<strong>Das</strong> <strong>musste</strong> <strong>so</strong> <strong>kommen</strong>! <strong>–</strong> <strong>Die</strong> <strong>Weihnachts</strong><strong>geschichte</strong> Warum gibt es Jesus überhaupt? Warum wurde er im Stall geboren? Hätte Gott nicht vom Himmel aus alle Dinge hier unten regeln können? Und warum gibt es immer noch <strong>so</strong> viel Schlechtes in dieser Welt? „Ich bin 56 Jahre alt und bin Diplom- Übersetzerin. Nach meiner Scheidung vor einigen Jahren ging es mir finanziell sehr schlecht. Ich fand keine Arbeit, bekam Arbeitslosengeld und später Hartz IV. Ich <strong>musste</strong> wieder zu meinen Eltern ziehen, um einigermaßen mit dem wenigen Geld auszu<strong>kommen</strong>. Immer wieder nahm ich Anstellungen an, aber nichts war von Dauer und oft unter übelsten Bedingungen. Ich habe alles versucht, um von Hartz IV loszu<strong>kommen</strong>. Inzwischen mache ich eine Ausbildung zur Altenpflegerin und lebe von meinem Azubi-Gehalt in meiner 1-Zimmer-Wohnung. So habe ich mit 700 Euro immerhin 90 Euro mehr als vorher.“ ARiAne Z. (Namen sind von der Redaktion geändert) „Ich bin 57 Jahre alt. Nachdem meine Ersparnisse aufgebraucht waren, lebe ich nun schon seit einigen Jahren von Arbeitslosenhilfe. <strong>Das</strong> sind 364 Euro im Monat, wovon mir 100 Euro für Miete abgezogen werden, <strong>so</strong> dass ich 264 Euro zum Leben habe. Immer wieder bekomme ich Schulungen vom Arbeitsamt, aber ich finde keine feste Arbeit. Schon oft war mein Kühlschrank einfach mal eine Woche leer. Manchmal kann ich nicht zu Bewerbungsgesprächen fahren, weil ich das Geld für die Fahrt nicht habe. Ich wünsche mir nichts mehr, als einfach eine feste Arbeitsstelle.“ AnGelA m. „Ich bin 51 Jahre alt. Da ich einfach keine dauerhafte Arbeit finde, lebe ich schon lange von Hartz IV. Eine Arbeitsstelle bei 4 der Stadt konnte ich trotz guter Leistungen nicht behalten, weil ich keine abgeschlossene Berufsausbildung nachweisen konnte, obwohl ich 20 Jahre Erfahrungen in Büro- Tätigkeiten habe. Ich konnte meine Miete nicht mehr bezahlen und der Vermieter hat mich auf die Straße gesetzt. Vom letzten Geld ließ ich meine Möbel entrümpeln. Jetzt bin ich offiziell obdachlos gemeldet, aber ich wohne bei einer Freundin, die selber von Hartz IV lebt. Häufig haben wir nichts zu essen. Manchmal schenken uns Leute aus der Nachbarschaft etwas zu essen.“ ChRistiAne F. Vor einigen Jahren hörte ich eine Version der <strong>Weihnachts</strong><strong>geschichte</strong>, die <strong>so</strong> ganz anders war, als das was in der Bibel steht: Maria und Josef waren sehr wohlhabende Leute. Sie gingen mit ihren <strong>Die</strong>nern nach Bethlehem zur Volkszählung und quartierten sich im stilvollen Grand-Hotel ein, wo sie schon rechtzeitig vorher eine Suite mit herrlichem Blick über die Stadt gebucht hatten. Als sie dort ankamen wurden sie vom Maitre d´Hotel überaus freundlich empfangen, ihr Gepäck wurde vom Per<strong>so</strong>nal in die Suite gebracht und ein üppiges Mahl nach der anstrengenden Reise aufgetragen. Als Maria ihr Baby bekam, wurde eine wunderschöne Holzwiege in ihre Suite gebracht und der Hotelchef überreichte stolz und höchstpersönlich einige Geschenke und <strong>so</strong>rgte für jegliche Annehmlichkeit. Als die Hirten vom Feld in das Hotel