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Reiseerinnerungen …<br />

Gemeinsam auf dem Weg waren 42 Landfrauen aus der Grafschaft Bentheim in Richtung Allgäu, das<br />

Land der Schlösser, Berge und Seen – auf den Spuren Ludwig II.<br />

Das Allgäu ist eine Landschaft, die den südlichen Teil des bayerischen Regierungsbezirkes Schwaben,<br />

Wangen/Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg einnimmt sowie sich über das Tannheimer Tal/Tirol und<br />

das Kleinwalsertal/Vorarlberg sowie über einige zu Österreich gehörende Grenzgebiete erstreckt.<br />

Im Süden ist die Landschaft durch den Hauptkamm der Allgäuer Alpen relativ eindeutig abgegrenzt. Nach<br />

Osten stellt der Flusslauf des Lech im Wesentlichen die Grenze dar, wobei im südlichen Ostallgäu der Bereich<br />

etwas nach Osten zu den Ammergauer Alpen hin ausgedehnt ist.<br />

Der höchste Berg des Allgäus ist der Große Krottenkopf mit 2657 Meter Höhe. Der zweithöchste Gipfel ist das<br />

Hohe Licht mit 2652 Metern. Beide Berge liegen bereits auf österreichischem Gebiet. Viele Berge des<br />

Hautkammes befinden sich auf der Grenze zu Österreich.<br />

Die Natur vergleichsweise unbeeinflusst zu erleben und zu genießen, das ist im Allgäu noch leicht möglich.<br />

Hier wirken die Wiesen etwas grüner als anderswo, die Blumenpracht etwas bunter und sogar das Abendrot<br />

auf den Bergen scheint hier besonders intensiv zu leuchten – vielleicht eine Belohnung für das überall<br />

erkennbare Bemühen um naturschonendes Handeln, das im Allgäu bereits eine gewisse Tradition hat.<br />

Die bayrischen Könige haben schon gewusst, warum sie sich ausgerechnet hier niedergelassen haben.<br />

Das Ammergebirge und die Tannheimer Berge bilden eine atemberaubende Kulisse. Und dazu noch die vielen<br />

Seen und Weiher, alle eingebettet in die liebliche Voralpenlandschaft.<br />

So entstanden seinerzeit die vielen Schlösser, wie Neuschwanstein, Hohenschwangau und auch Schloss<br />

Lindenhof.<br />

Also los geht’s, das Land des Sonnenkönigs zu erkunden!<br />

Alle Teilnehmer der<br />

Reise Allgäu -<br />

München<br />

Schloss<br />

Neuschwanstein +<br />

Grafschafter<br />

Landfrauen


Für uns hieß es, am Samstag, dem 22.08.2009, um 4.45 h Koffer einladen. Dann ging unsere diesjährige<br />

Reise los. Sie führte über Bielefeld auf die Sauerlandautobahn. Unsere erste Kaffeepause machten wir bei<br />

strahlendem Sonnenschein. Der erste Kaffee wurde von Janna gesponsert. Vielen Dank! Gegen 13.00 h<br />

erreichten wir Rotenburg o. d. Tauber. Hier hatten wir eine Stunde Zeit, uns die schöne Innenstadt anzusehen.<br />

Bei einem Besuch in dem Geschäft „ Weihnachtsdorf “ wurden wir alle ganz auf Weihnachten eingestimmt.<br />

Weiterfahrt nach Schangau, ca. 785 km, wo der Landgasthof „ Zur Post“ in den nächsten 7 Tagen unser<br />

Zuhause war.<br />

Wir wurden sehr freundlich empfangen. Unser erstes Abendessen stand für uns bereit.<br />

Ein Willkommensgruß des Gasthofes:<br />

Es sind nicht die Jahre, die im Leben zählen, sondern das Leben in den Jahren!<br />

Jeder Tag ist ein Geschenk. Schenken Sie sich daher einen Aufenthalt in unserm Haus, wo<br />

