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Allerdings - 4Com

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Carrier & Provider<br />

Interactive Voice Response<br />

Systeme für<br />

die Routine<br />

Von Axel Witzki<br />

Sprachdialog-Systeme sollen in<br />

kostengünstiger, aber auch jeweils<br />

angemessener Weise mit Anrufen<br />

umgehen. Neben einer Vor-Ort-<br />

Installation ist auch die Implementierung<br />

als ASP-Lösung denkbar.<br />

<strong>Allerdings</strong> haben diese Sprachdialogoder<br />

neudeutsch IVR-Systeme (Interactive<br />

Voice Response) einen<br />

schlechten Ruf, denn sie gelten als nicht<br />

sehr nutzerfreundlich. Fast jeder Anrufer<br />

hat schon negative Erfahrungen mit solchen<br />

Systemen gemacht, die etwa in Callcentern<br />

eingesetzt werden. Zwar wird von<br />

der Branche mit Macht an technischen Verbesserungen<br />

gearbeitet, aber das Publikum<br />

bleibt doch eher skeptisch. Wir haben führende<br />

Anbieter und Dienstleister nach ihrer<br />

Meinung zum Thema befragt.<br />

Intelligente Lösung<br />

in zwei Varianten<br />

Holger Klewe ist Geschäftsführer bei 4-<br />

Com: „Bisher galten Sprachdialog-Systeme<br />

als benutzerunfreundlich, da die Menüstrukturen<br />

häufig stark verschachtelt waren,<br />

zu viele Unterpunkte enthielten und<br />

somit unübersichtlich wurden. Um eine<br />

einfache Handhabung dieser Systeme zu<br />

gewährleisten, empfiehlt es sich mit maximal<br />

zwei Menüebenen und drei Unterpunkten<br />

zu arbeiten. 4-Com bietet als<br />

Anrufer-Vorqualifizierung das 4-Com-Voice-Portal<br />

an. Diese intelligente, standortübergreifende<br />

Lösung ist je nach Bedarf in<br />

zwei verschiedenen Varianten erhältlich.<br />

Der 4-Com-Call-Check ist eine kostengüns-<br />

tige Standardlösung, die bei einfacher<br />

Menüstruktur sinnvoll ist. Soll<br />

dem anrufenden Kunden eine komfortablere<br />

Bedienung geboten werden<br />

oder werden komplexere Anforderungen<br />

an das System gestellt,<br />

empfiehlt sich ein kundenangepasster<br />

Voice-Dienst, etwa das Voiceportal<br />

Premium von 4-Com. Hierbei ist, dem<br />

heutigen Trend folgend, eine natürliche<br />

Spracherkennung ganzer Sätze ohne die<br />

Verwendung einer benutzergeführten Menüstruktur<br />

möglich.<br />

Das Voiceportal, das sowohl per Ton- als<br />

auch per Sprachwahl bedient werden kann,<br />

bietet einen qualitativ hochwertigen Telefonservice<br />

auf ASP-Basis. Die Anrufer-Vorqualifizierung<br />

erfolgt so ohne Investitionsrisiko<br />

und Mindestlaufzeiten. Mitarbeiter<br />

werden entlastet, Kapazitäten flexibler geplant<br />

und der Servicelevel erhöht sich. Ein<br />

kundenangepasster Voice-Dienst lohnt sich<br />

insbesondere bei hohen Anrufvolumina,<br />

da dieser aufgrund des höheren Entwicklungsaufwandes<br />

kostenintensiver ist. Insbesondere<br />

beim ASP-Modell (Application<br />

Service Providing) amortisiert sich das<br />

investierte Geld, in Abhängigkeit vom Entwicklungs-<br />

und Einrichtungsaufwand, oft<br />

bereits nach wenigen Monaten.<br />

Dem heutigen Kostendruck und hohen<br />

Kundenanforderungen unterliegen vor<br />

allem Banken, Versicherungen, Energieversorger,<br />