kamen um das Jesuskind zu sehen, wurden sie unverzüglich wieder hinauskomplimentiert: Sie waren schlecht gekleidet, ihre Schuhe waren voll Staub und Dreck und sie rochen nach Stall und Schafen. Damit die junge Familie ungestört sein konnte, wurden die Gassen und Straßen um das Hotel herum nun großräumig von der Polizei abgesperrt und niemand wurde hineingelassen. So wusste keiner <strong>–</strong> außer vielleicht einige Hotelangestellte <strong>–</strong> was drinnen im Hotel wirklich ablief. Auch die Heiligen Drei Könige wurden abgewiesen. Enttäuscht nahmen sie ihre Geschenke wieder mit und kehrten um. Bepackt mit Weihrauch, Myrrhe und Gold fragten sie sich, ob sie sich verhört hatten. Sollte hier wirklich das Jesuskind geboren sein? Was ist mit den Prophezeiungen, derer es viele schon seit einigen hundert Jahren gibt? Hat sie der Stern in die falsche Richtung geführt? War alles nur eine Sinnestäuschung? Hatten sie sich <strong>so</strong> geirrt? War alle Hoffnung, alles Warten auf den Erlöser um<strong>so</strong>nst gewesen? … <strong>Das</strong> thema In der Tat müssen wir uns heute fragen, ob es wirklich sein <strong>musste</strong>, dass die Bedingungen um Jesu Geburt wirklich <strong>so</strong> ungünstig sein <strong>so</strong>llten. Musste er wirklich mittellose Eltern haben, die einen beschwerlichen Weg nach Betlehem hatten? Mussten Maria und Josef wirklich von den überfüllten Herbergen abgewiesen werden? Musste die junge Frau ihr Kind wirklich in einem Stall zur Welt bringen? Musste Jesus überhaupt als Mensch auf die Erde <strong>kommen</strong>? Musste er unter den Menschen leben, mit ihren Sünden und Schwächen und Krankheiten konfrontiert werden? Musste er wirklich Hunger und Durst, Verfolgung, ungerechte Gerichtsbarkeit, Folter und einen grausamen Tod erleiden? Ja, das <strong>musste</strong> <strong>so</strong> <strong>kommen</strong>. <strong>Die</strong> drei Frauen, die sich zu Beginn vorgestellt haben, leben mitten unter uns. Sie sind Christen, Mitglieder unserer Gemeinde und ich bin überzeugt, dass es viele Menschen mit ähnlichen Situationen in allen anderen Gemeinden auch gibt. Aber nehmen wir die Not anderer Menschen überhaupt wahr? Kennen wir sie? Kennen wir die Situationen unserer Brüder und Schwestern in der Gemeinde? In der Nachbarschaft? An unseren Arbeitsstellen? Kennen wir die Not unserer Freunde? Kümmern wir uns um sie? Gehen wir mit ihnen durch ihr Leid, ihre Krankheit, ihre Sorgen und Belastungen? Nehmen wir Anteil oder unterstützen sie tatkräftig? Haben wir ein aufmunterndes Wort für sie? Jesus kam auf die Welt <strong>–</strong> er wurde von Gott dem Vater gesandt und wurde ganz Mensch <strong>–</strong>, um mitten in die Not und Unzulänglichkeiten dieser Welt zu <strong>kommen</strong>, von der Stunde seiner Geburt an. Er hat sich der Armen und Kranken und Verlorenen ange<strong>kommen</strong>, der Aussätzigen, der Ausgegrenzten, den Randgruppen der Gesellschaft. Er heilte Reiche, die trotz aller finanziellen Mittel nicht gesund werden konnten. Er leitete Könige und brachte sie zu Umkehr und Buße. Er lebt mitten unter uns. Jesus sucht den Kontakt zu den Menschen, er hat sich nicht von ihnen distanziert oder durch eine Polizeiabsperrung abschotten lassen. Nur <strong>so</strong> konnte er den schweren Auftrag