Sie sich gemütlich <strong>zur</strong>ücklehnen können, um all die Dinge zu tun, für die sonst keine Zeit<br />

bleibt. Genießen Sie eine wunderbare Landschaft mit herrlichen Ausblicken in Schwangau,<br />

dem „ Dorf der Königsschlösser“.<br />

Nach einem kleinen Spaziergang durch den Ort geht unser erster Tag zu Ende.<br />

2. Tag Sonntag - Schlösserrundfahrt<br />

Nach einer guten Nacht (alle waren von der langen Anreise ein wenig geschafft) haben wir ausgiebig<br />

und schön gefrühstückt. Abfahrt 9.45 h- also keine Eile!!<br />

Gedanken für diesen Tag: Beginne den Tag mit positiven Gedanken.<br />

Gehe in den Morgen mit einem Lächeln und<br />

es wird dich durch den ganzen Tag begleiten.<br />

Wir starten den 2.Tag mit strahlendem Sonnenschein entlang der Schlösser Neuschwanstein und<br />

Hohenschwangau. Unser erstes Ziel- der Lechfall.<br />

Das Geotop Lechfall ist ein etwa sieben Meter hohes, in ganzer Breite überströmendes Stauwehr am<br />

Fluss Lech im südlichen Stadtrand von Füssen. Zusammen mit einem Ableitungsstollen wurde es <strong>zur</strong><br />

Nutzung der Wasserkraft in den Jahren 1784 – 1787 errichtet. Er erschließt ein im bayerischen<br />

Alpenraum einmaliges Naturdenkmal. Eindrucksvoll stürzen sich die aus den Alpen gespeisten<br />

Wassermassen des Lechs über fünf Stufen zwölf Meter in die Tiefe. Unterhalb des Wasserfalls<br />

verengt sich der Flusslauf und tritt in die Lechschlucht ein, die der Lech im Laufe von Jahrtausenden<br />

in den Fels gegraben hat. Die Lechschlucht ist die einzige im gesamten bayrischen Alpenraum, durch<br />

die ein größerer Alpenfluss noch frei und ungehindert fließen kann.<br />

Es gehr weiter zum künstlich angelegten Forggensee, der mit 15,2 Quadratkilometern der fünftgrößte<br />

See Bayerns ist.<br />

Eine 50 Minuten lange Schiffsfahrt, vorbei am Festspielhaus, welches eigens für das Musical<br />

„Ludwig II.- Sehnsucht nach dem Paradies“ erbaut wurde, ließ uns die Gegend um den See<br />

genießen- wieder bei herrlichem Sonnenschein, ca. 25° C.<br />

Weiter ging die Fahrt nach Hopfen am See. Hier hatten wir nachmittags frei. Alle hatten Zeit, die<br />

Seepromenade zu genießen und evtl. ein leckeres Möwenpick-Eis zu essen.<br />

Dann ging es wieder <strong>zur</strong>ück zum Hotel. Nach dem Abendessen machten viele dann noch einen<br />

Sparziergang durch den idyllischen Ort. Viele haben sich dann beim Kurhaus auf der Außenterrasse<br />

getroffen, um noch ein Gläschen zu trinken. Der DJ legte fast nur für uns die Platten auf. Es wurde<br />

geschunkelt und gelacht. Für Kerzen wurden sogar die Tischlaternen benutzt.


