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Das informative Monatsmagazin für Beinwil am See

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Firmenportrait: Tabakfabrik Roth GmbH<br />

Wenn das kein wohlriechender Empfang ist:<br />

Wer das Gebäude der legendären E3-Zigarrenfabrik<br />

<strong>am</strong> Tannenweg 5 in <strong>Beinwil</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>See</strong> betritt und sich die Treppe hinauf in den<br />

ersten Stock schwingt, wird von einem herrlichen<br />

Tabakduft begleitet. Der Weg hinauf<br />

führt direkt in den Fabrikladen der Tabakfabrik<br />

Roth GmbH. Ein F<strong>am</strong>ilienunternehmen,<br />

welches ihren Produktionsbetrieb in Hallwil<br />

hat, die Zelte mit Büros und dem Verkaufsladen<br />

seit dem 1. April 2009 aber in <strong>Beinwil</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>See</strong> aufgeschlagen hat.<br />

<strong>Das</strong>s sich der Rauch über der <strong>See</strong>taler Stumpengemeinde<br />

verflüchtigt hat, ist bekannt. <strong>Das</strong>s trotzdem<br />

noch ansatzweise ein Hauch von Tabak durch die<br />

Gemeinde weht, ist Rinaldo und Katharina Killer-<br />

Roth zu verdanken. D<strong>am</strong>it sie die Kunden noch besser<br />

und persönlicher bedienen und beraten können,<br />

haben sie sich 2009 entschlossen, sich im Gebäude<br />

der E3 einzumieten.<br />

Der eigentliche Fabrikationsbetrieb der Tabakfabrik<br />

Roth GmbH befindet sich aber nach wie vor in<br />

Hallwil. Unauffällig und etwas abseits der Hauptverkehrsader.<br />

Eine geschichtsträchtige Zigarrenfabrik,<br />

Die Zigarren-Rohlinge werden in Kisten angeliefert<br />

und in <strong>Beinwil</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> konfektioniert.<br />

Im Verkaufsladen: Katharina Killer-Roth mit dem<br />

Stumpensortiment «Schloss-Hallwyl».<br />

die von Jakob Suter-Holliger 1864 gegründet wurde.<br />

Zu Beginn war man dort eine Manufaktur <strong>für</strong> Kopfzigarren,<br />

bevor in den Räumlichkeiten ab 1870 die<br />

Stumpen der Marke «Hallwyla» hergestellt wurden.<br />

Seit über 50 Jahren ist der Betrieb im Besitz der F<strong>am</strong>ilie<br />

Roth. Fritz Roth hat ihn 1960 vom d<strong>am</strong>aligen<br />

Besitzer Kurt Suter übernommen. Seit 1992 sind<br />

Roths Schwiegersohn und die Tochter, Rinaldo und<br />

Katharina Killer-Roth, <strong>am</strong> Ruder.<br />

«Als mein Vater altershalber aufhörte, stellte sich die<br />

Frage, ob der Betrieb weitergeführt oder aufgelöst<br />

wird», erinnert sich Katharina Killer-Roth. Sie entschied<br />

sich mit ihrem Mann Rinaldo <strong>für</strong> die Weiterführung.<br />

Als Zweierte<strong>am</strong> harmonierte man perfekt.<br />

Er in der Produktion, sie im Büro. Rinaldo Killer hatte<br />

sich die Kenntnisse zur Handhabung und Mischung<br />

der verschiedenen Pfeifen- und Zigarettentabake<br />

von seinem Schwiegervater angeeignet.<br />

Die Tabakfabrik Roth stellt vorwiegend Pfeifentabak<br />

sowie Stopf- und Drehtabak <strong>für</strong> Zigaretten her.<br />

Und dabei setzen die Firmeninhaber auf Natürlichkeit.<br />

Soll heissen: Einen natürlichen, leichten und<br />

bekömmlichen Pfeifentabak herzustellen, der ohne<br />

chemische Hilfsmittel wie Brandhilfen, Glimmhemmer<br />

oder überschwengliche Aromen auskommt und<br />

seine Duftnoten vielmehr in Form von Honig, Zuckerrohrsirup,<br />

Fruchtkonzentraten, Tee und natürlichen<br />

Aromen erhält. Als Tabak kommen milde Sorten<br />

(Burley und Virginia aus 100% Schweizer Anbau) zur<br />

Anwendung.<br />

Eine weitere Philosophie ist Tabak herzustellen, der<br />

trotz viel Handarbeit günstig ist. Nicht einfach. Denn:<br />

Handarbeit ist jede Menge angesagt. Die trockenen<br />

Tabakblätter werden zu Beginn des Verarbeitungsprozesses<br />

angefeuchtet und ausgelaugt, um dem Tabakblatt<br />

die Schärfe und die ungewünschten Stoffe<br />

zu entnehmen, welche beim Rauchen ein Brennen<br />

auf der Zungen bewirken könnten. Danach steht das<br />

Aromatisieren auf dem Progr<strong>am</strong>m. Der Tabak wird<br />

mit der hausgemachten Sauce bespritzt. Nach einer<br />

Ruhephase, in welcher sich Tabak und Aromen<br />

vereinen, folgt der maschinelle Schneidvorgang, wo<br />

die drei verschiedenen Schnitte rein, mittel und grob<br />

anfallen. Danach folgt als weiterer Schritt die Röstung.<br />

Hier wird dem Tabak die Feuchtigkeit entzogen,<br />

Sauce und Aromen werden hineingeröstet und<br />

geben dem Tabak das unvergleichliche Aroma. <strong>Das</strong><br />

Finale wird dann mit der maschinellen Auflockerung<br />

Sossierter Pfeifentabak wartet auf die Röstung.<br />

Fachmann: Sohn Mario Killer <strong>am</strong> Tabak-Röstofen.<br />

und Entstaubung eingeläutet. Danach wird dem fertigen<br />

Tabak eine 24-stündige Ruhepause verordnet,<br />

bevor er abgepackt und ausgeliefert wird. Natürlich<br />

auch in die Regale des Fabrikladens in <strong>Beinwil</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>See</strong>. Und hier findet man verschiedene Kreationen<br />

wie etwa den Fränklisparer, Rollentabak, Dreimaster,<br />

Maryland, Farmer, Jäger- und Älplertabak oder<br />

den Jabuca in verschiedenen Sorten. Dazu natürlich<br />

diverses Pfeifenzubehör. Auch das Angebot an<br />

Stopf- und Drehtabak <strong>für</strong> die Herstellung von Zigaretten<br />

(inklusive Zubehör) ist gross. Aber nicht nur<br />

die Pfeifen- und Zigarettenraucher kommen hier auf<br />

ihre Kosten. Auch die Stumpen- und Zigarrenraucher<br />

finden hier wahre Trouvaillen.<br />

Seit 2007 sind die Roths neben der Tabakverarbeitung<br />

auch <strong>für</strong> die Konfektionierung von diversen<br />

Stumpen und Zigarren zuständig. In den Geschäftsräumlichkeiten<br />

in <strong>Beinwil</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> werden die eingekauften<br />

Zigarren-Rohlinge geschnitten, gekerbt, verpackt<br />

und im Laden oder via Onlineshop verkauft. An<br />

Private und Wiederverkäufer. Und: Die Produkte aus<br />

dem Hause Roth sind begehrt. Man schätzt die Ware<br />

aus der kleinen aber feinen Tabakfabrik. Weitere Infos<br />

unter www.tabakfabrik.ch<br />

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