Gemeindeblatt (1,70 MB)
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Initiativen<br />
Kipengere:<br />
Die Mission von BABA CAMILLO<br />
Die Mission Kipengere, ein kleines<br />
Dorf, das ca. 850 km von Dar el Salam,<br />
der Haupstadt Tansaniens, entfernt ist,<br />
wird seit ungefähr 20 Jahren von Camillo<br />
Calliari, genannt „Baba Camillo“,<br />
einem aus dem Trentino stammenden<br />
Missionar, geleitet. Die Mission ist für<br />
die Leute von Kipengere unentbehrlich<br />
geworden. Dort finden sie Hilfe für kleine<br />
und große Probleme des Lebens.<br />
Loredana, Antonella und ich waren<br />
in der Weihnachtszeit dort und konnten<br />
erkennen, wie wir Menschen aus<br />
der westlichen Welt, in diesen Jahren<br />
und mit den sich immer schneller entwickelnden<br />
Ereignissen, unsere inneren<br />
Werte verloren haben und somit<br />
innerlich leer geworden sind. Überzeugt<br />
durch, wer weiß was, dass wir<br />
die Werte durch Banalitäten wie Handys,<br />
Internet, Essengehen, teure Autos,<br />
etc. wieder finden könnten.<br />
Sie hingegen leben ihr Leben und<br />
gehen die täglichen Schwierigkeiten<br />
voller innerer menschliche Werte an.<br />
Diese Werte helfen ihnen und ihren<br />
Mitmenschen, die harten Seiten des<br />
8<br />
Lebens mit Würde und einem Lächeln<br />
zu überwinden, da sie leider sonst<br />
nichts haben.<br />
Afrika ist ein fantastisches Land voller<br />
Farben, Emotionen und Situationen,<br />
die wir Bewohner von Industrieländern<br />
nie wieder finden werden; darum<br />
werden wir auch Afrikakrank. Afrika ist<br />
schön aber schwierig, aber daran sind<br />
nicht die Afrikaner schuld, die Tag für<br />
Tag darum kämpfen, abends mit der<br />
Familie den Sonnenuntergang erleben<br />
zu können, sondern die Herrscher der<br />
Welt, für die dieser Kontinent am besten<br />
in dieser Situation bleiben soll.<br />
Baba Camillo kämpft, und ich glaube<br />
er wird es bis zum Lebensende tun,<br />
für diese Menschen, indem er ihnen<br />
mit den ihm zur Verfügung stehenden<br />
Mitteln hilft.<br />
In der Mission gibt es ein Waisenhaus,<br />
wo vater-, mutter- oder gar elternlose<br />
Kinder aufgenommen werden, die<br />
sonst keine Überlebenschancen hätten.<br />
Einige von diesen Kindern sind<br />
HIV–infiziert. Wir haben keine Worte,<br />
um unsere Emotionen zu beschreiben,<br />
die wir an den dort verbrachten Tagen<br />
empfunden haben, ganz zu schweigen<br />
von den Schuldgefühlen, die wir erlebt<br />
haben. Eins ist sicher, wir haben begonnen<br />
unsere innere Leere mit wahren<br />
Werten zu füllen. Werte, die wir in<br />
unserem System vergessen hatten.<br />
Im Dezember 2009 werden wir wieder<br />
nach Kipengere fahren. Dort werden<br />
wir mit diesen Menschen zusammen<br />
sein, Menschen, die für uns Lehrmeister<br />
für’s Leben sind und unsere Seele<br />
wieder füllen werden.<br />
DANKE BABA UND DANKE AN ALLE<br />
AFRIKANER !!!!!!!!<br />
Andrea Isoppo