40 Jahre Landesjugendorchester NRW - Förderkreis LJO eV

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40 Jahre Landesjugendorchester NRW Landesjugendorchester NRW Der junge Klang Nordrhein-Westfalens Das Landesjugendorchester Nordrhein-Westfalen war keine offizielle kulturpolitische Maßnahme: es wurde weder auf höhere Order auf den Weg gebracht, noch üppig mit materiellen Mitteln ausgestattet. Es fing alles sehr bescheiden an, wenn auch mit anspruchsvollen Zielen. Ausgangspunkt waren persönliche Überlegungen, dass es eine gute Sache sei, fähige jugendliche Instrumentalisten zu einem Orchester in sinfonischer Besetzung zusammenzufassen, um ihnen Gelegenheit zu geben, die faszinierende, an der Spitze aller Formen der absoluten Musik rangierende sinfonische Literatur selbst musizierend erleben zu können. Die heutige Fülle von musikalischen Jugend-Ensembles auf Bundes-, Landes- und Regionalebene, in Musikschulen und allgemeinbildenden Schulen war damals nur im Ansatz vorhanden. Nach vierzig Jahren erfolgreicher Existenz richtet sich der Blick noch einmal zurück auf die Anfänge. Am 27. Dezember 1969 trafen sich rund 60 junge Musizierende aus ganz Nordrhein-Westfalen zur ersten Arbeitsphase in Königswinter im Jugendhof Rheinland, den der Landschaftsverband Rheinland als erster Förderer freundlicherweise als Domizil angeboten hatte und dem zu Liebe das Ensemble den Taufnamen „Rheinisches Jugendsinfonieorchester“ erhielt. Die ersten Spuren seiner noch bescheiden an die Öffentlichkeit tretenden Aktivität haben sich in der weiteren Entwicklung als symbolhaft erwiesen: ein Konzert in der Stadthalle Neuss, ein weiteres in der - festlich geschmückten - Turnhalle der Eifelgemeinde Hellenthal und eine Rundfunkaufnahme von Hindemithscher Spielmusik im Sendesaal des WDR-Köln waren Keimzellen für spätere Konzerte des bald als „Landesjugendorchester“ öffentlich geförderten Ensembles. In der heutigen Zeit tritt es sowohl in großen Konzertsälen wie auch immer noch in ländlichen Regionen auf und durch die in den letzten Jahren einsetzende enge Zusammenarbeit mit dem WDR erfährt es eine ganz besondere, dankenswerte Förderung. Im Laufe der vierzig Jahre hat sich mit dem Wandel der kulturellen Situation in unserer Gesellschaft auch die Akzentuierung der Inhalte immer wieder verlagert. Aus der puren Lust am Musizieren erwuchs die Intention einer vorberuflichen Ausbildung zukünftiger Orchestermusiker. Den entsprechenden Erfolg belegt die große Zahl ehemaliger Mitglieder, die heute im Musikleben hochgeachtete Positionen einnehmen. In der Folgezeit haben sich die Prioritäten erneut gewandelt: in einer Situation, in der das Zahlenverhältnis zwischen hervorragend qualifizierten Instrumentalisten auf der einen, und den zu besetzenden Stellen auf der anderen Seite immer ungünstiger wird, kann eine Vorbereitung auf den Beruf des Orchestermusikers nicht die Hauptaufgabe eines Jugendorchesters sein. Das wichtigste Ziel sehe ich in dem Beispiel der vielen Ehemaligen, die heute in den verschiedensten Berufen tätig sind und dort die im Musizieren eingeübte Haltung des disziplinierten sich Einordnens in eine Gemeinschaft im Hinblick auf ein als wertvoll erkanntes Ziel in ihr berufliches Tun integriert haben. Auf den heutigen und kommenden Mitgliedern ruht daneben die Hoffnung, dass sie in einer Zeit, in welcher das Interesse an einer aktiven Pflege des großen Erbes der Musikgeschichte abzunehmen droht, Garanten sind für den Erhalt der Musik als einer „Kunst der geordneten, innere Sammlung erfordernden Klangformen“. Es werden, wie zu hoffen ist, auch zukünftig Viele im fortbestehenden Landesjugendorchester die Möglichkeit haben, mit ihrer Musizierbegeisterung unbewusst zugleich diesen Beitrag zu leisten. Emil Platen
40 Jahre Landesjugendorchester NRW Konzerte der 186. und 187. Arbeitphase des LJO 9. Januar, 19.30 Uhr Aula der Hochschule für Musik Detmold 10. Januar, 16.00 Uhr Aula Collegium Augustinianum Gaesdonck Goch mit einer Grußadresse des Gocher Bürgermeisters Karl- Heinz Otto 17. Januar, 18.00 Uhr Kölner Philharmonie (ohne Bartók) mit einer Rede des Hörfunkdirektors Wolfgang Schmitz Leitung: Semyon Bychkov 24. Januar 16.00 Uhr Tonhalle Düsseldorf mit Reden des Präsidenten des Landesmusikrates, Prof. Werner Lohmann, und des Kulturstaatssekretärs Hans- Heinrich Grosse-Brockhoff 27. Arbeitsphase des Landesjugendorchesters im ehemaligen Jugoslawien Lisinski-Halle Zagreb 1976 - Leitung: Martin Stephani Fotos Umschlagseite: Vorne: Konzert des LJO in der Kölner Philharmonie 2003 unter der Leitung von Hubert Buchberger (Foto: Steve Hill) Hinten: Konzert des LJO im Temple de l‘Oratoire du Louvre in Paris Juni 2009 unter der Leitung von Nicholas Burton-Page (Foto: Andreas Zimmer)
Seite 1: 40 Jahre Landesjugendorchester NRW
Seite 5 und 6: 40 Jahre Landesjugendorchester NRW
Seite 13 und 14: Tuba Falk Offergeld, Duisburg (1993

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