Deutsch - Siegfried
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Sehr geehrte Aktionärinnen<br />
Sehr geehrte Aktionäre<br />
Das Geschäftsjahr 2005 stand ganz im Zeichen wichtiger<br />
Weichenstellungen, um unser Unternehmen wieder auf<br />
Wachstumskurs zu führen. Im Bereich <strong>Siegfried</strong>, welcher die<br />
Pharmaaktivitäten umfasst, wurde in bedeutende Projekte<br />
investiert. Mit der Übernahme der Firma Penick in New Jersey<br />
stärkte der Bereich das Geschäft mit Wirksubstanzen im USamerikanischen<br />
Markt. Auf Malta wurde der Bau einer neuen<br />
Produktionsstätte für Generika vorangetrieben und in Berlin<br />
wurden die Anlagen für biologisch hergestellte Wirksubstanzen<br />
bezüglich Qualitätsstandards aufgewertet und für die<br />
industrielle Produktion qualifiziert. In Zofingen wird zurzeit der<br />
Kristallisationsbetrieb für Wirksubstanzen umfassend<br />
modernisiert.<br />
Unser zweiter Bereich, die Sidroga, hat sich zu Beginn des<br />
Geschäftsjahres mit einer Akquisition verstärkt. Die per<br />
1. Februar 2005 erworbene Produktlinie Valverde von Novartis<br />
ist eine ideale Ergänzung zum gut verankerten Teesortiment.<br />
Der Bereich Sidroga stützt sich nun auf zwei starke Marken:<br />
Sidroga für hochwertige Arznei- und Wellnesstees und<br />
Valverde für natürliche Arzneimittel. In beiden Produktlinien<br />
konnten im Berichtsjahr bedeutende Markteinführungen gemacht<br />
werden.<br />
Mit Blick auf das Ergebnis im Geschäftsjahr 2005 können wir<br />
mit Befriedigung feststellen, dass wir unsere Ziele weitgehend<br />
erreicht, in einigen Geschäftsfeldern sogar übertroffen haben.<br />
Nach rückläufigen Verkäufen im ersten Semester konnte die<br />
<strong>Siegfried</strong> Gruppe ab Mitte des Jahres 2005 wieder Wachstum<br />
ausweisen. Aufgrund der markant gestiegenen Verkäufe im<br />
zweiten Halbjahr wurde der Vorjahresumsatz knapp erreicht.<br />
Erfreulich ist die Entwicklung beim Betriebs- und beim<br />
Reingewinn. Dank eines umfassenden Restrukturierungs- und<br />
Kostensenkungs-Programms im Bereich <strong>Siegfried</strong>, welches ab<br />
Mitte 2004 eingeleitet und im Jahr 2005 konsequent<br />
umgesetzt wurde, konnte die <strong>Siegfried</strong> Gruppe im Berichtsjahr<br />
wieder eine ansprechende Marge erarbeiten.<br />
Im Bereich <strong>Siegfried</strong> arbeiteten Verwaltungsrat und<br />
Geschäftsleitung intensiv daran, die strategische Positionierung<br />
in den verschiedenen Geschäftsfeldern zu verbessern. Im<br />
Geschäft mit pharmazeutischen Wirksubstanzen geht es<br />
darum, die erheblichen Schwankungen bei der Exklusiv-<br />
Synthese mit zusätzlichen Aufträgen abzufedern und die<br />
Abhängigkeit von einzelnen grossen Kunden zu vermindern.<br />
Zu diesem Zweck wurde im Berichtsjahr weiter an der<br />
Verbreiterung der Basis, also an der Produkt-Pipeline<br />
gearbeitet, insbesondere durch Verstärkungen der chemischen<br />
Entwicklung in Zofingen und bei Sales & Marketing.<br />
Gleichzeitig wurde eine Ausweitung bei jenen Produkten<br />
gesucht, welche an verschiedene Kunden geliefert werden<br />
können. Zu diesem sogenannten Multi-Client-Business gehören<br />
die Produkte der Firma Penick, welche im Mai 2005<br />
übernommen wurde. Penick ist auf die Herstellung von<br />
Wirkstoffen für Medikamente spezialisiert, welche in der<br />
Schmerztherapie verwendet werden. Ihre Produkte gehören zu<br />
den staatlich kontrollierten Substanzen, welche nur in den<br />
Vereinigten Staaten selbst hergestellt werden dürfen.<br />
Zurzeit arbeitet die Business Unit an der kundenspezifischen<br />
Entwicklung und Registrierung dieser Wirkstoffe. Dank dieser<br />
Massnahmen wurde die Qualität sowohl des Produkt-Portfolios<br />
als auch der Produkt-Pipeline im Jahr 2005 kontinuierlich<br />
verbessert. Auftragsbestand und Auslastung sind deutlich<br />
gestiegen.<br />
Es ist davon auszugehen, dass die rasant fortschreitende<br />
Konsolidierung im Markt mit Generika für den Bereich<br />
<strong>Siegfried</strong> nicht ohne Folgen bleibt. Der Zusammenschluss<br />
verschiedener Kunden wird mittelfristig zu Preisdruck und<br />
erhöhten Anforderungen an die Zulieferer in diesem Geschäft<br />
führen. Eine zeitgerechte, kostengünstige und qualitativ<br />
hochwertige Leistungserstellung wird deshalb künftig im<br />
Generika-Geschäft noch zusätzlich an Bedeutung gewinnen.<br />
Die aktuellsten Entscheidungen sind in diesem Lichte zu sehen.<br />
So wurde für das neue zusätzliche Werk auf Malta, welches zu<br />
Beginn des Jahres 2007 erste kommerzielle Chargen herstellt,<br />
eine zweite Ausbau-Etappe bewilligt, welche die technologische<br />
Basis des Werks deutlich ausweitet. Zudem wurden die<br />
Entwicklungsabteilung und die Registrierungsabteilung<br />
personell verstärkt. Damit ist die Basis gelegt für eine weitere<br />
stabile Geschäftsentwicklung der Business Unit <strong>Siegfried</strong><br />
Generics.<br />
Die Geschäftseinheit für biologisch hergestellte Wirksubstanzen,<br />
seit dem 1. August 2005 unter neuer Leitung, hat im Berichtsjahr<br />
die zurzeit vollständig ausgelasteten Produktionsanlagen<br />
in Berlin-Kleinmachnow konsequent auf cGMP-Standard<br />
ausgerichtet. Im Dezember 2005 haben die deutschen Behörden<br />
dem Werk in Berlin-Kleinmachnow die Herstellerlaubnis<br />
ausgestellt. Damit sind die Voraussetzungen für eine kommerzielle<br />
Produktion geschaffen. Im laufenden Geschäftsjahr soll<br />
nun die technologische Basis weiterentwickelt werden. Es<br />
geht darum, in einem rasch wachsenden Markt hochwertige<br />
Dienstleistungen erbringen zu können und die Geschäftstätigkeit<br />
zügig auszuweiten.