Bestens aufgehoben im Magen-Darm-Zentrum Saar Inhalt
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PAZ – PAtientenZeitung<br />
Neues und Informatives aus dem<br />
Knappschaftskrankenhaus Sulzbach<br />
Nr. 3/2007<br />
Chirurgie und Innere Medizin arbeiten eng zusammen<br />
<strong>Bestens</strong> <strong>aufgehoben</strong> <strong>im</strong><br />
<strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Saar</strong><br />
v.l.n.r. Chefarzt Prof. Dr. Gerd Rettig-Stürmer,<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Hinnerk Gebhardt, Oberarzt<br />
und Gastroenterologe Dr. Patrizio Merloni<br />
Funktionsstörungen in <strong>Magen</strong> und <strong>Darm</strong> sind<br />
sehr weit verbreitet. Dabei reichen die Krankheitsbilder<br />
von gutartigen Funktionsstörungen<br />
<strong>im</strong> Verdauungstrakt bis hin zu bösartigen<br />
Geschwüren <strong>im</strong> <strong>Magen</strong>- und <strong>Darm</strong>bereich.<br />
Eine enge Vernetzung von Innerer Medizin<br />
und Chirurgie gewährleistet <strong>im</strong> <strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>-<br />
<strong>Zentrum</strong> <strong>Saar</strong> (MDZS) kurze Wege, zuverlässige<br />
Entscheidungen und eine opt<strong>im</strong>ale Therapie<br />
für die Patienten. Im Frühjahr 2007 wurde<br />
das MDZS <strong>im</strong> Knappschaftskrankenhaus<br />
Sulzbach eingerichtet. Eine erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit pflegen hier Prof. Dr. Gerd<br />
Rettig-Stürmer, Chefarzt der Klinik für Innere<br />
Medizin, PD Dr. Hinnerk Gebhardt, Chefarzt<br />
der Klinik für Chirurgie sowie Dr. Patrizio<br />
Merloni, Gastroenterologe und Oberarzt der<br />
Klinik für Innere Medizin. „Ziel ist es, Diagnostik<br />
und Therapie zu beschleunigen und<br />
damit zu verbessern”, erklärt Dr. Merloni. Am<br />
Anfang stehe die Diagnose, zum Beispiel mit<br />
Hilfe der Endoskopie. Dabei wird ein mit einer<br />
winzigen Kamera versehener Schlauch in<br />
Speiseröhre, <strong>Magen</strong> oder <strong>Darm</strong> eingeführt.<br />
Gutartige Polypen können schon während der<br />
Endoskopie entfernt werden. „Schmerzen leiden<br />
muss dabei niemand”, betont Dr. Merloni.<br />
Wer Angst vor der Untersuchung habe, erhalte<br />
auf Wunsch eine Beruhigungsspritze. Seit Juni<br />
verfügt das MDZS über eine hochmoderne<br />
Diagnosemöglichkeit: die Endosonographie.<br />
„Das ist sozusagen ein Ultraschall von innen”,<br />
erklärt Dr. Merloni. Die Endosonographie<br />
ermögliche es etwa, die Ausdehnung eines<br />
Tumors genau zu beurteilen oder eine exakte<br />
Diagnose bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse<br />
und Gallenwege zu stellen.<br />
Neben der Diagnose ist die Innere Medizin<br />
auch für einen Teil der therapeutischen Arbeit<br />
zuständig. „Mit Hilfe von Ballonkathetern und<br />
so genannter „Stents” können wir zum Beispiel<br />
gutartige oder tumorbedingte Engstellen aufdehnen”,<br />
berichtet Dr. Merloni. Auch die<br />
Verödung von Krampfadern in der Speiseröhre<br />
oder das Entfernen von Gallensteinen in den<br />
Gallenwegen fällt in den Arbeitsbereich der<br />
Inneren Medizin. Beratungen mit den Kollegen<br />
von der Chirurgie sind <strong>im</strong> MDZS an der Tagesordnung.<br />
„Unser Hauptanliegen ist es, nach<br />
den Voruntersuchungen sehr schnell mit der<br />
