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Herbst-Zeitlose Ausgabe 4-2008 (52 Seiten; 3

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Erlanger Seniorenzeitung 4/<strong>2008</strong><br />

<strong>Herbst</strong>-<br />

<strong>Zeitlose</strong>


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Frohe Weihnachten....................................3<br />

Grußwort....................................................5<br />

In eigener Sache........................................7<br />

Preisrätsel..................................................9<br />

Weihnachtsgeschichte ............................15<br />

Buchempfehlungen .................................16<br />

Erlanger Künstler .....................................18<br />

Termine ....................................................23<br />

Pflegeberatung ........................................24<br />

Bürgermeister- und Presseamt ...............25<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> Erlanger Seniorenzeitung<br />

(Web-Adresse: www.herbst-zeitlose.de)<br />

Erscheinungsweise: vierteljährlich - kostenlos.<br />

Zusätzlich zur Hausverteilung auch erhältlich beim<br />

Bürgeramt und der ERSA im Rathaus, der Touristik-<br />

Information, Rathausplatz 3 sowie teilweise bei<br />

Sparkassen, Banken und Apotheken.<br />

Auflage: 10.000 Exemplare<br />

90. <strong>Ausgabe</strong>, Dezember <strong>2008</strong><br />

Redaktionsleitung:<br />

Renate Stengel (verantwortlich für den Inhalt<br />

im Sinne des Presserechts)<br />

Bissingerstr. 3, 910<strong>52</strong> Erlangen<br />

Tel. 0 91 31 / 3 41 59, Fax 0 91 31 / 40 96 59<br />

E-Mail: info@herbst-zeitlose.de<br />

Internet: www.herbst-zeitlose.de<br />

Redaktionsmitarbeiter:<br />

Edith Biernoth, Dieter Guillery<br />

Erdmuthe Mikulaschek (freie Autorin - Bücher)<br />

Johann Adam Stupp (freier Autor - Kunst)<br />

Wolfram Tietze (Finanzen)<br />

N. N. (Verteilung)<br />

Herausgeber: Stadt Erlangen<br />

ERSA, ERlanger Städtische Altenhilfe<br />

Stadtverwaltung Erlangen<br />

Rathausplatz 1, 910<strong>52</strong> Erlangen, Tel. 86-22 60<br />

Anschrift:<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong>, Postfach 3160, 91051 Erlangen<br />

SOPHIA ...................................................26<br />

Erlanger Straßen und Plätze....................28<br />

Prof. Baumann – Lebensfreude...............30<br />

Käthe Kruse.............................................34<br />

Besuch in Jena........................................35<br />

Der Fränkische-Schweiz-Chor ................37<br />

Gesundheitsfonds ...................................38<br />

Arztbesuch: Checkliste............................40<br />

GAST – Gartentipps ................................43<br />

Pflegeleistungen – RA Meyer ..................45<br />

Einlage des Seniorenbüros Erlangen (grüne <strong>Seiten</strong>)<br />

Neue Aufgaben und neue Kontakte.............................S 1 Ein kreativer (Un-)Ruheständler ...................................S 2<br />

Die <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> ist eine unabhängige, überparteiliche,<br />

weder konfessionell noch weltanschaulich gebundene<br />

Seniorenzeitung für Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahre.<br />

Beiträge, die mit vollem Namen oder auch mit Kurzzeichen<br />

des Autors gekennzeichnet sind, stellen die Meinung des<br />

Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Die Zusendung<br />

unverlangter redaktioneller Beiträge geschieht auf<br />

eigene Gefahr und ohne Gewähr für die Rücksendung.<br />

Überarbeitungen und Kürzungen liegen im Ermessen der<br />

Redaktion. Nachdruck unter Angabe der Quelle und Überlassung<br />

eines Belegexemplar gestattet.<br />

Anzeigenannahme und -betreuung:<br />

Erlanger Seniorenzeitung <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong><br />

Renate Stengel (verantwortlich)<br />

910<strong>52</strong> Erlangen, Tel. 09131/3 41 59, Fax 09131/40 96 59<br />

E-Mail: info@herbst-zeitlose.de<br />

Digitale Druckvorstufe:<br />

X-tra Advertising Mediendesign<br />

Malvenweg 7, 90768 Fürth-Vach<br />

Inhaber: Thomas Gruber, Mobil 01 73/2 00 42 60<br />

Druck und Weiterverarbeitung:<br />

Druckhaus Mayer Erlangen, Inhaber: M. Haspel<br />

Wöhrstraße 2a, 91054 Erlangen, Tel. 09131/2 40 59<br />

E-Mail: info@druckhaus-er.de<br />

Bankverbindung und Spendenkonto:<br />

Stadtsparkasse Erlangen<br />

Kto.-Nr. 41 001 484 (BLZ 763 500 00)<br />

Titelbild: Geburt Christi, Tilman Riemenschneider um 1505/1510-Relief. Foto: Andreas Praefke.<br />

Linke Hälfte: Skulpturensammlung – Bode-Museum Berlin. Rechte Hälfte: Stiftsmuseum Aschaffenburg, Leihgabe.<br />

2 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


Frohe Weihnachten<br />

In eigener Sache<br />

Liebe Leserinnen und liebe Leser!<br />

und ein<br />

gesundes 2009<br />

Wir haben es fast geschafft!, das Jahr <strong>2008</strong>! Die aktuelle Situation in<br />

unserem Lande bedrückt und macht Angst. Es ist ob des Versagens eine<br />

Leere entstanden, die ein Symbol unserer Zeit geworden ist. Wir<br />

empfinden ein Unbehagen. Angst soll aber nicht unsere Gesellschaft<br />

bestimmen. Nutzen wir die Zeit. Es geht um Werte, Lebensinhalte und<br />

gegenseitige Hilfe. Eine traurige Perspektive wäre, wenn Zukunftsangst<br />

zur deutschen Tugend stilisiert werden würde. Es ist deshalb angesagt,<br />

Optimismus und Zuversicht zu zeigen und zu vermitteln. Wahre Solidarität<br />

zeigt sich in der Not, im Kampf gegen Geiz, Jugendwahn und die vielen<br />

anderen Skandale in allen Größenordnungen. Wie soll ein Land Blüten<br />

tragen, wenn schon die Wurzeln kranken?<br />

Wir nähern uns mit großen Schritten der gemütlichen Adventszeit, wir<br />

müssen diese Zeit bewusster erleben im Durcheinander des Lebens.<br />

Denken wir in unserer Vorfreude an diejenigen, die einsam und allein sind,<br />

die keinen Menschen mehr haben, mit dem sie Freude und Liebe teilen<br />

können. „Zuhören führt die Menschen zusammen“!<br />

Wer zuhört, baut Brücken zwischen den Menschen. Wenn man schöne<br />

Dinge mit anderen teilt, werden sie mehr - nicht weniger.<br />

Wenn man anderen zuhört, nicht nur an sich selbst interessiert ist, wird die<br />

eigene Welt nicht kleiner - sondern größer!<br />

Lassen Sie die weihnachtliche Ruhe wie Balsam in ihre Seele fließen.<br />

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Verteilerinnen und Verteiler, liebe<br />

Spender, liebe Inserenten und liebe „Verantwortliche der Stadt<br />

Erlangen“ – Ihnen allen „Herzlichen Dank für Ihr Interesse, die angeneh-<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/08 3


me Zusammenarbeit, die Unterstützung und das Vertrauen und wir bitten<br />

Sie, uns auch im kommenden Jahr gewogen zu bleiben.“<br />

Mein Dank gilt auch den ERLANGER NACHRICHTEN, Herrn Klaus-Dieter<br />

Schreiter, für die Rezensionen der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> und die termingerechte<br />

Veröffentlichung des <strong>Ausgabe</strong>termins der Zeitung im Rathausfoyer.<br />

Wir wünschen Ihnen, Ihren Familien und unseren Freunden besinnliche<br />

und erfüllende Weihnachten, einen gesegneten, friedlichen Jahresausklang<br />

und von Herzen alles Gute für 2009.<br />

Ihre Renate Stengel und Mitarbeiter der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong><br />

Frostiger Wind weht hier vom Norden<br />

draußen ist es kalt geworden.<br />

Stille Welt, es hat geschneit,<br />

alles ruht im weißen Kleid.<br />

Lichte Stuben – helle Kerzen<br />

Frohe Kinder – warme Herzen.<br />

Vorfreude<br />

Nach Plätzchen duften alle Räume,<br />

am Markt stehn schon<br />

die Weihnachtsbäume.<br />

Wir sind erwartungsfroh<br />

und haben uns gern,<br />

bald feiern wir<br />

die Geburt des Herrn.<br />

Günter Meyer<br />

W i r d a n k e n f ü r d a s e n t g e g e n g e b r a c h t e<br />

V e r t r a u e n u n d w ü n s c h e n<br />

ein friedvolles Weihnachtsfest<br />

und ein gesundes Neues Jahr 2009<br />

H a u s f u ß p f l e g e<br />

Elke & Thomas Wolfrum<br />

Tel.: 09131/ 533021<br />

Die Fußpflege die zu Ihnen kommt<br />

4 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


Grußwort<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Advent und Weihnachten gehören in<br />

unserem Land zu den Zeiten und Festen,<br />

an denen wohl niemand vorbeikommt.<br />

Man merkt das bereits an der<br />

„Vorlaufzeit“. Kaum sprießt die erste<br />

<strong>Herbst</strong>zeitlose, kaum sind die Sommerferien<br />

vorbei, beginnt das sog.<br />

Weihnachtsgeschäft. Und in manchen<br />

Geschäften stehen schon Anfang Oktober<br />

die Weihnachtsbäume. Dabei gilt<br />

doch: Advent ist im Dezember!<br />

Ich will hier aber keine Konsumschelte<br />

o. ä. anstimmen. Denn wir bestimmen<br />

selbst, wie wir Advent und Weihnachten<br />

gestalten, was uns dabei wichtig ist.<br />

Viele erinnern sich an das Weihnachten<br />

ihrer Kindheit, vielleicht in einer Heimat,<br />

die lange Zeit unerreichbar schien und<br />

die jetzt fremd geworden ist. Solche<br />

Erinnerungen mögen die gute alte Zeit<br />

verklären, auch wenn sie oft in Wirklichkeit<br />

nicht so gut, sondern sehr hart<br />

war.<br />

Trotzdem: Kindheitserinnerungen rühren<br />

an unsere tiefsten menschlichen<br />

Sehnsüchte, sie träumen den Traum<br />

von einer heilen Welt und von echten<br />

und tiefen Menschsein. Manche<br />

trauern diesem „verlorenen Paradies“<br />

nach und beklagen die Kommerzialisierung<br />

und „Entzauberung“ von Advent<br />

und Weihnachten. Unsere ganze<br />

Welt sei sehr nüchtern geworden, unsere<br />

Zeit nur von Kapital und Gewinn<br />

Dekan<br />

Josef Dobeneck<br />

bestimmt - und dann kommt eine Krise<br />

und bringt das ganze Geldgebäude<br />

zum Einsturz.<br />

Da ist sicher etwas dran. Doch ich<br />

glaube: Jede Zeit ist Gottes Zeit. Und<br />

in jeder Zeit will und kann er Mensch<br />

werden durch Dich und mich.<br />

Darin liegt für mich der innere Kern von<br />

Weihnachten: Es geht um das Mensch<br />

werden. Und diese Botschaft der<br />

Menschwerdung gilt allen Menschen.<br />

Für mich gehören dazu Sehnsucht und<br />

Erwartung, aber genauso innere Erneuerung,<br />

Umkehr und Buße, wie sie uns<br />

der Advent nahe bringen will.<br />

Für mich gehören dazu die Gebrochenheiten<br />

unseres Menschseins. Weihnachten<br />

vermittelt nicht nur die Stimmung<br />

von „holder Knabe im lockigen Haar“.<br />

Weihnachten zeigt uns Menschen, die<br />

keine Aufnahme finden, für die kein<br />

Platz ist; es zeigt uns Menschen, die<br />

„draußen“ sind, Menschen, die arm und<br />

einsam sind, Menschen, die fliehen<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/08 5