Hier entstand auch der „Klammerblues“, der uns die nächsten Tage immer wieder begleitete. Wir<br />

haben viel Spaß gehabt. Zum Abschluss dieses schönen Abends wurde dann noch im Hotel in großer<br />

Runde ein Marillenlikör getrunken. So ging ein sehr schöner Tag mit viel Sonnenschein zu Ende.<br />

3.Tag Montag – Allgäurundfahrt mit Reiseleitung<br />

Begrüßung der Reiseführerin Eri Gößler. Die heutige Allgäurundfahrt führte uns erst nach Steingaden,<br />

wo wir die Wieskirche besichtigen wollten.<br />

Sie ist eine der schönsten und berühmtesten Wallfahrtskirchen in Oberbayern und wurde 1176 im<br />

romanischen Stil erbaut und im 17. und 18. Jh. barockisiert. Hier haben sich viele namenhafte<br />

Künstler durch die Rokoko- Leichtigkeit ein Denkmal gesetzt.<br />

Es ist die Wallfahrtskirche zum gegeißelten Heiland auf der Wies. Im Jahre 1730 wurde die<br />

Prozessionsfigur eines Heilands an der Geißelsäule von 2 Patres sehr realistisch gefertigt, so dass sie<br />

nicht gezeigt wurde, sondern auf einem Dachboden verschwand. Von dort holte sich die Bäuerin<br />

Maria Lori die Figur und stellte sie in ihre Kammer auf. Am 14. Juni 1738 erblickte die Bäuerin<br />

Tränen in den Augen der Figur. Dies war der Beginn der Wallfahrt.<br />

Im Jahre 1984 wurde die Wieskirche von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes<br />

aufgenommen. Von 1985 bis 1991 ist sie restauriert worden. Heute erstrahlt sie im neuen Glanz und<br />

die Wallfahrt wurde neu belebt.<br />

Unsere Reiseführerin hat uns die Akustik durch eigenes Singen demonstriert. Wir waren alle<br />

begeistert. Diese Kirche strahlte eine gewisse Ruhe aus. Durch die weißen Wände und das<br />

Zusammenspiel der Figuren wirkte sie nicht überladen..<br />

Die Wieskirche gilt als schönste Rokoko-Kirche der Welt.<br />

Während der Weiterfahrt erzählte Frau Gößler, dass Hirnlein damals die Änderung der Anbaustruktur<br />

des Allgäus geprägt hat. So wurde der Flachsanbau in Grünlandanbau geändert.<br />

In dieser Region kommen ca. 30 Landwirte auf 3000 Einwohner. Es gibt hier kaum Industrie, nur<br />

einige kleine Handwerker. So wurde damit die schöne Landschaft erhalten.<br />

Hier ist das Oberbayerische Rind zuhause. Lt. Frau Gößler kann man diesbezüglich an Franz-Joseph<br />

Strauß denken: Kopf – keinen Hals, dann der schwere Körper.<br />

Ferner gibt es noch das Allgäuer Rind - zierlicher Körperbau, hellbraun und „ mit Wimpern!“ Diese<br />

werden auf die Almwiesen getrieben, da sie durch das geringe Gewicht die Wiesen nicht zertreten.<br />

Weiter ging die Fahrt nach Oberammergau, wo alle 10 Jahre die Festspiele stattfinden. Hier können<br />

nur Einheimische mitspielen. Ein öffentlicher Aufruf ein Jahr vorher verlangt von jedem, dass er sich<br />

ab sofort die Haare nicht mehr schneiden darf und einen Bart wachsen lassen muss.<br />

Entstanden sind die Oberammergauer Festspiele <strong>zur</strong> Pestzeit. Hier haben damals die Bürger einen<br />

Schwur geleistet, dass sie jährlich die Passionsgeschichte aufführen wollten. Es sind dann tatsächlich<br />

keine Menschen mehr an Pest gestorben. Mit dieser Aufführung sind ca. 2500 Menschen beschäftigt.<br />

Sehr beeindruckt waren wir während eines Spazierganges durch die Gassen von den bemalten<br />

Hausfassaden. Bemerkenswert in Oberammergau sind das Mussldoma-Haus bemalt 1787, das<br />

Kölbhaus bemalt 1770 und das Pilatushaus. alle drei Häuser wurden von Franz Seraph Zwinck<br />

bemalt. Dieses wird auch Lüftlmalerei genannt. Woher der Name Lüftlmalerei stammt, gibt es derzeit<br />

zwei Theorien. Einerseits weil die Arbeit an der frischen Luft „Lüftl“ ausgeführt worden ist oder weil<br />

der berühmte Maler Franz Seraph Zwinck zeitweise im Haus „ Zum Lüftl“ in Oberammergau wohnte.<br />

Wir waren sehr beeindruckt von der Schönheit der Malerei.


