Erlanger Seniorenzeitung 3/2008 Erlangen ... - Herbst-Zeitlose
Erlanger Seniorenzeitung 3/2008 Erlangen ... - Herbst-Zeitlose
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<strong>Erlanger</strong> <strong>Seniorenzeitung</strong> 3/<strong>2008</strong><br />
<strong>Herbst</strong>-<br />
<strong>Zeitlose</strong><br />
25 Jahre<br />
<strong>Erlangen</strong> –<br />
Wladimir
INHALTSVERZEICHNIS<br />
In eigener Sache........................................3<br />
Grußwort Polizeidirektor............................3<br />
Jubiläum Wladimir ...............................6-15<br />
Gedächtnistraining ..................................16<br />
Buchempfehlungen .................................18<br />
Frauenkreis St. Markus ...........................21<br />
<strong>Erlanger</strong> Künstler .....................................24<br />
Erbschaftssteuerreform ...........................26<br />
VHS <strong>Erlangen</strong> / Termine ..........................27<br />
Wohnen im Alter / Fränk. Nachmittag.....29<br />
Erntedanktag ...........................................32<br />
Kleider machen Leute .............................34<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> <strong>Erlanger</strong> <strong>Seniorenzeitung</strong><br />
(Web-Adresse: www.herbst-zeitlose.de)<br />
Erscheinungsweise: vierteljährlich - kostenlos.<br />
Zusätzlich zur Hausverteilung auch erhältlich beim<br />
Bürgeramt und der ERSA im Rathaus sowie teilweise<br />
bei Sparkassen, Banken und Apotheken.<br />
Auflage: 10.000 Exemplare<br />
89. Ausgabe, September <strong>2008</strong><br />
Redaktionsleitung:<br />
Renate Stengel (verantwortlich für den Inhalt<br />
im Sinne des Presserechts)<br />
Bissingerstr. 3, 91052 <strong>Erlangen</strong><br />
Tel. 0 91 31 / 3 41 59, Fax 0 91 31 / 40 96 59<br />
E-Mail: info@herbst-zeitlose.de<br />
Internet: www.herbst-zeitlose.de<br />
Redaktionsmitarbeiter:<br />
Edith Biernoth<br />
Dieter Guillery<br />
Erdmuthe Mikulaschek (freie Autorin - Bücher)<br />
Wolfram Tietze (Finanzen)<br />
Michael Wildanger (Verteilung)<br />
Herausgeber: Stadt <strong>Erlangen</strong><br />
ERSA, ERlanger Städtische Altenhilfe<br />
Stadtverwaltung <strong>Erlangen</strong><br />
Rathausplatz 1, 91052 <strong>Erlangen</strong>, Tel. 86-22 60<br />
Anschrift:<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong>, Postfach 3160, 91051 <strong>Erlangen</strong><br />
Gartenpflege............................................35<br />
<strong>Herbst</strong>gedanken ......................................36<br />
Who is Who? ...........................................37<br />
Malteser Hilfsdienst.................................39<br />
Aktivtage Hesselberg ..............................40<br />
Sozialdienst katholischer Frauen ............42<br />
Seniorenbetreuung ..................................44<br />
Schnurlose Telefone ................................46<br />
Schlaganfallgefahr...................................47<br />
Tanzen im Club........................................49<br />
Senioren-Sonderzugfahrt Bingen............50<br />
Lösungen Gedächtnistraining .................53<br />
Einlage des Seniorenbüros <strong>Erlangen</strong> (grüne Seiten)<br />
Der Wert des Bürgerschaftlichen Engagements ..........S 1 Schmierige Lehmhaus-Erfahrungen.............................S 2<br />
Einlage Volkshochschule (vhs) „Veranstaltungen für ältere Menschen“ (gelbe Seiten)<br />
Die <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> ist eine unabhängige, überparteiliche,<br />
weder konfessionell noch weltanschaulich gebundene<br />
<strong>Seniorenzeitung</strong> für Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahre.<br />
Beiträge, die mit vollem Namen oder auch mit Kurzzeichen<br />
des Autors gekennzeichnet sind, stellen die Meinung des<br />
Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Die Zusendung<br />
unverlangter redaktioneller Beiträge geschieht auf<br />
eigene Gefahr und ohne Gewähr für die Rücksendung.<br />
Überarbeitungen und Kürzungen liegen im Ermessen der<br />
Redaktion. Nachdruck unter Angabe der Quelle und Überlassung<br />
eines Belegexemplar gestattet.<br />
Anzeigenannahme und -betreuung:<br />
<strong>Erlanger</strong> <strong>Seniorenzeitung</strong> <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong><br />
Renate Stengel (verantwortlich)<br />
91052 <strong>Erlangen</strong>, Tel. 09131/3 41 59, Fax 09131/40 96 59<br />
E-Mail: info@herbst-zeitlose.de<br />
Digitale Druckvorstufe:<br />
X-tra Advertising Mediendesign<br />
Malvenweg 7, 90768 Fürth-Vach<br />
Inhaber: Thomas Gruber, Mobil 01 73/2 00 42 60<br />
Druck und Weiterverarbeitung:<br />
Druckhaus Mayer <strong>Erlangen</strong>, Inhaber: M. Haspel<br />
Wöhrstraße 2a, 91054 <strong>Erlangen</strong>, Tel. 09131/2 40 59<br />
E-Mail: info@druckhaus-er.de<br />
Bankverbindung und Spendenkonto:<br />
Stadtsparkasse <strong>Erlangen</strong><br />
Kto.-Nr. 41 001 484 (BLZ 763 500 00)<br />
Titelbild: Das Photo stellt die Mariä-Entschlafens-Kathedrale dar und wurde von Wladimir Fedin gemacht<br />
2 Ausgabe 3/08
In eigener Sache - Aufruf!<br />
Aus unserem Team verabschiedet sich der Mitarbeiter, der zuständig für<br />
die Verteilung und Ausgabe der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> war, nach knapp 3 Jahren,<br />
da er seinen Lebensmittelpunkt aus <strong>Erlangen</strong> verlegt.<br />
Wir wünschen Herrn Wildanger alles Gute für die Zukunft.<br />
Als Nachfolger suchen wir einen Herrn, der die ehrenamtliche Aufgabe<br />
übernehmen möchte, und zwar beinhaltet der Einsatz:<br />
• Termin-Benachrichtigung an Verteilerinnen und Verteiler zur<br />
Abholung<br />
• Verwaltung der Zu- und Abgänge von Verteilern<br />
• 1 x im Jahr: Listen für die Hausverteilung aktualisieren<br />
• je Ausgabe 1 1 /2 Tage Einsatz für die Ausgabe der 10.000<br />
Exemplare der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> im Rathausfoyer<br />
Bitte nehmen Sie mit mir Kontakt auf: Tel: 09131/3 41 59,<br />
E-Mail: info@herbst-zeitlose.de. Ihre Renate Stengel<br />
Grußwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong><br />
Gerhard Kallert - leitender<br />
Polizedirektor <strong>Erlangen</strong>-Stadt<br />
Haben Sie nicht auch schon manchmal gedacht,<br />
„man traut sich ja kaum noch auf die Straße ... „<br />
oder „Die Kriminalität und Mord und Totschlag<br />
nimmt doch ständig zu“? Zugegeben, die vielen -<br />
teilweise auch reißerischen - Berichte über Gewaltverbrechen<br />
lassen diesen Eindruck entstehen.<br />
Tatsächlich handelt es sich aber zumeist um<br />
sehr spektakuläre Einzelfälle, die für die Medien<br />
interessant sind und berichtet werden.<br />
In Wirklichkeit ist z. B. die Zahl der Straftaten in der Bundesrepublik in den<br />
letzten zehn Jahren nicht gestiegen, sondern zurückgegangen. Die schweren<br />
Delikte, wie Tötungsdelikte, gingen dabei sogar kontinuierlich und überproportional<br />
um rund 30 Prozent zurück. Auch die Straftaten, bei denen<br />
mit einer Schusswaffe geschossen wurden, verringerten sich erheblich.<br />
Ausgabe 3/08 3
Waren im Jahr 1996 bundesweit noch 8.471 Straftaten zu verzeichnen, bei<br />
denen geschossen wurde, so waren es in den letzten Jahren noch rund<br />
4.500. Ein Rückgang um fast die Hälfte. So weit die Situation für die<br />
Bundesrepublik insgesamt.<br />
Wie sieht es nun aber in unserem unmittelbaren Bereich von <strong>Erlangen</strong> aus?<br />
<strong>Erlangen</strong> ist seit mehreren Jahren in der Sicherheitsstatistik regelmäßig die<br />
zweitsicherste Großstadt in Bayern, knapp hinter Fürth. Im letzten Jahr<br />
hatte <strong>Erlangen</strong> eine Kriminalhäufigkeitszahl (das ist die Anzahl der Straftaten<br />
umgerechnet auf je hunderttausend Einwohner) von 7.744. Dies war in<br />
bayernweiten Vergleich die zweitniedrigste Kriminalitätsrate und rangiert<br />
auch im bundesweiten Vergleich auf einen Spitzenplatz. <strong>Erlangen</strong> ist also<br />
ein sicheres Pflaster. Dies beweisen im Übrigen auch die Bürgerbefragungen,<br />
die von der Stadtverwaltung in der Vergangenheit durchgeführt wurden.<br />
Ältere Menschen sind deutlich weniger gefährdet als Jüngere. Dies<br />
bestätigen die polizeilichen Erkenntnisse Jahr für Jahr. Sowohl Täter als<br />
auch Opfer von Gewalttaten sind hauptsächlich junge Menschen. Ältere<br />
sind offensichtlich aufgrund ihrer Lebenserfahrung oft besonders vorsichtig<br />
und sicherheitsbewusst und dennoch besteht bei einigen unserer<br />
älteren Mitbürger das Gefühl, der scheinbar allgegenwärtigen Kriminalität<br />
hilflos entgegenzustehen. Diese vorhandene und teilweise ausgeprägte<br />
Opferangst von Senioren ist hauptsächlich ein Phänomen des subjektiven<br />
Eindrucks. Für unseren <strong>Erlanger</strong> Bereich lässt sich die unterproportionale<br />
Betroffenheit von Senioren bei den Straftaten sehr leicht nachweisen. Die<br />
über 60-Jährigen waren z. B. im letzten Jahr in 4,5 % aller Straftaten das<br />
Opfer, wobei der Anteil der über 60-Jährigen an der Wohnbevölkerung<br />
über 23 Prozent beträgt. Im Jahr davor (2006) war der Opferanteil der über<br />
60-Jährigen mit 3,5 Prozent sogar noch etwas niedriger. Natürlich gibt es<br />
spezielle Kriminalitätsformen bei denen Senioren einen größeren Anteil der<br />
Opfer stellen. Hierzu gehören vor allem Betrugsfälle an der Haustüre. Ich<br />
meine u. a. insbesondere Betrüger, die sich durch bestimmte Tricks, wie<br />
den sog. „Neffen“-Trick, das Vertrauen von Älteren erschleichen bzw. unter<br />
Vorspiegelung eines behördlichen Anliegens wie Gas-Wasser-Ablesen etc.<br />
Zugang zu den Wohnungen bekommen. Diese Täter suchen sich oft<br />
gezielt ältere Opfer aus. Durch sehr geschickte Gesprächsführung erlangen<br />
sie Information über Verwandtschaftsbeziehungen und Lebensgewohnheiten<br />
der späteren Opfer. Aufgrund der sehr penetranten und<br />
aufdringlichen Auftretensweisen fühlen sich viele der Angesprochenen<br />
genötigt, ihrem Gegenüber den geforderten Geldbetrag zu übergeben.<br />
4 Ausgabe 3/08
Hierzu kann ich Ihnen nur den Rat geben: „Wenn Sie sich an jemanden<br />
nicht mehr erinnern, ist er für Sie fremd und Fremde sollten Sie nicht in Ihre<br />
Wohnung bitten.“ Wenn Personen zu Ihnen an die Wohnungstüre kommen<br />
und vorgeben, in amtlicher oder behördlicher Eigenschaft als Polizei- oder<br />
Kriminalbeamter, Gerichtsvollzieher, Mitarbeiter der Elektrizitäts-, Gasoder<br />
Wasserwerke zu kommen und Sie sich nicht völlig sicher sind, lassen<br />
Sie sich den Ausweis zeigen und schauen Sie sich diesen in Ruhe an.<br />
Echte Vertreter der Behörde oder der Firma haben dafür jederzeit vollstes<br />
Verständnis. Sollten auch nach Einsichtnahme in den Ausweis noch<br />
Zweifel bestehen, rufen Sie beim jeweiligen Amt oder bei der jeweiligen<br />
Dienststelle an und erkundigen Sie sich, ob es einen Mitarbeiter mit diesem<br />
Namen überhaupt gibt. Nur ein Betrüger wird versuchen, zu verhindern,<br />
dass Sie einen derartigen Kontrollanruf tätigen.<br />
Bei allen Fragen steht Ihnen Ihre Polizei als verlässlicher Ansprechpartner<br />
und Berater gerne zur Verfügung. Sie erreichen uns in <strong>Erlangen</strong> rund um<br />
die Uhr unter der Telefonnummer 09131/ 760-114. Sollten Sie darüber<br />
hinaus den Wunsch haben, sich über Vorbeugungsmaßnahmen und Kriminalprävention<br />
ausführlich und grundlegend zu informieren, können Sie die<br />
kostenlosen Beratungsangebote der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle,<br />
Tel: 09131/760-380, gerne in Anspruch nehmen.<br />
Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Dienste der Polizei immer nur für Auskünfte<br />
und Beratungen in Anspruch nehmen müssen.<br />
Herzliche Grüße Ihr<br />
Gerhard Kallert<br />
Leiter der Polizeiinspektion <strong>Erlangen</strong>-Stadt/ps<br />
Ausgabe 3/08 5
25 Jahre Städtepartnerschaft<br />
Wladimir<br />
Peter Steger<br />
Beauftragter der Stadt <strong>Erlangen</strong> für Internationale Beziehungen<br />
Noch zu den frostigen Zeiten des „Kalten Krieges“<br />
hat <strong>Erlangen</strong> unter Oberbürgermeister Dr. Dietmar<br />
Hahlweg die Hand zur Versöhnung in Richtung<br />
Sowjetunion ausgestreckt.<br />
Foto: B. Warner<br />
Und – nicht alle haben das erwartet – Wladimir ergriff sie, und heute pflegen die<br />
beiden Städte eine Partnerschaft, die in ihrer Vielfalt und Fülle einzigartig sein<br />
dürfte. Nicht von ungefähr hat Bundespräsident Johannes Rau im Jahr 2002 uns<br />
den „Ersten Preis für bürgerschaftliches Engagement in Russland“ verliehen.<br />
Dazwischen lagen die Jahre der behutsamen Annäherung bis zur Perestrojka, die<br />
für unsere Verbindung auch die Wende hin zu einer Bürgerpartnerschaft brachte. In<br />
den schwierigen Jahren des Umbruchs und des wirtschaftlichen Niedergangs hat<br />
<strong>Erlangen</strong> unter Federführung des BRK <strong>Erlangen</strong>-Höchstadt in seiner beispielgebenden<br />
Aktion „Hilfe für Wladimir“ ungezählten Familien, aber auch vielen Krankenhäusern<br />
und sozialen Einrichtungen buchstäblich Hilfe zum Überleben geleistet.<br />
Gerade in dieser schwierigen Zeit entstanden zwischenmenschliche Beziehungen,<br />
die bis heute anhalten und die Partnerschaft beleben.<br />
