Herbst-Zeitlose Ausgabe 4-2008 (52 Seiten; 3
Herbst-Zeitlose Ausgabe 4-2008 (52 Seiten; 3
Herbst-Zeitlose Ausgabe 4-2008 (52 Seiten; 3
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Erlanger Seniorenzeitung 4/<strong>2008</strong><br />
<strong>Herbst</strong>-<br />
<strong>Zeitlose</strong>
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Frohe Weihnachten....................................3<br />
Grußwort....................................................5<br />
In eigener Sache........................................7<br />
Preisrätsel..................................................9<br />
Weihnachtsgeschichte ............................15<br />
Buchempfehlungen .................................16<br />
Erlanger Künstler .....................................18<br />
Termine ....................................................23<br />
Pflegeberatung ........................................24<br />
Bürgermeister- und Presseamt ...............25<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> Erlanger Seniorenzeitung<br />
(Web-Adresse: www.herbst-zeitlose.de)<br />
Erscheinungsweise: vierteljährlich - kostenlos.<br />
Zusätzlich zur Hausverteilung auch erhältlich beim<br />
Bürgeramt und der ERSA im Rathaus, der Touristik-<br />
Information, Rathausplatz 3 sowie teilweise bei<br />
Sparkassen, Banken und Apotheken.<br />
Auflage: 10.000 Exemplare<br />
90. <strong>Ausgabe</strong>, Dezember <strong>2008</strong><br />
Redaktionsleitung:<br />
Renate Stengel (verantwortlich für den Inhalt<br />
im Sinne des Presserechts)<br />
Bissingerstr. 3, 910<strong>52</strong> Erlangen<br />
Tel. 0 91 31 / 3 41 59, Fax 0 91 31 / 40 96 59<br />
E-Mail: info@herbst-zeitlose.de<br />
Internet: www.herbst-zeitlose.de<br />
Redaktionsmitarbeiter:<br />
Edith Biernoth, Dieter Guillery<br />
Erdmuthe Mikulaschek (freie Autorin - Bücher)<br />
Johann Adam Stupp (freier Autor - Kunst)<br />
Wolfram Tietze (Finanzen)<br />
N. N. (Verteilung)<br />
Herausgeber: Stadt Erlangen<br />
ERSA, ERlanger Städtische Altenhilfe<br />
Stadtverwaltung Erlangen<br />
Rathausplatz 1, 910<strong>52</strong> Erlangen, Tel. 86-22 60<br />
Anschrift:<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong>, Postfach 3160, 91051 Erlangen<br />
SOPHIA ...................................................26<br />
Erlanger Straßen und Plätze....................28<br />
Prof. Baumann – Lebensfreude...............30<br />
Käthe Kruse.............................................34<br />
Besuch in Jena........................................35<br />
Der Fränkische-Schweiz-Chor ................37<br />
Gesundheitsfonds ...................................38<br />
Arztbesuch: Checkliste............................40<br />
GAST – Gartentipps ................................43<br />
Pflegeleistungen – RA Meyer ..................45<br />
Einlage des Seniorenbüros Erlangen (grüne <strong>Seiten</strong>)<br />
Neue Aufgaben und neue Kontakte.............................S 1 Ein kreativer (Un-)Ruheständler ...................................S 2<br />
Die <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> ist eine unabhängige, überparteiliche,<br />
weder konfessionell noch weltanschaulich gebundene<br />
Seniorenzeitung für Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahre.<br />
Beiträge, die mit vollem Namen oder auch mit Kurzzeichen<br />
des Autors gekennzeichnet sind, stellen die Meinung des<br />
Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Die Zusendung<br />
unverlangter redaktioneller Beiträge geschieht auf<br />
eigene Gefahr und ohne Gewähr für die Rücksendung.<br />
Überarbeitungen und Kürzungen liegen im Ermessen der<br />
Redaktion. Nachdruck unter Angabe der Quelle und Überlassung<br />
eines Belegexemplar gestattet.<br />
Anzeigenannahme und -betreuung:<br />
Erlanger Seniorenzeitung <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong><br />
Renate Stengel (verantwortlich)<br />
910<strong>52</strong> Erlangen, Tel. 09131/3 41 59, Fax 09131/40 96 59<br />
E-Mail: info@herbst-zeitlose.de<br />
Digitale Druckvorstufe:<br />
X-tra Advertising Mediendesign<br />
Malvenweg 7, 90768 Fürth-Vach<br />
Inhaber: Thomas Gruber, Mobil 01 73/2 00 42 60<br />
Druck und Weiterverarbeitung:<br />
Druckhaus Mayer Erlangen, Inhaber: M. Haspel<br />
Wöhrstraße 2a, 91054 Erlangen, Tel. 09131/2 40 59<br />
E-Mail: info@druckhaus-er.de<br />
Bankverbindung und Spendenkonto:<br />
Stadtsparkasse Erlangen<br />
Kto.-Nr. 41 001 484 (BLZ 763 500 00)<br />
Titelbild: Geburt Christi, Tilman Riemenschneider um 1505/1510-Relief. Foto: Andreas Praefke.<br />
Linke Hälfte: Skulpturensammlung – Bode-Museum Berlin. Rechte Hälfte: Stiftsmuseum Aschaffenburg, Leihgabe.<br />
2 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
Frohe Weihnachten<br />
In eigener Sache<br />
Liebe Leserinnen und liebe Leser!<br />
und ein<br />
gesundes 2009<br />
Wir haben es fast geschafft!, das Jahr <strong>2008</strong>! Die aktuelle Situation in<br />
unserem Lande bedrückt und macht Angst. Es ist ob des Versagens eine<br />
Leere entstanden, die ein Symbol unserer Zeit geworden ist. Wir<br />
empfinden ein Unbehagen. Angst soll aber nicht unsere Gesellschaft<br />
bestimmen. Nutzen wir die Zeit. Es geht um Werte, Lebensinhalte und<br />
gegenseitige Hilfe. Eine traurige Perspektive wäre, wenn Zukunftsangst<br />
zur deutschen Tugend stilisiert werden würde. Es ist deshalb angesagt,<br />
Optimismus und Zuversicht zu zeigen und zu vermitteln. Wahre Solidarität<br />
zeigt sich in der Not, im Kampf gegen Geiz, Jugendwahn und die vielen<br />
anderen Skandale in allen Größenordnungen. Wie soll ein Land Blüten<br />
tragen, wenn schon die Wurzeln kranken?<br />
Wir nähern uns mit großen Schritten der gemütlichen Adventszeit, wir<br />
müssen diese Zeit bewusster erleben im Durcheinander des Lebens.<br />
Denken wir in unserer Vorfreude an diejenigen, die einsam und allein sind,<br />
die keinen Menschen mehr haben, mit dem sie Freude und Liebe teilen<br />
können. „Zuhören führt die Menschen zusammen“!<br />
Wer zuhört, baut Brücken zwischen den Menschen. Wenn man schöne<br />
Dinge mit anderen teilt, werden sie mehr - nicht weniger.<br />
Wenn man anderen zuhört, nicht nur an sich selbst interessiert ist, wird die<br />
eigene Welt nicht kleiner - sondern größer!<br />
Lassen Sie die weihnachtliche Ruhe wie Balsam in ihre Seele fließen.<br />
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Verteilerinnen und Verteiler, liebe<br />
Spender, liebe Inserenten und liebe „Verantwortliche der Stadt<br />
Erlangen“ – Ihnen allen „Herzlichen Dank für Ihr Interesse, die angeneh-<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 3
me Zusammenarbeit, die Unterstützung und das Vertrauen und wir bitten<br />
Sie, uns auch im kommenden Jahr gewogen zu bleiben.“<br />
Mein Dank gilt auch den ERLANGER NACHRICHTEN, Herrn Klaus-Dieter<br />
Schreiter, für die Rezensionen der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> und die termingerechte<br />
Veröffentlichung des <strong>Ausgabe</strong>termins der Zeitung im Rathausfoyer.<br />
Wir wünschen Ihnen, Ihren Familien und unseren Freunden besinnliche<br />
und erfüllende Weihnachten, einen gesegneten, friedlichen Jahresausklang<br />
und von Herzen alles Gute für 2009.<br />
Ihre Renate Stengel und Mitarbeiter der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong><br />
Frostiger Wind weht hier vom Norden<br />
draußen ist es kalt geworden.<br />
Stille Welt, es hat geschneit,<br />
alles ruht im weißen Kleid.<br />
Lichte Stuben – helle Kerzen<br />
Frohe Kinder – warme Herzen.<br />
Vorfreude<br />
Nach Plätzchen duften alle Räume,<br />
am Markt stehn schon<br />
die Weihnachtsbäume.<br />
Wir sind erwartungsfroh<br />
und haben uns gern,<br />
bald feiern wir<br />
die Geburt des Herrn.<br />
Günter Meyer<br />
W i r d a n k e n f ü r d a s e n t g e g e n g e b r a c h t e<br />
V e r t r a u e n u n d w ü n s c h e n<br />
ein friedvolles Weihnachtsfest<br />
und ein gesundes Neues Jahr 2009<br />
H a u s f u ß p f l e g e<br />
Elke & Thomas Wolfrum<br />
Tel.: 09131/ 533021<br />
Die Fußpflege die zu Ihnen kommt<br />
4 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
Grußwort<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Advent und Weihnachten gehören in<br />
unserem Land zu den Zeiten und Festen,<br />
an denen wohl niemand vorbeikommt.<br />
Man merkt das bereits an der<br />
„Vorlaufzeit“. Kaum sprießt die erste<br />
<strong>Herbst</strong>zeitlose, kaum sind die Sommerferien<br />
vorbei, beginnt das sog.<br />
Weihnachtsgeschäft. Und in manchen<br />
Geschäften stehen schon Anfang Oktober<br />
die Weihnachtsbäume. Dabei gilt<br />
doch: Advent ist im Dezember!<br />
Ich will hier aber keine Konsumschelte<br />
o. ä. anstimmen. Denn wir bestimmen<br />
selbst, wie wir Advent und Weihnachten<br />
gestalten, was uns dabei wichtig ist.<br />
Viele erinnern sich an das Weihnachten<br />
ihrer Kindheit, vielleicht in einer Heimat,<br />
die lange Zeit unerreichbar schien und<br />
die jetzt fremd geworden ist. Solche<br />
Erinnerungen mögen die gute alte Zeit<br />
verklären, auch wenn sie oft in Wirklichkeit<br />
nicht so gut, sondern sehr hart<br />
war.<br />
Trotzdem: Kindheitserinnerungen rühren<br />
an unsere tiefsten menschlichen<br />
Sehnsüchte, sie träumen den Traum<br />
von einer heilen Welt und von echten<br />
und tiefen Menschsein. Manche<br />
trauern diesem „verlorenen Paradies“<br />
nach und beklagen die Kommerzialisierung<br />
und „Entzauberung“ von Advent<br />
und Weihnachten. Unsere ganze<br />
Welt sei sehr nüchtern geworden, unsere<br />
Zeit nur von Kapital und Gewinn<br />
Dekan<br />
Josef Dobeneck<br />
bestimmt - und dann kommt eine Krise<br />
und bringt das ganze Geldgebäude<br />
zum Einsturz.<br />
Da ist sicher etwas dran. Doch ich<br />
glaube: Jede Zeit ist Gottes Zeit. Und<br />
in jeder Zeit will und kann er Mensch<br />
werden durch Dich und mich.<br />
Darin liegt für mich der innere Kern von<br />
Weihnachten: Es geht um das Mensch<br />
werden. Und diese Botschaft der<br />
Menschwerdung gilt allen Menschen.<br />
Für mich gehören dazu Sehnsucht und<br />
Erwartung, aber genauso innere Erneuerung,<br />
Umkehr und Buße, wie sie uns<br />
der Advent nahe bringen will.<br />
Für mich gehören dazu die Gebrochenheiten<br />
unseres Menschseins. Weihnachten<br />
vermittelt nicht nur die Stimmung<br />
von „holder Knabe im lockigen Haar“.<br />
Weihnachten zeigt uns Menschen, die<br />
keine Aufnahme finden, für die kein<br />
Platz ist; es zeigt uns Menschen, die<br />
„draußen“ sind, Menschen, die arm und<br />
einsam sind, Menschen, die fliehen<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 5
müssen und Asyl in einem fremden<br />
Land benötigen. Weihnachten kündet<br />
aber auch die Botschaft vom Frieden,<br />
vom Licht in allem Dunkel, vom Suchen<br />
und Finden, von der Freude und vom<br />
Jubel über Gottes Herrlichkeit und<br />
Zuneigung zu uns Menschen.<br />
Gott wurde Mensch und hat sich in unserem<br />
gesamten Menschsein bis zur Verlassenheit<br />
am Kreuz an unsere Seite<br />
gestellt.<br />
Gott wurde Mensch und hat uns in Jesus<br />
den Weg zum Menschsein gewiesen,<br />
dass wir Menschen werden, die<br />
füreinander da sind, die sich gegenseitig<br />
Freude machen, die miteinander<br />
ihre Lasten tragen, die Grenzen überwinden<br />
und Frieden schaffen.<br />
Gott wurde Mensch, damit wir Menschen<br />
in seinem Sinne werden und seine<br />
Liebe im Sinn haben.<br />
Gott wurde Mensch, um uns seine<br />
menschliche Einstellung zu zeigen: Wir<br />
alle auf der ganzen Welt dürfen uns als<br />
seine Töchter und Söhne und als<br />
Schwestern und Brüder untereinander<br />
