15.01.2013 Aufrufe

Ihr persönliches Exemplar - GPR Gesundheits

Ihr persönliches Exemplar - GPR Gesundheits

Ihr persönliches Exemplar - GPR Gesundheits

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„Ja, mich betrifft das Thema auch tatsächlich<br />

deswegen, weil mein Vater<br />

und meine Großmutter an Darmkrebs<br />

gestorben sind. Und ich kann es verstehen,<br />

dass da viele Leute keine Lust<br />

haben, sich mit diesem Thema zu beschäftigen,<br />

weil das nicht sehr schön<br />

ist. Umso wichtiger, dass man es<br />

trotzdem tut.“<br />

Frau Frier, vielen Dank<br />

für das Interview.<br />

Dr. Christa Maar ist die Präsidentin<br />

der Felix-Burda-Stiftung. Die<br />

Stiftung wurde nach ihrem Sohn<br />

Felix benannt. Er starb im Alter<br />

von 33 Jahren an Darmkrebs. <strong>Ihr</strong>e<br />

Familie war vorbelastet. Aber<br />

dass jemand so früh Darmkrebs<br />

bekommen könnte, das wusste<br />

sie nicht. Hätte Felix die Darmkrebsvorsorge<br />

als Risikopatient<br />

bereits mit 25 durchführen las -<br />

sen, wäre er heute noch am Leben.<br />

Frau Dr. Maar, wie erfolgreich ist<br />

die Vorsorge?<br />

Dr. Christa Maar: „Die Vorsorge ist<br />

ziemlich erfolgreich. Bis wir 2002 anfingen<br />

mit dem ersten Darmkrebsmonat<br />

und unserer ganzen Kampagne,<br />

gab es so gut wie nichts in Sachen<br />

Vorsorge. Es gab zwar ein Programm,<br />

aber es nahm niemand teil und niemand<br />

wusste, dass es überhaupt dieses<br />

Programm gab. Jetzt sind doch<br />

mehr als vier Millionen Menschen bei<br />

der Vorsorge-Darmspiegelung gewesen.<br />

Dadurch sind bis heute 100.000<br />

Menschen von einer Erkrankung an<br />

Darmkrebs verschont geblieben. Und<br />

bei weiteren 50.000 wurde der in so<br />

einem frühen Stadium entdeckt, dass<br />

er dauerhaft geheilt werden konnte.<br />

Muss man denn noch Angst vor<br />

der Untersuchung haben?<br />

„Heute tut nix mehr weh. Man bekommt<br />

eine Kurzschlafspritze und<br />

wacht auf. Und die meisten Menschen<br />

fragen dann: „Ja, und? Wann geht<br />

jetzt die Untersuchung los?“ Da ist sie<br />

schon längst vorbei. Man muss natürlich<br />

den Darm vorher richtig sauber<br />

spülen. Früher musste man vier oder<br />

sechs Liter trinken, heute sind es nur<br />

noch zwei. Und ich glaube, diese zwei<br />

Liter, die kriegt jeder irgendwie herunter.<br />

Also auch das sollte eigentlich<br />

kein Problem mehr sein.“<br />

Was sind die nächsten<br />

Schritte, die Sie mit <strong>Ihr</strong>er<br />

Stiftung gehen werden?<br />

„Das eine ist, das die Menschen,<br />

die noch nicht bei der<br />

Vorsorge waren, durch eine<br />

persönliche Einladung aufmerksam<br />

gemacht werden.<br />

Wir schieben gerade so ein<br />

Pilotprojekt in Bayern an. Das<br />

zweite Thema ist, dass festgeschrieben<br />

wird, welchen<br />

Anspruch familiär belastete<br />

Personen haben. Die Kasse<br />

zahlt das, aber das wissen<br />

nicht mal manche Ärzte. Und<br />

ein drittes Thema ist: Wir haben<br />

eine neue Präventions-App für<br />

das iPhone herausgebracht. Da wird<br />

man eben auch aufmerksam gemacht<br />

auf die verschiedenen Vorsorgeuntersuchungen,<br />

die einem zustehen.“<br />

Frau Dr. Maar, auch Ihnen vielen<br />

Dank und viel Erfolg.<br />

Die Felix-Burda-Stiftung besteht<br />

bereits seit zehn Jahren. Sie engagiert<br />

sich für die Darmkrebs-Vorsorge<br />

und -Früherkennung. Viele<br />

Prominente haben sich seither in<br />

den Medien für die Kommunikation<br />

zur Verfügung gestellt. Auch<br />

Comedians wie Ingolf Lück, Atze<br />

Schröder oder auch die Schauspielerin<br />

Annette Frier machen sich für<br />

ein Thema stark, das ganz und gar<br />

nicht lustig, dafür aber umso wichtiger<br />

ist: Darmkrebs. Sie engagieren<br />

sich gemeinsam für die aktuelle<br />

Kampag ne „Wenn es um Darmkrebs<br />

geht, hört bei mir der Spaß<br />

auf“. Damit wollen auch sie zeigen,<br />

wie wichtig die Vorsorge ist. Denn<br />

wenn der Krebs früh genug erkannt<br />

wird, bestehen bis zu 100-prozentige<br />

Heilungschancen.<br />

Informationen über die Felix Burda<br />

Stiftung erhalten Sie unter<br />

www.felix-burda-stiftung.de<br />

StippVisite überregional<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!