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Jubilarinnen 2011 - DRK Schwesternschaft Marburg

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sister aktuell<br />

Die Zeitschrift der <strong>DRK</strong> <strong>Schwesternschaft</strong> <strong>Marburg</strong> e.V. Ausgabe 35 | August <strong>2011</strong><br />

<strong>Jubilarinnen</strong> <strong>2011</strong><br />

von links nach rechts: Mirjam Schwebach, Marika Hahn, Ilse Krieb, Michaela Weintraut,<br />

Liane Liebing; vorne: Dorothea Hoppe<br />

Inhalt Seite 1 | Editorial Seite 2 | Aktuelles Seite 3 | Sommerfest Seite 4 | Bundeskongress<br />

<strong>2011</strong> Seite 5 | Jerusalem, Al Quds, Jeruschaljim Seite 6/7 | Chronik Teil 2 Seite 8/9 | Bunt<br />

Vermischtes Seite 10/11 | Rund um das Leben / Impressum Seite 12


Editorial<br />

Liebe Mitglieder,<br />

viele von Ihnen dürften inzwischen aus dem Sommerurlaub zurückgekehrt<br />

sein. Ich hoffe, Sie hatten Gelegenheit, nicht nur räumlich Abstand vom<br />

Arbeitsplatz zu finden ...!<br />

Sicher wird auch der Herbst <strong>2011</strong> an Ihrer Einsatzstelle nicht wirklich „gemütlich“,<br />

große Herausforderungen sind auch auf nationaler und internationaler<br />

politischer Ebene zu bewältigen.<br />

Im „Jahr der Pflege“ – deklariert vom ehemaligen Gesundheitsminister<br />

Rösler für <strong>2011</strong> – gab es bis dato einige medienwirksame Veranstaltungen,<br />

aber noch keinen messbaren berufspolitischen Fortschritt. Breitgefächerte<br />

Diskussionen spiegeln die Vielzahl von Baustellen im Gesundheitswesen<br />

– von der Neustrukturierung der Ausbildung bis hin zur Abbildung des Pflegepersonalaufwandes<br />

im DRG-System – wider. Konsensfähige und zeitnah<br />

umsetzbare Lösungsansätze sind derzeit nicht erkennbar.<br />

Dem Mangel an (Pflege-)Fachkräften möchte man beispielsweise durch die<br />

gezielte Anwerbung von qualifiziertem Pflegepersonal aus dem krisengeschüttelten<br />

europäischen Ausland begegnen. Dass derartige Vorschläge<br />

kein ernsthafter Beitrag zur Lösung der Personalprobleme in der Krankenund<br />

Altenpflege der Bundesrepublik sein können, durften wir bereits vor<br />

vielen Jahren lernen, als Pflegepersonal mit großem Aufwand und hohen<br />

Kosten aus Indien, Korea und Osteuropa „importiert“ wurde.<br />

Offenbar geht es dem Berufsstand Pflege in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

immer noch nicht schlecht genug, um Handlungsdruck auf politischer Ebene<br />

zu erzeugen.<br />

Die Pflegebedürftigen – um die sollte es eigentlich gehen! – und deren Versorgungsqualität<br />

leiden und fügen sich ebenso in ihr Schicksal wie unsere<br />

Berufsgruppe. Beschwerden bei Krankenhausleitungen bewegen wenig, so<br />

lange alle an der Patientenversorgung Beteiligten im gleichen System gefangen<br />

bleiben.<br />

Alle sind sich einig in der Situationsanalyse: So kann es nicht weitergehen,<br />

wenn wir als eine der reichsten Industrienationen der Welt dauerhaft eine<br />

medizinisch-pflegerische Versorgung und Ausbildung auf hohem Niveau<br />

aufrecht erhalten wollen. Alle sind sich gleichermaßen uneinig darüber, welche<br />

Wege aus der Krise führen, wie Alternativen finanziert und organisiert<br />

werden können/ müssen.<br />

Wer sich berufspolitisch auf dem Laufenden halten will, sollte sich regelmäßig<br />

über die Homepage des DPR (www.deutscher-pflegerat.de) informieren.<br />

Ich wünsche Ihnen schöne spätsommerliche Tage und freue mich, Sie spätestens<br />

zu unserer Mitgliederversammlung im November <strong>2011</strong> wieder begrüßen<br />

zu dürfen (Einladung folgt).<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Oberin Gabriele Müller-Stutzer<br />

Lehrgänge:<br />

Internationale Nothilfe<br />

und Auslandsarbeit<br />

Sie interessieren sich für einen Einsatz<br />

im Rahmen der Katastrophenhilfe<br />

und wollen sich entsprechend<br />

schulen lassen?<br />

Im Jahr 2012 bietet der Bundesverband<br />

wieder zahlreiche Lehrgänge<br />

und Fortbildungen im Rahmen der<br />

Internationalen Nothilfe und Auslandsarbeit<br />

an. Für die Organisation<br />

und Durchführung ist das Team<br />

Katastrophenhilfe im Bundesverband<br />

zuständig. Der Verband der<br />

<strong>Schwesternschaft</strong>en vom <strong>DRK</strong><br />

übermittelt die Anzahl der interessierten<br />

Rotkreuzschwestern. Die<br />

Bewerbung läuft direkt über die<br />

<strong>Schwesternschaft</strong> an den Verband.<br />

Bei Interesse wenden Sie sich bitte<br />

an Oberin Gabriele Müller-Stutzer<br />

(Tel. 06421 6003-0 oder mue-stu@<br />

drk-schwesternschaft-marburg.de).<br />

Bundeskongress Workshop:<br />

Auslandseinsätze<br />

2<br />

sister aktuell


Aktuelles<br />

Neues Layout<br />

Sister Aktuell & Homepage<br />

Alles neu macht der Herbst – hier liegt Ihnen die erste<br />

Ausgabe der Sister Aktuell mit neuem „Gesicht“ vor.<br />

Nicht nur das Layout wurde verändert, auch konzeptionell<br />

haben wir die ersten Ergebnisse der Mitgliederbefragung<br />

(siehe Seite 11) in die Gestaltung unserer Mitgliederzeitschrift<br />

einfl ießen lassen.<br />

Gerne können Sie sich auch selber aktiv an der Mitgliederzeitschrift<br />

beteiligen. Wir freuen uns über jeden<br />

Artikel und möchten an dieser Stelle ganz besonders<br />

unseren Autorinnen danken.<br />

Ein neues Gesicht bekommt auch unser Internetauftritt.<br />

Ab Ende September wird er online sein. Benutzerfreundlichkeit<br />

war uns hier ein besonders wichtiges<br />

Anliegen. Auf der Homepage fi nden Sie aktuelle Informationen<br />

über die Tätigkeitsfelder und alles rund um<br />

das Leben der <strong>Schwesternschaft</strong>. Besuchen Sie uns<br />

doch mal unter www.drk-schwesternschaft-marburg.de.<br />

Wir freuen uns über weitere Anregungen und Verbesserungsvorschläge.<br />

Wenden Sie sich doch einfach per Leserbrief<br />

oder auch persönlich an uns (Ansprechpartner:<br />

Christiane Thöne, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Tel. 06421 6003-177 oder c.thoene@drk-schwesternschaft-marburg.de).<br />