müssen und Asyl in einem fremden<br />

Land benötigen. Weihnachten kündet<br />

aber auch die Botschaft vom Frieden,<br />

vom Licht in allem Dunkel, vom Suchen<br />

und Finden, von der Freude und vom<br />

Jubel über Gottes Herrlichkeit und<br />

Zuneigung zu uns Menschen.<br />

Gott wurde Mensch und hat sich in unserem<br />

gesamten Menschsein bis zur Verlassenheit<br />

am Kreuz an unsere Seite<br />

gestellt.<br />

Gott wurde Mensch und hat uns in Jesus<br />

den Weg zum Menschsein gewiesen,<br />

dass wir Menschen werden, die<br />

füreinander da sind, die sich gegenseitig<br />

Freude machen, die miteinander<br />

ihre Lasten tragen, die Grenzen überwinden<br />

und Frieden schaffen.<br />

Gott wurde Mensch, damit wir Menschen<br />

in seinem Sinne werden und seine<br />

Liebe im Sinn haben.<br />

Gott wurde Mensch, um uns seine<br />

menschliche Einstellung zu zeigen: Wir<br />

alle auf der ganzen Welt dürfen uns als<br />

seine Töchter und Söhne und als<br />

Schwestern und Brüder untereinander<br />

verstehen und sollen einander so<br />

behandeln - und das gilt besonders für<br />

die Armen, die Kranken, die Einsamen,<br />

die Unterdrückten, die Ausgestoßenen,<br />

die Verachteten, die Traurigen, für alle,<br />

die am Rande stehen.<br />

Denen beizustehen, dazu ruft uns<br />

Weihnachten auf.<br />

Wir können keine heile Welt schaffen,<br />

wir können sie nur ersehnen und unseren<br />

Beitrag dazu leisten, selbst wenn<br />

er noch so bescheiden sein mag. Wir<br />

können helfen, dass die Welt weihnachtlicher,<br />

d. h. menschlicher, friedlicher,<br />

gerechter wird.<br />

Und ich hoffe, dass alle – gerade im<br />

Alter – die Hilfe finden, die sie benötigen,<br />

den Beistand, der ihnen gut tut.<br />

Menschen, die uns zur Seite stehen,<br />

sind uns von Gott geschickt, in ihnen<br />

wird Gott heute Mensch.<br />

Ich wünsche uns allen, dass wir solche<br />

Menschen an unserer Seite haben. Sie<br />

sind eigentlich das größte Weihnachtsgeschenk.<br />

Denn in ihnen schenkt sich<br />

Gott.<br />

Ich wünsche uns allen, dass wir solche<br />

Menschen sein können. Selbst wer es<br />

nicht mehr vermag, „aktiv“ am Leben<br />

teilzunehmen, er ist Mensch und ein<br />

Geschenk Gottes.<br />

Das klingt ideal. Und doch kann unsere<br />

Welt nur weihnachtlich werden, indem<br />

wir jeden Menschen als Geschenk<br />

Gottes sehen.<br />

In dem Sinn setzt sich Weihnachten in<br />

all unserem Bemühen um Menschwerdung<br />

fort.<br />

Ich wünsche uns ein Weihnachten, an<br />

dem wir uns als Geschenk Gottes<br />

erfahren und spüren, wie Gott sich uns<br />

in jedem Menschen schenkt - auch im<br />

neuen Jahr 2009!<br />

Zu jeder Zeit darf der schöne Spruch<br />

gelten: „Machs wie Gott - werde<br />

Mensch!“<br />

Das wünsche ich uns allen!<br />

Ihr Josef Dobeneck<br />

Dekan des Erzbischöflichen Dekanats Erlangen<br />

6 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


In eigener Sache<br />

Aufruf an unsere Leserinnen und Leser!<br />

Einige Jahre sind vergangen, da starteten wir unseren<br />

letzten Aufruf zur Hausverteilung der Erlanger Seniorenzeitung<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong>.<br />

Zunächst möchten wir uns bei allen engagierten Verteilerrinnen und Verteilern<br />

- besonders auch den im letzten Jahr Ausgeschiedenen - ganz<br />

herzlich für ihren hilfsbereiten Einsatz und die Unterstützung bedanken<br />

und wünschen für die Zukunft alles erdenklich Gute.<br />

Nun haben wir wieder Lücken im Verteilernetz. Wen dürfen wir für diesen ehrenamtlichen<br />

Einsatz (einmal im Vierteljahr) in unseren Kreis mit aufnehmen?<br />

Nachfolgend nennen wir Ihnen Straßen mit Stückzahlen, die im Moment<br />

nicht bedient werden können.<br />

Wählen Sie die Straßen aus, die Sie beliefern möchten. Vielleicht haben<br />

Sie auch Freunde und Bekannte, mit denen Sie bei einem Spaziergang<br />

gemeinsam die Zeitungen in die Briefkästen einwerfen können. Das macht<br />

Spaß und schafft doppelt.<br />

Dresdner Straße 2 - 50 Stck-Zahl 23<br />

Gerhard-Hauptmann Str. 1 - 19 „ 97<br />

Äußere Brucker Straße 134 - 159 „ 12<br />

Spitzwegstraße 3 - 31 „ 32<br />

Nürnberger Straße 43 - 182 „ 104<br />

Außerdem wiederholen wir unsere Bitte, einen Herrn für die ehrenamtliche<br />

Aufgabe zu gewinnen, der die Organisation der Verteilung übernehmen<br />

möchte. Diese Arbeit umfasst:<br />

• Termin-Benachrichtigung an Verteilerinnen und Verteiler zur Abholung<br />

• Verwaltung der Zu- und Abgänge von Verteilern<br />

• 1 x im Jahr: Listen für die Hausverteilung aktualisieren<br />

• je <strong>Ausgabe</strong> 1 1 /2 Tage Einsatz für die <strong>Ausgabe</strong> der<br />

10.000 Exemplare der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> im Rathausfoyer<br />

Wenn Sie Lust und Zeit haben, bei der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> mitzumachen,<br />

wenden Sie sich bitte an: Renate Stengel, Bissingerstraße 3, 901<strong>52</strong> Erlangen,<br />

Tel.: 3 41 59, E-Mail: info@herbst-zeitlose.de<br />

Ich freue mich auf Ihren Anruf! Ihre Renate Stengel<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/08 7


Na und?!<br />

Sie sind gewohnt, unter diesem Namen einen kurzen Beitrag zu finden. Diesmal ist es anders.<br />

Mit dieser <strong>Ausgabe</strong> beende ich meine Mitarbeit bei der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong>. Ich war 15 Jahre mit viel<br />

Freude dabei.<br />

Ihnen danke ich, dass Sie meine Beiträge gern gelesen haben, danke für das reiche Echo. Mit fast<br />

85 Jahren gebe ich meine Arbeit in vielleicht jüngere Hände. Die <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> bleibt ja ein<br />

vielseitiges Heft, das jedem etwas bietet. Ihre Edith Biernoth<br />

Abschied aus der Redaktion<br />

Edith Biernoth gehört seit September 1993 zum Team der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> und schrieb für fast<br />

jede <strong>Ausgabe</strong> „Geschichten aus dem Leben“.<br />

Sie verabschiedet sich als Kollegin nach 15jähriger Mitarbeit aus dem Bereich der redaktionellen<br />

Tätigkeit und möchte somit ab Ende des Jahres in den „verdienten Ruhestand“ eintreten<br />

- in Zukunft ohne Termindruck.<br />

Wir danken Edith Biernoth für Ihr Engagement – auch im Namen ihrer Leserinnen und Leser<br />

- und wünschen ihr für die Zukunft alles erdenklich Gute, vor allem beste Gesundheit.<br />

Nachdem vor 8 Jahren auch in unsere Redaktion die digitale Welt eingezogen ist, haben sich<br />

natülich auch in der Erarbeitung der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> Veränderungen ergeben. Da Edith Biernoth<br />

an dieser Entwicklung nicht teilnahm, fühlte sie sich etwas ausgegrenzt (nach eigenem<br />

Bekunden) und verlor dadurch den Spaß an der Mitgestaltung. Sie beschränkte sich als Autorin<br />

auf ihre Texte.<br />

Die Redaktion sagt „Adieu Edith“. Schön ist, dass Dir die Zusammenarbeit mit uns – trotz<br />

Licht und Schatten – Freude bereitet hat.<br />

Dankbar sind wir, dass Du weiterhin für das Austragen der Seniorenzeitung zur Verfügung stehst.<br />

PASCH - individuelle Pflege<br />

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Susanne Jäger<br />

exam. Krankenschwester<br />

09132-7209549<br />

Deine Kollegen Dieter Guillery und Renate Stengel<br />

Nach der Operation<br />

direkt nach Hause...<br />

Sie bevorzugen, wie viele Patienten, eine<br />

ambulante Operation, um in den eigenen<br />

vier Wänden schnell wieder gesund zu<br />

werden?<br />

Ich biete Ihnen kompetente, freundliche<br />

und persönliche Betreuung mit bis zu 24<br />

Std. Pflege nach der OP.<br />

8 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


„Training fürs Gedächtnis“ - zur geistigen Fitness<br />

Preisrätsel: Buchstabensalat<br />

Richtig sortiert ergeben die Buchstaben in den Schneekristallen<br />

einen stimmungsvollen Augenblick in der kalten<br />

Jahreszeit.<br />

Leise rieselt …<br />

Einsendeschluss: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Viel Spaß!<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/08 9<br />

0112 250


Schreiben Sie das Lösungswort auf eine ausreichend frankierte Postkarte<br />

(bitte keinen Brief) und schicken Sie diese mit Ihrem Absender versehen<br />

an:<br />

Renate Stengel, Bissingerstraße 3, 910<strong>52</strong> Erlangen<br />

Mitarbeiter der Redaktion und deren Angehörige dürfen leider nicht<br />

mitmachen. Es wird nur eine Einsendung berücksichtigt. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen. In der <strong>Ausgabe</strong> 1/2009 erfahren Sie dann, ob Fortuna<br />

Ihnen hold war.<br />

Wir verlosen unter den richtigen Einsendungen 3 attraktive Preise!<br />

1. Preis<br />

Spanische Weltklasse auf Deutschlands<br />

schönsten Plätzen<br />

Gutschein für 2 Karten für das José Carreras<br />

Konzert am 22. August 2009 Schloss Pillnitz in<br />

Dresden.<br />

José Carreras gastiert im „Großen<br />

Garten“ auf der Schlossanlage Pillnitz<br />

in Dresden. Umrahmt von Holländischem<br />

Garten, Bergpalais und Orangerie<br />

bietet der „Große Schlossgarten“<br />

einen einzigartigen Spielort für ein<br />

solch erstklassiges Konzert.<br />

Die Schlossanlage Pillnitz schafft ein<br />

außergewöhnliches Zusammenspiel<br />

aus Architektur und Gartengestaltung.<br />

Die exotische Optik der Gebäude in Verbindung mit der Mannigfaltigkeit<br />

der Pflanzen ist ein Erlebnis für alle Sinne.<br />

Die Liebhaber klassischer Musik erwarten im nächsten Sommer noch<br />

zwei weitere besondere Highlights. Unter der Veranstaltungsleitung von<br />

Lux concerts.events, Sudenburger Wuhne 29-30, 39112 Magdeburg,<br />

0391-531 39 90, presse@luxevents.de, wird José Carreras auch in<br />

Schwerin, am 18. 08. „Alter Garten“ und in Erfurt am 20.08. „Domstufen“,<br />

für Konzerte der besonderen Art gastieren.<br />

10 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


2. Preis Unser Gewinner erhält einen Gutschein<br />

für ein Wochenende für 2 Personen in Bad Steben.<br />

Bad Steben, ein Kurort mit Tradition, hat lange Erfahrung mit seinen Heilmitteln<br />

Radon, Kohlensäure und Naturmoor.<br />

Das kleine romantische 3 Sterne Hotel Modena<br />

empfängt Sie direkt an der Therme und<br />

dem Gesundheitszentrum von Bad Steben<br />

inmitten des wunderschönen Frankenwald.<br />

Ideal für alle, die sich erholen wollen oder sich<br />

in der schönen Natur aktiv z. B. beim Nordic<br />

Walking betätigen wollen.<br />

Lassen Sie sich 2 Tage in herzlicher Atmosphäre verwöhnen und relaxen<br />

Sie bei einem Thermenaufenthalt. Den Tag können Sie gemütlich in der<br />

Hotelbar ausklingen lassen.<br />

3. Preis Eine Tagesfahrt für 2 Personen mit der ERSA<br />

(ERlanger Städtische Altenhilfe) Ziel nach Absprache aus Programm 2009<br />

Renate Stengel<br />

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91056 Erlangen<br />

Tel. 09131· 440051<br />

Fax 09131· 440028<br />

www.IGEL-APO.de<br />

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91054 Erlangen<br />

Tel. 09131· 25304<br />

Fax 09131· 206373<br />

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<strong>Ausgabe</strong> 4/08 11


Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah<br />

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können dadurch individuell auf die Wünsche unserer Gäste<br />

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7 Übernachtungen ab 399,– Euro p. P. zzgl. Kurtaxe beinhalten:<br />

�Willkommensdrink � Frühstücksbuffet<br />

�Medizinischer Eingangscheck �2 x Mineralbad<br />

�2 x Hauf/Kneipp-Arm-/Fußbad �2 x Bewegungsbad<br />

�2 x Inhalation �1 x Bindegewebsmassage<br />

�1 x Eintritt in die Wasserwelten 3 Std. �Tägliche Trinkkur<br />

� Leihbademantel, -tasche u. Saunahandtuch<br />

12 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


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Eintritt für Mitglieder: 15 Euro / 18 Euro<br />

Eintritt für Nicht-Mitglieder: 18 Euro / 21 Euro<br />

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Telefon 09131 781-125,<br />

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<strong>Ausgabe</strong> 4/08 13


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14 <strong>Ausgabe</strong> 4/08<br />


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Zum Nachdenken:<br />

Die vier Kerzen<br />

In einem dunklen Raum stehen vier Kerzen. Ein Kind betritt den Raum, zündet<br />

die vier Kerzen der Reihe nach an und erfreut sich an ihrem Glanz.<br />

Die vier Kerzen brennen eine Weile, da fängt die Erste an zu flackern und spricht:<br />

„Mein Name ist Ehre, die Menschen haben alle ihre Ehre verloren“ und erlischt.<br />

Nach kurzer Zeit fängt die zweite Kerze an zu flackern und sagt: „Ich heiße Glaube,<br />

die Menschen haben keinen Glauben mehr“ und auch sie verliert ihr Licht.<br />

Nun beginnt auch die Dritte zu flackern und spricht: „Mein Name ist Frieden.<br />

Frieden gibt es heute nicht mehr“ und geht aus.<br />

Das kleine Kind fängt an zu weinen und ruft: „Aber ihr seid doch Kerzen und ihr<br />

sollt doch brennen!“<br />

Da spricht aus der Stille des Raumes die vierte Kerze: „Ich heiße Hoffnung,<br />

solange ich noch brenne, kannst Du mit meinem Licht die anderen Kerzen<br />

wieder anzünden.“<br />

Mit der vierten Kerze zündet das Kind die anderen drei Kerzen wieder an und<br />

verlässt den Raum.<br />

(c) Copyright 2007 BURDA COMMUNITY NETWORK GmbH gelesen: Renate Stengel<br />

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<strong>Ausgabe</strong> 4/08 15<br />