Weiterfahrt nach Schloss Lindenhof. Besichtigung und Sparziergang durch den Schlossgarten.<br />

Das prunkvollste aller Königsschlösser wurde 1869-1878 im Auftrag des Königs Ludwig II. im<br />

Rokokostil nach französischen Vorbildern erbaut. Es ist das einzige Schloss, in dem sich der König<br />

längere Zeit aufhielt. Die „ Blaue Grotte“ ist eine Nachbildung der Grotte auf Capri.<br />

Der „Maurische Kiosk“ mit seiner vergoldeten Mittelkuppel wurde vom König auf der<br />

Weltausstellung in Paris 1876 gekauft.<br />

Ludwig II. ließ ihn im Wald oberhalb von Schloss Lindenhof neu aufbauen. Wir waren sehr erstaunt<br />

von soviel Prunk im Schloss und dem schön angelegten Schlossgarten.<br />

Mittags wurden wir wieder von Bernd und Janna bekocht. Der Grill wurde hervorgeholt und es gab<br />

Bratwürstchen mit Kartoffelsalat und zum Nachtisch einen Joghurt.<br />

Ein ereignisreicher Tag ging zu Ende. Wir fuhren zum Hotel <strong>zur</strong>ück und ein typisch bayerisches<br />

Abendessen wurde serviert.<br />

4. Tag Dienstag- Besichtigung eines landwirtschaftlichen Betriebes und Wanderung <strong>zur</strong><br />

Drehhütte<br />

Nach dem Frühstück geht unsere Fahrt los zu einem landwirtschaftlichen Vorzeige-Biobetrieb. Die<br />

Sonne begleitet uns auch diesen Tag wieder - alle haben schon eine gewisse Urlaubsbräune erhalten.<br />

Unser Spruch für den heutigen Tag:<br />

Die Idee zum Leben<br />

Zeit zu haben, die Zeit vergessen zu können.<br />

Zeit zu haben, zu sehen und zu erkennen.<br />

Zeit zu haben, zu hören und zu erfühlen.<br />

Zeit zu haben, zu weinen und zu lachen.<br />

Zeit zu haben, achtsam zu lieben.<br />

Zeit zu haben, glücklich zu sein.<br />

Richard Erlewein<br />

Wir erreichen den Biobetrieb mit 80 Milchkühen. Die Idee, mit qualitativ hochwertiger Milch eine<br />

zusätzliche Einkommensquelle zu suchen, hatten die Lerfs schon 1985 bei der Hofübergabe. Seitdem<br />

der Lerfs-Hof im Jahr 1989 die Anerkennung als Vorzugsmilchbetrieb bekam, beliefert er ein<br />

regionales Einzelhandelsunternehmen mit Vorzugsmilch in 1-Liter Glasflaschen. 1993 erfolgte die<br />

Umstellung auf ökologische Landwirtschaft nach Bioland-Richtlinien. Nach der Besichtigung des<br />

Betriebes durften wir den leckeren selbst hergestellten Joghurt probieren.<br />

Auf Empfehlung des Biobauern sind wir dann nach dem 1,5 km entfernten Ottobeuren gefahren, um<br />

das Benediktinerkloster Ottobeuren zu besichtigen. Knapp 90 Meter lang und 60 Meter breit ist die mächtige<br />

Basilika, die Mitte des 18 Jahrhunderts erbaut wurde.<br />

Einzigartige Deckenfresken, diffizile Stuckarbeiten und eine schier grenzenlose Farben- und<br />

Formenvielfalt machen den Besuch zu einem beeindruckenden Erlebnis.<br />

Diese Anlage hat das längste Mauerwerk der ganzen Welt.<br />

Dieser kurze Abstecher hat sich sehr gelohnt!<br />

Wir fahren anschließend zum Hotel <strong>zur</strong>ück, um uns für den Almaufstieg fertig zu machen. Bernd<br />

brachte uns zum Parkplatz. Ein Gewitter nahte und der Regen kam mit Heftigkeit auf uns zu.


