Herbst-Zeitlose Ausgabe 4-2008 (52 Seiten; 3
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Solange das Leben durch Beruf<br />
und Familie geprägt wird, sind<br />
freie Stunden und persönliche<br />
Muße ein rares Gut. Da fällt es<br />
manchmal gar nicht auf, dass<br />
der persönliche Freundes- und<br />
Kontaktkreis eigentlich ziemlich<br />
klein ist und Entfernungen ein<br />
regelmäßiges Zusammenkommen<br />
oder gemeinsame Aktionen<br />
verhindern. Wenn dann aber eines<br />
Tages durch den Eintritt in<br />
den Ruhestand oder Auszug der<br />
Kinder zuhause Stille einkehrt,<br />
dann wird dies sehr schnell als<br />
Vereinsamung und massive Reduzierung<br />
von Kontakten erlebt.<br />
Auch wenn man Jahre zuvor<br />
über den Mangel an Zeit geklagt<br />
hat, empfinden viele das neue<br />
Zuviel an Zeit nun als ein<br />
persönliches Abgeschoben<br />
werden. Auch der Reiz eines<br />
ewig andauernden Urlaubs oder<br />
freudigen Konsums verliert nach<br />
wenigen Wochen schnell seinen<br />
Ausnahmecharakter.<br />
Die Würze des Lebens besteht<br />
für den Einzelnen in der Regel<br />
aber aus einem Mix aus Auf und<br />
FREIWILLIGEN-AGENTUR ERLANGEN<br />
SENIORENBÜRO ERLANGEN<br />
Förderung des bürgerschaftlichen Engagements<br />
Jahrgang 14 Dezember <strong>2008</strong> Nummer 4/08<br />
Neue Aufgaben und neue Kontakte<br />
S1<br />
Ab, aus Anerkennung und Misserfolg.<br />
Dazu gehören auch weniger<br />
geglückte Lebensexperimente.<br />
Ohne diesen Spannungsbogen<br />
gerät der Alltag<br />
früher oder später zu einer faden<br />
Angelegenheit. Teilhabe am<br />
allgemeinen Leben sieht anders<br />
aus. Teilhabe heißt, auch am<br />
Leben anderer zu partizipieren,<br />
an ihren Erfolgen und Rückschlägen,<br />
ihrer Freude und<br />
Trauer. Wer in dieser sehr realen<br />
Erfahrung verbleibt, verliert<br />
nie den Anschluss zur Wirklichkeit<br />
und den persönlichen Bezug<br />
dazu.<br />
Wer aber erst einmal in die<br />
Situation gerät, scheinbar draußen<br />
vor der Tür zu stehen,<br />
braucht praktische Möglichkeiten,<br />
hieran etwas zu ändern.<br />
Ein guter Weg ist die aktive<br />
Suche nach neuen Aufgaben.<br />
Das kann schon in der unmittelbaren<br />
Nachbarschaft sein. In<br />
jeder Straße wohnen Menschen,<br />
die letztlich etwas Unterstützung<br />
gebrauchen könn-<br />
(Fortsetzung auf S. 2)