Heute erleben wir zunehmend eine Partnerschaft auf Augenhöhe, wo die Sozialprojekte<br />
- etwa der Barmherzigen Brüder Gremsdorf oder des BRK -, von beiden<br />
Seiten getragen werden, wo man gemeinsam nach wissenschaftlichen Lösungen<br />
6 Ausgabe 3/08
sucht - z. B. am Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen - oder sich um Ökumene<br />
bemüht, wie das der Förderverein Nadjeschda mit der katholischen Rosenkranzgemeinde<br />
und der russisch-orthodoxen Erzdiözese Wladimir tut. Jährlich gibt<br />
es weit über einhundert Austauschmaßnahmen in den unterschiedlichsten Bereichen<br />
- von der Stadtentwässerung bis hin zu gemeinsamen Kunstausstellungen -,<br />
wobei die Jugendkontakte eine besondere Rolle spielen. Allein drei <strong>Erlanger</strong> Gymnasien<br />
tauschen sich mit Wladimirer Schulen aus, die beiden Jugendparlamente<br />
unterhalten enge Beziehungen, das Erzbischöfliche Jugendamt veranstaltet alljährlich<br />
Treffen. Die Liste ließe sich lange fortsetzen. Aber gerade auch die ältere Generation<br />
hat tiefe Spuren hinterlassen, wovon besonders die Beiträge von Ruth Sych,<br />
Wolfram Howein und Fritz Wittmann zeugen.<br />
1995 haben wir in Wladimir das <strong>Erlangen</strong>-Haus eröffnet, das sich als Wirtschaftsunternehmen<br />
durch Vermietung von Gästezimmern u.a. an zufriedene Besucher<br />
aus <strong>Erlangen</strong> sowie von Büroräumen finanziert. Von besonderer Bedeutung ist aber<br />
seine Funktion als Sprachlernzentrum und Partner des Goetheinstituts in Moskau<br />
mit derzeit gut 200 Kursteilnehmern. Und schließlich ist das Haus Schaltzentrale<br />
der Städtepartnerschaft und Kommunikationszentrum für alle an Deutschland interessierten<br />
Wladimirer.<br />
Ich darf Sie herzlich einladen, am Festprogramm zum 25jährigen Jubiläum vom 17.<br />
bis 20. Oktober teilzunehmen, besonders am Festakt mit einem bunten Kulturprogramm<br />
am 19. Oktober um 19.00 Uhr in der Heinrich-Lades-Halle.<br />
Merken Sie sich aber auch den Auftritt des Wladimirer Tanztheaters mit dem Stück<br />
„Mann und Frau“ am 20. Oktober um 20.00 Uhr im Markgrafentheater vor. Das<br />
genaue Programm wird ab Mitte September ausliegen. Lassen Sie sich diese großartigen<br />
Veranstaltungen nicht entgehen.<br />
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Susanne Jäger<br />
Krankenschwester<br />
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• Stoma-, Kontinenz-, Wundversorgung<br />
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und persönliche Pflege und Unterstützung.<br />
Anruf genügt für einen kostenlosen Erstkontakt.<br />
Ausgabe 3/08 7
Fünfzig Jahre nach Beginn des<br />
Krieges mit Russland reiste auf Einladung<br />
des Wladimirer Veteranenverbandes<br />
unter der Leitung von Stadtrat<br />
Heiner Pickel eine Gruppe von<br />
Veteranen aus <strong>Erlangen</strong> in die<br />
russische Partnerstadt. Als ehemaliger<br />
Kriegsgefangener in Russland<br />
hatte ich das Glück, dabei zu sein.<br />
Bei meiner Heimkehr Ende November<br />
1949 hätte ich nicht daran gedacht,<br />
jemals nach Russland zurückzukehren.<br />
Am 22. Juni 1991, dem<br />
fünfzigsten Jahrestag des Kriegsbeginns,<br />
nahmen wir an der<br />
Gefallenenehrung in Wladimir teil.<br />
Bei dem Empfang durch Oberbürgermeister<br />
Igor Schamow und der<br />
sich anschließenden Begrüßung<br />
durch Wladimirer Veteranen kann<br />
man sich näher. Der Vorsitzende des<br />
Wladimirer Veteranenverbands<br />
Oberstleutnant Jakow Moskwitin<br />
sagte dabei: „Wir wollen heute<br />
vereinbaren, uns gegenseitig Schuld<br />
nicht vorzuhalten. Wir taten als<br />
Soldaten nur unsere Pflicht.“ Nach<br />
einer mit Besichtigungen und<br />
Aussprachen ausgefüllten Woche<br />
lud Heiner Pickel die Gastgeber nach<br />
<strong>Erlangen</strong> ein. Ein Jahr später kamen<br />
die russischen Veteranen zum<br />
Gegenbesuch. Die russischen Gäste<br />
waren tief beeindruckt von der<br />
freundlichen Aufnahme überall.<br />
Veteranen für Versöhnung<br />
Darüber, dass man ihnen in Nürnberg<br />
sogar die Waffenkammer einer<br />
Bundeswehreinheit öffnete, staunten<br />
sie nicht wenig. Während der letzten<br />
drei Tage waren die Veteranen zu<br />
Gast in deutschen Familien.<br />
Unter ihnen war als einzige Frau die<br />
Ärztin Maria Sykowa. In jungen Jahren<br />
bei der Schlacht um Stalingrad<br />
eingesetzt, ist sie meiner Frau und<br />
mir bis heute eine liebe Freundin.<br />
Schon nach wenigen Tagen und<br />
Gesprächen wie alte Freunde.<br />
Dr. Gregori Plesski - Russ. Arzt und<br />
Veteran - heute einer meiner Brieffreunde<br />
aus Wladimir<br />
Ein besonderer Höhepunkt der<br />
deutsch-russischen Begegnungen<br />
8 Ausgabe 3/08
wurde der Besuch des Wladimirer<br />
Veteranenchores im Mai 1994.<br />
Beim teilweise zweisprachigen Gottesdienst<br />
in der St. Nikolauskirche in<br />
Baiersdorf unter dem Motto „Schwerter<br />
zu Pflugscharen“ überreichten die<br />
Gäste einen aus dem Titan abgerüsteter<br />
Raketen geschmiedeten Spaten.<br />
Der Vorsitzende des Kreisverbandes<br />
der Kriegervereine <strong>Erlangen</strong>-<br />
Höchstadt, Peter Uebel, übergab<br />
1993 mit einer Delegation in Wladimir<br />
einen VW-Bus. Seitdem kam es<br />
immer wieder zu gegenseitigen Besuchen,<br />
so auch zum vierzigjährigen<br />
Jubiläum des Wladimirer Veteranenchores<br />
und dem Gedenken der<br />
Übergabe <strong>Erlangen</strong>s 1945.<br />
Zur bisher letzten Begegnung reiste<br />
eine größere Gruppe aus <strong>Erlangen</strong><br />
zum sechzigsten Jahrestag des Sieges<br />
nach Wladimir. Dort pflanzten<br />
Russen und Deutsche, darunter mit<br />
mir zwei weitere, die als ehemalige<br />
Kriegsgefangene in Wladimir waren,<br />
gemeinsam sechzig Eichen. Ein blei-<br />
bender Beitrag zur Versöhnung ist<br />
die 2001 veröffentliche Dokumentation<br />
„ROSE FÜR TAMARA“, in der<br />
sich elf deutsche Kriegsgefangene<br />
dankbar an die „menschliche Feindberührung“<br />
in Gefangenschaft erinnern,<br />
von der sonst selten etwas verlautet.<br />
Dieses Buch wurde für seinen<br />
Versöhnungsgedanken 2002 von<br />
Bundespräsident Johannes Rau mit<br />
dem „Ersten Preis für bürgerschaftliches<br />
Engagement in Russland“<br />
ausgezeichnet. Wer nicht vergessen<br />
kann, wie viel Leid der Krieg über<br />
Deutsche und Russen brachte, für<br />
den ist die Versöhnung beider Völker<br />
ein Vermächtnis an nachfolgende<br />
Generationen.<br />
Fritz Wittmann<br />
P.S.: „Rose für Tamara“ gibt es noch<br />
in einer geringen Restauflage auf<br />
Nachfrage beim Autor oder bei Peter<br />
Steger im Rathaus - Tel.: 861345;<br />
peter.steger@stadt.erlangen.de<br />
Ausgabe 3/08 9
Wladimir, das „Internet-Rathaus“<br />
und Hilfe für behinderte Kinder<br />
Der „Seniorexperte“ Wolfram Howein (links) mit dem<br />
Wladimirer Oberbürgermeister Alexander Rybakov<br />
Mit E-Government, dem „Internet-<br />
Rathaus“, fing alles an. Im E-Government-Team<br />
der Stadt <strong>Erlangen</strong><br />
hatte ich einige Zeit mitgewirkt und<br />
meine Erfahrungen aus der industriellen<br />
Praxis eingebracht. Auch in<br />
unserer Partnerstadt Wladimir hatte<br />
man die Wichtigkeit des Themas<br />
erkannt, weshalb die beiden Oberbürgermeister<br />
einen Austausch von<br />
Ideen und Konzepten vereinbart<br />
hatten.<br />
Doch wer soll’s richten?<br />
Ich war leicht zu überzeugen, und<br />
so reiste ich mithilfe der Organisation<br />
„Senior Experten Service“ im<br />
Dezember 2003 in das winterliche<br />
Wladimir. Abgesehen von einer<br />
touristischen Stippvisite nach St.<br />
Petersburg hatte ich von Russland<br />
keine Ahnung. Die Bundeswehrzeit<br />
während der Kubakrise hatte ein<br />
sehr einseitiges Russlandbild bei<br />
mir hinterlassen, ich war also recht<br />
gespannt.<br />
Vom Flughafen in Moskau nach<br />
Wladimir erlebte ich die ersten 200<br />
km der viel befahrenen Fernstraße,<br />
die über den Ural bis nach Wladiwostok<br />
am Pazifik verläuft, mit<br />
endlosen LKW-Kolonnen und gewöhnungsbedürftigenÜberholmanövern<br />
bei winterlichen Straßenverhältnissen.<br />
Das gastliche <strong>Erlangen</strong>-Haus<br />
wurde für zwei Wochen<br />
mein Zuhause, und im Rathaus von<br />
Wladimir führte ich interessante<br />
Gespräche mit den dortigen E-Government-Experten.<br />
Unsere Kommunikationsbasis<br />
war Englisch,<br />
das eine junge Kollegin durch einen<br />
viermonatiges USA-Praktikum erlernt<br />
hatte. Wie viel in solchen Gesprächen<br />
auf dem Weg vom<br />
Deutschen übers Englische ins<br />
Russische und zurück verloren<br />
geht, erfuhr ich bei der Abstimmung<br />
meines Abschlussberichtes,<br />
in dem ich feststellte, dass die<br />
Kenntnisse der russischen Kollegen<br />
in der Informationstechnologie<br />
den unseren absolut ebenbürtig<br />
sind, es in der streng hierarchischen<br />
Organisation der russischen<br />
Verwaltung aber Defizite in der Projektabwicklung<br />
und in der Gestaltung<br />
durchgängiger Prozesse gibt.<br />
Aufregend waren die Abende und<br />
10 Ausgabe 3/08
Wochenenden, die ich meistens<br />
allein verbrachte. Alleine in einem<br />
Land, wo Fremdsprachen eine Ausnahme<br />
sind und die Schrift für mich<br />
kaum lesbar war, eine spannende<br />
Herausforderung! Mit Sprachfetzen<br />
und Gesten kommt man aber dann<br />
doch zumindest in die Nähe des<br />
Gewünschten, seien es nun Essen<br />
und Trinken oder auch Museumsbesuche<br />
oder in meinem Fall auch<br />
zwei eindrucksvolle Konzerte. Es<br />
gab eine für mich überraschende<br />
Erkenntnis: Wladimir liegt nicht nur<br />
geografisch in Europa, sondern es<br />
ist seit Jahrhunderten Teil unserer<br />
euro-päischen Kultur!<br />
In der Nachfolge dieser Reise kam<br />
es zu Gegenbesuchen aus Wladimir,<br />
und mich ließ diese Stadt nicht<br />
mehr los. Ich erfuhr von den Projekten<br />
zwischen der Psychiatrie in<br />
Waldimir, der Stadt <strong>Erlangen</strong> und<br />
den Barmherzigen Brüdern in Gremsdorf.<br />
Interessante und lobenswerte<br />
Aktivitäten, und man war an meiner<br />
Mitarbeit interessiert. Ich kümmere<br />
mich heute um ein sehr ambitioniertes<br />
Vorhaben. In der Nähe von<br />
Wladimir soll, unterstützt durch die<br />
Aktion „Sternstunden“ und andere<br />
Sponsoren, in einem großem Waldgrundstück<br />
ein Rehabilitationszentrum<br />
für Kinder mit psychischen<br />
und geistigen Behinderungen entstehen.<br />
Das Besondere und in dieser<br />
Ausprägung auch Einmalige an<br />
dieser Einrichtung, die wir „Blauer<br />
Himmel“ getauft haben, ist der<br />
Therapieschwerpunkt Natur- und<br />
Erlebnispädagogik. Die Kinder sollen<br />
durch Erlebnisse mit und in der<br />
Natur ihre Persönlichkeit soweit<br />
entwickeln, dass sie schrittweise in<br />
die Gesellschaft zurückgeführt werden<br />
können. Für mehr als 1800<br />
Kinder mit Behinderungen in der<br />
Region Wladimir ist dieses Zentrum<br />
ein Lichtblick, für die Fachleute ein<br />
Themenschwerpunkt für eine grenzüberschreiende<br />
Zusammenarbeit<br />
von Behinderteneinrichtungen in<br />
Europa. Schritthaltend mit dem<br />
Ausbau des Reha-Zentrums wird<br />
russisches Personal in den Methoden<br />
der Natur- und Erlebnispädagogik<br />
ausgebildet, dabei hilft uns<br />
die Fakultät Sozialwissenschaften<br />
der Ohm-Hochschule Nürnberg,<br />
namentlich Prof. Werner Michl.<br />
Auch die Sozialpädagogik der<br />
Universität Wladimir soll in diesen<br />
Prozess eingebunden werden.<br />
Im September <strong>2008</strong> wird in Wladimir<br />
die erste Ausbaustufe vom<br />
„Blauer Himmel“ fast zeitgleich mit<br />
dem 25jährigen Jubiläum der<br />
Städtepartnerschaft feierlich eröffnet.<br />
Ein Meilenstein in unserem<br />
Projekt, für mich ein Ansporn, in<br />
<strong>Erlangen</strong> und in Wladimir die sich<br />
stetig entwickelnde deutsch-russische<br />
Freundschaft und das Verständnis<br />
füreinander weiterhin aktiv<br />
mitzugestalten.<br />
Wolfram Howein<br />
Ausgabe 3/08 11
Erinnerung an Wladimir – 1996 bis 2007<br />
Am Anfang heißt es, war das Wort. In<br />
meinem Falle war das allerdings die<br />
Neugier auf dieses Alten- und Pflegeheim,<br />
für das die Gruppe <strong>Erlangen</strong> des<br />
Deutschen Sozialwerks (DWS) e. V. seit<br />
zwei Jahren humanitäre Hilfe leistete,<br />
aber aus bestimmten Gründen nicht<br />
fortsetzen konnte. Ich beschloss daher,<br />
mich an Ort und Stelle zu informieren.<br />
Was ich da allerdings erlebte, war ein<br />
Wechselbad der Gefühle. Auf der einen<br />
Seite sah ich Vier- bis Sechsbettzimmer<br />
mit dem obligatorischen „Thrönchen“<br />
unter dem Bett, andererseits<br />
aber auch Paradekissen auf den Betten,<br />
die tagsüber nicht belegt waren.<br />
Ich lernte die Leiterin und ihre Pflegerinnen<br />
kennen, die seit sechs Monaten<br />
ihr Gehalt nicht bekommen hatten und<br />
trotzdem ihre Schützlinge nicht im<br />
Stich ließen. Ich sah ein großes Gelände<br />
mit zwei Häusern für jeweils ca.<br />
250 Personen, umschlossen von einer<br />
hohen Mauer, die Bade- und Waschgelegenheiten<br />
in einem separaten Gebäude,<br />
in das die Bewohner bei jedem<br />
Wetter gehen oder gebracht werden<br />