Chirurgie Kontakt aufzunehmen, um eine<br />
eventuell erforderliche Operation zu planen<br />
und auch während der Operation tätig sein zu<br />
können”, sagt Prof. Dr. Gerd Rettig-Stürmer.<br />
So könne die Endoskopie etwa während einer<br />
Operation bei der genauen Lokalisierung eines<br />
Tumors helfen. „Auch bei der Nachsorge werden<br />
wir aktiv, etwa durch die Organisation<br />
und Durchführung der Chemotherapie”, so<br />
Prof. Rettig-Stürmer.<br />
„Durch die enge Vernetzung zwischen Diagnostik<br />
und Therapie erreichen wir für den<br />
Patienten eine höhere Sicherheit. Außerdem<br />
sparen wir Zeit, die dem persönlichen Kontakt<br />
zukommen kann”, fasst PD Dr. Hinnerk Gebhardt,<br />
Chefarzt der Klinik für Chirurgie, die<br />
Vorteile des MDZS zusammen. Durch den<br />
fachlichen Austausch der beteiligten Ärzte<br />
könne für jeden Patienten ein individuelles<br />
Therapiekonzept gefunden werden.<br />
„Gemeinsame Visiten ermöglichen bei Patienten,<br />
die häufig viele Begleiterkrankungen<br />
haben, eine umfassende Behandlung”, erklärt<br />
Dr. Gebhardt.<br />
Neben den offenen Operationen auch größerer<br />
Tumore mit gleichzeitiger Entfernung des<br />
Lymphabflussgebietes werden in der Chirurgie<br />
auch die fortgesetzten Verfahren der Min<strong>im</strong>al-<br />
Invasiven Chirurgie (Schlüsselloch-Chirurgie)<br />
eingesetzt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die<br />
Behandlung funktioneller Störungen wie z. B.<br />
bei der gastrooesophagalen Refluxerkrankung.<br />
Zusätzlich wird <strong>im</strong> Rahmen des Beckenbodenzentrums<br />
zusammen mit Gynäkologen, Urologen<br />
und Neurologen die kombinierte<br />
Therapie komplexer Beckenbodenfunktionsstörungen<br />
durchgeführt. Durch die enge<br />
Zusammenarbeit von Innerer Medizin und<br />
Chirurgie werde <strong>im</strong> <strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
<strong>Saar</strong> nicht nur die Qualität der medizinischen<br />
Versorgung verbessert. Zugleich verkürzt sich<br />
für den Patienten die Aufenthaltsdauer <strong>im</strong><br />
Krankenhaus und vor allem auch die Wartezeit<br />
vor einer Operation: „Dadurch werden die<br />
Ergebnisse verbessert und die Patienten weniger<br />
belastet”, so Dr. Gebhardt.<br />
<strong>Inhalt</strong><br />
<strong>Bestens</strong> <strong>aufgehoben</strong> <strong>im</strong> <strong>Magen</strong>-<br />
<strong>Darm</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Saar</strong> 1<br />
Dem Dekubitus vorbeugen 2<br />
Gutes Gift lindert Leiden 2<br />
Probleme? Rat und Hilfe bietet<br />
der Sozialdienst 3<br />
Sie haben Sorgen? Oder ein Problem<br />
das sie alleine nicht lösen können? 3<br />
Marianne Tusch ist eue Krankenhausseelsorgerin<br />
3<br />
Bau der zentralen Aufnahmestation<br />
beginnt 3<br />
Feines für die vier Jahreszeiten 4
Dem Dekubitus vorbeugen<br />
Dekubitus, so heißen Druckgeschwüre in der<br />
Fachsprache. Darunter versteht man Schädigungen<br />
der Haut und des darunter liegenden<br />
Gewebes, die insbesondere durch anhaltenden<br />
Druck auf einen Hautbereich entstehen.<br />
Betroffen sind vor allem Menschen, die in<br />
ihrer Mobilität eingeschränkt sind, also <strong>im</strong><br />
Rollstuhl sitzen oder für längere Zeit das<br />
Krankenbett hüten. Daher spricht man <strong>im</strong><br />
