Herbst-Zeitlose Ausgabe 4-2008 (52 Seiten; 3
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müssen und Asyl in einem fremden<br />
Land benötigen. Weihnachten kündet<br />
aber auch die Botschaft vom Frieden,<br />
vom Licht in allem Dunkel, vom Suchen<br />
und Finden, von der Freude und vom<br />
Jubel über Gottes Herrlichkeit und<br />
Zuneigung zu uns Menschen.<br />
Gott wurde Mensch und hat sich in unserem<br />
gesamten Menschsein bis zur Verlassenheit<br />
am Kreuz an unsere Seite<br />
gestellt.<br />
Gott wurde Mensch und hat uns in Jesus<br />
den Weg zum Menschsein gewiesen,<br />
dass wir Menschen werden, die<br />
füreinander da sind, die sich gegenseitig<br />
Freude machen, die miteinander<br />
ihre Lasten tragen, die Grenzen überwinden<br />
und Frieden schaffen.<br />
Gott wurde Mensch, damit wir Menschen<br />
in seinem Sinne werden und seine<br />
Liebe im Sinn haben.<br />
Gott wurde Mensch, um uns seine<br />
menschliche Einstellung zu zeigen: Wir<br />
alle auf der ganzen Welt dürfen uns als<br />
seine Töchter und Söhne und als<br />
Schwestern und Brüder untereinander<br />
verstehen und sollen einander so<br />
behandeln - und das gilt besonders für<br />
die Armen, die Kranken, die Einsamen,<br />
die Unterdrückten, die Ausgestoßenen,<br />
die Verachteten, die Traurigen, für alle,<br />
die am Rande stehen.<br />
Denen beizustehen, dazu ruft uns<br />
Weihnachten auf.<br />
Wir können keine heile Welt schaffen,<br />
wir können sie nur ersehnen und unseren<br />
Beitrag dazu leisten, selbst wenn<br />
er noch so bescheiden sein mag. Wir<br />
können helfen, dass die Welt weihnachtlicher,<br />
d. h. menschlicher, friedlicher,<br />
gerechter wird.<br />
Und ich hoffe, dass alle – gerade im<br />
Alter – die Hilfe finden, die sie benötigen,<br />
den Beistand, der ihnen gut tut.<br />
Menschen, die uns zur Seite stehen,<br />
sind uns von Gott geschickt, in ihnen<br />
wird Gott heute Mensch.<br />
Ich wünsche uns allen, dass wir solche<br />
Menschen an unserer Seite haben. Sie<br />
sind eigentlich das größte Weihnachtsgeschenk.<br />
Denn in ihnen schenkt sich<br />
Gott.<br />
Ich wünsche uns allen, dass wir solche<br />
Menschen sein können. Selbst wer es<br />
nicht mehr vermag, „aktiv“ am Leben<br />
teilzunehmen, er ist Mensch und ein<br />
Geschenk Gottes.<br />
Das klingt ideal. Und doch kann unsere<br />
Welt nur weihnachtlich werden, indem<br />
wir jeden Menschen als Geschenk<br />
Gottes sehen.<br />
In dem Sinn setzt sich Weihnachten in<br />
all unserem Bemühen um Menschwerdung<br />
fort.<br />
Ich wünsche uns ein Weihnachten, an<br />
dem wir uns als Geschenk Gottes<br />
erfahren und spüren, wie Gott sich uns<br />
in jedem Menschen schenkt - auch im<br />
neuen Jahr 2009!<br />
Zu jeder Zeit darf der schöne Spruch<br />
gelten: „Machs wie Gott - werde<br />
Mensch!“<br />
Das wünsche ich uns allen!<br />
Ihr Josef Dobeneck<br />
Dekan des Erzbischöflichen Dekanats Erlangen<br />
6 <strong>Ausgabe</strong> 4/08