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Quecksilber in Zahnarztpraxen mit Einleger Betriebsanweisung

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4 Maßnahmen zur M<strong>in</strong>imierung<br />

der Belastung<br />

Folgende Maßnahmen und Verhaltensregeln sollten e<strong>in</strong>gehalten werden, um<br />

die <strong>Quecksilber</strong>exposition von Beschäftigten weiter zu m<strong>in</strong>imieren:<br />

Arbeitstechnik<br />

• <strong>Quecksilber</strong> und Feilung <strong>in</strong> möglichst vordosierter Form verwenden<br />

(z.B. E<strong>in</strong>malkapseln).<br />

• Bei Verwendung von Amalgamatoren: Amalgamator <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Auffangwanne<br />

stellen, Öffnen der <strong>Quecksilber</strong>vorratsflasche und Befüllen des<br />

Tanks nur <strong>in</strong> der Wanne.<br />

• Amalgamfüllungen unter Spraykühlung und Trockenabsaugung entfernen<br />

(auch bei gelegtem Kofferdam). Bei der Trockenabsaugung möglichst <strong>mit</strong><br />

maximaler Absaugleistung arbeiten und die Absaugkanüle so positionieren,<br />

dass e<strong>in</strong> sichtbares Sprühen von <strong>Quecksilber</strong>aerosolen aus dem<br />

Patientenmund heraus vermieden wird.<br />

• Sichtbar amalgamkontam<strong>in</strong>ierte Patientenumhänge (E<strong>in</strong>malartikel) nach<br />

dem Ausbohren wechseln.<br />

• Amalgamfüllungen unter ständiger Spraykühlung und Trockenabsaugung polieren.<br />

• Möglichst „No-touch-Techniken“ bei der Zubereitung von Amalgam anwenden<br />

(z.B. Membran oder Stößel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schälchen von der Amalgamportion<br />

trennen und die Reste anschließend berührungsfrei <strong>in</strong> den <strong>Quecksilber</strong>restebehälter<br />

überführen).<br />

• E<strong>in</strong>malhandschuhe beim Umgang <strong>mit</strong> Amalgam tragen (z.B. ungepuderte<br />

Latexhandschuhe).<br />

• OP-Mundschutz tragen, um das E<strong>in</strong>atmen von Aerosolen, z.B. beim<br />

Ausbohren, zu verr<strong>in</strong>gern.<br />

• Verunre<strong>in</strong>igungen von Arbeitsflächen <strong>mit</strong> Amalgam oder <strong>Quecksilber</strong> vermeiden<br />

oder sofort entfernen.<br />

Aufbewahrung von <strong>Quecksilber</strong>resten<br />

• <strong>Quecksilber</strong>- oder Amalgamreste <strong>in</strong> gekennzeichneten und dicht verschlossenen<br />

Behältern sammeln. Behälter vor Wärme schützen.<br />

• Leere Kapseln, die fast immer kle<strong>in</strong>e Amalgamreste enthalten, vor der<br />

Entsorgung verschließen und <strong>in</strong> geschlossenen Behältern sammeln (z.B.<br />

spezielle Sammelbehälter <strong>mit</strong> quecksilberdampfabsorbierender E<strong>in</strong>lage).<br />

• Überschussamalgam unter Wasser <strong>in</strong> geschlossenen Behältern sammeln.<br />

• Abscheidetöpfe <strong>mit</strong> Amalgamschlämmen aus der Abscheideanlage nach<br />

dem Wechsel sofort dicht verschließen und an den Hersteller oder den<br />

Recycl<strong>in</strong>gbetrieb senden.<br />

• Auch alle anderen festen quecksilberhaltigen Abfälle wie kontam<strong>in</strong>ierte<br />

E<strong>in</strong>wegartikel (z.B. Tupfer, Tamponade, Papiertücher), extrahierte Zähne,<br />

Filtersiebe und E<strong>in</strong>wegfilter getrennt vom Hausmüll <strong>in</strong> verschlossenen<br />

Behältern sammeln.<br />

4 Maßnahmen zur M<strong>in</strong>imierung der Belastung<br />

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