Ausgabe 35 | <strong>2011</strong><br />

Kompetenzkompass<br />

Es ist die hohe fachliche Expertise und die besondere<br />

berufsethische Einstellung, die die Rotkreuzschwester<br />

kennzeichnet. Rotkreuzschwester zu sein, was bedeutet<br />

das aber genau? Wie sieht es aus, das Profi l einer<br />

Rotkreuzschwester? Was unterscheidet uns eigentlich<br />

von anderen Pfl egefachkräften? Und wo liegen die Unterschiede<br />

zwischen einem normalen Arbeitgeber und<br />

der <strong>DRK</strong> <strong>Schwesternschaft</strong> <strong>Marburg</strong> e.V.?<br />

Dem Handeln<br />

Orientierung geben<br />

Um genau diese Fragen geht es in unserer ersten Inhouseschulung,<br />

die wir in Kooperation mit der Wernerschule<br />

im Oktober <strong>2011</strong> veranstalten werden.<br />

Für die <strong>DRK</strong> <strong>Schwesternschaft</strong>en steht die berufl iche<br />

und persönliche Entwicklung der eigenen Mitglieder seit<br />

jeher im Mittelpunkt. In diesem Seminar werden Sie den<br />

Verein <strong>Schwesternschaft</strong> mit seinen Organen und Aufgaben,<br />

aber auch die <strong>Schwesternschaft</strong> als „Arbeitgeber“<br />

noch mal neu kennen lernen.<br />

Das Konzept dieses Fortbildungsangebotes „Rotkreuzschwester:<br />

Grundlagenarbeit zur Mitgliedschaft in einer<br />

<strong>DRK</strong> <strong>Schwesternschaft</strong>“ ist wesentlicher Bestandteil<br />

des KompetenzKompass Programms, dem Mitgliederentwicklungsprogramm<br />

des Verbandes der <strong>Schwesternschaft</strong>en<br />

vom <strong>DRK</strong> e.V. (siehe auch „Die Rotkreuzschwester“<br />

Ausgabe 01/02 <strong>2011</strong> sowie unter www.<br />

rotkreuzschwestern.de).<br />

Das Seminar fi ndet am 04.und 05. Oktober <strong>2011</strong> im<br />

Wohnsaal der <strong>Schwesternschaft</strong>, Deutschhausstr. 25,<br />

35037 <strong>Marburg</strong> statt. Anmelden können Sie sich noch<br />

schriftlich oder online unter www.drk-schwesternschaftmarburg.de.<br />

Autorin Christiane Thöne<br />

3


Sommerfest<br />

der <strong>Schwesternschaft</strong><br />

Am 11. August diesen Jahres fand unser traditionelles<br />

Sommerfest bei unerwartet schönem Sommerwetter<br />

und bester Stimmung im Garten der <strong>Schwesternschaft</strong><br />

statt.<br />

Das gemütliche Zusammensein in angeregtem Austausch<br />

der Mitglieder untereinander, aber auch mit den<br />

Vertretern unserer Gestellungspartner, stand wie immer<br />

im Vordergrund.<br />

Die Ehrung der langjährigen <strong>Schwesternschaft</strong>smitglieder<br />

war auch in diesem Jahr der wichtigste Programmpunkt.<br />

Gemeinsam mit Frau Oberin Gabriele<br />

Müller-Stutzer ehrte der Beirat, in seiner Funktion als<br />

Bindeglied zwischen Mitgliedern und Vorstand, die 16<br />

<strong>Jubilarinnen</strong>. Im Vorfeld hatten die Beiratsmitglieder die<br />

Jubilare zu ihrem Leben und ihren Erfahrungen rund um<br />

die Mitgliedschaft in der <strong>Schwesternschaft</strong> interviewt.<br />

Schwester Dorle Hoppe – 60 Jahre Mitgliedschaft<br />

10jähriges <strong>Schwesternschaft</strong>sjubiläum begingen Sabrina<br />

Adler, Jessica Grebe, Satenik Hartmann-Petrosian,<br />

Maria Kraus, Kerstin Sauer, Anna Schütz und Mirjam<br />

Schwebach. Alexandra Fuchert, Marika Hahn, Liane<br />

Liebing, Ute Michel und Michaela Weintraut feierten<br />

die 25jährige Mitgliedschaft in einer <strong>Schwesternschaft</strong>.<br />

Ganz besonders freuen wir uns mit Maria Braatz und<br />

Ilse Krieb, dass sie seit 40 Jahren zur <strong>Schwesternschaft</strong><br />

gehören und mit Dorothea Hoppe und Anna Staufen- Autorin Christiane Thöne<br />

berg, die auf 60 und 70 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken.<br />

„<strong>Schwesternschaft</strong> war und ist für mich Gold<br />

wert!“ so beschrieb Schwester Dorothea Hoppe ihre<br />

60jährige Mitgliedschaft.<br />

Das Highlight des diesjährigen Sommerfestes war<br />

die Tombola. Drei attraktive Preise wurden unter den<br />

anwesenden Gästen verlost. Den 1. Preis, eine tätigkeitsbezogene<br />

Fortbildungsveranstaltung im Wert von<br />

500 €, gewann Katja Nau-Bingel. Der 2. Preis, ein Fitness-<br />

oder Wellness-Angebot im Wert von 100 €, ging<br />

an Heike Leinweber, und den Büchergutschein im Wert<br />

von 50 € erhielt Kirsten Mankel.<br />

Frau Oberin Müller-Stutzer nutzte die Gelegenheit, die<br />

Mitarbeiterinnen der Verwaltung des Mutterhauses mit<br />

dem „hoch inoffi ziellen goldenen Verdienstorden der<br />

<strong>DRK</strong> <strong>Schwesternschaft</strong> <strong>Marburg</strong> e.V“ auszuzeichnen.<br />