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Buchempfehlungen<br />

„Die dunkle Seite der Liebe“, von Rafik Schami. – Die Geschichte<br />

einer Liebe, die in der zauberhaften Stadt Damaskus von Verfolgung<br />

und Mord bedroht wird. Rafik Schami spannt einen weiten Bogen über<br />

ein Jahrhundert syrischer Geschichte, in dem Politik und Religionsgegensätze<br />

ein Volk nicht zur Ruhe kommen lassen. Ein Roman von ungeheurer<br />

Wucht und zugleich eine Liebeserklärung an Schamis<br />

Heimatstadt Damaskus. Aus vielen Mosaiksteinchen entsteht ein Bild<br />

der syrischen Gesellschaft. Das Hauptthema: die Schranken, die der Liebe in der<br />

arabischen Welt gesetzt werden - sei es durch Religion, Politik, Moral und vor allem<br />

durch die Sippe. Im Zentrum des Romans stehen die seit Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

verfeindeten Familien Schahin und Muschtak und die Liebe zwischen zwei<br />

Enkelkindern der Clan-Gründer.<br />

Sehr empfehlenswert!!<br />

ISBN-13: 978-3423211000 / 9,95 € *) (auch als CDs) *)<br />

„Wenn es Raachermannel naabelt“ - von Karl-Heinz Schmidt. - Der<br />

Titel des Buches ist ein Weihnachtslied aus dem Erzgebirge (Wenn<br />

das Räuchermännchen nebelt - raucht), das der Schriftsteller und<br />

Pfarrer Schmidt zum Anlass nimmt, fröhliche Geschichten aus dem<br />

Erzgebirge zu schreiben. „Weihnachten kaa när aaner richtig feiern,<br />

und dos is dr Arzgebirgler“, meint Autor, und wer möchte ihm nicht<br />

gern zustimmen? Überall im traditionsreichen „Weihnachtsland Erzgebirge“ duftet<br />

es zur Weihnachtszeit nach Holz, Bienenwachs und „Pfafferkuchn“. - Auch wir in<br />

Franken können das Büchlein gut lesen und verstehen. zumal für die ungewöhnlichsten<br />

Wörter eine Worterklärung im Anhang steht.<br />

ISBN-13: 978-3-3740-1619-8 / 6,80 €<br />

„Salve Papa!“, von Wladimir Kaminer .<br />

Kaminer tut sein Bestes, um dem Nachwuchs auf den rechten Weg zu<br />

helfen, und erzählt auf hinreißend komische Weise von den Freuden<br />

des Familienlebens. Zu diesen gehören neben dem Thema Schule<br />

auch das große Kaninchenprojekt, neue Interpretationen des Generationenvertrags,<br />

seltsame Mitbewohner, chaotische Kindergeburtstage<br />

und vieles mehr. Als Fazit bleibt dem Leser: „Populus gaudet et ridet“ - das Volk<br />

freut sich und lacht!<br />

ISBN- 13: 978-3442546176 / 17,95 € *) (auch als CDs)<br />

Tipp: im Radioprogramm Bayern ll wird vom 25. 12. <strong>2008</strong> bis 6.1.09 in 13 Folgen<br />

täglich um 20.30 Uhr „Die Odyssee“ des Homer gelesen. Zugrunde liegt eine sehr<br />

gelungene Übersetzung des klassischen Werkes durch Christoph Martin, die ich<br />

als Hör-CD schon wärmstens empfohlen habe.<br />

16 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


Hörbücher<br />

„Das Wüten der ganzen Welt“ von Maarten ‘t<br />

Hart; (eine Hörspielbearbeitung): Sprecher: Maarten ‘t Hart, Christian<br />

Brückner, Otto Sander u.a. Maarten t’Hart gehört zu den<br />

beliebtesten Autoren der Niederlande. Der Roman spielt in dem<br />

kleinbürgerlichen Milieu einer holländischen Fischerstadt, beginnend<br />

Mitte der Fünfziger Jahre.<br />

Die Hauptperson ist Alexander, ein Junge, hinter dessen Rücken ein Mord geschieht.<br />

Aufgrund der Tatsache, dass er meint, als einziger den Mörder gesehen zu<br />

haben, hat er Angst, ebenfalls ermordet zu werden. Diese Angst, das Heranwachsen<br />

des Jungen, die nur langsamen Fortschritte hin zu einer Lösung des Mordfalles und<br />

Alexanders wachsende Liebe zur Musik begleiten den Leser über das ganze Buch.<br />

Aus dem vorangestellten Exodus-Vers (2. Mose 4, Vers 24) hat der Autor den Roman<br />

komponiert, und auch die genannten Musikstücke sind nicht willkürlich oder zufällig<br />

eingesetzt, sondern spinnen in ihren Texten, bzw. ihrer musikalischen Aussage<br />

ungesagte Inhalte des Buches weiter. Hinzu kommt die geniale Idee des Verlages,<br />

einige Musikstücke, die erwähnt werden, diese CD-<strong>Ausgabe</strong> begleiten zu lassen.<br />

Ich empfehle dies Buch ebenfalls wärmstens: Selten habe ich ein Buch zweimal<br />

hintereinander verschlungen.<br />

ISBN-13: 978-3899405576/ 3CDs / 19,95 € *) (auch als Buch) *)<br />

„Briefe in die chinesische Vergangenheit“ von Herbert Rosendorfer;<br />

gelesen vom Autor.<br />

Was passiert, wenn ein chinesischer Mandarin 1000 Jahre in die<br />

Zukunft reist, und dabei versehentlich in Bayern landet? Herbert<br />

Rosendorfer hatte eine gute Idee, und sich dafür auch sehr in die<br />

Situation des Reisenden hineinversetzt. Sein Held namens Kao-<br />

Tai schreibt - wie der Titel schon sagt - Briefe in die Vergangenheit, um von seiner<br />

Reise zu berichten. Dabei wird das heutige Bayern auf leichte, und sympathisch<br />

naive Art mit dem alten China verglichen. Herbert Rosendorfer, der fabuliermächtige<br />

Erzähler mit Hang zum Skurrilen, liest mit schlitzäugiger Unbefangenheit den<br />

„Großnasen“ des 20. Jahrhunderts die Leviten. Rosendorfer hat sein Wissen über<br />

das antike China durch entsprechende Lektüre erweitert. Mehr als ein Dutzend<br />

Bücher, Schriften und sogar reproduzierte Schriftrollen hat der Autor studiert, um<br />

ein solches Buch überhaupt glaubwürdig schreiben zu können.<br />

ISBN-13: 978-3784440262 / 4 CDs / 19,90 € *) (auch als Buch) *)<br />

*)Titel können in der Stadtbücherei ausgeliehen werden<br />

Erdmuthe Mikulaschek<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/08 17


25 Jahre Städtepartnerschaft Erlangen-Wladimir:<br />

das war im kulturellen Bereich niemals<br />

eine Einbahnstraße, sondern von beiden <strong>Seiten</strong><br />

beschritten. Dies nicht zuletzt in der bildenden<br />

Kunst, mit Ausstellungen des Kunstvereins<br />

Erlangen in Wladimir und russischen Malern<br />

und Grafikern hier im Palais Stutterheim. Mit<br />

dabei war von Anfang an ein bedeutender<br />

Künstler, der immer wieder gern ins Frankenland<br />

kam und Monate bei uns verbrachte: Pjotr /<br />

Peter Dik, dessen 70. Geburtstag bevorsteht,<br />

der aber schon 2002 verstorben ist, in Worpswede,<br />

dem Künstlerdorf, wo er einen Studienaufenthalt<br />

gewonnen hatte. An ihn soll diesmal<br />

erinnert werden.<br />

Als Sohn schwarzmeerdeutscher Eltern, die<br />

unter Stalin nach Sibirien in die Altai-Steppe<br />

verschleppt wurden, erlebte Peter Dik eine<br />

schwere Jugend, bis in er in der „Tauwetter“-<br />

Periode in Moskau Kunst studieren durfte. Er<br />

wurde vor allem durch seine meisterliche Pastellmalerei<br />

bekannt, für die er eine eigene Technik<br />

entwickelte. Neben weißen sowie schwarzen<br />

Spezialpapieren benützte Dik Sand- oder<br />

Schmirgelpapier und trug die Farbe mit dem<br />

Finger auf. Dadurch erzielte er weiche, matte,<br />

samtige Farben und schuf eine traumhaft verschwimmende<br />

Atmosphäre, vor allen mit<br />

dunklen Tönen, die hart gegen helle stehen,<br />

besonders gegen Weiß. Seine Malerei ist expressiv<br />

und, obwohl stets vom Gegenständlichen<br />

ausgehend, abstrahierend bis zur<br />

Grenze völliger Abstraktion. Seine Darstellungen<br />

zeigen keine technisch-zivilisatorischen Er-<br />

Erlanger Künstler<br />

Pjotr Dik, Maler aus Wladimir<br />

rungenschaften unserer Gegenwart; sie sind<br />

nicht für die Zeit bestimmt, in der sie entstanden,<br />

sondern sie sind zeitlos in dem Sinne,<br />

dass sie eine Verbindung schaffen von der Vergangenheit<br />

bis zum Heute und tendenziell<br />

darüber hinaus. Das gilt für alle Bereiche, in<br />

denen er arbeitete, seien es Porträts, Genreszenen,<br />

Stillleben oder Landschaften. Dieses<br />

konsequente Absehen von einer abbildenden<br />

Wiedergabe der Wirklichkeit verweist darauf,<br />

dass die Ideen, innere Bilder des Malers, ihn zu<br />

seinen Arbeiten inspirierten. Der Künstler<br />

trachtete darnach, Modelle ikonografisch aufzuzeichnen,<br />

die in seiner inneren Schau auftauchten.<br />

Seine Werke haben ihren letzten<br />

Ursprung in der Seele ihres Schöpfers. Sie sind<br />

bestimmt durch eine tiefsitzende Empfindung<br />

18 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


von Stille und Einsamkeit, ja auch von Schmerz<br />

und Trauer. In ihnen lässt sich der Widerhall<br />

einer großräumigen, grenzenlos weiten, melancholischen<br />

Landschaft Russlands mit langen,<br />

strengen Wintern spüren, die den Menschen<br />

ihren Charakter aufprägt. Dies drückt sich auch<br />

in der gebeugten Haltung der Gestalten aus,<br />

die allein, in „Zweiheit“, wie Dik sagte, oder als<br />

Gruppe im Raum stehen.<br />

Liebende<br />

Pastell auf Schmiergelpapier, 1994<br />

Seine Arbeiten blieben im kleinen oder mittleren<br />

Format.<br />

Pjotr Dik erlebte seine kreativste Periode in<br />

Wladimir, empfand sich aber immer als Vertreter<br />

einer Kunstwelt ohne räumliche Grenzen.<br />

Seine Einzelausstellungen in ganz Russland, in<br />

den baltischen Staaten, in Großbritannien,<br />

Italien und vor allem in Deutschland - mehrfach<br />

in Erlangen und Nürnberg - fanden überall<br />

Zuspruch und Aufmerksamkeit. Ankäufe staatlicher<br />

Institutionen - darunter die Tretjakow-Galerie<br />

Moskau und die Bayerische Staatsgemäldesammlung<br />

sowie Kunstpreise - waren die<br />

Folge. Ein 2005 erschienenes großformatiges<br />

Album „Pjotr Dik, sein künstlerisches Erbe“<br />

stellt auf 224 <strong>Seiten</strong> sein malerisches Werk vor;<br />

darin sind auch Texte der Erlanger Peter Steger<br />

und Angela Dörfler sowie des Unterzeichneten<br />

enthalten.<br />

Bilder von Pjotr Dik sind in Erlangen im<br />

Einrichtungshaus Dörfler, Friedrichstraße 5, zu<br />

sehen.<br />

Johann Adam Stupp<br />

Der zentrale Punkt meiner Dienstleistung<br />

ist die individuelle Unterstützung von Menschen<br />

siehe Artikel letzte <strong>Ausgabe</strong> <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> 3/<strong>2008</strong> Seite 44<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/08 19


