Herbst-Zeitlose Ausgabe 4-2008 (52 Seiten; 3
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Foto: „Blick auf Taufstein,<br />
Altar und Kanzel“<br />
sich eine Gruft, in der die 2. Gemahlin<br />
des Markgrafen Friedrich begraben<br />
wurde. Wenn man sich den Innenraum<br />
ansieht, bewundert man die<br />
Gliederung. Die Wandfläche wird<br />
vom Sockel bis zum Kranzgesims<br />
durch Pilaster gegliedert. Zwischen<br />
den Wandpilastern befindet sich die<br />
doppelte Reihe der Fenster. Sie sind<br />
rundbogig geschlossen und stehen<br />
auf einem Gurtgesims. Die Mitte der<br />
Längsseiten wird durch ein Portal betont,<br />
über dem sich ein ovales Fenster<br />
befindet. Es wird von korinthischen<br />
Säulen gerahmt, die Querseite<br />
der Kirche ist barock. Sehr schön<br />
sind im Inneren die Deckengemälde<br />
von Christian Leimberger aus den<br />
Jahren 1734/36. Von West nach Ost<br />
erstreckt sich Christi Geburt, Kreuzigung,<br />
Himmelfahrt, Pfingstwunder<br />
und Symbol der Heiligen Dreifaltig-<br />
keit. Das Altarbild zeigt den guten<br />
Hirten von 1744 von Martin Simon<br />
Gläser, weniger bedeutend sind die<br />
Ölporträts von Luther und Melanchton.<br />
Der Taufstein von 1740 stammt<br />
aus der Sophienkirche, die Orgel von<br />
1739 ist ein Werk des Nürnberger<br />
Johan Glis.<br />
Foto: Goll-Orgel (2005)<br />
Betritt man die Kirche von einem<br />
<strong>Seiten</strong>eingang, kommt man in die<br />
Kreuzung von Länge und Quergang.<br />
Sie ist durch einen Stern im Bodenbelag<br />
aus Solnhofer Platten hervorgerufen.<br />
Damit mache ich jetzt Schluss, es<br />
gäbe noch manches zu berichten.<br />
Sehen Sie sich die Kirche an.<br />
Mein Dank gilt wieder dem Werk<br />
Stadt und Landkreis Erlangen, „Bayerische<br />
Kunstdenkmale“ und dem<br />
Werk „Kunst- und Kirchenführer“,<br />
das in der Kirche liegt.<br />
Dieter Guillery<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/08 29