Sie verband damit ihre Wertschätzung und ihren Dank<br />

für deren großes berufl iches Engagement in den Zeiten<br />

ihrer krankheitsbedingten Abwesenheiten.<br />

Das musikalische Programm gestaltete der „Kleine<br />

Chor Euphonia“ unter der Leitung von Raphael Glade.<br />

Kulinarisch abgerundet wurde das Sommerfest durch<br />

ein umfangreiches Grillbuffet.<br />

Bis in den frühen Abend vergnügten sich Jung und Alt<br />

und tauschten in entspannter Atmosphäre Neuigkeiten<br />

und Erinnerungen aus.<br />

Weitere Impressionen und Eindrücke des Sommerfestes<br />

fi nden Sie auf unserer Homepage unter<br />

www.drk-schwesternschaft-marburg.de<br />

4 sister aktuell


Eindrücke vom Bundeskongress <strong>2011</strong><br />

in Göttingen<br />

Im Frühjahr des Jahres <strong>2011</strong> war es wieder soweit: Die<br />

34 <strong>Schwesternschaft</strong>en vom Deutschen Roten Kreuz<br />

e.V. hielten ihren Bundeskongress ab. In diesem Jahr<br />

fand der Kongress in der Universitätsstadt Göttingen<br />

statt, die mit dem Slogan: „Göttingen – die Stadt, die<br />

Wissen schafft“, auf sich aufmerksam machte. Diese<br />

Selbstcharakterisierung deckt sich inhaltlich mit dem<br />

Thema des Bundeskongresses „Kompetent, vernetzt<br />

und menschlich nah“. Somit hätte der Kongressort nicht<br />

besser gewählt werden können.<br />

Drei Tage, in denen die mehr als 1000 TeilnehmerInnen<br />

in Foren und Workshops über die verschiedensten<br />

Netzwerke diskutierten. Hier ging es um Vernetzung<br />

zwischen Krankenhaus und Altenhilfe, zwischen ambulant<br />

und stationär, aber vor allem auch um die Vernetzung<br />

der Berufsgruppen untereinander. Auch die<br />

Frage, wie berufspolitisch auf die kommenden Herausforderungen<br />

in der Pflege reagiert werden soll, stand im<br />

Mittelpunkt diverser Diskussionen.<br />

Die Generaloberin Frau Sabine Schipplick führte in<br />

ihrem Eröffnungsvortrag aus, vor welchen Herausforderungen<br />

das Gesundheitswesen insgesamt und die<br />

Gesundheits- und Krankenpflege insbesondere aufgrund<br />

des demographischen Wandels bereits steht und<br />

fernerhin noch verstärkt stehen wird. Deutlich verwies<br />

die Generaloberin darauf, dass die Bewältigung der<br />

zukünftigen Aufgaben nur in Zusammenarbeit mit den<br />

Mitarbeitern der Pflege erreicht werden kann. Und auch<br />

nur dann, wenn die Politik in der Lage ist, die richtigen<br />

Rahmenbedingungen in Absprache mit den Professionals<br />

der Praxis zu schaffen.<br />

Dreizehn Kolleginnen der <strong>Schwesternschaft</strong> <strong>Marburg</strong><br />

