13.01.2013 Aufrufe

Umstellung der verbleibenden - Das Magazin der Bibliotheken in ...

Umstellung der verbleibenden - Das Magazin der Bibliotheken in ...

Umstellung der verbleibenden - Das Magazin der Bibliotheken in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

122 // <strong>Bibliotheken</strong> <strong>in</strong> Sachsen<br />

333 Jahre Leipziger Stadtbibliothek<br />

Bereits im Jahre 1466 gab es e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e städtische<br />

Bücherei mit rund 300 Büchern, die<br />

vorwiegend von Juristen, aber auch Ärzten,<br />

Apothekern und e<strong>in</strong>igen Leipziger Bürgern genutzt<br />

wurde.<br />

Die Geschichte <strong>der</strong> Leipziger Stadtbibliothek be -<br />

g<strong>in</strong>nt jedoch mit <strong>der</strong> Stiftung des Advokaten und<br />

F<strong>in</strong>anzbeamten am Oberhofgericht Huldreich Groß.<br />

Er h<strong>in</strong>terließ <strong>der</strong> Stadt vor 333 Jahren „se<strong>in</strong>e reichen<br />

und vielseitigen Bücherschätze“ – etwa 4.000 Bände<br />

aller Wissensgebiete und auch se<strong>in</strong> Vermögen. In se<strong>in</strong>em<br />

am 10. April 1677 unterzeichneten Testament<br />

bestimmte er ausdrücklich, dass <strong>der</strong> Rat mit dem<br />

Bücherschatz und dem Vermögen „e<strong>in</strong>e Bibliotheca<br />

zum Nutzen <strong>der</strong> studierenden Stadtjugend allhier<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> R<strong>in</strong>gmauern errichten“ solle. Als<br />

Huldreich Groß am 16. April, nur wenige Tage nach<br />

<strong>der</strong> Unterzeichnung se<strong>in</strong>es Testamentes verstarb,<br />

hatte er den Grund zu e<strong>in</strong>er städtischen E<strong>in</strong>richtung<br />

gelegt, die heute nicht nur e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> ältesten, son<strong>der</strong>n<br />

auch e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> meist besuchtesten Kulture<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>der</strong> Stadt Leipzig ist.<br />

Gesammelt wurden zunächst vorwiegend Kostbarkeiten<br />

und Raritäten, alte Drucke, Handschriften,<br />

Gemälde, Skulpturen und auch allerlei Kuriositäten.<br />

Im Saal über den Tuchmacherböden des alten<br />

Gewandhauses an <strong>der</strong> Universitätsstraße entstand so<br />

e<strong>in</strong>e bedeutende, von <strong>der</strong> Stadt unterhaltene Kulture<strong>in</strong>richtung.<br />

Im S<strong>in</strong>ne von Huldreich Groß<br />

wurde sie jedoch erst am 4. August 1711 <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht und zweimal wöchentlich<br />

für die Besucher geöffnet.<br />

Die Bibliothek zog 1755 <strong>in</strong> den für sie errichteten<br />

Neubau am Gewandgässchen und avancierte so zu<br />

e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> schönsten und mo<strong>der</strong>nsten <strong>Bibliotheken</strong> <strong>in</strong><br />

Deutschland.<br />

Große Verluste erlitt die Bibliothek am 4. De -<br />

zember 1943. Viele Häuser bedeuten<strong>der</strong> kultureller<br />

E<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong> Stadt wurden e<strong>in</strong> Opfer <strong>der</strong><br />

Bomben. Auch das Gebäude <strong>der</strong> Leipziger Stadtbi-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!