KLINIK REPORT - Fachklinik Lenggries
KLINIK REPORT - Fachklinik Lenggries
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Wer sich regelmäßig mit neuen<br />
Dingen auseinander setzt, hält sich<br />
geistig fit. Und dies reduziert ebenfalls<br />
das Risiko, an Morbus<br />
Alzheimer zu erkranken. Was schon<br />
lange diskutiert und empfohlen<br />
wird, ist jetzt durch das Ergebnis<br />
einer Kohorten-Studie bestätigt worden.<br />
733 ältere katholische Nonnen und<br />
Priester sind von Wissenschaftlern des<br />
Rush Alzheimer’s Desease Center in<br />
Chicago untersucht worden. Alle<br />
Teilnehmer hatten zu Beginn keinen<br />
Alzheimer. Die Nonnen und Priester wurden<br />
gefragt, wie oft sie sieben Tätigkeiten ausübten,<br />
die eines gemeinsam haben: Das Gehirn<br />
muss laufend neue Informationen verarbeiten.<br />
Gefragt wurde nach Fernsehen, Radiohören,<br />
Lesen von Zeitungen, Zeitschriften,<br />
Büchern, Kartenspielen und Museumsbesuchen.<br />
Die kognitiven Fähigkeiten wurden schließlich<br />
mit 20 üblichen kognitiven Tests zu<br />
<strong>KLINIK</strong><strong>REPORT</strong><br />
Aktuelles+++Aktuelles+++Aktuelles+++Aktuelles+++Aktuelles+++AktuellesAktuelles+++Aktuelles<br />
Neues Messsystem<br />
Bei älteren Menschen kann Stürzen und<br />
damit auch Knochenfrakturen vielleicht<br />
bald effektiver vorgebeugt werden als bisher.<br />
Mit einem neuen Messsystem, das derzeit<br />
erprobt wird, lassen sich Bewegungsabläufe,<br />
etwa beim Treppensteigen, genau<br />
analysieren.<br />
Ein Drittel aller über 65-Jährigen stürzt mindestes<br />
einmal pro Jahr, so Dr. Martin Runge<br />
vom Geriatriezentrum Esslingen. Sturzgefährdete<br />
Menschen ließen sich an gestörten<br />
Bewegungsabläufen infolge verminderter<br />
Balance und Muskelleistung der Beine erkennen.<br />
Zu diesem Zweck ist das Leonardo-<br />
Messsystem von dem Pforzheimer Medizintechnik-Unternehmen<br />
Novotec in Zusammenarbeit<br />
mit Geriatern und Osteologen entwickelt<br />
worden. Damit lassen sich Bewegungsabläufe<br />
und Muskelfunktionen in Alltagssituationen<br />
genau analysieren, etwa beim Aufstehen, beim<br />
Treppensteigen oder beim Springen. Um etwa<br />
aus einem tiefen Sessel aufstehen oder sich<br />
beim Stolpern abfangen zu können, müssen<br />
Bewegungen kräftig, schnell und geschickt<br />
genug sein, erklärt Runge. „Wir können mit<br />
dem neuen Messsystem prüfen, ob das bei<br />
unseren Patienten gewährleistet ist.“ In der<br />
geriatrischen Rehabilitation wird das<br />
Messsystem seit über einem Jahr angewandt.<br />
Therapieerfolge, was die motorischen<br />
Fähigkeiten der Patienten betrifft, seien so einfach<br />
zu kontrollieren. Geeignet sei das System<br />
bei allen Erkrankungen und Krankheitsfolgen<br />
mit Bewegungsstörungen, etwa bei Patienten<br />
mit Schlaganfall, Morbus Parkinson und<br />
Nervenleiden infolge von Diabetes mellitus.<br />
Aber auch der altersbedingte Verlust von<br />
Muskelleistung könne kontrolliert werden.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.novotecmedical.com<br />
Tägliches Zeitunglesen<br />
reduziert Alzheimer-Risiko<br />
Beginn und einmal jährlich überprüft.<br />
Ergebnis: 111 der Teilnehmer hatten Morbus<br />
Alzheimer entwickelt, 622 nicht. Ergebnis der<br />
Analyse: Die zehn Prozent der Teilnehmer<br />
mit den höchsten Punktwerten bezogen auf<br />
die oben genannten Tätigkeiten (Durchschnitt<br />
4,3) hatten nur ein halb so hohes Alzheimer-<br />
Risiko wie die zehn Prozent mit den niedrigsten<br />
Punktwerten (Durchschnitt 2,9). Regelmäßiges<br />
Gehirn-Training beugt also wirklich<br />
Alzheimer vor.<br />
Memory-Mobil<br />
ist weiter<br />
unterwegs<br />
Seit Herbst 2000 tourt das Memory-Mobil<br />
schon durch Deutschland. Rat Suchende<br />
erhalten dort Informationen zu Morbus<br />
Alzheimer. Ziel der Alzheimer-Hilfe ist es,<br />
die Früherkennung der Krankheit zu fördern<br />
und etwa durch Broschüren, Faltblätter und<br />
Newsletter Betroffene und Angehörige zu<br />
informieren. Die telefonische Infoline bietet<br />
ihren Service auch in türkischer Sprache an.<br />
Tourtermine des Memory-Mobils und Infomaterial<br />
bei: Alzheimer-Hilfe, Postfach 70833,<br />
60599 Frankfurt. Infoline montags bis freitags<br />
von 8 bis 20 Uhr unter Tel.: 0180/3 36 66<br />
33, türkische Infoline dienstags von 14 bis 18<br />
Uhr unter Tel.: 0180/3 36 66 34, Fax: 069/62<br />
06 95.<br />
Schlaganfall-<br />
Hilfe<br />
gegründet<br />
Die Schlaganfall-Forschung zu fördern und<br />
die klinische Versorgung von Patienten sowie<br />
die Aus- und Fortbildung von Ärzten zum<br />
Schlaganfall zu verbessern, ist das Ziel der<br />
Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG).<br />
Die wissenschaftliche Fachgesellschaft ist<br />
jetzt von Fachärzten und Forschern auf<br />
Initiative des Kompetenznetzwerks Schlaganfall<br />
und der Deutschen Gesellschaft für<br />
Neurologie gegründet worden. Die Gesellschaft<br />
will die Aktivitäten der Stiftung<br />
Deutsche Schlaganfall-Hilfe ergänzen. „Die<br />
Deutsche Schlaganfall-Medizin ist in der<br />
Grundlagenforschung und in der klinischen<br />
Versorgung weltweit führend“, sagt der 1.<br />
Vorsitzende der DSG, Professor Otto Busse<br />
aus Minden. Neue Verfahren der Therapie und<br />
Prophylaxe seien in Deutschland entwickelt<br />
worden. Diese Führungsrolle wolle man zum<br />
Nutzen der Patienten weiter ausbauen, so<br />
Busse.