Aber ….. wir hatten ja alle Regenschirme von der RWG Laarwald<br />

Unterwegs wurde von der Almwirtin Getränke und ein kleiner Imbiss gereicht.<br />

Unsere älteste Teilnehmerin war so gut durchtrainiert, dass sie den Aufstieg komplett bewältigt hat.<br />

Super Leistung!<br />

Die Wirtin und ihr Team hatten gut und wohlschmeckend für uns gekocht. Es gab Bratkartoffeln,<br />

gemischter Salat, Schupfnudeln und Käsespätzle mit gerösteten Zwiebeln.<br />

Die Obstler und die Musiker sorgten für eine gute Stimmung. Hanni stimmte dann noch das Lied an:<br />

O wat is et moi in de Groaschup ………. . Sogar Schnupftabak durfte probiert werden.<br />

So endete für unsere Gruppe ein wunderschöner Abend, der erst mit einem heftigen Gewitter und<br />

Regen begann und doch noch gut endete. Wir wurden alle mit einem kleinen Bus nach unten<br />

gefahren, wo Bernd wieder auf uns wartete und uns zum Hotel fuhr.<br />

So ging wieder ein sehr schöner Tag mit einigen Turbolenzen zu Ende.<br />

5. Tag Mittwoch- Rundfahrt mit Reiseleitung<br />

Frau Gößler begleitete uns wieder an diesem Tag. Unser erstes Ziel war die Stadt Obersdorf.<br />

Während der Fahrt hat sie uns noch ein Glücksrezept verraten:<br />

Dank dem<br />

edlen Spender-<br />

der RWG<br />

Laarwald<br />

Das Lachen, die Musik und die Freundschaft ist das Salz des Lebens an der Suppe.<br />

Wir haben einen schönen Sparziergang durch den Ort gemacht Im Schnitt des Jahres sollen hier mehr<br />

Touristen als Einwohner( ca. 550 ) im Ort sein. Obersdorf ist ein idyllisches Dorf, eingeschlossen von<br />

der faszinierenden Bergwelt des steirischen Salzkammergutes. Bekannt auch die die alljährliche<br />

Vierschanzentournee im Skispringen. Anschließend hatten wir Gelegenheit in den schönen<br />

Geschäften einzukaufen.<br />

Vor der Weiterfahrt <strong>zur</strong> Breitachklamm durften wir uns wieder auf ein leckeres Mittagessen freuen:<br />

Heute standen Bratwurst und Bratkartoffel auf dem Speiseplan.


Gestärkt setzten wir unsere Fahrt <strong>zur</strong> Breitachklamm über Pfronten, Nesselwang und vorbei am<br />

Grüntenberg, der Wächter des Allgäus, fort.<br />

1952 erbaute Carl Hirnbein mit dem Grüntenhaus das erste Hotel in den Allgäuer Alpen und legte<br />

damit einen Grundstein <strong>zur</strong> touristischen Erschließung des Allgäus.<br />

Im Frühjahr werden ca. 27.000 Stück Vieh im gesamten Allgäu auf den Vor-, Mittel und Hochalmen<br />

getrieben. In Österreich ist es dann die Alpe.<br />

Wir erreichen die Breitachklamm. Sie liegt am Ausgang des Kleinwalsertals bei Tiefenbach<br />

und bietet eine atemberaubende Kulisse. Es handelt sich um die tiefste und eine der schönsten<br />