nahmen am BUKO teil. Sie sind in den verschiedenen<br />

Kliniksbereichen und in der Elisabeth von Thüringen<br />

Akademie eingesetzt. Auch Frau Oberin Gabriele Müller-Stutzer,<br />

die stellvertretende Vorsitzende Iris Richter<br />

und die Beiratsvorsitzende Inge Pilgrim-Schäfer waren<br />

mit von der Partie.<br />

An den folgenden Tagen tagten die Arbeitsforen: „Pflegewissenschaften“,<br />

„Das missing link der aktuellen<br />

Versorgungsformen“, „Innovative Lösung für die Alten-<br />

Ausgabe 35 | <strong>2011</strong><br />

pflege der Zukunft – Altenpflege, Krankenhaus, Versorgungsstrukturen<br />

verbinden“ und „Auswirkungen der<br />

sich verändernden Versorgungsstrukturen auf Kompetenzprofile<br />

in Pflege und Begleitung“.<br />

Verwiesen wurde hier auf die Notwendigkeit, die Ergebnisse<br />

der Pflegeforschung verstärkt in die Praxis der<br />

Pflege einfließen zu lassen und den Zusammenhang<br />

der Pflege im Krankenhaus und in den Einrichtungen<br />

der Altenpflege genauer herauszustellen. Der Überlastung<br />

der Pflegekräfte, bedingt durch den Personalabbau<br />

der letzten Jahre muss durch Personalaufstockung<br />

entgegen gewirkt werden und das Missverhältnis zwischen<br />

dem Personalschlüssel der Ärzte und der Pflegekräfte<br />

soll überwunden werden.<br />

Des Weiteren wurde als ebenfalls vordringliche Aufgabe<br />

hervorgehoben, den hohen fachlichen Standard,<br />

den die Gesundheits- und Krankenpflege entwickelt<br />

hat, öffentlichkeitswirksam bewusster zu machen und<br />

die Attraktivität der Gesundheits- und Krankenpflege<br />

insbesondere auch für Schulabgänger zu steigern.<br />

Dass die Schülerinnen und Schüler, die sich zurzeit in<br />

der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung befinden,<br />

bereits jetzt in die Aufgabenplanung der Zukunft<br />

einbezogen werden, zeigte sich am zweiten Kongresstag,<br />

an dem in speziellen Schülerforen Themen der<br />

Ausbildungswirklichkeit und Karriereplanung diskutiert<br />

wurden.<br />

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein abendliches<br />

Unterhaltungsprogramm, dass durch das festlich<br />

dekorierte Ambiente, die ausgewählte Speisenfolge und<br />

die musikalische Begleitung die drängenden Probleme<br />

vorübergehend in den Hintergrund treten ließ.<br />

Am letzten Kongresstag stellte sich die <strong>Schwesternschaft</strong><br />

Chemnitz vor und gab bekannt, dass sie den<br />

nächsten Bundeskongress ausrichten<br />

wird.<br />

Autorin Ute Werner<br />

5


Die engen Gassen sind gefüllt mit Menschen. Ein Shop<br />

reiht sich an den anderen. Die Händler bieten ihre farbenfrohe<br />

Ware lautstark an, es riecht nach Kardamon,<br />

Zimt und Kaffee. Die Kirchenglocken hört man genauso<br />

gut wie den Gebetsruf des Muezzin, der fünfmal am Tag<br />

durch die Altstadt ruft: „Allah w Akbar“ (Gott ist groß).<br />

Die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein. Hier wird<br />

noch gehandelt, die Uhren laufen langsamer, ältere<br />

Herren mit ihren teilweise langen Umhängen genießen<br />

es, in der Gasse zu sitzen, Wasserpfeife zu rauchen<br />

oder mit Freunden Karten zu spielen. Schwarzgekleidete<br />

Juden mit Schläfenlocken gehen zur Klagemauer.<br />

Und wären da nicht die unzähligen Pilgergruppen, die<br />

den Leidensweg Jesu nachgehen, könnte man sich<br />

durchaus so fühlen wie in 1001 Nacht.<br />

Und genau in so einer Straße, inmitten der Altstadt von<br />

Jerusalem, an der 8. Station der Via Dolorosa, wohne<br />

ich jetzt. Seit zwei Jahren leben mein Mann und ich in<br />

dieser Stadt. Nach 18 Jahren in der Kinderkrankenpfl ege<br />

wollte ich einfach mal „was anderes machen“. Bevor<br />

ich nach Israel gezogen bin, habe ich in der Häuslichen<br />

Kinderkrankenpfl ege <strong>Marburg</strong>-Biedenkopf e.V. gearbeitet.<br />

So sehr <strong>Marburg</strong> und Jerusalem von einander<br />

entfernt sind, so sehr unterscheidet sich auch mein Alltag<br />

hier von dem in <strong>Marburg</strong>. Dort möchte ich Sie heute<br />

gerne mit hinein nehmen.<br />

In Jerusalem leiten wir zusammen mit einer weiteren<br />

Frau das „Johanniter-Hospiz“. Dort leben wir, zusammen<br />

mit 2 Volontären, die uns unterstützen, in einer<br />

kleinen Gemeinschaft auf Zeit zusammen.<br />

Bei dem Wort Hospiz denken wir ja sofort an ein Haus,<br />

