Wo WIr Wohnen - Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG
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Wo WIr Wohnen - Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG
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<strong>Wo</strong> <strong>WIr</strong> <strong>Wo</strong>hnen<br />
Mitgliederinformation<br />
<strong>Wo</strong>hnungsbau-<br />
<strong>Genossenschaft</strong><br />
<strong>Greifswald</strong> <strong>eG</strong><br />
1. Ausgabe 17. Jahrgang<br />
März 2012<br />
Ein Gewinn<br />
für alle<br />
die <strong>Genossenschaft</strong>en<br />
InternAtIonAles JAhr<br />
der GenossenschAften<br />
Kooperation mit <strong>Greifswald</strong>er <strong>Genossenschaft</strong> seite 4<br />
WIe hAushAltet<br />
unsere GenossenschAft?<br />
rainer fehlhaber und Kerstin Kamm im interview seite 8<br />
BAuproGrAMM IM JAhr 201 2<br />
wGG investiert in den bestand seite 12<br />
30 JAhre WGG – chrIstIAne uecker-fAlck IM IntervIeW seite 14<br />
rIchtfest IM neuBAu unseres GeschäftsstellensItzes seite 16<br />
trInkWAsserverordnunG seite 22<br />
Gut und<br />
sicher wohnen
2<br />
wo wir wohnen . märz 2012 rücKblicK<br />
1. Ausgabe 17. Jahrgang<br />
März 2012<br />
inhalt<br />
rücKblicK<br />
editorial<br />
balKonwettbewerb<br />
internationales Jahr<br />
der <strong>Genossenschaft</strong>en<br />
hamburGer zu Gast<br />
in <strong>Greifswald</strong><br />
wie haushaltet<br />
unsere <strong>Genossenschaft</strong><br />
Klimaschutz-bündnis<br />
bauproGramm 2012<br />
betriebsJubiläum<br />
christiane uecKer-falcK<br />
richtfest zum<br />
Geschäftsstellenneubau<br />
vertreterinformationsveranstaltunGen<br />
personelle veränderunGen<br />
mitarbeiterJubilare<br />
wohnunGsanGebot<br />
interview mit<br />
marianne seidlein<br />
trinKwasserverordnunG<br />
wohnunGsbrand<br />
carsharinG-Konzept<br />
ehrenamtsmesse<br />
anzeiGen<br />
uwe duraK – 14 Jahre<br />
ÖffentlichKeitsarbeit<br />
KontaKtinformationen<br />
S. 2<br />
S. 3<br />
S. 4<br />
S. 7<br />
S. 8<br />
S. 10<br />
S. 12<br />
S. 14<br />
S. 16<br />
S. 18<br />
S. 19<br />
S. 20<br />
S. 22<br />
S. 24<br />
S. 26<br />
S. 27<br />
S. 28<br />
r ücK blicK<br />
dIe WGG BeI der<br />
15. JoB- und BIldunGseXpo In GreIfsWAld<br />
Auch in diesem Jahr hat sich die WGG bei der JoBBeX am 28. Januar 2012 präsentiert<br />
und schulabgängern und schülern den Ausbildungsberuf Immobilienkauffrau/-mann vorgestellt.<br />
vertreten wurde die <strong>Genossenschaft</strong> durch die Ausbilderin Anja Groß, sowie die<br />
Auszubildenden Aline krause, felix Berg und Martin uteß.<br />
anja Groß, felix berg, aline Krause, und<br />
martin uteß vor dem stand der wGG<br />
D<br />
ie vielen Jugendlichen, die teils mit ih-<br />
ren Eltern, teils mit Freunden, unterwegs<br />
waren, schauten zunächst unsicher und aus<br />
sicherer Entfernung auf die Vielfalt der Angebote<br />
der Unternehmen. Doch nach und<br />
nach fassten sie den Mut, die Mitarbeiter<br />
und Azubis der Unternehmen anzusprechen.<br />
So entwickelten sich im Laufe der vierstündigen<br />
Veranstaltung immer wieder interes-<br />
sante Gespräche. Es wurden Fragen zur<br />
Ausbildung gestellt, beispielsweise welche<br />
Abteilungen durchlaufen werden oder wo<br />
die Berufsschule stattfindet. Mit ihrer offe-<br />
nen und freundlichen Art beantworteten die Azubis der WGG sämtliche Fragen<br />
und verwiesen auch auf das bereitgestellte Informationsmaterial, wie den Ausbildungsflyer<br />
mit den wichtigsten Fakten rund um die dreijährige Ausbildung.<br />
Durch ihren Auftritt bei der JOBBEX hat die WGG viele junge Menschen angesprochen<br />
und interessierte Bewerber gefunden. Die Teilnahme war auch in diesem<br />
Jahr ein voller Erfolg und die anwesenden Azubis haben eine tolle Erfahrung<br />
gemacht. Bereits jetzt wird die JOBBEX im Jahr 2013 mit Spannung erwartet.<br />
Aline Krause,<br />
Felix Berg,<br />
Martin Uteß<br />
klIMA-QuIz<br />
Unser Auszubildender David Scheffler,<br />
2. lehrjahr, übergibt swetlana Janke<br />
ihren präsentkorb.<br />
Die richtigen Ergebnisse<br />
unseres Klima-Quiz‘ lauten:<br />
frage 1: antwort 3<br />
frage 2: antwort 2<br />
frage 3: antworten 1 – 4<br />
D<br />
ie Gewinnerin unseres Klima-Quiz aus<br />
der letzten Ausgabe heißt Swetlana Jan-<br />
ke. Sie wurde aus allen richtigen Einsendern<br />
von unserer Glücksfee gezogen. Frau Janke<br />
findet, dass das Thema Klimaschutz sehr<br />
wichtig ist. Als sie das Quiz in unserer letzten<br />
Mitgliederzeitung sah, hat sie sich gefreut,<br />
denn es war interessant und abwechslungsreich<br />
zugleich.
e ditorial<br />
b alK onwettbewerb<br />
wo wir wohnen . märz 2012<br />
Sehr geehrte Mitglieder,<br />
editorial . balKonwettbewerb<br />
für die <strong>Wo</strong>hnungsbau-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Greifswald</strong> <strong>eG</strong> (WGG) ist das Jahr 2012<br />
ein ganz Besonderes. Wir stehen vor dem großen Umzug in unsere neue Geschäftsstelle<br />
und sind gespannt auf das entstehende „Haus der Mitglieder“.<br />
Wir hoffen, dass Sie sich ab dem 7. Juli 2012 wohl und stets gut beraten bei<br />
und von uns fühlen.<br />
Im Jahr 2012 können wir auf eine weitere Besonderheit schauen: Die Vereinten<br />
Nationen haben zum internationalen Jahr der <strong>Genossenschaft</strong>en aufgerufen.<br />
Es wird daran erinnert, dass <strong>Genossenschaft</strong>en zugleich nachhaltig wirtschaften<br />
und sozial verantwortlich handeln. Weltweit leisten die <strong>Genossenschaft</strong>en einen<br />
wichtigen Beitrag für die Gesellschaft und stabilisieren so die Wirtschaft. Für uns ist<br />
das ein Grund, die genossenschaftlichen Gedanken und Werte bekannter zu machen.<br />
Zum Abschluss des <strong>Genossenschaft</strong>sjahres werden 54 weitere <strong>Wo</strong>hnungen<br />
im „<strong>Wo</strong>hnpark an der Karl-Krull-Straße“ fertig gestellt. Wir freuen uns, wenn<br />
die ersten Mitglieder ihre <strong>Wo</strong>hnungen beziehen.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen unserer Mitgliederzeitung.<br />
Dr. Gudrun Jäger<br />
Vorstandsvorsitzende<br />
Aufruf zuM<br />
Balkonwettbewerb<br />
Nach dem langen Winter lassen die ersten kräftigen Sonnenstrahlen dieses<br />
Frühjahrs unsere Herzen höher schlagen. Vieles nimmt man sich in dieser<br />
Zeit vor, unter anderem auch, den Balkon endlich „fertig zu machen“. Darum<br />
wollen wir die langjährige Tradition fortsetzen und alle Hobbygärtner belohnen,<br />
denn die schönsten und kreativsten Ergebnisse Ihrer mühevollen Arbeit wollen<br />
wir auch in diesem Jahr wieder prämieren. Bis zum 31. Juli haben Sie die Möglichkeit,<br />
sich zu unserem Balkonwettbewerb anzumelden.<br />
So einfach geht’s<br />
Schicken Sie ein „blühendes Foto“ - gerne auch digital - Ihres Blumenparadieses an:<br />
<strong>Wo</strong>hnungsbau-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Greifswald</strong> <strong>eG</strong><br />
Juliane Möbius<br />
Franz-Mehring-Straße 60, 17489 <strong>Greifswald</strong><br />
oder per E-Mail an: j.moebius@wgg-hgw.de<br />
Einsendeschluss<br />
ist der 31. Juli 2012. Für Rückfragen steht Ihnen unsere Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Juliane Möbius, gern zur Verfügung.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß und gute Ideen bei der Gestaltung<br />
Ihrer grünen Oase.<br />
3
4<br />
wo wir wohnen . märz 2012 internationales Jahr der <strong>Genossenschaft</strong>en<br />
die Kooperation der<br />
beiden <strong>Greifswald</strong>er<br />
<strong>Genossenschaft</strong>en wurde<br />
im gemeinsamen<br />
pressegespräch am<br />
15.2.2012 besiegelt.<br />
2012<br />
das Jahr 2012 wurde von der Generalversammlung der vereinten nationen zum Internationalen<br />
InternAtIonAles JAhr<br />
der GenossenschAften 2012<br />
„eIn GeWInn für Alle – dIe GenossenschAften“<br />
Jahr der <strong>Genossenschaft</strong>en erklärt. die einzelnen <strong>Genossenschaft</strong>sverbände (kreditgenossen-<br />
schaften, ländliche und gewerbliche <strong>Genossenschaft</strong>en sowie <strong>Wo</strong>hnungsgenossenschaften) haben<br />
sich zusammengeschlossen, um deutschlandweit auf dieses Jahr hinzuweisen.<br />
Was in ganz Deutschland geht, funktioniert<br />
auch regional. So hat sich die<br />
WGG mit der Volksbank Raiffeisenbank<br />
<strong>eG</strong> (VBRB) zusammengeschlossen,<br />
um gemeinsam auf die große genossenschaftliche<br />
Idee hinzuweisen.<br />
Hier werden wir, gerade in Form von<br />
Veranstaltungen, gemeinsam auftreten<br />
und dabei einen gesellschaftlichen<br />
Beitrag leisten.<br />
Den Höhepunkt des Jahres erreichen<br />
wir am 15. September 2012. Hier<br />
veranstalten wir gemeinsam mit der<br />
HSG Uni <strong>Greifswald</strong> einen Genossen-<br />
schaftslauf. Unter dem Motto „Gemein-<br />
sam mehr erreichen“ soll nicht nur<br />
das sportliche Können, sondern auch<br />
das Gemeinschaftsgefühl gefördert<br />
werden.<br />
<strong>Genossenschaft</strong>en sind starke Marktpartner<br />
in allen Wirtschaftsbereichen.<br />
Die genossenschaftliche Gruppe vereint
mit ihren 20 Millionen Mitgliedern fast<br />
ein Viertel der deutschen Bevölkerung.<br />
Mehr als 800.000 Menschen arbeiten<br />
in einer <strong>Genossenschaft</strong>. Die rund<br />
7.500 <strong>Genossenschaft</strong>en – darunter<br />
1.138 Volksbanken und Raiffeisenbanken,<br />
rund 2.000 <strong>Wo</strong>hnungsgenossenschaften,<br />
2.604 landwirtschaftliche<br />
MonAt dAtuM AktIon<br />
März 02. märz 2012 richtfest für die neue Geschäftsstelle der WGG<br />
die wGG feierte ihr richtfest für die neue Geschäftsstelle in der Geschwister-scholl-straße 1.<br />
10. märz 2012 ehrenamtsmesse in <strong>Greifswald</strong><br />
hier präsentierte sich der nachbarschaftshilfeverein wGG <strong>eG</strong>.<br />
Gemeinsame veröffentlichungen in den Mitgliederzeitungen der WGG und der vBrB<br />
die beiden <strong>Genossenschaft</strong>en nutzen ihre eigenen mitgliederzeitungen, um auf das<br />
internationale Jahr der <strong>Genossenschaft</strong>en hinzuweisen und sich den mitgliedern der anderen<br />
<strong>Genossenschaft</strong>en vorzustellen.<br />
MAI 12. mai 2012 stadtteilfest schönwalde II<br />
die wGG beteiligt sich am stadtteilfest schönwalde ii, welches durch das Quartiersbüro<br />
organisiert wird.<br />
richtfest im Adolf-hofmeister-Weg<br />
31. mai 2012 vertreterversammlung der WGG<br />
die vertreter der wGG beschließen den Jahresabschluss der <strong>Genossenschaft</strong>. die genos-<br />