verstehen und sollen einander so<br />
behandeln - und das gilt besonders für<br />
die Armen, die Kranken, die Einsamen,<br />
die Unterdrückten, die Ausgestoßenen,<br />
die Verachteten, die Traurigen, für alle,<br />
die am Rande stehen.<br />
Denen beizustehen, dazu ruft uns<br />
Weihnachten auf.<br />
Wir können keine heile Welt schaffen,<br />
wir können sie nur ersehnen und unseren<br />
Beitrag dazu leisten, selbst wenn<br />
er noch so bescheiden sein mag. Wir<br />
können helfen, dass die Welt weihnachtlicher,<br />
d. h. menschlicher, friedlicher,<br />
gerechter wird.<br />
Und ich hoffe, dass alle – gerade im<br />
Alter – die Hilfe finden, die sie benötigen,<br />
den Beistand, der ihnen gut tut.<br />
Menschen, die uns zur Seite stehen,<br />
sind uns von Gott geschickt, in ihnen<br />
wird Gott heute Mensch.<br />
Ich wünsche uns allen, dass wir solche<br />
Menschen an unserer Seite haben. Sie<br />
sind eigentlich das größte Weihnachtsgeschenk.<br />
Denn in ihnen schenkt sich<br />
Gott.<br />
Ich wünsche uns allen, dass wir solche<br />
Menschen sein können. Selbst wer es<br />
nicht mehr vermag, „aktiv“ am Leben<br />
teilzunehmen, er ist Mensch und ein<br />
Geschenk Gottes.<br />
Das klingt ideal. Und doch kann unsere<br />
Welt nur weihnachtlich werden, indem<br />
wir jeden Menschen als Geschenk<br />
Gottes sehen.<br />
In dem Sinn setzt sich Weihnachten in<br />
all unserem Bemühen um Menschwerdung<br />
fort.<br />
Ich wünsche uns ein Weihnachten, an<br />
dem wir uns als Geschenk Gottes<br />
erfahren und spüren, wie Gott sich uns<br />
in jedem Menschen schenkt - auch im<br />
neuen Jahr 2009!<br />
Zu jeder Zeit darf der schöne Spruch<br />
gelten: „Machs wie Gott - werde<br />
Mensch!“<br />
Das wünsche ich uns allen!<br />
Ihr Josef Dobeneck<br />
Dekan des Erzbischöflichen Dekanats Erlangen<br />
6 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
In eigener Sache<br />
Aufruf an unsere Leserinnen und Leser!<br />
Einige Jahre sind vergangen, da starteten wir unseren<br />
letzten Aufruf zur Hausverteilung der Erlanger Seniorenzeitung<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong>.<br />
Zunächst möchten wir uns bei allen engagierten Verteilerrinnen und Verteilern<br />
- besonders auch den im letzten Jahr Ausgeschiedenen - ganz<br />
herzlich für ihren hilfsbereiten Einsatz und die Unterstützung bedanken<br />
und wünschen für die Zukunft alles erdenklich Gute.<br />
Nun haben wir wieder Lücken im Verteilernetz. Wen dürfen wir für diesen ehrenamtlichen<br />
Einsatz (einmal im Vierteljahr) in unseren Kreis mit aufnehmen?<br />
Nachfolgend nennen wir Ihnen Straßen mit Stückzahlen, die im Moment<br />
nicht bedient werden können.<br />
Wählen Sie die Straßen aus, die Sie beliefern möchten. Vielleicht haben<br />
Sie auch Freunde und Bekannte, mit denen Sie bei einem Spaziergang<br />
gemeinsam die Zeitungen in die Briefkästen einwerfen können. Das macht<br />
Spaß und schafft doppelt.<br />
Dresdner Straße 2 - 50 Stck-Zahl 23<br />
Gerhard-Hauptmann Str. 1 - 19 „ 97<br />
Äußere Brucker Straße 134 - 159 „ 12<br />
Spitzwegstraße 3 - 31 „ 32<br />
Nürnberger Straße 43 - 182 „ 104<br />
Außerdem wiederholen wir unsere Bitte, einen Herrn für die ehrenamtliche<br />
Aufgabe zu gewinnen, der die Organisation der Verteilung übernehmen<br />
möchte. Diese Arbeit umfasst:<br />
• Termin-Benachrichtigung an Verteilerinnen und Verteiler zur Abholung<br />
• Verwaltung der Zu- und Abgänge von Verteilern<br />
• 1 x im Jahr: Listen für die Hausverteilung aktualisieren<br />
• je <strong>Ausgabe</strong> 1 1 /2 Tage Einsatz für die <strong>Ausgabe</strong> der<br />
10.000 Exemplare der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> im Rathausfoyer<br />
Wenn Sie Lust und Zeit haben, bei der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> mitzumachen,<br />
wenden Sie sich bitte an: Renate Stengel, Bissingerstraße 3, 901<strong>52</strong> Erlangen,<br />
Tel.: 3 41 59, E-Mail: info@herbst-zeitlose.de<br />
Ich freue mich auf Ihren Anruf! Ihre Renate Stengel<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 7
Na und?!<br />
Sie sind gewohnt, unter diesem Namen einen kurzen Beitrag zu finden. Diesmal ist es anders.<br />
Mit dieser <strong>Ausgabe</strong> beende ich meine Mitarbeit bei der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong>. Ich war 15 Jahre mit viel<br />
Freude dabei.<br />
Ihnen danke ich, dass Sie meine Beiträge gern gelesen haben, danke für das reiche Echo. Mit fast<br />
85 Jahren gebe ich meine Arbeit in vielleicht jüngere Hände. Die <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> bleibt ja ein<br />
vielseitiges Heft, das jedem etwas bietet. Ihre Edith Biernoth<br />
Abschied aus der Redaktion<br />
Edith Biernoth gehört seit September 1993 zum Team der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> und schrieb für fast<br />
jede <strong>Ausgabe</strong> „Geschichten aus dem Leben“.<br />
Sie verabschiedet sich als Kollegin nach 15jähriger Mitarbeit aus dem Bereich der redaktionellen<br />
Tätigkeit und möchte somit ab Ende des Jahres in den „verdienten Ruhestand“ eintreten<br />
- in Zukunft ohne Termindruck.<br />
Wir danken Edith Biernoth für Ihr Engagement – auch im Namen ihrer Leserinnen und Leser<br />
- und wünschen ihr für die Zukunft alles erdenklich Gute, vor allem beste Gesundheit.<br />
Nachdem vor 8 Jahren auch in unsere Redaktion die digitale Welt eingezogen ist, haben sich<br />
natülich auch in der Erarbeitung der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> Veränderungen ergeben. Da Edith Biernoth<br />
an dieser Entwicklung nicht teilnahm, fühlte sie sich etwas ausgegrenzt (nach eigenem<br />
Bekunden) und verlor dadurch den Spaß an der Mitgestaltung. Sie beschränkte sich als Autorin<br />
auf ihre Texte.<br />
Die Redaktion sagt „Adieu Edith“. Schön ist, dass Dir die Zusammenarbeit mit uns – trotz<br />
Licht und Schatten – Freude bereitet hat.<br />
Dankbar sind wir, dass Du weiterhin für das Austragen der Seniorenzeitung zur Verfügung stehst.<br />
PASCH - individuelle Pflege<br />
P<br />
Patient<br />
A rzt SCH<br />
wester<br />
Susanne Jäger<br />
exam. Krankenschwester<br />
09132-7209549<br />
Deine Kollegen Dieter Guillery und Renate Stengel<br />
Nach der Operation<br />
direkt nach Hause...<br />
Sie bevorzugen, wie viele Patienten, eine<br />
ambulante Operation, um in den eigenen<br />
vier Wänden schnell wieder gesund zu<br />
werden?<br />
Ich biete Ihnen kompetente, freundliche<br />
und persönliche Betreuung mit bis zu 24<br />
Std. Pflege nach der OP.<br />
8 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
„Training fürs Gedächtnis“ - zur geistigen Fitness<br />
Preisrätsel: Buchstabensalat<br />
Richtig sortiert ergeben die Buchstaben in den Schneekristallen<br />
einen stimmungsvollen Augenblick in der kalten<br />
Jahreszeit.<br />
Leise rieselt …<br />
Einsendeschluss: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Viel Spaß!<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 9<br />
0112 250
Schreiben Sie das Lösungswort auf eine ausreichend frankierte Postkarte<br />
(bitte keinen Brief) und schicken Sie diese mit Ihrem Absender versehen<br />
an:<br />
Renate Stengel, Bissingerstraße 3, 910<strong>52</strong> Erlangen<br />
Mitarbeiter der Redaktion und deren Angehörige dürfen leider nicht<br />
mitmachen. Es wird nur eine Einsendung berücksichtigt. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. In der <strong>Ausgabe</strong> 1/2009 erfahren Sie dann, ob Fortuna<br />
Ihnen hold war.<br />
Wir verlosen unter den richtigen Einsendungen 3 attraktive Preise!<br />
1. Preis<br />
Spanische Weltklasse auf Deutschlands<br />
schönsten Plätzen<br />
Gutschein für 2 Karten für das José Carreras<br />
Konzert am 22. August 2009 Schloss Pillnitz in<br />
Dresden.<br />
José Carreras gastiert im „Großen<br />
Garten“ auf der Schlossanlage Pillnitz<br />
in Dresden. Umrahmt von Holländischem<br />
Garten, Bergpalais und Orangerie<br />
bietet der „Große Schlossgarten“<br />
einen einzigartigen Spielort für ein<br />
solch erstklassiges Konzert.<br />
Die Schlossanlage Pillnitz schafft ein<br />
außergewöhnliches Zusammenspiel<br />
aus Architektur und Gartengestaltung.<br />
Die exotische Optik der Gebäude in Verbindung mit der Mannigfaltigkeit<br />
der Pflanzen ist ein Erlebnis für alle Sinne.<br />
Die Liebhaber klassischer Musik erwarten im nächsten Sommer noch<br />
zwei weitere besondere Highlights. Unter der Veranstaltungsleitung von<br />
Lux concerts.events, Sudenburger Wuhne 29-30, 39112 Magdeburg,<br />
0391-531 39 90, presse@luxevents.de, wird José Carreras auch in<br />
Schwerin, am 18. 08. „Alter Garten“ und in Erfurt am 20.08. „Domstufen“,<br />
für Konzerte der besonderen Art gastieren.<br />
10 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
2. Preis Unser Gewinner erhält einen Gutschein<br />
für ein Wochenende für 2 Personen in Bad Steben.<br />
Bad Steben, ein Kurort mit Tradition, hat lange Erfahrung mit seinen Heilmitteln<br />
Radon, Kohlensäure und Naturmoor.<br />
Das kleine romantische 3 Sterne Hotel Modena<br />
empfängt Sie direkt an der Therme und<br />
dem Gesundheitszentrum von Bad Steben<br />
inmitten des wunderschönen Frankenwald.<br />
Ideal für alle, die sich erholen wollen oder sich<br />
in der schönen Natur aktiv z. B. beim Nordic<br />
Walking betätigen wollen.<br />
Lassen Sie sich 2 Tage in herzlicher Atmosphäre verwöhnen und relaxen<br />
Sie bei einem Thermenaufenthalt. Den Tag können Sie gemütlich in der<br />
Hotelbar ausklingen lassen.<br />
3. Preis Eine Tagesfahrt für 2 Personen mit der ERSA<br />
(ERlanger Städtische Altenhilfe) Ziel nach Absprache aus Programm 2009<br />
Renate Stengel<br />
Die APOTHEKE in ALTERLANGEN<br />
im ÄRZTEHAUS mit Dialysezentrum<br />
Möhrendorfer Str. 1c<br />
91056 Erlangen<br />
Tel. 09131· 440051<br />
Fax 09131· 440028<br />
www.IGEL-APO.de<br />
Hauptstraße 32<br />
91054 Erlangen<br />
Tel. 09131· 25304<br />
Fax 09131· 206373<br />
www.SCHLOSS-<br />
APOTHEKE-ERLANGEN.de<br />
Die APOTHEKE im STADTZENTRUM-<br />
FUSSGÄNGERZONE.<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 11
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah<br />
Wir sind ein kleines familiengeführtes 3 Sterne Hotel und<br />
können dadurch individuell auf die Wünsche unserer Gäste<br />
eingehen.<br />
Die einzigartige Heilmittelkombination aus Radon, Kohlensäure<br />
und Naturmoor macht Bad Steben so interessant.<br />
Wir halten viele Kurzreise-Angebote für unsere Gäste bereit – unter<br />
www.modena-badsteben.de; Email: info@modena-badsteben.de<br />
��� Hotel Modena - Stefanie Voß, Hemplastr. 1, 95138 Bad Steben<br />
Tel: 09288/97 30 0; Fax: 09288/97 30 50<br />
Angebot: Schnupper-Kur für Herz & Kreislauf<br />
7 Übernachtungen ab 399,– Euro p. P. zzgl. Kurtaxe beinhalten:<br />
�Willkommensdrink � Frühstücksbuffet<br />
�Medizinischer Eingangscheck �2 x Mineralbad<br />
�2 x Hauf/Kneipp-Arm-/Fußbad �2 x Bewegungsbad<br />
�2 x Inhalation �1 x Bindegewebsmassage<br />
�1 x Eintritt in die Wasserwelten 3 Std. �Tägliche Trinkkur<br />
� Leihbademantel, -tasche u. Saunahandtuch<br />
12 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
Hofer Symphoniker - 62 Musiker aus 20 Nationen -<br />
entführen Sie in die unterhaltsame Welt der Filmmusik.<br />
Ein Orchester von höchster Qualität bietet Ihnen ein<br />
herausragendes Klangerlebnis.<br />
Dienstag, 9. Dezember <strong>2008</strong><br />
Beginn: 20:00 Uhr<br />
Heinrich-Lades-Halle<br />
910<strong>52</strong> Erlangen<br />
Eintritt für Mitglieder: 15 Euro / 18 Euro<br />
Eintritt für Nicht-Mitglieder: 18 Euro / 21 Euro<br />
Benefizkonzert<br />
Anmeldungen:<br />
Telefon 09131 781-125,<br />
