Ihr persönliches Exemplar - GPR Gesundheits
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Meinung, es sei die Visitenkarte von<br />
einem der Fußballfunktionäre? Man<br />
weiß es nicht, was manchmal in deren<br />
Köpfen abging. Oder die Schiedsrichterassistentinnen<br />
– sie müssen beim<br />
„Abseits“-Unterricht gefehlt haben.<br />
<strong>Ihr</strong>e Fahne ging schon bei der leisesten<br />
Vermutung hoch, es könne so etwas<br />
Ähnliches wie „Abseits“ gewesen<br />
sein. Auch bei deutlichen Ecken waren<br />
sie sich nicht sicher.<br />
Und das Coolste waren ja die Reporterinnen<br />
und Reporter mit Sprüchen<br />
beim wiederholten Foulspiel wie „So,<br />
und die nimmt sich die Schiedsrichterin<br />
jetzt erstmal zur Brust“, oder nachdem<br />
die deutschen Frauen 600 WM-<br />
Das letzte Wort hat: Birgit Russell<br />
n„Die<br />
Kanadierinnen<br />
pressen einfach intensiver“<br />
Sie ist zwar schon lange vorbei,<br />
aber ich muss noch einmal darauf<br />
zu sprechen kommen: die Frauenfußball-WM.<br />
Da setzte man bei<br />
der Weltmeisterschaft, die auch<br />
noch in Deutschland stattfand,<br />
so viel Hoffnung in die deutsche<br />
Frauennationalmannschaft und<br />
dann kickt Japan sie im Viertelfinale<br />
raus. Das können die doch<br />
nicht machen. Der Schock sitzt<br />
immer noch tief. Und die Männer,<br />
die sowieso nur gemeckert haben,<br />
verdrehten danach die Augen<br />
und meinten: Ich hab’s doch<br />
immer gesagt, Frauen können<br />
halt nicht Fußball spielen.<br />
Also, ich fand die Spiele spannend.<br />
Und ich habe mich, genauso wie bei<br />
der WM der „Herren“, über<br />
die Spielerinnen<br />
und vor allem<br />
Schiedsrichterinnen<br />
aufgeregt.<br />
Es wurde<br />
gefoult, dass<br />
sich „die Balken<br />
bogen“<br />
– und die<br />
Schiedsrichterinnen<br />
übersahen es<br />
charmant mit<br />
einem leichten<br />
Lächeln auf den Lippen.<br />
Wahrscheinlich<br />
hatten sie die gelbe<br />
Karte in der Kabine<br />
vergessen. Oder vielleicht<br />
waren sie auch der<br />
Minuten ohne Gegner waren, hieß es<br />
„Das erste Mal seit dem Finale 2003,<br />
dass Angerer einen reingelassen hat“.<br />
Vergessen werde ich auch nicht den<br />
Satz nach einem Ballgewinn von Kanada<br />
„Die Kanadierinnen pressen einfach<br />
intensiver“ oder nach der Auswechslung<br />
von der Spielerin Birgit<br />
Prinz „Prinz gibt ihre Binde weiter an<br />
Bresonik“. Ja, es war schon ein buntes<br />
Treiben mit vielen spielentscheidenden<br />
Fehlentscheidungen, Fehlpässen,<br />
kopflosen Schüssen aufs Tor und<br />
einem enormen Kampfgeist bis hin zu<br />
krankenhausreifen Verletzungen.<br />
Trotz alledem, liebe „Herren der<br />
Schöpfung“, kann man Äpfel nicht mit<br />
Birnen vergleichen. Das eine ist Damen-<br />
und das andere Herrenfußball.<br />
Und wie unterschiedlich<br />
Frauen und Männer<br />
sind, das muss ich Ihnen<br />
ja nicht sagen. Frauen<br />
handeln überwiegend<br />
nach dem Gefühl,<br />
sie sind flexibel,<br />
spontan und<br />
gerne ein wenig<br />
kopflos, Männerentscheiden<br />
meist rational,<br />
sie planen,<br />
und sie gehen<br />
stur ihren Weg.<br />
So ist das auch<br />
beim Fußball.<br />
Und ob Damen-<br />
oder Herrenfußball<br />
– beides kann<br />
spannend und langweilig<br />
sein.<br />
StippVisite überregional 31