senschaftliche mitbestimmung der mitglieder wird hier gelebt. die vertreterversammlung<br />
ist das höchste organ der Gennossenschaft.<br />
Juli 07. Juli 2012 Internationaler tag der <strong>Genossenschaft</strong>en<br />
wo wir wohnen . märz 2012 internationales Jahr der <strong>Genossenschaft</strong>en<br />
und 1.622 gewerbliche Waren- und<br />
Dienstleistungsgenossenschaften sowie<br />
219 Konsumgenossenschaften –<br />
sind eine treibende Kraft in Wirtschaft<br />
und Gesellschaft. <strong>Genossenschaft</strong>en<br />
stehen auf einem stabilen Fundament,<br />
unternehmerische Entscheidungen wer-<br />
den nicht unter Renditevorgaben, son-<br />
AktIonsplAn zuM InternAtIonAlen JAhr der GenossenschAften<br />
dern mit Blick auf die optimale Leistungserstellung<br />
für die Mitglieder getroffen.<br />
Das führt zu einer seriösen<br />
und nachhaltigen Geschäftspolitik.<br />
<strong>Genossenschaft</strong>en sind aber nicht nur<br />
wirtschaftlich aktiv, sie übernehmen wesentliche<br />
Aufgaben in der Gesellschaft.<br />
07. Juli 2012 sommerfest mit tag der offenen tür bei der WGG<br />
die neue Geschäftsstelle der wGG öffnet ihre türen für mitglieder und interessenten.<br />
auGust hoffest in Gützkow<br />
hierbei sollen vor allem familien angesprochen und der genossenschaftliche Gedanke<br />
vermittelt werden.<br />
september 15. september 2012 <strong>Genossenschaft</strong>slauf mit anschließender kaffeetafel<br />
Gemeinsam mit der hsG uni <strong>Greifswald</strong> organisieren die <strong>Greifswald</strong>er <strong>Genossenschaft</strong>en<br />
einen <strong>Genossenschaft</strong>slauf, bei dem nicht die gelaufene strecke, sondern der gemein-<br />
schaftliche Gedanke im vordergrund steht.<br />
oKtober 15. oktober 2012 erstsemesterbegrüßung<br />
die <strong>Genossenschaft</strong>en präsentieren sich im Jahr 2012 gemeinsam bei der erstsemester-<br />
begrüßung, um den frisch gebackenen erstis zu zeigen, was genossenschaftliche Gemein-<br />
schaft bedeutet.<br />
laternenumzug in <strong>Greifswald</strong> schönwalde I<br />
Gemeinsam mit örtlichen Kindergärten und vereinen organisiert die wGG<br />
erstmals einen laternenumzug.<br />
noveMBer herbstfest auf dem Gelände der franz-Mehring-straße 60<br />
auf dem Gelände der alten Geschäftsstelle in der franz-mehring-straße 60<br />
veranstaltet die wGG ein herbstfest für familien und mitglieder.<br />
dezeMBer Weihnachtliche überraschung<br />
in der neuen Geschäftsstelle der wGG, Geschwister-scholl-straße 1,<br />
wird es eine weihnachtliche überraschung geben.<br />
5
6<br />
wo wir wohnen . märz 2012 internationales Jahr<br />
Eine Erfolgsgeschichte<br />
mit Tradition und Zukunft –<br />
dIe volksBAnk rAIffeIsenBAnk <strong>eG</strong><br />
feIert Ihr 150-JährIGes Bestehen<br />
Die Geburtsstunde der Volksbank Raiffeisenbank <strong>eG</strong> ist datiert auf den<br />
1. August 1862. An diesem historischen Freitag gründeten nach einer Idee von<br />
Herrn Oberlehrer Dr. Fischer 73 Bürger einen Vorschussverein in <strong>Greifswald</strong>.<br />
Selbsthilfe, Selbstverwaltung, Selbstverantwortung waren die Grundsätze für<br />
das aufgebaute <strong>Genossenschaft</strong>swesen. Diese Idee war und ist weltweit bis<br />
heute überaus erfolgreich.<br />
Im Jahr 2012 begeht der traditionsreiche, regionale Finanzdienstleister als<br />
älteste Bank der Universitäts- und Hansestadt <strong>Greifswald</strong> sein 150-jähriges<br />
Jubiläum. Das gesamte Geschäftsgebiet umfasst darüber hinaus auch die Regionen<br />
um Anklam, Ueckermünde und Altentreptow. Unter dem Motto „In der<br />
Region – für die Region“ überzeugt die <strong>Genossenschaft</strong>sbank durch Nähe und<br />
Beratungskompetenz etwa 39.000 Kunden, von denen über 15.000 gleichzeitig<br />
als Mitglieder ihre Eigentümer sind.<br />
Insbesondere den Mitgliedern werden exklusive Vorteile für viele Lebensbereiche<br />
geboten. Dazu zählen das kostenfreie VR-Giro PREMIUM und die goldene<br />
VR-BankCard PLUS, die speziellen Mitgliederangebote der R+V Versicherung und<br />
natürlich die exklusiven Mitgliederreisen - im Jubiläumsjahr führen sie nach Kroatien,<br />
in die Masuren und nach Usbekistan.<br />
Geschäftsgebiet der<br />
volksbank raiffeisenbank <strong>eG</strong><br />
wiecker brücke in <strong>Greifswald</strong><br />
otto-lilienthal-museum in anklam<br />
ueckermünde, marktplatz<br />
brandenburger tor in altentreptow
die hamburger azubis,<br />
andreas bute,<br />
marina romanow und<br />
christian meyer.<br />
hAMBurGer<br />
zu GAst In GreIfsWAld<br />
E<br />
in herzliches „Moin Moin“ aus<br />
der Hansestadt Hamburg. Wir,<br />
das sind Marina Romanow (22),<br />
Christian Meyer (24) und Andreas Bute<br />
(21) von der Allgemeinen Deutschen<br />
Schiffszimmerer-<strong>Genossenschaft</strong>.<br />
Seit nun knapp 15 Jahren besteht eine<br />
Partnerschaft zwischen der <strong>Wo</strong>hnungsbau-<strong>Genossenschaft</strong><br />
<strong>Greifswald</strong> <strong>eG</strong> und<br />
der Allgemeinen Deutschen Schiffszimmerer-<strong>Genossenschaft</strong><br />
<strong>eG</strong> mit dem<br />
Ziel, Arbeitsweisen auszutauschen und<br />
gegenseitige Hilfe zu leisten. In diesem<br />
Rahmen findet jährlich ein Auszubildendenaustausch<br />
statt, bei dem<br />
die Auszubildenden der WGG nach<br />
Hamburg kommen und umgekehrt.<br />
Im Rahmen dieses Austausches sind<br />
wir drei nach <strong>Greifswald</strong> gekommen,<br />
um neue Eindrücke und Arbeitsweisen<br />
kennen zu lernen.<br />
Da noch niemand von uns längere Besuche<br />
in den neuen Bundesländern<br />
vorgenommen hatte, waren wir sehr<br />
gespannt, wie die Stadt aussehen<br />
würde. Mehr Wissen, als dass früher<br />
viele Plattenbauten in <strong>Greifswald</strong> standen,<br />
besaßen wir zu Beginn des Austausches<br />
nicht. Als wir das erste Mal<br />
durch <strong>Greifswald</strong> fuhren, fragten wir<br />
uns, wo denn nun diese Bauten stehen<br />
wo wir wohnen . märz 2012 hamburGer zu Gast in <strong>Greifswald</strong><br />
würden. Später wurde uns erklärt, dass<br />
sich hinter ansehnlichen Fassaden und<br />
spielerischen Elementen noch Platten<br />
verbergen würden, die jedoch kaum<br />
noch von außen zu erkennen sind. Neben<br />
der Stadt <strong>Greifswald</strong> war der Austausch<br />
der verschiedenen Arbeitsweisen<br />
der <strong>Genossenschaft</strong>en im Fokus.<br />
Nach einer herzlichen Begrüßung durch<br />
den Vorstand und die Auszubildenden<br />
wurden wir von Frau Groß durch die<br />
Geschäftsstelle geführt und lernten<br />
die einzelnen Mitarbeiter persönlich<br />
kennen. Im Weiteren wurde uns ein<br />
Durchlaufplan zugewiesen, der uns<br />
jeweils durch die einzelnen Abteilungen<br />
der <strong>Genossenschaft</strong> geführt hat.<br />
Besonders aufschlussreich war die Begleitung<br />
der Abnahmemeister. Diese<br />
Art von Arbeitsplätzen sind nicht bei<br />
der Schiffszimmerer-<strong>Genossenschaft</strong><br />
vorhanden, sondern werden von dem<br />
Bereich der Vermietung mit abgedeckt.<br />
Somit war dies eine neue Erfahrung,<br />
genauso wie die Besichtigung der Baustelle<br />
der neuen Geschäftsstelle.<br />
In dem Zusammenhang haben wir die<br />
Baupläne eingesehen, beziehungsweise<br />
die Veränderungen der einzelnen<br />
Entwürfe des Geschäftsgebäudes begutachtet.<br />
Auch nach der Arbeit ha-<br />
ben die Auszubildenden der WGG ein<br />
vielfältiges Programm vorbereitet. So<br />
hatten wir zunächst die Chance, die Innenstadt<br />
von <strong>Greifswald</strong> sowie die Geschichte<br />
der Stadt im Pommerschen<br />
Landesmuseum kennen zu lernen.<br />
Die nächsten Tage besichtigten wir Attraktionen,<br />
wie das Ozeaneum und das<br />
Meereskundemuseum in Stralsund so-<br />
wie den Hafen in Wieck. Auch ein lustiger<br />
Bowlingabend mit einigen Mitarbeitern<br />
der WGG gehörte mit zum<br />
Programm. Durch die freundliche Aufnahme,<br />
die nette Betreuung und das<br />
interessante Programm vergingen die<br />
zwei <strong>Wo</strong>chen fast schon zu schnell.<br />
An dieser Stelle möchten wir uns ganz<br />
herzlich bei allen Beteiligten bedanken.<br />
Wir werden mit vielen neuen Eindrücken<br />
zurück nach Hamburg fahren und<br />
freuen uns auf das Wiedersehen im<br />
Oktober, wenn wir die Gastgeber sind.<br />
Marina Romanow,<br />
Andreas Bute,<br />
Christian Meyer<br />
7
8<br />
wo wir wohnen . märz 2012 wie haushaltet unsere <strong>Genossenschaft</strong><br />
rainer fehlhaber<br />
im Gespräch mit<br />
Kerstin Kamm<br />
WIe hAushAltet unsere<br />
GenossenschAft?<br />
Wie haushaltet eigentlich unsere <strong>Wo</strong>hnungsbau-<strong>Genossenschaft</strong>?<br />
kann ein vergleich mit einem privathaushalt gezogen werden?<br />
Wir denken, dass sie diese und andere fragen hierzu ebenfalls<br />
ab und zu beschäftigen. deshalb haben wir unseren kaufmännischen<br />
vorstand, herrn rainer fehlhaber, und die neue Abteilungsleiterin<br />
rechnungswesen, frau kerstin kamm, befragt.<br />
?<br />
Wie haushaltet die WGG?<br />
Kerstin Kamm<br />
» eigentlich nicht anders als ein privathaushalt.<br />
der wesentliche unterschied<br />
besteht darin, dass wir mit größeren<br />
zahlen arbeiten. haushalten bedeutet<br />
bei der wGG, eine antwort auf folgende<br />
Fragen zu finden: Wie viel Geld habe ich<br />
zur verfügung und was kann und muss<br />
ich mir hiervon leisten? «<br />
Rainer Fehlhaber<br />
» richtig. Grundsätzlich möchte ich aber<br />
unterstreichen, dass die wGG langfristige<br />
ziele verfolgt. schwerpunktmäßig<br />
wird der wohnungsbestand entsprechend<br />
den bedürfnissen der mitglieder<br />
sukzessive verbessert.<br />
außerdem wird auf die erhaltung der<br />
wirtschaftlichen stärke des unternehmens<br />
geachtet. so steht die klassische<br />
Gewinnmaximierung nicht im<br />
vordergrund des handelns und haushaltens<br />
der wGG. dies entspräche<br />
nicht den prinzipien einer <strong>Genossenschaft</strong>.<br />
«<br />
?<br />
Wer und was entscheidet über<br />
die Höhe der Dividende?<br />
Kerstin Kamm<br />
» voraussetzung für die zahlung der dividende<br />
ist die erwirtschaftung eines<br />
Jahresüberschusses und das vorhanden-<br />
sein der dafür erforderlichen liquidität.<br />
ein hoher Jahresüberschuss bedeutet<br />
nicht automatisch, dass auch viel Geld<br />
vorhanden ist. Gemäß satzung der wGG<br />
beträgt die dividende maximal 4 % der<br />
<strong>Genossenschaft</strong>santeile. «<br />
Rainer Fehlhaber<br />
» wichtig anzumerken ist ebenfalls: vorstand<br />
und aufsichtsrat bestimmen nicht<br />
über die zahlung und höhe der dividende,<br />