in unseren Geschäftsstellen<br />
oder unter www.rvb-erh.de<br />
www.rvb-erh.de<br />
Raiffeisen-Volksbank<br />
Erlangen-Höchstadt eG<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 13
Meisterbetrieb<br />
Beerdigungsinstitut<br />
Horst Inh. A. Baumüller<br />
Von-der-Tann-Str. 11, 910<strong>52</strong> Erlangen<br />
Wir sind immer für Sie da<br />
Tel. 09131/57027<br />
Bestattungsvorsorge<br />
Vertraulich und fachkundig<br />
Wir beraten Sie gerne<br />
Ihre Familie Baumüller<br />
�������������������������������������<br />
������������������������������������<br />
�������������������������������<br />
www.Bestattungen-Horst.de<br />
��������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������<br />
�<br />
������������������������������������������������������������������������������<br />
����� � ������� � ���������������� � ������� � ������� � ��� � ������ � ����������� � ���<br />
�����������������<br />
�������������������������������������������������������������������<br />
�������<br />
�����������������������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������������������������<br />
������������������������<br />
��������������������������������������������������������������������<br />
�����������������������������<br />
������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������<br />
������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������<br />
14 <strong>Ausgabe</strong> 4/08<br />
�
�������������������������������������<br />
�������������������������������������<br />
��������������������������������<br />
Zum Nachdenken:<br />
Die vier Kerzen<br />
In einem dunklen Raum stehen vier Kerzen. Ein Kind betritt den Raum, zündet<br />
die vier Kerzen der Reihe nach an und erfreut sich an ihrem Glanz.<br />
Die vier Kerzen brennen eine Weile, da fängt die Erste an zu flackern und spricht:<br />
„Mein Name ist Ehre, die Menschen haben alle ihre Ehre verloren“ und erlischt.<br />
Nach kurzer Zeit fängt die zweite Kerze an zu flackern und sagt: „Ich heiße Glaube,<br />
die Menschen haben keinen Glauben mehr“ und auch sie verliert ihr Licht.<br />
Nun beginnt auch die Dritte zu flackern und spricht: „Mein Name ist Frieden.<br />
Frieden gibt es heute nicht mehr“ und geht aus.<br />
Das kleine Kind fängt an zu weinen und ruft: „Aber ihr seid doch Kerzen und ihr<br />
sollt doch brennen!“<br />
Da spricht aus der Stille des Raumes die vierte Kerze: „Ich heiße Hoffnung,<br />
solange ich noch brenne, kannst Du mit meinem Licht die anderen Kerzen<br />
wieder anzünden.“<br />
Mit der vierten Kerze zündet das Kind die anderen drei Kerzen wieder an und<br />
verlässt den Raum.<br />
(c) Copyright 2007 BURDA COMMUNITY NETWORK GmbH gelesen: Renate Stengel<br />
�������������������������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������������<br />
������������<br />
�������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������������<br />
��������������������������<br />
������������������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������������������<br />
������������������<br />
����������������������������������������������������������<br />
������������������<br />
���������������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 15<br />
�<br />
���������������
Buchempfehlungen<br />
„Die dunkle Seite der Liebe“, von Rafik Schami. – Die Geschichte<br />
einer Liebe, die in der zauberhaften Stadt Damaskus von Verfolgung<br />
und Mord bedroht wird. Rafik Schami spannt einen weiten Bogen über<br />
ein Jahrhundert syrischer Geschichte, in dem Politik und Religionsgegensätze<br />
ein Volk nicht zur Ruhe kommen lassen. Ein Roman von ungeheurer<br />
Wucht und zugleich eine Liebeserklärung an Schamis<br />
Heimatstadt Damaskus. Aus vielen Mosaiksteinchen entsteht ein Bild<br />
der syrischen Gesellschaft. Das Hauptthema: die Schranken, die der Liebe in der<br />
arabischen Welt gesetzt werden - sei es durch Religion, Politik, Moral und vor allem<br />
durch die Sippe. Im Zentrum des Romans stehen die seit Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
verfeindeten Familien Schahin und Muschtak und die Liebe zwischen zwei<br />
Enkelkindern der Clan-Gründer.<br />
Sehr empfehlenswert!!<br />
ISBN-13: 978-3423211000 / 9,95 € *) (auch als CDs) *)<br />
„Wenn es Raachermannel naabelt“ - von Karl-Heinz Schmidt. - Der<br />
Titel des Buches ist ein Weihnachtslied aus dem Erzgebirge (Wenn<br />
das Räuchermännchen nebelt - raucht), das der Schriftsteller und<br />
Pfarrer Schmidt zum Anlass nimmt, fröhliche Geschichten aus dem<br />
Erzgebirge zu schreiben. „Weihnachten kaa när aaner richtig feiern,<br />
und dos is dr Arzgebirgler“, meint Autor, und wer möchte ihm nicht<br />
gern zustimmen? Überall im traditionsreichen „Weihnachtsland Erzgebirge“ duftet<br />
es zur Weihnachtszeit nach Holz, Bienenwachs und „Pfafferkuchn“. - Auch wir in<br />
Franken können das Büchlein gut lesen und verstehen. zumal für die ungewöhnlichsten<br />
Wörter eine Worterklärung im Anhang steht.<br />
ISBN-13: 978-3-3740-1619-8 / 6,80 €<br />
„Salve Papa!“, von Wladimir Kaminer .<br />
Kaminer tut sein Bestes, um dem Nachwuchs auf den rechten Weg zu<br />
helfen, und erzählt auf hinreißend komische Weise von den Freuden<br />
des Familienlebens. Zu diesen gehören neben dem Thema Schule<br />
auch das große Kaninchenprojekt, neue Interpretationen des Generationenvertrags,<br />
seltsame Mitbewohner, chaotische Kindergeburtstage<br />
und vieles mehr. Als Fazit bleibt dem Leser: „Populus gaudet et ridet“ - das Volk<br />
freut sich und lacht!<br />
ISBN- 13: 978-3442546176 / 17,95 € *) (auch als CDs)<br />
Tipp: im Radioprogramm Bayern ll wird vom 25. 12. <strong>2008</strong> bis 6.1.09 in 13 Folgen<br />
täglich um 20.30 Uhr „Die Odyssee“ des Homer gelesen. Zugrunde liegt eine sehr<br />
gelungene Übersetzung des klassischen Werkes durch Christoph Martin, die ich<br />
als Hör-CD schon wärmstens empfohlen habe.<br />
16 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
Hörbücher<br />
„Das Wüten der ganzen Welt“ von Maarten ‘t<br />
Hart; (eine Hörspielbearbeitung): Sprecher: Maarten ‘t Hart, Christian<br />
Brückner, Otto Sander u.a. Maarten t’Hart gehört zu den<br />
beliebtesten Autoren der Niederlande. Der Roman spielt in dem<br />
kleinbürgerlichen Milieu einer holländischen Fischerstadt, beginnend<br />
Mitte der Fünfziger Jahre.<br />
Die Hauptperson ist Alexander, ein Junge, hinter dessen Rücken ein Mord geschieht.<br />
Aufgrund der Tatsache, dass er meint, als einziger den Mörder gesehen zu<br />
haben, hat er Angst, ebenfalls ermordet zu werden. Diese Angst, das Heranwachsen<br />
des Jungen, die nur langsamen Fortschritte hin zu einer Lösung des Mordfalles und<br />
Alexanders wachsende Liebe zur Musik begleiten den Leser über das ganze Buch.<br />
Aus dem vorangestellten Exodus-Vers (2. Mose 4, Vers 24) hat der Autor den Roman<br />
komponiert, und auch die genannten Musikstücke sind nicht willkürlich oder zufällig<br />
eingesetzt, sondern spinnen in ihren Texten, bzw. ihrer musikalischen Aussage<br />
ungesagte Inhalte des Buches weiter. Hinzu kommt die geniale Idee des Verlages,<br />
einige Musikstücke, die erwähnt werden, diese CD-<strong>Ausgabe</strong> begleiten zu lassen.<br />
Ich empfehle dies Buch ebenfalls wärmstens: Selten habe ich ein Buch zweimal<br />
hintereinander verschlungen.<br />
ISBN-13: 978-3899405576/ 3CDs / 19,95 € *) (auch als Buch) *)<br />
„Briefe in die chinesische Vergangenheit“ von Herbert Rosendorfer;<br />
gelesen vom Autor.<br />
Was passiert, wenn ein chinesischer Mandarin 1000 Jahre in die<br />
Zukunft reist, und dabei versehentlich in Bayern landet? Herbert<br />
Rosendorfer hatte eine gute Idee, und sich dafür auch sehr in die<br />
Situation des Reisenden hineinversetzt. Sein Held namens Kao-<br />
Tai schreibt - wie der Titel schon sagt - Briefe in die Vergangenheit, um von seiner<br />
Reise zu berichten. Dabei wird das heutige Bayern auf leichte, und sympathisch<br />
naive Art mit dem alten China verglichen. Herbert Rosendorfer, der fabuliermächtige<br />
Erzähler mit Hang zum Skurrilen, liest mit schlitzäugiger Unbefangenheit den<br />
„Großnasen“ des 20. Jahrhunderts die Leviten. Rosendorfer hat sein Wissen über<br />
das antike China durch entsprechende Lektüre erweitert. Mehr als ein Dutzend<br />
Bücher, Schriften und sogar reproduzierte Schriftrollen hat der Autor studiert, um<br />
ein solches Buch überhaupt glaubwürdig schreiben zu können.<br />
ISBN-13: 978-3784440262 / 4 CDs / 19,90 € *) (auch als Buch) *)<br />
*)Titel können in der Stadtbücherei ausgeliehen werden<br />
Erdmuthe Mikulaschek<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 17
25 Jahre Städtepartnerschaft Erlangen-Wladimir:<br />
das war im kulturellen Bereich niemals<br />
eine Einbahnstraße, sondern von beiden <strong>Seiten</strong><br />
beschritten. Dies nicht zuletzt in der bildenden<br />
Kunst, mit Ausstellungen des Kunstvereins<br />
Erlangen in Wladimir und russischen Malern<br />
und Grafikern hier im Palais Stutterheim. Mit<br />
dabei war von Anfang an ein bedeutender<br />
Künstler, der immer wieder gern ins Frankenland<br />
kam und Monate bei uns verbrachte: Pjotr /<br />
Peter Dik, dessen 70. Geburtstag bevorsteht,<br />
der aber schon 2002 verstorben ist, in Worpswede,<br />
dem Künstlerdorf, wo er einen Studienaufenthalt<br />
gewonnen hatte. An ihn soll diesmal<br />
erinnert werden.<br />
Als Sohn schwarzmeerdeutscher Eltern, die<br />
unter Stalin nach Sibirien in die Altai-Steppe<br />
verschleppt wurden, erlebte Peter Dik eine<br />
schwere Jugend, bis in er in der „Tauwetter“-<br />
Periode in Moskau Kunst studieren durfte. Er<br />
wurde vor allem durch seine meisterliche Pastellmalerei<br />
bekannt, für die er eine eigene Technik<br />
entwickelte. Neben weißen sowie schwarzen<br />
Spezialpapieren benützte Dik Sand- oder<br />
Schmirgelpapier und trug die Farbe mit dem<br />
Finger auf. Dadurch erzielte er weiche, matte,<br />
samtige Farben und schuf eine traumhaft verschwimmende<br />
Atmosphäre, vor allen mit<br />
dunklen Tönen, die hart gegen helle stehen,<br />
besonders gegen Weiß. Seine Malerei ist expressiv<br />
und, obwohl stets vom Gegenständlichen<br />
ausgehend, abstrahierend bis zur<br />
Grenze völliger Abstraktion. Seine Darstellungen<br />
zeigen keine technisch-zivilisatorischen Er-<br />
Erlanger Künstler<br />
Pjotr Dik, Maler aus Wladimir<br />
rungenschaften unserer Gegenwart; sie sind<br />
nicht für die Zeit bestimmt, in der sie entstanden,<br />
sondern sie sind zeitlos in dem Sinne,<br />
dass sie eine Verbindung schaffen von der Vergangenheit<br />
bis zum Heute und tendenziell<br />
darüber hinaus. Das gilt für alle Bereiche, in<br />
denen er arbeitete, seien es Porträts, Genreszenen,<br />
Stillleben oder Landschaften. Dieses<br />
konsequente Absehen von einer abbildenden<br />
Wiedergabe der Wirklichkeit verweist darauf,<br />
dass die Ideen, innere Bilder des Malers, ihn zu<br />
seinen Arbeiten inspirierten. Der Künstler<br />
trachtete darnach, Modelle ikonografisch aufzuzeichnen,<br />
die in seiner inneren Schau auftauchten.<br />
Seine Werke haben ihren letzten<br />
Ursprung in der Seele ihres Schöpfers. Sie sind<br />
bestimmt durch eine tiefsitzende Empfindung<br />
18 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
von Stille und Einsamkeit, ja auch von Schmerz<br />
und Trauer. In ihnen lässt sich der Widerhall<br />
einer großräumigen, grenzenlos weiten, melancholischen<br />
Landschaft Russlands mit langen,<br />
strengen Wintern spüren, die den Menschen<br />
ihren Charakter aufprägt. Dies drückt sich auch<br />
in der gebeugten Haltung der Gestalten aus,<br />
die allein, in „Zweiheit“, wie Dik sagte, oder als<br />