mussten und einen großen verwilderten<br />
Garten mit vielen Obstbäumen. Da diesem<br />
Heim ein psychoneurologisches<br />
Internat angeschlossen war, gab es Bewohner,<br />
die manche Arbeiten übernehmen<br />
konnten, für die Pflegerinnen und<br />
den einzigen Hausmeister war der Rest<br />
der Arbeit kaum zu bewältigen.<br />
Man schrieb das Jahr 1998 und der<br />
Rubel befand sich im freien Fall. Man<br />
konnte auf den Straßen alte Frauen<br />
sehen, die für ein paar Kopeken ein<br />
Tütchen gerösteter Sonnenblumenkerne<br />
verkauften, und an den Ausfallstraßen<br />
waren viele Waren zu erstehen, da die<br />
Menschen teils in „Naturalien“ entlohnt<br />
wurden.<br />
Wieder zu Hause beschloss ich, das<br />
angefangene Projekt mithilfe eines<br />
Freundeskreises fortzuführen. So wurden<br />
in den folgenden Jahren durch große<br />
und kleine Spenden die Lebensverhältnisse<br />
in diesem Heim sehr verbesserten.<br />
Ich kam in den Jahren 2000,<br />
2002, 2003 und 2005 nochmals nach<br />
Wladimir und konnte mich von der<br />
ordnungsgemäßen Verwendung der<br />
Gelder überzeugen.<br />
Einweihung der Klinikkkapelle durch Erzbischof<br />
Jewlogj<br />
Was mich besonders berührt hat, war<br />
die Einrichtung eines Andachtsraums<br />
mit den dazu gehörenden sakralen<br />
Gegenständen. Die Bewohner haben<br />
ihre eigenen Ikonen mitgebracht, und<br />
die ehemals leeren Wände sind fast zu<br />
einer Ikonostase geworden. Mittlerweile<br />
gibt es auch einen Popen, der<br />
dort Andachten abhält und Trost und<br />
12 Ausgabe 3/08
Segen in den letzten Stunden eines<br />
Menschen spendet, was ohne Glasnost<br />
und Perestrojka wohl nicht möglich<br />
gewesen wäre. Selbst der verwilderte<br />
Garten ist mithilfe einer Wladimirer<br />
Fußballmannschaft in Ordnung<br />
gebracht worden. In vier Fotoalben ist<br />
all das dokumentiert.<br />
Im Jahre 2003 hatte ich Gelegenheit,<br />
mit Frau Dr. Brigitte Mugele auch die<br />
Gebietspsychiatrie kennenzulernen.<br />
Mein Vorschlag dort als Beschäftigungstherapie<br />
eine Nähstube einzurichten,<br />
wurde begeistert aufgenommen<br />
und, als das Geld für Nähmaschinen,<br />
Bügeleisen, Bügelbrett usw. beisammen<br />
war, umgehend umgesetzt.<br />
Diese Nähstube trägt sich heute selbst,<br />
da die Frauen kleinere Arbeiten auch<br />
für andere Einrichtungen nähen.<br />
Zwei Begebenheiten werden mir immer<br />
in Erinnerung bleiben: Zum einen, als<br />
der Oberbürgermeister von Wladimir<br />
Igor Schamow einem 95-jährigen deutschen<br />
Kriegsveteranen, der elf Jahre in<br />
russischer Kriegsgefangenschaft verbracht<br />
hatte und bei einem Festakt ein<br />
Friedensgedicht vortrug, spontan seine<br />
Uhr schenkte, zum Anderen, als dieser<br />
Oberbürgermeister in seiner Rede sagte:<br />
„Er wünsche sich, dass einmal die<br />
Zeit kommen würde, wo er bzw.<br />
Wladimir <strong>Erlangen</strong> helfen und zur Seite<br />
stehen könnte“.<br />
Partnerschaft lebt nicht nur von humanitärer<br />
Hilfe, sondern auch von vielen<br />
persönlichen Begegnungen. Wir hatten<br />
oft Gäste aus Wladimir zu Besuch und<br />
haben auch heute noch regen Briefkontakt<br />
mit Freunden und der Pflegedienstleiterin<br />
des Alten- und Pflegeheims<br />
mit angeschlossenem psychoneurologischen<br />
Internat, Sinaida Gagulajewa.<br />
Ruth Sych<br />
Haushaltshilfe<br />
Ist Ihnen Hausarbeit zu viel, lästig oder beschwerlich<br />
Genießen Sie Ihre freie Zeit - Wir machen den Rest<br />
Putzen, Waschen, Bügeln,—Hausarbeit von A-Z<br />
Vita-Serviceagentur Christa Förster<br />
Haushaltshilfe – Gartenarbeit – Büroreinigung<br />
www.vita-serviceagentur.de; Tel.: 09135/8844<br />
Ausgabe 3/08 13
<strong>Erlanger</strong> Straßen und Plätze<br />
Russisch-Orthodoxe Kirche in der Stintzingstraße<br />
Im Zusammenhang mit dem 25jährigen<br />
Städtepartnerschaftsjubiläum<br />
mit Wladimir hat sich angeboten,<br />
über die russisch-orthodoxe Kirche<br />
in <strong>Erlangen</strong> zu berichten.<br />
Dass es in <strong>Erlangen</strong> Gläubige der<br />
russisch-orthodoxen Kirche gibt,<br />
hätte ich nie gedacht.<br />
Fotos: Barbara Warner<br />
Die Kapelle ist sehr klein. Was mir<br />
besonders gut gefallen hat, ist der<br />
kleine blaue Zwiebelturm und das<br />
goldene russisch-orthodoxe Kreuz<br />
neben der Jean-Paul-Schule. Die<br />
Kirche ist im Grünen versteckt und<br />
der geistige Mittelpunkt für etwa<br />
100 Gläubige.<br />
Der Innenraum ist ziemlich klein<br />
und durch die Bilderwand (Ikonostase)<br />
in den Altarraum und in das<br />
Kirchenschiff unterteilt. Hier stehen<br />
die Gläubigen, sie bekreuzigen<br />
sich. Während des Gebetes kann<br />
man Kerzen kaufen und anzünden.<br />
Dadurch wird der Raum in warmes<br />
Kerzenlicht getaucht. Am Samstagabend<br />
geht man zur Beichte<br />
und am Sonntagmorgen zum<br />
Abendmal. Es gibt keine Orgel, nur<br />
menschliche Stimmen.<br />
Pope Jewgenij Skopinew<br />
In der Mitte des Raumes liegt auf<br />
einem Pult die mit dem russischorthodoxen<br />
Kreuz bestickte Decke<br />
und das Evangelienbuch.<br />
14 Ausgabe 3/08
Vater Jewgenij betreut die Gemeinden<br />
<strong>Erlangen</strong> und Nürnberg.<br />
Er predigt nicht, er singt die Liturgie<br />
auf Russisch, das Evangelium und<br />
die Apostelgeschichte auch auf<br />
Deutsch. Bei der am Samstag<br />
stattfindenden Feier geht der Vater<br />
selbst hinaus, um eine der beiden<br />
Glocken zu läuten. Nur er darf den<br />
Altarraum betreten. Die Gläubigen<br />
singen nicht. Sie warten auf das<br />
Kreuz, das ihnen vom Vater mit<br />
geweihtem Öl und einem kleinem<br />
Pinsel auf die Stirn gemalt wird.<br />
Quelle: Religionsgemeinschaften<br />
von Margit Vollertsen-Diewerge<br />
Dieter Guillery<br />
Pflegedienst Sabine Hoffmann<br />
examinierte Krankenschwester/Pflegedienstleitung<br />
Wir sind ein fachkompetentes, zuverlässiges Pflegeteam und seit 15 Jahren<br />
in <strong>Erlangen</strong> für Sie tätig. Unsere Angebote:<br />
• alle Leistungen der Pflegeversicherung (Körperpflege, Hilfe im Haushalt, Anleitung<br />
zur Pflege...)<br />
• vom Arzt verordnete Behandlungspflege (Spritzen, Verbände, Medikamentengabe,<br />
An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen...)<br />
• Tag- und Nachtwache nach Absprache mit Ihrer Krankenkasse<br />
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Ausgabe 3/08 15
„Training fürs Gedächtnis“ - zur geistigen Fitness<br />
Quizfragen zu Pflanzen und Tieren<br />
Frage 1a<br />
Weltweit sind etwa 1,85 Millionen Tier- und Pflanzenarten<br />
bekannt. Die meisten Tier- und Pflanzenarten leben<br />
in<br />
❒ der Wüste ❒ den Tropen ❒ der Antarktis (Südpol)<br />
Frage 1b<br />
In Deutschland kommen insgesamt über 75.000 Tier- und Pflanzenarten<br />
vor. Dabei gibt es<br />
❒ mehr Tierarten ❒ mehr Pflanzenarten ❒ etwa gleichviel Tier- und<br />
Pflanzenarten<br />
Frage 2a<br />
Die artenreichste Tiergruppe auf der Erde sind die Insekten. Wissenschaftler<br />
nehmen an, dass auf der Erde etwa 950.000 Insektenarten vorkommen.<br />
Auf einem Hektar Regenwald (100 x 100 m) leben nach Schätzungen etwa<br />
❒ 300 ❒ 1500 ❒ 60.000 verschiedene Insektenarten<br />
Frage 2b<br />
In Deutschland kommen insgesamt etwa 48.000 Tierarten vor, davon<br />
ungefähr<br />
❒ 100 ❒ 4.400 ❒ 30.000 Insektenarten<br />
Frage 3a<br />
Tausendfüßer gibt es schon seit rund 410 Millionen Jahren. Der größte<br />
bekannte Tausendfüßer lebt in Afrika. Er kann bis zu<br />
❒ 10 cm ❒ 15 cm ❒ 30 cm lang werden<br />
Frage 3b<br />
Einheimische Tausendfüßer können etwa 10 cm groß werden. Eine<br />
bekannte Art ist<br />
❒ die Kellerassel ❒ der Erdläufer ❒ der Ohrwurm<br />
16 Ausgabe 3/08
Frage 4a<br />
Weltweit sind etwa 38.000 Spinnenarten bekannt. Die Heimat der größten<br />
Spinne der Welt ist der<br />
❒ afrikanische ❒ asiatische ❒ südamerikanische Regenwald<br />
Frage 4b<br />
In Deutschland gibt es ungefähr 1.000 verschiedene Spinnenarten. Um auf<br />
die Gefährdung dieser Tiere aufmerksam zu machen, wird seit dem Jahr<br />
2000 von der Arachnologischen Gesellschaft e.V. die Spinne des Jahres<br />
ausgerufen. Die Spinne des Jahres 2007 ist die<br />
❒ Flussufer-Riesenwolfspinne ❒ Zebraspringspinne ❒ Wasserspinne<br />
(Forsetzung folgt)<br />
Konzentration<br />
Im folgenden Rechteck sind unter den Buchstaben neun Vornamen<br />
versteckt. Diese können vertikal, horizontal und diagonal, vor- und<br />
rückwärts geschrieben sein, allerdings nicht übers Eck.<br />
M S O<br />
Z I<br />
S M<br />
K O<br />
D N<br />
W E<br />
G U<br />
U D<br />
S A<br />
C T<br />
P<br />
C<br />
E<br />
B<br />
U<br />
B<br />
E<br />
I<br />
B<br />
Lösungen auf Seite 53/54<br />
N<br />
A<br />
C<br />
H<br />
A<br />
N<br />
S<br />
A<br />
B<br />
O<br />
Renate Stengel<br />
Ausgabe 3/08 17<br />
J<br />
A<br />
J<br />
N<br />
A<br />
T<br />
R<br />
N<br />
O<br />
E<br />
A<br />
J<br />
F<br />
C<br />
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E<br />
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A<br />
T<br />
M<br />
F<br />
R<br />
D<br />
E<br />
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I<br />
L<br />
H<br />
D<br />
B<br />
R<br />
X<br />
R<br />
S<br />
U<br />
K<br />
R<br />
A<br />
M<br />
L
Buchempfehlungen<br />
„Lampioon“, von Manfred Hausmann - Die „Abenteuer eines Wanderers“,<br />
eine bildreiche Landschaftsschilderung, nehmen den Leser<br />
durch direkte Anrede ins Vertrauen. Man sieht Lampioon von Nord<br />
nach Süd nach Nord - quer durch Deutschland ziehen. Die Freiheit<br />
und Unabhängigkeit in der Natur: „Wandern, nichts besitzen, ein<br />
Mädchen küssen, einen blühenden Zweig berühren, nichts wissen“<br />
das ist das Glück, das Lampioon sich erträumt, indem er langsam weiterschlurft.<br />
In den „Steinwüsten“ der Städte hält er sich nur gelegentlich eines Mädchens oder<br />
eines Jahrmarkts wegen auf. Am liebsten möchte man sich Lampioon anschließen<br />
und mit ihm durch die Lande ziehen.<br />
Sehr empfehlenswert!!<br />
ISBN-10: 3-978-3-10-030031-7 / 17,– € *)<br />
„Der Franke als solcher“ I von Ulrich Rach -<br />
ISBN-13: 9783934145306 und<br />
A Seidla Fränkisches: „Der Franke als solcher“ II<br />
ISBN-13: 978-3934145429 und<br />
Suu genger die Gäng: „Der Franke als solcher“ III<br />
ISBN-13: 978-3934145610<br />
Drei Büchlein humoristisch-satirische Betrachtungen fränkischen Lebens und<br />
fränkischer Art in fränkischer Mundart geschrieben. „In einer Zeit, in der sich das<br />
Leben immer mehr globalisiert, besinnt sich der Mensch zunehmend auf seine<br />
Heimat. ... Auch in Franken zeigt sich dies ... Auf heitere Weise trug das ...zur<br />
fränkischen Bewusstseinsbildung bei“ (Ulrich Rach)<br />
3 Taschenbücher, die ich sehr gern las und unbedingt weiter empfehle, zum Lesen<br />
und zum Verschenken / jedes 5,– € *)<br />
„Morgen wird alles besser“, herausgegeben von Jürgen Kleindienst<br />
- aus der Reihe ZEITGUT / Band 22 .<br />
39 Geschichten und Berichte von Zeitzeugen aus Deutschland in den<br />
Jahren 1947 bis 1952. Das Buch wendet sich mit reichen und lebendig<br />
niedergeschriebenen Erinnerungen verschiedener Erzähler an die Leser<br />
- an die Älteren, die auf eigene Erfahrungen aus den Nachkriegsjahren<br />
zurückblicken und an die Jüngeren, die wissen möchten, wie unser Land<br />
neu entstanden ist. Nach zwölf Jahren Naziherrschaft und sechs Jahren Krieg galt<br />
es aufzuräumen und sich neu zurechtzufinden. - Sehr interessante Zeitzeugenberichte!<br />
ISBN-978-3-86614-143-8: / 12,90 € *)<br />
18 Ausgabe 3/08
Hörbücher<br />
„Erklärt Pereira“ von Antonio Tabucchi, gelesen<br />
von Hans Korte - Lissabon im Sommer 1938 unter faschistischer<br />
Diktatur; im Nachbarland Spanien tobt der Bürgerkrieg, das<br />
Deutsche Reich rüstet auf. In diesem Sommer verändert sich das<br />
Leben des unpolitischen, zurückgezogen lebenden Kulturredakteurs<br />
Pereira in dem Augenblick, als er dem jungen Widerstandskämpfer Monteiro<br />
Rossi begegnet. In ihm erkennt Pereira das Abbild der eigenen verschütteten<br />
Ideale. Er lässt sich aus seiner Lethargie herausreißen und ist bereit zu handeln.<br />
Hans Korte macht mit seiner Art zu lesen Geist und Ambiente dieses Buches<br />
kongenial zum Kunstgenuss.<br />
ISBN-13: 9783867171021/ 5CDs / 24,95 € *) (auch als Buch) *)<br />
„Hector und die Entdeckung der Zeit“ von François Lelord;<br />
gelesen von August Zirner - Lelord schickt seinen „Held reinen<br />
Herzens“ (DER SPIEGEL) auf ein neues Abenteuer und macht<br />
sich unerschrocken auf die Suche nach der verlorenen Zeit.<br />
Hector beschäftigt sich mit dem steten Fluss der Zeit, den<br />
Jahren, die verfliegen. Und er fragt sich, warum alle immer zu<br />
wenig Zeit haben, obwohl sie ständig in Eile sind, um Zeit zu gewinnen und obwohl<br />
jeder eine Menge Zeit spart, weil alles schneller geht als damals, als man noch<br />
lange Briefe schrieb... - Mit welch einer erheiternden Leichtigkeit hier an das<br />
schwere Thema Zeit herangegangen wird, ist einfach großartig. Es wird von allen<br />
Seiten mit einer unglaublichen Klarheit und einer wunderbaren Sprache beleuchtet.<br />
- Der Sprecher verdient ebenfalls höchsten Respekt.<br />
ISBN-13: 9783886988631 / 4 CDs / 22,99 € *) (auch als Buch) *)<br />