sie machen nur vorschläge. die<br />
alleinige entscheidung darüber liegt bei<br />
der vertreterversammlung, dem höchsten<br />
organ unserer <strong>Genossenschaft</strong>. «<br />
Kerstin Kamm<br />
» für das Jahr 2003 wurde erstmals eine<br />
dividende in höhe von 2 % ausgeschüttet,<br />
zwischenzeitlich ist diese auf 3 % für<br />
2010 gestiegen. für das Jahr 2011 wird<br />
am 31. mai 2012 durch die vertreterversammlung<br />
entschieden. «
?<br />
?<br />
Nimmt die <strong>Genossenschaft</strong> viele<br />
Kredite für Bauvorhaben auf?<br />
Kerstin Kamm<br />
» Ja. «<br />
Rainer Fehlhaber<br />
» Grundsätzlich stimme ich dem auch zu.<br />
wir nehmen darlehen auf, um in unseren<br />
bestand zu investieren, also langfristig<br />
erträge zu erwirtschaften.<br />
auf eine ausnahme möchte ich hinweisen:<br />
unser neues Geschäftshaus. ein teil der<br />
baukosten hierfür wird durch ein günstiges<br />
Darlehen finanziert, welches wir innerhalb<br />
von zehn Jahren zurück zahlen. «<br />
?<br />
Wann wird ein Darlehen<br />
aufgenommen?<br />
Rainer Fehlhaber<br />
» unser unternehmenskonzept, die strategischen<br />
ziele und die situation auf<br />
dem Kapitalmarkt sind maßgeblich für<br />
eine finanzierungsentscheidung. so rich-<br />
ten wir uns nicht nur nach günstigen Kreditangeboten,<br />
sondern auch nach unserem<br />
gesamten finanzbedarf. «<br />
?<br />
Was sind Rücklagen und wozu<br />
werden sie gebildet?<br />
Rainer Fehlhaber<br />
» rücklagen werden aus dem Jahresüberschuss<br />
gebildet. die <strong>Genossenschaft</strong> ist<br />
verpflichtet, eine gesetzliche Rücklage<br />
zu bilden, die mindestens 10 % des Jahresüberschusses<br />
beträgt. frei nach dem<br />
motto: sparen für schlechte zeiten.<br />
der verbleibende rest des Jahresüberschusses<br />
wird für die dividende und andere<br />
rücklagen verwendet. «<br />
Werden Fördergelder für<br />
Neubau- und Modernisierungs-<br />
vorhaben eingeworben?<br />
Rainer Fehlhaber<br />
» wir streben natürlich immer die maximale<br />
ausschöpfung von fördermöglichkeiten<br />
an. mit günstigem Geld vom<br />
Kapitalmarkt kann günstig gebaut werden.<br />
die bereitstellung von fördermitteln ist<br />
allerdings rückläufig oder auf spezielle<br />
programme abgestellt (z. b. investitionen<br />
in den Klimaschutz, die energieeinsparung<br />
oder die anpassung an die<br />
demografische Entwicklung). «<br />
Kerstin Kamm<br />
» wir haben derzeit eine situation auf<br />
dem finanzmarkt, die sehr günstige<br />
Konditionen bietet. aber was passiert,<br />
wenn sich diese situation bis zum ablauf<br />
der zinsbindungsfrist verschlechtert?<br />
es ist immer wichtig, eine ausreichende<br />
finanzreserve zu haben. «<br />
?<br />
wo wir wohnen . märz 2012 wie haushaltet unsere <strong>Genossenschaft</strong><br />
Hat die Finanzkrise<br />
auch die WGG getroffen?<br />
Rainer Fehlhaber<br />
» die wGG hat in keiner phase der finanzkrise<br />
spekulative Geschäfte getätigt.<br />
Grundsätzlich ist festzustellen, dass<br />
die Krise die wohnungsunternehmen in<br />
deutschland nicht wirklich getroffen hat. «<br />
?<br />
Hat die <strong>Genossenschaft</strong><br />
viele Schulden?<br />
Kerstin Kamm<br />
» über 110 mio. euro Kredite wirken<br />
absolut gesehen sehr hoch. für unsere<br />
<strong>Genossenschaft</strong> ist das eine normale<br />
Größenordnung. unsere eigenkapital-<br />
quote von ca. 47 % liegt über dem<br />
durchschnitt vergleichbarer unterneh-<br />
men. «<br />
?<br />
Wie viel Geld investiert<br />
die <strong>Genossenschaft</strong> in die<br />
heimische Wirtschaft jährlich?<br />
Rainer Fehlhaber<br />
» wir achten darauf, dass für unsere<br />
bauvorhaben möglichst viele unterneh-<br />
men aus der region in die auftrags-<br />
vergabe eingebunden werden. dennoch<br />
ist unser blick immer auf die wirt-<br />
schaftlichkeit, die fachliche eignung,<br />
die Qualität und die zuverlässigkeit<br />
gerichtet. wir sind ein wichtiger auftraggeber<br />
in der region. «<br />
?<br />
Wie werden bei der WGG<br />
die Finanzen geplant und vor allem<br />
für welchen Zeitraum?<br />
Kerstin Kamm<br />
» Gegenwärtig stellen wir von der fünf-<br />
auf die zehn-Jahresplanung um. «<br />
Rainer Fehlhaber<br />
» die zehn-Jahresplanung bezieht sich<br />
nicht nur auf die finanzplanung, son-<br />
dern auch auf die Gewinn- und verlust-<br />
rechnung, das bauprogramm und die<br />
bilanz. «<br />
Kerstin Kamm<br />
» es kommt aber in jedem Jahr der blick in<br />
die „Glaskugel“ hinzu, denn die entwicklung<br />
von bestimmten faktoren können<br />
wir nur einschätzen, nicht voraussagen. «<br />
?<br />
Geht es der WGG finanziell gut?<br />
Rainer Fehlhaber<br />
» aus kaufmännischer sicht darf es immer<br />
ein „bisschen mehr sein“.<br />
Realistisch gesehen befindet sich aber<br />
unsere <strong>Genossenschaft</strong> in einer komfortablen<br />
situation durch hinreichend<br />
vorhandene liquidität. wir werden auch<br />
in den folgejahren solide Jahresüberschüsse<br />
und liquidität erwirtschaften. «<br />
Vielen Dank für das<br />
aufschlussreiche Gespräch.<br />
Information<br />
Frau Kerstin Kamm ist seit dem<br />
1. Februar 2012 die neue Abteilungsleiterin<br />
Rechnungswesen. Durch die<br />
Vertretung von Frau Uecker-Falck<br />
konnte sie in ihre Aufgabe bereits hineinwachsen<br />
und freut sich auf die<br />
bevorstehende Zeit in ihrem Team.<br />
9
10<br />
wo wir wohnen . märz 2012 Klimaschutz-bündnis<br />
die auszubildenden im<br />
2. lehrjahr (anne meyer,<br />
David Scheffler und Aline<br />
Krause v. l.) erarbeiten<br />
gemeinsame ideen für<br />
den Klimaschutz.<br />
klIMAschutz-<br />
BündnIs<br />
klimaschutz geht uns alle an – aus diesem Grunde hat die redaktion<br />
einmal bei den Auszubildenden der WGG im zweiten lehrjahr<br />
nachgefragt, wie sie sich aktiv am klimaschutz beteiligen.<br />
» Sich am Klimaschutz zu beteiligen, ist eigentlich<br />
ganz einfach. Man muss sich am<br />
Morgen für den Arbeitsweg nur für das<br />
Fahrrad statt für das Auto entscheiden « …<br />
… erklärt Aline Krause. Das ist jedoch nicht ganz einfach, stellen die drei Auszubildenden<br />
in der darauf folgenden Diskussion fest. Es gilt, den inneren Schweinehund<br />
zu überwinden, die richtige Kleidung für das richtige Wetter zu haben und<br />
natürlich spielt auch die Lust, sich zu bewegen eine große Rolle. Gut ist, wenn<br />
jeder den Gedanken schon einmal im Kopf hat und zumindest darauf achtet, es<br />
umzusetzen. Die drei Azubis sind sich einig: Einfacher ist es mit der Mülltrennung.<br />
„Das gehört für mich zum Alltag und ist selbstverständlich“, so Anne Meyer.<br />
Für eine Überraschung sorgt dann David Scheffler: Bei ihm zu Hause wird nur mit<br />
Holz geheizt, somit ist er unabhängig von anderen Ressourcen. Für ihn und seine<br />
Familie bedeutet das aber auch: Auf in den Wald, um selber Holz zu machen,<br />
welches dann, gesägt und gehackt, zum anheizen im Winter dient. Eine anstrengende<br />
Art zu heizen, aber kostengünstig und CO 2 -neutral.<br />
Im Resümee stellen die drei Auszubildenden fest, dass eine noch stärkere<br />
Aufklärung zum Thema Klimaschutz<br />
durch die öffentliche Hand erfolgen sollte.<br />
Sicher kann auch die Stadt beispielgebend<br />
sein, wie es in <strong>Greifswald</strong> durch<br />
das Klimaaktionsbündnis erfolgt. Oftmals<br />
wissen die Menschen nicht, welcher<br />
Strom aus ihrer Steckdose kommt.<br />
Das Bewusstsein der Menschen für den<br />
verantwortungsvollen Umgang mit der<br />
Umwelt muss einfach weiter wachsen.<br />
Weiterhin geben sie zu bedenken, dass<br />
die Kosten für ökologisch wertvolle<br />
Produkte, gerade in der Energiepolitik,<br />
für einen großen Bevölkerungsteil er-<br />
schwinglich sein sollten.
wo wir wohnen . märz 2012 Klimaschutz-bündnis<br />
Soziale Stadt<br />
MoBIl GeMAcht<br />
BürGerBeteIlIGunGsproJekt stArtet<br />
Zu hohe Spritpreise, zu wenig Parkplätze im eigenen <strong>Wo</strong>hnviertel – viele Menschen<br />
fragen sich immer wieder, ob sich ein eigenes Auto überhaupt noch lohnt.<br />
Eine Alternative könnte hier in Zukunft ein Verbund neuartiger Dienstleistungen,<br />
wie Bike- oder CarSharing (mehrere Personen teilen sich ein Auto), Radstation,<br />
ÖPNV und Elektromobilität sein, wie sie schon in vielen Großstädten erfolgreich<br />
gehandhabt werden. Wären diese Mobilitätsstationen auch sinnvoll für <strong>Greifswald</strong>?<br />
Um das herauszufinden, startet in <strong>Greifswald</strong> das Pilotprojekt „Soziale<br />
Stadt mobil gemacht – Innovative Mobilitätsstationen für und mit den Bürgern<br />
der Fleischervorstadt und Innenstadt“. Es ist eines von bundesweit 15 Projekten<br />
im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik und wird vom Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert. Ziel ist es, die Beteiligung<br />
der Bürger bei einzelnen Themen der Stadtentwicklung zu erproben.<br />
Insgesamt hatten sich mehr als 230 Projekte aus ganz Deutschland beworben.<br />
Während einer 22-monatigen Projektlaufzeit werden bis September 2013 die<br />
Potenziale für solche Stationen ermittelt. Einwohner der Fleischervorstadt und<br />
der Innenstadt sollen nicht nur hinsichtlich ihrer Mobilitätsbedürfnisse befragt<br />
werden, sondern auch Einfluss auf die Standortwahl, die Ausstattung der Station<br />
und das Betreiberkonzept nehmen. Die Ergebnisse werden zeigen, ob und in welcher<br />
Form es in <strong>Greifswald</strong> eine Nachfrage für solche Mobilitätsstationen gibt.<br />
Sollte der Zuspruch groß sein, könnten in der ganzen Stadt an geeigneten Orten<br />
vergleichbare Mobilitätsstationen entstehen. Die WGG unterstützt das Projekt<br />
bei der Verteilung der Fragebögen in den Briefkästen der Fleischervorstadt.<br />
– Anzeige–<br />
11
12<br />
wo wir wohnen . märz 2012 bauproGramm 2012<br />
dAs<br />
BAuproGrAMM 2012<br />
Komplexsanierung der Dostojewskistr. 1 - 4<br />
In Schönwalde II wird die WGG die im Jahre 2011 begonnene Bestandsmodernisierung<br />
mit der Komplexsanierung der Dostojewskistr. 1 - 4 wie<br />
geplant fortsetzen und abschließen.<br />
die vorgesehenen Maßnahmen umfassen unter anderem:<br />
● Erneuerungen der Elektro-Steigestränge, Versorgungsleitungen und<br />
Sanitärobjekte in den Bädern<br />
● Komplette Sanierung der Fassaden und Balkone<br />
Baubeginn war bereits der 31.01.2012.<br />
Die Maßnahmen werden wieder von unserer Bauleiterin, Margitta Janke<br />
sowie von unserer Mitarbeiterin für Sozialarbeit, Frau Neumann, betreut.<br />