Gruppe im Raum stehen.<br />
Liebende<br />
Pastell auf Schmiergelpapier, 1994<br />
Seine Arbeiten blieben im kleinen oder mittleren<br />
Format.<br />
Pjotr Dik erlebte seine kreativste Periode in<br />
Wladimir, empfand sich aber immer als Vertreter<br />
einer Kunstwelt ohne räumliche Grenzen.<br />
Seine Einzelausstellungen in ganz Russland, in<br />
den baltischen Staaten, in Großbritannien,<br />
Italien und vor allem in Deutschland - mehrfach<br />
in Erlangen und Nürnberg - fanden überall<br />
Zuspruch und Aufmerksamkeit. Ankäufe staatlicher<br />
Institutionen - darunter die Tretjakow-Galerie<br />
Moskau und die Bayerische Staatsgemäldesammlung<br />
sowie Kunstpreise - waren die<br />
Folge. Ein 2005 erschienenes großformatiges<br />
Album „Pjotr Dik, sein künstlerisches Erbe“<br />
stellt auf 224 <strong>Seiten</strong> sein malerisches Werk vor;<br />
darin sind auch Texte der Erlanger Peter Steger<br />
und Angela Dörfler sowie des Unterzeichneten<br />
enthalten.<br />
Bilder von Pjotr Dik sind in Erlangen im<br />
Einrichtungshaus Dörfler, Friedrichstraße 5, zu<br />
sehen.<br />
Johann Adam Stupp<br />
Der zentrale Punkt meiner Dienstleistung<br />
ist die individuelle Unterstützung von Menschen<br />
siehe Artikel letzte <strong>Ausgabe</strong> <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> 3/<strong>2008</strong> Seite 44<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 19
Garantiert hohe Sicherheit!<br />
Unser Hausnotruf-System gibt Ihnen die Gewissheit,<br />
dass immer jemand hilft, wenn es nötig ist. Sie sind<br />
mit dem Notrufmelder nur einen Tastendruck von<br />
der schnellen Hilfe des Roten Kreuzes entfernt.<br />
Tel.: 09131/1200-412<br />
Garantiert gut gepflegt!<br />
Bei uns stehen Sie als Mensch im Mittelpunkt.<br />
Qualifizierte Pflegeleistungen und<br />
mitmenschliche Hilfe gehen Hand in Hand,<br />
um Ihnen die bestmögliche Versorgung<br />
zu Hause zu garantieren.<br />
Wir sind immer für Sie da, wenn Sie uns brauchen.<br />
In Erlangen Tel.: 09131/1200-444<br />
Im Landkreis Erlangen-Höchstadt Tel.: 09193/6345-67<br />
In unserem BRK Alten- und Pflegeheim Höchstadt-Etzelskirchen<br />
finden ältere, pflege- und betreuungsbedürftige Menschen ein neues<br />
Zuhause zum Wohlfühlen.<br />
Die Herzlichkeit und Freundlichkeit der Bewohner<br />
und der Mitarbeiter bringen Leben in unser helles<br />
freundliches Haus mit parkähnlicher Grünanlage.<br />
Gerne informieren wir Sie über die stationäre<br />
Pflege und Kurzzeitpflege.<br />
Tel.: 09193/6345-0<br />
Sie finden uns:<br />
Erlangen-Höchstadt<br />
Henri-Dunant-Str. 4 Tel.: 09131-12 00-0<br />
91058 Erlangen Fax: 09131-12 00-104<br />
www.brk-erlangen.de Mail: info@kverlangen-hoechstadt.brk.de<br />
20 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
Herbert T.<br />
Ich fahre Bus, weil ein Parkschein<br />
meist mehr kostet als eine Busfahrt.<br />
Im Takt deiner Stadt<br />
ESTW-Stadtverkehr GmbH<br />
Gut versorgt aus einer Hand<br />
Abschiednehmen in Würde.<br />
Zum fairen Preis.<br />
Eine schlichte, aber würdevolle Feuerbestattung zum günstigen<br />
Festpreis.<br />
Enthalten sind Bestattungsdienstleistungen, Sarg und Wäsche,<br />
eine Stadtüberführung, persönliche Abschiedsnahme sowie<br />
Krematoriumsgebühren.*<br />
Wir informieren Sie gern, kompetent und unverbindlich.<br />
* nicht enthalten: Todesbescheinigung und Sterbeurkunde.<br />
Bestattungen Grabe<br />
Erd- und Feuerbestattungen<br />
Fürther Straße 3 · 91058 Erlangen-Bruck<br />
Tag- und Nachtruf: 6 95 90<br />
Festpreis<br />
€ 1.650,–<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 21
22 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
OB-Sprechstunde für Senioren<br />
Oberbürgermeister Siegfried Balleis bietet mehrmals jährlich<br />
eine Sprechstunde für ältere Bürgerinnen und Bürger im OB-<br />
Besprechungszimmer im Rathaus an - jeweils im ersten<br />
Monat eines Quartals.<br />
Interessierte sollten sich zur Terminvereinbarung mit dem Büro für aktive<br />
Bürger, Tel. 86 22 33 oder 86 21 69, in Verbindung setzen. Renate Stengel<br />
Information des Seniorenbeirats<br />
Den Mitgliedern des Seniorenbeirats und allen interessierten<br />
Bürgerinnen und Bürgern an der Seniorenpolitik<br />
geben wir die öffentlichen Termine um jeweils 15.00<br />
Uhr im Rathaus für das Jahr 2009 bekannt (ohne Gewähr).<br />
16. März – 25. Mai – 21. September – 9. November 2009<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Renate Stengel<br />
Wie schnell doch ein Jahr vergeht. Schon wieder ist es <strong>Herbst</strong> mit seinen<br />
kurzen Tagen und langen Abenden, an denen mancher vielleicht nicht<br />
recht weiß, wie er den Rest des Tages verbringen soll. Oder ein Alleinstehender<br />
sucht Anschluss, damit ihm nicht die Decke auf den Kopf fällt.<br />
Da bietet es sich doch an, als ehrenamtlich Tätiger sich einer der vielen Organisationen,<br />
Vereinen, Verbänden oder Initiativen in Erlangen anzuschließen.<br />
Hilfestellung gibt dazu die von der Stadt Erlangen Anfang <strong>2008</strong> herausgegebene<br />
Dokumentation „Ehrenamt als gelebte Mitverantwortung“.<br />
Diese Dokumentation kann im Rathaus kostenlos abgeholt werden.<br />
Als Belohnung für die vielen Ehrenamtlichen findet dann jährlich am 5. Dezember,<br />
dem Internationalen Tag des Ehrenamtes, eine festliche Abendveranstaltung<br />
im Markgrafentheater Erlangen statt. Im Anschluss daran<br />
hat man genügend Zeit, sich bei einem Imbiss und Getränken mit anderen<br />
Ehrenamtlichen bekannt zu machen und Erfahrungen auszutauschen.<br />
Ich freue mich auf Sie.<br />
Renate Gregor<br />
Ehrenamtsbeauftragte der Stadt Erlangen<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 23
NEU: Sprechstunde der Pflegeberatung jetzt auch in Sieglitzhof<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
seit dem 15. Oktober <strong>2008</strong> biete ich, Julia Cramer, Pflegeberatung der<br />
Stadt Erlangen, neben meinen Sprechstunden im Rathaus eine Außensprechstunde<br />
im Pfarrbüro von St. Theresia (Sieglitzhof) an. Jeden<br />
Mittwoch in der Zeit von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr erhalten ältere und<br />
pflegebedürftige Menschen sowie deren Angehörige trägerunabhängige,<br />
kostenlose Information und Beratung zu allen Fragen rund um die<br />
Pflege und zu Hilfen im Alter.<br />
In der Sprechstunde könnten u.a. folgende Fragen geklärt werden:<br />
• Welche ambulanten Pflegedienste gibt es? Was können sie für mich tun?<br />
• Wer pflegt meine Angehörigen, wenn ich Urlaub mache oder aus anderen<br />
Gründen verhindert bin?<br />
• Welche Pflegeheime gibt es in Erlangen?<br />
• Welche Hilfen gibt es für demenzkranke Menschen?<br />
• Wer hilft mir bei der Erledigung der Hausarbeit?<br />
• Wann erhalte ich Leistungen der Pflegekasse?<br />
• Was bezahlt die Pflegekasse? Wer bezahlt den Rest?<br />
Damit bei Ihrem Besuch in der Beratungsstelle ausreichend Zeit zur<br />
Verfügung steht, ist eine vorherige Terminvereinbarung empfehlenswert. In<br />
Ausnahmefällen ist auch eine Beratung bei Ihnen zu Hause möglich.<br />
Im Pfarrbüro von St. Theresia bzw. in meinem Büro im Rathaus stehe ich<br />
Ihnen gerne zur Verfügung und freue mich darauf, Sie beraten zu dürfen.<br />
Ihre Julia Cramer<br />
Dipl.-Psychogerontologin, Dipl.-Sozialpädagogin<br />
Kontakt und Sprechzeiten in St. Theresia:<br />
Sieglitzhofer Str. 25, 91054 Erlangen<br />
Pfarrbüro St. Theresia, Clubraum NEU!<br />
Telefon: 09131/86-2329<br />
Sprechzeiten: Mi.: 10.00 - 12.00 Uhr<br />
Kontakt und Sprechzeiten im Rathaus:<br />
Rathausplatz 1,910<strong>52</strong> Erlangen, Zimmer: 434 / 4. OG<br />
Telefon: 09131/86-2329<br />
Sprechzeiten: Mo., Di. und Do.: 9.00 bis 11.00 Uhr<br />
24 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
Partnerstädte -<br />
Internationale Beziehungen<br />
Erlangen pflegt partnerschaftliche<br />
Beziehungen in alle Welt!<br />
Die Stadt Erlangen knüpfte schon bald<br />
nach Ende des Zweiten Weltkrieges<br />
erste internationale Kontakte - als<br />
Zeichen der Versöhnung, aber auch als<br />
kommunalen Beitrag zur Völkerverständigung<br />
und zur Friedenssicherung.<br />
Die erste Partnerschaft wurde 1961 mit<br />
der schwedischen Stadt Eskilstuna<br />
unterzeichnet, 1964 folgte die Partnerschaft<br />
mit Rennes in Frankreich. Im<br />
Jahr 1987 wurden nach mehrjähriger<br />
Vorlaufphase die Partnerschaften mit<br />
Jena und Wladimir unterzeichnet, als<br />
Symbol der kommunalen Unterstützung<br />
im Entspannungsprozess in der<br />
Endphase des Kalten Krieges.<br />
1989 folgte Stoke-on-Trent in England,<br />
1990 San Carlos in Nicaragua. Die bislang<br />
jüngste Partnerschaft wurde im<br />
Jahr 2003 mit der türkischen Stadt<br />
Besiktas unterzeichnet.<br />
Darüber hinaus unterhält Erlangen weitere<br />
Kooperationen, Regionalpartnerschaften<br />
und Städtefreundschaften:<br />
mit Ajman/Vereinigte Arabische Emirate,<br />
Brüx/Komotau in Tschechien, Cumiana/Italien,<br />
Richmond/USA, Shenzhen/China,<br />
Umhausen/Österreich und<br />
Venzone/Italien.<br />
Einander besser kennen und verstehen<br />
lernen - die ursprüngliche Idee für<br />
Städtepartnerschaften - sorgt auch<br />
heute noch für den Dialog, den Austausch<br />
von Wissen und Erfahrungen<br />
und die Zusammenarbeit zwischen<br />
Menschen aus verschiedenen Kulturen.<br />
Bürgerbegegnungen, Schüler- und<br />
Jugendaustausch sowie die Kooperation<br />
der Bereiche Wissenschaft und<br />
Wirtschaft, Bildung, Kunst und Kultur<br />
sowie Umwelt und Sport sind die<br />
Grundlagen für ein fruchtbares und lebendiges<br />
Miteinander.<br />
In den vergangenen Jahrzehnten wurden<br />
zahlreiche fach- und projektbezogene<br />
Initiativen in Angriff genommen<br />
und vielfältige Projekte zur Förderung<br />
der europäischen und internationalen<br />
Dimension innerhalb und außerhalb der<br />
Stadtverwaltung initiiert, begleitet und<br />
erfolgreich durchgeführt.<br />
Sowohl die europäische Integration als<br />
auch die mit der Globalisierung einhergehende<br />
Internationalisierung sind<br />
eine ständige Herausforderung an die<br />
Städte. Netzwerke von Einzelpersonen,<br />
Institutionen und Wirtschaftsbetrieben<br />
werden für unsere Zukunft immer<br />
wichtiger.<br />
Deshalb wird sich Erlangen auch künftig<br />
mit den ausländischen Partnern auf<br />
vielen Politikfeldern engagieren und<br />
damit die Voraussetzungen schaffen,<br />
im internationalen Wettbewerb mithalten<br />
zu können und im Spannungsfeld<br />
wachsender Internationalität und Interkulturalität<br />
gestaltend tätig zu sein.<br />
Silvia Klein<br />
Bürgermeister- u. Presseamt<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 25
Großer Zuspruch für eine gute Idee<br />
SOPHIA - Soziale Personentreuung, Hilfen im Alltag<br />
Tag der offenen Tür am 17.<br />
Oktober <strong>2008</strong> bei der GEWOBAU<br />
Was gut ist, sollte man weiterführen.<br />
Und so hatte die GEWOBAU<br />
im Oktober erneut zum Tag der<br />
offenen Tür eingeladen, um ihr<br />
Dienstleistungs- und Notrufprogramm<br />
SOPHIA vorzustellen.<br />
Viele Besucher konnten sich an<br />
diesem Nachmittag im Informationsbüro<br />
in der Drausnickstraße<br />
80 über die umfangreichen technischen<br />
Möglichkeiten des SOPHIA-<br />
Services beraten lassen und etwa<br />
live den Notruf ausprobieren: Über<br />
eine Uhr am Handgelenk lässt sich<br />
auf Knopfdruck ganz unkompliziert<br />
der Kontakt zu einer rund um die<br />
Uhr besetzten Notrufzentrale herstellen.<br />
Die Mitarbeiter dort veranlassen<br />
dann je nach Bedarf weitere<br />
Hilfe, rufen zum Beispiel im Krankheitsfalle<br />