in dem kranke Menschen bis zu ihrem Tod betreut werden.<br />

Gemeint ist hier aber ein Pilgerhospiz. Ein Ort, wo<br />

Pilger Unterkunft und Verpfl egung bekommen auf ihrer<br />

Pilgerreise. Doch kann man hier auch wunderschön Urlaub<br />

machen.<br />

Der Christus-Treff <strong>Marburg</strong> hat dieses Haus vom Johanniter-Orden<br />

gemietet, der im 19 Jahrhundert mit<br />

der Betreuung der deutschen Pilger und Handwerker<br />

beauftragt war. Nach dem zweiten Weltkrieg war es für<br />

ein paar Jahre eine Poliklinik. Außerdem bot es im Krieg<br />

von 1948 vielen christlichen Arabern Unterkunft. Heute<br />

steht das Hospiz als Ort der Begegnung für jeden Urlauber,<br />

Pilger oder Volontär offen. So kann man die tolle<br />

Aussicht zum Ölberg oder zum Felsendom genießen,<br />

etwas trinken, oder/und mit uns ins Gespräch kommen.<br />

Mein jetziger Arbeitstag besteht nicht mehr darin,<br />

schwer kranke Kinder zu pfl egen oder Eltern in der Pfl ege<br />

ihrer Kinder anzuleiten, sondern darin, unsere Gäste<br />

zu „umsorgen“. Den größten Anteil meiner Arbeit nimmt<br />

der Gästebetrieb ein. Wir haben 5 Zimmer mit insgesamt<br />

14 Betten. Ich putze die Zimmer, gehe einkaufen,<br />

bereite das Frühstück oder die morgendliche Andacht<br />

vor, die wir unseren Gästen jeden Morgen anbieten. Wir<br />

sind ein kleines Gästehaus, wo unsere meist deutschsprachigen<br />

Gäste die familiäre Atmosphäre genießen.<br />

So wird die gemeinsame Zeit am Frühstückstisch oft<br />

genutzt, um Fragen zum Land oder dessen Attraktion<br />

zu stellen oder auch um Erlebtes miteinander zu teilen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt sind die Volontäre im Land.<br />

Viele junge Menschen absolvieren hier ihr FSJ oder<br />

nehmen nach der Schule oder dem Studium eine Auszeit.<br />

Für sie wollen wir eine Art „Zuhause“ in der Ferne<br />

sein. Denn oftmals sind es Zeiten in ihrem Leben, die<br />

der Neuorientierung dienen oder wo verschiedenste<br />

Themen plötzlich aktuell werden. So sind wir offen für<br />

Seelsorgegespräche, um sie darin zu begleiten. Zusätzlich<br />

gibt es die Möglichkeit, jeden Donnerstag einen<br />

gottesdienstähnlichen Themenabend bei uns zu besuchen<br />

oder sich zusammen mit uns sonntagabends beim<br />

Tatort zu gruseln. Diese Angebote werden von den<br />

unterschiedlichsten Menschen wahrgenommen. Nicht<br />

nur von den Volontären sondern auch von Urlaubern,<br />

Pilgern, Gästen ...<br />

Als christliches Haus arbeiten wir mit den örtlichen Gemeinden<br />

zusammen. Wir wollen sie nach Kräften unter-<br />

6 sister aktuell


Die Jerusalemer Altstadt<br />

Das Johanniter-Hospiz<br />

Team (von links nach rechts): Thea Claßen, Jacqueline Dürre,<br />

Stefanie Klingelhöfer, Dirk Klingelhöfer, Birgit Wiedenmann und<br />

Karolin Behrens<br />

Ausgabe 35 | <strong>2011</strong><br />

stützen und packen an, wo Hilfe gebraucht wird. Auch<br />

das Gebet für Land und Leute ist uns wichtig.<br />

Oft werde ich gefragt, inwiefern der Konflikt zwischen<br />

Juden und Arabern spürbar ist. Gerade in der letzten<br />

Zeit war die Stimmung etwas angespannt, obwohl das<br />

nicht immer leicht zu beschreiben ist. Oft merken wir es<br />

nur daran, dass mehr Militärpräsenz vorhanden ist und<br />

die Hubschrauber ihre Runden über der Stadt drehen.<br />

Obwohl wir meist nur ein paar hundert Meter von den<br />

Unruhen entfernt wohnen, erfahren wir oft erst durch<br />

die Nachrichten davon. Trotz des immer wieder mal aufflackernden<br />

Konfliktes fühle ich mich hier sehr sicher.<br />

So ist das Leben in Jerusalem sehr spannend und begeisternd<br />

– aber auch herausfordernd. Angefangen damit,<br />

dass hier die drei großen Weltreligionen aufeinander<br />

treffen bis hin zum Feilschen mit den Händlern um<br />

den Preis. Israel bietet für jeden Besucher etwas. Ob<br />

Wüste, Meer, den See Genezareth oder biblische und<br />

historische Orte – hier kann man alles finden. Es lohnt<br />

sich auf jeden Fall, dieses Land einmal zu besuchen.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Weitere Infos:<br />

www.jerusalem.christus-treff.org<br />

jerusalem@christus-treff.org<br />

Autorin Stefanie Klingelhöfer<br />

7


Zeit ist vergänglich,<br />

Erinnerungen bleiben!<br />

Chronik aus dem Mutterhaus – Teil 2<br />

Milchküche um 1920 Rotkreuzschwestern um 1920 Stationspersonal der Frauenklinik<br />