Aufgrund der rechtzeitigen Planung und der sehr guten Ausschreibungsergebnisse<br />
können wir zusätzlich Balkonanbauten am südlichen Giebel der<br />
Nr. 4 realisieren und ebenfalls bereits in diesem Jahr die Gehwegbereiche<br />
und Grünanlagen bis zu den Stellplätzen vor den Objekten erneuern. Nach<br />
Abschluss der Bauleistungen wird damit ein guter <strong>Wo</strong>hnkomfort bei einer<br />
moderaten Mietanpassung erreicht sein.<br />
Stellplätze<br />
Im Bereich der Altstadt musste die geplante Baumaßnahme für die Stellplätze<br />
Peter-Warschow-Str. 1 - 11 hinsichtlich Entwässerung, Beleuchtung<br />
und angrenzender Gehweg- und Zufahrtsflächen umfangreich erweitert<br />
werden. Der diesjährige Baubeginn wird, je nach Wetterlage, im April sein.<br />
Die neu geschaffenen über 70 Stellplätze werden die sehr angespannte<br />
Parksituation deutlich verbessern.<br />
Weiterhin werden wir im Ostseeviertel-Parkseite, Höhe Kooser Weg, 27<br />
Stellplätze errichten. Dabei handelt es sich um eine geförderte Maßnahme<br />
im Rahmen des Stadtumbaus, die bereits seit über 4 Jahren verschoben<br />
wurde und nun, endlich realisiert werden kann.<br />
Ebenfalls eine größere Stellplatzanlage wollen wir noch in diesem Jahr in<br />
Schönwalde II auf dem Grundstück der ehemaligen Greifschule sowie parallel<br />
zur Max-Planck-Straße errichten. Die geplanten Stellplätze werden<br />
hier unseren Mitgliedern und Bewohnern der benachbarten Lomonossowallee<br />
8 - 17 zu Gute kommen.<br />
<strong>Wo</strong>hnpark Adolf-Hofmeister-Weg<br />
In der Südstadt nehmen unsere Neubauten nun schon sichtbar Gestalt an.<br />
Wenn die Baumaßnahmen planmäßig gelingen, sollen die 54 <strong>Wo</strong>hnungen<br />
im Adolf-Hofmeister-Weg 1 und 2 rechtzeitig ab November 2012 übergeben<br />
und bezogen werden.<br />
Die starke <strong>Wo</strong>hnungsnachfrage hat uns veranlasst, die Verhandlungen mit<br />
der Stadt zum Erwerb weiterer Grundstücke hinter der Ringerhalle wieder<br />
aufzunehmen. Nach aktueller Auskunft müssen diese Flächen jedoch nun<br />
dostojewskistr. 1 - 4<br />
Stellflächen Peter-Warschow-Straße<br />
adolf-hofmeister-weg
öffentlich ausgeschrieben werden. Wir hoffen dennoch, im Jahr 2012 die<br />
Grundstücke erwerben zu können.<br />
Trotz des verregneten Sommers 2011 und des sehr kalten Winters 2012<br />
können wir auf einen insgesamt guten Baufortschritt für unsere neue Geschäftsstelle<br />
in der Geschwister-Scholl-Straße 1 blicken. Unser Anspruch,<br />
das gemeinschaftliche Wirken der <strong>Genossenschaft</strong> durch ein eigenständiges<br />
„Haus der Mitglieder“ nach außen hin sichtbar zu machen – wird nun<br />
auch in der Öffentlichkeit und in der Stadt wahrgenommen.<br />
Das traditionelle Richtfest zum Neubau fand am 02.03.2012 statt. Unsere<br />
Planungen für den Umzug zum Ende Juni sind bereits in vollem Gange.<br />
Die offizielle Einweihung wollen wir dann mit dem Mitgliederfest am<br />
07.07.2012 verbinden und hoffen, Sie dort begrüßen zu dürfen.<br />
Großinstandsetzung<br />
● Sanierung der Balkone in der Feldstraße 35 - 37 (38 - 40<br />
bereits 2011 realisiert), Ausführungszeitraum: Beginn nach Ostern<br />
● Schwammsanierung in den Objekten Lange Reihe 40, 41, 42<br />
● Sanierung der Wintergärten in der Steinstraße 28, 29 – Baubeginn<br />
nach Pfingsten<br />
● Sanierung der Klinkerfassade für die Lomonossowallee 15 - 17<br />
● Sanierung der Kellerniedergänge in der Peter-Warschow-Str. 4 - 11<br />
(1 - 3 in 2011)<br />
● Erneuerung der Dachflächen in der Karl-Krull-Str. 10 - 18<br />
● Optimierung der Heizungsanlage in der Koitenhäger Landstr. 11 - 13<br />
Weitere Balkonverglasungen werden wir 2012 erstmalig nicht<br />
umsetzen können.<br />
Nachrüstung Aufzüge<br />
Als weiteren Schwerpunkt für die Aufwertung unserer <strong>Wo</strong>hnungsbestände<br />
haben wir ab 2012 die Nachrüstung von Aufzügen angekündigt.<br />
Der ursprünglich avisierte Aufzugs-Einbau im Rügener Weg 1 und 7 sowie<br />
in der Vitus-Behring-Str. 10 ist jedoch von den betroffenen Bewohnern<br />
abgelehnt worden. Stattdessen werden wir hier nun den Aufzuganbau vornehmen.<br />
Auch wenn der Aufzugsanbau mit geringeren Eingriffen in den<br />
Bestand verbunden ist, so hat diese Variante doch erhebliche Nachteile:<br />
fehlende Erreichbarkeit des Kellers, Aufzugshalt nur auf den Zwischenpodesten<br />
und höhere Bau-/ Umlagekosten.<br />
Aufgrund dieser Nachteile und mit Blick auf eine nachhaltige Bestandsanpassung<br />
im Interesse aller Mitglieder werden die Aufzugsnachrüstungen<br />
zukünftig mit längeren Vorlauffristen verbunden sein – bis hin zum Freizug<br />
der betreffenden <strong>Wo</strong>hnungen.<br />
Deshalb haben wir eine Prioritätenliste zum Aufzugsprogramm erarbeitet.<br />
Diese bildet nun die Basis für die Aufzugsplanung und gleichwertige Entwicklung<br />
unserer <strong>Wo</strong>hnungsbestände in Schönwalde I + II und im Ostseeviertel<br />
Ryckseite in den kommenden 10 Jahren.<br />
der geplante Gesamtumfang des Bauprogramms im Jahr 2012<br />
umfasst einen kostenrahmen von 9,52 Mio €. hinzu kommen<br />
geplante Instandhaltungsaufwendungen in höhe von 5,3 Mio €.<br />
Wir sind überzeugt, dass diese hohen Investitionen einen „Gewinn<br />
für alle“ darstellen.<br />
wo wir wohnen . märz 2012<br />
adolf-hofmeister-weg<br />
balkonverglasung<br />
bauproGramm 2012<br />
vorhandener aufzuganbau in der anklamer<br />
straße 61b als beispiel für die geplanten<br />
nachrüstungen 2012<br />
13
14<br />
wo wir wohnen . märz 2012 betriebsJubiläum christiane uecKer-falcK<br />
christiane<br />
uecker-falck im interview.<br />
30 JAhre WGG<br />
christiane uecker-falck feiert im Jahr 2012 ihr 30. Betriebsjubiläum<br />
und schaut auf ereignisreiche Jahre zurück. kurz vor dem<br />
eintritt in die ruhephase der Altersteilzeit hat sie sich den fragen<br />
der redaktion gestellt.<br />
?<br />
Wie kamen Sie zur WGG?<br />
» nach abschluss meines studiums im Jahre 1974 begann ich als Ökonomin für betriebswirtschaft<br />
im Industriebaukombinat (IBK) Rostock, Kombinatsbetrieb Materialwirtschaft<br />
und transport in <strong>Greifswald</strong>. mitte 1975 übernahm ich dann ein ehrenamt in der Kommission<br />
finanzen bei der damaligen awG.<br />
da im dezember 1981 der Ökonomische leiter der awG ganz plötzlich verstarb, wurde<br />
ich anfang 1982 vom vorsitzenden der awG, rudolf retka, angesprochen, ob ich mir vorstellen<br />
könnte, diese stelle zu übernehmen. ich habe nicht lange nachgedacht, sieben<br />
Jahre intensive Kommissionsarbeit hatten meinen entschluss leicht gemacht. zu diesem<br />
zeitpunkt hatte ich bereits einen groben überblick über die Geschäftsabläufe in der awG,<br />
die ich durch mein ehrenamt intensiv verfolgte.<br />
so habe ich mich erfolgreich beworben. am 15. märz 1982 nahm ich dann meine tätigkeit<br />
als leiterin für rechnungsführung und statistik auf. mit 30 Jahren war ich nicht nur die<br />
jüngste, sondern auch die erste frau in der leitung der awG. vom erfahrungsschatz der<br />
„Alten Hasen“ in der AWG konnte ich besonders in den ersten Jahren viel profitieren. Es fiel<br />
mir auch nicht schwer, mich mit dem <strong>Genossenschaft</strong>sgedanken zu identifizieren, danach<br />
zu leben und ihn möglichst sinnvoll umzusetzen. «<br />
?<br />
Was war im Jahre 1982<br />
Ihre erste große Aufgabe?<br />
» ich war für die buchhaltung verantwortlich.<br />
da die awG bereits eine beachtlich<br />
Größe aufzuweisen hatte (ca.<br />
5.000 wohnungen, ca. 5.500 mitglieder,<br />
bilanzvermögen ca. 150 mio. mark<br />
der DDR), wurde es notwendig, das<br />
rechnungswesen neu zu strukturieren.<br />
die aufgaben wurden umfangreicher<br />
und anspruchsvoller.<br />
GwG und awG hatten bereits 1981<br />
gemeinsame arbeitsgruppen zur vorbereitung<br />
des zusammenschlusses<br />
gebildet.<br />
hier wurde ich sofort mit einbezogen.<br />
interessant war dieses Jahr auch dahingehend,<br />
weil im september 1982<br />
das mehrzweckgebäude in der franzmehring-straße<br />
60 fertig gestellt und<br />
übergeben werden konnte. damit schuf<br />
die awG wesentlich bessere arbeitsbedingungen<br />
für ihre 110 beschäftigten.<br />
eine meiner ersten aufgaben bestand darin,<br />
das belegwesen entsprechend den<br />
gesetzlichen ansprüchen neu zu ordnen.<br />
so musste die buchführung den Grundsätzen<br />
ordnungsmäßiger buchführung<br />
entsprechen. «
?<br />
Wie hat sich das Rechnungswesen im Laufe der Jahre verändert?<br />
» Als ich 1982 in der damaligen AWG anfing, wurden alle Vorgänge über Kontenkarten im<br />
durchschreibeverfahren in der buchhaltung manuell gebucht. ich fand sogar noch rechenmaschinen<br />
mit manueller Kurbel vor, an die ich mich aber nicht mehr gewöhnen musste.<br />
die awG hat schrittweise weitere elektrische rechenmaschinen für viel Geld gekauft.<br />
mit der währungs-, wirtschafts- und sozialunion wurden neben dem <strong>Genossenschaft</strong>sgesetz<br />
und dem handelsgesetzbuch, die für die alten bundesländer geltenden rechtsvorschriften<br />
in den neuen bundesländern in Kraft gesetzt. die struktur im rechnungswesen<br />
wurde dementsprechend schrittweise angepasst und wir erstellten eine abschlussbilanz<br />
zum 30.6.1990.<br />
per 1. Juli 1990 eröffneten wir dann sogleich die erste dm-bilanz, die bewertung der immobilien<br />
nahm viel zeit in anspruch. das vermögen, einschließlich der Geschäftsanteile der<br />
Mitglieder, wurde 2:1 abgewertet. Aus mehr erbrachten Eigenleistungen (finanzielle und<br />
materielle Arbeitsleistungen der Mitglieder) wurden die Geschäftsanteile der Mitglieder<br />
per 01.07.1990 wieder aufgewertet, so dass den mitgliedern keine verluste entstanden.<br />
die umstellung des rechnungswesens auf den euro wurde zum 01.01.2000 anhand des<br />
amtlichen Umrechnungskurses (1,95583) vorgenommen. «<br />
?<br />
Fällt der Abschied schwer?<br />
» nein!<br />
In meiner Funktion als Abteilungsleiterin Rechnungswesen (Bezeichnung seit 1990) war<br />
ich 30 Jahre lang in der wGG tätig.<br />
ich kann sagen, dass ich auf ein erfülltes und interessantes berufsleben zurückblicken kann.<br />
während dieser 30-jährigen tätigkeit habe ich immer ein gutes Kollektiv an meiner seite<br />
gehabt, wo sich einer auf den anderen verlassen konnte.<br />
ich kann äußerst gelassen in die ruhephase der altersteilzeit gehen, weil ich weiß, wer<br />
mein nachfolger wird. frau Kamm ist fast 13 Jahre im unternehmen. sie zeichnet sich<br />
durch sehr hohe fachkompetenz aus und verfügt über ausgezeichnete führungsqualitäten.<br />
wir haben über Jahre eng zusammen gearbeitet und das zahlt sich jetzt auch aus.<br />