der Versandhandel, Logistikunternehmen<br />

sowie TK-Anbieter. Aufgrund<br />

der steigenden Anforderungen der telefonischen<br />

Erreichbarkeit zahlt sich der Einsatz<br />

eines Voiceportals für diese Branchen<br />

besonders aus.“<br />

Bei einfachen Fragen<br />

hohe Akzeptanz<br />

Niko Nittka, Produktmanager Voice Services<br />

bei Arcor: „Sprachautomatisierung ist<br />

besonders dann interessant, wenn es um<br />

die Bearbeitung von immer wiederkehrenden<br />

Standard-Anfragen oder Transaktionen<br />

geht also etwa Öffnungszeiten, Ticket-Bestellung,<br />

Kontostandsauskunft. In<br />

diesem Zusammenhang wird auch von<br />

So funktioniert IVR<br />

Schritt 1: Ein Anrufer wählt eine Service-<br />

Rufnummer<br />

Schritt 2: Über ein IN wird der Anrufer<br />

auf eine IVR-Plattform geleitet. In einem<br />

frei gestaltbaren Dialog wird er nach seinem<br />

Anliegen gefragt. Er antwortet via<br />

Sprache oder per Telefon-Tastatur. Danach<br />

hört er entweder eine vordefinierte<br />

Ansage oder er wird direkt an eine Zielrufnummer<br />

weitergeleitet<br />

Schritt 3: Der Anrufer gelangt zum richtigen<br />

Ansprechpartner, etwa der Bestell-<br />

Hotline in Hamburg<br />

Kundenbeispiel: Eine Versicherung erhält<br />

einen Anruf. David S. hatte einen leichten<br />

Autounfall und möchte den Schaden nun<br />

melden. Bisher wäre er sofort zu<br />

einem Agenten des Callcenters der Versicherung<br />

gelangt, dem er zeitintensiv seine<br />

Daten und Angaben hätte machen<br />

müssen. Nun hört er eine Stimme, die<br />

ihn durch einen Sprachdialog leitet, und<br />

er kann durch Tasteneingabe seinen Unfall<br />

bereits vorqualifizieren. Über die Ziffernfolge<br />

seiner Eingaben wird er automatisch<br />

zum richtigen Agenten geleitet,<br />

mit dem er dann sofort die wichtigen<br />

nächsten Schritte besprechen kann. (AW)<br />

Quelle: T-Com<br />

„High-Volume-/Low-Value-Calls gesprochen,<br />

die besonders geeignet für die<br />

Sprachautomatisierung sind.<br />

Bei einfachen Anfragen wie etwa zum<br />

aktuellen Kontostand ist die Anruferakzeptanz<br />

eines Sprachdialog-Systems sehr<br />

hoch, bei komplexeren (und im Vergleich<br />

deutlich selteneren) Anfragen zu einer Anlageberatung<br />

kommt eher ein Agent zum<br />

Einsatz. Da der Preis einer telefonischen<br />

Dienstleistung für den Anrufer eine entscheidende<br />

Rolle spielt, können viele<br />

Dienstleistungen erst durch den Einsatz<br />

von Sprachautomatisierung kostendeckend<br />

angeboten werden.<br />

Trotz Internetzeitalter greifen die meisten<br />

Menschen bei Anfragen immer noch<br />

am liebsten zum Telefonhörer. Und nur<br />

mit Hilfe eines Sprachcomputers kann ein<br />

34 14/2006<br />

www.funkschau.de<br />

Bild: Alcatel


Kino diesen Service zu vertretbaren Kosten<br />

telefonisch bereitstellen. Die Möglichkeit<br />

einer Hilfestellung oder Beratung durch einen<br />

Callcenter-Agenten innerhalb eines<br />

Sprachdialog-Dienstes ist in den meisten<br />

Fällen sinnvoll. Arcor bietet hier flexible<br />

Abrechnungsmöglichkeiten die es dem Anbieter<br />

eines Sprachdialog-Dienstes ermöglichen,<br />

den höherwertigen Service eines<br />

