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Erlanger Seniorenzeitung 3/2008 Erlangen ... - Herbst-Zeitlose

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Waren im Jahr 1996 bundesweit noch 8.471 Straftaten zu verzeichnen, bei<br />

denen geschossen wurde, so waren es in den letzten Jahren noch rund<br />

4.500. Ein Rückgang um fast die Hälfte. So weit die Situation für die<br />

Bundesrepublik insgesamt.<br />

Wie sieht es nun aber in unserem unmittelbaren Bereich von <strong>Erlangen</strong> aus?<br />

<strong>Erlangen</strong> ist seit mehreren Jahren in der Sicherheitsstatistik regelmäßig die<br />

zweitsicherste Großstadt in Bayern, knapp hinter Fürth. Im letzten Jahr<br />

hatte <strong>Erlangen</strong> eine Kriminalhäufigkeitszahl (das ist die Anzahl der Straftaten<br />

umgerechnet auf je hunderttausend Einwohner) von 7.744. Dies war in<br />

bayernweiten Vergleich die zweitniedrigste Kriminalitätsrate und rangiert<br />

auch im bundesweiten Vergleich auf einen Spitzenplatz. <strong>Erlangen</strong> ist also<br />

ein sicheres Pflaster. Dies beweisen im Übrigen auch die Bürgerbefragungen,<br />

die von der Stadtverwaltung in der Vergangenheit durchgeführt wurden.<br />

Ältere Menschen sind deutlich weniger gefährdet als Jüngere. Dies<br />

bestätigen die polizeilichen Erkenntnisse Jahr für Jahr. Sowohl Täter als<br />

auch Opfer von Gewalttaten sind hauptsächlich junge Menschen. Ältere<br />

sind offensichtlich aufgrund ihrer Lebenserfahrung oft besonders vorsichtig<br />

und sicherheitsbewusst und dennoch besteht bei einigen unserer<br />

älteren Mitbürger das Gefühl, der scheinbar allgegenwärtigen Kriminalität<br />

hilflos entgegenzustehen. Diese vorhandene und teilweise ausgeprägte<br />

Opferangst von Senioren ist hauptsächlich ein Phänomen des subjektiven<br />

Eindrucks. Für unseren <strong>Erlanger</strong> Bereich lässt sich die unterproportionale<br />

Betroffenheit von Senioren bei den Straftaten sehr leicht nachweisen. Die<br />

über 60-Jährigen waren z. B. im letzten Jahr in 4,5 % aller Straftaten das<br />

Opfer, wobei der Anteil der über 60-Jährigen an der Wohnbevölkerung<br />

über 23 Prozent beträgt. Im Jahr davor (2006) war der Opferanteil der über<br />

60-Jährigen mit 3,5 Prozent sogar noch etwas niedriger. Natürlich gibt es<br />

spezielle Kriminalitätsformen bei denen Senioren einen größeren Anteil der<br />

Opfer stellen. Hierzu gehören vor allem Betrugsfälle an der Haustüre. Ich<br />

meine u. a. insbesondere Betrüger, die sich durch bestimmte Tricks, wie<br />

den sog. „Neffen“-Trick, das Vertrauen von Älteren erschleichen bzw. unter<br />

Vorspiegelung eines behördlichen Anliegens wie Gas-Wasser-Ablesen etc.<br />

Zugang zu den Wohnungen bekommen. Diese Täter suchen sich oft<br />

gezielt ältere Opfer aus. Durch sehr geschickte Gesprächsführung erlangen<br />

sie Information über Verwandtschaftsbeziehungen und Lebensgewohnheiten<br />

der späteren Opfer. Aufgrund der sehr penetranten und<br />

aufdringlichen Auftretensweisen fühlen sich viele der Angesprochenen<br />

genötigt, ihrem Gegenüber den geforderten Geldbetrag zu übergeben.<br />

4 Ausgabe 3/08

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