den Arzt oder einen Angehörigen<br />
an.<br />
Besonders gut fanden die Gäste<br />
am SOPHIA-Service, dass die<br />
SOPHIA-Mitarbeiter sich auch dann<br />
um die Teilnehmer kümmern, wenn<br />
es ihnen gut geht, und nicht erst,<br />
wenn man den Notrufknopf drückt.<br />
Mindestens einmal pro Woche meldet<br />
sich ein SOPHIA-Betreuer und<br />
fragt nach dem Befinden. Und anders<br />
herum können auch die<br />
SOPHIA-Nutzer ganztägig in der<br />
Zentrale anrufen, wenn sie ein<br />
Problem haben, einen Handwerker<br />
oder andere Dienstleistungen benötigen<br />
oder einfach nur jemanden<br />
zum Reden brauchen.<br />
Seit 2005 bietet die GEWOBAU Erlangen<br />
diesen besonderen Wohn-<br />
Service exklusiv für alle Erlanger<br />
Bürger an - und zwar egal, ob sie<br />
Kunden der GEWOBAU sind oder<br />
nicht.<br />
Das große Interesse an dem SO-<br />
PHIA-Angebot, im Alltag sicher und<br />
selbständig zu wohnen und dennoch<br />
jederzeit einen Ansprechpartner<br />
zu erreichen, hat selbst die Mitarbeiter<br />
des Servicebüros überrascht.<br />
Haben Sie den letzten SOPHIA-<br />
Termin verpasst? Dann können Sie<br />
sich auch jetzt in unserem Büro,<br />
Drausnickstraße 80, die Funktionen<br />
und Angebote von SOPHIA erklären<br />
lassen. Rufen Sie einfach an:<br />
Andrea Körner, Tel. 09131/124-200,<br />
oder Lucia Niedenzu, Tel. 09131<br />
124-201, vereinbaren gern einen<br />
Termin mit Ihnen. Sie führen auf<br />
Wunsch auch ein Beratungsgespräch<br />
ganz unverbindlich bei<br />
Interessenten zu Hause.<br />
26 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
HILFE AUF KNOPFDRUCK!<br />
Ganz sicher.<br />
Sicherlich wollen Sie so lange wie möglich in den eigenen vier<br />
Wänden leben.<br />
SOPHIA macht dieses Ziel zuverlässig möglich:<br />
Sicherheitsarmband mit Notrufknopf<br />
soziale Betreuung per Telefon<br />
Fahrdienste und Hilfen für den Haushalt<br />
Beratung in medizinischen und pflegerischen Fragen<br />
Bei SOPHIA steht der persönliche Kontakt im Mittelpunkt.<br />
Wir beraten Sie gern.<br />
Tel.: 09131 124-200<br />
GEWOBAU Erlangen | SOPHIA-Wohnservice | Drausnickstraße 80<br />
910<strong>52</strong> Erlangen | www.GEWOBAU-Erlangen.de | SW@GEWOBAU-Erlangen.de<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 27
Erlanger Straßen<br />
und Plätze<br />
Nachdem ich mich in den letzten<br />
<strong>Ausgabe</strong>n der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> mit<br />
Kirchen der Erlanger Vorstädte beschäftigt<br />
habe, gehe ich heute in die<br />
Innenstadt. Wenn Sie von der Friedrichstraße<br />
kommen oder vom Hugo<br />
(Hugenottenplatz) durch die Apothekergasse,<br />
erreichen Sie den Neustädter<br />
Kirchenplatz. Die Neustädter<br />
Kirche wurde 1724 - 1737 im ehemaligen<br />
Seminargarten der Ritterakademie<br />
nach Plänen von Johann David<br />
Räntz erbaut. Sie ist so wie die Altstädter<br />
Kirche im sogenannten fränkischen<br />
Markgrafenstil erbaut. Der<br />
Chor und das Langhaus sind zweigeschossig<br />
durch übereinander angeordnete<br />
Rundbogenfenster. Sie sind<br />
mit Kröpfrahmungen und Schlussstein<br />
versehen. Das Langhaus hat außen<br />
zusätzlich 2 Wendeltreppen, die in<br />
den Ost und Westecken eingebaut<br />
sind. Der Turm ist dreigeschossig, er<br />
wurde erst 1765 fertiggef stellt, er ist<br />
der höchste Kirchturm in Erlangen.<br />
Die endgültige Höhe von 60 m wurde<br />
erst 1830 erreicht mit dem Aufschlag<br />
der Heimkuppe und der Laterne, seit<br />
1837 ist die Kirche auch die Universitätskirche.<br />
Der Aufbau ist derselbe<br />
wie der Turm der Altstädter und der<br />
reformierten Kirche. Dem Unterbau<br />
folgen zwei quaderförmige Geschosse,<br />
darüber ein achtseitiges Ge-<br />
Foto: Internet<br />
schoss und die bekrönende Haube.<br />
Das Untergeschoss übernimmt die<br />
Gliederung des Langhauses, ein<br />
Rechteckportal, darüber Korbbogenfenster.<br />
Die Turmobergeschosse<br />
weisen eine andere Säulenordnung<br />
auf. Sie sind ionisch. Das 2. Obergeschoss<br />
mit seiner reichen Durchbildung<br />
ist sicher später entstanden,<br />
ihm wurde der anschließende Helm<br />
zugefügt.<br />
Doch nun betreten wir die Kirche. Der<br />
Kanzelaltar wurde von Johann Gabriel<br />
Räntz gestaltet. Es handelt sich<br />
um einen zweigeschossigen Holzaufbau,<br />
der bis zum Gewölbe aufragt<br />
und mehrfarbig marmoriert ist. Verwendet<br />
wurde dabei der Altar der<br />
Schlosskirche. Er stand zunächst frei<br />
im Raum, erst 1905 wurde die Verbindung<br />
mit der Außenmauer hergestellt.<br />
Die im Chorraum eingebaute<br />
Sakristei war jetzt vom Kirchenschiff<br />
getrennt. Unter dem Chorteil befindet<br />
28 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
Foto: „Blick auf Taufstein,<br />
Altar und Kanzel“<br />
sich eine Gruft, in der die 2. Gemahlin<br />
des Markgrafen Friedrich begraben<br />
wurde. Wenn man sich den Innenraum<br />
ansieht, bewundert man die<br />
Gliederung. Die Wandfläche wird<br />
vom Sockel bis zum Kranzgesims<br />
durch Pilaster gegliedert. Zwischen<br />
den Wandpilastern befindet sich die<br />
doppelte Reihe der Fenster. Sie sind<br />
rundbogig geschlossen und stehen<br />
auf einem Gurtgesims. Die Mitte der<br />
Längsseiten wird durch ein Portal betont,<br />
über dem sich ein ovales Fenster<br />
befindet. Es wird von korinthischen<br />
Säulen gerahmt, die Querseite<br />
der Kirche ist barock. Sehr schön<br />
sind im Inneren die Deckengemälde<br />
von Christian Leimberger aus den<br />
Jahren 1734/36. Von West nach Ost<br />
erstreckt sich Christi Geburt, Kreuzigung,<br />
Himmelfahrt, Pfingstwunder<br />
und Symbol der Heiligen Dreifaltig-<br />
keit. Das Altarbild zeigt den guten<br />
Hirten von 1744 von Martin Simon<br />
Gläser, weniger bedeutend sind die<br />
Ölporträts von Luther und Melanchton.<br />
Der Taufstein von 1740 stammt<br />
aus der Sophienkirche, die Orgel von<br />
1739 ist ein Werk des Nürnberger<br />
Johan Glis.<br />
Foto: Goll-Orgel (2005)<br />
Betritt man die Kirche von einem<br />
<strong>Seiten</strong>eingang, kommt man in die<br />
Kreuzung von Länge und Quergang.<br />
Sie ist durch einen Stern im Bodenbelag<br />
aus Solnhofer Platten hervorgerufen.<br />
Damit mache ich jetzt Schluss, es<br />
gäbe noch manches zu berichten.<br />
Sehen Sie sich die Kirche an.<br />
Mein Dank gilt wieder dem Werk<br />
Stadt und Landkreis Erlangen, „Bayerische<br />
Kunstdenkmale“ und dem<br />
Werk „Kunst- und Kirchenführer“,<br />
das in der Kirche liegt.<br />
Dieter Guillery<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 29
Lebensfreude durch Bewegung<br />
Prof. Dr. Hartmut<br />
Baumann<br />
Prof. Dr. Hartmut Baumann (73), ehemaliger Leiter des<br />
Instituts für Sportwissenschaft und des Sportzentrums<br />
der Universität Erlangen-Nürnberg hat uns in einem Interview<br />
über persönliche Erinnerungen und Erfahrungen<br />
berichtet. Schulzeit, Freizeit, Berufsleben - eine vom<br />
Sport geprägte Biografie. Heute selbst im Ruhestand<br />
spricht er auch über Bewegung im Alter, deren Grenzen<br />
und Möglichkeiten. Prof. Baumann ist heute 1. Vorsitzender<br />
des Vereins Dreycedern, auf dessen Homepage<br />
Sie auch das vollständige Interview lesen können:<br />
www.dreycedern.de, Rubrik „Interessantes“.<br />
Herr Professor Baumann, Sport hat ja in Ihrem Leben eine ganz große Rolle<br />
gespielt. Waren Sie denn schon als Kind sportlich?<br />
Ja. Ich bin in Miltenberg die ersten 10 Lebensjahre aufgewachsen. Das waren<br />
Kriegsjahre. Wir hatten Tennisplätze direkt neben dem Haus und da hab ich viel<br />
Tennis gespielt, das lag mir sehr.<br />
Haben Ihre Eltern Ihre Sportlichkeit aktiv verstärkt, oder war das damals<br />
noch kein Thema?<br />
Das war 1950 etwa, ich war 15 oder 16 Jahre alt. Meine Eltern sagten zu meinem<br />
Bruder und mir: Da ist ein Turnverein, geht doch mal hin. Damals lebten wir in<br />
Holzkirchen in Oberbayern, mein Vater hat das Forstamt Holzkirchen aufgebaut.<br />
Wir haben dann dem Turnverein angehört und haben wie Besessene geturnt.<br />
Geräteturnen, dann kam Leichtathletik dazu, dann Handball und Tischtennis, das<br />
ging fast alles zeitgleich. Skifahren im Winter war sowieso klar.<br />
Wie oft sind Sie dann in der Woche zum Sport gegangen?<br />
Jeden Tag. Ich war eigentlich jeden Tag in der Turnhalle oder auf dem Sportplatz.<br />
Wir hatten in Holzkirchen eine uralte Turnhalle fast für uns alleine.<br />
Im Winter, das waren damals sehr kalte Winter, haben wir die Reckstange mit<br />
Papier umwickelt und das Papier angezündet, damit die Stange warm wird und<br />
wir mit den Händen nicht kleben geblieben sind.<br />
Für uns waren dies damals keine harten Bedingungen. Ich lache manchmal über<br />
diese unglaublich tollen Turngeräte, die es heute gibt, aber trotzdem werden die<br />
Leistungen im Turnen in der Breite immer schlechter. Es liegt nicht immer nur am<br />
super Material, ob man im Sport etwas zustande bringt.<br />
30 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
Sie haben ja viele Sportarten betrieben.<br />
Geräteturnen, Leichtathletik, Handball, Volleyball, Basketball ein bisschen,<br />
Tischtennis, da war ich mal in der bayerischen Spitze, sehr aktiv im Skifahren und<br />
Skilanglauf. Bergsteigen natürlich sowieso und Tennis.<br />
Gibt es eine Sportart, die Sie immer gern ausgeübt hätten, aber es hat nicht<br />
geklappt?<br />
Ja, es ist das Fliegen. Fliegen wäre für mich ein Traum gewesen. Drachenfliegen<br />
und Paragliding auch, aber da war meine Frau immer dagegen. Sie hatte immer<br />
so viel Sorge, dass ich dabei runterfliege, da hab ich es dann sein lassen.<br />
Sie spielen ja heute noch mit Leidenschaft Tennis und gehen auch<br />
Skifahren, wie gehen Sie mit den altersbedingten Einschränkungen um?<br />
Ich nehme sie erst ernst, wenn es gar nicht mehr anders geht. Ansonsten versuche<br />
ich vor allem mit den chronischen Blessuren zu leben, vor allem in den Gelenken<br />
hab ich viele Schäden. Das hält mich nicht ab, weiterhin Sport zu treiben.<br />
Manche Skiabfahrt hab ich allerdings schon abbrechen müssen, weil die Knie<br />
wegen Arthrose so stark geschmerzt haben, dass ich nicht mehr fahren konnte.<br />
Auch wenn das Sturzrisiko beim Skifahren durch die Erfahrung nicht so hoch ist<br />
und man, wenn man fit bleibt, geschickter stürzen kann als manche andere, man<br />
muss sich nach der Decke strecken, das ist klar. Ich kann nicht mehr in die<br />
Buckelhänge so reinsausen wie früher, das geht natürlich nicht mehr. Und beim<br />
Tennisspielen muss man immer mal wieder ein bisschen zurückstecken, wenn<br />
man merkt, die Hüften oder Knie tun zu weh. Die Freude, dass man im Sport<br />
noch was machen kann, überwiegt. Beim Skifahren weiche ich jetzt häufiger vom<br />
alpinen Skilauf auf Skilanglauf aus.<br />
Lässt sich ein sportlicher familiärer Lebensstil an Kinder weitergeben?<br />
Absolut! Gerade in der heutigen Zeit haben besonders Eltern die Verantwortung,<br />
dass die Bewegungsfreude, die bei den Kindern ja naturgegeben da ist, auch<br />
ausgelebt werden kann, was aber in der Realität oft kaum funktioniert. Ich sehe<br />
das deswegen als gesamt-soziale Aufgabe an. Die Eltern sind natürlich in erster<br />
Linie gefordert, mit ihren Kindern etwas zu tun in Richtung Bewegung. Aber die<br />
Eltern allein schaffen es natürlich nicht. In der zweiten Instanz ist die Schule<br />
wichtig. Sie ist nach den heutigen Möglichkeiten nicht in der Lage, genügend<br />
Bewegungsangebote zu machen, vor allem genügend Sportstunden anzubieten!<br />
Und die Sportvereine sind auch in einer gewissen Verantwortung für die Kinder<br />
