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KID<br />

<strong>einblick</strong> 01.2012 fl news<br />

NEUES AUS DER<br />

KREBSMEDIZIN<br />

Eierstockkrebs:<br />

Hilft Ultraschall bei<br />

der Früherkennung?<br />

Eine Ultraschalluntersuchung verbessert die<br />

Früherkennung von Eierstockkrebs nicht. Das<br />

hat das Deutsche Institut für Medizinische<br />

Dokumentation und Information (DIMDI) in<br />

einer groß angelegten Untersuchung mehrerer<br />

wissenschaftlicher Studien festgestellt.<br />

Die Forscher fanden zudem keinen Beleg<br />

dafür, dass die frühe Therapie eines Tumors<br />

die Sterblichkeit senkt oder die Lebensqualität<br />

erhöht.<br />

Frauenärzte bieten auch beschwerdefreien<br />

Patientinnen häufig eine Ultraschalluntersuchung<br />

an. Sie hoffen, damit Eierstockkrebs,<br />

das so genannte Ovarialkarzinom, frühzeitig<br />

zu entdecken. Die Kosten für diese individuelle<br />

Gesundheitsleistung (IGeL) von 9 bis 22<br />

Euro müssen die Patientinnen selbst zahlen.<br />

Doch die Untersuchung birgt auch Risiken:<br />

Oft werden Auffälligkeiten entdeckt, bei denen<br />

unsicher ist, ob es sich um eine bösartige<br />

Veränderung handelt oder nicht. Um dies zu<br />

klären, ist meist ein operativer Eingriff notwendig.<br />

Aber: Nur bei einer von 20 operierten<br />

Frauen wird auch Krebs gefunden.<br />

Knollenblätterpilzgift<br />

stoppt Krebs<br />

bei Mäusen<br />

Wissenschaftler um Gerhard Moldenhauer<br />

im Deutschen Krebsforschungszentrum haben<br />

Bauchspeicheldrüsenkrebs bei Mäusen<br />

mithilfe des Knollenblätterpilzgiftes „Amanitin“<br />

gestoppt. Der Trick: Das Gift wird gezielt,<br />

gewissermaßen per Taxi, an die richtige<br />

Adresse im Körper geliefert. So hat es kaum<br />

Gelegenheit, unterwegs Schaden anzurichten.<br />

Das Taxi ist in diesem Fall ein Antikörper,<br />

der spezifisch an die Krebszellen bindet, das<br />

Pilzgift ist chemisch an den Antikörper gebunden.<br />

In der Kulturschale stoppte der giftbeladene<br />

Antikörper das Wachstum von Krebszellen<br />

der Bauchspeicheldrüse, des Darms, der Brust<br />

und der Gallengänge. Bei Mäusen, denen<br />

Bauchspeicheldrüsenkrebszellen des Menschen<br />

eingepflanzt worden waren, hemmte<br />

schon eine einmalige Antikörpergabe das<br />

Krebswachstum. Eine zweimalige Injektion<br />

des Antikörpers ließ den Tumor bei 90 Prozent<br />

der Tiere sogar ganz verschwinden. Trotz<br />

der hohen Dosierung zeigten die Tiere keinerlei<br />

Leber- oder sonstige Organschäden, die auf<br />

das Gift zurückzuführen wären.<br />

Ob und wann Menschen auf diese Weise behandelt<br />

werden können, ist noch nicht absehbar:<br />

Erst müssen die Wissenschaftler weitere<br />

Daten zur Wirkung und zu möglichen Risiken<br />

sammeln.

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