Viechtach Konzept zur Durchführung eines ... - Landkreis Regen
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<strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>Durchführung</strong> <strong>eines</strong> Probebetriebes<br />
auf der Bahnlinie Gotteszell – <strong>Viechtach</strong><br />
3. Probebetrieb auf der Strecke Gotteszell – <strong>Viechtach</strong><br />
Seit Jahren laufen die Diskussionen um die Reaktivierung der Strecke Gotteszell<br />
– <strong>Viechtach</strong>. Bei einer Besichtigungsfahrt mit Staatsminister Zeil am 30. Januar<br />
2012 wurde die Prüfung <strong>eines</strong> Probebetriebs in Aussicht gestellt, falls durch eine<br />
Potentialabschätzung die Wirtschaftlichkeit und Fahrgastnachfrage der Strecke<br />
belegt werden kann. In seiner Studie <strong>zur</strong> Potentialabschätzung kommt Prof.<br />
Klühspies zu dem Ergebnis, dass aufgrund geänderter Rahmenbedingungen,<br />
eine weit höhere Nachfrage zu erwarten ist, als noch vor drei Jahren<br />
angenommen.<br />
Ziel sollte es nun sein, in einem Probebetrieb die errechneten Potentiale in der<br />
Praxis überprüfen zu können. Die Strecke Gotteszell – <strong>Viechtach</strong> bietet beste<br />
Voraussetzungen für eine kurzfristige und kostengünstige Umsetzung <strong>eines</strong><br />
Probebetriebes. Die Bahnstrecke ist voll funktionstüchtig und mit der Länderbahn<br />
als Streckeneigner, ist ein leistungsfähiges Unternehmen vor Ort, das kurzfristig<br />
den Betrieb mit entsprechenden Fahrzeugen aufnehmen könnte.<br />
Dieser Probebetrieb soll explizit ohne große Investitionen auskommen und unter<br />
einfachen Bedingungen stattfinden. Die Strecke genießt Bestandsschutz, deshalb<br />
sind Investitionen in Qualitätssteigerungen der Infrastruktur zulassungsrechtlich<br />
nicht erforderlich. Da die BEG diese Qualitätsstandards aber bei reaktivierten<br />
Strecken fordert, sind sie bei einem positiven Ausgang des Probebetriebs, vor<br />
Aufnahme des Regelbetriebs, nachzuholen. Dies betrifft insbesondere den Bau<br />
barrierefreier Bahnsteige und die technische Sicherung von Bahnübergängen,<br />
sowie ggf. den Einbau <strong>eines</strong> Zugsicherungssystems.<br />
Die <strong>Durchführung</strong> des Verkehrs während <strong>eines</strong> Probebetriebes könnte die<br />
Länderbahn mit Gebrauchtfahrzeugen der Typen RegioShuttle und RegioSprinter<br />
realisieren. Mit dem RegioSprinter kann der hohe Standard der BEG-Ausschreibungen<br />
zwar nur bedingt erreicht werden, er stellt aber eine bedarfsgerechte und<br />
kostengünstige Alternative zu Neufahrzeugen dar.<br />
Um die potentiellen Fahrgäste an das neue Verkehrsangebot heranzuführen ist<br />
ein angemessen langer „Versuchszeitraum“ erforderlich. Deshalb sollte ein<br />
Probebetrieb für mindestens drei Jahre durchgeführt werden. Während aller<br />
Phasen des Probebetriebs sollen die Fahrgastzahlen kontinuierlich erhoben<br />
werden, sowohl durch das Servicepersonal der Länderbahn, als auch durch<br />
unabhängige Zähler im Auftrag der BEG. Aufgrund des Zählergebnisses soll<br />
abschließend abgeschätzt werden, ob ein Regelbetrieb auf dieser Strecke<br />
aufgenommen werden kann.<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> und <strong>Regen</strong>talbahn AG – Die Länderbahn 22