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TOP 2 - Stadt Ehingen

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Artenschutzrechtliche Einschätzung “Bebauungsplankonzept Pfisteranlage“ in <strong>Ehingen</strong> 20<br />

Im Unterschied zu den Gebäudeteilen der Pfisteranlage stellen insbesondere<br />

die Altgehölze (v.a. Kastanien, Linden, Bergahorn, Birne) im östlichen Bereich<br />

des Plangebietes (T 3) eine für das Untersuchungsgebiet interessante und<br />

wertvolle Habitatstruktur, v.a. für Vogelarten dar (z.B. auch für höhlenbrütende<br />

Arten). So bieten in erster Linie die angebrachten Nisthilfen geeignete<br />

Brutmöglichkeiten für Arten wie z.B. Kohlmeise, Blaumeise, Kleiber und Star.<br />

Es ist daher nicht auszuschließen, dass sie auch von Fledermausarten<br />

genutzt wurden.<br />

Bei der Begehung am 06.03.2012 wurden die Kästen bereits von folgenden<br />

Arten definitiv genutzt: Kohlmeise und Blaumeise. Die folgenden Arten wurden<br />

festgestellt und nutzen die Kästen mit großer Wahrscheinlichkeit: Star und<br />

Kleiber.<br />

Von folgenden Freibrüterarten wurden die Vogelnester festgestellt:<br />

Ringeltaube, Rabenkrähe (oder Saatkrähe), vier kleine Singvogelnester vom<br />

Vorjahr in den Jungbäumen bzw. in den Eiben.<br />

Innerhalb des Plangebietes fanden sich an den betroffenen Bäumen keine<br />

eigentlichen Höhlen, allenfalls Fäulnisstellen und Astabbrüche.<br />

Auch wenn innerhalb des Plangebietes kein konkreter Nachweis von<br />

eigentlichen Spechtshöhlen vorliegt, weisen diese Gehölzstrukturen insgesamt<br />

ein durchschnittliches Höhlenpotential auf (Fäulnisstellen oder abstehende<br />

Rinde), weshalb eine Eignung der Bäume als Bruthabitat z. B. für den Klein-<br />

oder Buntspecht nicht ausgeschlossen werden kann. Im Zusammenhang mit<br />

dem großen Aktionsradius dieser Art, kann dem Plangebiet zumindest eine<br />

Funktion als (Teil-) Habitat zugewiesen werden.<br />

Von Interesse ist in diesem Zusammenhang die Beobachtung einer<br />

Kleinspechthöhle in einer Linde östlich des Plangebietes.<br />

Auch wenn aufgrund der wenig fortgeschrittenen Jahreszeit nurmehr ein<br />

reduziertes Artenspektrum angetroffen werden konnte, belegt dies in den<br />

gehölzreichen Randbereichen doch der Nachweis von immerhin 15<br />

Vogelarten (bei einmaliger Begehung) mit u.a. Kernbeißer, Kohlmeise, Kleiber<br />

und Ringeltaube (Brutvögel bzw. Arten mit Brutverdacht).<br />

„Streng geschützte“ Arten wie z.B. Grünspecht und Turmfalke fanden sich<br />

jedoch nicht.<br />

Der insgesamt gehölzfreie zentrale Bereich des eigentlichen Plangebietes (T<br />

2) stellt sich insgesamt als Parkplatz mit randlichen Gebüschen und jüngeren<br />

Bäumen dar und besitzt überwiegend als Nahrungshabitat für Singvögel eine<br />

gewisse Bedeutung.<br />

Weitere potentielle Vorkommen wären mit Arten, wie z.B. Rotkehlchen,<br />

Zilpzalp oder Girlitz, RL V, denkbar.

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