Felsenschluchten Mitteleuropas. Die Breitachklamm entstand erst im Laufe der letzten 10.000 Jahre<br />

nach der Würm –Eiszeit. Die Gletscher hatten das weiche Gestein abgetragen und das harte blieb<br />

stehen. Als die Gletscher geschmolzen waren, musste sich die Breitach durch das harte Gestein<br />

bohren. Dies geschah auf einer Länge von 2,5 km und ca. 150 m tief in das Gestein hinein.<br />

Entstanden ist ein einzigartiges Naturdenkmal, das der Tiefenbacher Pfarrer Johannes Schiebel 1905<br />

erstmals zugänglich machte.<br />

Der Aufstieg war für uns ein atemberaubendes Erlebnis.<br />

Weiter ging unsere Tour zum Kleinwalsertal.<br />

Das Kleinwalsertal wird fast völlig von hohen Bergen umschlossen. Es führt nur eine Straße auf der<br />

deutschen Seite von Obersdorf hinein, welches auch wohl der Grund ist, warum dieses Tal nicht im<br />

30-jährigen Krieg erobert wurde. Es wurde zu dieser Zeit eine Mauer über die Straßen errichtet, so<br />

dass keiner in das Tal hinein konnte.<br />

Es ist ein wunderschönes Tal mit gepflegten Wiesen und Weiden. Geranien und Petunien in allen<br />

Farben säumen die Wände der Häuser.<br />

Abwechselungsreiche Landschaften, Berge, Wälder, ortstypische Häuser und viel Sonnenschein<br />

prägten sich in diesen Tagen in unser Gedächtnis ein. Diese besondere Landschaft mit ihren<br />

Eigenarten strahlte eine besondere Ruhe aus.<br />

Unser Rückweg führte uns durch das Tannheimer Tal, zum Teil gelegen in Österreich.<br />

Die Straße, die wir befuhren, wurde auch die Salzstraße genannt. Hier fuhren früher jeden Tag ca.<br />

400 Fuhrwerke, mit Salz beladen, durch dieses Tal.<br />

Über den Gaichpass und Reutte erreichten wir wieder Schwangau. Das Allgäu wurde uns an diesem<br />

schönen Tag mit viel Sonne präsentiert.<br />

6.Tag Donnerstag – busfreier Tag<br />

Nach dem Frühstück machten sich einige Gruppen auf, um ein eigenes Programm zu gestalten.<br />

Einige haben die Marienbrücke und die Pöllatschlucht beim Schloss Neuschwanstein zu Fuß<br />

erkundet. Andere haben sich Fahrräder ausgeliehen und sind dann Richtung Tegelberg gefahren, um<br />

mit der Seilbahn nach oben zu fahren. Hier konnte man noch weiter nach oben wandern.<br />

Auf der Plattform waren dann die Starts der Drachenflieger zu beobachten. Dieses war sehr<br />

interessant. Hier oben trafen sich dann viele aus den verschiedenen Gruppen wieder.<br />

Nachmittags haben sich einige aufgemacht, um das Schloss Neuschwanstein zu besichtigen, andere<br />

haben die Voralpe erkundet.<br />

Im Hotel angekommen, gab es dann als Vorspeise noch ein Nationalgericht- die Leberknödelsuppe.<br />

„ Das Auge konnte leider nicht mitessen“<br />

Für uns hieß es wieder Koffer einpacken – wir verlassen Schwangau!


