Heft 05/2008 - Deutsches Zentrum für Altersfragen
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Berichte, Ankündigungen, Kurzinformationen<br />
„Lebensläufe und Alterssicherung im<br />
Wandel“<br />
VolkswagenStiftung fördert gemeinsames<br />
Forschungsprojekt des Deutschen<br />
<strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>Altersfragen</strong> (DZA) mit dem<br />
Sozio-oekonomischen Panel (SOEP)<br />
und der Deutschen Rentenversicherung<br />
(DRV-Bund)<br />
Das Berliner Forschungsnetzwerk aus<br />
DZA, SOEP und DRV-Bund startet ein<br />
gemeinsames Forschungsprojekt zur zukünftigen<br />
Alterssicherung der Babyboomer-Generation.<br />
Die Biografien dieser<br />
Generation sind durch zunehmende<br />
Pluralisierung und Inhomogenität gekennzeichnet<br />
und stellen die Alterssicherung<br />
vor neue Herausforderungen. Das Projekt<br />
ist Teil der Forschungsinitiative „Perspektiven<br />
des Alterns“ der Volkswagen-<br />
Stiftung.<br />
Geburtskohorten, deren Mitglieder sich<br />
derzeit im mittleren Erwachsenenalter<br />
befinden, unterscheiden sich durch die<br />
Vielgestaltigkeit ihrer Familien-, Bildungsund<br />
Erwerbsbiografien deutlich von<br />
jenen der heutigen Ruheständler. Dies<br />
kann gravierende Folgen <strong>für</strong> ihre Absicherung<br />
im Alter haben. Zudem werden<br />
bereits beschlossene Reformen der<br />
Alterssicherung erst künftig ihre Wirkung<br />
entfalten. Wie wird die Lebens- und Einkommenssituation<br />
im Ruhestand zukünftig<br />
aussehen und wie muss die Alterssicherung<br />
gestaltet werden, damit auch<br />
in Zukunft ältere Menschen im Ruhestand<br />
hinreichend abgesichert sind?<br />
Nach Lösungen <strong>für</strong> dieses wichtige gesellschaftliche<br />
Problem suchen das<br />
Deutsche <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Altersfragen</strong> (DZA),<br />
die Längsschnittstudie Sozio-oekonomisches<br />
Panel (SOEP) am DIW Berlin und<br />
die Deutsche Rentenversicherung-Bund<br />
(DRV-Bund), die sich eigens zu einem<br />
neuen Forschungsnetzwerk zusammengeschlossen<br />
haben. Im <strong>Zentrum</strong> ihres<br />
gemeinsamen Forschungsprojekts „Lebensläufe<br />
und Alterssicherung im<br />
Wandel“ stehen nicht-traditionale Lebensläufe,<br />
die in ihrer Pluralität und Inhomogenität<br />
eine Herausforderung des Alterssicherungssystems<br />
darstellen.<br />
Drei empirische Fragen werden schwerpunktmäßig<br />
bearbeitet.<br />
a) In welchem Ausmaß sind die Lebensläufe<br />
der heute im mittleren Alter<br />
stehenden Geburtskohorten durch zunehmende<br />
Pluralisierung und Inhomogenität<br />
gekennzeichnet?<br />
b) Welche Auswirkungen haben diese<br />
Veränderungen der Lebensläufe auf die<br />
Lebenssituationen künftiger Generationen<br />
alter Menschen, und zwar insbesondere<br />
auf die materielle Absicherung<br />
durch gesetzliche, betriebliche und<br />
private Formen der Alterssicherung?<br />
c) Wie soll die Alterssicherung weiterentwickelt<br />
werden, um auch nichttraditionale<br />
Formen von Lebensläufen<br />
in Zukunft hinreichend abzusichern?<br />
Um diese Fragen zu beantworten, werden<br />
die drei kooperierenden Institutionen<br />
DZA, SOEP und DRV-Bund die von ihnen<br />
bereitgestellten Längsschnitt-Datensätze<br />
(insbesondere Versichertenkontenstichprobe,<br />
Sozio-oekonomisches Panel, Deutscher<br />
Alterssurvey) mit innovativer<br />
Methodik kombinieren und zielbezogen<br />
interdisziplinär auswerten. Durch das<br />
Zusammenführen von ganz unterschiedlichen<br />
Datenquellen (Register- und<br />
Surveydaten) kann das Aussagespektrum<br />
zu Fragen der Altersvorsorge entscheidend<br />
erweitert werden.<br />
Zum Team der beteiligten Wissenschaftler<br />
gehören: Prof. Dr. Clemens Tesch-<br />
Römer, Dr. Andreas Motel-Klingebiel, Dr.<br />
Laura Romeu Gordo (DZA); Prof. Dr. Gert<br />
G. Wagner, PD Dr. Joachim R. Frick, Dr.<br />
Markus M. Grabka (SOEP); Tatjana Mika,<br />
Uwe G. Rehfeld, Dr. Jürgen Ehler, Brigitte<br />
Loose, Anika Rasner, Dr. Michael Stegmann<br />
(DRV-Bund)<br />
Das Projekt wird als Teil der Forschungsinitiative<br />
„Perspektiven des Alterns“<br />
der VolkswagenStiftung mit 388.900 Euro<br />
gefördert. Die Forschungsinitiative<br />
umfasst insgesamt 12 Projekte, an denen<br />
Wissenschaftler aus insgesamt 17 Universitäten<br />
und Forschungseinrichtungen<br />
beteiligt sind.<br />
Kontakt: 27<br />
Dr. Andreas Motel-Klingebiel<br />
Tel.: (030) 60740-77<br />
andreas.motel-klingebiel@dza.de