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Untersuchungen zur Eignung von Mytilus edulis als Proxyarchiv

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3.3 Thermionen-Massenspektrometrie (TIMS)<br />

Material und Methoden<br />

Bei einem Thermionen-Massenspektrometer findet die Ionisation auf der Oberfläche eines<br />

heißen Metallbandes (Filament) statt, welches aus hochschmelzendem Metall wie z. B. Rhe-<br />

nium besteht.<br />

Dazu wird die Probe zusammen mit einem Ta2O5-Aktivator mit Hilfe der „Sandwich-<br />

Technik“ (Aktivator-Probe-Aktivator) auf ein zuvor ausgeheiztes Single-Filament (zone refi-<br />

ned rhenium) geladen (HEUSER et al. 2002).<br />

Nachdem die Probe auf dem Filament trocken eingedampft wurde, wird es kurz zum Glühen<br />

gebracht.<br />

Mehrere dieser Probenträger werden dann in einem Multiprobenhalter zusammengefasst und<br />

in das Ionenquellengehäuse eingebaut. Anschließend wird die Ionenquelle evakuiert.<br />

Die Filamente werden, je nach dem zu analysierenden Element, auf 800 – 2000°C aufgeheizt,<br />

um die Probe zu verdampfen und zu ionisieren. Dieser Ionisierungsprozess findet an der<br />

Oberfläche des Heizfadens statt. Das Vakuumsystem hält den Druck im Massenspektrometer<br />

auf weniger <strong>als</strong> einem Billionstel des normalen Luftdrucks, so dass die Ionen ungestört <strong>von</strong><br />

der Quelle zu den Detektoren fliegen können, ohne dabei mit Luftmolekülen zu kollidieren.<br />

Als Massenseparator dient ein einzelfokussierendes Magnetsektorfeld, in dem die Ionen ent-<br />

sprechend ihrer spezifischen Ladung abgelenkt werden. Das Detektionssystem besteht aus<br />

einem fixen und acht beweglichen Faraday-Kollektoren und einem Sekundär-Elektronen-<br />

Vervielfacher (SEV).<br />

Die Thermionen-Massenspektrometrie wird hauptsächlich für hochpräzise Isotopenverhält-<br />

nismessungen eingesetzt.<br />

3.3.1 Probenaufbereitung<br />

Für die <strong>Untersuchungen</strong> an dem Thermionen-Massenspektrometer (TIMS) wurde mit Hilfe<br />

eines Bohrers (Proxxon, Bohr- und Fräsgerät Micromot 40/E) Material <strong>von</strong> der Schaleninnen-<br />

seite (Perlmuttschicht, Aragonit) und im entsprechenden Bereich auf der Schalenaußenseite<br />

(Prismenschicht, Kalzit) abgetragen. Dabei wurde darauf geachtet, dass die beiden Materia-<br />

lien nicht vermischt wurden. Dies wurde mit Hilfe der Röntgendiffraktometrie (XRD, Philips,<br />

Co-Röhre PW 1318, Generatoreinstellung: 40kV/35mA) kontrolliert.<br />

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