„Schweigeminute“, von Siegfried Lenz – Lenz hat eine<br />
großartige Novelle geschrieben über die Liebe eines Gymnasiasten<br />
zu seiner Englischlehrerin, eine Geschichte über das Erwachsen-werden<br />
und das Erwachsensein, eine Geschichte, in der<br />
unbeschreibliches Glück neben tief empfundener Trauer steht. -<br />
Wie eine sanfte Dünung kommt sie daher, diese unerhörte Begebenheit, mit zärtlicher<br />
Kühle und der unaufhaltsamen Macht zeitloser Tragik. „Wir haben meinem<br />
Freund Siegfried Lenz für ein poetisches Buch zu danken. Vielleicht ist es sein<br />
schönstes“ (Marcel Reich-Ranicki in der FAZ).<br />
ISBN-13: 978-3-455-32055-8/ 3 CDs / 19,95 € *) (auch als Buch) *)<br />
*)Titel können in der Stadtbücherei ausgeliehen werden<br />
Erdmuthe Mikulaschek<br />
Ausgabe 3/08 19
3 Std. Badezeit und Busfahrt nur 21,00 Euro pro Person.<br />
20 Ausgabe 3/08
Frauenkreis der St. Markus Gemeinde <strong>Erlangen</strong><br />
Liebe Frauen in der St. Markus Gemeinde,<br />
so begrüßte die Leiterin Traudl Kleefeld ihre Gäste.<br />
Das Motto für den<br />
Frauenkreis lautet:<br />
Der Frauenkreis<br />
hat sich seit seinen<br />
Anfängen vor 55<br />
Jahren sehr<br />
gewandelt.<br />
„Begegnungen,<br />
Gespräche und<br />
frohe Runden!“<br />
Ein reiches Spektrum in der Bildungsarbeit und<br />
Bildungsförderung wird geleistet.<br />
Sein Anliegen ist aber im Grunde immer noch das Gleiche.<br />
Gemeinschaft erfahren und miteinander herausfinden,<br />
wie spürbar die christliche Botschaft in<br />
unserem Leben als Frauen,<br />
als Gemeinde ist.<br />
Ausgabe 3/08 21
Am 6. Mai durfte ich als Referentin Gast dieser wunderbaren Gruppe sein.<br />
Frau Kleefeld, die seit 1992 den Frauenkreis leitet, las nach der Begrüßung<br />
die „Ostergrüße - Der Frühling verzaubert die Welt“ aus der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong><br />
1/<strong>2008</strong> vor, die von den anwesenden Damen sehr wohlwollend aufgenommen<br />
wurden.<br />
Nun erzählte ich, wie die <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> entsteht. Das Erstaunen war groß,<br />
welcher Arbeitsaufwand und welche Kriterien zur Erarbeitung einer Ausgabe<br />
der <strong>Erlanger</strong> <strong>Seniorenzeitung</strong> <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> erforderlich ist, um das<br />
Endprodukt in Händen zu halten. Daraus ergab sich eine sehr rege und<br />
konstruktive Diskussion.<br />
Das Fazit der Teilnehmer ließ mich wissen: „Wir sehen die Zeitung jetzt mit<br />
ganz anderen Augen“.<br />
Für mich war es ein bereichernder Abend, da die Atmosphäre überaus<br />
herzlich war.<br />
Es folgte eine Einladung zum Sommerfest am 15.07.08. Ich freute mich<br />
riesig darauf, wieder Gast im Frauenkreis sein zu dürfen.<br />
35 Gäste kamen zum Sommerfest, an dem der 55jährige Geburtstag des<br />
Frauenkreises gefeiert wurde. Und wieder war ich überwältigt, wie der<br />
Ablauf gestaltet war. Alles strahlte Herz und Seele aus.<br />
Frau Kleefeld und verschiedene Damen des Frauenkreises brachten eine<br />
Rückschau, was damals so los war in unserem Lande; namentlich für das<br />
weibliche Geschlecht. Spannend und engagiert vorgetragen, immer wieder<br />
untermalt mit Schlagermusik aus dieser Zeit. Es wurde mitgesungen<br />
und geschunkelt.<br />
Stolz verkündete Frau Kleefeld, dass ein Gründungsmitglied anwesend ist:<br />
Frau Auguste Heinzel<br />
Fotos S. 21/22:<br />
Barbara Warner<br />
Herz und Seele waren bereits verwöhnt,<br />
jetzt durfte sich auch noch<br />
der Magen laben. Renate Stengel<br />
22 Ausgabe 3/08
Ausgabe 3/08 23
ERLANGER Künstler<br />
Gerhard Schmidt-Kaler<br />
Grafifiker, Maler und Experimentator<br />
Der Nestor der <strong>Erlanger</strong> bildenden<br />
Künstler, Gerhard Schmidt-Kaler, ist am<br />
1. Januar dieses Jahres im 88. Lebensjahr<br />
nach kurzer, schwerer Krankheit<br />
verstorben. Der Maler und Grafiker,<br />
geboren 1920 in Dombühl, Sohn des<br />
Pfarrers Ferdinand Schmidt und seiner<br />
Ehefrau Emilie, geb. von Kaler zu Lanzenheim,<br />
hatte sechs Geschwister.<br />
Nach dem Besuch des Gymnasiums in<br />
Schweinfurt studierte er 1937-1940 an<br />
der Akademie der Bildenden Künste in<br />
Nürnberg. Er musste dann im Zweiten<br />
Weltkrieg bis zum bitteren Ende bei der<br />
Wehrmacht Dienst tun. Nach dem<br />
Kriege lebte er zunächst in Sennfeld,<br />
wo er mit der künstlerischen Tätigkeit<br />
begann, er zeichnete Menschen, Dörfer<br />
und Landschaften. 1947 zog er nach<br />
Möhrendorf, wo sein Vater evangelischer<br />
Pfarrer war (1946-1954). Er malte<br />
Aquarelle, Ölskizzen, druckte Lithografien<br />
und betätigte sich bei Kirchenrenovierungen.<br />
Frisch verheiratet zog er 1954 nach <strong>Erlangen</strong>,<br />
wo er als selbstständiger Werbegrafiker<br />
für seine Familie das Brot<br />
verdiente. Ein wichtiges Arbeitsgebiet<br />
waren Schulbildtafeln, die er in seinem<br />
eigenen „<strong>Erlanger</strong> Lehrmittel Verlag<br />
Schmid-Kaler“ vertrieb, vor allem für<br />
die Hauptschulfächer Biologie, Erdkunde,<br />
Heimat- und Sachkunde. Die Bildwerke<br />
umfassen Mappen zu Themen<br />
wie „Der Mensch“, „Die Welt um uns“,<br />
„Lebensgemeinschaften in der Natur“,<br />
sie wurden ab 1970 von einem Regensburger<br />
Verlag übernommen und weitergeführt.<br />
Der fleißige, unglaublich vielseitige<br />
Künstler übernahm Gelegenheitsarbeiten<br />
wie Postkarten, Weihnachts-<br />
und Neujahrskarten, Skizzen<br />
für Konfirmandenscheine der <strong>Erlanger</strong><br />
Kirchengemeinden, Miniatur-Aquarelle<br />
und anderes mehr. Neben Bleistiftskizzen,<br />
Tuschskizzen, Lithografien, Linolschnitten<br />
und Radierungen war er ein<br />
Meister der „Schwarzen Kunst“ des<br />
Scherenschnitts; es gelang ihm dabei,<br />
ohne Farbe Leben und Gedanken seines<br />
breit gefächerten Themenkatalogs<br />
durch ausgewogene Flächenteilung<br />
24 Ausgabe 3/08
und ausdrucksvollen Umriss ins Bild zu<br />
bannen und für Kalender, Bilderbücher<br />
und Kunstkarten zu nutzen. Auch erfand<br />
er bewegliche Schattenfiguren,<br />
die er als Bilderbuchfiguren weiter verwenden<br />
konnte. Ferner schuf er unter<br />
anderem Braunpapierschnitte, die ihm<br />
auch für Farbblätter dienten.<br />
Beachtliche Leistungen erbrachte Gerhard<br />
Schmidt-Kaler gleichfalls auf den<br />
Gebieten Keramik und Plastik. Er<br />
entwarf, bemalte und vertrieb „<strong>Erlanger</strong>“<br />
Dosen, Flaschen und Porzellangefäße,<br />
die in Altenkunstadt hergestellt<br />
wurden. Als Bildhauer widmete er sich<br />
bevorzugt Bronzeplastiken in kleinen<br />
Formaten, Bronzeplatten an Gebäuden<br />
(so Gedenktafel für Schmid-Schwarzenberg<br />
an der Loschgeschule), „Marterlplatten“<br />
und kirchlichen Objekten,<br />
so den Bronzen Nikolaus, Martin und<br />
Krippe für Albertshofen/Kitzingen (2003).<br />
Auch bei Holzarbeiten bevorzugte er<br />
kleine Formate, dazugehört u. a. ein<br />
kunstvolles, handgedrechseltes Schachspiel.<br />
Gerhard Schmid-Kaler, der auch im<br />
hohen Alter schöpferisch tätig blieb,<br />
war eine herausragende, selbstbewusste,<br />
charaktervolle Persönlichkeit<br />
mit vielseitigen Interessen und scharfem<br />
Urteilsvermögen. Es ist nicht<br />
möglich, in diesem kurzen Nachruf auf<br />
seine beachtenswerten Leistungen als<br />
Heimatforscher und Sprachpädagoge<br />
sowie als Kunstsammler einzugehen.<br />
Stadtmuseum und Stadtarchiv <strong>Erlangen</strong><br />
besitzen Bilder, Grafiken und<br />
Materialien aus der Werkstart Schmidt-<br />
Kalers, leider aber nicht den reichen<br />
künstlerischen Nachlass, den sich die<br />
Städtischen Sammlungen Schweinfurt<br />
sichern konnten.<br />
Johann Adam Stupp<br />
Stintzingstraße 4<br />
91052 <strong>Erlangen</strong><br />
Tel. 09131/3 48 43<br />
Fax 09131/30 39 32<br />
baeren-apotheke.erlangen@t-online.de · www.aponet.de/91052/baerenapotheke<br />
Ausgabe 3/08 25
Erbschaftsteuerreform<br />
Von Rechtsanwalt Gerhard<br />
Meyer, Fachanwalt für<br />
Familienrecht, Fachanwalt für<br />
Erbrecht<br />
Das Bundesverfassungsgericht hat<br />
dem Gesetzgeber eine Frist bis Ende<br />
<strong>2008</strong> gesetzt, um die als grundgesetzwidrig<br />
erkannte Erbschaftsteuer verfassungskonform<br />
zu reformieren. Einem<br />
Referentenentwurf mit den Eckdaten<br />
hat die Bundesregierung bereits am<br />
11.12.07 zugestimmt.<br />
Nahe Verwandte und Erben kleinerer<br />
Vermögensmassen sollen erfreulicherweise<br />
entlastet werden. Dagegen sollen<br />
Erben großer Vermögen oder Erben,<br />
die mit dem Erblasser nur entfernt<br />
oder gar nicht verwandt sind, stärker<br />
besteuert werden.<br />
Bei Grundstücken und Betriebsvermögen<br />
soll die Bemessungsgrundlage erhöht<br />
und künftig immer der reale Verkaufspreis<br />
angesetzt werden.<br />
Das neue Gesetz sieht auch eine sogenannte<br />
Rückwirkungsoption vor: Bei<br />
Erbschaften, die zwischen 01.01.07<br />
und dem Inkrafttreten des Gesetzes<br />
fallen, können Erben zwischen der Anwendung<br />
des alten oder des neuen Gesetzes<br />
wählen.<br />
Aktuellen Erklärungen aus der Politik<br />
zufolge wird sich die Einführung des<br />
reformierten Erbschaftsteuerrechts bis<br />
mindestens in den Sommer <strong>2008</strong> verschieben,<br />
da Bestrebungen vorliegen,<br />
den Gesetzentwurf u. a. hinsichtlich der<br />
Regelungen zu Besteuerung von Erben<br />
von Unternehmen zu ändern.<br />
Der derzeitige Entwurf sieht vor, dass<br />
Erben von Unternehmen dann weitestgehend<br />
von der Erbschaftsteuer verschont<br />
werden sollen, wenn sie das Unternehmen<br />
mindestens 15 Jahre fortführen<br />
und damit auch Arbeitsplätze erhalten.<br />
Der Zeitraum von 15 Jahren erscheint<br />
als unangemessen lange und ist<br />
heute schwer zu kalkulieren. Durch eine<br />
solche Regelung würde auch in den operativen<br />
Bereich eines Betriebes eingegriffen.<br />
Es bleibt also zu hoffen, dass<br />
diese Haltefrist wesentlich verkürzt wird.<br />
Österreich hat die Erbschaftssteuer abgeschafft<br />
bzw. lässt diese Steuer auslaufen,<br />
da das österreichische Verfassungsgericht<br />
diese Form der Besteuerung als<br />
verfassungswidrig erachtet hat. Die Frage<br />
ist, ob die Verfassungen beider Länder<br />
derart unterschiedlich sind. //sb<br />
MEYER &<br />
HOFMANN-RASCU<br />
RECHTSANWÄLTE<br />
ERLANGEN · NÜRNBERG · NEUSTADT/AISCH<br />
· Planung der Erbfolge<br />
· Erstellung von Testamenten<br />
· Grundstücksrecht<br />
Rechtsanwalt Gerhard Meyer<br />
Fachanwalt für Erbrecht<br />
91058 <strong>Erlangen</strong> · Fürther Str. 26a · Tel. 695 600<br />
26 Ausgabe 3/08
„Marias letzte Reise“<br />
Was ist wichtig am Ende des<br />
Lebens?<br />
Hospiz Verein und vhs laden am<br />
20. Oktober ein zu einem Abend<br />
mit Film und Diskussion.<br />
Sie kennen sicherlich Monica<br />
Bleibtreu - diese große verwandlungsstarke<br />
Schauspielerin! Für die<br />
Produktion des BR-Fernsehfilms<br />
„Marias letzte Reise“ (2004) übernahm<br />
sie die Rolle der krebskranken<br />
Bäuerin Maria Stadler. Gedreht<br />
wurde in Peißenberg, Murnau und<br />
am Staffelsee. Hier in wenigen Worten,<br />
worum es in dem Film geht:<br />
Maria Stadler weigert sich, auch<br />
nur noch einen Tag länger im Krankenhaus<br />
zu bleiben. Sie weiß, dass<br />
sie sterben muss, sie will keine<br />
beschönigenden Reden mehr hören<br />
und keine weitere Chemotherapie.<br />
Sie will in ihren eigenen vier<br />
Wänden sterben, nur noch mit Zeit<br />
für das, was ihr wichtig ist. Alles,<br />
was der behandelnde Arzt (Günther<br />
Maria Halmer) und persönliche<br />
Freund noch tun kann für sie, ist,<br />
ihr seine beste Krankenschwester<br />
(Nina Kunzendorf) zur häuslichen<br />
Betreuung zu überlassen.<br />
Der Film zeigt, wie Marias Sohn<br />
(Michael Fitz) und Schwester Andrea<br />
Schritt für Schritt lernen zu<br />
verstehen, was Maria sich wünscht.<br />
In der Auseinandersetzung mit ihr<br />
und miteinander lernen alle Beteiligten<br />
etwas darüber, was wichtig<br />
ist im Leben.<br />
Der Hospiz Verein und die vhs <strong>Erlangen</strong><br />
zeigen diesen 90 minütigen<br />
Film mit freundlicher Genehmigung<br />
des Bayerischen Rundfunks am<br />
Montag, 20. Oktober <strong>2008</strong>, 18.00<br />
Uhr im Großen Saal des Wildenstein’schen<br />
Palais, Friedrichstraße<br />
19. Er bildet den ersten Teil eines<br />
„Langen Abends“, der sich dem<br />
Thema „Mit dem Tabu Sterben<br />
brechen“ widmet.<br />
Um 20.00 Uhr schließt sich dann<br />
ein Gespräch mit Fachleuten an: Sr.<br />
Irena Krause, Krankenschwester<br />
aus dem stationären Hospiz, Erika<br />
Nüchter, Hospizhelferin und 2.<br />
Vorsitzende des Hospiz Vereins, Dr.<br />
Annette Christian, palliativmedizinisch<br />
erfahrene Hausärztin, und<br />
Prof. Dr. Andreas Frewer, Mitarbeiter<br />
des Instituts für Geschichte und<br />
Ethik der Medizin der Friedrich-<br />
Alexander Universität stellen sich<br />
der Frage, was wichtig ist am Ende<br />
des Lebens. Was wollen Menschen,<br />
die wissen, dass sie bald<br />
sterben werden, noch tun? Was ist<br />
ihnen angesichts des Todes noch<br />
wichtig? Und wie kann Unterstützung<br />