Es gibt immer wieder Momente, an die wir uns gerne<br />

erinnern! Auch im zweiten Teil unserer Chronik<br />

haben wir noch mal auf das Gedächtnis unserer<br />

langjährigen Mitglieder zurückgegriffen und danken<br />

ihnen besonders für interessante Berichte und<br />

Erzählungen.<br />

Das Mutterhaus in der Deutschhausstr. 25 beherbergte<br />

bis in die 80er Jahre neben den Verwaltungsräumen<br />

Zimmer für die Auszubildenden der <strong>DRK</strong>-Schule.<br />

Sr. Irma Grebhan war als Hilfsschwester der Bereitschaft<br />

der Grafschaft Hohenstein-Nordhausen während<br />

des Krieges nach <strong>Marburg</strong> gekommen. Sie wurde in die<br />

<strong>Schwesternschaft</strong> aufgenommen und wohnte zunächst<br />

im Hessen-Nassauer Haus unterhalb des Schlosses,<br />

mit 10 (!) Schwestern in einem Zimmer. Morgens benutzte<br />

man auch gleichzeitig einen großen Waschraum.<br />

Während des Krieges war Sr. Irma als Hilfsschwester<br />

im Lazarett in Kiew, Posen und Dänemark eingesetzt.<br />

Nur einen Koffer, einen Rucksack und einen Brotbeutel,<br />

mehr Gepäck war nicht zulässig, damit die Schwestern<br />

im Falle des Rückzuges alles allein tragen konnten. Von<br />

den vielen Erlebnissen dieser Zeit ist Sr. Irma eine Begebenheit<br />

besonders in Erinnerung geblieben: Ein an<br />

Fleckfieber erkrankter Soldat, der offensichtlich sehr<br />

musikalisch war, befand sich im Delirium. In die Patientenzimmer<br />

wurde damals Musik oder Nachrichten<br />

übertragen. Immer wenn Musik spielte war er davon<br />

überzeugt in einem Konzertsaal zu sein. Betrat Sr. Irma<br />

das Zimmer, um nach ihrem Patienten zu sehen, rief er:<br />

„Dieses Weib, dieses Weib stört die ganze Vorstellung!“<br />

Als Sr. Irma nach dem Krieg zurück nach <strong>Marburg</strong> kam,<br />

ging sie direkt in die Ausbildung zur Krankenschwester.<br />

Als Schülerin wohnte man im Mutterhaus. Jeden Abend<br />

um 21 Uhr mussten die Schülerinnen der Oberin ein<br />

Gute-Nacht-Lied vorsingen. 1947 absolvierte Sr. Irma<br />

ihr Examen. Nach dem Examen bekam eine Schwes-<br />

ter 40 Mark Taschengeld im Monat. Krankenversichert<br />

waren sie nicht, vielmehr fielen sie unter den Krankenschutz<br />

der Universität. Dies war bis Mitte der 50er Jahre<br />

so. 1951 gab es dann bereits 60 Mark Taschengeld.<br />

Dies reichte Sr. Irma gerade einmal, um mit dem Zug<br />

zur Hochzeit ihres Bruders nach Ulm zu fahren und wieder<br />

zurück nach <strong>Marburg</strong>. So musste sie in diesem Monat<br />

ohne weiteres Geld auskommen. Man wohnte allerdings<br />

kostenfrei und die Mahlzeiten konnten in der Klinik<br />

eingenommen werden. Sr. Irma wohnte zu dieser Zeit<br />

im so genannten Schwesternstock der Chirurgischen<br />

Klinik. 1951 wurde auch die Blutbank eingerichtet. Dort<br />

war Sr. Irma von 1951 bis zu ihrer Pensionierung 1983<br />

eingesetzt.<br />

Inge Pilgrim-Schäfer erinnert sich an ihre Schülerinnenzeit<br />

in den 80er Jahren unter Frau Oberin Dora<br />

Müller, einer drahtigen und willensstarken Frau. Im<br />

Einführungsblock wurde jeden morgen im Speisesaal<br />

des Mutterhauses gemeinsam gefrühstückt. Sehr viel<br />

Wert legte Frau Oberin Müller auf ordentliche Kleidung<br />

und das Erscheinungsbild der Schülerinnen. „Als wir im<br />

Unterricht einmal in Arbeitskleidung erscheinen sollten,<br />

trug eine der Auszubildenden ein rotes T-Shirt und eine<br />

Jeanshose unter dem weißen Kleid, da es an dem Tag<br />

noch sehr kalt war. Frau Oberin Müller rügte die Schülerin<br />

aufs Schärfste und schickte sie zum Umziehen auf<br />

ihr Zimmer! Nebenbei bemerkt, ihr Kopf war in diesem<br />

Moment ähnlich rot wie das T-Shirt.“<br />

Auch dauergewelltes Haar war Frau Oberin zu unnatürlich<br />

und sie gab dies der Trägerin in sehr offener<br />

unnachahmlicher Art zu verstehen. Der Unterricht fand<br />

noch in der schwesternschaftseigenen Schule im Haus<br />

27a, dem heutigen Untergeschoss des Haus am alten<br />

Botanischen Garten (Altenwohn- und Pflegeheim) statt.<br />

Wenn man sich etwas zu laut unterhielt, kam regelmäßig<br />

eine der pensionierten Schwestern, um sich zu be-<br />

8 sister aktuell


schweren. Wir baten dann demütig um Entschuldigung,<br />

bis zum nächsten Mal.<br />

Unsere erste Kursschwester war Schwester Charlotte<br />

Heldmann, die wir liebevoll „Charlie“ nannten. Sie brachte<br />

uns in der physikalischen Therapie z.B. nicht nur bei,<br />

wie man schadlos eine frisch gefüllte Wärmflasche entlüftet<br />

(nicht an die Brust drücken!!!), sondern auch viele<br />

Wickel etc. Ihr Steckenpferd war die Hygiene. Der Standardsatz,<br />

der allen Schülerinnen von Frau Heldmann<br />

im Gedächtnis blieb, war: „Steril – steril – steril, auch<br />

wenn es auf den Boden fiel!“ Dabei hob sie die Hände<br />

nach oben und drehte sie mehrmals. Leider verlies sie<br />

die Schule, als wir gerade „Bergfest“ hatten, aber einige<br />

von uns durften in der Klinik für Innere Medizin, wo sie<br />

Oberschwester wurde, wieder unter ihr arbeiten.<br />

Eine weitere markante Persönlichkeit unserer Schülerzeit<br />

war Schwester Christa von Carlowitz – ihres Zeichens<br />

ebenfalls Schulschwester. Wenn Lieschen Müller<br />

aus Kleckersdorf an der Klecker wieder einmal mit einer<br />

fiktiven Erkrankung zu einer Frage herhalten musste und<br />

die Antwort auf diese Frage eine eher falsche Wendung<br />

nahm, wollte sich Schwester Christa immer „in Krämpfen<br />

winden“ und „hintern Zug“ schmeißen. Während des<br />

Säuglingspflegeunterrichtes (sie kam nämlich aus der<br />

Kinderkrankenpflege), stellte sie die Frage in die Runde:<br />

„Wie viel Gramm Fett darf wohl ein Säugling am Tag so<br />

zu sich nehmen?“ Als die Frage mit der Antwort „60<br />

Gramm“ beantwortet wurde, entfuhr Schwester Christa:<br />

„Ne – da kotzt der ja über sechs Hecken!“ Ihre unverblümte<br />

Art und die Freude an der Arbeit schwappte oft<br />

auf uns Schülerinnen über. Leider starb sie in den 80er<br />

Jahren und wurde im Gemeinschaftsgrab der <strong>Schwesternschaft</strong><br />

am Rothenberg beigesetzt.<br />

Mutterhaus 1958<br />

Wir, der Kurs 80a, waren der erste Kurs, der ein praktisches<br />

Examen am Krankenbett ablegen musste. In den<br />

80er Jahren wurde auch die Haube abgeschafft, die<br />

Imagekleidung hielt in <strong>Marburg</strong> Einzug.<br />

1984 wurde Frau Oberin Heidrun Meinke in das Amt<br />

eingeführt. Der krasse Gegensatz zur immer korrekt<br />

in Imagekleidung auftretenden Oberin Meinke war ihre<br />

Nachfolgerin Frau Oberin Pia Schmitt (1998 bis 2001).<br />

Sie lag modisch voll im Trend – rot lackierte Fingernägel<br />

Ausgabe 35 | <strong>2011</strong><br />

und rabenschwarzes Haar waren ihr Markenzeichen.<br />

Wir wurden oft gefragt: „Was, das ist eure Oberin?“ –<br />

Frau Schmitt brachte nicht nur neuen Schwung in die<br />

Kleiderfrage, sondern auch in die wirtschaftliche Lage<br />

der <strong>Schwesternschaft</strong>. Auch unsere Vereinszeitschrift<br />

„Sister Aktuell“ ging zum ersten Mal in Druck.<br />

2001 wurde die <strong>Schwesternschaft</strong> Trägerin des Freiwilligen<br />

Sozialen Jahres (FSJ). Die erste Einsatzstelle<br />

für die 26 Jugendlichen des ersten FSJ-Jahres war das<br />

Universitätsklinikum in <strong>Marburg</strong>. Heute betreut die Abteilung<br />