und Jugendlichen. Es gibt viele Sportvereine mit attraktiven Angeboten. Allerdings<br />
wollen viele Kinder und Jugendliche nicht eingebunden sein in Mannschaften,<br />
sondern sie wollen einfach z. B. Tischtennis spielen oder eben einfach<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 31
irgendwas aktiv betreiben. Ich sehe die Möglichkeiten, dass Kinder sich ausreichend<br />
bewegen, auf verschiedene Schultern verteilt.<br />
Das Problem ist, dass die Konkurrenz, die die Kinder von eigener Bewegung<br />
abhält, so groß ist. Das sind die Computer, das ist das Fernsehen u. a. m. Dass<br />
Kinder gern am Computer spielen, ist ja o. k. Das darf aber nicht dazu führen,<br />
dass sie sich nicht mehr ausreichend bewegen. Viele Eltern machen das schon<br />
sehr geschickt. Sie teilen die Zeiten ein und sagen: Du kannst so und solange am<br />
Computer sitzen, und dann ist Schluss, dann machst Du was anderes. Wenn<br />
man so was fertigbringt, dann hat man schon viel erreicht. Das muss man als<br />
Erzieher vorausplanen, was für viele neu ist.<br />
Ihr Faible ist das Thema Spiel. Wie soll man sich das vorstellen für Erwachsene?<br />
Grundsätzlich ist das Spielen im Menschen angelegt und es ist eine bestimmte<br />
Zugangsweise zur Welt, die vor allem im Kindes- und Jugendalter zum Tragen<br />
kommt. Sie wird aber immer mehr überdeckt durch rationale Zugangsweisen,<br />
das heißt man überlegt sich: Lohnt sich das eigentlich, oder mach ich lieber was<br />
anderes. Das sind dann ökonomische Aspekte, die immer wichtiger werden. Man<br />
muss im fortgeschrittenen Lebensalter das Spielen wieder neu entdecken,<br />
wieder aktivieren. Man kann natürlich nicht unbedingt mehr das Gleiche spielen,<br />
was man früher mal gespielt hat. Das liegt daran, dass sich die körperlichen<br />
Voraussetzungen geändert haben. Auch der soziale Umgang miteinander hat<br />
sich verändert, dieses Spontane ist weg. Man will nicht unbedingt mit jedermann<br />
gemeinsam spielen, also man überlegt sich schon, ob das für einen angemessen<br />
ist. Man wird im Spiel natürlich auch geistig gefordert, das ist eine mentale<br />
Anforderung.<br />
Darüber hinaus hat das Spiel eine ganz starke emotionale Komponente, man<br />
kommt in eine andere Stimmungslage, man wird wieder aufgeheitert, körperliche<br />
Aktivität im Spiel springt sozusagen in den emotionalen Bereich über.<br />
Wir reden hier nicht über Bodybuilding, sondern über Alltagsmuskulatur.<br />
Ja. Da können sportliche Aktivitäten sehr hilfreich sein, weil sie die normale<br />
Kraftfähigkeit unterstützen, die man braucht, um Alltagsfähigkeiten und -<br />
fertigkeiten zu erhalten. Man muss aber nicht Sport treiben, man kann auch<br />
anderes tun, z. B. Gartenarbeit oder sonstige Aktivitäten, die die Muskulatur<br />
beanspruchen. Aber der Sport bietet sehr viele Möglichkeiten dazu.<br />
Ganz wichtig ist, dass man sich keinen Belastungsrhythmus aufzwingen lässt,<br />
der die eigenen Voraussetzungen übersteigt. Und wenn andere einen zu<br />
32 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
sportlichen Aktivitäten überreden, kann das natürlich leicht zu Überlastungen<br />
und zu Schäden führen. Es macht auch keinen Spaß, wenn man keine Erfolgserlebnisse<br />
hat, dann gibt es Frust, dann gibt es Enttäuschungen. Das kann man<br />
sich ersparen.<br />
Kann man denn im höheren Alter noch mit Erfolg Bewegungen im Sport<br />
erlernen?<br />
Natürlich! Ein Neuanfang ist absolut sinnvoll! Das Lernen ist ja etwas Lebenslanges,<br />
man lernt nie aus, und das gilt ja auch für Bewegungen. Wir können neue<br />
Bewegungen bis ins höchste Lebensalter erlernen, wenn sie nicht zu viel Kraft<br />
oder Schnelligkeit oder zu viele sonstige Voraussetzungen erfordern. Gerade in<br />
der Gruppe, wenn das rhythmische Element, also der Gruppenrhythmus hinzukommt,<br />
geht da Lernen von Bewegungen viel leichter.<br />
Was ist nach dem Sport Ihre nächstgrößere Leidenschaft?<br />
Die Musik. Ich habe eigentlich Violine gelernt, und mein damaliger Lehrer sagte,<br />
wenn ich aufhören würde, Sport zu treiben, dann würde mein Niveau reichen, um<br />
auch beruflich Musik zu machen. Das hat dann eigentlich später mein Sohn<br />
nachgeholt, diese berufliche Karriere mit der Musik, aber für mich war sie das<br />
größte Hobby. Ich habe dann Akkordeon gelernt und gespielt und habe eine<br />
kleine Band gehabt. Das habe ich sehr gerne gemacht.<br />
Ansonsten, Gärtnerei, ich zeichne viel und gerne und betreibe auch das Schreinern.<br />
Vielen Dank für das Interview!<br />
Katrin Kokocinski<br />
Geschäftsführerin Dreycedern<br />
Stintzingstraße 4<br />
910<strong>52</strong> Erlangen<br />
Tel. 09131/3 48 43<br />
Fax 09131/30 39 32<br />
baeren-apotheke.erlangen@t-online.de · www.aponet.de/910<strong>52</strong>/baerenapotheke<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 33
Meine „Inge“ feiert 70. Geburtstag<br />
Als ich zwei Jahre alt war, kaufte mir meine Mutti in einem<br />
Kieler Kaufhaus die Käthe Kruse Puppe „Inge“. Ich durfte sie<br />
unter verschiedenen Puppen aussuchen. Sie hatte braune<br />
Glasaugen und helle modellierte Haare und war 56 cm groß;<br />
also nicht wesentlich größer als ich selbst. Ich taufte sie<br />
später Roswitha.<br />
Als ich selber Geld verdiente, bekam Roswitha jedes Jahr zu<br />
Weihnachten ein neues Kleid; sie thronte mitten auf meinem<br />
Bett. Sie war mir eine richtige Freundin bis in die 60iger Jahre. Ich liebte<br />
sie heiß und innig. Der Verlust meiner Puppe hängt mir heute noch nach.<br />
Warum denke ich an meine geliebte Roswitha zurück?<br />
Die Schildkröte ist das<br />
Warenzeichen der Puppen<br />
Käthe Kruse, 17.09.1883 - 19.07.1968, Firmengründerin, wäre in diesem<br />
Jahr 125 Jahre alt geworden. Sie war eine der weltweit bekanntesten<br />
Puppenmacherin. Ihre Puppen stehen für Schönheit und Einzigartigkeit.<br />
„Die Hand geht dem Herzen nach“ war ihr Motto. Selbst Mutter einer<br />
wachsenden Kinderschar standen für sie handelsübliche Puppen nicht zur<br />
Diskussion. Im Gegensatz zu den steifen, kalten und zerbrechlichen Porzellanpuppen<br />
sollen ihre Kinder mit weichen und warmen Puppen zum<br />
Liebhaben spielen. So beginnt Käthe Kruse 1905 Puppen für ihre Kinder<br />
zu fertigen. 5 Jahre später stellt sie ihre Puppenkreationen in einem Berliner<br />
Warenhaus aus. Mit zwei Großaufträgen aus Amerika in der Tasche<br />
gründet Käthe Kruse ihre eigene Puppenwerkstätte in Bad Kösen. Nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg sichert Käthe Kruse Einkaufs- und Exportmöglichkeiten<br />
durch die Errichtung von Zweigwerken in den westlichen Zonen, zusätzlich<br />
zum Hauptwerk im sowjetisch besetzten Bad Kösen, an welchem<br />
sie bis 1950 festhält. Die folgende Enteignung und Umwandlung ihrer<br />
Werkstätte zum volkseigenen Betrieb (VEB) erlebt sie aus den neu aufgebauten<br />
Werkstätten im bayerischen Donauwörth, wo die Käthe Kruse Puppen<br />
noch heute in traditioneller Handwerkskunst gefertigt werden.<br />
34 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
Ihre Puppen sind heute beliebte Sammlerstücke, die zu exorbitanten<br />
Preisen gehandelt werden.<br />
Liebe Puppenfreunde,<br />
besuchen Sie das Schildkröt-Puppen-Museum in Rauenstein bei<br />
Sonneberg im verträumten Thüringer Wald.<br />
Öffnungszeiten des Museums<br />
Montag - Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 16.00 Uhr<br />
Samstag: 13.00 - 16.00 Uhr, Sonn- und Feiertage: geschlossen<br />
Renate Stengel<br />
Besuch in unserer Partnerstadt Jena<br />
Der Stadtverband der Erlanger Kulturvereine e. V., unter Leitung von Herrn<br />
Herbert Hummich, organisierte wie seit Jahren mit 200 Erlanger Bürgerinnen<br />
und Bürgern am 3. Oktober <strong>2008</strong>, dem Tag der Deutschen Einheit,<br />
diese interessante Fahrt.<br />
Im Rahmen des umfangreichen Kulturprogramms, einer ökumenischen<br />
Andacht, wahlweise Stadtführungen, ein Besuch im Planetarium, Eröffnung<br />
des Tourismusbüros und Besuch der Ausstellung „Erlangen zwischen<br />
den Jahrtausenden“ des Erlanger Fotografen Bernd Böhner, machten<br />
sich unter der Leitung der stellvertretenden Vorsitzenden des Erlanger<br />
Seniorenbeirats und Stadträtin, Frau Ingrid Steeger, drei Mitglieder des<br />
Beirats auf den Weg, um der herzlichen Einladung des Vorsitzenden des<br />
Seniorenbeirats Jena, Herrn Hans Lehmann, zu einem Austausch gemeinsamer<br />
Erfahrungen, Folge zu leisten.<br />
Der Empfang zum Gedankenaustausch war äußerst liebenswürdig. Nach<br />
einem Fußmarsch an dem „goldenen Oktobertag“ an der Saale zum Seniorenbüro<br />
55+ erwartete uns eine herrlich gedeckte Kaffeetafel mit selbst<br />
gebackenem Kuchen.<br />
Die Gespräche zwischen den Kollegen waren hochinteressant.<br />
Die Gelegenheit, auch über die Seniorenzeitungen „GinkgoBlätter“ und<br />
„<strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong>“ Gegebenheiten der verantwortlichen Redakteurinnen, Frau<br />
Reinhild Rubin und meine Wenigkeit, zu erläutern, waren sehr instruktiv.<br />
Das 3-stündige Zusammensein war für alle Teilnehmer sehr bereichernd<br />
und lässt auf Wiederholung hoffen.<br />
Renate Stengel<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 35
3 Std. Badezeit und Busfahrt nur 21,00 Euro pro Person.<br />
36 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
Der Fränkische-Schweiz-Chor (FSC)<br />
wurde in Zusammenarbeit mit dem Fränkische-Schweiz-Verein (FSV)<br />
im September <strong>2008</strong> gegründet. Nach dem bereits zweiten Treffen<br />
im Oktober sind wir „mittendrin“ sagt Wolfgang Junga!<br />
Wer macht mit?<br />
Alle, die Musik und die Fränkische Schweiz lieben und sich damit identifizieren. Jede/r<br />
ist willkommen und soll sich heimisch fühlen können.<br />
Ziele (Auswahl):<br />
• Der Landschaft eine (chorische) Stimme geben, Klangerlebnis, abgerundete Programme<br />
Klangkörper:<br />
• Im Kern Gemischter Chor und Männerchor, auch im Verbund<br />
Proben und Auftritte:<br />
• vierteljährliche bis monatliche Proben, wechselnd an ausgewählten identifikationskräftigen<br />
Orten der Fränkischen Schweiz<br />
• Auftritte in der Region und auch außerhalb<br />
Es ist angedacht, weitere Proben jeden letzten Freitag im Monat stattfinden zu lassen.<br />
Über eine Kontaktaufnahme bezüglich Anfragen/ Anmeldung/ Interessebekundung<br />
freut sich: Wolfgang Junga, Gwändenplatz 8, 91338 Igensdorf, e-mail: wolfgang.<br />
junga@freenet.de. Renate Stengel<br />
HERZLICH WILLKOMMEN IM<br />
Inhaberin: Roswitha Thoss<br />
Rückertstr. 3, 910<strong>52</strong> Erlangen<br />
Telefon: 09131/20 62 62<br />
Öffnungszeiten: 10 bis 22 Uhr<br />
Kehren Sie dem Alltag den Rücken<br />
und finden Sie in meinem Café für Jung<br />
und Alt Ihren Platz zum Innehalten.<br />
Seit 8 Jahren habe ich Erfahrungen<br />
gesammelt und gehe gerne auf Ihre<br />
persönlichen Wünsche ein. - Selbst<br />
hergestellte warme Speisen biete ich<br />
als Rundum-Service an. Eine große<br />
Auswahl an Kuchen, Eisspezialitäten<br />
und Getränken serviere ich Ihnen<br />
selbstverständlich gern.<br />
Räumlichkeiten geeignet auch für<br />
Feiern im kleineren Rahmen.<br />
Roswitha Thoss freut sich auf Ihren Besuch!<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 37
Der Gesundheitsfonds in der gesetzlichen Krankenkasse<br />
Deutschland ist auf dem Weg zu Staatsmedizin<br />
– ein gefährlicher Irrweg<br />
Der Gesundheitsfonds<br />
Mit der Einführung des so genannten „Gesundheitsfonds“ wird die Finanzierung<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ab dem 01.01.2009<br />
neu organisiert und wird teilweise erheblich teurer. Bislang kann jede<br />
Krankenkasse die Höhe des Beitragssatzes selbst festlegen. Künftig<br />
