Zytig - Volksstimme
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Donnerstag, 20. Mai 2010 | «<strong>Volksstimme</strong>»<br />
ÖV-Sponsoren<br />
Event-Sponsoren<br />
Eine Stubenlampe lieferte die Bitte Idee<br />
informieren Sie mich auch<br />
TREFFPUNKT SISSACH<br />
Fritz Wunderlin hat eigens für die mega ein Zelt gezeichnet und gebaut<br />
Vorsichtig wird der Prototyp des Kugelzeltes aufgestellt, um zu sehen, ob das Konstrukt «verhebt». Bild zvg<br />
Fritz Wunderlin ist ein geborener<br />
Tüftler. Das wird er auch<br />
an der Sissacher mega zeigen:<br />
In Form eines selbst gestalteten<br />
und gebauten Kugelzeltes.<br />
Stefanie Gass<br />
Am Anfang stand ein Blick aufs Klubtischchen.<br />
Das Möbelstück ist aus Glas,<br />
und in der Tisch� äche spiegelte sich die<br />
Stubenlampe von Fritz Wunderlin. Es ist<br />
eine runde Deckenlampe. Das Bild packte<br />
ihn: «Zuerst brauchte ich das Motiv für<br />
meine Geburtstagskarte», sagt Wunderlin.<br />
Dann sei ihm plötzlich die Idee gekommen,<br />
die Form der Lampe als Zelt<br />
nachzubauen – auf dem Kopf, natürlich.<br />
Denn bei der Lampe ragt die Kuppel ja<br />
nach unten.<br />
«Ich hatte schon immer etwas verrückte<br />
Ideen», gibt Wunderlin zu. So erstaunt<br />
es nicht, dass er sich gleich an die<br />
Arbeit machte, sein erstes eigenes Zelt<br />
zu zeichen. Nun ist es bald soweit: Das<br />
Resultat gibt es an der Sissacher Gewerbeausstellung<br />
mega zu sehen. Das Zelt wird<br />
die Form einer Kuppel haben, vier Meter<br />
hoch, mit einen Durchmesser von 5,60<br />
Metern. Und es wird von A bis Z selber<br />
hergestellt sein.<br />
Im Prinzip handelt es sich um zwei<br />
Zelte: Um zu sehen, ob das ganze überhaupt<br />
funktioniert, haben Fritz Wunderlin<br />
und seine Helferinnen und Helfer<br />
zuerst einen Prototypen hergestellt. Die<br />
Eisenstangen bleiben auch beim eigentlichen<br />
mega-Zelt die gleichen. Das Zeltdach<br />
aber wurde nicht gleich im Original<br />
gefertigt: «Zeltstoff ist teuer, darum wollten<br />
wir zuerst sichergehen, ob es auch<br />
funktioniert», so Wunderlin. Schliesslich<br />
hat sein Zelt eine eher unübliche Form:<br />
unten ist es enger als in der Mitte.<br />
Aus einem alten Heissluftballon<br />
Nach unzähligen Stunden Arbeit war es<br />
soweit: Das aus einem alten Heissluftballon<br />
genähte Prototyp-Zeltdach konnte<br />
über die Stangen gestülpt werden –<br />
erfolgreich. Die Erleichterung bei Wunderlin<br />
war gross, die Arbeit aber längst<br />
nicht getan. Denn nun gings daran, die<br />
Skulptur, die das Dach des Zeltes zieren<br />
wird, fertigzustellen. Dies hat Daniel<br />
VIEL RAUM FÜR INNOVATIONEN<br />
SISSACH 2010<br />
Hauptsponsor<br />
Co-Sponsoren<br />
über obige Sponsoring-Möglichkeiten<br />
(Bitte ankreuzen)<br />
Breiter, ein Freund Wunderlins, übernommen.<br />
Wunderlins Tochter Nora, eine<br />
gelernte Schneiderin, nähte das Zeltdach.<br />
Im Interieur des Zeltes werden an der<br />
mega drei Firmen Obdach � nden: Fritz<br />
Wunderlins Createit, Ursula Wunderlins<br />
Sprachschule Gepards sowie Markus<br />
Chrétiens Solarspar. Für eine besondere<br />
Atmosphäre wird eine sogenannte Muschellampe<br />
sorgen, die Fritz Wunderlin<br />
eigens in Zürich besorgt hat, und die erst<br />
im zweiten Anlauf in der richtigen Version<br />
in Sissach eingetroffen ist. Nicht nur die<br />
Beschaffung der Lampe war umständlich,<br />
auch der Zeltstoff war nicht so einfach<br />
aufzutreiben: «Das ganze ging manchmal<br />
schon etwas an die Substanz», sagt<br />
Wunderlin. Aber er habe halt Visionen –<br />
und die müssten einfach in die Tat umgesetzt<br />
werden. «Immerhin habe ich nun<br />
gelernt, mit Metall umzugehen», sagt<br />
Wunderlin und schmunzelt.<br />
Übrigens soll das Zelt nach der mega<br />
nicht im Keller verschwinden: «Ich hoffe,<br />
dass ich es das eine oder andere Mal<br />
privat vermieten kann. Und vielleicht<br />
kommt es in vier Jahren an der nächsten<br />
Gewerbeausstellung wieder zum Einsatz.»<br />
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