in dieser Lebensphase aussehen?<br />
Die Moderation des Abends<br />
übernimmt Sr. Ursula Diezel vom<br />
<strong>Erlanger</strong> Hospiz Verein.<br />
Sie sind herzlich eingeladen zum<br />
Film „Marias letzte Reise“ und zur<br />
anschließenden Diskussion. Der<br />
Eintritt ist frei.<br />
Heidi Kuhles, vhs <strong>Erlangen</strong><br />
Ausgabe 3/08 27
„Lebensträume kennen<br />
kein Alter“<br />
Darum geht es<br />
am Donnerstag,<br />
30. Oktober<br />
<strong>2008</strong>, 19.30 Uhr<br />
im Großen Saal<br />
der Volkshochschule,Friedrichstraße<br />
19:<br />
um Lebensträume<br />
und um Menschen, die sie<br />
realisiert haben.<br />
Initiiert durch die Initiative Gemeinschaftliches<br />
Wohnen (IGW) haben<br />
vhs, IGW und Städtische Altenhilfe<br />
die Münchner Autorin Dorette<br />
Deutsch eingeladen, um an diesem<br />
OB-Sprechstunde für Senioren<br />
Abend aus ihrem Buch „Lebensträume<br />
kennen kein Alter“ zu lesen.<br />
Es erzählt von Menschen, die neue<br />
Wege wagen im Zusammenleben<br />
mit anderen, von mutigen Lokalpolitikern<br />
und visionären Planern, von<br />
jungen und alten Bewohnern in umgebauten<br />
Gasthäusern und Klöstern,<br />
die sich Gedanken machen<br />
über das Zusammenleben, von<br />
sieben bis neunzig. Wir laden Sie<br />
ein, mit Dorette Deutsch ins Gespräch<br />
zu kommen. Die Eintrittskarten<br />
für die Lesung (8,– €) erhalten<br />
Sie an der Abendkasse.<br />
Oberbürgermeister Siegfried Balleis bietet mehrmals jährlich<br />
eine Sprechstunde für ältere Bürgerinnen und Bürger im OB-<br />
Besprechungszimmer im Rathaus an - jeweils im ersten<br />
Monat eines Quartals.<br />
Interessierte sollten sich zur Terminvereinbarung mit dem Büro für aktive<br />
Bürger, Tel. 86 22 33 oder 86 21 69, in Verbindung setzen. Renate Stengel<br />
Information des Seniorenbeirats<br />
Den Mitgliedern des Seniorenbeirats und allen interessierten<br />
Bürgerinnen und Bürgern an der Seniorenpolitik<br />
geben wir nachstehend die öffentlichen Sitzungstermine<br />
um 15.00 Uhr im Rathaus bekannt. Eine rege Teilnahme ist erwünscht,<br />
denn JEDER kann sich einbringen. Renate Stengel<br />
Montag, 22. September und Montag, 13. Oktober <strong>2008</strong><br />
Heidi Kuhles<br />
vhs <strong>Erlangen</strong><br />
28 Ausgabe 3/08
Wohnen im Alter - am Beispiel des Betreuten Wohnens<br />
Was ist Betreutes Wohnen?<br />
In den letzten Jahren haben viele ältere Menschen eine Wohnform gewählt,<br />
die unter den Bezeichnungen „Wohnen mit Service“, „Betreutes Wohnen“<br />
oder „Seniorenwohnen“ bekannt wurde. Sie ermöglicht ein selbstständiges<br />
Leben in der eigenen Wohnung, doch ohne dabei auf Sicherheit und<br />
Service verzichten zu müssen. Der Lebensrhythmus kann von den<br />
Bewohnern individuell bestimmt werden, doch bei Bedarf stehen qualifizierte<br />
Hilfeleistungen zur Verfügung.<br />
Grundgedanke des Betreuten Wohnens ist, so viel Selbstständigkeit wie<br />
möglich in der Wohnung zu erhalten und so viel Betreuung, Verpflegung<br />
und Pflege wie nötig zu bieten.<br />
Leistungen<br />
Betreutes Wohnen bietet in der Regel<br />
• eine barrierefreie und seniorengerechte Wohnung,<br />
• Grundleistungen, für die eine monatliche Pauschale entrichtet werden<br />
muss (z. B. Beratung, Vermittlung von Hilfen und Diensten, Hausmeisterdienste,<br />
Hausnotruf, Freizeitangebote),<br />
• zusätzliche Wahlleistungen, die bei Bedarf in Anspruch genommen werden<br />
und auch nur dann bezahlt werden müssen (z. B. hauswirtschaftliche<br />
Hilfen, Fahr- und Bringservice, Besuchs- und Begleitdienste, Mahlzeitenservice,<br />
ambulante Pflege).<br />
Eignung<br />
Betreutes Wohnen kommt - je nach Umfang und Ausgestaltung der Leistungen<br />
- für verschiedene Personengruppen in Frage. Grundsätzlich sollte<br />
jedoch noch in gewissen Grenzen eine eigenständige Haushaltsführung in<br />
der Wohnung möglich sein.<br />
Betreutes Wohnen leistet demnach keine Rund-um-die-Uhr-Betreuung für<br />
Menschen mit hohem Pflegebedarf, die ihren Alltag nicht mehr selbstständig<br />
bewältigen können. Tritt der Fall schwerer und dauerhafter Pflegebedürftigkeit<br />
ein, kann man meistens nicht in der Wohnanlage bleiben. Manche Anbieter<br />
haben allerdings ein an die Wohnanlage angeschlossenes Pflegeheim<br />
für stationäre Pflege oder kooperieren mit einem ambulanten Pflegedienst.<br />
Was Sie beachten sollten!<br />
• Da die Preise des Betreuten Wohnens deutlich schwanken und gelegentlich<br />
nicht durch das Leistungsangebot gerechtfertigt sind, sollten Sie<br />
sich mehrere Angebote vor Ort einholen und diese miteinander vergleichen.<br />
Ausgabe 3/08 29
• Stimmen Lage und Infrastruktur? Können Sie weiterhin Freunde und Verwandte<br />
besuchen? Sind kulturelle Einrichtungen, Kirchen, Behörden,<br />
Ärzte, Apotheken und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe? Ist die Anbindung<br />
an öffentliche Verkehrsmittel gut?<br />
• Sind die Wohnung und die gesamte Wohnanlage auf Ihre persönlichen<br />
Bedürfnisse zugeschnitten? Können auch Personen mit einer Gehbehinderung<br />
oder Menschen, die einen Rollstuhl benutzen, überall hingelangen?<br />
• Achten Sie darauf, dass der Mietvertrag nicht die Klausel enthält, dass<br />
Verschlechterung des Gesundheitszustandes oder Pflegebedürftigkeit<br />
zur Kündigung des Vertrags führt. Nach dem Mietrecht kann und darf der<br />
Gesundheitszustand kein Kündigungsgrund sein!<br />
Wünschen Sie Beratung und nähere Informationen zum Betreuten Wohnen<br />
in <strong>Erlangen</strong>, dann können Sie sich bei der Pflegeberatung der Stadt<br />
<strong>Erlangen</strong> neutral und kostenlos beraten lassen.<br />
Kontakt: Pflegeberatung der Stadt <strong>Erlangen</strong>, Julia Cramer, Telefon: 09131/<br />
86 23 29. Sprechzeiten: Mo, Di und Do: 9.00 bis 11.00 Uhr sowie nach<br />
Vereinbarung Julia Cramer<br />
Fränkischer Nachmittag: Sonntag, 12.10.<strong>2008</strong> um 16.00 Uhr<br />
im <strong>Erlanger</strong> Redoutensaal unter dem Motto:<br />
Fränkisch g’sunga und g’spielt<br />
Mitwirkende: Musik- und Gesangsgruppen aus unserer Region. Veranstalter<br />
und Gesamtleitung: Gertrude Heldmann, Volksmusikpflegerin der Stadt<br />
<strong>Erlangen</strong>, Stadtverband der <strong>Erlanger</strong> Kulturvereine e. V.<br />
Auskunft: G. Heldmann, Tel. u. Fax: 09131/99 03 85,<br />
E-Mail: heldmann-regnitztal@gmx.de. Renate Stengel<br />
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Tel./Fax: 09134/9255 • Handy: 015772947562<br />
30 Ausgabe 3/08
Liebe Rollator-Besitzer, liebe Rollstuhlfahrer,<br />
mein Name ist Belinda Bätzold-Datz und ich bin Krankenschwester in einer Reha Klinik.<br />
Immer wieder fällt mir auf, dass für Gehbehinderte oder Senioren die Zubehörteile<br />
für ihren Rollator, Gehwagen oder Rollstuhl sehr teuer sind.<br />
Meine Idee ist, mit ein bisschen Tüfteln, das günstiger hinzubekommen. In Zusammenarbeit<br />
mit Patienten, Senioren und Familienmitgliedern habe ich einige Ideen<br />
ausgetüftelt, die ich hier günstig anbieten kann. Seit drei Jahren hat sich meine<br />
Idee bewährt.<br />
Zu meinem Internet-Angebot gehören: wunderschöne große Schirme in verschiedenen<br />
Farben mit einem Durchmesser von 140 cm und universeller Schirmhalterung,<br />
passend für jeden Standard Rollstuhl und Rollator; formschöne, geräumige<br />
Tasche passend für jeden Standard Rollator und Rollstuhl; einfache Stockhalterung<br />
für Rollator; praktischer, kleiner Rückspiegel mit Weitwinkelsicht.<br />
Kontakt: Belinda Bätzold-Datz, Am Mühlbach 7, 83471 Berchtesgaden, Tel.:<br />
08652/6 93 41, Handy: 0160/94 58 89 43, eMail: rollactiv@t-online.de, www.rollactiv.de.<br />
Belinda Bätzold-Datz/ste<br />
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Wir sind immer für Sie da<br />
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Vertraulich und fachkundig<br />
Wir beraten Sie gerne<br />
Ihre Familie Baumüller<br />
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Ausgabe 3/08 31
Erntedanktag<br />
Das ist ein festes Datum im Kalender. Leider wird er inzwischen kaum beachtet.<br />
Wie sollte auch. Wir Stadtmenschen haben zur Erntezeit kaum noch eine Beziehung.<br />
Die Weinlese macht eine fröhliche Ausnahme. Für manches Kind kommt<br />
alles aus dem Supermarkt.<br />
Auch auf dem Lande hat sich Vieles verändert. Oft ist es die Bäuerin, die mit dem<br />
Bulldog über das Feld fährt. Die verschiedene Technik am Fahrzeug erledigt die<br />
notwendigen Arbeiten. Alles geht maschinell und schnell, kann eine Person erledigen.<br />
Von meinem kleinen Landsitz kann ich das übers Jahr hin verfolgen.<br />
Dabei fallen mir meine Ernteeinsätze ein. Die Heuernte und dann die Getreideernte<br />
war immer eine fröhliche Sache, trotz der keineswegs leichten Arbeit. Bei Hitze<br />
stundenlang das Heu mit der großen Heugabel wenden, damit es trocknen kann.<br />
Wenn das Getreide reif war, hieß es, das gemähte Korn in Garben zu binden und<br />
aufzustellen. Da war ich kein Meister, die Dinger blieben nicht stehen. Es sind riesige<br />
Felder gewesen, die Ernte dauerte viele Tage. Schließlich kam der Erntewagen.<br />
Hoch beladen ging es auf den Bauernhof. Dort wartete eine gute Brotzeit.<br />
Gern denke ich an die riesigen Bleche mit Zwetschenkuchen „frisch gebacken“. Es<br />
wurde viel gelacht, keiner stöhnte über die Arbeit. Die Narbe am Finger, die ich mir<br />
auf der Dreschmaschine geholt habe, will nur langsam verschwinden.<br />
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32 Ausgabe 3/08<br />
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Ich war ja ein Stadtmensch, habe mich zu den Erntearbeiten immer mit Begeisterung<br />
gemeldet. Als Letztes dann das Kartoffelfeuer. Da war es schon kalt auf dem<br />
Acker.<br />
Bis heute ist die Obsternte noch überwiegend Handarbeit, auf der Leiter stehen<br />
hoch im Baum. Und bis heute wird im Gebirge der Almabtrieb gefeiert. Als Touristen<br />
reisen wir mit dem Bus an, um an diesem Ereignis teilzuhaben. Reich geschmückt<br />
kommen die Kühe von der Alm zu Tal. Der Senner hatte sie aber ein<br />
halbes Jahr im Hochgebirge betreut und versorgt, mit ihnen Tag und Nacht geteilt<br />
bei jedem Wetter. Nun empfängt sie der ganze Ort mit Musik und festlichem Treiben.<br />
Es sind viele, sehr viele Tiere.<br />
Und wir Stadtbewohner haben vielleicht einen kleinen Garten, in dem auch irgendeine<br />
kleine Ernte reift. Auch Blumen wollen gepflegt sein, bevor sie blühen.<br />
Ich denke, so kann man mit dem Erntedanktag noch etwas anfangen. Außerdem<br />
sind es zwei Worte - Ernte und Dank.<br />
Wer etwas ernten möchte, muss zuvor gesät haben. Das können wir auf unser Leben<br />
umsetzen. Freude, Verständnis, Hilfsbereitschaft, gute Gedanken, Anteilnahme,<br />
auf alles kommt eine Ernte zurück - ein Dank. So haben wir täglich mit Aussaat<br />
und Ernte zu tun. Lassen Sie uns ab und zu daran denken. Edith Biernoth<br />
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Ausgabe 3/08 33<br />
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Kleider machen Leute<br />
Wir wollen, dass sie sich in Ihrer Kleidung wohlfühlen!<br />
Haben Sie sich schon einmal genauer im Spiegel betrachtet und beobachtet,<br />
dass die Figur nicht mehr so optimal ist, sich der Rücken leicht<br />
krümmt - die Schultern hängen von den Lasten der Jahre. Der Rock hängt<br />
vorne runter und hinten steht er hoch, die Hose schlägt auch am Gesäß<br />
Falten, sieht doch nicht so toll aus? Vielleicht ist auch ihre Bewegungsfreiheit<br />
eingeschränkt?<br />
Gehen Sie doch einmal zum Schneidermeister – er kann vieles ändern.<br />
Diese Figurprobleme müssen aber vor dem Zuschnitt technisch eingebaut<br />
werden, später bei einem fertigen Kleidungsstück ist vieles nicht mehr<br />
möglich.<br />
Wir beraten Sie auch gerne in der Auswahl der Stoffe, die Ihren Anforderungen<br />
am Besten entsprechen.<br />
Sie haben Sorgen wegen der Kosten? Rechnen Sie doch einmal nach. Ein<br />
Kleidungsstück, in dem ich mich wohlfühle, das auf mich zugeschnitten ist<br />
und meine Persönlichkeit positiv hervorhebt, trage ich gerne und eine gute<br />
Zeit. Der Preis ist dann auf die Zeit gerechnet weniger als ein Schnäppchen,<br />
das ich vielleicht nicht einmal oder nur kurze Zeit trage.<br />
Roswita Nasdal<br />
Modeatelier<br />
ROSWITA NASDAL<br />
Das ganz persönliche Atelier (Meisterbetrieb) fertigt individuelle<br />
schöne Kleidung zum Wohlfühlen nach Ihren Maßen, aus hochwertigen<br />
Stoffen, Leder und aus verschiedenen Kollektionen. – Wir arbeiten<br />
Ihre Kleidung um oder ergänzen sie und führen Änderungen aus.<br />
Auf Wunsch besuchen wir Sie auch zu Hause!<br />
Modeatelier ROSWITA NASDAL<br />
Felix-Klein-Straße 53 A · 91058 <strong>Erlangen</strong>, · Tel. 09131/3 69 25 · Fax 09131/30 41 11<br />
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34 Ausgabe 3/08
Was tun, wenn der<br />
Regen ausbleibt?<br />
von Gärtnermeister Martin Gast<br />
Unser Klima ändert sich und bringt derzeit<br />
lange Trockenperioden mit starken,<br />
gewittrigen Niederschlägen mit sich.<br />
Gerade in den heißen Sommermonaten,<br />
in denen viel Wasser über die Blätter verdunstet<br />
wird, leiden unsere Gartenpflanzen<br />
unter diesem Trockenstress. Kurze,<br />