Zusammenhang mit Dekubitus auch vom<br />
„Wundliegen”. Je nach Schwere sind<br />
Druckgeschwüre äußerst schmerzhaft. Im<br />
Knappschaftskrankenhaus Suzbach ist man<br />
deshalb darum bemüht, Druckgeschwüre gar<br />
nicht erst entstehen zu lassen.<br />
Schon vor zwei Jahren wurde hier der bundesweit<br />
verpflichtende „Expertenstandard<br />
Dekubitusprophylaxe in der Pflege” umgesetzt.<br />
Expertenstandards sind Richtlinien, die<br />
die pflegerischen Anforderungen für best<strong>im</strong>mte<br />
„Krankheitsbilder” festlegen und damit die<br />
Qualität der Pflege überprüfbar machen. „80<br />
Prozent der Anforderungen bei der Dekubitusvorbeugung<br />
haben wir schon vorher erfüllt”,<br />
berichtet Michaela Scaramuzzo-Schröer, die<br />
stellvertretende Pflegedirektorin des Knappschaftskrankenhauses<br />
Sulzbach. „Denn bereits<br />
1999 haben wir ein Dekubitus-Management-<br />
Meldesystem eingeführt und bei der Aufnahme<br />
von Patienten vermerkt, ob ein Dekubitus<br />
vorhanden war oder nicht.” Auch die <strong>im</strong><br />
Krankenhaus entstandenen Druckgeschwüre<br />
wurden statistisch erfasst. Wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse bilden die Grundlage für den<br />
Expertenstandard, den eine siebenköpfige<br />
Arbeitsgruppe für das Knappschaftskrankenhaus<br />
bis ins kleinste Detail ausgearbeitet hat.<br />
Ein wichtiger Baustein zur Dekubitus-<br />
Vorbeugung ist die Risikoeinschätzung, die<br />
bei allen Patienten vorgenommen wird. „Zu<br />
den Risikokriterien gehören etwa eingeschränkte<br />
Mobilität und Feuchtigkeit der<br />
Haut. Je nachdem, wie viele der insgesamt<br />
sechs Faktoren bei einem Patienten zusammenkommen,<br />
hat er ein geringes, mittleres<br />
oder hohes Risiko”, erklärt Michaela Scaramuzzo-Schröer.<br />
Um den Grad der Gefährdung<br />
noch genauer abschätzen und die Pflege so<br />
noch besser auf den jeweiligen Patienten<br />
abst<strong>im</strong>men zu können, misst man seit<br />
Einführung des Expertenstandards nach der so<br />
genannten Braden-Skala anstatt wie früher<br />
mit der Norten-Skala. Verbessert wurde auch<br />
die interdisziplinäre Zusammenarbeit. „Früher<br />
haben die Pflegenden auf dem Lagerplan festgehalten,<br />
wie der Patient <strong>im</strong> Bett gelagert<br />
wurde. Heute gibt es einen Bewegungsplan, in<br />
dem auch die Physiotherapeuten eintragen,<br />
wie sie den Patienten mobilisiert haben.”<br />
Um die Entstehung von Druckgeschwüren zu<br />
verhindern, wird <strong>im</strong> Knappschaftskrankenhaus<br />
für jeden gefährdeten Patienten ein individueller<br />
Pflegeplan mit individuellen Maßnahmen<br />
erstellt. Auch spezielle Matratzen können zum<br />
Einsatz kommen. „Das Pflegepersonal trägt<br />
eine sehr hohe Verantwortung und benötigt<br />
professionelle Kompetenz, um diesen Anforderungen<br />
gerecht werden zu können”, betont<br />
Michaela Scaramuzzo-Schröer. Gut ausgebildetes<br />
Personal sei daher ein Muss. Entsteht<br />
trotz aller Bemühungen ein Druckgeschwür<br />
oder wird ein Patient mit Dekubitus eingeliefert,<br />
gewährleiste eine speziell ausgebildete<br />
Wundmanagerin eine opt<strong>im</strong>ale Versorgung.<br />
Gutes Gift lindert Leiden<br />
Die Neurologische Klinik des Knappschaftskrankenhauses gehört zu den<br />
Vorreitern bei der Botulinumtoxin-Therapie<br />
