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29. Bericht über das Jahr 1958 der Zentralbibliothek Solothurn

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g) Kritiken:<br />

Sie betreffen die Werke und theatralischen Aufführungen, zusammen 40 Faszikel.<br />

Es freut uns feststellen zu können, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> dichterische Nachlass von<br />

C. von Arx in vorbildlicher Art, vollständig geschlossen, erhalten ist. Es darf dies<br />

als ein seltener Glücksfall bezeichnet werden. Bei dem grossen Interesse, <strong>das</strong><br />

unserem Dramatiker fortwährend von <strong>der</strong> Forschung geschenkt wird, gehört die<br />

Sichtung und Klassierung dieses Nachlasses zu den dringenden, unaufschiebbaren<br />

Aufgaben. Es ist ein weiterer Glücksfall, <strong>das</strong>s einer <strong>der</strong> intimsten Freunde des solothurnischen<br />

Dichters, Herr August Kamber, <strong>der</strong> wie kein an<strong>der</strong>er mit den Dokumenten<br />

vertraut ist und darum geradezu berufen war, die Ordnung des Nachlasses<br />

zu <strong>über</strong>nehmen, sich dieser mühevollen und zeitraubenden Arbeit hingab. Er hat<br />

sich in langen Arbeitstagen durch die Fülle des Stoffes hindurchgearbeitet, die<br />

Materialien in klarer und sauberer Art ausgeschieden. So lassen sich <strong>der</strong> Auftrag<br />

an den Dichter, die dichterische Konzeption und literarische Bearbeitung etappenweise<br />

verfolgen; man erhält erstmals genauen Einblick in <strong>das</strong> Schaffen, ins Reifen<br />

und Werden je<strong>der</strong> Dichtung, und damit auch in die seelische Struktur des Dichters.<br />

Herr Kamber hat uns eine grosse Arbeit abgenommen und die ihm <strong>über</strong>tragene<br />

Aufgabe zur vollen Zufriedenheit gelöst. Wir danken Herrn Kamber auch<br />

hier für die vielen Opfer an Zeit und Kraft, die er gewissermassen als Freundschaftsdienst<br />

auf sich genommen hat, und mit denen er sich zugleich um den<br />

Kanton und im beson<strong>der</strong>n um die ZBS verdient gemacht hat. Wir danken aber auch<br />

<strong>der</strong> hohen Regierung, <strong>das</strong>s sie aus Pietät und innerer Verpflichtung heraus die Mittel<br />

bereitstellte, damit diese Ordnungsarbeiten ausgeführt werden konnten.<br />

Noch bleibt eine wichtige, aufschlussreiche Arbeit zu tun: die Sichtung des<br />

grossen, vielseitigen Briefwechsels, des vielleicht begehrtesten Teiles des Nachlasses.<br />

Auch diese Mission sollte Herrn Kamber <strong>über</strong>tragen werden. Denn gerade<br />

auf diese Korrespondenz ist <strong>der</strong> Forscher bei literarischen Studien, gleichgültig,<br />

ob sie einer einzelnen Dichtung o<strong>der</strong> dem Gesamtwerk gewidmet sind, angewiesen,<br />

und beson<strong>der</strong>s hier wird sich die Vertrautheit mit dem intimsten Freundeskreis<br />

C. von Arxens positiv auswirken. Darum sollte Herr Kamber möglichst bald nochmals<br />

beurlaubt werden.<br />

3. Herr Adolf Merz, Präsident <strong>der</strong> Kommission des Historischen Museums,<br />

Ölten, <strong>über</strong>reichte uns aus altem Familienbesitz einen dickleibigen, pflegebedürftigen<br />

Band. Es ist eine Papierhandschrift von 608 Seiten, die zu Ende des 18. <strong>Jahr</strong>hun<strong>der</strong>ts,<br />

nach 1790, als Nachschrift von Staats- und verfassungsrechtlichen Vorlesungen<br />

verfasst wurde und als «Handbuch <strong>der</strong> Staats- und Verfassungskunde des<br />

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