heftige Gewittergüsse kann der ausgetrocknete<br />
Boden dann nicht aufnehmen<br />
und das wertvolle Regenwasser<br />
läuft ungenutzt in die Kanalisation.<br />
Die folgenden Grundregeln helfen unserem<br />
Garten, gut durch „trockene Zeiten“<br />
zu kommen:<br />
1. Richtig Gießen<br />
Gießen Sie nur früh und abends. Bewässerungscomputer,<br />
bzw. einfachere<br />
Bewässerungsuhren erleichtern Ihnen<br />
die Arbeit.<br />
Wässern Sie besser zwei bis drei Mal<br />
wöchentlich durchdringend, als täglich<br />
ein paar Tropfen. Tief in den Boden<br />
eindringendes Wasser veranlasst unsere<br />
Pflanzen dazu, auch in diesen Bereiche<br />
Wurzeln zu bilden und verhindert<br />
verfilzende oberirdische Feinwurzelteppiche.<br />
Dies gilt vor allem für strapazierte<br />
Rasenflächen.<br />
Brausen Sie nicht über die Blätter; das<br />
fördert Pilzkrankheiten und kann zudem<br />
bei Sonneneinstrahlung wie eine<br />
Lupe wirken, die die Blätter verbrennt.<br />
Wässern Sie gezielt die Wurzelbereiche,<br />
evtl. mittels Tröpfchenbewässerung.<br />
2. Die richtige Standortwahl<br />
Achten Sie bei Neupflanzungen darauf,<br />
dass „Schattenpflanzen“ auch wirklich<br />
im Schatten stehen. Im <strong>Erlanger</strong> Stadtgebiet<br />
haben wir vor allem stark sandige<br />
Böden, die nur wenig Wasserspeicherkapazität<br />
haben. Verbessern Sie diese<br />
Böden mit organischer Substanz (Kompost)<br />
oder Tonmineralien (Bentonit).<br />
3. Den Boden vor Verdunstung<br />
schützen<br />
Decken Sie freie Bodenflächen mit einer<br />
Mulchschicht ab. Hierzu können Sie z. B.<br />
Rasenschnitt, Rindenmulch, Stroh oder<br />
auch Abdeckungen aus Kalk- oder Granitsplitt<br />
wählen.<br />
4. Regenwasser sammeln und sparen<br />
Mit einfachen Regentonnen lassen sich<br />
Ihre Dachrinnen „anzapfen“. Bei größeren<br />
Gärten rechnet sich oft der Einbau<br />
einer Zisterne.//sb<br />
Ausgabe 3/08 35
Säe keinen Wind<br />
Säe keinen Wind,<br />
sonst erntest du Sturm.<br />
Bleib lange Kind,<br />
doch sei kein Wurm.<br />
Sprich immer Recht,<br />
behalt’ dein Gesicht,<br />
sei niemals schlecht,<br />
das ist Gewicht.<br />
Wache jetzt auf,<br />
beende den Traum,<br />
auch dein Lebenslauf<br />
hat seinen Zaun.<br />
Lebe dein Leben,<br />
Machen Sie es sich im<br />
<strong>Herbst</strong> gemütlich<br />
Die Tage werden kürzer. Die Natur bietet<br />
jetzt mit den Farben des <strong>Herbst</strong>es<br />
viele Möglichkeiten, sich die Wohnung<br />
heimelig und gemütlich zu gestalten<br />
und lässt kühle Abende vergessen.<br />
Selbst gebastelte Dekorationen<br />
machen Lust und bringen Farbe in<br />
den Wohnbereich. Ebenso kann man<br />
damit für Stimmung auf Terrasse und<br />
Balkon sorgen.<br />
(Eine Lichterkette aus Lampionblumen<br />
gibt warmes Licht).<br />
Mit leuchtenden Farben und mildem<br />
Sonnenschein lädt der <strong>Herbst</strong> zu ausgedehnten<br />
Spaziergängen ein.<br />
Renate Stengel<br />
vergiss nie die Not,<br />
Frieden zu geben, ist das Gebot.<br />
Denk an die Armen,<br />
reich ihnen die Hand,<br />
sie brauchen Erbarmen,<br />
hab dafür Verstand.<br />
Schenk Freude den Andern,<br />
bring ihnen Glück.<br />
Dankesworte, sie wandern,<br />
zu dir dann zurück.<br />
Liebe den Nächsten, ist er<br />
allein, sonst wirst du als<br />
Nächster selbst einsam sein.<br />
Verfasser unbekannt<br />
36 Ausgabe 3/08
Who is Who ?<br />
<strong>Erlangen</strong> hat nicht nur eine vielgestaltige Sozialkultur, sondern auch ein<br />
ebenso vielseitiges bürgerschaftliches Engagement. So enthält die im November<br />
2007 erschienene „Dokumentation Ehrenamt als gelebte Mitverantwortung“<br />
über 500 Kurzbeschreibungen von Initiativen und<br />
Organisationen, die ehrenamtliche Tätigkeiten pflegen.<br />
Doch wie so oft im Leben: je größer die Vielfalt, desto schwieriger der<br />
Überblick, wer ist wofür zuständig, wer kann bei welchen Problemen<br />
helfen? Das gilt vor allem für kleinere und neuere Gruppierungen, aber<br />
auch für Namens-Ähnlichkeiten, die manchmal zu Verwechslungen führen.<br />
Einige wiederkehrende Fragen betreffen Einrichtungen der Stadt sowie<br />
des Roten Kreuzes, die in der breiten Bevölkerung offensichtlich weniger<br />
bekannt sind. Diese Institutionen sind in der beigefügten Grafik nach<br />
Organisationsform und Trägerschaft gekennzeichnet.<br />
STADT<br />
Seniorenbeirat<br />
Rd. Tisch Ehrenamt<br />
Erl. Freiw. Initiative<br />
Kommunales<br />
Berater Gremium<br />
BRK<br />
Seniorenbüro<br />
Freiw. Agentur<br />
SeniorenNetz<br />
Bürgerberatung<br />
Vermittlung, Projekte<br />
Seniorenbeirat, Seniorenbüro, SeniorenNetz<br />
Der Seniorenbeirat ist ein kommunales Gremium, welches den Stadtrat<br />
und die Stadtverwaltung im gesamten Bereich der Seniorenarbeit berät.<br />
Seine Mitglieder werden von ihren Organisationen vorgeschlagen und vom<br />
Stadtrat auf Zeit berufen. Die Plenarsitzungen sind öffentlich, Anregungen<br />
für die Arbeit ausdrücklich erwünscht.<br />
Ausgabe 3/08 37
Das Seniorenbüro ist eine Anlaufstelle für freiwilliges Engagement in <strong>Erlangen</strong>.<br />
Träger der Einrichtung ist das Bayerische Rote Kreuz, doch richten<br />
sich die Angebote verbandsübergreifend an alle Teile der Bevölkerung:<br />
Information, Beratung und Vermittlung für ehrenamtliche Tätigkeiten sowie<br />
gemeinnützige Projektarbeit.<br />
Das SeniorenNetz - ebenfalls unter dem Dach des Roten Kreuzes - ist im<br />
Wesentlichen eine Bildungseinrichtung, die vor allem ältere Mitbürger/innen<br />
mit Personal Computer (PC) und Internet vertraut machen will. Das<br />
Programm umfasst vielseitige Kurse und Neigungsgruppen, ein Internetund<br />
FrauenNetz-Cafe sowie Hard- und Softwarehilfe.<br />
Runder Tisch Ehrenamt, Freiwilligen-Agentur,<br />
Erl. Freiwilligen-Initiative für das Ehrenamt<br />
Der Runde Tisch Ehrenamt ist ein kommunales Beratungsgremium,<br />
dessen Mitglieder zahlreiche mit Ehrenamtlichen arbeitende Bereiche vertreten:<br />
Frauen, Freizeit, Jugend, Kirchen, Kultur-, Schulen, Soziales, Sport,<br />
Umwelt- und Naturschutz u.a.m. Eine Hauptaufgabe ist die Koordinierung<br />
der jährlichen Ehrenamtsveranstaltungen der Stadt.<br />
Die Freiwilligen-Agentur ist eine Infrastruktur-Einrichtung zur Förderung<br />
des bürgerschaftlichen Engagements. Als Projekt des Seniorenbüros erweitert<br />
sie den Einzugsbereich für ehrenamtliche Mitarbeit auf alle Altersgruppen<br />
der Bevölkerung. Ein besonderes Angebot ist die gesellschaftspolitische<br />
Diskussionsreihe „FORUM DER ZEIT“.<br />
Die Erl. Freiwilligen-Initiative - in kommunaler Trägerschaft - arbeitet seit<br />
März 2007 im Publikumsbereich des <strong>Erlanger</strong> Rathauses. Hauptaufgabe<br />
ist die Gewinnung zusätzlicher Ehrenamtlicher durch Information und Beratung<br />
über Möglichkeiten freiwilliger Mitarbeit sowie die Vermittlung an<br />
bestehende Einrichtungen bzw. Projekte.<br />
Soviel zu den ausgewählten Beispielen. Nähere Angaben finden Sie in der<br />
einleitend genannten „Dokumentation Ehrenamt“ des Bürgermeister- und<br />
Presseamtes sowie in den Sprechstunden der Erl. Freiwilligen-Initiative<br />
(Di 14.00 - 16.00 Uhr, Mi + Do 10.00 - 12.00 Uhr) in der Eingangshalle des<br />
<strong>Erlanger</strong> Rathauses.<br />
Günter Koitsch<br />
38 Ausgabe 3/08
Guten Tag,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Malteser<br />
…weil nähe zählt<br />
wir sind eine moderne Hilfsorganisation, die versucht auf die neuen Nöte unserer<br />
Gesellschaft eine Antwort zu finden. Unser Besuchs- und Betreuungsdienst<br />
kümmert sich um alte, kranke, behinderte oder vereinsamte Menschen.<br />
Diesen Besuchsdienst gibt es seit 1993, gegründet von Frau Ingrid Koch, eine<br />
äußerst engagierte und treue Ehrenamtliche, zusammen mit meiner Person -<br />
Renate Jakob. Im Laufe der Jahre haben wir eine schwere Zeit des Wandels,<br />
der Umstrukturierung der Hilfsorganisationen erlebt und für die Interessen<br />
unserer Bedürftigen eingesetzt. -<br />
Ich war von 1995 bis 2001 als Sekretärin beim Malteser Hilfsdienst in <strong>Erlangen</strong><br />
hauptamtlich beschäftigt und leitete ehrenamtlich den Besuchsdienst. Im Jahr<br />
2001 wurde die Geschäftsstelle in <strong>Erlangen</strong> betriebsbedingt geschlossen. Von<br />
2001 (seitdem arbeite ich bei der Caritas in <strong>Erlangen</strong>) bis 2006 habe ich die<br />
Leitung an Andere abgegeben, da mein Ehemann schwer krank war (und im<br />
Juni 2006 verstarb). Seit 2006 leite ich wieder diese Gruppe, weil sich keine<br />
Gruppenleitungskraft gefunden hat, hauptsächlich von zu Hause (aus meinem<br />
„privatem Büro“). Für unsere Gruppentreffen und Veranstaltungen (Kaffeenachmittag,<br />
Adventsfeier, usw.) mieten wir im Roncallistift <strong>Erlangen</strong> einen Raum.<br />
Die Gruppe der Ehrenamtlichen besteht aus ca. 15 Mitgliedern, hauptsächlich<br />
Rentner und Berufstätige, zwischen 50 und 70 Jahren. Wir verzeichnen ein<br />
ständiges Kommen- und Gehen, ca. 6 davon sind schon lange Jahre dabei.<br />
Im Moment sehen wir einen Schwerpunkt in der Gewinnung von aktiven (Ehrenamtliche)<br />
und passiven (Fördermitglieder) Mitgliedern. Unsere Arbeit wird aus<br />
Mitgliederbeiträgen und Mailingsausschüttungen finanziert. Unsere Arbeit ist<br />
ehrenamtlich. Wir handeln im Sinne des Leitsatzes der Malteser: „Tuitio fidei et<br />
obsequium pauperum“ - „Bezeugung des Glaubens und Hilfe für die<br />
Schwachen“.<br />
Wir suchen immer Fahrer für Kleinbusse und Helfer für Besuche, Mithilfe bei<br />
Veranstaltungen, Verwaltungsarbeiten, Telefondienst, usw.<br />
Wir bieten unseren Ehrenamtlichen kostenlose Teilnahme an: Helfergrundausbildung,<br />
Erste Hilfe-Kurs, Fortbildungen, Betreuung durch die Gruppenleiter und<br />
Referenten der Sozialen Dienste der Malteser, soziale Kontakte und Gemeinschaft.<br />
Renate Jakob, Malteser Hilfsdienst e.V.<br />
Besuchs- und Betreuungsdienst in <strong>Erlangen</strong><br />
Telef. priv.: 09131/12 77 75<br />
Ausgabe 3/08 39
Aktivtage <strong>2008</strong> auf dem Hesselberg -<br />
mit dabei und aktiv sein<br />
Die Aktivtage auf dem Hesselberg hoch über dem schönen Wörnitztal in<br />
der Nähe von Gerolfingen bei Dinkelsbühl finden vom<br />
10. bis 13. Oktober <strong>2008</strong> statt.<br />
Die Sportangebote richten sich an alle zwischen 50 und 99 Jahren, bei<br />
denen man zwanglos unter fachlicher Anleitung etwas für Körper und<br />
Geist tun kann. Die Aktiv-Möglichkeiten sind: Gymnastik, Nordic Walking<br />
(Stöcke werden weitgehend zur Verfügung gestellt), Entspannungsgymnastik,<br />
Beckenbodenkräftigung, Rückenkräftigung, Aqua-Jogging, Schwimmen,<br />
ein wenig Aerobic, u. v. m. - nach dem Abendessen Volkstanz oder<br />
Kegeln. Es ist also für jeden etwas dabei.<br />
Und nun der Preis: 302,00 Euro im Einzelzimmer, 290,00 Euro im Doppelzimmer.<br />
Darin sind enthalten: Fahrt mit dem Bus, Vollpension (4 Mahlzeiten),<br />
Benutzung aller Sportstätten, Betreuung durch Diplomsportwissenschaftler,<br />
die speziell für den Seniorensport ausgebildet sind und bereits<br />
Seniorensportgruppen leiten. Einige Krankenkassen zahlen einen Zuschuss<br />
zu dieser Veranstaltung als Präventionsmaßnahme.<br />
Anmeldung ab sofort bei der <strong>Erlanger</strong> Städtischen Altenhilfe (ERSA), Frau<br />
Schegg, Rathaus, Zimmer 433.<br />
Ingrid Bordasch<br />
40 Ausgabe 3/08
Ausgabe 3/08 41
Sozialdienst kath. Frauen e.V. -<br />
Ortsgruppe <strong>Erlangen</strong><br />
Der SkF Erl (Sozialdienst kath. Frauen e. V.) bietet zwei<br />
Veranstaltungen an. Diese werden Seniorinnen und Senioren<br />
interessieren.<br />
1. Veranstaltung. Thema: „Die Patientenverfügung“<br />
Leiden, Krankheit, Sterben. Wie bestimme ich, was medizinisch unternommen<br />
werden soll, wenn ich entscheidungsunfähig bin?<br />
Referentin: Birgit Basten-Grimm. Juristin und Dipl.-Sozialpädagogin.<br />
Termin: 17.09. um 17.00 Uhr. Ort: <strong>Erlangen</strong>, Mozartstr. 29, II. Stock,<br />
(Aufzug vorhanden, behindertengerecht) - Eintritt: frei!<br />
2. Veranstaltung. Info-Treff: Ehrenamtliche rechtliche<br />
Betreuer/in und Interessierte<br />
Sie haben Fragen zum Betreuungsrecht, zur Organisation von Pflegehilfen,<br />
persönliches Budget, Abrechnungen, vormundschaftsgerichtliche Genehmigungen...?<br />
Der Treff bietet: Austausch, Information, Weiterbildung, Hilfe und Beratung<br />
durch Vereinsbetreuerinnen.<br />
Termin: Dienstag, 07.10. um 19.00 Uhr. Ort: Mozartstr. 29, II. Stock,<br />
<strong>Erlangen</strong> (Aufzug vorhanden, behindertengerecht)<br />
Kontakt: Tel.: 09131/25870, Fax: 09131/209970,<br />
mail: info@skf-erlangen.de, www.skf-erlangen.de<br />
Helga Bohner-Gailer/ste<br />
SkF <strong>Erlangen</strong><br />
Die APOTHEKE in ALTERLANGEN<br />
im ÄRZTEHAUS mit Dialysezentrum<br />
Möhrendorfer Str. 1c<br />
91056 <strong>Erlangen</strong><br />
Tel. 09131· 440051<br />
Fax 09131· 440028<br />
www.IGEL-APO.de<br />
Hauptstraße 32<br />
91054 <strong>Erlangen</strong><br />
Tel. 09131· 25304<br />
Fax 09131· 206373<br />
www.SCHLOSS-<br />
APOTHEKE-ERLANGEN.de<br />
Die APOTHEKE im STADTZENTRUM-<br />
FUSSGÄNGERZONE.<br />
42 Ausgabe 3/08
Ausgabe 3/08 43
Im Mittelpunkt der Mensch<br />
Unterstützung im Alltag<br />