Das Allgäu --- es ist ein wunderschöne Gegend, die uns - glaube ich - sehr gefallen hat und auf<br />

irgendeine Weise viel Ruhe ausstrahlte.<br />

7.Tag Freitag - München<br />

Nach dem Frühstück starteten wir Richtung München. Abschied aus dem schönen Allgäu.<br />

Das Zitat für diesen Morgen:<br />

Kleines Glück<br />

Jeder Tag trägt tausend Möglichkeiten der Freude, der Hoffnung<br />

eines kleinen Glücks in sich.<br />

Ganz still und unbemerkt inmitten dieser lauten Welt können<br />

die herrlichsten Wunder geschehen.<br />

Es sind jene kleinen Ereignisse, die das Leben hell und schön machen,<br />

jene kostbaren Augenblicke, von denen nur das Herz weiß.<br />

Irmgard Everath<br />

Unser erster Zwischenstopp war am Starnberger See. Hier soll König Ludwig gestorben worden<br />

sein. Es wurde nie geklärt. Über Bayern hinaus bekannt geworden ist der See durch den Tod König<br />

Ludwig II. 1886 durch Ertrinken. An dieses Ereignis erinnern noch heute die Votivkapelle in Berg<br />

und ein Holzkreuz im See nahe der Unfallstelle.<br />

Wir erreichen München gegen Mittag. Nach dem Einchecken im Hotel Holiday Inn haben wir<br />

unsere Zimmer für eine Nacht bezogen.<br />

Anschließend hatten wir nachmittags <strong>zur</strong> freien Verfügung. Bis zum Isartor und Marienplatz waren es<br />

nur 15 Minuten zu gehen. Bei strahlendem Sonnschein und 28° C haben wir dann die Innenstadt<br />

Münchens erkundet. Viele nahmen sich die Zeit, um am Marienplatz, dem Mittelpunkt Münchens,<br />

eine Tasse Kaffee zu trinken.<br />

Das Abendessen war in der Brauerei Paulaner. Nach einem schönen Spaziergang erreichten wir<br />

gemeinsam die Brauerei. Es waren Tische mit weißen Tischtüchern und Stoffservietten im Biergarten<br />

am Nockherberg gedeckt. Ein typisch bayerisches Gericht wurde uns serviert, an einem warmen<br />

Sommerabend. Eine schöne Erinnerung an den letzten Abend unserer Fahrt.<br />

8. Tag Samstag Rückreise<br />

Es heißt zum letzten Mal dieser Fahrt Koffer packen.<br />

Nach einem umfangreichen Frühstück mit vielen Spezialitäten und Leckereien starten wir zu unserer<br />

Münchenrundfahrt. Unsere Gästeführerin Claudia Heuermann erzählte uns auf nette verständliche Art<br />

vieles über die Stadt München und ihren Königen Ludwig und Max, die auch damals schon einen<br />

besonderen Blick für schöne Frauen hatten. In München hat damals Lola, eine schöne Frau, den<br />

König zum Abdanken gezwungen, in Dresden zum Beispiel war es die schöne Gräfin Cosel, die die<br />

Männerwelt durcheinander brachte.<br />

In München hat man nach dem Krieg viele historische Gebäude wieder original neu aufgebaut.<br />

Hitlers Parteizentrale wurde durch eine kluge Überlegung vom Krieg verschont. Damals wurde eine<br />

große Plane, an der Oberseite bemalt mit Dächern von Wohnsiedlungen über die ganzen Gebäude der<br />

Zentrale gelegt. Durch diese Täuschung sind die Gebäude noch im Originalzustand.


Beeindruckend für uns war das Schloss Nymphenburg, ein Geschenk an Henriette <strong>zur</strong> Geburt des<br />

Thronfolgers. Es zählt zu den größten und schönsten Königsschlössern Europas und war die<br />

Sommerresidenz der Wittelsbacher. Es ist im Krieg bis auf die Schlosskapelle nicht zerstört worden.<br />

Der Nymphenburger Schlosspark ist eines der größten und bedeutendsten Gartenkunstwerke<br />

Deutschlands. Wir waren alle beeindruckt von den schönen Anlagen des Schlosses.<br />

Während der Stadtführung bekamen wir noch viele Erläuterungen über historische Bauten und andere<br />