Garantiert hohe Sicherheit!<br />

Unser Hausnotruf-System gibt Ihnen die Gewissheit,<br />

dass immer jemand hilft, wenn es nötig ist. Sie sind<br />

mit dem Notrufmelder nur einen Tastendruck von<br />

der schnellen Hilfe des Roten Kreuzes entfernt.<br />

Tel.: 09131/1200-412<br />

Garantiert gut gepflegt!<br />

Bei uns stehen Sie als Mensch im Mittelpunkt.<br />

Qualifizierte Pflegeleistungen und<br />

mitmenschliche Hilfe gehen Hand in Hand,<br />

um Ihnen die bestmögliche Versorgung<br />

zu Hause zu garantieren.<br />

Wir sind immer für Sie da, wenn Sie uns brauchen.<br />

In Erlangen Tel.: 09131/1200-444<br />

Im Landkreis Erlangen-Höchstadt Tel.: 09193/6345-67<br />

In unserem BRK Alten- und Pflegeheim Höchstadt-Etzelskirchen<br />

finden ältere, pflege- und betreuungsbedürftige Menschen ein neues<br />

Zuhause zum Wohlfühlen.<br />

Die Herzlichkeit und Freundlichkeit der Bewohner<br />

und der Mitarbeiter bringen Leben in unser helles<br />

freundliches Haus mit parkähnlicher Grünanlage.<br />

Gerne informieren wir Sie über die stationäre<br />

Pflege und Kurzzeitpflege.<br />

Tel.: 09193/6345-0<br />

Sie finden uns:<br />

Erlangen-Höchstadt<br />

Henri-Dunant-Str. 4 Tel.: 09131-12 00-0<br />

91058 Erlangen Fax: 09131-12 00-104<br />

www.brk-erlangen.de Mail: info@kverlangen-hoechstadt.brk.de<br />

20 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


Herbert T.<br />

Ich fahre Bus, weil ein Parkschein<br />

meist mehr kostet als eine Busfahrt.<br />

Im Takt deiner Stadt<br />

ESTW-Stadtverkehr GmbH<br />

Gut versorgt aus einer Hand<br />

Abschiednehmen in Würde.<br />

Zum fairen Preis.<br />

Eine schlichte, aber würdevolle Feuerbestattung zum günstigen<br />

Festpreis.<br />

Enthalten sind Bestattungsdienstleistungen, Sarg und Wäsche,<br />

eine Stadtüberführung, persönliche Abschiedsnahme sowie<br />

Krematoriumsgebühren.*<br />

Wir informieren Sie gern, kompetent und unverbindlich.<br />

* nicht enthalten: Todesbescheinigung und Sterbeurkunde.<br />

Bestattungen Grabe<br />

Erd- und Feuerbestattungen<br />

Fürther Straße 3 · 91058 Erlangen-Bruck<br />

Tag- und Nachtruf: 6 95 90<br />

Festpreis<br />

€ 1.650,–<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/08 21


22 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


OB-Sprechstunde für Senioren<br />

Oberbürgermeister Siegfried Balleis bietet mehrmals jährlich<br />

eine Sprechstunde für ältere Bürgerinnen und Bürger im OB-<br />

Besprechungszimmer im Rathaus an - jeweils im ersten<br />

Monat eines Quartals.<br />

Interessierte sollten sich zur Terminvereinbarung mit dem Büro für aktive<br />

Bürger, Tel. 86 22 33 oder 86 21 69, in Verbindung setzen. Renate Stengel<br />

Information des Seniorenbeirats<br />

Den Mitgliedern des Seniorenbeirats und allen interessierten<br />

Bürgerinnen und Bürgern an der Seniorenpolitik<br />

geben wir die öffentlichen Termine um jeweils 15.00<br />

Uhr im Rathaus für das Jahr 2009 bekannt (ohne Gewähr).<br />

16. März – 25. Mai – 21. September – 9. November 2009<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Renate Stengel<br />

Wie schnell doch ein Jahr vergeht. Schon wieder ist es <strong>Herbst</strong> mit seinen<br />

kurzen Tagen und langen Abenden, an denen mancher vielleicht nicht<br />

recht weiß, wie er den Rest des Tages verbringen soll. Oder ein Alleinstehender<br />

sucht Anschluss, damit ihm nicht die Decke auf den Kopf fällt.<br />

Da bietet es sich doch an, als ehrenamtlich Tätiger sich einer der vielen Organisationen,<br />

Vereinen, Verbänden oder Initiativen in Erlangen anzuschließen.<br />

Hilfestellung gibt dazu die von der Stadt Erlangen Anfang <strong>2008</strong> herausgegebene<br />

Dokumentation „Ehrenamt als gelebte Mitverantwortung“.<br />

Diese Dokumentation kann im Rathaus kostenlos abgeholt werden.<br />

Als Belohnung für die vielen Ehrenamtlichen findet dann jährlich am 5. Dezember,<br />

dem Internationalen Tag des Ehrenamtes, eine festliche Abendveranstaltung<br />

im Markgrafentheater Erlangen statt. Im Anschluss daran<br />

hat man genügend Zeit, sich bei einem Imbiss und Getränken mit anderen<br />

Ehrenamtlichen bekannt zu machen und Erfahrungen auszutauschen.<br />

Ich freue mich auf Sie.<br />

Renate Gregor<br />

Ehrenamtsbeauftragte der Stadt Erlangen<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/08 23


NEU: Sprechstunde der Pflegeberatung jetzt auch in Sieglitzhof<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

seit dem 15. Oktober <strong>2008</strong> biete ich, Julia Cramer, Pflegeberatung der<br />

Stadt Erlangen, neben meinen Sprechstunden im Rathaus eine Außensprechstunde<br />

im Pfarrbüro von St. Theresia (Sieglitzhof) an. Jeden<br />

Mittwoch in der Zeit von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr erhalten ältere und<br />

pflegebedürftige Menschen sowie deren Angehörige trägerunabhängige,<br />

kostenlose Information und Beratung zu allen Fragen rund um die<br />

Pflege und zu Hilfen im Alter.<br />

In der Sprechstunde könnten u.a. folgende Fragen geklärt werden:<br />

• Welche ambulanten Pflegedienste gibt es? Was können sie für mich tun?<br />

• Wer pflegt meine Angehörigen, wenn ich Urlaub mache oder aus anderen<br />

Gründen verhindert bin?<br />

• Welche Pflegeheime gibt es in Erlangen?<br />

• Welche Hilfen gibt es für demenzkranke Menschen?<br />

• Wer hilft mir bei der Erledigung der Hausarbeit?<br />

• Wann erhalte ich Leistungen der Pflegekasse?<br />

• Was bezahlt die Pflegekasse? Wer bezahlt den Rest?<br />

Damit bei Ihrem Besuch in der Beratungsstelle ausreichend Zeit zur<br />

Verfügung steht, ist eine vorherige Terminvereinbarung empfehlenswert. In<br />

Ausnahmefällen ist auch eine Beratung bei Ihnen zu Hause möglich.<br />

Im Pfarrbüro von St. Theresia bzw. in meinem Büro im Rathaus stehe ich<br />

Ihnen gerne zur Verfügung und freue mich darauf, Sie beraten zu dürfen.<br />

Ihre Julia Cramer<br />

Dipl.-Psychogerontologin, Dipl.-Sozialpädagogin<br />

Kontakt und Sprechzeiten in St. Theresia:<br />

Sieglitzhofer Str. 25, 91054 Erlangen<br />

Pfarrbüro St. Theresia, Clubraum NEU!<br />

Telefon: 09131/86-2329<br />

Sprechzeiten: Mi.: 10.00 - 12.00 Uhr<br />

Kontakt und Sprechzeiten im Rathaus:<br />

Rathausplatz 1,910<strong>52</strong> Erlangen, Zimmer: 434 / 4. OG<br />

Telefon: 09131/86-2329<br />

Sprechzeiten: Mo., Di. und Do.: 9.00 bis 11.00 Uhr<br />

24 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


Partnerstädte -<br />

Internationale Beziehungen<br />

Erlangen pflegt partnerschaftliche<br />

Beziehungen in alle Welt!<br />

Die Stadt Erlangen knüpfte schon bald<br />

nach Ende des Zweiten Weltkrieges<br />

erste internationale Kontakte - als<br />

Zeichen der Versöhnung, aber auch als<br />

kommunalen Beitrag zur Völkerverständigung<br />

und zur Friedenssicherung.<br />

Die erste Partnerschaft wurde 1961 mit<br />

der schwedischen Stadt Eskilstuna<br />

unterzeichnet, 1964 folgte die Partnerschaft<br />

mit Rennes in Frankreich. Im<br />

Jahr 1987 wurden nach mehrjähriger<br />

Vorlaufphase die Partnerschaften mit<br />

Jena und Wladimir unterzeichnet, als<br />

Symbol der kommunalen Unterstützung<br />

im Entspannungsprozess in der<br />

Endphase des Kalten Krieges.<br />

1989 folgte Stoke-on-Trent in England,<br />

1990 San Carlos in Nicaragua. Die bislang<br />

jüngste Partnerschaft wurde im<br />

Jahr 2003 mit der türkischen Stadt<br />

Besiktas unterzeichnet.<br />

Darüber hinaus unterhält Erlangen weitere<br />

Kooperationen, Regionalpartnerschaften<br />

und Städtefreundschaften:<br />

mit Ajman/Vereinigte Arabische Emirate,<br />

Brüx/Komotau in Tschechien, Cumiana/Italien,<br />

Richmond/USA, Shenzhen/China,<br />

Umhausen/Österreich und<br />

Venzone/Italien.<br />

Einander besser kennen und verstehen<br />

lernen - die ursprüngliche Idee für<br />

Städtepartnerschaften - sorgt auch<br />

heute noch für den Dialog, den Austausch<br />

von Wissen und Erfahrungen<br />

und die Zusammenarbeit zwischen<br />

Menschen aus verschiedenen Kulturen.<br />

Bürgerbegegnungen, Schüler- und<br />

Jugendaustausch sowie die Kooperation<br />

der Bereiche Wissenschaft und<br />

Wirtschaft, Bildung, Kunst und Kultur<br />

sowie Umwelt und Sport sind die<br />

Grundlagen für ein fruchtbares und lebendiges<br />

Miteinander.<br />

In den vergangenen Jahrzehnten wurden<br />

zahlreiche fach- und projektbezogene<br />

Initiativen in Angriff genommen<br />

und vielfältige Projekte zur Förderung<br />

der europäischen und internationalen<br />

Dimension innerhalb und außerhalb der<br />

Stadtverwaltung initiiert, begleitet und<br />

erfolgreich durchgeführt.<br />

Sowohl die europäische Integration als<br />

auch die mit der Globalisierung einhergehende<br />

Internationalisierung sind<br />

eine ständige Herausforderung an die<br />

Städte. Netzwerke von Einzelpersonen,<br />

Institutionen und Wirtschaftsbetrieben<br />

werden für unsere Zukunft immer<br />

wichtiger.<br />

Deshalb wird sich Erlangen auch künftig<br />

mit den ausländischen Partnern auf<br />

vielen Politikfeldern engagieren und<br />

damit die Voraussetzungen schaffen,<br />

im internationalen Wettbewerb mithalten<br />

zu können und im Spannungsfeld<br />

wachsender Internationalität und Interkulturalität<br />

gestaltend tätig zu sein.<br />

Silvia Klein<br />

Bürgermeister- u. Presseamt<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/08 25


Großer Zuspruch für eine gute Idee<br />

SOPHIA - Soziale Personentreuung, Hilfen im Alltag<br />

Tag der offenen Tür am 17.<br />

Oktober <strong>2008</strong> bei der GEWOBAU<br />

Was gut ist, sollte man weiterführen.<br />

Und so hatte die GEWOBAU<br />

im Oktober erneut zum Tag der<br />

offenen Tür eingeladen, um ihr<br />

Dienstleistungs- und Notrufprogramm<br />

SOPHIA vorzustellen.<br />

Viele Besucher konnten sich an<br />

diesem Nachmittag im Informationsbüro<br />

in der Drausnickstraße<br />

80 über die umfangreichen technischen<br />

Möglichkeiten des SOPHIA-<br />

Services beraten lassen und etwa<br />

live den Notruf ausprobieren: Über<br />

eine Uhr am Handgelenk lässt sich<br />

auf Knopfdruck ganz unkompliziert<br />

der Kontakt zu einer rund um die<br />

Uhr besetzten Notrufzentrale herstellen.<br />

Die Mitarbeiter dort veranlassen<br />

dann je nach Bedarf weitere<br />

Hilfe, rufen zum Beispiel im Krankheitsfalle<br />

den Arzt oder einen Angehörigen<br />

an.<br />

Besonders gut fanden die Gäste<br />

am SOPHIA-Service, dass die<br />

SOPHIA-Mitarbeiter sich auch dann<br />

um die Teilnehmer kümmern, wenn<br />

es ihnen gut geht, und nicht erst,<br />

wenn man den Notrufknopf drückt.<br />

Mindestens einmal pro Woche meldet<br />

sich ein SOPHIA-Betreuer und<br />

fragt nach dem Befinden. Und anders<br />

herum können auch die<br />

SOPHIA-Nutzer ganztägig in der<br />

Zentrale anrufen, wenn sie ein<br />

Problem haben, einen Handwerker<br />

oder andere Dienstleistungen benötigen<br />

oder einfach nur jemanden<br />

zum Reden brauchen.<br />

Seit 2005 bietet die GEWOBAU Erlangen<br />

diesen besonderen Wohn-<br />

Service exklusiv für alle Erlanger<br />

Bürger an - und zwar egal, ob sie<br />

Kunden der GEWOBAU sind oder<br />

nicht.<br />

Das große Interesse an dem SO-<br />

PHIA-Angebot, im Alltag sicher und<br />

selbständig zu wohnen und dennoch<br />

jederzeit einen Ansprechpartner<br />

zu erreichen, hat selbst die Mitarbeiter<br />

des Servicebüros überrascht.<br />

Haben Sie den letzten SOPHIA-<br />

Termin verpasst? Dann können Sie<br />

sich auch jetzt in unserem Büro,<br />

Drausnickstraße 80, die Funktionen<br />

und Angebote von SOPHIA erklären<br />

lassen. Rufen Sie einfach an:<br />

Andrea Körner, Tel. 09131/124-200,<br />

oder Lucia Niedenzu, Tel. 09131<br />

124-201, vereinbaren gern einen<br />

Termin mit Ihnen. Sie führen auf<br />

Wunsch auch ein Beratungsgespräch<br />

ganz unverbindlich bei<br />

Interessenten zu Hause.<br />

26 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


HILFE AUF KNOPFDRUCK!<br />

Ganz sicher.<br />

Sicherlich wollen Sie so lange wie möglich in den eigenen vier<br />

Wänden leben.<br />

SOPHIA macht dieses Ziel zuverlässig möglich:<br />

Sicherheitsarmband mit Notrufknopf<br />

soziale Betreuung per Telefon<br />

Fahrdienste und Hilfen für den Haushalt<br />

Beratung in medizinischen und pflegerischen Fragen<br />

Bei SOPHIA steht der persönliche Kontakt im Mittelpunkt.<br />

Wir beraten Sie gern.<br />

Tel.: 09131 124-200<br />

GEWOBAU Erlangen | SOPHIA-Wohnservice | Drausnickstraße 80<br />

910<strong>52</strong> Erlangen | www.GEWOBAU-Erlangen.de | SW@GEWOBAU-Erlangen.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/08 27