„Alltagsbegleiter in der Seniorenbetreuung“<br />
Sonja Kriegbaum<br />
Frau Sonja Kriegbaum hat als erste <strong>Erlanger</strong>in an einer Ausbildung vom<br />
Landwirtschaftsamt Ansbach und der Diakonie teilgenommen. Die Ausbildung<br />
zur Alltagsbegleiterin in der Seniorenbetreuung wurde mit einem<br />
ZERTIFIKAT erfolgreich abgeschlossen. Sie umfasste die drei Bereiche:<br />
Hauswirtschaft, Pflege und Demenz. Frau Kriegbaum erzählte mir, dass sie<br />
1958 in Leutershausen bei Ansbach geboren wurde und mit zwei Schwestern<br />
aufgewachsen ist. Ihr Vater war durch den Krieg querschnittsgelähmt.<br />
So wurde ihr schon früh beigebracht zu helfen und Unterstützung zu<br />
leisten, wo sie gebraucht wird.<br />
Ihren erlernten Beruf als Zahnarzthelferin (ZMF), übte sie mit Erziehungsunterbrechungen<br />
(zwei Kinder) ca. 20 Jahre aus. Auch während dieser Zeit<br />
betreute sie immer einige Senioren. Aus dieser Herzensangelegenheit<br />
folgte nun der Schritt in die Selbständigkeit. Sie machte sich schon immer<br />
viel Gedanken über das Alter und das Älterwerden und stellte fest, dass da<br />
vieles verbessert werden könnte.<br />
Die Arbeit als Alltagsbegleiter ist eine Vorstufe und eine Zusatzhilfe zur<br />
Pflege. Der zentrale Punkt der Dienstleistung ist die individuelle Unterstützung<br />
von Menschen.<br />
44 Ausgabe 3/08
„Meine Dienstleistungen“ sind nicht nur auf Senioren beschränkt. Gerne<br />
mache ich fast alles, was rund um den Haushalt, den Garten und die Familie<br />
anfällt, ohne Alterseinschränkung - alles nach Hausfrauenart.<br />
Wenn Sie sich Fragen stellen wie, z. B.: ➤ Schaffen Sie die viele Arbeit<br />
nicht mehr allein? ➤ Suchen Sie jemanden, der Ihre Besorgungen<br />
erledigt? ➤ Benötigen Sie eine Begleitperson? ➤ Haben Sie Kinder oder<br />
wohnen Ihre Kinder zu weit weg, um etwas für Sie zu erledigen? ➤ Können<br />
Sie Hilfe im Haus und im Garten gebrauchen? ➤ Brauchen Sie jemanden,<br />
der Hilfe leistet bei Dingen, die der Pflegedienst nicht erledigt? ➤<br />
Wünschen Sie sich mehr Ansprache und Gesellschaft? ➤ Möchten Sie<br />
gerne ein Fest feiern, haben aber nicht die Zeit, alles alleine vorzubereiten?<br />
➤ müssen Ihre Fenster mal wieder geputzt werden ... oder wofür brauchen<br />
Sie Unterstützung? Fragen Sie einfach an!<br />
Damit Sie mich ohne Risiko kennen lernen können, ist das Vorstellungsgespräch<br />
bei Ihnen im Haus k o s t e n l o s.“<br />
Sonja Kriegbaum unter Telefonnummer 09131/6 33 12,<br />
E-Mail: info@sonja-kriegbaum.de oder www.sonja-kriegbaum.de.<br />
Renate Stengel<br />
HERZLICH WILLKOMMEN IM<br />
Inhaberin: Roswitha Thoss<br />
Rückertstr. 3, 91052 <strong>Erlangen</strong><br />
Telefon: 09131/20 62 62<br />
Öffnungszeiten: 10 bis 22 Uhr<br />
Kehren Sie dem Alltag den Rücken<br />
und finden Sie in meinem Café für Jung<br />
und Alt Ihren Platz zum Innehalten.<br />
Seit 8 Jahren habe ich Erfahrungen<br />
gesammelt und gehe gerne auf Ihre<br />
persönlichen Wünsche ein. - Selbst<br />
hergestellte warme Speisen biete ich<br />
als Rundum-Service an. Eine große<br />
Auswahl an Kuchen, Eisspezialitäten<br />
und Getränken serviere ich Ihnen<br />
selbstverständlich gern.<br />
Räumlichkeiten geeignet auch für<br />
Feiern im kleineren Rahmen.<br />
Roswitha Thoss freut sich auf Ihren Besuch!<br />
Ausgabe 3/08 45
Schnurlose Telefone - manche werden bald verboten!<br />
Sie telefonieren zuhause mit einem schnurlosen Telefon? Dann schauen<br />
Sie sich Ihr Gerät unbedingt ganz genau an: Gehört es zu einer der beiden<br />
Baureihen „CTI +“ oder „CT2“, erlischt ab dem 1. Januar 2009 die Betriebserlaubnis.<br />
Hintergrund: Die Bundesnetzagentur hat die entsprechenden<br />
Frequenzbereiche für andere Zwecke vergeben.<br />
Wer über die Frist hinaus mit seinem alten Gerät telefoniert, muss mit<br />
Störungen rechnen. Außerdem kann er auch andere Funkdienste stören -<br />
und wird dann kräftig zur Kasse gebeten. Denn es wird nicht nur ein<br />
Bußgeld fällig; es entstehen auch erhebliche Kosten für einen Funkmessdienst.<br />
Ein Blick in die Gebrauchsanweisung verrät Ihnen den Standard<br />
Ihres aktuellen Geräts. Wer auch im nächsten Jahr nicht auf ein schnurloses<br />
Telefon verzichten möchte, braucht ein DECT-Gerät.<br />
Renate Stengel<br />
Telefonhäuschen ade!<br />
Die Zeiten, in denen wir mit 20 Pfennig schnell mal telefonieren<br />
konnten, sind längst vorbei. Doch bald wird das öffentliche<br />
Telefonieren überhaupt nicht mehr möglich sein. Die<br />
magentagraue Telefonzelle wird es wohl über kurz oder lang<br />
nur noch im Museum geben. Innerhalb der nächsten drei<br />
Jahre will die Telekom 11.000 der Telefonhäuschen abbauen.<br />
Kein Wunder: Während schon Grundschulkinder wie selbstverständlich<br />
mit ihren Handys telefonieren, stehen die meisten Zellen leer. Renate Stengel<br />
Möchten Sie Ihre<br />
Wohnsituation verändern?<br />
Suchen Sie<br />
- eine altersgerechte Wohnung<br />
- einen passenden Heimplatz<br />
- Hilfen zum Verbleib im eigenen Zuhause<br />
- eine problemlose Abwicklung des Umzuges<br />
- Unterstützung beim Verkauf der jetzigen Immobilie ?<br />
Telefon 09131 - 61 67 42<br />
Fachberatung für Senioren<br />
Marion Beede<br />
Dipl.-Sozialpädagogin (FH)<br />
Haselhofstraße 28<br />
91058 <strong>Erlangen</strong><br />
www.derwohnlotse.de<br />
46 Ausgabe 3/08
Jeder Schlaganfall ist ein Notfall!<br />
Ein treuer Leser der <strong>Erlanger</strong><br />
<strong>Seniorenzeitung</strong> <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong><br />
sandte mir eine Mail, mit der Bitte,<br />
den Inhalt an Sie weiter zu geben. -<br />
Ein Kardiologe hat gesagt, wenn<br />
man dieses Wissen vielen Menschen<br />
vermittelt, kann man sicher<br />
sein, dass irgendein Leben - evtl.<br />
auch unseres - dadurch gerettet<br />
werden kann.<br />
Wir senden täglich so viel „Schrott“<br />
durch die Gegend, da können wir<br />
doch auch die Leitungen mal mit<br />
etwas Sinnvollem verstopfen, findet<br />
Ihr nicht?<br />
Folgen Sie dem Beispiel!<br />
WICHTIG Man kann Leben retten – auch das Eigene<br />
Während gegrillt wurde, stolperte Ingrid und fiel hin. Man bot ihr an, einen<br />
Krankenwagen zu rufen, doch sie versicherte allen, dass sie OK war und<br />
sie nur wegen ihrer neuen Schuhe über einen Stein gestolpert sei.<br />
Weil sie ein wenig blass und zittrig wirkte, half man ihr, sich zu säubern und<br />
brachte ihr einen neuen Teller mit Essen. Ingrid verbrachte den Rest des<br />
Abends heiter und fröhlich. Ingrids Ehemann rief später an und ließ alle<br />
wissen, dass seine Frau ins Krankenhaus gebracht worden war. Um 23.00<br />
Uhr verstarb Ingrid. Sie hatte beim Grillen einen Schlaganfall erlitten.<br />
Hätten ihre Freunde gewusst, wie man die Zeichen eines Schlaganfalls<br />
deuten kann, könnte Ingrid heute noch leben.<br />
Manche Menschen sterben nicht sofort. Sie bleiben<br />
oft lange in einer auf Hilfe angewiesen, hoffnungslosen<br />
Situation.<br />
Es dauert nur 1 Minute, das Folgende zu lesen ...<br />
Schlaganfall Symptome<br />
Plötzliches Auftreten von:<br />
Sehstörungen oder<br />
Schwindel oder<br />
Lähmungen oder<br />
Sprachstörungen<br />
Ausgabe 3/08 47
Ein Neurologe sagte, dass wenn er innerhalb von 3 Stunden zu einem<br />
Schlaganfallopfer kommen kann, er die Auswirkung eines Schlaganfalls<br />
aufheben könne. Er sagte, der Trick wäre, einen Schlaganfall zu erkennen,<br />
zu diagnostizieren und den Patienten innerhalb von 3 Stunden zu<br />
behandeln, was allerdings nicht leicht ist.<br />
Erkenne einen Schlaganfall: Es gibt 4 Schritte, an die man sich halten<br />
sollte, um einen Schlaganfall zu erkennen.<br />
1. Bitte die Person, zu lächeln (sie wird es nicht schaffen).<br />
2. Bitte die Person, einen ganz einfachen Satz zu sprechen, zum Beispiel:<br />
„Es ist heute sehr schön.“<br />
3. Bitte die Person, beide Arme zu erheben (sie wird es nicht oder nur<br />
teilweise können).<br />
4. Bitte die Person, ihre Zunge herauszustrecken. (Wenn die Zunge<br />
gekrümmt ist, sich von einer Seite zur anderen windet, ist das ebenfalls<br />
ein Zeichen eines Schlaganfalls.)<br />
Falls er oder sie Probleme mit einem dieser Schritte hat, rufe sofort<br />
den Notarzt und beschreibe die Symptome der Person am Telefon.<br />
Notruf 112 Erreichbarkeit:<br />
Ich komme dem Wunsch von<br />
Herrn Georg Petack gerne nach.<br />
Sie erreichen in Bayern die zuständige Feuerwehr-Einsatzzentrale<br />
oder (künftig) die Integrierte<br />
Leitstelle für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung<br />
jederzeit (über Festnetz und<br />
Mobilfunk) unter der gebührenfreien Notrufnummer<br />
„112“.<br />
In <strong>Erlangen</strong> wählen Sie zur direkten Alarmierung<br />
des Rettungsdienstes die Rettungsleitstelle: Tel.<br />
19222 / Mobiltelefone: Ortsvorwahl der Rettungsleitstelle<br />
+ 19222.<br />
Um schnellstmögliche Hilfe zu bekommen, rufen<br />
Sie bitte den Notruf und nicht den Notdienst an.<br />
Renate Stengel<br />
48 Ausgabe 3/08
Tanzen im Club AGILANDO:<br />
Die Best Agers wollen ihr Leben genießen<br />
„Das Alter ist eine Zumutung!“ sagt<br />
Loriot. Gegen manche Zumutung<br />
kann man im Club AGILANDO ganz<br />
ernsthaft und trotzdem mit viel<br />
Spaß so manches tun! Viele der heutigen<br />
Best Agers reisen gern, leben<br />
gesund, treiben Sport, halten sich<br />
fit und fühlen sich jünger als sie<br />
sind. Um diese Lebenseinstellung<br />
zu unterstützen, wurde vom Allgemeinen<br />
Deutschen Tanzlehrerverband<br />
(ADTV) für die jungen Alten<br />
ein wohldurchdachtes Special entwickelt,<br />
der Club AGILANDO.<br />
Dieser hat viel zu bieten für Menschen,<br />
die fit, unternehmungs- und<br />
lebenslustig sind: eine Kombination<br />
aus tänzerischer Gymnastik (keine<br />
Bodenübungen) und unterhaltsamen<br />
Linientänzen!<br />
Und: In den Club AGILANDO kann<br />
jeder allein kommen! In keiner Altersgruppe<br />
gibt es nämlich so viele<br />
Singles wie unter Senioren.<br />
Deshalb liegt der Schwerpunkt im<br />
Club auch nicht auf dem Partnertanz<br />
oder Paartanz, sondern auf gesundheitsfördernder<br />
rhythmischer<br />
Gymnastik und anspruchsvollen<br />
Choreographien. Gerade für „ältere<br />
Semester“ gibt es nämlich keine<br />
bessere und angenehmere Sportart<br />
als das Tanzen. Durch Körper-spannung<br />
und Bewegung kräfti-gen<br />
sich Muskeln und Knochen, eine<br />
gute Vorbeugung gegen Osteopo-<br />
rose. Tanzen stärkt das Herz-Kreislaufsystem.<br />
Vor allem aber: Es gibt<br />
keine wirksamere Möglichkeit, der<br />
Demenz entgegen zu wirken als Tanzen!<br />
Unbewusst trainiert man beim<br />
Tanzen beide Gehirnhälften. Das<br />
Lernen von Schritt- und Figurenfolgen<br />
im rhythmischen Zusammenhang<br />
schult das Gedächtnis intensiv.<br />
So ist Tanzen Gehirnjogging, eine<br />
Barriere gegen das große Vergessen.<br />
Es gibt einen klugen Satz: Man soll<br />
nicht aufhören anzufangen! Also<br />
dann...<br />
Ausgabe 3/08 49
Senioren-Sonderzugfahrt nach Bingen am Rhein<br />
Blick von Burg Klopp ins Binger Loch. Foto: Stadtverwaltung Bingen am Rhein<br />
Jedes Jahr im Sommer lädt die <strong>Erlanger</strong> Städtische<br />
Altenhilfe gemeinsam mit der großen Metropolregion<br />
Nürnberg zu einzigartigen Tagesreisen<br />
ein, unter dem Motto: „Senioren gemeinsam<br />
auf großer Fahrt“.<br />
Das attraktive Ziel ist in diesem Jahr:<br />
Bingen und das Rheintal.<br />
Gelungenes Tagesprogramm!<br />
Bingen liegt an der Mündung der Nahe in den<br />
Rhein und ist das Tor zum Unesco Weltkulturerbe<br />
»Oberes Mittelrheintal«. Die Stadt<br />
wird oft auch als Hauptstadt des deutschen<br />
Weines bezeichnet, weil hier vier Weinbau-<br />
Das Wahrzeichen der Stadt Bingen<br />
„Der Mäuseturm“<br />
gebiete - Rheinhessen, Nahe, Rheingau und Mittelrhein - zusammentreffen.<br />
Der Mäuseturm bildet zusammen mit Burg Ehrenfels das südliche Tor des<br />
romantischen Mittelrheintales.<br />
Direkt am Rheinufer richtet Bingen heuer die Landesgartenschau aus:<br />
Parklandschaften, farbenreiche Blumenschauen und duftende Rosengärten<br />
laden zum Schauen, Genießen und Entspannen ein.<br />
In Bingen warteten 14 Stadtführer auf die Sonderzugteilnehmer zur<br />
Führung durch die Innenstadt. Es folgte eine Schifffahrt auf dem Rhein<br />
»Rund um das Binger Loch« mit einem Mittagessen an Bord.<br />
50 Ausgabe 3/08
Wir verlassen Bingen und freuen uns auf die 2stündige Schiffffahrt<br />
Die 470 Teilnehmer der Senioren-Sonderzugfahrt hatten auf der MS Germania<br />
ausreichend Platz.<br />
Es eröffneten sich unglaubliche Sehenswürdigkeiten vom Schiff aus auf<br />
Burgen, Schlösser und Kapellen. Allein zwischen Bingen und Koblenz gibt<br />
es vierzig Burgen, Schlösser und Festungen.<br />
Ca. 260 Interessierte stiegen in Rüdesheim<br />
aus, um die Stadt auf eigene<br />
Faust zu erforschen; der Rest<br />
fuhr nach Bingen zurück und besuchte<br />
u. a. die Landesgartenschau.<br />
Auf der Sonnenseite des Rheins, umgeben<br />
von besten Lagen feinster<br />
Rheingau-Rieslingweine, liegt Rüdesheim<br />
am romantischen Flusslauf<br />
Foto: Rüdesheim Tourist AG<br />
und beweist auf den ersten Blick,<br />
wieso die Stadt zu den bekanntesten Orten am Rhein gehört.<br />
