HOAI 2009 - Bayerischer Kommunaler Prüfungsverband
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der verbleibenden Prozentpunkte gewichtet werden. Fachkunde, Eignung, Zuverlässigkeit usw.<br />
wären über Referenzen, Ausstattung des Büros mit Mitarbeitern usw. nachzuweisen. Dieses<br />
Vorgehen gilt nicht nur für VOF-Verfahren, sondern grundsätzlich auch unterhalb der Schwellenwerte.<br />
Wie aus der Tabelle in der Anlage 2 zu dieser Darstellung ersichtlich ist, gehören zur Verfahrens-<br />
und Prozesstechnik, die der Bauingenieur plant, die darin integrierte Maschinentechnik<br />
mit der dazugehörigen Anschlusstechnik sowie die elektrotechnische Mess-, Steuer- und Regeltechnik<br />
(E-MSR-Technik) einschließlich der Prozessleittechnik, nicht jedoch die Beleuchtung,<br />
Stromversorgung und Elektroinstallation.<br />
7.2.2 Beispiel zur Vergütung der Verfahrens- und Prozesstechnik<br />
Im folgenden Beispiel werden Honorarberechnungen für die Objektplanung, für die Planung der<br />
Verfahrens- und Prozesstechnik und für die Planung der Technischen Ausrüstung dargestellt.<br />
Die angesetzten Kosten der einzelnen Anlagenteile können der Anlage 3 entnommen werden.<br />
Dem Beispiel liegt die Planung des Neubaus einer Kläranlage zu Grunde, die aus den Anlagenteilen<br />
Zulaufpumpwerk, Rechen, Sandfang, Vorklärbecken, Belebungsbecken, Nachklärbecken,<br />
Schlammeindicker, Schlammentwässerung und Faulturm besteht.<br />
Die Gesamtkosten für den Neubau betragen 8.468.500 €. Die Gesamtkosten setzen sich wie<br />
folgt zusammen:<br />
Verfahrens- und Prozesstechnik Objektplanung Technische Ausrüstung<br />
Anschlusstechnik<br />
integrierte<br />
Maschinentechnik<br />
E-MSR-<br />
Technik<br />
Baukonstruktion <br />
Maschinentechnik<br />
Heizung Lüftung Starkstrom<br />
1.530.000 € 770.000 € 350.000 € 4.613.000 € 387.000 € 7.000 € 18.000 € 793.500 €<br />
2.650.000 €<br />
rd. 31 %<br />
5.000.000 €<br />
rd. 59 %<br />
818.500 €<br />
rd. 10 %<br />
Der Kostenanteil der Verfahrens- und Prozesstechnik an den Gesamtkosten beträgt rd. 31 %.<br />
Nach den Empfehlungen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ergibt<br />
sich für den Beispielsfall ein Zuschlagsfaktor von 1,284.<br />
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<strong>Bayerischer</strong> <strong>Kommunaler</strong> <strong>Prüfungsverband</strong> - Geschäftsbericht <strong>2009</strong>