Zum Projekt einer Avifauna Sachsen-Anhalts - Ornithologenverband ...
Zum Projekt einer Avifauna Sachsen-Anhalts - Ornithologenverband ...
Zum Projekt einer Avifauna Sachsen-Anhalts - Ornithologenverband ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Artbearbeitungen<br />
Die Arbeitsmaterialien sollen zukünftig<br />
im wesentlichen dem Abdruck erstellter<br />
Art bearbeitungen dienen. Dies wird<br />
insbesondere bei allen Arten geschehen,<br />
bei denen die Hoffnung auf ergänzende<br />
Hinweise aus der Leserschaft besteht, und<br />
bei Seltenheiten, deren Beobachtungen<br />
durch die zuständigen Kommissionen<br />
noch nicht behandelt worden sind. Es ist<br />
deshalb ausdrücklich erwünscht, dass sich<br />
die im Land tätigen Ornithologen und<br />
insbesondere die Fachgruppen mit dem<br />
Inhalt der abgedruckten Artbearbeitungen<br />
Arbeitsmaterialien <strong>Avifauna</strong> <strong>Sachsen</strong>-Anhalt 1: 39<br />
Schmutzgeier Neophron percnopterus (Linnaeus, 1758)<br />
• Irrgast<br />
intensiv befassen und den Herausgebern<br />
möglichst ergänzende Informationen und<br />
Korrekturhinweise zukommen lassen.<br />
Was die meldepflichtigen Seltenheiten<br />
an geht, werden noch nicht gemeldete oder<br />
abschließend behandelte Beobachtungen im<br />
Kursivdruck abgesetzt. Diese Beobachtungen<br />
werden in die endgültige Fassung der Artbearbeitungen<br />
nur bei Anerkennung durch<br />
die zuständige Kommission aufgenommen.<br />
Es wird daher dringend darum gebeten,<br />
ausstehende Meldungen für den Zeitraum<br />
1991 bis 2009 umgehend nachzuholen.<br />
Die nächsten Brutplätze des Schmutzgeiers liegen in Südfrankreich (gallarDo & koBierzYcki<br />
in thiollaY & Bretagnolle 2004) und Serbien (gruBac & Marinkovic in puzovic 2000). Den<br />
Winter verbringen die europäischen Vögel in Afrika südlich der Sahara. In Mitteleuropa<br />
taucht der Schmutzgeier nur selten, zumeist in den Monaten April bis Juni, auf. Dabei dürfte<br />
es sich überwiegend um Fälle von Zugprolongation handeln.<br />
Am 22.05.1972 gelang die Beobachtung eines Exemplars über dem Stadtgebiet von<br />
Oschersleben (schneiDer 1972).<br />
Aus jüngerer Zeit stammen zwei Nachweise:<br />
1. Am 05.11.2000 fliegt ein immat. Ex. von der Mülldeponie Scherbelberg Köthen nach SW (R.<br />
& R. Rochlitzer in GeorGe & WadeWitz 2001).<br />
2. Am 26.07.2007 wird ein Ex. im Bereich der Schleusenwiese (Elbe-km 242) beobachtet<br />
(P. Birke & E. Schwarze).<br />
D. Tolkmitt<br />
[Stand Oktober 2010]