Callcenter-Agenten auch entsprechend höher<br />

zu bepreisen, sobald der Anrufer dies<br />

Hilfestellung anfordert.“<br />

Interactive Video Response<br />

Jürgen Walther, Marketingleiter bei Crealog:<br />

„Wer sich mit dem Stand der Technik<br />

von Voiceportalen auseinander setzt, muss<br />

die unterschiedlichsten Aspekte des modernen<br />

Mensch-Maschine-Dialogs beleuchten<br />

– von Spracherkennung und<br />

Sprachsynthese über Voice-UI-Design bis<br />

hin zu CTI (Computer Telephony Integration)<br />

und Datenbank-Anbindungen. Als Systemintegrator<br />

setzt Crealog immer die<br />

Spracherkennungs-Technologie führender<br />

Hersteller ein, die nach eigenen Tests mit<br />

echten Sprachdaten in unserem Labor den<br />

konkreten Anforderungen des jeweiligen<br />

Kundenprojektes an den Spracherkenner<br />

am besten entspricht. Dank deutlich gestiegener<br />

Qualität setzen wir Sprachsynthese<br />

für die Sprachwiedergabe vor allem dort<br />

ein, wo sich die Ansagen permanent<br />

ändern und folglich schnell aktualisiert<br />

werden müssen. Im Zusammenspiel mit<br />

eigenen Komponenten helfen uns diese<br />

Technologien, erstklassige Sprachdialoge<br />

mit einer hohen Akzeptanz bei den Anrufern<br />

zu realisieren. Dazu trägt sicher auch<br />

bei, dass der Nutzer eines Voiceportals sicher<br />

und mit klaren Ansagen und geschickten<br />

Bestätigungen durch den Dialog geführt<br />

wird, dass er Ansagen unterbrechen kann<br />

oder bei Bedarf per Sprachbefehl „menschliche<br />

Unterstützung“ anfordern kann.<br />

Darüber hinaus stellen zeitgemäße<br />

Sprachportale wie die Crea-Voice-Lösungen<br />

eine leistungsstarke Verbindung zwischen<br />

Telefonie und Datenverarbeitung her. Dabei<br />

arbeitet das Voiceportal nach demselben<br />

Prinzip wie Agenten im Callcenter. Es<br />

nimmt Anrufe entgegen und reagiert auf<br />

die Wünsche der Kunden, wobei es auf die<br />

Datenbanken des Anbieters zurückgreift<br />

und so entsprechende Informationen und<br />

Daten mit dem Anrufer austauschen kann.<br />

Muss ein Sprachdialog-System tief in die<br />

IT-Infrastruktur eines Unternehmens integriert<br />

sein, so spricht Vieles für die Installation<br />

des Voiceportals vor Ort. Geht es unseren<br />

Kunden aber etwa um die Bewältigung<br />

großer Anrufvolumen bei zeitlich begrenzten<br />

Kampagnen gibt es eine Alternative,<br />

nämlich das Hosting einer solchen Kampagne.<br />

Unsere Lösungen ersetzen nicht die<br />

www.funkschau.de<br />

persönliche Ansprache, sondern beantworten<br />

Routineanfragen und -aufgaben. Diese<br />

machen bei einigen Kunden bis zu 80 Prozent<br />

der Anrufe aus.<br />

Als erster Anbieter erweitert Crealog mit<br />

„Interactive Video Response“ den rein<br />

akustischen Sprachportal-Dialog um eine<br />

visuelle Ebene. Mit einem handelsüblichen<br />

UMTS-Handy ohne zusätzliche Software<br />

navigiert der Anrufer per Spracheingabe<br />

oder Tonwahl in Echtzeit durch unterschiedlichste<br />

Anwendungen und bekommt<br />

das Ergebnis nicht nur zu hören, sondern<br />

auch umgehend auf dem Display seines<br />

Handys zu sehen. Die Crealog-Lösung<br />

unterstützt dabei nicht nur UMTS-Videotelefonie<br />