Erlanger Straßen<br />

und Plätze<br />

Nachdem ich mich in den letzten<br />

<strong>Ausgabe</strong>n der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> mit<br />

Kirchen der Erlanger Vorstädte beschäftigt<br />

habe, gehe ich heute in die<br />

Innenstadt. Wenn Sie von der Friedrichstraße<br />

kommen oder vom Hugo<br />

(Hugenottenplatz) durch die Apothekergasse,<br />

erreichen Sie den Neustädter<br />

Kirchenplatz. Die Neustädter<br />

Kirche wurde 1724 - 1737 im ehemaligen<br />

Seminargarten der Ritterakademie<br />

nach Plänen von Johann David<br />

Räntz erbaut. Sie ist so wie die Altstädter<br />

Kirche im sogenannten fränkischen<br />

Markgrafenstil erbaut. Der<br />

Chor und das Langhaus sind zweigeschossig<br />

durch übereinander angeordnete<br />

Rundbogenfenster. Sie sind<br />

mit Kröpfrahmungen und Schlussstein<br />

versehen. Das Langhaus hat außen<br />

zusätzlich 2 Wendeltreppen, die in<br />

den Ost und Westecken eingebaut<br />

sind. Der Turm ist dreigeschossig, er<br />

wurde erst 1765 fertiggef stellt, er ist<br />

der höchste Kirchturm in Erlangen.<br />

Die endgültige Höhe von 60 m wurde<br />

erst 1830 erreicht mit dem Aufschlag<br />

der Heimkuppe und der Laterne, seit<br />

1837 ist die Kirche auch die Universitätskirche.<br />

Der Aufbau ist derselbe<br />

wie der Turm der Altstädter und der<br />

reformierten Kirche. Dem Unterbau<br />

folgen zwei quaderförmige Geschosse,<br />

darüber ein achtseitiges Ge-<br />

Foto: Internet<br />

schoss und die bekrönende Haube.<br />

Das Untergeschoss übernimmt die<br />

Gliederung des Langhauses, ein<br />

Rechteckportal, darüber Korbbogenfenster.<br />

Die Turmobergeschosse<br />

weisen eine andere Säulenordnung<br />

auf. Sie sind ionisch. Das 2. Obergeschoss<br />

mit seiner reichen Durchbildung<br />

ist sicher später entstanden,<br />

ihm wurde der anschließende Helm<br />

zugefügt.<br />

Doch nun betreten wir die Kirche. Der<br />

Kanzelaltar wurde von Johann Gabriel<br />

Räntz gestaltet. Es handelt sich<br />

um einen zweigeschossigen Holzaufbau,<br />

der bis zum Gewölbe aufragt<br />

und mehrfarbig marmoriert ist. Verwendet<br />

wurde dabei der Altar der<br />

Schlosskirche. Er stand zunächst frei<br />

im Raum, erst 1905 wurde die Verbindung<br />

mit der Außenmauer hergestellt.<br />

Die im Chorraum eingebaute<br />

Sakristei war jetzt vom Kirchenschiff<br />

getrennt. Unter dem Chorteil befindet<br />

28 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


Foto: „Blick auf Taufstein,<br />

Altar und Kanzel“<br />

sich eine Gruft, in der die 2. Gemahlin<br />

des Markgrafen Friedrich begraben<br />

wurde. Wenn man sich den Innenraum<br />

ansieht, bewundert man die<br />

Gliederung. Die Wandfläche wird<br />

vom Sockel bis zum Kranzgesims<br />

durch Pilaster gegliedert. Zwischen<br />

den Wandpilastern befindet sich die<br />

doppelte Reihe der Fenster. Sie sind<br />

rundbogig geschlossen und stehen<br />

auf einem Gurtgesims. Die Mitte der<br />

Längsseiten wird durch ein Portal betont,<br />

über dem sich ein ovales Fenster<br />

befindet. Es wird von korinthischen<br />

Säulen gerahmt, die Querseite<br />

der Kirche ist barock. Sehr schön<br />

sind im Inneren die Deckengemälde<br />

von Christian Leimberger aus den<br />

Jahren 1734/36. Von West nach Ost<br />

erstreckt sich Christi Geburt, Kreuzigung,<br />

Himmelfahrt, Pfingstwunder<br />

und Symbol der Heiligen Dreifaltig-<br />

keit. Das Altarbild zeigt den guten<br />

Hirten von 1744 von Martin Simon<br />

Gläser, weniger bedeutend sind die<br />

Ölporträts von Luther und Melanchton.<br />

Der Taufstein von 1740 stammt<br />

aus der Sophienkirche, die Orgel von<br />

1739 ist ein Werk des Nürnberger<br />

Johan Glis.<br />

Foto: Goll-Orgel (2005)<br />

Betritt man die Kirche von einem<br />

<strong>Seiten</strong>eingang, kommt man in die<br />

Kreuzung von Länge und Quergang.<br />

Sie ist durch einen Stern im Bodenbelag<br />

aus Solnhofer Platten hervorgerufen.<br />

Damit mache ich jetzt Schluss, es<br />

gäbe noch manches zu berichten.<br />

Sehen Sie sich die Kirche an.<br />

Mein Dank gilt wieder dem Werk<br />

Stadt und Landkreis Erlangen, „Bayerische<br />

Kunstdenkmale“ und dem<br />

Werk „Kunst- und Kirchenführer“,<br />

das in der Kirche liegt.<br />

Dieter Guillery<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/08 29


Lebensfreude durch Bewegung<br />

Prof. Dr. Hartmut<br />

Baumann<br />

Prof. Dr. Hartmut Baumann (73), ehemaliger Leiter des<br />

Instituts für Sportwissenschaft und des Sportzentrums<br />

der Universität Erlangen-Nürnberg hat uns in einem Interview<br />

über persönliche Erinnerungen und Erfahrungen<br />

berichtet. Schulzeit, Freizeit, Berufsleben - eine vom<br />

Sport geprägte Biografie. Heute selbst im Ruhestand<br />

spricht er auch über Bewegung im Alter, deren Grenzen<br />

und Möglichkeiten. Prof. Baumann ist heute 1. Vorsitzender<br />

des Vereins Dreycedern, auf dessen Homepage<br />

Sie auch das vollständige Interview lesen können:<br />

www.dreycedern.de, Rubrik „Interessantes“.<br />

Herr Professor Baumann, Sport hat ja in Ihrem Leben eine ganz große Rolle<br />

gespielt. Waren Sie denn schon als Kind sportlich?<br />

Ja. Ich bin in Miltenberg die ersten 10 Lebensjahre aufgewachsen. Das waren<br />

Kriegsjahre. Wir hatten Tennisplätze direkt neben dem Haus und da hab ich viel<br />

Tennis gespielt, das lag mir sehr.<br />

Haben Ihre Eltern Ihre Sportlichkeit aktiv verstärkt, oder war das damals<br />

noch kein Thema?<br />

Das war 1950 etwa, ich war 15 oder 16 Jahre alt. Meine Eltern sagten zu meinem<br />

Bruder und mir: Da ist ein Turnverein, geht doch mal hin. Damals lebten wir in<br />

Holzkirchen in Oberbayern, mein Vater hat das Forstamt Holzkirchen aufgebaut.<br />

Wir haben dann dem Turnverein angehört und haben wie Besessene geturnt.<br />

Geräteturnen, dann kam Leichtathletik dazu, dann Handball und Tischtennis, das<br />

ging fast alles zeitgleich. Skifahren im Winter war sowieso klar.<br />

Wie oft sind Sie dann in der Woche zum Sport gegangen?<br />

Jeden Tag. Ich war eigentlich jeden Tag in der Turnhalle oder auf dem Sportplatz.<br />

Wir hatten in Holzkirchen eine uralte Turnhalle fast für uns alleine.<br />

Im Winter, das waren damals sehr kalte Winter, haben wir die Reckstange mit<br />

Papier umwickelt und das Papier angezündet, damit die Stange warm wird und<br />

wir mit den Händen nicht kleben geblieben sind.<br />

Für uns waren dies damals keine harten Bedingungen. Ich lache manchmal über<br />

diese unglaublich tollen Turngeräte, die es heute gibt, aber trotzdem werden die<br />

Leistungen im Turnen in der Breite immer schlechter. Es liegt nicht immer nur am<br />

super Material, ob man im Sport etwas zustande bringt.<br />

30 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


Sie haben ja viele Sportarten betrieben.<br />

Geräteturnen, Leichtathletik, Handball, Volleyball, Basketball ein bisschen,<br />

Tischtennis, da war ich mal in der bayerischen Spitze, sehr aktiv im Skifahren und<br />

Skilanglauf. Bergsteigen natürlich sowieso und Tennis.<br />

Gibt es eine Sportart, die Sie immer gern ausgeübt hätten, aber es hat nicht<br />

geklappt?<br />

Ja, es ist das Fliegen. Fliegen wäre für mich ein Traum gewesen. Drachenfliegen<br />

und Paragliding auch, aber da war meine Frau immer dagegen. Sie hatte immer<br />

so viel Sorge, dass ich dabei runterfliege, da hab ich es dann sein lassen.<br />

Sie spielen ja heute noch mit Leidenschaft Tennis und gehen auch<br />

Skifahren, wie gehen Sie mit den altersbedingten Einschränkungen um?<br />

Ich nehme sie erst ernst, wenn es gar nicht mehr anders geht. Ansonsten versuche<br />

ich vor allem mit den chronischen Blessuren zu leben, vor allem in den Gelenken<br />

hab ich viele Schäden. Das hält mich nicht ab, weiterhin Sport zu treiben.<br />

Manche Skiabfahrt hab ich allerdings schon abbrechen müssen, weil die Knie<br />

wegen Arthrose so stark geschmerzt haben, dass ich nicht mehr fahren konnte.<br />

Auch wenn das Sturzrisiko beim Skifahren durch die Erfahrung nicht so hoch ist<br />

und man, wenn man fit bleibt, geschickter stürzen kann als manche andere, man<br />

muss sich nach der Decke strecken, das ist klar. Ich kann nicht mehr in die<br />

Buckelhänge so reinsausen wie früher, das geht natürlich nicht mehr. Und beim<br />

Tennisspielen muss man immer mal wieder ein bisschen zurückstecken, wenn<br />

man merkt, die Hüften oder Knie tun zu weh. Die Freude, dass man im Sport<br />

noch was machen kann, überwiegt. Beim Skifahren weiche ich jetzt häufiger vom<br />

alpinen Skilauf auf Skilanglauf aus.<br />

Lässt sich ein sportlicher familiärer Lebensstil an Kinder weitergeben?<br />

Absolut! Gerade in der heutigen Zeit haben besonders Eltern die Verantwortung,<br />

dass die Bewegungsfreude, die bei den Kindern ja naturgegeben da ist, auch<br />

ausgelebt werden kann, was aber in der Realität oft kaum funktioniert. Ich sehe<br />

das deswegen als gesamt-soziale Aufgabe an. Die Eltern sind natürlich in erster<br />

Linie gefordert, mit ihren Kindern etwas zu tun in Richtung Bewegung. Aber die<br />

Eltern allein schaffen es natürlich nicht. In der zweiten Instanz ist die Schule<br />

wichtig. Sie ist nach den heutigen Möglichkeiten nicht in der Lage, genügend<br />

Bewegungsangebote zu machen, vor allem genügend Sportstunden anzubieten!<br />

Und die Sportvereine sind auch in einer gewissen Verantwortung für die Kinder<br />

und Jugendlichen. Es gibt viele Sportvereine mit attraktiven Angeboten. Allerdings<br />

wollen viele Kinder und Jugendliche nicht eingebunden sein in Mannschaften,<br />

sondern sie wollen einfach z. B. Tischtennis spielen oder eben einfach<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/08 31


irgendwas aktiv betreiben. Ich sehe die Möglichkeiten, dass Kinder sich ausreichend<br />

bewegen, auf verschiedene Schultern verteilt.<br />

Das Problem ist, dass die Konkurrenz, die die Kinder von eigener Bewegung<br />

abhält, so groß ist. Das sind die Computer, das ist das Fernsehen u. a. m. Dass<br />

Kinder gern am Computer spielen, ist ja o. k. Das darf aber nicht dazu führen,<br />

dass sie sich nicht mehr ausreichend bewegen. Viele Eltern machen das schon<br />

sehr geschickt. Sie teilen die Zeiten ein und sagen: Du kannst so und solange am<br />

Computer sitzen, und dann ist Schluss, dann machst Du was anderes. Wenn<br />

man so was fertigbringt, dann hat man schon viel erreicht. Das muss man als<br />

Erzieher vorausplanen, was für viele neu ist.<br />

Ihr Faible ist das Thema Spiel. Wie soll man sich das vorstellen für Erwachsene?<br />

Grundsätzlich ist das Spielen im Menschen angelegt und es ist eine bestimmte<br />

