29. Bericht über das Jahr 1958 der Zentralbibliothek Solothurn

6. Herr Regierungsrat Dr. Urs Dietschi mehrte die Dokumente, die wir von
seinem vielseitig tätigen Grossvater Professor Peter Dietschi (1830—1907) besitzen,
indem er uns Arbeiten aus dessen Studentenzeit, die auf das spätere Wirken hinweisen,
anvertraute:
a) Bemerkungen zu den Oden des Horaz.
b) Des Thucydides Peloponnesischer Krieg, übersetzt.
c) Euripides' Iphigenie auf Tauris. Uebersetzung.
d) Eine grössere Abhandlung über den Geist und die Kultur der alten Griechen
7. Herr Emil Wiedmer, Redaktor, vervollständigte seine früheren Schenkungen,
indem er uns 9 Dichterbriefe aus den vierziger Jahren unseres Jahrhunderts übergab.
8. Herr Dr. Hans Vogt, Direktor, trat uns ein bisher unveröffentlichtes Manuskript
des um Solothurn verdienten Wirtschaftshistorikers Dr. Fernand Schwab ab, betitelt:
«Geschichte der jurassischen Glashütte Esserdilles oder Biaufond, 1747 bis 1792.»
Imprimate
1. Bei der Einweihung des neuen Gebäudes wurden uns folgende Festgeschenke in
Form von Büchern überwiesen:
a) Von der Buchhandlung Ad. Lüthy: 50 Bände der Hallwag-Taschenbücherei.
b) Von F. Hartmann-Fürst, Inhaber der Buchhandlung Petri &. Co.: Leonardo
da Vinci. Edizione curata dalla mostra di Leonardo da Vinci in Milano (1939).
c) Von der Universitätsbibliothek Basel: Handschriftenproben zur Basler Geistesgeschichte
des 15. und 16. Jahrhunderts. Ausgewählt, transcribiert, übersetzt
und erläutert von Dr. C. Roth und lie. theol. Ph. Schmidt. Basel 1926.
d) Herr Kunstbuchbinder Hugo Peller, dessen Werke schon mehrfach von ausländischen
Fachverbänden mit silbernen und goldenen Medaillen ausgezeichnet
wurden, erfreute uns mit einer bibliophilen Kostbarkeit. Er überreichte uns den
in seiner Werkstatt geschaffenen, handgebundenen Prachtseinband zum «Ordo
hebdomadae sanetae instauratus» (Karwochenliturgie) (Regensburg 1956). Der
Originaleinband illustriert Pellers künstlerisches Empfinden und Können und
zeigt sein Bemühen, der Einbanddecke die zeitgemässe Gestaltung und buchkünstlerische
Ausstattung zu geben, die dem Inhalt des Werkes angemessen ist,
den Geist des Buches symbolisiert und den Leser stimmungsgemäss auf die
Lektüre vorbereitet. Der ebenso gefällige als schmucke Ganzlederband wird
durch einen passenden, mit Filz ausgeschlagenen Schuber geschützt.
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