FSJ und Jugendbildung mehr als 180 Jugendliche<br />

in über 50 Einsatzstellen hessenweit. Daneben wurden<br />

verschiedene Konzepte der Erwachsenenbildung<br />

in der Abteilung erfolgreich umgesetzt. Eines davon ist<br />

die Qualifizierungsmaßnahme der Alltagsbegleiter und<br />

Pflegehelfer in Kooperation mit dem Kreisjobcenter unter<br />

dem Motto Comeback@50.<br />

Als es Frau Schmitt nach Frankfurt ins Bankwesen zog,<br />

übernahm Frau Oberin Marie-Luise Koch (2001 bis<br />

2007) das Ruder in der <strong>Schwesternschaft</strong>. Das Team<br />

PPP (PflegePersonal Parat – früher Pflegepool) ging<br />

an den Start. Auch hier begann man ganz klein mit 20<br />

Pflegekräften, die vorwiegend in Alten- und Pflegeheimen<br />

sowie in ambulanten Pflegediensten eingesetzt<br />

wurden. Als 2003 das Uniklinikum in <strong>Marburg</strong> und<br />

2006 auch der Standort Gießen dazukamen, stieg der<br />

Bedarf enorm. Heute sind ca. 150 Mitglieder im Team<br />

PPP tätig. Unser jüngster Gestellungspartner sind die<br />

Lahn-Dill-Kliniken. Als 2004 die Krankenpflegeschulen<br />

des UKGM in der Elisabeth von Thüringen-Akademie<br />

für Gesundheitsberufe zusammen geführt wurden, zog<br />

auch die schwesternschaftseigene Krankenpflegeschule<br />

in die Sonnenblickallee.<br />

2005 wurden die Standorte <strong>Marburg</strong> und Gießen des<br />

Uniklinikums fusioniert und 2006 übernahm die Rhön<br />

AG das Uniklinikum. In unserem Mutterhaus begannen<br />

die Sanierungsarbeiten und der Umbau. Mitten in diese<br />

Baustelle kam 2007 unsere Oberin Gabriele Müller-<br />

Stutzer. Frau Müller-Stutzer, die ja bereits viele Einsätze<br />

in Katastrophengebieten hinter sich hatte, nahm sich<br />

dieser „Baustelle“ neben all den anderen Aufgaben, die<br />

eine neue Oberin erwarten, mit großer Leidenschaft<br />

an. Im Herbst 2007 konnten wir unsere Housewarming-<br />

Party im frisch sanierten Mutterhaus feiern.<br />

Der Gesundheitstag 2008 war die Kick-Off-Veranstaltung<br />

für die betriebliche Gesundheitsförderung. Unter<br />

dem Motto: Wir für Uns! bieten wir unseren Mitgliedern<br />

jedes Jahr verschiedene Fortbildungen zu berufspolitischen,<br />

aber auch zu Themen der Selbstpflege und<br />

Kommunikation an. Eine bewegte Zeit liegt hinter uns,<br />

und wir blicken gespannt mit Frau<br />

Oberin Müller-Stutzer in die Zukunft!<br />

Autorin Inge Pilgrim-Schäfer<br />

9


Bunt Vermischtes<br />

Traditioneller<br />

<strong>Schwesternschaft</strong>sflohmarkt<br />

Sabine Löhnert Am 7. Mai <strong>2011</strong>, ein Tag vor dem<br />

Weltrotkreuztag, fand wieder der traditionelle Flohmarkt<br />

im Hof der <strong>Schwesternschaft</strong> statt. Bei strahlendem<br />

Wetter und angenehmen Temperaturen waren 13 Verkäufer<br />

eifrig dabei, ihre kleinen und großen Schätze an<br />

interessierte Besucher zu bringen.<br />

Damit waren doppelt so viele Standplätze vergeben,<br />

wie beim Flohmarkt im letzten Jahr. Die Stimmung war<br />

sehr gut, es wurde überall interessiert geguckt, und die<br />

besten Preise wurden ausgehandelt. Der Markt war gut<br />

besucht, was nicht zuletzt an der guten Werbung im<br />

Vorfeld lag. Auch der Verein „Alles im Biegen“ unterstützte<br />

das Flohmarktgeschehen, und das Verteilen von<br />

Handzetteln Samstagvormittag in der näheren Umgebung<br />

wirkte sich auch positiv aus.<br />

Flohmarktbesucher und Verkäufer fühlten sich sehr<br />

wohl und waren sich am Ende einig: „Im nächsten Jahr<br />

sind wir wieder dabei!“<br />

Mit dem Erlös des Flohmarktes, der sich aus den Standgebühren,<br />

dem Verkauf von selbstgebackenem Kuchen,<br />

Würstchen und Getränken und einiger Raritäten<br />

der <strong>Schwesternschaft</strong> und des Altenwohn- und Pflegeheimes<br />

ergab, wurde ein soziales Projekt unterstützt. In<br />

diesem Jahr erhalten wir, das „Haus am alten Botanischen<br />

Garten“, die Einnahmen als finanzielle Unterstützung,<br />

für die Anschaffung einer Weihnachtskrippe und<br />

Krippenfiguren.<br />

„Nacht der Kunst“ und Neueröffnung<br />

des Café am Mühlgraben<br />

Am 18.06.<strong>2011</strong> fand in <strong>Marburg</strong> die 10. „Nacht der<br />

Kunst“ statt. Die <strong>Schwesternschaft</strong> nahm zum 1. Mal an<br />

diesem städtischen Event teil.<br />

Unter dem Motto „Kunst im Biegen“ veranstaltete sie in<br />

den neu gestalteten Räumen des „Café am Mühlgraben“<br />

(Deutschhausstraße 27) eine Vernissage mit der<br />

<strong>Marburg</strong>er Künstlerin Ursula Frohwein-Charissé. Das<br />

„Café am Mühlgraben“ der <strong>Schwesternschaft</strong> öffnete<br />

seine Pforten und lud alle Kunstliebhaber zu einer Ausstellung<br />

mit dem Thema „GESEHEN UND VERWAN-<br />

DELT“ ein. Mehr als 230 interessierte Gäste besuchten<br />

unser Café und bestaunten neben Tier- und Pflanzengemälden<br />

ein breites Spektrum an Malerei.<br />

Die meist sehr farbenfrohen Gemälde verliehen den<br />

Räumlichkeiten ein angenehmes und einladendes Ambiente.<br />

Bis nach Mitternacht lustwandelte ein nicht abreisender<br />

Besucherstrom durch das Café. Die Künstlerin<br />

selbst stand den gesamten Abend über Rede und<br />

Antwort und ermöglichte so einen Einblick in ihr Schaffen.<br />

Der durchaus gelungene Abend wird Anlass sein, auch<br />

im kommenden Jahr das „Café am Mühlgraben“ als<br />

Kunststätte für Besucher zu öffnen. Zur großen Freude<br />

der <strong>Schwesternschaft</strong> waren ausgewählte Gemälde<br />

von Ursula Frohwein-Charissé noch eine Zeit lang nach<br />

diesem Abend zu sehen.<br />

10 sister aktuell


Café am Mühlgraben<br />

Jana Sörgel Wir planen, das „Café am Mühlgraben“<br />

(Deutschhausstraße 27) der <strong>DRK</strong>-<strong>Schwesternschaft</strong><br />

