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Herbst-Zeitlose Ausgabe 4-2008 (52 Seiten; 3

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Erlanger Straßen<br />

und Plätze<br />

Nachdem ich mich in den letzten<br />

<strong>Ausgabe</strong>n der <strong>Herbst</strong>-<strong>Zeitlose</strong> mit<br />

Kirchen der Erlanger Vorstädte beschäftigt<br />

habe, gehe ich heute in die<br />

Innenstadt. Wenn Sie von der Friedrichstraße<br />

kommen oder vom Hugo<br />

(Hugenottenplatz) durch die Apothekergasse,<br />

erreichen Sie den Neustädter<br />

Kirchenplatz. Die Neustädter<br />

Kirche wurde 1724 - 1737 im ehemaligen<br />

Seminargarten der Ritterakademie<br />

nach Plänen von Johann David<br />

Räntz erbaut. Sie ist so wie die Altstädter<br />

Kirche im sogenannten fränkischen<br />

Markgrafenstil erbaut. Der<br />

Chor und das Langhaus sind zweigeschossig<br />

durch übereinander angeordnete<br />

Rundbogenfenster. Sie sind<br />

mit Kröpfrahmungen und Schlussstein<br />

versehen. Das Langhaus hat außen<br />

zusätzlich 2 Wendeltreppen, die in<br />

den Ost und Westecken eingebaut<br />

sind. Der Turm ist dreigeschossig, er<br />

wurde erst 1765 fertiggef stellt, er ist<br />

der höchste Kirchturm in Erlangen.<br />

Die endgültige Höhe von 60 m wurde<br />

erst 1830 erreicht mit dem Aufschlag<br />

der Heimkuppe und der Laterne, seit<br />

1837 ist die Kirche auch die Universitätskirche.<br />

Der Aufbau ist derselbe<br />

wie der Turm der Altstädter und der<br />

reformierten Kirche. Dem Unterbau<br />

folgen zwei quaderförmige Geschosse,<br />

darüber ein achtseitiges Ge-<br />

Foto: Internet<br />

schoss und die bekrönende Haube.<br />

Das Untergeschoss übernimmt die<br />

Gliederung des Langhauses, ein<br />

Rechteckportal, darüber Korbbogenfenster.<br />

Die Turmobergeschosse<br />

weisen eine andere Säulenordnung<br />

auf. Sie sind ionisch. Das 2. Obergeschoss<br />

mit seiner reichen Durchbildung<br />

ist sicher später entstanden,<br />

ihm wurde der anschließende Helm<br />

zugefügt.<br />

Doch nun betreten wir die Kirche. Der<br />

Kanzelaltar wurde von Johann Gabriel<br />

Räntz gestaltet. Es handelt sich<br />

um einen zweigeschossigen Holzaufbau,<br />

der bis zum Gewölbe aufragt<br />

und mehrfarbig marmoriert ist. Verwendet<br />

wurde dabei der Altar der<br />

Schlosskirche. Er stand zunächst frei<br />

im Raum, erst 1905 wurde die Verbindung<br />

mit der Außenmauer hergestellt.<br />

Die im Chorraum eingebaute<br />

Sakristei war jetzt vom Kirchenschiff<br />

getrennt. Unter dem Chorteil befindet<br />

28 <strong>Ausgabe</strong> 4/08

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