Ausgabe 3/08 51
Das Bild zeigt das berühmte Niederwalddenkmal<br />
mit der „Germania“.<br />
Mit dem fast 38 m hohen Monument<br />
wollte man ein Andenken<br />
an den deutsch-französischen<br />
Krieg von 1870/ 71 und die Wiedererrichtung<br />
des Deutschen Kaiserreichs<br />
schaffen.<br />
Die Burg Rheinstein mit Kapelle<br />
thront hoch am Hang<br />
Hier sehen Sie die Clemenskapelle<br />
in Techtingshausen<br />
Fotos: Erdmuthe Mikulaschek<br />
Renate Stengel<br />
Obwohl nur noch eine Ruine,<br />
erhebt sich die Burg Ehrenfels gut<br />
sichtbar und immer noch stolz rund<br />
achtzig Meter über dem Rheintal<br />
inmitten von Weinbergen. Sie prägt<br />
mit ihrer zweitürmigen Silhouette<br />
das Landschaftsbild oberhalb des<br />
Binger Lochs.<br />
Sie sehen die Kapelle<br />
der Burg Rheinstein<br />
52 Ausgabe 3/08
Lösungen der Seite 16/17<br />
Antwort 1a<br />
Etwa 75 % der weltweit bekannten Tier- und Pflanzenarten, also 3 von 4<br />
Arten, leben in den Tropen. Um ganz genau zu erforschen wie viel Tiere in<br />
einem bestimmten Lebensraum leben, müssen Wissenschaftler erst einmal<br />
eine Technik entwickeln, um auch alle Tiere einfangen zu können.<br />
Antwort 1b<br />
In Deutschland gibt es mehr Tierarten, nämlich etwa 48.000. Dagegen sind<br />
nur etwa 28.000 Pflanzenarten in Deutschland beheimatet.<br />
Antwort 2a<br />
Nach Schätzungen leben auf einem Hektar Regenwald etwa 60.000 Insektenarten.<br />
Den größten Anteil machen Käfer aus. In Panama wurden in den<br />
Kronen von 19 Bäumen einer Art (Luehea seemannii) tatsächlich einmal<br />
1.200 verschiedene Käferarten gezählt (Arten, nicht einzelne Tiere!). So<br />
eine Zählung ist eine aufwändige Sache und mit großen Schwierigkeiten<br />
und Ungenauigkeiten verbunden.<br />
Antwort 2b<br />
In Deutschland kommen etwa 30.000 Insektenarten vor. Wissenschaftler haben<br />
herausgefunden, dass auf unseren heimischen Gehölzen verschieden viele<br />
Insektenarten leben. Die meisten Insektenarten wurden auf Weiden gezählt.<br />
Antwort 3a<br />
Der größte bekannteste Tausendfüßer ist Archispirostreptus gigas. Er wird<br />
auch „Mombasa-Express“ genannt. Er kann bis zu 30 cm lang werden.<br />
Antwort 3b<br />
Der Erdläufer gehört zu den Tausendfüßern, genauer gesagt zu den sogenannten<br />
Hundertfüßern. Hier in Deutschland gibt es ca. 50 verschiedene<br />
Arten an Hundertfüßern.<br />
Antwort 4a<br />
Die Riesenvogelspinne ist die größte Spinne der Erde. Sie lebt im südamerikanischen<br />
Tieflandregenwald. Mit ausgestreckten Beinen ist sie etwa<br />
30 cm groß und damit größer als die Hand eines Erwachsenen.<br />
Antwort 4b<br />
Die Spinne des Jahres 2007 ist die Flussufer-Riesenwolfspinne, auch Sandwolfspinne<br />
genannt. Sie lebt an sandig-kiesigen Ufern von Flüssen, Seen<br />
und Meeren.<br />
Ausgabe 3/08 53
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Abschiednehmen in Würde.<br />
Zum fairen Preis.<br />
Eine schlichte, aber würdevolle Feuerbestattung zum günstigen<br />
Festpreis.<br />
Enthalten sind Bestattungsdienstleistungen, Sarg und Wäsche,<br />
eine Stadtüberführung, persönliche Abschiedsnahme sowie<br />
Krematoriumsgebühren.*<br />
Wir informieren Sie gern, kompetent und unverbindlich.<br />
* nicht enthalten: Todesbescheinigung und Sterbeurkunde.<br />
Bestattungen Grabe<br />
Erd- und Feuerbestattungen<br />
Fürther Straße 3 · 91058 <strong>Erlangen</strong>-Bruck<br />
Tag- und Nachtruf: 6 95 90<br />
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Festpreis<br />
€ 1.650,–<br />
54 Ausgabe 3/08<br />
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Renate Stengel
Ausgabe 3/08 55
Seit durch eine Repräsentativerhebung<br />
der Bundesregierung<br />
1999 bekannt wurde, daß rund<br />
ein Drittel der deutschen Bevölkerung<br />
freiwillig bzw. ehrenamtlich<br />
tätig ist, hat die Diskussion<br />
über das Bürgerschaftliche Engagement<br />
einen neuen Stellenwert<br />
erhalten.<br />
Öffentliche Ehrungen sind<br />
selbstverständliche Bestandteile<br />
der Politik geworden. Nur bei der<br />
Konsequenz, das freiwillige Engagement<br />
durch Ausbau der<br />
benötigten Infrastruktur gezielt<br />
zu fördern, hapert es vielfach.<br />
Soeben ist eine neue Untersuchung<br />
zum Wert des Bürgerschaftlichen<br />
Engagements in<br />
Bayern erschienen. Das Gutachten<br />
wurde von der Katholischen<br />
Stiftungsfachhochschule München<br />
im Auftrag des Sozialministeriums<br />
erstellt.<br />
Untersucht wurden sowohl der<br />
ökonomische Nutzen als auch<br />
die sozialen Wirkungen des Bürgerschaftlichen<br />
Engagements<br />
auf ausgewählten gesellschaftli-<br />
FREIWILLIGEN-AGENTUR ERLANGEN<br />
SENIORENBÜRO ERLANGEN<br />
Förderung des bürgerschaftlichen Engagements<br />
Jahrgang 14 September <strong>2008</strong> Nummer 3/08<br />
Der Wert des Bürgerschaftlichen Engagements<br />
S1<br />
chen Feldern wie Beratungsdiensten,<br />
Nachbarschaftshilfen,<br />
Mütter- und Familienzentren,<br />
Selbsthilfegruppen, Jugendprojekten.<br />
Für die Untersuchung musste ein<br />
„fiktiver Stundenlohn“ als Bewertungsmaßstab<br />
vorgegeben werden,<br />
der (wie in vergleichbaren<br />
Studien) mit 8 Euro pro Stunde<br />
angesetzt wurde. Dabei war klar,<br />
daß bei hauptamtlicher Erledigung<br />
der Aufgaben in der Regel<br />
ein höherer Stundenlohn zu bezahlen<br />
wäre.<br />
Die Kernaussage des Gutachtens<br />
ist, dass jeder in das Bürgerschaftliche<br />
Engagement investierte<br />
Euro einen ökonomischen<br />
Nutzen von rund 7 Euro<br />
hat. Bei Ansatz realistischer<br />
Stundenlöhne würde sich dieser<br />
Nutzen und damit die monetäre<br />
Wertschöpfung entsprechend<br />
erhöhen. Immerhin werden laut<br />
Sozialministerium allmonatlich<br />
rund 75 Millionen freiwillige Arbeitsstunden<br />
geleistet.<br />
(Fortsetzung auf Seite 2)
Schmierige Lehmhaus-Erfahrungen<br />
„Mit Wasser und viel Sand entsteht<br />
auch eine Wand“: Das war<br />
früher, in Zeiten knapper Backsteine,<br />
gängige Erkenntnis. Was<br />
aber, wenn auch noch Stroh und<br />
Lehm ins Spiel kommen? Anschaulich<br />
demonstriert wurde<br />
dies am Beispiel eines Lehmhauses<br />
im <strong>Erlanger</strong> „Thomizil“,<br />
im Kinderzentrum der evangelischen<br />
Thomasgemeinde.<br />
Im September 2006 war dort ein<br />
afrikanisches Lehmhaus als<br />
neue Attraktion eingeweiht worden.<br />
Was sich in den heißen und<br />
trockenen Zonen dieser Erde seit<br />
Jahrtausenden schon bewährt<br />
hat, kann aber in regenreichen<br />
Gegenden schnell zum Problem<br />
werden. Das einstmals schmucke<br />
Strohdach konnte nicht hindern,<br />
dass Wasser Lehm auflöst.<br />
So war Nachbesserung angesagt.<br />
Aber wen um Hilfe bitten?<br />
(Fortsetzung von Seite 1)<br />
Neben dem Zeitaufwand für die<br />
erbrachten Leistungen spielen<br />
natürlich auch Qualitätskriterien<br />
eine Rolle, etwa Ausbildung und<br />
Ausrüstung. So hat der Bayerische<br />
Rechnungshof vor einiger<br />
Zeit ermittelt, dass die ehrenamtlichen<br />
BRK-Mitglieder pro<br />
Einsatzstunde rund 20 Euro Er-<br />
S2<br />
Solche Aufgaben landen oftmals<br />
beim Seniorenbüro. Es war klar:<br />
Die Wände müssen mit Stroh-<br />
matten und Lehm verstärkt wer-<br />
den. Vor allem das Dach verlangte<br />
eine nicht-afrikanische<br />
Lösung. Bei strahlendem Sonnenschein<br />
kam es dann im Juni<br />
zum „Großeinsatz“. Mehrere<br />
schon erprobte Heimwerker im<br />
Seniorenalter, verstärkt durch<br />
freiwillige Helfer der <strong>Erlanger</strong><br />
Studentengemeinde gingen gemeinsam<br />
ans Werk. Neben elektrisch<br />
betriebenen Mischgeräten<br />
versuchte eine Studentin,<br />
mit den eigenen Füßen die Elemente<br />
Wasser und Lehm stampfend<br />
in die richtige Konsistenz zu<br />
bringen. Sogar die Jüngsten im<br />
Vorschulalter beteiligten sich<br />
eifrig an dieser „Lehmkur“.<br />
Am Ende erstrahlte der Bau in<br />
neuem Glanz.<br />
Herbert Blank<br />
sparnis für die Sozialkassen erwirtschaftet<br />
haben.<br />
Die (monetär nicht eindeutig<br />
quantifizierbaren) sozialen Wirkungen<br />
der untersuchten Aktivitäten<br />
wurden mit einer „Nutzwertanalyse“<br />
erhoben. Näheres<br />
dazu und Auskünfte zum gesamten<br />
Gutachten über Tel. 089-<br />
48092-1272. Günter Koitsch
Naherholungsgebiete unverzichtbar für eine Stadt<br />
Die andauernde Teuerungswelle<br />
zeigt Auswirkungen, auch in Sachen<br />
Urlaub. Wer sich schon<br />
immer Fernreisen leisten konnte,<br />
wird zwar nicht davon ablassen.<br />
Wer aber bislang eher in den<br />
Bayerischen Wald, an den Bodensee<br />
oder in andere bundesdeutsche<br />
Urlaubsgebiete gefahren<br />
ist, bleibt jetzt in „Balkonien“.<br />
Damit gewinnen die Naherholungsgebiete<br />
der Städte wieder<br />
zunehmend an Bedeutung.<br />
Hauptnutzer dieser Angebote<br />
sind Familien und Senioren.<br />
<strong>Erlangen</strong>s Stadtgebiet ist von<br />
vielen attraktiven Grünzonen<br />
umgeben: Rathsberg, Meilwald,<br />
Schwabachgrund, Sebalder<br />
Reichswald, Brucker Lache,<br />
Regnitzgrund, Dechsendorfer<br />
Weiher bieten unverzichtbare<br />
Rückzugszonen aus dem Alltag.<br />
Einschnitte oder Beeinträchtigungen<br />
dort werden deshalb um<br />
so negativer erlebt.<br />
Ein akutes Dauerthema ist und<br />
bleibt der Dechsendorfer Weiher.<br />
Vor kurzem hat die Stiftung Warentest<br />
in einer bundesweiten<br />
Badegewässerkarte dem <strong>Erlanger</strong><br />
Naturbad die Farbe Rot zugewiesen.<br />
Gemeint ist das inzwischen<br />
regelmäßige Auftreten<br />
von Blaualgen und das daraus<br />
resultierende Badeverbot. Seit<br />
S3<br />
Jahren wird versucht, mit zum<br />
Teil großem Aufwand der Plage<br />
Herr zu werden – bislang leider<br />
ohne Erfolg.<br />
Schüler helfen mit<br />
Des Themas Dechsendorfer<br />
Weiher haben sich jetzt auch die<br />
Schüler der <strong>Erlanger</strong> Montessorischule<br />
angenommen. Seit über<br />
einem Jahr werden regelmäßig<br />
Wasserproben entnommen und<br />
untersucht. Ein Mitarbeiter der<br />
Seniorenbüros hat sich in besonderer<br />
Weise dieser Herausforderung<br />
gestellt. Für seine allwöchentlichenUnterrichtseinheiten,<br />
die Hans Höscheler als ehrenamtliche<br />
Lehrkraft einbringt,<br />
hat sich damit ein neuer Schwerpunkt<br />
ergeben.<br />
Regelmäßig werden von den<br />
jungen „Forschern“ Phosphat-,<br />
Ammonium-, Nitrat- und ph-<br />
Werte erfasst und protokolliert.<br />
Auch die Beobachtung von Fauna<br />
und Mikroorganismen wird<br />
berücksichtigt. So werden Biologie-<br />
und Chemieunterricht an<br />
einem brisanten Thema „erlebbar“<br />
gemacht. Und komplexe<br />
Zusammenhänge in der Natur,<br />
lokalpolitische Auswirkungen und<br />
das Vorgehen der Dienststellen<br />
und Behörden werden so veranschaulicht.<br />
„Griffiger“ kann Unterricht<br />
nicht sein. Herbert Blank
Glosse<br />
Laser-Briefe und Kapierer<br />
Viele Menschen haben Schwierigkeiten, Probleme unserer Gesellschaft<br />
zu verstehen und sich an der öffentlichen Diskussion zu beteiligen.<br />
Zum Beispiel, wenn es um Abfindungen für erfolglose Manager<br />
oder um die Höhe von Abgeordneten-Diäten geht.<br />
Das soll nun anders werden: die Technik macht’s möglich! Die <strong>Erlanger</strong><br />
Gruppe PROMOTION hat – besonders für ältere Mitbürger –<br />
spezielle „Kapierer“ entwickelt, die preiswert, platzsparend und einfach<br />
zu bedienen sind. Man legt das jeweilige Problem auf eine<br />
Glasplatte, drückt einen Knopf – und schon hat man das Ganze kapiert.<br />
Je nach Wunsch und Geldbeutel wahlweise farbig oder<br />
schwarz-weiß – in jedem Fall gestochen scharf, so dass kein Missverständnis<br />
möglich ist.<br />
Etwas aufwendiger sind dagegen die Laser-Briefe. Hier liegt die<br />
Schwierigkeit vor allem darin, dass man vor dem Absenden – zum<br />
Beispiel an eine Zeitungsredaktion – zunächst einmal eigene Gedanken<br />
haben muss. Aber da hilft bei Bedarf sicher der Nachbar oder ein<br />
vom Thema betroffener Funktionär, der – wie der Name schon sagt –<br />
weiß, wie’s funktioniert. Und sollte dessen Brief nur schwer verständlich<br />
sein: Einfach auf den Kapierer legen!<br />
Besondere Bedeutung für Abgeordnete und Manager wird die nächste<br />
Generation von Kapierern haben. Während sich heute schon beliebige<br />
Vorlagen vergrößern oder verkleinern lassen, soll das in Zukunft<br />
auch mit den Bezügen der Volks- und Kapitalvertreter der Fall<br />
sein.<br />
In Brüssel wird vorsorglich bereits eine Überwachungsbehörde installiert<br />
– zum Kampf gegen die Reduzierung der Bürokratie. Günter Koitsch<br />
Seniorenbüro <strong>Erlangen</strong> / Freiwilligen-Agentur <strong>Erlangen</strong><br />
Henri-Dunant-Straße 4 - 91058 <strong>Erlangen</strong><br />
Montag - Freitag 10 - 12 Uhr, Tel. 09131 – 1200-501<br />
E-mail: seniorenbuero.erlangen@fen-net.de<br />
Internet: http://www.fen-net.de/seniorenbuero.erlangen<br />
Redaktion: Rudolf Förster, Günter Koitsch. Auflage 10.500<br />
Träger: Bayerisches Rotes Kreuz, Kreisverband <strong>Erlangen</strong>-Höchstadt<br />
Sparkasse <strong>Erlangen</strong>, Konto 2321/Kennw. KST 2500, BLZ 763 500 00<br />
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