erfüllen, den Gott <strong>–</strong> sein Vater <strong>–</strong> ihm gegeben habt. Wissen wir, dass <strong>–</strong> wenn wir Jesus nachfolgen <strong>–</strong> auch wir diesen Auftrag haben? Ohne Jesus wäre unser Glaube tot. Wir würden vielleicht an einen Gott glauben, der fern von uns ist, der irgendwo weit weg im Himmel thront, dem wir Opfer brächten und den wir möglicherweise als Statue anbeten würden. <strong>Das</strong> ist jedoch nicht das, was Gott, der uns Menschen als seine Kinder liebt, wollte. Gott wollte, dass sein Sohn in den Staub, in das Unvoll<strong>kommen</strong>e der Menschen kommt, um selber alle Nöte am eigenen Leib kennenzulernen. Gott sandte seinen Sohn Jesus in diese Welt, damit wir ein tadelloses Vorbild für unser Leben haben, denn Jesus war <strong>–</strong> auch als Mensch <strong>–</strong> ohne Makel und ohne Schuld und Sünde. Gott sandte seinen Sohn zu uns, um uns die Möglichkeit der Errettung und Erlösung zu schenken. Denn durch den Tod Jesu am Kreuz wurde der Weg zu Gott frei. Jesus ist für jeden einzelnen von uns gestorben, an unserer Stelle, damit wir leben können. So heißt es in der Bibel: „Niemand kommt zum Vater ohne mich. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ (Johannes 14,6) <strong>Die</strong>s bedeutet gleichzeitig, dass der Glaube an Gott eine bewusste Entscheidung für seinen Sohn Jesus Christus voraussetzt. Es helfen uns nicht unsere guten Taten, unsere guten Worte oder gar unsere guten Absichten, auch keine Tradition oder Rituale, um „in den Himmel zu <strong>kommen</strong>“. Nein, wir müssen eine klare Entscheidung vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt treffen: „Jesus! Ich weiß, dass ich ein Sünder bin und ich bitte dich um Vergebung. Ich weiß, dass du auch für meine Sünden am Kreuz gestorben bist. Jesus, bitte lebe in mir, damit ich leben kann!“ <strong>Das</strong> Jesuskind - „An diesem Kind wird sich das Leben vieler Menschen entscheiden. Denn Jesus wird entweder ihr Richter oder ihr Retter sein. Viele werden sich ihm leidenschaftlich widersetzen und dadurch zeigen, dass sie Gott ablehnen.“ (Lukas 2,35) Ich selber habe die Entscheidung für Jesus vor einigen Jahren getroffen. Mein Leben hat sich dadurch vollständig verändert. Nicht, dass ich heute nicht auch meine Nöte hätte, niemals krank wäre, geschweige denn ohne Sünde lebe (wer kann das schon von sich sagen <strong>–</strong> außer Jesus!?), aber ich habe einen lebendigen Gott, der mich liebt, mir vergibt, mich ermutigt, leitet, tröstet, der mir Kraft gibt, auch für diejenigen da zu sein, die gerade weniger Kraft haben, die in Not oder Leid stehen. Ich weiß, dass mein Erlöser lebt und ich lebe nicht in Angst vor dem Tod, <strong>so</strong>ndern im Glauben an das ewige Leben. Jeder einzelne Mensch ist kostbar und wertvoll in den Augen Gottes. Der Schöpfer hat auch Dich auf eine erstaunliche und einzigartige Weise gemacht. Gott liebt Dich! <strong>Die</strong> <strong>Weihnachts</strong><strong>geschichte</strong>? <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>musste</strong> <strong>so</strong> <strong>kommen</strong>! Für Dich und für mich. Weihnachten <strong>–</strong> die frohe Botschaft der Errettung beginnt: Der Erlöser wird Mensch. Weihnachten <strong>–</strong> das Fest der Freude! BettinA hACK 5