Außerdem ist die Entscheidung zum beruflichen Ausstieg nicht plötzlich gefallen. Über<br />
eine altersteilzeitregelung hatte ich langfristig die möglichkeit, mich auf diesen tag vorzubereiten.<br />
?<br />
– „das leben ist mehr als der beruf“ – «<br />
Was waren Ihre schönsten Erfahrungen bei der WGG?<br />
» mit freude habe ich die positive entwicklung der wGG in den letzten 30 Jahren wahrgenommen.<br />
ich habe immer das Gefühl gehabt, in einer großen familie zu hause zu sein und<br />
zu arbeiten.<br />
besonders stolz bin ich aber auch auf die positive entwicklung im rechnungswesen.<br />
ein gutes team ist ein zentraler baustein für den erfolg. ein eingespieltes team mit einem<br />
starken Gemeinschaftsgefühl ist äußerst wichtig. durchweg positiv hat sich in den letzten<br />
Jahren auch die einstellung von jüngeren Kollegen bewährt. Gepaart mit dem erfahrungsschatz<br />
der älteren Kollegen kann eigentlich nichts mehr schief gehen.<br />
Jeder muss sich ziele stecken, die realistisch sind und die erreicht werden können. das<br />
haben wir immer versucht und die ergebnisse bestätigten diese herangehensweise.<br />
über Jahre habe ich die hohe leistungsbereitschaft und die kameradschaftliche zusam-<br />
wo wir wohnen . märz 2012 betriebsJubiläum christiane uecKer-falcK<br />
menarbeit im bereich rechnungswesen<br />
wahrgenommen.<br />
mit fachkompetenz, ehrgeiz und zielstrebigkeit<br />
jedes einzelnen hat sich der<br />
bereich rechnungswesen zu einer festen<br />
säule im unternehmen entwickelt. «<br />
?<br />
Was haben Sie für<br />
die Zukunft geplant?<br />
» mehr gemeinsame zeit in und mit der<br />
familie, speziell mit den enkelkindern.<br />
mein größter wunsch ist es, gesund zu<br />
bleiben. dann bleibt auch genug zeit für<br />
Hobbys (Sport, Reisen, Lesen, Musik).«<br />
?<br />
Welchen Rat würden Sie einem<br />
Freund so kurz vor dem Ausscheiden<br />
aus dem aktiven Berufsleben geben?<br />
» anstehende arbeiten durch teamarbeit<br />
lösen. stärken eines Jeden erkennen<br />
und versuchen, danach einzusetzen.<br />
ehrlichkeit, hohe leistungsbereitschaft,<br />
kameradschaftliche zusammenarbeit,<br />
ständige fachliche weiterbildung sind<br />
wichtige säulen für den erfolg. «<br />
?<br />
Was glauben Sie, wie sieht<br />
die Zukunft der WGG aus?<br />
» in den letzten 20 Jahren hat die wGG<br />
ihren gesamten bestand teil- bzw. voll<br />
modernisiert und viele wohnungen neu<br />
gebaut.<br />
auf dieser basis und mit den geplanten<br />
maßnahmen der sanierung und des<br />
neubaus hat die wGG meiner meinung<br />
nach gute voraussetzungen, um den anforderungen<br />
des wohnungsmarktes in<br />
den nächsten Jahren gerecht zu werden.<br />
die wGG war in <strong>Greifswald</strong> schon immer<br />
etwas besonderes. das wird auch in zukunft<br />
so bleiben. «<br />
Vielen Dank für das Gespräch<br />
und alles Gute für Ihre Zukunft.<br />
15
16<br />
wo wir wohnen . . märz 2012 richtfest zum Geschäftsstellenneubau<br />
rIchtfest<br />
zuM neuBAu unseres<br />
GeschäftsstellensItzes<br />
I<br />
nnerhalb kürzester Zeit und unter teilweise widrigsten Witterungsverhältnissen<br />
entstand der Rohbau zu unserem neuen Geschäftstellensitz in der<br />
Geschwister-Scholl-Straße 1, Südstadt. Besonders wirkt die gelungene, eigenständige<br />
Architekturform, die für Geschäftsgebäude in <strong>Greifswald</strong> bisher<br />
unbekannt ist.<br />
Trotz des verregneten Sommers und unter großen Anstrengungen wurde mit<br />
dem Betonieren der obersten Betondecke durch die beauftragte Firma NFH-Bau aus<br />
Neubrandenburg die geplante Rohbaufertigstellung am 30.11.2011 termingerecht<br />
abgeschlossen. Die anschließende Dachabdichtung und das vollständige<br />
Abplanen der Gebäudehülle schufen noch im Dezember 2011 einen soliden Witterungsschutz<br />
als Basis für die weiteren Installations- und Ausbauarbeiten im<br />
Gebäudeinneren. Gerade diese Verhüllung war ein Anziehungspunkt für interessierte<br />
Bürger.<br />
Zusätzlich wurde eine Bauheizung (per Fernwärme) installiert. Diese hat die Baustelle<br />
nicht nur gut über die sehr kalte Winterperiode gebracht, sondern unterstützt<br />
zudem das Trocken der frischen Innenputzflächen.<br />
Am 2. März 2012 haben wir nun einen weiteren Höhepunkt erlebt: Die traditionelle<br />
Richtkrone kündet vom Fortschritt der Baumaßnahmen. Das Richtfest<br />
wurde nicht nur von traditionellen Programmpunkten, sondern auch dynamischen,<br />
wie den Trommlern der Gruppe „Chillislaps“ begleitet, die die Gäste schon<br />
aus der Ferne durch ihre Klänge begrüßten.<br />
In unserer 117-jährigen <strong>Genossenschaft</strong>sgeschichte beziehen wir die erste Geschäftsstelle,<br />
die in ihrer Architektur, in Lage und Einbettung in die Umgebung vollkommen<br />
ist. Nach mehr als 20 Jahren Modernisierung der Bestände wurde durch die Gemeinschaft<br />
entschieden, nun in eine neue Geschäftsstelle zu investieren.<br />
für sie bedeutet der neubau eine bessere erreichbarkeit und mehr<br />
service unter einem dach.<br />
herr voss von der rohbau-firma,<br />
nfh-bau aus neubrandenburg,<br />
verliest den richtspruch.<br />
Richtspruch<br />
Zum Giebel bin ich hochgestiegen,<br />
um hier zu reden mit Vergnügen.<br />
Den Bauherrn und die lieben Seinen<br />
und alle, die sich hier vereinen,<br />
die Baugenossen und die Gäste<br />
begrüße ich zu diesem Feste.<br />
Dem Architekten, der zum Bau<br />
den Grundriss hat erdacht genau,<br />
dem Maurermeister, der sodann<br />
das Werk mit sicherer Hand begann<br />
sei heut ein volles Glas geweiht<br />
mit Glück und Heil zu aller Zeit.<br />
Nicht minder sollen die Gesellen,<br />
die mit den Äxten und den Kellen<br />
gezimmert und gemauert hier<br />
ein Segenswort erlauben mir.<br />
Prost!<br />
Gott schütze dieses neue Haus<br />
und alle, die da gehen ein und aus.<br />
Er schütze auch vor dieser Tür<br />
das Finanzamt und den Gerichtsvollzieher.<br />
Prost!<br />
Wenn nun das Glas in Scherben springt<br />
noch einmal unser Gruß erklingt<br />
hinaus mit Freude und Gebraus:<br />
Glück und Segen<br />
diesem neuen Haus!
Jörn roth, ausichtsrats-vorsitzen-<br />
der Kurt Jürgens und mitgliedervertreter<br />
Alfred <strong>Wo</strong>hlrab (v. l.)<br />
hämmern symbolisch die letzten<br />
nägel ins holz.<br />
wo wir wohnen . märz 2012 richtfest zum Geschäftsstellenneubau<br />
das richtfest war ein besonderes ereignis.<br />
rainer fehlhaber, dr. Gudrun Jäger und<br />
Jörn Roth (v.l.) bei der Begrüßung der Gäste.<br />
die Gruppe „chillislaps“ begeisterte die<br />
Gäste durch ihre trommelklänge.<br />
das blumengeschenk für den bauherren<br />
nahm frau dr. Jäger gern in empfang.<br />
17
18<br />
wo wir wohnen . märz 2012 vertreterinformationsveranstaltunGen<br />
der kaufmännische<br />
vorstand berichtet über<br />
den aktuellen stand<br />
des Jahresabschlusses.<br />
vertreter-<br />
InforMAtIonsverAnstAltunGen<br />
Am 22. und 23. februar waren unsere vertreter zu den traditionell<br />
im Februar stattfindenden Vertreterinformationsveranstaltungen<br />
eingeladen. der vorstand der <strong>Genossenschaft</strong> gab zum Jahresstart<br />
einen rückblick auf das Geschäftsjahr 2011 und einen Ausblick<br />
auf die Aufgaben und herausforderungen im Jahr 2012. Weiterhin<br />
wurde das Bauprogramm 2012 der Öffentlichkeit präsentiert.<br />
D<br />
ie Vorstandsvorsitzende vermittelte in ihren Ausführungen Inhalte aus unserer<br />
Satzung und über Zweck und Gegenstand der <strong>Genossenschaft</strong>. Weiterhin<br />
informierte sie über einzelne Kennzahlen des Geschäftsbetriebes.<br />
Darüber hinaus sprach sie über unsere wohnbegleitenden Dienstleistungen, die<br />
soziale Betreuung von Mitgliedern und den technischen Service der Betriebshandwerker.<br />
Der kaufmännische Vorstand, Rainer Fehlhaber, berichtete über den derzeitigen<br />
Arbeitsstand bei der Erstellung des Jahresabschlusses und präsentierte<br />
voraussichtliche Zahlen, untersetzt mit anschaulichen Erläuterungen. Wird der<br />
geplante Jahresüberschuss vom Verbandsprüfer bestätigt, werden Vorstand und<br />
Aufsichtsrat der Vertreterversammlung am 31. Mai 2012 die Zahlung einer Dividende<br />
in Höhe von voraussichtlich 3 Prozent auf die eingezahlten Geschäftsanteile<br />
vorschlagen.<br />
Weiterhin sprach Herr Fehlhaber über die Entwicklung der Betriebs- und Heizkosten.<br />
Seit 2011 gibt es einen neuen Fernwärme-Vertrag mit den <strong>Greifswald</strong>er<br />
Stadtwerken. Die Anschlusswerte der einzelnen Haushalte sind deutlich gesunken,<br />
so dass circa 15 Prozent weniger Heizkosten verbraucht wurden. Zudem<br />
sind die Preise um circa 20 Prozent gesunken – letztendlich ergibt das eine<br />
Kostenersparnis zwischen 25 und 30 Prozent.<br />
Der technische Vorstand, Jörn Roth, sprach über das Bauprogramm im Jahr 2012,<br />
welches in dieser Mitgliederinformation<br />
noch einmal näher beleuchtet wird.<br />
So werden im Jahr 2012 die Komplexsanierung<br />
in der Dostojewskistraße<br />
1 - 4 abgeschlossen, der zweite Bauabschnitt<br />
(Stellplätze, Entwässerung und<br />
Beleuchtung) in der Peter-Warschow-<br />
Straße realisiert. Darüberhinaus werden<br />
die 54 WE im Adolf-Hofmeister-<br />
Weg und unsere neue Geschäftsstelle<br />
in der Geschwister-Scholl-Straße 1 fertiggestellt.<br />
Als geplanten Gesamtumfang<br />
des Bauprogramms 2012 benennt<br />
der Technische Vorstand 9,52<br />
Mio. €, hinzu kommen geplante Instandhaltungsaufwendungen<br />
in Höhe<br />
von 5,3 Mio. €.<br />
Im Anschluss an die Ausführung unseres<br />
Vorstandes erfolgte die Ausstrahlung<br />
des Filmes „Die <strong>Genossenschaft</strong><br />
im Jahr 2011“. Diese neue Filmproduktion<br />
entstand in Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>Greifswald</strong>er Lokalfernsehen<br />
„GTV“ und gibt einen Rückblick auf die<br />
Aktivitäten der WGG im Jahr 2012. Im<br />
Mittelpunkt des Filmes stehen hierbei<br />
die Baumaßnahmen in der Südstadt<br />
sowie das Sozialmanagement unserer<br />
<strong>Genossenschaft</strong>.<br />
Zum Abschluss der Vertreterinformationsveranstaltungen,<br />
stellte die von<br />
der WGG beauftragte Grafikagentur<br />
GRAFfisch Entwürfe eines veränderten<br />
Logos der <strong>Genossenschaft</strong> vor.<br />
Die Mitgliedervertreter beteiligten<br />
sich rege an dem Meinungsaustausch<br />
und stimmten mehrheitlich der Entwicklung<br />
eines neuen grafischen Erscheinungsbildes<br />
der WGG zu. Sie<br />
dürfen gespannt sein: In der nächsten<br />
Ausgabe stellen wir Ihnen dieses neue<br />
Erscheinungsbild vor.