sondern auch VoIP/SIP-Videotelefonie.“<br />

Dienstgüte als zentrales Thema<br />

Patrik Lange, Manager Sprachdialogautomatisierung<br />

bei DTMS: „Der Mehrwert des<br />

Mensch-Maschine-Mix ist einfach, denn<br />

das zentrale Thema der Callcenter-Branche<br />

sind die Service-Levels, die zwischen<br />

Dienstleister und Auftraggeber vereinbart<br />

werden. Dafür muss das Callcenter binnen<br />

eines bestimmten Zeitraums in aller Regel<br />

80 Prozent aller Anrufversuche beantworten.<br />

Für erfolglose Anrufversuche gibt es<br />

erstens keine Entlohnung; für zu viele<br />

„sunk calls“ im Sinne des Service-Levels<br />

muss der Dienstleister, zweitens, mit Abschlägen<br />

rechnen. Ob das Gespräch von<br />

Menschen oder automatisiert entgegen genommen<br />

wird, spielt allerdings keine Rolle.<br />

IVR macht somit für jedes Callcenter<br />

und jede Branche mit Massenmarktansatz<br />

Sinn.<br />

Bei DTMS vertreten wir grundsätzlich<br />

die Philosophie, dass Opex besser als Capex<br />

ist. Keine kapitalbindenden Maßnahmen<br />

auf Seiten unserer Kunden, keine Investitionen<br />

in IVR-Hard- oder Software, sondern<br />

Abruf der gewünschten Funktionalität<br />

pro Call aus dem IN der DTMS plus die<br />

Möglichkeit des Online-System-Managements.<br />

Es können allerdings auch Gründe<br />

bestehen, die für eine CTI-Strategie sprechen.<br />

Bei sehr komplexen Abfrageszenarien<br />

und Interaktivitäts-Ansätzen in Kombination<br />

mit riesigen Call-Volumina raten<br />

wir zu einer maßgeschneiderten Backend-<br />

Intergrationslösung – die entsprechend<br />

teuer ist. Doch keine Angst vor dem RoI.<br />

Bei einem Einsparpotenzial der Automatisierungslösung<br />

von 20 bis 40 Prozent der<br />

Kosten eines rein Agent-gestützten Calls<br />

beträgt die Amortisationsphase bei sehr<br />

großen Portalen mit vielen Zehntausenden<br />

Calls pro Tag, in aller Regel nur wenige Monate.<br />

Egal ob große oder kleine Lösung: Die<br />

IVR sollte auf jeden Fall ein paar Mindest-<br />

Features bieten. Hierzu gehört eine lebendige,<br />

erlebnisorientierte Dialogführung<br />

Bild: <strong>4Com</strong><br />

Bild: Arcor<br />

Bild: Crealog<br />

Bild: DTMS<br />

Bild: IN-Telegence<br />

Bild: T-Com<br />

Holger Klewe ist<br />

Geschäftsführer bei<br />

<strong>4Com</strong>: Maximal zwei<br />

Menü-Ebenen bei<br />

Sprachdialog-Systemen<br />

sind sinnvoll<br />

Niko Nittka ist Produktmanager<br />

Voice<br />

Services bei Arcor: Bei<br />

einfachen Anfragen<br />

ist die Akzeptanz sehr<br />

hoch<br />

Jürgen Walther ist<br />

Marketingleiter bei<br />

Crealog: Unterschiedlichste<br />

Aspekte des<br />

Mensch-Maschine-<br />

Dialogs sind zu<br />

beleuchten<br />

Patrik Lange ist<br />

Manager Sprachdialogautomatisierung<br />

bei DTMS: Natürlichsprachiges<br />

System<br />

sollte dem Verhalten<br />

der Zielgruppe entsprechen<br />

Christian Plätke ist<br />

Geschäftsführer IN-<br />

Telegence: Geringe<br />

Kosten für den Kunden<br />

durch Managed<br />

Services<br />

Lars Völkering ist Produktmanager<br />

Contact<br />

Routing Solutions bei<br />

T-Com: Bei einer<br />

Lösung den zeitgemäßen<br />

Stand der Technik<br />

