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Quecksilber in Zahnarztpraxen mit Einleger Betriebsanweisung

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• Etwa 50 Prozent der im zahnärztlichen Bereich Tätigen trugen Handschuhe.<br />

Zur Simulation ungünstiger Lüftungsverhältnisse waren die Fenster grundsätzlich<br />

geschlossen; die Türen waren soweit möglich geschlossen. Die Anzahl der<br />

Patienten (bis zu 7) bzw. die Anzahl der Amalgambehandlungen war für den<br />

Messzeitraum von 52 – 138 M<strong>in</strong>uten sehr hoch und entsprach, je nach Praxis,<br />

der jeweiligen Anzahl für m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Arbeitsschicht, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Fällen<br />

sogar für mehrere Arbeitstage. Es wurde dennoch davon ausgegangen, dass<br />

die vorgefundene Expositionssituation auch über e<strong>in</strong>e gesamte Arbeitsschicht<br />

von acht Stunden gegeben se<strong>in</strong> kann. Auf dieser Grundlage ergibt sich e<strong>in</strong>e<br />

Worst-case-E<strong>in</strong>schätzung für die Gefahrstoffbelastung durch <strong>Quecksilber</strong>dampf<br />

und Aerosol im Atembereich von Zahnarzt und -helfer. Die Messergebnisse<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abbildung 1 dargestellt. Der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Praxen bereits vor Beg<strong>in</strong>n der<br />

Amalgambehandlung im Behandlungsraum messbare Grundlevel von bis zu<br />

6 μg Hg/m 3 ist <strong>in</strong> den Messergebnissen enthalten. Alle <strong>Quecksilber</strong>konzentrationen<br />

s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong>er oder gleich 10 μg Hg/m 3 .<br />

Für die Beurteilung von Gefahrstoffkonzentrationen wird allgeme<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Stoff<strong>in</strong>dex<br />

errechnet, der sich als Verhältnis aus der er<strong>mit</strong>telten Konzentration (C)<br />

C<br />

und dem Grenzwert (AGW) ergibt ( SI =<br />

AGW ). Aus den Messergebnissen errechnet<br />

sich e<strong>in</strong> Stoff<strong>in</strong>dex für <strong>Quecksilber</strong> von kle<strong>in</strong>er/gleich 0,1. Bei<br />

Stoff<strong>in</strong>dizes kle<strong>in</strong>er oder gleich 0,1 kann davon ausgegangen werden, dass<br />

der jeweilige Gefahrstoffgrenzwert dauerhaft sicher e<strong>in</strong>gehalten ist. Dies ist für<br />

<strong>Quecksilber</strong> unter den vorgefundenen Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen der Fall.<br />

Mit Hilfe e<strong>in</strong>es direktanzeigenden <strong>Quecksilber</strong>analysators konnte die Grundbelastung<br />

<strong>in</strong> den Praxen sowie die Belastung bei e<strong>in</strong>zelnen Tätigkeiten er<strong>mit</strong>telt<br />

werden. Die Grundbelastung im Raum, vor der Aufnahme der Tätigkeit, lag <strong>in</strong><br />

den Praxen zwischen weniger als 1 und 6 μg Hg/m 3 . Als Emissionsquellen, die<br />

<strong>Quecksilber</strong>konzentration �g/m 3<br />

100<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Luftgrenzwerte für <strong>Quecksilber</strong><br />

100 μg/m 3<br />

1<br />

Praxis Nummer<br />

3 Arbeitsplatzbewertung – <strong>in</strong>halative und dermale Aufnahme von <strong>Quecksilber</strong><br />

Zahnarzt<br />

Zahnarzthelfer<strong>in</strong><br />

2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Abbildung 1: <strong>Quecksilber</strong>belastung <strong>in</strong> <strong>Zahnarztpraxen</strong><br />

21

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