personelle veränderunG<br />
ÖffentlIchkeItsArBeIt<br />
ach fast 15 Jahren Betriebs-<br />
N zugehörigkeit ging Uwe Durak,<br />
Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit<br />
und soziale Projekte, im Februar in<br />
den Ruhestand.<br />
Seine Nachfolge trat bereits im Oktober<br />
2011 Juliane Möbius an. Nach<br />
Abschluss ihres Studiums an der FH<br />
Stralsund, Fachrichtung Betriebswirtschaftslehre,<br />
war Frau Möbius<br />
MItArBeIterJuBIlAre<br />
GlückWünsche für 25- und 30-JährIGe<br />
BetrIeBszuGehÖrIGkeItt<br />
I<br />
m ersten Quartal des Jahres 2012<br />
konnten wir gleich vier Mitarbeiter für<br />
ihre langjährige Betriebszugehörigkeit<br />
ehren. Hausmeister Peter Bendig, sein<br />
Verantwortungsbereich umfasst den<br />
Ernst-Thälmann-Ring 37-39 sowie den<br />
Puschkinring, feierte am 2. Januar<br />
2012 sein 25-jähriges Jubiläum.<br />
Gefolgt von unserem Betriebshandwerker,<br />
Oswin Mielke, der am 13. Januar<br />
2012 sein 25-jähriges feierte. Auch<br />
Peter Dust, Hausmeister in Teilen der<br />
Fleischervorstadt und des Ostseeviertels-Parkseite,<br />
feierte am 1. März sein<br />
25-jähriges Betriebsjubiläum.<br />
Nunmehr schon 30 Jahre bei unserer <strong>Genossenschaft</strong><br />
ist die Abteilungsleiterin<br />
Christiane Uecker-Falck, in dieser Zei-<br />
tung finden Sie einen Artikel über sie.<br />
die WGG freut sich auf eine<br />
weiterhin gute zusammen-<br />
arbeit und dankt den Mitarbeitern<br />
für ihren unermüd-<br />
lichen einsatz.<br />
wo wir wohnen . märz 2012<br />
lorem ipsum<br />
fast fünf Jahre bei einer <strong>Greifswald</strong>er<br />
<strong>Genossenschaft</strong>sbank im Bereich<br />
Marketing / Öffentlichkeitsarbeit<br />
tätig. Juliane Möbius ist 30<br />
Jahre alt, in Demmin geboren und<br />
bereist gern mit dem Rucksack die<br />
weite Welt.<br />
In <strong>Greifswald</strong> fühlt sie sich richtig<br />
wohl, weil das Flair und die Gesichter<br />
der Stadt ihr jeden Tag Auftrieb geben.<br />
eIne der letzten 3-rAuM-<strong>Wo</strong>hnunGen (97,16 qm)<br />
IM Adolf-hofMeIster-W<strong>eG</strong> zu verMIeten<br />
InforMAtIonen zur <strong>Wo</strong>hnunG:<br />
• Terrasse in süd-west Ausrichtung und komplett verglast<br />
• Elektrische Jalousien in der gesamten <strong>Wo</strong>hnung<br />
• Großes Bad mit Badewanne und ebenerdiger Dusche<br />
• <strong>Wo</strong>hnküche<br />
MIetpreIs:<br />
755,16 € (Kaltmiete)<br />
+ 146,16 € Betriebskosten<br />
+ 87,10 € Heizung / Warmwasser<br />
= 989,02 € Warmmiete zzgl. 45,00 € Tiefgarage<br />
Sie haben<br />
Interesse?<br />
Dann melden Sie sich<br />
bei Frau Neumann,<br />
Telefon:<br />
03834 552-758<br />
19
20<br />
wo wir wohnen . märz 2012 interview mit marianne seidlein<br />
marianne seidlein<br />
an ihrem arbeitsplatz.<br />
GedAnken<br />
eIner MItArBeIterIn<br />
vor deM uMzuG In dIe neue Geschäftsstelle<br />
Marianne seidlein, Immobilienkauffrau und einst jüngste Mitarbeiterin<br />
der AWG, ist seit 37 Jahren in der <strong>Genossenschaft</strong> beschäftigt.<br />
dem bevorstehenden umzug sieht sie voller tatendrang entge-<br />
gen und ist schon gespannt auf die neuen räumlichkeiten.<br />
?<br />
Wie kam es, dass Sie bei der AWG anfingen zu arbeiten?<br />
» einst war ich die jüngste mitarbeiterin der awG. ich hatte ausgelernt, war jung, wollte<br />
eine familie gründen und war so auf der suche nach einer eigenen wohnung. da meine<br />
eltern mitglied bei der awG waren, wollte ich mich ebenfalls bei der <strong>Genossenschaft</strong> vorstellen,<br />
um mich über die formalitäten zu erkundigen, die erforderlich waren, um mitglied<br />
der <strong>Genossenschaft</strong> zu werden.<br />
man kannte mich, da ich bereits im Jahr 1968 die ersten persönlichen berührungspunkte<br />
mit der <strong>Genossenschaft</strong> während der aufbaustunden für meine eltern hatte. so wurde mir<br />
zu meiner verwunderung eine anstellung als sekretärin bei der <strong>Genossenschaft</strong> angeboten,<br />
mit der option, auch mitglied der <strong>Genossenschaft</strong> zu werden.<br />
durch meine ausbildung brachte ich beste voraussetzungen für diesen wechsel mit. so<br />
habe ich mich für die veränderung entschieden, obwohl ich mich bei meiner alten arbeit<br />
gut aufgehoben fühlte, ich hatte aber die hoffnung, eine eigene wohnung zu bekommen. «<br />
» Der Umzug in die neue<br />
Geschäftsstelle ist ein<br />
sehr freudiges Ereignis<br />
und ein würdiger Ab-<br />
schluss meiner langen<br />
beruflichen Tätigkeit. «
? Welche Aufgaben haben Sie im<br />
?<br />
Laufe der Jahre übernommen?<br />
» sehr jung bei der awG angefangen,<br />
musste ich viel lernen. das aufgabengebiet<br />
war neuland für mich und das<br />
Genossenschafsleben ebenfalls unbekannt,<br />
ich kannte die awG bislang nur<br />
als „wohnungsvergabestelle“.<br />
zur damaligen zeit zählten nur sechs<br />
mitarbeiter zur verwaltung, aber es gab<br />
einen sehr guten und kollegialen zusammenhalt,<br />
ich habe mich also als „nesthäkchen“<br />
richtig wohl gefühlt. das aufgabengebiet<br />
war spannend, als sekretärin<br />
eingestellt, war ich sozusagen das „mädchen<br />
für alles“. später wurde die arbeit<br />
dann wesentlich komplexer – gemeinsam<br />
mit meiner ehemaligen Kollegin,<br />
frau damerow, der ich viel verdanke, war<br />
ich u. a. für die vermietung zuständig.<br />
im oktober 1990 begann ich ein fernstudium,<br />
um später die prüfung zur immo-<br />
bilienkauffrau abzulegen. eine wirklich<br />
anstrengende zeit, denn beruf, ausbildung<br />
und familie unter einen hut zu<br />
bringen, war nicht immer einfach. wenn<br />
ich jetzt zurück blicke und sehe, was<br />
ich damals geleistet habe, komme ich<br />
selbst ins staunen…<br />
bis zum Jahr 2007 arbeitete ich dann im<br />
vermietungsservice. ab dem 1.1.2008<br />
stellte ich mich wieder einer neuen herausforderung<br />
und begann meine tätigkeit<br />
im bereich hausverwaltung / technik. ab<br />
und an findet man mich auch im Empfang<br />
wieder. so habe ich weiterhin Kundenkontakt,<br />
welcher mir sehr wichtig ist. «<br />
Was war in Ihren Berufsjahren<br />
für Sie emotional besonders<br />
einprägsam?<br />
» zu ddr-zeiten hatte die <strong>Genossenschaft</strong><br />
die wohnungen zwar vergeben,<br />
aber keinen Einfluss auf die Vergabe. In<br />
abstimmung mit den betrieben war es<br />
immer wieder eine herausforderung, jedem<br />
mitglied eine wohnung zu vermitteln.<br />
in heutiger zeit unvorstellbar: die mitglieder<br />
zogen ein los und so manches<br />
mal war darauf nicht die wohnung, die<br />
sie sich erträumt hatten. bei der schlüsselübergabe<br />
waren dann aber alle glücklich,<br />
endlich eine neubauwohnung mit<br />
fernheizung beziehen zu können.<br />
?<br />
?<br />
?<br />
?<br />
?<br />
wo wir wohnen . märz 2012 interview mit marianne seidlein<br />
manchmal mussten die mitglieder jahrelang auf diese, ihre wohnung warten, viele aufbaustunden<br />
leisten. heute suchen unsere zukünftigen mieter unsere Geschäftsstelle auf<br />
und bekommen in sehr kurzer zeit ein wohnungsangebot zugeschickt. bis auf die zahlung<br />
der Geschäftsanteile, sind heute keine zusätzlichen leistungen zu erbringen.«<br />
Gab es besonders schöne Momente in den letzten 37 Jahren?<br />
»die inbetriebnahme des neuen werkstatt- und lagergebäudes im Jahr 1982 war sehr<br />
spannnend.<br />
an unsere frauentagsfeiern erinnere ich mich heute noch sehr gerne. schön war auch<br />
der zusammenhalt in dieser zeit – eine warme atmosphäre, jeder hatte einen rat,<br />
die menschlichkeit stand im vordergrund. «<br />
Und spannende Momente gab es sicher auch?<br />
» die inbetriebnahme des werkstatt- und lagergebäudes war damals nicht weniger<br />
spannend, als der bevorstehende umzug in die Geschwister-scholl-straße 1, aber<br />
in einer anderen art und weise. wir lebten ja in einer zeit, in der material mangelware war.<br />
wie man sieht, konnten wir aber unser vorhaben in die tat umsetzen.<br />
ich freue mich immer wieder, wie schön unser wohngebiet im ostseeviertel-parkseite<br />
geworden ist. «<br />
Wie blicken Sie auf Ihren Ruhestand? Was haben Sie sich vorgenommen?<br />
» im november 2012 werde ich meine aktive arbeitszeit beenden. ich freue mich auf die<br />
zeit „danach“. Kann ich doch endlich alles in „ruhe“ angehen. so möchte ich meinen<br />
mann bei der Gartenarbeit mehr unterstützen, noch einige schöne reisen unternehmen.<br />
auch die familie kommt dann mehr zu ihrem recht, das vielfältige Kulturprogramm unseres<br />
<strong>Greifswald</strong>er theaters genießen sowie sport treiben, denn wer rastet, der rostet.<br />
sie sehen, ich habe viele pläne und ideen. wenn ich im herbst nach so langer zeit den<br />
betrieb für immer verlassen werde, geschieht das sicherlich auch mit einem weinenden<br />
auge. hier habe ich doch überwiegend glückliche momente erleben dürfen. «<br />
Was wünschen Sie sich für die nächsten Jahre?<br />
» vor allem Gesundheit für meine familie und mich. auch wenn wir keinen direkten einfluss<br />
darauf haben, wäre es schön, wenn alle friedlich miteinander leben könnten. «<br />
Welche Gedanken haben Sie zum Umzug der WGG in die neue Geschäftsstelle?<br />
» der umzug in die neue Geschäftsstelle ist ein sehr freudiges ereignis und ein würdiger<br />
Abschluss meiner langen beruflichen Tätigkeit bei der <strong>Genossenschaft</strong>. Es macht mich<br />
froh, miterleben zu dürfen, wie die neuen räumlichkeiten bezogen werden und das haus<br />
zum leben erweckt wird.<br />
die arbeitsbedingungen werden sich nochmals verbessern und ich denke, dass die mitglieder,<br />
die unser neues haus aufsuchen werden, genauso glücklich darüber sind. «<br />
Vielen Dank für das nette Gespräch.<br />
21
22<br />
wo wir wohnen . märz 2012 trinKwasserverordnunG<br />
trInkWAsserverordnunG<br />
zum 1. november 2011 ist die novelle zur trinkwasserverordnung<br />
in kraft getreten. die darin enthaltenen veränderungen, insbesondere<br />
zur Beprobung des Warmwassers auf legionellenbefall,<br />
haben durch die öffentlichen Medien zur verunsicherung bei unseren<br />
Mietern geführt, also werden wir nachfolgend die am häufigsten<br />
gestellten fragen beantworten.<br />
1<br />
Was verändert sich?<br />
Wichtig ist zu wissen, dass auch vor dem 1. November 2011 der Wasserversorger<br />
bereits verpflichtet war, genusstaugliches Wasser zu liefern und<br />
dazu Kontrollen durchzuführen.<br />
Auch wir werden weiterhin gemeinsam mit dem Wasserversorger alles für<br />
eine gute Trinkwasserversorgung unserer Mitglieder unternehmen. Nicht unerwähnt<br />
lassen möchten wir an dieser Stelle, dass Deutschland europaweit<br />
die höchsten Anforderungen an Trinkwasser stellt und diese auch erfüllt.<br />
Neu ist, dass für alle Großanlagen mit einem Speichervolumen größer 400<br />
Liter sowie Leitungssträngen mit mehr als drei Litern Wasservolumen bis<br />
zur Entnahmestelle, nunmehr gesetzlich festgelegte Probeentnahmen in<br />
der Warmwasseranlage und in <strong>Wo</strong>hnungen vorgeschrieben sind.<br />
2<br />
3<br />
Wer führt die Entnahme<br />
der Wasserprobe durch?<br />
Die Probeentnahmen werden aus-<br />
schließlich durch geschultes Per-<br />
sonal durchgeführt, die sich bei<br />
Ihnen ausweisen.<br />
4<br />
Wer trägt die Kosten<br />
der Untersuchung?<br />
Die Kosten der turnusmäßig durch-<br />
zuführenden Kontrollen sind den<br />
Kosten der Wassererwärmung zu-<br />
zuordnen und daher im Rahmen<br />
der Betriebskostenabrechnung um-<br />
lagefähig. Wir werden das Wirt-<br />
schaftlichkeitsgebot ernst nehmen<br />
und durch systematisches Vorgehen<br />
die Kosten begrenzen.<br />
5<br />
Müssen Sie als <strong>Wo</strong>hnungsnutzer<br />
mitwirken?<br />
Ja, aber nicht in jeder <strong>Wo</strong>hnung<br />
wird die Probe genommen. Vorgeschrieben<br />
sind die am weitesten<br />
von der Heizung entfernten <strong>Wo</strong>hnungen.<br />
Jeder Strang muss einmal<br />
in drei Jahren in Abstimmung<br />
mit dem Gesundheitsamt beprobt<br />
werden. Dort wird der Wasserhahn<br />
im Bad als Zapfstelle genutzt. Da<br />
es sich um eine gesetzlich vorgeschriebene<br />
Maßnahme handelt, ist<br />
der Zugang zu gewähren.<br />
Was sind Legionellen und<br />
wie breiten sie sich aus?<br />
Legionellen sind Krankheitserreger,<br />
die sich bevorzugt in warmem<br />
und stehendem Wasser ansiedeln<br />
und vermehren. Erst ab einer be-<br />
stimmten Konzentration (Grenzwert<br />
ist bei 100 Koloniebildende<br />
Einheiten (KBE)/100 ml festgelegt)<br />
müssen Maßnahmen ergriffen<br />
werden. Das heißt aber nicht,<br />
dass bei Überschreitung gleich<br />
unmittelbare gesundheitliche Beein-<br />
trächtigungen des Menschen zu<br />
befürchten sind. Legionellen brau-<br />
chen für optimales Wachstum eine<br />
Wassertemperatur von 25 bis 50°<br />
Celsius. Stagnationswasser, also<br />
stehendes Wasser in den Leitungen,<br />
fördert die Vermehrung.