schreibt die Bundesregierung einen einheitlichen Beitragssatz für die<br />
derzeit über 200 gesetzlichen Krankenkassen vor. Ab Januar 2009 zahlen<br />
alle gesetzlich Versicherten aus diesem Grund den gleichen prozentualen<br />
Beitrag, nämlich 15,5 Prozent des Bruttogehalts, für ihre Krankenversicherung.<br />
Wie bisher zahlen die Versicherten 0,9 Prozent allein. Vom Rest<br />
trägt der Arbeitgeber die Hälfte. Das Geld fließt dann in eine zentrale<br />
Geldsammelstelle, den Gesundheitsfonds. Aus diesem Topf erhalten die<br />
gesetzlichen Krankenkassen für jeden ihrer Versicherten eine feste einheitliche<br />
Pauschale zugewiesen.<br />
38 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
Außerdem wurde ein komplizierter Verteilungsschlüssel entwickelt, durch<br />
den die Krankenkassen für kranke Versicherte mehr Geld bekommen sollen<br />
als für gesunde. Insgesamt wurden 80 Krankheiten festgelegt, für die<br />
es Zuschläge zur Pauschale gibt. Weitere Zu- und Abschläge hängen vom<br />
Alter und Geschlecht der Versicherten ab. Man spricht hierbei vom so genannten<br />
morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (kurz Morbi-RSA).<br />
Zusatzbeitrag oder Prämie möglich<br />
Reicht das über den Gesundheitsfonds zugewiesene Geld nicht aus, kann<br />
die Kasse von ihren Mitgliedern einen Zusatzbeitrag erheben. Diesen muss<br />
der Versicherte allein übernehmen.<br />
Sonderkündigungsrecht bei Erhebung eines Zusatzbeitrages<br />
Erhebt eine Krankenkasse erstmals einen Zusatzbeitrag oder erhöht diesen,<br />
haben alle Mitglieder dieser Krankenkasse ein Sonderkündigungsrecht. Normalerweis<br />
können sie weiterhin erst nach einer 18-monatigen Mitgliedschaft<br />
wechseln.<br />
Wahltarife<br />
Die gesetzlichen Kassen haben im Rahmen des Gesetzes zur Stärkung<br />
des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-WSG)<br />
erstmals auch zahlreiche neue Möglichkeiten erhalten, ihren Versicherten<br />
deutlich voneinander abweichende differenzierte Tarifangebote zu unterbreiten.<br />
Sie können sogenannte Wahltarife anbieten. Vorsicht ist insbesondere<br />
bei den freiwilligen Wahltarifen angebracht. Wer sich für einen der zahlreichen<br />
freiwilligen Wahltarife der Kassen entscheidet, kann sein Sonderkündigungsrecht<br />
nicht in Anspruch nehmen. Jeder Versicherte bindet sich mit<br />
der Wahl dieser Tarife für drei Jahre an seine Kasse. Empfehlenswert ist daher<br />
sicherlich auch eine unabhängige Beratung - etwa in einer Beratungsstelle<br />
der Verbraucherzentralen.<br />
Quelle: Auszug aus Dokument der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Stand 07.10.<strong>2008</strong> ste<br />
Mobile FUßPFLEGE in Erlangen und Umgebung<br />
– kompetent, hygienisch sicher !<br />
UTE DALIBOR<br />
Fußpflegerin • Fachkrankenschwester<br />
Podologin in Ausbildung<br />
N U R Hausbesuche<br />
Tel./Fax: 09134/9255 • Handy: 015772947562<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 39
Wer kennt das nicht: Man sitzt stundenlang im Wartezimmer,<br />
und wenn man endlich zum Arzt gerufen wird, ist man nach<br />
wenigen Minuten schon wieder draußen – und hat vergessen,<br />
die brennendste Frage zu stellen. Die Checkliste soll Ihnen<br />
helfen, dass genau das nicht passiert!<br />
Checkliste: Gut vorbereitet zum Arzt<br />
Das könnte der Arzt fragen:<br />
Welche Beschwerden haben Sie?<br />
_________________________________________________________________<br />
Seit wann?<br />
_________________________________________________________________<br />
In welchen Situationen treten sie auf?<br />
_________________________________________________________________<br />
Welche chronischen Krankheiten haben Sie?<br />
Bluthochdruck? ❑ Ja ❑ Nein<br />
Fettstoffwechsel-Störungen? ❑ Ja ❑ Nein<br />
Diabetes? ❑ Ja ❑ Nein<br />
Herz-Kreislauf-Krankheiten? ❑ Ja ❑ Nein<br />
Gelenk-Erkrankungen? ❑ Ja ❑ Nein<br />
Asthma? ❑ Ja ❑ Nein<br />
Krebs? ❑ Ja ❑ Nein<br />
Depressionen? ❑ Ja ❑ Nein<br />
Allergien? ❑ Ja ❑ Nein<br />
Unverträglichkeiten? ❑ Ja ❑ Nein<br />
Andere Krankheiten?<br />
_________________________________________________________________<br />
Sind chronische Erkrankungen in ihrer Familie bekannt? Wenn ja,<br />
welche?<br />
_________________________________________________________________<br />
Wurden Sie schon einmal operiert? Wenn ja, wann und warum?<br />
_________________________________________________________________<br />
40 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
Rauchen Sie? ❑ Ja ❑ Nein<br />
Trinken Sie regelmäßig Alkohol? ❑ Ja ❑ Nein<br />
Welche Medikamente nehmen Sie zur Zeit?<br />
_________________________________________________________________<br />
Haben Sie in letzter Zeit<br />
– eine Reise gemacht? ❑ Ja ❑ Nein<br />
– einen Unfall gehabt? ❑ Ja ❑ Nein<br />
– Stress gehabt? ❑ Ja ❑ Nein<br />
Ihre Fragen an den Arzt:<br />
_________________________________________________________________<br />
_________________________________________________________________<br />
_________________________________________________________________<br />
_________________________________________________________________<br />
ste<br />
Pflegedienst Sabine Hoffmann<br />
examinierte Krankenschwester/Pflegedienstleitung<br />
Wir sind ein fachkompetentes, zuverlässiges Pflegeteam und seit 15 Jahren<br />
in Erlangen für Sie tätig. Unsere Angebote:<br />
• alle Leistungen der Pflegeversicherung (Körperpflege, Hilfe im Haushalt, Anleitung<br />
zur Pflege...)<br />
• vom Arzt verordnete Behandlungspflege (Spritzen, Verbände, Medikamentengabe,<br />
An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen...)<br />
• Tag- und Nachtwache nach Absprache mit Ihrer Krankenkasse<br />
• Sterbebegleitung<br />
• Pflegeberatungseinsätze, wenn Sie Ihre Angehörigen selbst pflegen<br />
• Abrechnung erfolgt direkt mit allen Krankenkassen<br />
Tel.: 09131/9 41 04 58, Mobil 0179/23 36 754<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 41
Runde Geburtstage -<br />
eine Anregung!<br />
Unaufhaltsam kommen sie auf uns zu und wollen<br />
gefeiert werden. Die eingeladenen Gäste bedrängen<br />
uns oft mit der Frage: „Was wünschst Du<br />
Dir?“. Das kann uns gehörig in Verlegenheit bringen,<br />
denn eigentlich wünschen wir uns nichts. Wir<br />
haben ja schon alles.<br />
Es gibt aber eine wunderbare Lösung: Stellen Sie<br />
einfach ein Sparschwein auf oder weisen Sie auf<br />
die Möglichkeit hin, eine bestimmte karikative Aufgabe<br />
mit einer Spende zu bedenken, z. B. für den<br />
„Kinderschutzbund“, der für seine wichtige und<br />
hilfreiche Arbeit ständig finanzielle Unterstützung<br />
braucht und sich über Ihre Spende sicher sehr<br />
freuen würde. Ursula Fasbender<br />
Haushaltshilfe<br />
Putzen, Waschen, Bügeln,–Hausarbeit von A-Z<br />
Die Geschenkidee zu Weihnachten:<br />
Verschenken Sie – oder lassen Sie sich unsere<br />
Haushaltshilfegutscheine schenken!<br />
Vita-Serviceagentur Christa Förster<br />
Haushaltshilfe – Gartenarbeit – Büroreinigung<br />
www.vita-serviceagentur.de; Tel.: 09135/8844<br />
42 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
Auch im Winter ist Gartenzeit:<br />
Winterblüher und Perlensträucher<br />
Etliche Pflanzen, wie z. B. die Christrose,<br />
mit ihren weiß- bis rosafarbenen<br />
Blüten, Winterjasmin mit seinen sonnengelben<br />
Blüten und die Schneekirsche<br />
mit ihren hellrosa-farbenen Blüten,<br />
die bereits im Dezember blühen.<br />
Die Christrose kommt im lichten Schatten<br />
oder zusammen mit Farnen und<br />
Gräsern besonders gut zur Geltung.<br />
Werden die Triebe des Winterjasmins<br />
am Spalier festgebunden, wächst er<br />
auf bis zu drei Meter heran. Er eignet<br />
sich auch als Bodendecker oder ziert<br />
Trockenmauern mit einem schönen<br />
Schleier. Am besten gedeiht er an<br />
sonnigen bis halbschattigen Orten.<br />
Die gelb bis kupferroten Blütenblätter<br />
der Zaubernuss entfalten sich ab Januar<br />
und verbreiten einen süßen Honigduft.<br />
Auch Winter-Duftschneeball, immergrüne<br />
Schmuckmahonie und Wintermahonie<br />
sorgen mit rosé-weißen<br />
bzw. gelben Blüten für einen Wohlgeruch.<br />
Ein weiterer Winterblüher ist<br />
die Schneeheide, ein sich polsterförmig<br />
ausbreitender Strauch, mit dem sich -<br />
im Abstand von 30 Zentimetern gepflanzt<br />
- große Flächen bodendeckend<br />
begrünen lassen. Sie bevorzugt saure<br />
bis neutrale Böden und blüht mit weißen,<br />
rosafarbenen oder dunkelroten<br />
Blütenglöckchen.<br />
Ein besonders prächtiges<br />
Gehölz ist die<br />
Schneebeere, meist<br />
weiße Früchte, die<br />
schon im <strong>Herbst</strong> erscheinen.<br />
Sie benötigt<br />
einen schattigen Platz<br />
im Garten. Vom niedri-<br />
Gärtnermeister<br />
Rolf Gast<br />
gen Bodendecker bis zum mehrere<br />
Meter hohen Strauch reichen die Arten<br />
der Zwergmispel, die mit roten Beeren<br />
besetzt sind. Mit zahlreichen erbsengroßen<br />
Früchten, die je nach Sorte<br />
gelb, orange oder leuchtend rot gefärbt<br />
sind, schmückt sich der Feuerdorn. //sb<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 43
Mama, flirtest du schon wieder?<br />
Mit Siemens Hörsystemen. Lachen, leben, alles können.<br />
Das Leben mit allen Sinnen genießen. Wir von Siemens verstehen, dass Ihnen genau das<br />
wichtig ist. Hörsysteme fürs Leben – klein, charmant und passend zu Ihrem Typ. Welches<br />
dieser Hörsysteme gehört zu Ihnen? Am besten, Sie finden es gleich selbst heraus.<br />
www.leben-und-hoeren.de oder Telefon 0800 72 82 358*<br />
Answers for life.<br />
*Kostenlos aus dem deutschen Festnetz, aus dem Ausland und dem Mobilfunknetz gebührenpflichtig. Kosten variieren je nach Anbieter.<br />
44 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
Nicht schutzlos ausgeliefert!<br />
Wie sich ältere Mitbürger gegen<br />
schlechte Pflegeleistungen des<br />
Personals zur Wehr setzten können.<br />
Von Rechtsanwalt Gerhard Meyer,<br />
Fachanwalt für Familienrecht, Fachanwalt<br />
für Erbrecht<br />
Viele ältere Bürger sind nach einem<br />
arbeitsreichen Leben wegen gesundheitlichen<br />
Beschwerden auf<br />
Pflege angewiesen. Aufgrund der<br />
angespannten finanziellen Situation<br />
im Gesundheitswesen kommt es<br />
jedoch immer wieder vor, dass die<br />
benötigten Pflegeleistungen durch<br />
das Pflegepersonal nur unzureichend<br />
ausgeführt werden. In Einzelfällen<br />
wird dringend erforderliche<br />
Pflege überhaupt nicht geleistet.<br />
Kommt es zu solchen Missständen,<br />
sind die Betroffenen, der schlechten<br />
Behandlung durch das Pflegepersonal<br />
nicht schutzlos ausgeliefert.<br />
Die Pflegebedürftigen müssen jedoch<br />
den Mut aufbringen, die<br />
Schlechtleistungen anzusprechen<br />
und dürfen sich dabei keinesfalls<br />
einschüchtern lassen. In jedem Fall<br />
sollten nahestehende Personen wie<br />
Angehörige oder Betreuer informiert<br />
werden. Ferner ist es ratsam,<br />
schlechte Pflegeleistungen mit<br />
Datum und<br />
Beschreibung<br />
zu dokumentieren,<br />
um diese<br />
belegen zu<br />
können. Um<br />
die Schlechtleistungenabzustellen,empfiehlt<br />
es sich<br />
dann stufenweise<br />
vorzugehen.<br />
Zunächst sollte das Pflegepersonal<br />
direkt angesprochen werden. Oftmals<br />
genügt dies bereits für eine<br />
Rückbesinnung auf die Pflichten<br />
hinsichtlich der Pflege.<br />
Tritt jedoch keine Besserung der<br />
Pflegeleistung ein, oder wird sogar<br />
der Versuch unternommen den<br />
Pflegebedürftigen einzuschüchtern,<br />
sollte dies umgehend dem Arbeitgeber<br />
des Pflegepersonals angezeigt<br />
werden. Da unter Umständen<br />
der Arbeitgeber für das Verhalten<br />
seines Personals in Haftung<br />