Zugangsweise zur Welt, die vor allem im Kindes- und Jugendalter zum Tragen<br />

kommt. Sie wird aber immer mehr überdeckt durch rationale Zugangsweisen,<br />

das heißt man überlegt sich: Lohnt sich das eigentlich, oder mach ich lieber was<br />

anderes. Das sind dann ökonomische Aspekte, die immer wichtiger werden. Man<br />

muss im fortgeschrittenen Lebensalter das Spielen wieder neu entdecken,<br />

wieder aktivieren. Man kann natürlich nicht unbedingt mehr das Gleiche spielen,<br />

was man früher mal gespielt hat. Das liegt daran, dass sich die körperlichen<br />

Voraussetzungen geändert haben. Auch der soziale Umgang miteinander hat<br />

sich verändert, dieses Spontane ist weg. Man will nicht unbedingt mit jedermann<br />

gemeinsam spielen, also man überlegt sich schon, ob das für einen angemessen<br />

ist. Man wird im Spiel natürlich auch geistig gefordert, das ist eine mentale<br />

Anforderung.<br />

Darüber hinaus hat das Spiel eine ganz starke emotionale Komponente, man<br />

kommt in eine andere Stimmungslage, man wird wieder aufgeheitert, körperliche<br />

Aktivität im Spiel springt sozusagen in den emotionalen Bereich über.<br />

Wir reden hier nicht über Bodybuilding, sondern über Alltagsmuskulatur.<br />

Ja. Da können sportliche Aktivitäten sehr hilfreich sein, weil sie die normale<br />

Kraftfähigkeit unterstützen, die man braucht, um Alltagsfähigkeiten und -<br />

fertigkeiten zu erhalten. Man muss aber nicht Sport treiben, man kann auch<br />

anderes tun, z. B. Gartenarbeit oder sonstige Aktivitäten, die die Muskulatur<br />

beanspruchen. Aber der Sport bietet sehr viele Möglichkeiten dazu.<br />

Ganz wichtig ist, dass man sich keinen Belastungsrhythmus aufzwingen lässt,<br />

der die eigenen Voraussetzungen übersteigt. Und wenn andere einen zu<br />

32 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


sportlichen Aktivitäten überreden, kann das natürlich leicht zu Überlastungen<br />

und zu Schäden führen. Es macht auch keinen Spaß, wenn man keine Erfolgserlebnisse<br />

hat, dann gibt es Frust, dann gibt es Enttäuschungen. Das kann man<br />

sich ersparen.<br />

Kann man denn im höheren Alter noch mit Erfolg Bewegungen im Sport<br />

erlernen?<br />

Natürlich! Ein Neuanfang ist absolut sinnvoll! Das Lernen ist ja etwas Lebenslanges,<br />

man lernt nie aus, und das gilt ja auch für Bewegungen. Wir können neue<br />

Bewegungen bis ins höchste Lebensalter erlernen, wenn sie nicht zu viel Kraft<br />

oder Schnelligkeit oder zu viele sonstige Voraussetzungen erfordern. Gerade in<br />

der Gruppe, wenn das rhythmische Element, also der Gruppenrhythmus hinzukommt,<br />

geht da Lernen von Bewegungen viel leichter.<br />

Was ist nach dem Sport Ihre nächstgrößere Leidenschaft?<br />

Die Musik. Ich habe eigentlich Violine gelernt, und mein damaliger Lehrer sagte,<br />

wenn ich aufhören würde, Sport zu treiben, dann würde mein Niveau reichen, um<br />

auch beruflich Musik zu machen. Das hat dann eigentlich später mein Sohn<br />

nachgeholt, diese berufliche Karriere mit der Musik, aber für mich war sie das<br />

größte Hobby. Ich habe dann Akkordeon gelernt und gespielt und habe eine<br />

kleine Band gehabt. Das habe ich sehr gerne gemacht.<br />

Ansonsten, Gärtnerei, ich zeichne viel und gerne und betreibe auch das Schreinern.<br />

Vielen Dank für das Interview!<br />

Katrin Kokocinski<br />

Geschäftsführerin Dreycedern<br />

Stintzingstraße 4<br />

910<strong>52</strong> Erlangen<br />

Tel. 09131/3 48 43<br />

Fax 09131/30 39 32<br />

baeren-apotheke.erlangen@t-online.de · www.aponet.de/910<strong>52</strong>/baerenapotheke<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/08 33


Meine „Inge“ feiert 70. Geburtstag<br />

Als ich zwei Jahre alt war, kaufte mir meine Mutti in einem<br />

Kieler Kaufhaus die Käthe Kruse Puppe „Inge“. Ich durfte sie<br />

unter verschiedenen Puppen aussuchen. Sie hatte braune<br />

Glasaugen und helle modellierte Haare und war 56 cm groß;<br />

also nicht wesentlich größer als ich selbst. Ich taufte sie<br />

später Roswitha.<br />

Als ich selber Geld verdiente, bekam Roswitha jedes Jahr zu<br />

Weihnachten ein neues Kleid; sie thronte mitten auf meinem<br />

Bett. Sie war mir eine richtige Freundin bis in die 60iger Jahre. Ich liebte<br />

sie heiß und innig. Der Verlust meiner Puppe hängt mir heute noch nach.<br />

Warum denke ich an meine geliebte Roswitha zurück?<br />

Die Schildkröte ist das<br />

Warenzeichen der Puppen<br />

Käthe Kruse, 17.09.1883 - 19.07.1968, Firmengründerin, wäre in diesem<br />

Jahr 125 Jahre alt geworden. Sie war eine der weltweit bekanntesten<br />

Puppenmacherin. Ihre Puppen stehen für Schönheit und Einzigartigkeit.<br />

„Die Hand geht dem Herzen nach“ war ihr Motto. Selbst Mutter einer<br />

wachsenden Kinderschar standen für sie handelsübliche Puppen nicht zur<br />

Diskussion. Im Gegensatz zu den steifen, kalten und zerbrechlichen Porzellanpuppen<br />

sollen ihre Kinder mit weichen und warmen Puppen zum<br />

Liebhaben spielen. So beginnt Käthe Kruse 1905 Puppen für ihre Kinder<br />

zu fertigen. 5 Jahre später stellt sie ihre Puppenkreationen in einem Berliner<br />

Warenhaus aus. Mit zwei Großaufträgen aus Amerika in der Tasche<br />

gründet Käthe Kruse ihre eigene Puppenwerkstätte in Bad Kösen. Nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg sichert Käthe Kruse Einkaufs- und Exportmöglichkeiten<br />

durch die Errichtung von Zweigwerken in den westlichen Zonen, zusätzlich<br />

zum Hauptwerk im sowjetisch besetzten Bad Kösen, an welchem<br />

sie bis 1950 festhält. Die folgende Enteignung und Umwandlung ihrer<br />

Werkstätte zum volkseigenen Betrieb (VEB) erlebt sie aus den neu aufgebauten<br />

Werkstätten im bayerischen Donauwörth, wo die Käthe Kruse Puppen<br />

noch heute in traditioneller Handwerkskunst gefertigt werden.<br />

34 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


Ihre Puppen sind heute beliebte Sammlerstücke, die zu exorbitanten<br />

Preisen gehandelt werden.<br />

Liebe Puppenfreunde,<br />

besuchen Sie das Schildkröt-Puppen-Museum in Rauenstein bei<br />

Sonneberg im verträumten Thüringer Wald.<br />

Öffnungszeiten des Museums<br />

Montag - Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 16.00 Uhr<br />

Samstag: 13.00 - 16.00 Uhr, Sonn- und Feiertage: geschlossen<br />

Renate Stengel<br />

Besuch in unserer Partnerstadt Jena<br />

Der Stadtverband der Erlanger Kulturvereine e. V., unter Leitung von Herrn<br />

Herbert Hummich, organisierte wie seit Jahren mit 200 Erlanger Bürgerinnen<br />

und Bürgern am 3. Oktober <strong>2008</strong>, dem Tag der Deutschen Einheit,<br />

diese interessante Fahrt.<br />

Im Rahmen des umfangreichen Kulturprogramms, einer ökumenischen<br />

Andacht, wahlweise Stadtführungen, ein Besuch im Planetarium, Eröffnung<br />

des Tourismusbüros und Besuch der Ausstellung „Erlangen zwischen<br />

den Jahrtausenden“ des Erlanger Fotografen Bernd Böhner, machten<br />

sich unter der Leitung der stellvertretenden Vorsitzenden des Erlanger<br />

Seniorenbeirats und Stadträtin, Frau Ingrid Steeger, drei Mitglieder des<br />

Beirats auf den Weg, um der herzlichen Einladung des Vorsitzenden des<br />

Seniorenbeirats Jena, Herrn Hans Lehmann, zu einem Austausch gemeinsamer<br />

Erfahrungen, Folge zu leisten.<br />

Der Empfang zum Gedankenaustausch war äußerst liebenswürdig. Nach<br />

einem Fußmarsch an dem „goldenen Oktobertag“ an der Saale zum Seniorenbüro<br />

55+ erwartete uns eine herrlich gedeckte Kaffeetafel mit selbst<br />

gebackenem Kuchen.<br />

Die Gespräche zwischen den Kollegen waren hochinteressant.<br />

Die Gelegenheit, auch über die Seniorenzeitungen „GinkgoBlätter“ und<br />

„<strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong>“ Gegebenheiten der verantwortlichen Redakteurinnen, Frau<br />

Reinhild Rubin und meine Wenigkeit, zu erläutern, waren sehr instruktiv.<br />

Das 3-stündige Zusammensein war für alle Teilnehmer sehr bereichernd<br />

und lässt auf Wiederholung hoffen.<br />

Renate Stengel<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/08 35


3 Std. Badezeit und Busfahrt nur 21,00 Euro pro Person.<br />

36 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


Der Fränkische-Schweiz-Chor (FSC)<br />

wurde in Zusammenarbeit mit dem Fränkische-Schweiz-Verein (FSV)<br />

im September <strong>2008</strong> gegründet. Nach dem bereits zweiten Treffen<br />

im Oktober sind wir „mittendrin“ sagt Wolfgang Junga!<br />

Wer macht mit?<br />

Alle, die Musik und die Fränkische Schweiz lieben und sich damit identifizieren. Jede/r<br />

ist willkommen und soll sich heimisch fühlen können.<br />

Ziele (Auswahl):<br />

• Der Landschaft eine (chorische) Stimme geben, Klangerlebnis, abgerundete Programme<br />

Klangkörper:<br />

• Im Kern Gemischter Chor und Männerchor, auch im Verbund<br />

Proben und Auftritte:<br />

• vierteljährliche bis monatliche Proben, wechselnd an ausgewählten identifikationskräftigen<br />

Orten der Fränkischen Schweiz<br />

• Auftritte in der Region und auch außerhalb<br />

Es ist angedacht, weitere Proben jeden letzten Freitag im Monat stattfinden zu lassen.<br />

Über eine Kontaktaufnahme bezüglich Anfragen/ Anmeldung/ Interessebekundung<br />

freut sich: Wolfgang Junga, Gwändenplatz 8, 91338 Igensdorf, e-mail: wolfgang.<br />

junga@freenet.de. Renate Stengel<br />

HERZLICH WILLKOMMEN IM<br />

Inhaberin: Roswitha Thoss<br />

Rückertstr. 3, 910<strong>52</strong> Erlangen<br />

Telefon: 09131/20 62 62<br />

Öffnungszeiten: 10 bis 22 Uhr<br />

Kehren Sie dem Alltag den Rücken<br />

und finden Sie in meinem Café für Jung<br />

und Alt Ihren Platz zum Innehalten.<br />

Seit 8 Jahren habe ich Erfahrungen<br />

gesammelt und gehe gerne auf Ihre<br />

persönlichen Wünsche ein. - Selbst<br />

hergestellte warme Speisen biete ich<br />

als Rundum-Service an. Eine große<br />

Auswahl an Kuchen, Eisspezialitäten<br />

und Getränken serviere ich Ihnen<br />

selbstverständlich gern.<br />

Räumlichkeiten geeignet auch für<br />

Feiern im kleineren Rahmen.<br />

Roswitha Thoss freut sich auf Ihren Besuch!<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/08 37


Der Gesundheitsfonds in der gesetzlichen Krankenkasse<br />

Deutschland ist auf dem Weg zu Staatsmedizin<br />

– ein gefährlicher Irrweg<br />

Der Gesundheitsfonds<br />

Mit der Einführung des so genannten „Gesundheitsfonds“ wird die Finanzierung<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ab dem 01.01.2009<br />

neu organisiert und wird teilweise erheblich teurer. Bislang kann jede<br />

Krankenkasse die Höhe des Beitragssatzes selbst festlegen. Künftig<br />

schreibt die Bundesregierung einen einheitlichen Beitragssatz für die<br />

derzeit über 200 gesetzlichen Krankenkassen vor. Ab Januar 2009 zahlen<br />

alle gesetzlich Versicherten aus diesem Grund den gleichen prozentualen<br />

Beitrag, nämlich 15,5 Prozent des Bruttogehalts, für ihre Krankenversicherung.<br />

Wie bisher zahlen die Versicherten 0,9 Prozent allein. Vom Rest<br />

trägt der Arbeitgeber die Hälfte. Das Geld fließt dann in eine zentrale<br />

Geldsammelstelle, den Gesundheitsfonds. Aus diesem Topf erhalten die<br />

gesetzlichen Krankenkassen für jeden ihrer Versicherten eine feste einheitliche<br />