6<br />
Welche Krankheiten können Legionellen auslösen?<br />
Legionellen können Pontiac-Fieber und Lungenentzündungen verursachen.<br />
Die Infektion erfolgt über die Lunge durch Vernebelung, z. B. beim Duschen.<br />
Die Infektion ist nicht ansteckend. Das Trinken von Warmwasser zählt nicht<br />
zu den Infektionswegen.<br />
7<br />
Was muss die WGG tun, damit sich Legionellen<br />
nicht ausbreiten können?<br />
Unsere Heiz- und Warmwasseranlagen werden nach den allgemein anerkannten<br />
Regeln der Technik betrieben. Daher ist die Legionellengefahr<br />
sehr gering.<br />
8<br />
Was können Sie tun, um sich zusätzlich vor Legionellen<br />
zu schützen?<br />
Sie haben eine Selbstverantwortung für den Umgang mit dem bereitgestellten<br />
Warmwasser, da das <strong>Wo</strong>hnverhalten nicht mehr der technischen<br />
Einflussnahmemöglichkeit des Vermieters unterliegt.<br />
Gerade im Leitungsende zwischen Zirkulationsleitung und Abnahmestelle<br />
in der <strong>Wo</strong>hnung können sich durch stehendes Wasser Legionellen bilden.<br />
Das sind die tatsächlich kritischen Zonen.<br />
Durch regelmäßige Wasserentnahmen an den Zapfstellen können Mieter der<br />
Legionellenbildung und der Gefährdung der Gesundheit entgegenwirken.<br />
<strong>Wo</strong>hnunGsBrAnd<br />
IM erWIn-hAAck-W<strong>eG</strong><br />
Große aufregung am freitag,<br />
dem 13. Januar 2012<br />
Jürgen Ganschow<br />
wo wir wohnen . märz 2012 trinKwasserverordnunG<br />
Faustregel<br />
Wenn der Wasserhahn drei Tage nicht<br />
benutzt wurde, sollte das abgestandene<br />
Wasser abgelassen werden. Es kann zum<br />
Putzen oder Blumengießen verwendet werden.<br />
Bitte den Wasserhahn so lange auf-<br />
gedreht lassen, bis das Wasser wieder richtig<br />
kalt bzw. heiß aus der Leitung kommt.<br />
Nach dem Urlaub oder langem <strong>Wo</strong>chenende<br />
bitte nicht gleich unter die Dusche stellen,<br />
sondern das Wasser genauso ablaufen<br />
lassen. Eventuell vorhandene Legionellen<br />
könnten durch das feine Versprühen unter<br />
der Dusche besonders schnell über die<br />
Atemwege in die Lunge gelangen und zur<br />
Lungenentzündung führen.<br />
Das Ablaufenlassen von Stagnationswasser<br />
hat einen weiteren Vorteil für Ihre Gesundheit:<br />
Stagnationswasser enthält oft<br />
eine erhöhte Konzentration von Schwermetallen<br />
(Blei, Kupfer, Nickel), die in der<br />
Regel aus den Armaturen stammen.<br />
Das Bundesumweltamt empfiehlt aus den<br />
genannten Gründen, Trinkwasser, das mehr<br />
als 4 Stunden in der Leitung gestanden<br />
hat, nicht zur Zubereitung von Speisen und<br />
Getränken zu verwenden. Insbesondere<br />
sollte es nicht zur Zubereitung von Säuglingsnahrung<br />
verwendet werden.<br />
die wohnung nach dem brand<br />
Um 11.15 Uhr gab es einen <strong>Wo</strong>hnungsbrand im Erwin-Haack-Weg 12.<br />
Nur durch den beherzten Einsatz unseres Hausmeisters, Jürgen Ganschow,<br />
konnte Schlimmeres verhindert werden.<br />
Er verständigte sofort den Rettungsdienst und die Feuerwehr. Die <strong>Wo</strong>hnung war<br />
nach dem Brand nicht mehr bewohnbar und wird nun wieder hergerichtet. Die<br />
Bewohner mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, konnten danach aber<br />
schnell und unkompliziert eine Gästewohnung der WGG beziehen.<br />
Mittlerweile haben sie eine neue <strong>Wo</strong>hnung bezogen, wenn auch der Schreck des<br />
Brandes immer noch nicht ganz vergessen ist.<br />
23
24<br />
wo wir wohnen . märz 2012 carsharinG-Konzept<br />
1. Ausgabe 17. Jahrgang<br />
März 2012<br />
autofahren à la carte<br />
mit carsharing<br />
cArshArInGkonzept<br />
herr oliver haarmann, 51 Jahre, verheiratet, 2 kinder, ist seit 2003<br />
Geschäftsführer der Gasversorgung <strong>Greifswald</strong> Gmbh und ab februar<br />
2011 Geschäftsführer der verkehrsbetrieb <strong>Greifswald</strong> Gmbh<br />
und prokurist der stadtwerke <strong>Greifswald</strong> Gmbh. die verkehrsbetrieb<br />
<strong>Greifswald</strong> Gmbh interessiert sich dafür, ein carsharingkonzept<br />
mit der WGG zu prüfen.<br />
?<br />
Was ist CarSharing, Herr Haarmann?<br />
» tja, carsharing ist nichts anderes als die organisierte gemeinschaftliche nutzung<br />
eines oder mehrerer autos, wobei die autos im eigentum der carsharing organisa-<br />
tion stehen. im Gegensatz zur herkömmlichen autovermietung ist die fahrzeugnutzung<br />
auch für kurze zeit z. b. stundenweise, möglich. diesem vorteil steht gegenüber,<br />
dass der einzelne nutzer sich an einem carsharing-system für eine gewisse zeit<br />
binden muss. daher muss er meist geringe monatliche pauschalgebühr neben dem<br />
Kilometer- und Zeittarif bezahlen. Idealerweise steht das Auto vor der Tür oder ist fußläufig<br />
zu erreichen. man rechnet heute mit 34 nutzern pro auto, wobei ein carsharing auto<br />
4 bis 10 pKw ersetzt. «<br />
oliver haarmann<br />
Foto: invers GmbH / Bundesverband CarSharing e. V. (bcs)
?<br />
Für wen würde sich dies rechnen und was wären die weiteren Vorteile?<br />
» carsharing ist in jedem fall preisgünstiger als der betrieb eines eigenen gleichartigen fahrzeuges,<br />
wenn die jährlich gefahrenen Kilometer unter 10000 und 20000 Kilometer pro Jahr<br />
liegen. die rentabilitätsschwelle ist jedoch individuell am eigenen bedürfnis zu messen.<br />
Man kann sagen, das Konzept ist sicher nichts für Pendler und diejenigen, die beruflich<br />
auf das auto angewiesen sind.<br />
aber da ein auto im durchschnitt rund 23 stunden am tag ungenutzt herumsteht, ist das<br />
Konzept mehr für unregelmäßige fahrten oder transporte mit dem auto für den nutzer<br />
vorgesehen, der eher mit dem fahrrad oder zu fuß unterwegs ist. der weitere vorteil ist,<br />
dass dem nutzer idealerweise ein neuwertiger und moderner fahrzeugpark mit den unterschiedlich<br />
passenden typen zur verfügung steht. «<br />
?<br />
Wen sehen Sie in <strong>Greifswald</strong> als Nutzer?<br />
» darauf gibt es keine einfache antwort. nach der erhebung der verkehrsmittelwahl<br />
der <strong>Greifswald</strong>er Bevölkerung in 2009 waren 29,5 % aller Haushalte nicht motorisiert. Signifi-<br />
kant ist der anteil der 1-personen-haushalte mit 58,1 % und der 2-personen-haushalte mit<br />
21,9 %, die über kein auto verfügen. weiterhin sinkt der anteil der autofahrenden mitbürger<br />
in der altersklasse ab 65 und älter erheblich. das hat vielfältige Gründe. im Kern sehe<br />
ich aber den single, die alleinerziehenden sowie die 2-personen-haushalte unabhängig<br />
vom alter als potentielle nutzergruppe für das carsharing.<br />
das genaue potential auszuloten ist nun die aufgabe. daher freut es mich ganz besonders,<br />
dass die wGG als mitstreiter im Klimaschutzbündnis <strong>Greifswald</strong> 2020 in ihrer nächsten<br />
mitgliederbefragung auch fragen zum carsharing aufnehmen wird, so dass wir ein angebot<br />
bei einem nachfragepotential hieraus entwickeln können. die wGG ist aus ihrer genossenschaftlichen<br />
struktur heraus in den ersten Gesprächen für diese fragestellungen<br />
besonders aufgeschlossen gewesen, da sie ihren mitgliedern einen über die reine überlassung<br />
des wohnraumes hinausgehenden mehrwert bieten möchte. ich danke daher frau dr.<br />
Jäger und herrn roth für die konstruktive zusammenarbeit. ich hoffe, dass auch andere<br />
wohnungsunternehmen sich zu einer solchen zusammenarbeit bewegen lassen. «<br />
?<br />
Ist CarSharing nicht eine kurzfristige Modeerscheinung, die auf ein<br />
eher akademisches Klientel mit stark ökologischen Vorstellungen abzielt?<br />
» (lacht). Sicherlich, die Geburtshelfer sollte man nennen. Hervorgegangen ist die Idee<br />
aus dem ökologisch-alternativen umfeld mitte der 80iger Jahre. es waren überwiegend<br />
ehrenamtliche initiativen, die nach strategien zu einer bewussten verminderung des<br />
motorisierten individualverkehrs suchten. daraus entwickelten sich im laufe der zeit<br />
weitgehend wirtschaftlich und professionell arbeitende klein- und mittelständische<br />
unternehmen. heute gibt es mehr als 115 carsharing-initiativen und unternehmen in<br />
über 289 städten mit über 158.000 Kunden und 4.600 fahrzeuge an 2.200 carsharing-stationen.<br />
zwischen 1997 und 2003 stieg auch die anzahl der nutzer pro fahrzeug<br />
von 18,5 auf 27,3. «<br />
?<br />
Warum interessiert sich der ÖPNV für CarSharing in <strong>Greifswald</strong>?<br />
» machen wir uns nichts vor. die vorstellung ist überholt, der Öpnv sei nur für die schüler,<br />
schwerbeschädigten und die, die sich kein auto leisten können, da. Genauso wie der „amerikanische“<br />
Traum, jede dreiköpfige Familie könnte sich fünf Fahrzeuge, womöglich noch mit<br />
wechselkennzeichen leisten.<br />
in der fahrradstadt <strong>Greifswald</strong> steigen die fußgänger und radfahrer in schlechtwetterperioden<br />
wo wir wohnen . märz 2012<br />
carsharinG-Konzept<br />
auf den Öpnv um. insofern ist das ökologische<br />
mobilitätsdreieck fußgänger-,<br />
rad- und öffentlicher personennahverkehr<br />
schon heute ein bewusster Gegenentwurf<br />
zum auto in <strong>Greifswald</strong>. das<br />
carsharing ist hierbei als abrundung zu<br />
verstehen und gewährleistet damit eine<br />
umfassende kombinierte mobilität für<br />
den einzelnen in allen lebenslagen. mit<br />
diesem angebot wird der umstieg auf<br />
diese erleichtert und ist auch zwingend<br />
notwendig, um eine sinnreiche alternative<br />
zur mobilitätsgarantie auto zu präsentieren.<br />
ansonsten funktioniert carsharing<br />
nur bei einem gut ausgebauten<br />
öffentlichen verkehr.<br />
es geht mir aber dabei nicht darum das<br />
auto zu verteufeln. das auto ist und<br />
bleibt ein, wenn nicht der wirtschafts-<br />
und exportfaktor in deutschland. aber<br />
gerade im hinblick auf steigende Kosten<br />
für das auto, z. b. sprit, und durch<br />
steigende lebenshaltungskosten reduzierte<br />
verfügbare haushaltsbudgets,<br />
ist aus meiner sicht der trend zurück<br />
zum „familienauto“ oder zur kombinierten<br />
mobilität unter einschluss des<br />
Öpnv / carsharing und natürlich des<br />
taxis unumkehrbar. deswegen beschäftigen<br />
wir uns damit, mit der wGG das<br />
potential auszuloten.<br />
die zeit ist hierfür reif. ein zweites<br />
projekt hinsichtlich des carsharings<br />
beschäftigt sich mit der auslotung des<br />
potentials in der fleischervorstadt und<br />
wird bereits gefördert. «<br />
?<br />
Kann es nicht ein Anderer<br />
wirtschaftlicher machen?<br />
» für kommerzielle größere carsharing<br />
unternehmen dürfte die stadt aufgrund<br />
ihrer einwohnerzahl trotz der universität<br />
zu wenig potential für den zu erzielenden<br />
ertrag aufweisen. die Größe der stadt ist<br />
eher für ein lokales netzwerk von heimischen<br />
unternehmen und initiativen geeignet,<br />
welches wir initiieren wollen. unserem<br />
unternehmen geht es daher auch<br />
darum, es eher nicht selbst zu machen<br />
oder das carsharing ausschließlich mit<br />
dem Öpnv anzubieten. dies soll gerade<br />
auch selbständig nachgefragt werden<br />
können. es gilt bei allen Kombinationen,<br />
je größer der Kundenstamm ist, desto<br />
weniger fahrzeuge müssen je Kunde zur<br />
aufrechterhaltung des angebotes vorgehalten<br />
werden. Je geringer sind auch<br />
die sonstigen fixen Kosten pro Kunde. «<br />
25
26<br />
wo wir wohnen . märz 2012 ehrenamtsmesse . anzeiGen<br />
ingrid wulf, brigitta<br />
schmidt, Jan schneidewind<br />
(NHV) und der ehrenamtliche<br />
nachbarschaftshelfer<br />
manfred Kolberg auf der<br />
Ehrenamtsmesse (v. l.).<br />
ehrenAMtsMesse<br />
m 10. März 2012 präsentierte sich der Nachbarschaftshilfeverein WGG e. V.<br />
A auf der <strong>Greifswald</strong>er Ehrenamtsmesse und informierte über sein vielfältiges<br />
Angebot. Der Verein möchte jeder Generation Hilfe und Unterstützung geben<br />
und bietet Geselligkeit und Geborgenheit. Die Leistungen des Vereins sind Beratung<br />
in persönlichen Lebenskrisen, kulturelle und gesellige Veranstaltungen,<br />
Schlichten von Nachbarschaftsstreitigkeiten und die Betreuung von Hochbetagten.<br />
– Anzeigen–<br />
Benötigen Sie, Ihre Angehörigen<br />
oder Nachbarn Hilfe?<br />
Oder möchten Sie sich als<br />
ehrenamtlicher Helfer engagieren?<br />
Dann melden Sie sich im<br />
Verein, Makarenkostraße 18,<br />
Telefon 03834 552-866.