genommen werden kann, ist es in<br />
dessen Interesse, gegen das Fehlverhalten<br />
vorzugehen.<br />
Kümmert sich der Arbeitgeber<br />
nicht ausreichend, sollte man die<br />
Situation der Krankenversicherung<br />
bzw. dem Sozialversicherungsträger<br />
melden. Gewinnen diese den<br />
Eindruck, dass Pflegeleistungen<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 45
abgerechnet werden die tatsächlich<br />
nicht erbracht werden, so erhalten<br />
die Pflegebedürftigen auch<br />
von dieser Seite Unterstützung.<br />
Ferner können Pflegebedürftige,<br />
die in einem Heim betreut werden,<br />
die Heimaufsicht informieren. Die<br />
Behörde überwacht auf Grundlage<br />
des Heimgesetz Pflege- und Altenheime.<br />
Sie berät Heimbewohner<br />
sowie deren Angehörige oder Betreuer<br />
über deren Rechte und<br />
Pflichten.<br />
Zuständige Heimaufsichtsbehörden<br />
in Erlangen und Umgebung:<br />
Landratsamt Erlangen-Höchstadt,<br />
Postfach 3307, 91021 Erlangen,<br />
Tel.: 09131 / 71 44 418<br />
Stadt Erlangen, Rathausplatz 1,<br />
910<strong>52</strong> Erlangen, Telefon: 09131/<br />
86-2480<br />
Sollte sich trotz allem die Situation<br />
nicht verbessern oder besteht wegen<br />
der schlechten Pflege besondere<br />
Eilbedürftigkeit, ist es ratsam,<br />
einen Rechtsanwalt beizuziehen. In<br />
dringenden Fällen kann dieser im<br />
Wege des einstweiligen Rechtsschutzes<br />
eine Verbesserung der<br />
Situation erwirken. //sb<br />
MEYER &<br />
HOFMANN-RASCU<br />
RECHTSANWÄLTE<br />
ERLANGEN · NÜRNBERG · NEUSTADT/AISCH<br />
· Planung der Erbfolge<br />
· Erstellung von Testamenten<br />
· Grundstücksrecht<br />
Rechtsanwalt Gerhard Meyer<br />
Fachanwalt für Erbrecht<br />
91058 Erlangen · Fürther Str. 26a · Tel. 695 600<br />
46 <strong>Ausgabe</strong> 4/08
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 47
Solange das Leben durch Beruf<br />
und Familie geprägt wird, sind<br />
freie Stunden und persönliche<br />
Muße ein rares Gut. Da fällt es<br />
manchmal gar nicht auf, dass<br />
der persönliche Freundes- und<br />
Kontaktkreis eigentlich ziemlich<br />
klein ist und Entfernungen ein<br />
regelmäßiges Zusammenkommen<br />
oder gemeinsame Aktionen<br />
verhindern. Wenn dann aber eines<br />
Tages durch den Eintritt in<br />
den Ruhestand oder Auszug der<br />
Kinder zuhause Stille einkehrt,<br />
dann wird dies sehr schnell als<br />
Vereinsamung und massive Reduzierung<br />
von Kontakten erlebt.<br />
Auch wenn man Jahre zuvor<br />
über den Mangel an Zeit geklagt<br />
hat, empfinden viele das neue<br />
Zuviel an Zeit nun als ein<br />
persönliches Abgeschoben<br />
werden. Auch der Reiz eines<br />
ewig andauernden Urlaubs oder<br />
freudigen Konsums verliert nach<br />
wenigen Wochen schnell seinen<br />
Ausnahmecharakter.<br />
Die Würze des Lebens besteht<br />
für den Einzelnen in der Regel<br />
aber aus einem Mix aus Auf und<br />
FREIWILLIGEN-AGENTUR ERLANGEN<br />
SENIORENBÜRO ERLANGEN<br />
Förderung des bürgerschaftlichen Engagements<br />
Jahrgang 14 Dezember <strong>2008</strong> Nummer 4/08<br />
Neue Aufgaben und neue Kontakte<br />
S1<br />
Ab, aus Anerkennung und Misserfolg.<br />
Dazu gehören auch weniger<br />
geglückte Lebensexperimente.<br />
Ohne diesen Spannungsbogen<br />
gerät der Alltag<br />
früher oder später zu einer faden<br />
Angelegenheit. Teilhabe am<br />
allgemeinen Leben sieht anders<br />
aus. Teilhabe heißt, auch am<br />
Leben anderer zu partizipieren,<br />
an ihren Erfolgen und Rückschlägen,<br />
ihrer Freude und<br />
Trauer. Wer in dieser sehr realen<br />
Erfahrung verbleibt, verliert<br />
nie den Anschluss zur Wirklichkeit<br />
und den persönlichen Bezug<br />
dazu.<br />
Wer aber erst einmal in die<br />
Situation gerät, scheinbar draußen<br />
vor der Tür zu stehen,<br />
braucht praktische Möglichkeiten,<br />
hieran etwas zu ändern.<br />
Ein guter Weg ist die aktive<br />
Suche nach neuen Aufgaben.<br />
Das kann schon in der unmittelbaren<br />
Nachbarschaft sein. In<br />
jeder Straße wohnen Menschen,<br />
die letztlich etwas Unterstützung<br />
gebrauchen könn-<br />
(Fortsetzung auf S. 2)
Im Ruhestand ist er schon seit<br />
geraumer Zeit, nach nahezu<br />
40-jährigem bewegten Berufsleben.<br />
Doch Rentner-Ruhe<br />
kennt er nur vom Hörensagen.<br />
Als „Unruhestand“ lassen sich<br />
seine nachberuflichen Jahre<br />
deutlich besser kennzeichnen –<br />
allerdings mit einem positiven<br />
Vorzeichen versehen. Günter<br />
Koitsch, der in diesen Tagen<br />
achtzig wird, hat sich in den<br />
letzten anderthalb Jahrzehnten<br />
vor allem mit bürgerschaftlichen<br />
Projekten befasst.<br />
Im Vordergrund standen Gründungsaktivitäten.<br />
1990 rief er<br />
den Forschungsförderverein<br />
„Wirtschaft und Gesellschaft“<br />
ins Leben. Entwurf und Realisierung<br />
des Arbeitskonzeptes<br />
für das ebenfalls neu zu gründende<br />
„Seniorenbüro Erlangen“<br />
war seine nächste Aktion<br />
(1994). Dann folgten die Eröffnung<br />
der gesellsellschaftspo-<br />
(Fortsetzung von S. 1)<br />
Ein kreativer (Un-)Ruheständler<br />
ten. „Nachbarschaft“ kann hier<br />
neue Bedeutung erlangen.<br />
In Erlangen gibt es zwei Anlaufstellen,<br />
die wahrscheinlich immer<br />
weiterhelfen können. Die Erlanger<br />
Freiwilligen-Initiative im Foyer<br />
des Rathauses und das<br />
BRK-Seniorenbüro mit seiner<br />
Freiwilligen - Agentur im Rot-<br />
S2<br />
litischen Diskussionsreihe „Forum<br />
der Zeit“ (1996) und die<br />
Gründung der „Freiwilligen-<br />
Agentur Erlangen“ im Rahmen<br />
des Seniorenbüros (1998). Als<br />
Gründungsstifter der „Bürgerstiftung<br />
Erlangen“ fungierte<br />
Koitsch 2003, als Gründungsmitglied<br />
der „Erlanger Freiwilligen-Initiative<br />
für das Ehrenamt“<br />
2007. Zudem wirkte er in zahlreichen<br />
kommunalen, landesund<br />
bundesweiten zivilgesellschaftlichen<br />
Organisationen<br />
mit.<br />
Und warum dies alles? Aus<br />
Freude, kreativ tätig sein zu<br />
können, sagt er. Auch deshalb,<br />
weil er überzeugt war von der<br />
Bedeutung der Aufgaben. Und<br />
nicht zuletzt aus der Hoffnung<br />
heraus, damit Beispiele für andere<br />
zu geben.<br />
Glückauf dem Jubilar für noch<br />
viele Jahre ungebrochener<br />
Schaffenskraft! fö<br />
Kreuz-Zentrum. Bei letzterer<br />
Stelle ist dies ein Mix aus eigenen<br />
Projekten und auch dem<br />
Know-how anderer lokaler Einrichtungen<br />
samt deren Engagement<br />
mit Ehrenamtlichen.<br />
Mit neuen Aufgaben kommen<br />
dann auch automatisch neue<br />
Kontakte. Herbert Blank
So beginnt das Märchen von<br />
denen, die auszogen, weil sie<br />
das Fürchten gelernt hatten.<br />
Es war einmal, etwa drei Tage<br />
vor Weihnachten, spät abends.<br />
Über den Marktplatz der kleinen<br />
Stadt kamen ein paar<br />
Männer gezogen, sie blieben<br />
an der Kirche stehen und<br />
sprühten auf die Mauer „Ausländer<br />
raus!“ und „Deutschland<br />
den Deutschen!“ Steine schlugen<br />
in das Fenster des türkischen<br />
Ladens schräg gegenüber<br />
der Kirche, dann zog die<br />
Horde ab.<br />
Die Gardinen an den Bürgerhäusern<br />
waren schnell wieder<br />
zugezogen. Niemand hatte etwas<br />
gesehen. – Doch einige<br />
Zeit später: ein Stimmengewirr:<br />
„Los, kommt!“ – „Es reicht,<br />
wir gehen!“ - „Wo denkst du<br />
hin?“ – „Was sollen wir denn da<br />
unten im Süden?“ – „Da unten<br />
ist zumindest unsere Heimat,<br />
hier wird es immer schlimmer.“<br />
– „Wir tun, was an der Wand<br />
steht – Ausländer raus!“<br />
Tatsächlich, mitten in der Nacht<br />
kam Bewegung in die kleine<br />
Stadt. Die Türen der Geschäfte<br />
sprangen auf. Zuerst kamen<br />
die Kakaopäckchen, die Schokoladen<br />
und Pralinen in ihren<br />
Weihnachtsverkleidungen – sie<br />
wollten nach Ghana und West-<br />
Es war einmal …<br />
S3<br />
afrika, denn da waren sie zu<br />
Hause. Dann der Kaffee, palettenweise<br />
– der Deutschen Lieblingsgetränk.<br />
Uganda, Kenia<br />
und Lateinamerika waren seine<br />
Heimat. Ananas und Bananen<br />
räumten ihre Kisten, auch die<br />
Trauben und Erdbeeren aus<br />
Südafrika. Fast alle Weihnachtsleckereien<br />
brachen auf.<br />
Pfeffernüsse, Spekulatius und<br />
Zimtsterne, die Gewürze in ihrem<br />
Inneren zog es nach Indien.<br />
Der Dresdner Christstollen<br />
zögerte, man sah Tränen in<br />
seinen Rosinenaugen als er<br />
zugab: „Mischlingen wie mir<br />
geht es besonders an den Kragen.“<br />
Mit ihm kamen das Lübecker<br />
Marzipan und der Nürnberger<br />
Lebkuchen. Nicht Qualität,<br />
nur Herkunft zählten jetzt.<br />
Es war schon die Morgendämmerung,<br />
als die Schnittblumen<br />
nach Kolumbien aufbrachen und<br />
die Pelzmäntel mit Gold und Edelsteinen<br />
in teuren Chartermaschinen<br />
in alle Welt starteten.<br />
Der Verkehr brach an diesem<br />
Tag zusammen. Lange Schlangen<br />
japanischer Autos, vollgestopft<br />
mit Optik und Unterhaltselektronik<br />
krochen gen Osten.<br />
Am Himmel sah man die Weihnachtsgänse<br />
nach Polen fliegen.<br />
Auf ihrer Bahn gefolgt von den<br />
feinen Seidenhemden und Tep-<br />
(Fortsetzung auf S. 4)
(Fortsetzung von S. 3)<br />
pichen des fernen Asien. Mit<br />
Krachen lösten sich die tropischen<br />
Hölzer aus den Fensterrahmen<br />
und schwirrten ins<br />
Amazonas-Becken. Man musste<br />
sich vorsehen, um nicht auszurutschen,<br />
denn von überall<br />
her floss Öl und Benzin. Es<br />
floss aus Rinnsalen zu Bächen<br />
zusammen in Richtung Naher<br />
Osten.<br />
Aber man hatte ja Vorsorge getroffen.<br />
Stolz holten die deutschen<br />
Autofirmen ihre Krisenpläne<br />
aus den Schubladen. Der<br />
Holzvergaser war ganz neu aufgelegt<br />
worden. Wozu ausländisches<br />
Öl? Aber die VWs und<br />
BMWs begannen sich aufzulösen<br />
in ihre Einzelteile. Das Aluminium<br />
wanderte nach Jamaika,<br />
das Kupfer nach Somalia, ein<br />
Drittel der Eisenteile nach Brasilien,<br />
der Naturkautschuk nach<br />
Zaire. Und die Straßendecke<br />
hatte mit dem ausländischen<br />
Asphalt auch immer ein besseres<br />
Bild abgegeben als heute.<br />
Nach drei Tagen war der Spuk<br />
vorbei, der Auszug geschafft,<br />
S4<br />
gerade rechtzeitig zum Weihnachtsfest.<br />
Nichts Ausländisches<br />
war mehr im Land. Aber<br />
Tannenbäume gab es noch.<br />
Auch Äpfel und Nüsse, und –<br />
„Stille Nacht“ durfte gesungen<br />
werden. Zwar nur mit Extra-<br />
Genehmigung – das Lied kam<br />
immerhin aus Österreich.<br />
Nur eines wollte nicht ins Bild<br />
passen: Maria, Josef und das<br />
Kind waren geblieben – drei<br />
Juden, ausgerechnet. „Wir bleiben!“<br />
sagte Maria. „Wenn wir<br />
aus diesem Lande gehen, wer<br />
will ihnen den Weg zurück zeigen,<br />
den Weg zurück zur Vernunft<br />
und zur Menschlichkeit? –<br />
Wir bleiben!“<br />
Diese Geschichte hat - vermutlich – ein<br />
bayerischer Rundfunkredakteur geschrieben.<br />
Einladung zur Weihnachtsfeier<br />
Zur diesjährigen Weihnachtsfeier<br />
lädt das Seniorenbüro Erlangen<br />
(SBE) für 17. Dezember, 15<br />
Uhr, ins Rotkreuz-Zentrum<br />
(Henri-Dunantstr. 4) ein. Neben<br />
den Aktiven mit Angehörigen<br />
sind alle Freunde des SBE und<br />
Gäste herzlich willkommen.<br />
Seniorenbüro Erlangen / Freiwilligen-Agentur Erlangen<br />
Henri-Dunant-Straße 4 - 91058 Erlangen<br />
Montag - Freitag 10 - 12 Uhr, Tel. 09131 – 1200-501<br />
E-mail: seniorenbuero.erlangen@fen-net.de<br />
Internet: http://www.fen-net.de/seniorenbuero.erlangen<br />
Redaktion: Rudolf Förster, Günter Koitsch. Auflage 10.500<br />
Träger: Bayerisches Rotes Kreuz, Kreisverband Erlangen-Höchstadt<br />
Sparkasse Erlangen, Konto 2321/Kennw. KST 2500, BLZ 763 500 00