Pauschale zugewiesen.<br />

38 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


Außerdem wurde ein komplizierter Verteilungsschlüssel entwickelt, durch<br />

den die Krankenkassen für kranke Versicherte mehr Geld bekommen sollen<br />

als für gesunde. Insgesamt wurden 80 Krankheiten festgelegt, für die<br />

es Zuschläge zur Pauschale gibt. Weitere Zu- und Abschläge hängen vom<br />

Alter und Geschlecht der Versicherten ab. Man spricht hierbei vom so genannten<br />

morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (kurz Morbi-RSA).<br />

Zusatzbeitrag oder Prämie möglich<br />

Reicht das über den Gesundheitsfonds zugewiesene Geld nicht aus, kann<br />

die Kasse von ihren Mitgliedern einen Zusatzbeitrag erheben. Diesen muss<br />

der Versicherte allein übernehmen.<br />

Sonderkündigungsrecht bei Erhebung eines Zusatzbeitrages<br />

Erhebt eine Krankenkasse erstmals einen Zusatzbeitrag oder erhöht diesen,<br />

haben alle Mitglieder dieser Krankenkasse ein Sonderkündigungsrecht. Normalerweis<br />

können sie weiterhin erst nach einer 18-monatigen Mitgliedschaft<br />

wechseln.<br />

Wahltarife<br />

Die gesetzlichen Kassen haben im Rahmen des Gesetzes zur Stärkung<br />

des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-WSG)<br />

erstmals auch zahlreiche neue Möglichkeiten erhalten, ihren Versicherten<br />

deutlich voneinander abweichende differenzierte Tarifangebote zu unterbreiten.<br />

Sie können sogenannte Wahltarife anbieten. Vorsicht ist insbesondere<br />

bei den freiwilligen Wahltarifen angebracht. Wer sich für einen der zahlreichen<br />

freiwilligen Wahltarife der Kassen entscheidet, kann sein Sonderkündigungsrecht<br />

nicht in Anspruch nehmen. Jeder Versicherte bindet sich mit<br />

der Wahl dieser Tarife für drei Jahre an seine Kasse. Empfehlenswert ist daher<br />

sicherlich auch eine unabhängige Beratung - etwa in einer Beratungsstelle<br />

der Verbraucherzentralen.<br />

Quelle: Auszug aus Dokument der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Stand 07.10.<strong>2008</strong> ste<br />

Mobile FUßPFLEGE in Erlangen und Umgebung<br />

– kompetent, hygienisch sicher !<br />

UTE DALIBOR<br />

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Podologin in Ausbildung<br />

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<strong>Ausgabe</strong> 4/08 39


Wer kennt das nicht: Man sitzt stundenlang im Wartezimmer,<br />

und wenn man endlich zum Arzt gerufen wird, ist man nach<br />

wenigen Minuten schon wieder draußen – und hat vergessen,<br />

die brennendste Frage zu stellen. Die Checkliste soll Ihnen<br />

helfen, dass genau das nicht passiert!<br />

Checkliste: Gut vorbereitet zum Arzt<br />

Das könnte der Arzt fragen:<br />

Welche Beschwerden haben Sie?<br />

_________________________________________________________________<br />

Seit wann?<br />

_________________________________________________________________<br />

In welchen Situationen treten sie auf?<br />

_________________________________________________________________<br />

Welche chronischen Krankheiten haben Sie?<br />

Bluthochdruck? ❑ Ja ❑ Nein<br />

Fettstoffwechsel-Störungen? ❑ Ja ❑ Nein<br />

Diabetes? ❑ Ja ❑ Nein<br />

Herz-Kreislauf-Krankheiten? ❑ Ja ❑ Nein<br />

Gelenk-Erkrankungen? ❑ Ja ❑ Nein<br />

Asthma? ❑ Ja ❑ Nein<br />

Krebs? ❑ Ja ❑ Nein<br />

Depressionen? ❑ Ja ❑ Nein<br />

Allergien? ❑ Ja ❑ Nein<br />

Unverträglichkeiten? ❑ Ja ❑ Nein<br />

Andere Krankheiten?<br />

_________________________________________________________________<br />

Sind chronische Erkrankungen in ihrer Familie bekannt? Wenn ja,<br />

welche?<br />

_________________________________________________________________<br />

Wurden Sie schon einmal operiert? Wenn ja, wann und warum?<br />

_________________________________________________________________<br />

40 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


Rauchen Sie? ❑ Ja ❑ Nein<br />

Trinken Sie regelmäßig Alkohol? ❑ Ja ❑ Nein<br />

Welche Medikamente nehmen Sie zur Zeit?<br />

_________________________________________________________________<br />

Haben Sie in letzter Zeit<br />

– eine Reise gemacht? ❑ Ja ❑ Nein<br />

– einen Unfall gehabt? ❑ Ja ❑ Nein<br />

– Stress gehabt? ❑ Ja ❑ Nein<br />

Ihre Fragen an den Arzt:<br />

_________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________<br />

ste<br />

Pflegedienst Sabine Hoffmann<br />

examinierte Krankenschwester/Pflegedienstleitung<br />

Wir sind ein fachkompetentes, zuverlässiges Pflegeteam und seit 15 Jahren<br />

in Erlangen für Sie tätig. Unsere Angebote:<br />

• alle Leistungen der Pflegeversicherung (Körperpflege, Hilfe im Haushalt, Anleitung<br />

zur Pflege...)<br />

• vom Arzt verordnete Behandlungspflege (Spritzen, Verbände, Medikamentengabe,<br />

An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen...)<br />

• Tag- und Nachtwache nach Absprache mit Ihrer Krankenkasse<br />

• Sterbebegleitung<br />

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<strong>Ausgabe</strong> 4/08 41


Runde Geburtstage -<br />

eine Anregung!<br />

Unaufhaltsam kommen sie auf uns zu und wollen<br />

gefeiert werden. Die eingeladenen Gäste bedrängen<br />

uns oft mit der Frage: „Was wünschst Du<br />

Dir?“. Das kann uns gehörig in Verlegenheit bringen,<br />

denn eigentlich wünschen wir uns nichts. Wir<br />

haben ja schon alles.<br />

Es gibt aber eine wunderbare Lösung: Stellen Sie<br />

einfach ein Sparschwein auf oder weisen Sie auf<br />

die Möglichkeit hin, eine bestimmte karikative Aufgabe<br />

mit einer Spende zu bedenken, z. B. für den<br />

„Kinderschutzbund“, der für seine wichtige und<br />

hilfreiche Arbeit ständig finanzielle Unterstützung<br />

braucht und sich über Ihre Spende sicher sehr<br />

freuen würde. Ursula Fasbender<br />

Haushaltshilfe<br />

Putzen, Waschen, Bügeln,–Hausarbeit von A-Z<br />

Die Geschenkidee zu Weihnachten:<br />

Verschenken Sie – oder lassen Sie sich unsere<br />

Haushaltshilfegutscheine schenken!<br />

Vita-Serviceagentur Christa Förster<br />

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www.vita-serviceagentur.de; Tel.: 09135/8844<br />

42 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


Auch im Winter ist Gartenzeit:<br />

Winterblüher und Perlensträucher<br />

Etliche Pflanzen, wie z. B. die Christrose,<br />

mit ihren weiß- bis rosafarbenen<br />

Blüten, Winterjasmin mit seinen sonnengelben<br />

Blüten und die Schneekirsche<br />

mit ihren hellrosa-farbenen Blüten,<br />

die bereits im Dezember blühen.<br />

Die Christrose kommt im lichten Schatten<br />

oder zusammen mit Farnen und<br />

Gräsern besonders gut zur Geltung.<br />

Werden die Triebe des Winterjasmins<br />

am Spalier festgebunden, wächst er<br />

auf bis zu drei Meter heran. Er eignet<br />

sich auch als Bodendecker oder ziert<br />

Trockenmauern mit einem schönen<br />

Schleier. Am besten gedeiht er an<br />

sonnigen bis halbschattigen Orten.<br />

Die gelb bis kupferroten Blütenblätter<br />

der Zaubernuss entfalten sich ab Januar<br />

und verbreiten einen süßen Honigduft.<br />

Auch Winter-Duftschneeball, immergrüne<br />

Schmuckmahonie und Wintermahonie<br />

sorgen mit rosé-weißen<br />

bzw. gelben Blüten für einen Wohlgeruch.<br />

Ein weiterer Winterblüher ist<br />

die Schneeheide, ein sich polsterförmig<br />

ausbreitender Strauch, mit dem sich -<br />

im Abstand von 30 Zentimetern gepflanzt<br />

- große Flächen bodendeckend<br />

begrünen lassen. Sie bevorzugt saure<br />

bis neutrale Böden und blüht mit weißen,<br />

rosafarbenen oder dunkelroten<br />

Blütenglöckchen.<br />

Ein besonders prächtiges<br />

Gehölz ist die<br />

Schneebeere, meist<br />

weiße Früchte, die<br />

schon im <strong>Herbst</strong> erscheinen.<br />

Sie benötigt<br />

einen schattigen Platz<br />

im Garten. Vom niedri-<br />

Gärtnermeister<br />

Rolf Gast<br />

gen Bodendecker bis zum mehrere<br />

Meter hohen Strauch reichen die Arten<br />

der Zwergmispel, die mit roten Beeren<br />

besetzt sind. Mit zahlreichen erbsengroßen<br />

Früchten, die je nach Sorte<br />

gelb, orange oder leuchtend rot gefärbt<br />

sind, schmückt sich der Feuerdorn. //sb<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/08 43


Mama, flirtest du schon wieder?<br />

Mit Siemens Hörsystemen. Lachen, leben, alles können.<br />

Das Leben mit allen Sinnen genießen. Wir von Siemens verstehen, dass Ihnen genau das<br />

wichtig ist. Hörsysteme fürs Leben – klein, charmant und passend zu Ihrem Typ. Welches<br />

dieser Hörsysteme gehört zu Ihnen? Am besten, Sie finden es gleich selbst heraus.<br />

www.leben-und-hoeren.de oder Telefon 0800 72 82 358*<br />

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44 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


Nicht schutzlos ausgeliefert!<br />

Wie sich ältere Mitbürger gegen<br />

schlechte Pflegeleistungen des<br />

Personals zur Wehr setzten können.<br />

Von Rechtsanwalt Gerhard Meyer,<br />

Fachanwalt für Familienrecht, Fachanwalt<br />

für Erbrecht<br />

Viele ältere Bürger sind nach einem<br />

arbeitsreichen Leben wegen gesundheitlichen<br />

Beschwerden auf<br />

Pflege angewiesen. Aufgrund der<br />

angespannten finanziellen Situation<br />

im Gesundheitswesen kommt es<br />

jedoch immer wieder vor, dass die<br />

benötigten Pflegeleistungen durch<br />

das Pflegepersonal nur unzureichend<br />

ausgeführt werden. In Einzelfällen<br />

wird dringend erforderliche<br />

Pflege überhaupt nicht geleistet.<br />

Kommt es zu solchen Missständen,<br />

sind die Betroffenen, der schlechten<br />

Behandlung durch das Pflegepersonal<br />

nicht schutzlos ausgeliefert.<br />

Die Pflegebedürftigen müssen jedoch<br />

den Mut aufbringen, die<br />

Schlechtleistungen anzusprechen<br />

und dürfen sich dabei keinesfalls<br />

einschüchtern lassen. In jedem Fall<br />

sollten nahestehende Personen wie<br />

Angehörige oder Betreuer informiert<br />

werden. Ferner ist es ratsam,<br />

schlechte Pflegeleistungen mit<br />

Datum und<br />

Beschreibung<br />

zu dokumentieren,<br />

um diese<br />

belegen zu<br />

können. Um<br />

die Schlechtleistungenabzustellen,empfiehlt<br />

es sich<br />

dann stufenweise<br />

vorzugehen.<br />

Zunächst sollte das Pflegepersonal<br />

direkt angesprochen werden. Oftmals<br />

genügt dies bereits für eine<br />

Rückbesinnung auf die Pflichten<br />

hinsichtlich der Pflege.<br />

Tritt jedoch keine Besserung der<br />

Pflegeleistung ein, oder wird sogar<br />

der Versuch unternommen den<br />

Pflegebedürftigen einzuschüchtern,<br />

sollte dies umgehend dem Arbeitgeber<br />

des Pflegepersonals angezeigt<br />

werden. Da unter Umständen<br />

der Arbeitgeber für das Verhalten<br />

seines Personals in Haftung<br />

genommen werden kann, ist es in<br />

dessen Interesse, gegen das Fehlverhalten<br />

vorzugehen.<br />

Kümmert sich der Arbeitgeber<br />

nicht ausreichend, sollte man die<br />

Situation der Krankenversicherung<br />

bzw. dem Sozialversicherungsträger<br />

melden. Gewinnen diese den<br />

Eindruck, dass Pflegeleistungen<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/08 45