uwe durak blickt<br />
nach vorne und zurück.<br />
uWe durAk<br />
üBer seIne zeIt<br />
MIt der GenossenschAft<br />
I<br />
m Jahre 1977 zogen wir mit<br />
unserem zweijährigen Sohn in<br />
eine neu gebaute <strong>Wo</strong>hnung der<br />
<strong>Greifswald</strong>er Arbeiter-<strong>Wo</strong>hnungsbau-<strong>Genossenschaft</strong><br />
in der Dostojewskistraße.<br />
Das Kernkraftwerk,<br />
wo meine Frau und ich arbeiteten,<br />
hatte uns die Mitgliedschaft in<br />
der AWG als den schnellen Weg<br />
zu den eigenen vier Wänden empfohlen.<br />
Wir waren sehr glücklich<br />
über unsere Dreizimmerwohnung,<br />
von der aus es nur ein Sprung<br />
zum Kindergarten und zur Kaufhalle<br />
war. Mit den Jahren wurden<br />
wir richtige <strong>Greifswald</strong>er und lernten<br />
die Stadt und deren schöne<br />
Umgebung schätzen.<br />
Als ich Jahre später eine zweite Ehe<br />
schloss, war es wiederum eine <strong>Genossenschaft</strong>swohnung,<br />
diesmal im Alten<br />
Ostseeviertel, wo wir uns für viele Jahre<br />
gemütlich einrichteten. Nebenan wuchs<br />
wo wir wohnen . märz 2012 uwe duraK – 14 Jahre ÖffentlichKeitsarbeit<br />
» Ich möchte allen denen<br />
danken, die mich in den<br />
Jahren beruflich begleitet<br />
und mir das Gefühl gegeben<br />
haben, dass ich etwas<br />
Nützliches zustande<br />
gebracht habe. «<br />
das Ostseeviertel-Parkseite in die Höhe,<br />
wo junge Kollegen mit großer Freude<br />
eine <strong>Wo</strong>hnung beziehen konnten. Keiner<br />
ahnte, dass hier bereits zwanzig<br />
Jahre später Abriss und Umbau zu einem<br />
für die <strong>Genossenschaft</strong> und die<br />
Stadt (über)lebenswichtigen Thema<br />
würden. Damals, als im KKW weitere<br />
Reaktoranlagen vor der Fertigstellung<br />
standen und die Zahl der dort Beschäftigten<br />
ständig wuchs, war auch für mich<br />
nicht absehbar, dass meine Tätigkeit in<br />
der nuklearen Energieerzeugung, auf<br />
die ich mich frühzeitig mit einem fünfjährigen<br />
Studium in Moskau orientiert<br />
hatte, bald dem Ende zu gehen würde.<br />
Nach Jahren der Suche und beruflichen<br />
Umorientierung gab mir 1997 die WGG<br />
die Möglichkeit, meine Ideen und mein<br />
Engagement auf den Gebieten Öffentlichkeitsarbeit<br />
und soziales Management<br />
einzubringen. Eine technische<br />
und eine gesellschaftswissenschaftliche<br />
Ausbildung, Computerkenntnisse,<br />
humanes Denken und die aus Erfolgen<br />
und Misserfolgen sowie aus vielfältigen<br />
menschlichen Beziehungen erwachsene<br />
Lebenserfahrung waren mein „Startkapital“.<br />
Fast fünfzehn Jahre sind seitdem<br />
vergangen. Sie waren gefüllt mit<br />
beruflichen Aufgaben, die sehr vielfältig<br />
waren und mir die Möglichkeit boten,<br />
mich in großer Breite zu betätigen – als<br />
Zeitungsmacher und Fotograf, als Organisator<br />
und Interviewer, als Partner<br />
von Journalisten, Werbefachleuten und<br />
Grafikern. Auch im Vorstand des Nachbarschaftshilfevereins<br />
der WGG und<br />
als Partner des Seniorenrates der <strong>Genossenschaft</strong><br />
habe ich mit großartigen<br />
Menschen zusammen gearbeitet und<br />
mir deren Anerkennung erworben. Ähnlich<br />
sehe ich meine Mitwirkung im Fachausschuss<br />
für Öffentlichkeitsarbeit des<br />
Verbandes norddeutscher <strong>Wo</strong>hnungsunternehmen.<br />
Mit Stolz blicke ich auf<br />
mehr als zehn Kurzfilme über die<br />
WGG und ihre zum Buch gebunde-<br />
ne Chronik, an denen ich mitgearbeitet<br />
habe und deren Impressum<br />
auch meinen Namen enthält. Ich<br />
möchte allen denen danken, die<br />
mich in den Jahren beruflich begleitet<br />
und mir das Gefühl gegeben<br />
haben, dass ich etwas Nützliches<br />
zustande gebracht habe.<br />
Heute wohne ich mit meiner Frau im<br />
Ostseeviertel-Parkseite in einer umgebauten<br />
komfortablen <strong>Genossenschaft</strong>swohnung,<br />
die keine Wünsche<br />
offen lässt. Im Hause herrscht ein<br />
gutes Klima. Jung und alt kommen<br />
gut miteinander aus. Der zweijährige<br />
Paul aus der ersten Etage antwortet auf<br />
meine Frage, wie es ihm gehe, kurz und<br />
knapp: Gut. Und dann ruft er mir noch<br />
freundlich meinen Namen hinterher. Ein<br />
bisschen so wie in den Siebzigern, denke<br />
ich und gehe in die <strong>Wo</strong>hnung hinauf, wo<br />
ich von nun an mehr Zeit zubringen werde<br />
als anderswo.<br />
Uwe Durak<br />
27
<strong>Wo</strong> <strong>WIr</strong> <strong>Wo</strong>hnen<br />
Mitgliederinformation<br />
<strong>Wo</strong>hnungsbau-<br />
<strong>Genossenschaft</strong><br />
<strong>Greifswald</strong> <strong>eG</strong><br />
hAusMeIsterstützpunkte<br />
herr spiering schönwalde i lomonossowallee 49 03834 552-831<br />
herr blank schönwalde i lomonossowallee 17 03834 552-832<br />
herr Ganschow südstadt b.-birkhahn-weg 03834 552-833<br />
herr bendig schönwalde ii puschkinring 70 03834 552-834<br />
herr möller schönwalde ii ostrowskistraße 4b 03834 552-835<br />
herr borkenhagen schönwalde ii dostojewskistraße 20a 03834 552-836<br />
herr prusakowski schönwalde ii dostojewskistraße 20a 03834 552-837<br />
herr fischer schönwalde ii e.-thälmannring 25 03834 552-838<br />
herr Grunwaldt ostseeviertel parkseite helsinkiring 23b 03834 552-839<br />
herr dust ostseeviertel parkseite rigaer straße 10 03834 552-840<br />
fleischervorstadt f.-mehring-straße 60<br />
herr schielke ostseeviertel ryckseite r.-amundsen-straße 22 03834 552-841<br />
herr tober fleischervorstadt f.-mehring-straße 60 03834 552-842<br />
ÖffnunGszeiten hausmeisterbüros<br />
täglich von 07.30 uhr–08.30 uhr<br />
dienstag 16.00 uhr–18.00 uhr<br />
donnerstag 15.00 uhr–17.00 uhr<br />
verWAltunGsBereIch Büro telefon<br />
hausverwaltunGsbereich 2 <strong>Greifswald</strong> schönwalde i, anklamer str., südstadt . Gützkow, Karlsburg<br />
herr wolfgang haar lomonossowallee 49 03834 552-791 / 0172 38 02 707<br />
hausverwaltunGsbereich 3 <strong>Greifswald</strong> schönwalde ii<br />
franz-Mehring-straße 60, 17489 <strong>Greifswald</strong><br />
telefon: 03834 552-6 fax: 03834 552-800<br />
e-Mail: info@wgg-hgw.de Web: www.wgg-hgw.de<br />
unsere hausmeister sind unter einer festnetz-telefonnummer<br />
zu erreichen, ganz gleich, wo sie gerade ihre Arbeit verrichten:<br />
herr axel mielke makarenkostraße 18 03834 552-792 / 0172 38 02 709<br />
hausverwaltunGsbereich 4 <strong>Greifswald</strong> ostseeviertel, fleischervorstadt<br />
herr andré zander rigaer straße 10 03834 552-794 / 0173 20 95 610<br />
ÖffnunGszeiten verwalterbüros<br />
montag, mittwoch, freitag 08.00 uhr–09.00 uhr<br />
dienstag 09.00 uhr–12.00 uhr & 15.00 uhr–18.00 uhr<br />
donnerstag 08.00 uhr–09.00 uhr & 15.00 uhr–17.00 uhr<br />
IMpressuM<br />
herausGeber: wohnungsbau-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Greifswald</strong> <strong>eG</strong> franz-mehring-straße 60, 17489 <strong>Greifswald</strong><br />
telefon: 03834 552-6 fax: 03834 552-800 e-mail: info@wgg-hgw.de web: www.wgg-hgw.de<br />
redaKtion: dr. G. Jäger, J. möbius fotos: J. möbius, m. uteß, u. durak s. 2 li. o. – frank hollenbach –<br />
pixelio.de, s. 6 – volksbank raiffeisenbank <strong>eG</strong>, s. 3 u. – rita thielen – pixelio.de, s. 7 hintergrund –<br />
chris-hortsch.de, s. 19 o. – die fotofabrik, mi. – www.liligraphie.de – pixelio.de, s. 20 r. – architekturbüro<br />
frank milenz rabenseifner, s. 22 – courtneyk – istockphoto.com, s. 23 mi. – wolfgang haar, s. 24 – invers Gmbh /<br />
Bundesverband CarSharing e. V. (bcs), ur. – Stadtwerke <strong>Greifswald</strong> GmbH<br />
layout & satz: haus neuer medien Gmbh t 03834 8313-0 info@hnm.de www.hnm.de auflaGe: 7.500<br />
sprechzeiten<br />
des vermietungsservice<br />
montag–mittwoch 07.30–18.00 uhr<br />
donnerstag 09.00–18.00 uhr<br />
freitag 07.30–15.00 uhr<br />
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elektro 0172 38 02 712<br />
Klempner 0172 38 02 708<br />
mo.–do. ab 16.00 uhr,<br />
fr. ab 12.00 uhr<br />
wochenende ganztags<br />
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natürlich in unserer Geschäftsstelle.