Sehenswürdigkeiten, wie die vielen Kunsthäuser und den Justizpalast, in dem ca. 14.000 Richter<br />

arbeiten.<br />

In München gibt es alleine 6 Brauereien, von denen 1/3 des produzierten Bieres für das Oktoberfest<br />

benötigt wird.<br />

Selbst die Leopoldstraße durfte nicht fehlen.<br />

Abschließend war der Besuch bei Dallmeyr. Nur wenige schafften es, dort einen Kaffee zu trinken.<br />

Jetzt hieß es Abschied nehmen vom letzten Teil - der Stadt München - unserer Fahrt und wir<br />

traten die Heimreise an.<br />

Hier noch eine schöne Geschichte, die auf der Rückreise vorgelesen wurde:<br />

Genieße dein Leben!<br />

Es war einmal ein Ehepaar, sie reisten mit ihrem Sohn und einem Esel.<br />

Im ersten Dorf hörten sie, wie die Leute redeten: Der Bengel ist schlecht erzogen, er sitzt auf dem<br />

Esel und seine Eltern müssen laufen. Die Eltern ließen nicht zu, dass die Leute schlecht von ihrem<br />

Sohn sprechen.<br />

Deshalb ritt der Mann auf dem Esel in das zweite Dorf. Dort sagten die Leute:<br />

Seht euch den unverschämten Kerl an, er lässt seine Frau und das Kind laufen und sich selbst<br />

tragen.<br />

Also ließen sie die Mutter auf das Lastentier steigen.<br />

Im dritten Dorf hörten sie die Leute sagen: Armer Mann, arbeitet den ganzen Tag und lässt seine<br />

Frau reiten, das Kind hat bei so einer Rabenmutter bestimmt auch nichts zu lachen.<br />

Im nächsten Dorf saß die ganze Familie auf dem Esel. Dort sagten die Leute:<br />

Seht die drei Bestien, sie werden dem armen Tier den Rücken brechen.<br />

Schließlich liefen alle drei neben dem Esel in nächste Dorf.<br />

Dort angekommen, trauten sie ihren Ohren nicht, als sie die Leute sagen hörten:<br />

Schaut diese Idioten laufen, obwohl sie der Esel tragen könnte.<br />

Fazit:<br />

Andere Leute werden dich immer kritisieren und über dich lästern -<br />

es gibt kaum einen Menschen, der dich so akzeptiert, wie du bist.<br />

Deshalb lebe so, wie du es für richtig hältst, folge deinem Herzen.<br />

Das Leben ist ein Theaterstück ohne vorherige Probe.<br />

Darum singe, lache, tanze, liebe und lebe jeden Augenblick deines Lebens,<br />

bevor der Vorhang fällt und das Theaterstück ohne Applaus zu Ende geht.<br />

Genieße den Augenblick.


Zum Schluss noch einige Fotos unserer Reise:<br />

Gruppenfoto im Kleinwalsertal<br />

Kaffee-<br />

pause<br />

am Bus<br />

Breitach-<br />

klamm<br />

Schloss<br />

Linderhof<br />

Gipfelbe-<br />

steigung<br />

am<br />

Tegelberg<br />

Einkleidung auf dem Biohof<br />

Drehhütte Ruhepause nach dem Mittagessen


Wir möchten uns bei unserem Busfahrer Bernd und seine Frau Janna recht herzlich be-<br />

danken. Er hat uns wieder sicher gefahren und Janna hat für unser aller Wohl gesorgt.<br />

Ein herzliches Dankeschön auch an die gesamte Gruppe, denn ihr habt letztendlich auch<br />

dazu beigetragen, dass unsere Reise gelungen ist.<br />

Wenn uns die Erinnerungen wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, dann hat sich die<br />

Fahrt wieder gelohnt.<br />

Danke an alle - für alles -<br />

ihr wart wieder wie immer eine tolle Gruppe!<br />

Johanne, Johanne und Janna

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