abgerechnet werden die tatsächlich<br />

nicht erbracht werden, so erhalten<br />

die Pflegebedürftigen auch<br />

von dieser Seite Unterstützung.<br />

Ferner können Pflegebedürftige,<br />

die in einem Heim betreut werden,<br />

die Heimaufsicht informieren. Die<br />

Behörde überwacht auf Grundlage<br />

des Heimgesetz Pflege- und Altenheime.<br />

Sie berät Heimbewohner<br />

sowie deren Angehörige oder Betreuer<br />

über deren Rechte und<br />

Pflichten.<br />

Zuständige Heimaufsichtsbehörden<br />

in Erlangen und Umgebung:<br />

Landratsamt Erlangen-Höchstadt,<br />

Postfach 3307, 91021 Erlangen,<br />

Tel.: 09131 / 71 44 418<br />

Stadt Erlangen, Rathausplatz 1,<br />

910<strong>52</strong> Erlangen, Telefon: 09131/<br />

86-2480<br />

Sollte sich trotz allem die Situation<br />

nicht verbessern oder besteht wegen<br />

der schlechten Pflege besondere<br />

Eilbedürftigkeit, ist es ratsam,<br />

einen Rechtsanwalt beizuziehen. In<br />

dringenden Fällen kann dieser im<br />

Wege des einstweiligen Rechtsschutzes<br />

eine Verbesserung der<br />

Situation erwirken. //sb<br />

MEYER &<br />

HOFMANN-RASCU<br />

RECHTSANWÄLTE<br />

ERLANGEN · NÜRNBERG · NEUSTADT/AISCH<br />

· Planung der Erbfolge<br />

· Erstellung von Testamenten<br />

· Grundstücksrecht<br />

Rechtsanwalt Gerhard Meyer<br />

Fachanwalt für Erbrecht<br />

91058 Erlangen · Fürther Str. 26a · Tel. 695 600<br />

46 <strong>Ausgabe</strong> 4/08


<strong>Ausgabe</strong> 4/08 47


Solange das Leben durch Beruf<br />

und Familie geprägt wird, sind<br />

freie Stunden und persönliche<br />

Muße ein rares Gut. Da fällt es<br />

manchmal gar nicht auf, dass<br />

der persönliche Freundes- und<br />

Kontaktkreis eigentlich ziemlich<br />

klein ist und Entfernungen ein<br />

regelmäßiges Zusammenkommen<br />

oder gemeinsame Aktionen<br />

verhindern. Wenn dann aber eines<br />

Tages durch den Eintritt in<br />

den Ruhestand oder Auszug der<br />

Kinder zuhause Stille einkehrt,<br />

dann wird dies sehr schnell als<br />

Vereinsamung und massive Reduzierung<br />

von Kontakten erlebt.<br />

Auch wenn man Jahre zuvor<br />

über den Mangel an Zeit geklagt<br />

hat, empfinden viele das neue<br />

Zuviel an Zeit nun als ein<br />

persönliches Abgeschoben<br />

werden. Auch der Reiz eines<br />

ewig andauernden Urlaubs oder<br />

freudigen Konsums verliert nach<br />

wenigen Wochen schnell seinen<br />

Ausnahmecharakter.<br />

Die Würze des Lebens besteht<br />

für den Einzelnen in der Regel<br />

aber aus einem Mix aus Auf und<br />

FREIWILLIGEN-AGENTUR ERLANGEN<br />

SENIORENBÜRO ERLANGEN<br />

Förderung des bürgerschaftlichen Engagements<br />

Jahrgang 14 Dezember <strong>2008</strong> Nummer 4/08<br />

Neue Aufgaben und neue Kontakte<br />

S1<br />

Ab, aus Anerkennung und Misserfolg.<br />

Dazu gehören auch weniger<br />

geglückte Lebensexperimente.<br />

Ohne diesen Spannungsbogen<br />

gerät der Alltag<br />

früher oder später zu einer faden<br />

Angelegenheit. Teilhabe am<br />

allgemeinen Leben sieht anders<br />

aus. Teilhabe heißt, auch am<br />

Leben anderer zu partizipieren,<br />

an ihren Erfolgen und Rückschlägen,<br />

ihrer Freude und<br />

Trauer. Wer in dieser sehr realen<br />

Erfahrung verbleibt, verliert<br />

nie den Anschluss zur Wirklichkeit<br />

und den persönlichen Bezug<br />

dazu.<br />

Wer aber erst einmal in die<br />

Situation gerät, scheinbar draußen<br />

vor der Tür zu stehen,<br />

braucht praktische Möglichkeiten,<br />

hieran etwas zu ändern.<br />

Ein guter Weg ist die aktive<br />

Suche nach neuen Aufgaben.<br />

Das kann schon in der unmittelbaren<br />

Nachbarschaft sein. In<br />

jeder Straße wohnen Menschen,<br />

die letztlich etwas Unterstützung<br />

gebrauchen könn-<br />

(Fortsetzung auf S. 2)


Im Ruhestand ist er schon seit<br />

geraumer Zeit, nach nahezu<br />

40-jährigem bewegten Berufsleben.<br />

Doch Rentner-Ruhe<br />

kennt er nur vom Hörensagen.<br />

Als „Unruhestand“ lassen sich<br />

seine nachberuflichen Jahre<br />

deutlich besser kennzeichnen –<br />

allerdings mit einem positiven<br />

Vorzeichen versehen. Günter<br />

Koitsch, der in diesen Tagen<br />

achtzig wird, hat sich in den<br />

letzten anderthalb Jahrzehnten<br />

vor allem mit bürgerschaftlichen<br />

Projekten befasst.<br />

Im Vordergrund standen Gründungsaktivitäten.<br />

1990 rief er<br />

den Forschungsförderverein<br />

„Wirtschaft und Gesellschaft“<br />

ins Leben. Entwurf und Realisierung<br />

des Arbeitskonzeptes<br />

für das ebenfalls neu zu gründende<br />

„Seniorenbüro Erlangen“<br />

war seine nächste Aktion<br />

(1994). Dann folgten die Eröffnung<br />

der gesellsellschaftspo-<br />

(Fortsetzung von S. 1)<br />

Ein kreativer (Un-)Ruheständler<br />

ten. „Nachbarschaft“ kann hier<br />

neue Bedeutung erlangen.<br />

In Erlangen gibt es zwei Anlaufstellen,<br />

die wahrscheinlich immer<br />

weiterhelfen können. Die Erlanger<br />

Freiwilligen-Initiative im Foyer<br />

des Rathauses und das<br />

BRK-Seniorenbüro mit seiner<br />

Freiwilligen - Agentur im Rot-<br />

S2<br />

litischen Diskussionsreihe „Forum<br />

der Zeit“ (1996) und die<br />

Gründung der „Freiwilligen-<br />

Agentur Erlangen“ im Rahmen<br />

des Seniorenbüros (1998). Als<br />

Gründungsstifter der „Bürgerstiftung<br />

Erlangen“ fungierte<br />

Koitsch 2003, als Gründungsmitglied<br />

der „Erlanger Freiwilligen-Initiative<br />

für das Ehrenamt“<br />

2007. Zudem wirkte er in zahlreichen<br />

kommunalen, landesund<br />

bundesweiten zivilgesellschaftlichen<br />

Organisationen<br />

mit.<br />

Und warum dies alles? Aus<br />

Freude, kreativ tätig sein zu<br />

können, sagt er. Auch deshalb,<br />

weil er überzeugt war von der<br />

Bedeutung der Aufgaben. Und<br />

nicht zuletzt aus der Hoffnung<br />

heraus, damit Beispiele für andere<br />

zu geben.<br />

Glückauf dem Jubilar für noch<br />

viele Jahre ungebrochener<br />

Schaffenskraft! fö<br />

Kreuz-Zentrum. Bei letzterer<br />

Stelle ist dies ein Mix aus eigenen<br />

Projekten und auch dem<br />

Know-how anderer lokaler Einrichtungen<br />

samt deren Engagement<br />

mit Ehrenamtlichen.<br />

Mit neuen Aufgaben kommen<br />

dann auch automatisch neue<br />

Kontakte. Herbert Blank


So beginnt das Märchen von<br />

denen, die auszogen, weil sie<br />

das Fürchten gelernt hatten.<br />

Es war einmal, etwa drei Tage<br />

vor Weihnachten, spät abends.<br />

Über den Marktplatz der kleinen<br />

Stadt kamen ein paar<br />

Männer gezogen, sie blieben<br />

an der Kirche stehen und<br />

sprühten auf die Mauer „Ausländer<br />

raus!“ und „Deutschland<br />

den Deutschen!“ Steine schlugen<br />

in das Fenster des türkischen<br />

Ladens schräg gegenüber<br />

der Kirche, dann zog die<br />

Horde ab.<br />

Die Gardinen an den Bürgerhäusern<br />

waren schnell wieder<br />

zugezogen. Niemand hatte etwas<br />

gesehen. – Doch einige<br />

Zeit später: ein Stimmengewirr:<br />

„Los, kommt!“ – „Es reicht,<br />

wir gehen!“ - „Wo denkst du<br />

hin?“ – „Was sollen wir denn da<br />

unten im Süden?“ – „Da unten<br />

ist zumindest unsere Heimat,<br />

hier wird es immer schlimmer.“<br />

– „Wir tun, was an der Wand<br />

steht – Ausländer raus!“<br />

Tatsächlich, mitten in der Nacht<br />

kam Bewegung in die kleine<br />

Stadt. Die Türen der Geschäfte<br />

sprangen auf. Zuerst kamen<br />

die Kakaopäckchen, die Schokoladen<br />

und Pralinen in ihren<br />

Weihnachtsverkleidungen – sie<br />

wollten nach Ghana und West-<br />

Es war einmal …<br />

S3<br />

afrika, denn da waren sie zu<br />

Hause. Dann der Kaffee, palettenweise<br />

– der Deutschen Lieblingsgetränk.<br />

Uganda, Kenia<br />

und Lateinamerika waren seine<br />

Heimat. Ananas und Bananen<br />

räumten ihre Kisten, auch die<br />

Trauben und Erdbeeren aus<br />

Südafrika. Fast alle Weihnachtsleckereien<br />

brachen auf.<br />

Pfeffernüsse, Spekulatius und<br />

Zimtsterne, die Gewürze in ihrem<br />

Inneren zog es nach Indien.<br />

Der Dresdner Christstollen<br />

zögerte, man sah Tränen in<br />

seinen Rosinenaugen als er<br />

zugab: „Mischlingen wie mir<br />

geht es besonders an den Kragen.“<br />

Mit ihm kamen das Lübecker<br />

Marzipan und der Nürnberger<br />

Lebkuchen. Nicht Qualität,<br />

nur Herkunft zählten jetzt.<br />

Es war schon die Morgendämmerung,<br />

als die Schnittblumen<br />

nach Kolumbien aufbrachen und<br />

die Pelzmäntel mit Gold und Edelsteinen<br />

in teuren Chartermaschinen<br />

in alle Welt starteten.<br />

Der Verkehr brach an diesem<br />

Tag zusammen. Lange Schlangen<br />

japanischer Autos, vollgestopft<br />

mit Optik und Unterhaltselektronik<br />

krochen gen Osten.<br />

Am Himmel sah man die Weihnachtsgänse<br />

nach Polen fliegen.<br />

Auf ihrer Bahn gefolgt von den<br />

feinen Seidenhemden und Tep-<br />

(Fortsetzung auf S. 4)


(Fortsetzung von S. 3)<br />

pichen des fernen Asien. Mit<br />

Krachen lösten sich die tropischen<br />

Hölzer aus den Fensterrahmen<br />

und schwirrten ins<br />

Amazonas-Becken. Man musste<br />

sich vorsehen, um nicht auszurutschen,<br />

denn von überall<br />

her floss Öl und Benzin. Es<br />

floss aus Rinnsalen zu Bächen<br />

zusammen in Richtung Naher<br />

Osten.<br />

Aber man hatte ja Vorsorge getroffen.<br />

Stolz holten die deutschen<br />

Autofirmen ihre Krisenpläne<br />

aus den Schubladen. Der<br />

Holzvergaser war ganz neu aufgelegt<br />

worden. Wozu ausländisches<br />

Öl? Aber die VWs und<br />

BMWs begannen sich aufzulösen<br />

in ihre Einzelteile. Das Aluminium<br />

wanderte nach Jamaika,<br />

das Kupfer nach Somalia, ein<br />

Drittel der Eisenteile nach Brasilien,<br />

der Naturkautschuk nach<br />

Zaire. Und die Straßendecke<br />

hatte mit dem ausländischen<br />

Asphalt auch immer ein besseres<br />

Bild abgegeben als heute.<br />

Nach drei Tagen war der Spuk<br />

vorbei, der Auszug geschafft,<br />

S4<br />

gerade rechtzeitig zum Weihnachtsfest.<br />

Nichts Ausländisches<br />

war mehr im Land. Aber<br />

Tannenbäume gab es noch.<br />

Auch Äpfel und Nüsse, und –<br />

„Stille Nacht“ durfte gesungen<br />

werden. Zwar nur mit Extra-<br />

Genehmigung – das Lied kam<br />

immerhin aus Österreich.<br />

Nur eines wollte nicht ins Bild<br />

passen: Maria, Josef und das<br />

Kind waren geblieben – drei<br />

Juden, ausgerechnet. „Wir bleiben!“<br />

sagte Maria. „Wenn wir<br />

aus diesem Lande gehen, wer<br />

will ihnen den Weg zurück zeigen,<br />

den Weg zurück zur Vernunft<br />

und zur Menschlichkeit? –<br />

Wir bleiben!“<br />

Diese Geschichte hat - vermutlich – ein<br />

bayerischer Rundfunkredakteur geschrieben.<br />

Einladung zur Weihnachtsfeier<br />

Zur diesjährigen Weihnachtsfeier<br />

lädt das Seniorenbüro Erlangen<br />

(SBE) für 17. Dezember, 15<br />

Uhr, ins Rotkreuz-Zentrum<br />

(Henri-Dunantstr. 4) ein. Neben<br />

den Aktiven mit Angehörigen<br />

sind alle Freunde des SBE und<br />

Gäste herzlich willkommen.<br />

Seniorenbüro Erlangen / Freiwilligen-Agentur Erlangen<br />

Henri-Dunant-Straße 4 - 91058 Erlangen<br />

Montag - Freitag 10 - 12 Uhr, Tel. 09131 – 1200-501<br />

E-mail: seniorenbuero.erlangen@fen-net.de<br />

Internet: http://www.fen-net.de/seniorenbuero.erlangen<br />

Redaktion: Rudolf Förster, Günter Koitsch. Auflage 10.500<br />

Träger: Bayerisches Rotes Kreuz, Kreisverband Erlangen-Höchstadt<br />

Sparkasse Erlangen, Konto 2321/Kennw. KST 2500, BLZ 763 500 00

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