wählen<br />

14/2006 35


Carrier & Provider<br />

Interactive Voice Response<br />

Welcome to<br />

the Machine.<br />

Sprachdialog-<br />

Systeme<br />

ersetzen<br />

zunehmend<br />

leibhaftige,<br />

aber teure<br />

Callcenter-<br />

Agents<br />

zwischen Mensch und Maschine, die nicht<br />

Technik-verliebt ist. Ein natürlichsprachiges<br />

Dialogsystem sollte dem Verhalten der<br />

Zielgruppe entsprechen. Emotionen und<br />

„starker“ Ausdruck inklusive. Die Sprachausgabe<br />

sollte kontextbezogen sein: Ausrufe<br />

(„Hallo!“, „Sorry!), Interjektionen („Naja“,<br />

„Hmm“, „Oh“) und paralinguistische<br />

Ereignisse wie etwa Hüsteln, Atmen, Lachen<br />

gehören nicht nur zum Wohlfühl-<br />

Programm eines gut gemachten Portals:<br />

Sie erhöhen die Akzeptanz. Auch sollte der<br />

häufige Nutzer nicht „zwangsgelangweilt“<br />

werden, indem ständig und stur der Dialogstruktur<br />

folgen muss. Das „ins Wort Fallen“,<br />

ist hier das Stichwort. Die Anrufe<br />

beim Dienstleister sind nur Zeitverschwendung.<br />

Für manche Portale mit geschlossenen<br />

Nutzergruppen sollte eine Speaker-<br />

Verification berücksichtigt werden – und<br />

das können bei weitem noch nicht alle<br />

Sprachportal-Bauer.“<br />

Kundenindividuelle Lösungen<br />

Christian Plätke, Geschäftsführer IN-Telegence:<br />

„Konvergenz ist auch für den<br />

Kundendialog das Stichwort der Zeit. Bei<br />

IN-Telegence hat diese Zukunft bereits begonnen<br />

mit der Verknüpfung der Möglichkeiten,<br />

die das IN, Sprachdialog-Systeme<br />

sowie kundenindividuelle Applikationen<br />

bieten. Das integrierte Anrufmanagement<br />

auf Netzebene der IN-Telegence vereint<br />

alle Vorteile für den Kunden. Zum einen<br />

die Vorqualifizierung der Anrufe durch<br />

Sprachdialog-Systeme und IN, eine einfache<br />

Menuführung für die Anrufer durch<br />

natürlichsprachliche Erkennung und zum<br />

anderen die Möglichkeit eines nach gelagerten<br />

Sprachdialogs für Kundenzufriedenheitsbefragungen<br />

oder die unterschiedliche<br />

Tarifierung der Anrufe je nach angewähltem<br />

Dienst oder Anrufergrund.<br />

IN-Telegence setzt auf kundenindividuelle<br />

Lösungen. Es entstehen für den Kunden<br />

nur geringe Kosten, da sie auf Managed<br />

Services zurückgreifen. So kann für<br />

den Kunden ein sofortiger RoI erzielt werden,<br />

da keine Investitionen in eigene Infrastruktur<br />

getätigt werden müssen. Daher<br />

bieten sich die Lösungen der IN-Telegence<br />

branchenübergreifend gerade auch für Mittelständler<br />

an.“<br />

Dialoge effizient gestalten<br />

Lars Völkering, Produktmanager Contact<br />

Routing Solutions bei T-Com: „Moderne<br />

Sprachdialog-Systeme eignen sich besonders<br />

gut, um häufige und einfache Anfragen<br />

zu bearbeiten und auch in Zeiten mit<br />

wenig telefonischen Anfragen einen Mindestservice<br />

zu gewährleisten. Unternehmen<br />

aus unterschiedlichsten Branchen –<br />

beispielsweise Touristik, Versandhandel,<br />

Online-Banking, Versicherungen, Energieversorgung,<br />

Telekommunikation und<br />

Medien – können so strukturierbare Geschäftsprozesse<br />

automatisieren, etwa Kontostandsabfragen<br />