<strong>Marburg</strong> zukünftig wieder regelmäßig zu öffnen. Nicht<br />

nur die Bewohner aus dem „Haus am alten Botanischen<br />

Garten“, sondern auch die <strong>Marburg</strong>er Bürger sind herzlich<br />

willkommen. In gemütlicher Atmosphäre kann der<br />

Besucher schöne Stunden und einen besonderen Service<br />

genießen.<br />

Im Vordergrund stehen Gespräche und Geselligkeit.<br />

Neben Kaffee und Kuchen werden regelmäßige kulturelle<br />

Veranstaltungen, deren Stattfinden im Voraus bekannt<br />

gegeben wird, für rege Abwechslung sorgen.<br />

Unterstützt wird das Café durch ehrenamtliche Helfer<br />

der Freiwilligenagentur <strong>Marburg</strong>. Das „Café am Mühlgraben“<br />

wird wöchentlich samstags und sonntags von<br />

15 bis 18 Uhr geöffnet sein.<br />

Wenn Sie sich aktiv am Cafégeschehen beteiligen<br />

möchten oder weitere Informationen wünschen, stehen<br />

wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.<br />

Jana Sörgel, Tel: 06421 6003-129, E-Mail: j.soergel@<br />

drk-schwesternschaft-marburg.de<br />

Sie und Ihre Meinung als Mitglied<br />

oder Mitarbeiter/in sind uns wichtig!<br />

„Unsere <strong>Schwesternschaft</strong> – wir Mitglieder sind gefragt!“<br />

Unter diesem Motto haben wir im Frühjahr eine<br />

Mitgliederfragebogenaktion durchgeführt.<br />

„Lebenslanges lernen“ ist auch für uns eine Selbstverständlichkeit.<br />

Ziel der Fragebogenaktion war es, den<br />

Wünschen und Belangen der Mitglieder/ Mitarbeiter der<br />

<strong>Schwesternschaft</strong> in Zukunft noch besser gerecht werden<br />

zu können. Ganz gleich, ob es sich um Fragen in<br />

der Lohnabrechnung oder zu Aktivitäten des Beirates<br />

handelt, egal ob Sie sich über eine Fortbildung oder<br />

über die betriebliche Altersversorgung SVV informieren<br />

wollen: Hier sollen Sie auch in Zukunft zu allen Fragen<br />

kompetente Ansprechpartner finden.<br />

Ausgabe 35 | <strong>2011</strong><br />

Diesem Anspruch wollen wir immer besser gerecht<br />

werden, und dabei sind wir auf das Feedback der Mitglieder<br />

und Mitarbeiter angewiesen. Um so mehr haben<br />

wir uns gefreut, dass wir von den 658 versendeten<br />

Fragebögen 146 zurück erhielten Dies entspricht einem<br />

Rücklauf von insgesamt 25,70 %. Dabei haben sich 126<br />

Mitglieder (22,18 %), 7 Schüler (1,23 %) und 13 Angestellte<br />

(2,29 %) an der Fragebogenaktion beteiligt. Allein<br />

der Rücklauf von mehr als einem Viertel der Befragten<br />

zeigt, dass es ein großes Interesse an den Aktivitäten<br />

der <strong>Schwesternschaft</strong> gibt.<br />

Ausführlich werden wir Ihnen die Ergebnisse und vor<br />

allem die sich daraus abgeleiteten Konsequenzen auf<br />

der nächsten Mitgliederversammlung (voraussichtlich<br />

im November <strong>2011</strong>) vorstellen.<br />

3 Tage <strong>Marburg</strong> – Volksfest mit<br />

<strong>Schwesternschaft</strong>sbeteiligung<br />

Bei bestem Sommerwetter, im Windschatten des Drachenbootrennens,<br />

beteiligte sich die <strong>Schwesternschaft</strong><br />

in diesem Jahr zum ersten Mal an dem traditionellen<br />

Stadtfest 3 Tage <strong>Marburg</strong>. Der Infostand am Lahnufer<br />

war mitten im bunten Treiben. Hier standen Spiel und<br />

Spaß im Vordergrund. Kleine und große Besucher versuchten,<br />

mit Dartpfeilen bunte Luftballons zum Platzen<br />

zu bringen und einen der attraktiven Preis zu erhaschen.<br />

Ziel des Infostandes war es aber auch, über die verschiedenen<br />

Veränderungen im Rahmen der Abschaffung<br />

des Zivildienstes zu informieren. Die Zivis werden<br />

zukünftig von so genannten Buftis (Bundesfreiwilligendienstler)<br />

abgelöst. Die <strong>Schwesternschaft</strong>, die bereits 10<br />

Jahre Trägerstelle für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ)<br />

ist, hat viel Erfahrung im Bereich Jugend und Erwachsenenbildung<br />

und Begleitung von jungen Menschen.<br />

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), BundesFreiwilligen-<br />

Dienste (BFD) – im Jahr der Pflege und der Freiwilligendienste<br />

gibt es zahlreiche Veränderungen. Durch das<br />

Aussetzen des Pflichtdienstes der Zivildienstleistenden<br />

müssen sich die gemeinnützigen und öffentlichen Pflegeeinrichtungen<br />

auf verschiedenste Umstrukturierungen<br />

in diesem Bereich einstellen.<br />

11


Geburten:<br />

Rund um das Leben<br />

in der Schwesterschaft<br />

Mutter Kind Geburtstag<br />

Regina Trinkl Loreen 31.05.<strong>2011</strong><br />

Mareike Schütz Inja 05.06.<strong>2011</strong><br />

Melissa Lather Noah William 18.06.<strong>2011</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>DRK</strong> <strong>Schwesternschaft</strong> <strong>Marburg</strong> e.V.<br />

Deutschhausstr. 25 | 35037 <strong>Marburg</strong><br />

Tel.: 06421 6003-0<br />

Internet: www.drk-schwesternschaft-marburg.de<br />

E-Mail: offi ce@drk-schwesternschaft-marburg.de<br />

V.i.S.d.P.: Der Vorstand<br />

Redaktion: Christiane Thöne, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />

Gestaltung: Manuel Steinhoff (chunky monkey design), <strong>Marburg</strong><br />

Druck: Flyeralarm<br />

Bildnachweis: Verband der <strong>Schwesternschaft</strong>en vom <strong>DRK</strong> e.V.,<br />

shutterstock.com<br />

Haus am alten Botanischen Garten<br />

Altenwohn- und Pfl egeheim der<br />

<strong>DRK</strong> <strong>Schwesternschaft</strong> <strong>Marburg</strong> e.V.<br />

Wahrnehmen. Annehmen. Ernstnehmen. – Gemeinsam gestalten.<br />

Wenn Sie uns brauchen, sind wir für Sie da.<br />

Runde Geburtstage:<br />

30 Jahre:<br />

02.05.1981 Mirjam Gücker<br />

19.05.1981 Christina Henneberg<br />

19.06.1981 Janina Zipp<br />

40 Jahre:<br />

01.06.1971 Gritt Schönberg-Althaus<br />

50 Jahre:<br />

12.05.1961 Bärbel Knapp<br />

18.06.1961 Irina Buchmüller<br />

18.06.1961 Kathja Knaepler<br />

25.07.1961 Ute Werner<br />

90 Jahre:<br />

07.05.1921 Johanna Schmidt<br />

09.06.1921 Edith Wiedemann<br />

25.06.1921 Hildegard Fränzel<br />

• Unser Haus liegt im Herzen von <strong>Marburg</strong> – die Elisabethkirche und der alte<br />

Botanische Garten liegen in unmittelbarer Nähe<br />

• Wir bieten 51 großzügige Appartements, z.T. mit Balkon bzw. Terrasse und<br />

Blick zum alten Botanischen Garten und zum Schloss<br />

• Auch Ehepaare können gemeinsam ein Appartement beziehen<br />

• Durch unsere hauseigene Küche können wir individuelle Essenswünsche<br />

berücksichtigen<br />

• Die Qualität unserer Leistungen für unsere Bewohner wurde von den Pfl egekassen<br />

mit der Note 1,2 bewertet!<br />

Kontakt: Haus am alten Botanischen Garten<br />

– Altenwohn- und Pfl egeheim der <strong>DRK</strong>-<strong>Schwesternschaft</strong> <strong>Marburg</strong> e.V. –<br />

Deutschhausstr. 27, 35037 <strong>Marburg</strong><br />

Tel: 06421 6003-124 oder 6003-125<br />

www.drk-schwesternschaft-marburg.de

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