oder Statusinformationen<br />

zu einem Geschäftsvorfall.<br />

Unternehmen, die den Einsatz eines<br />

Sprachdialog-Systems planen, sollten eine<br />

Lösung auf zeitgemäßem Stand der Technik<br />

wählen. Hierzu gehören etwa offene<br />

Standards wie Voice-XML. Diese bieten<br />

den Vorteil, dass die Backend-Integration<br />

einfach und kostengünstig erfolgen und<br />

der Sprachdialog direkt auf die benötigen<br />

Kundendaten zugreifen kann. Wichtig ist<br />

hierbei auch eine CTI-Anbindung im Callcenter,<br />

damit die Anrufer ihre Angaben aus<br />

dem Dialog im Gespräch mit dem Agenten<br />

nicht wiederholen müssen, falls sie neben<br />

dem Voice Self Service auch noch den persönlichen<br />

Service eines Agenten in<br />

Anspruch nehmen möchten. Das Sprachdialogsystem<br />

sollte außerdem auf hochwertigen<br />

Technik-Komponenten wie Spracherkennung<br />

und Sprachausgabe basieren,<br />

damit die Anrufer ohne häufiges Nachfragen<br />

auch bei vorhandenen Umgebungsgeräuschen<br />

gut verstanden werden. Das Dialogdesign<br />

sollte nutzerfreundlich sein und<br />

die typischen Anliegen der Anrufer in den<br />

Mittelpunkt stellen. Darüber hinaus wird<br />

ein einfaches Fehlerhandling benötigt,<br />

damit die Anrufer auch bei Verständnisproblemen<br />

nicht einfach verärgert auflegen.<br />

Der Einsatz eines IVR-Systems als Managed<br />

Service – wie dem Voice Web Portal –<br />

bei einem Serviceprovider wie T-Com bietet<br />

klare Vorteile gegenüber der Eigenrealisierung.<br />

Erforderlich sind lediglich geringe<br />

Anfangsinvestitionen in das Dialogdesign<br />

und die Systemintegration. Zur Minimierung<br />

der Kosten tragen auch niedrige nutzungsabhängige<br />

Minutenpreise bei. Flexible<br />

Mengenplanungen ermöglichen die<br />

bedarfsgerechte Nutzung des IVR-Systems.<br />

So ist beispielsweise im Zuge einer Marketingkampagne<br />

eine Verdopplung der<br />

genutzten Kanäle jederzeit ohne zusätzliche<br />

Investitionen möglich. Durch die flexible<br />

Nutzung des Voice Web Portals ergeben<br />

sich sehr kurze RoI-Zeiten, die typischerweise<br />

zwischen ein und zwei Jahren liegen.<br />

Bei hohem Automatisierungsgrad sind<br />

aber auch sechs Monate keine Seltenheit.<br />

Zuletzt noch ein kleiner Ausblick in die<br />

nahe Zukunft: Neben den kundenindividuellen<br />

Sprachportalen, die vor allem für<br />

Großkunden interessant sind, werden sich<br />

Standardapplikationen im Markt durchsetzen<br />

– etwa die Vorqualifizierung von Anrufern,<br />

automatische Telefonzentralen oder<br />

automatisiertes Password Reset –, die auch<br />

für den Mittelstand interessant werden. Bei<br />

den Spracherkennern wird sich mittelfristig<br />

NLU (Natural Language Understanding)<br />

durchsetzen, das den Inhalt auch aus<br />

frei gesprochenen Sätzen erkennen kann.<br />

Für Anrufer werden diese Systeme viel<br />

komfortabler zu nutzen sein. Er muss nicht<br />

mehr genau die vorgegebenen Stichworte<br />

in einzelnen Schritten wiederholen, sondern<br />

kann seine Wünsche direkt in einem<br />

Satz formulieren.“ (AW)<br />

36 14/2006<br />

www.funkschau.de<br />

Bild: DTMS

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