Stars und Sternchen wie<br />
Supermodel Linda Evangelista<br />
lassen sich mit<br />
Botulinumtoxin unerwünschte<br />
Falten <strong>im</strong> Gesicht „wegspritzen”.<br />
Im Knappschaftskrankenhaus<br />
Sulzbach wird<br />
das hochgiftige Mittel ebenfalls<br />
eingesetzt – allerdings<br />
ausschließlich dann, wenn<br />
die Behandlung medizinisch<br />
erforderlich ist. „Dies ist etwa<br />
der Fall bei Patienten, die an<br />
Bewegungsstörungen wie<br />
Blinzelkrampf, halbseitigem<br />
Gesichtskrampf, Schiefhals<br />
oder Spastiken leiden”,<br />
erklärt Dr. Michael Gawlitza,<br />
Chefarzt der Neurologischen<br />
Klinik des Knappschaftskrankenhauses<br />
Sulzbach. Chefarzt Dr. Michael Gawlitza mit den Botox-Präparaten<br />
„Diesen Patienten konnte man früher praktisch<br />
nicht helfen.” Als Dr. Gawlitza und Dr.<br />
Becker, ehemals Oberarzt der Augenklinik <strong>im</strong><br />
Knappschaftskrankenhaus, auf einem Fachkongress<br />
über die Möglichkeiten der<br />
Botulinumtoxin-Therapie hörten, beschlossen<br />
sie spontan, diese Therapie auch in<br />
Sulzbach anzubieten. Die Krankenhausleitung<br />
zog mit, 1990 wurden die ersten<br />
Patienten behandelt. „Wir waren damals<br />
zusammen mit Bonn und Freiburg die ersten<br />
in Südwestdeutschland”, erzählt Dr. Gawlitza<br />
nicht ohne Stolz. Noch heute n<strong>im</strong>mt die<br />
Neurologische Klinik des Knappschaftskrankenhauses<br />
bundesweit eine herausragende<br />
Position ein: „Wir gehören zu den<br />
ganz wenigen, die auch eine spasmodische<br />
Dysphonie, also eine Störung der St<strong>im</strong>me,<br />
durch Injektion einer sehr kleinen Dosis<br />
Botulinumtoxin in die Kehlkopfmuskeln<br />
behandeln”, berichtet Dr. Gawlitza.<br />
Mehr als 500 Personen lassen sich jedes Jahr<br />
<strong>im</strong> Knappschaftskrankenhaus mit Botulinumtoxin<br />
behandeln. „Unsere Patienten kommen<br />
aus dem ganzen <strong>Saar</strong>land und aus Rheinland-<br />
Pfalz hierher”, berichtet Dr. Gawlitza.<br />
Botulinumtoxin ist ein sehr starkes Gift. Dennoch<br />
sei die Behandlung völlig unbedenklich:<br />
„Wir spritzen Botulinumtoxin in winzigen<br />
Dosen in die betroffenen Muskelpartien und<br />
erreichen damit eine drei bis vier Monate<br />
andauernde Schwächung dieser Muskeln.”<br />
Denn die Injektion führe zum vorübergehenden<br />
Absterben der feinen Nervenästchen der<br />
Muskeln. Erst wenn diese wieder aussprössen,<br />
sei eine Wiederholung der Behandlung erforderlich.<br />
Einen Pferdefuß habe die jederzeit wiederholbare<br />
ambulante Behandlung nicht: „Alle<br />
Nebenwirkungen, die eintreten können, gehen<br />
auch wieder weg.” Und die Kosten für die<br />
Behandlung werden bei den hier behandelten<br />
Krankheitsbildern von den Krankenkassen<br />
übernommen.<br />
Nähere Informationen erhalten Sie unter der<br />
Rufnummer 06897 574-11 32 oder per E-Mail<br />
neurologie@kksulzbach.de.
Probleme? Rat und Hilfe<br />
bietet der Sozialdienst<br />
Unsere Sozialarbeiterinnen von l. n. r. Frau Brigitte Förderer und Frau Hannelore Graf-Latz<br />
Was soll nur werden, wenn ich aus dem<br />
Krankenhaus entlassen werde? Diese Frage<br />
beschäftigt insbesondere alleinstehende ältere<br />
Patienten. Nicht selten kommen finanzielle<br />
Sorgen hinzu. Wird die Rente reichen, um bei<br />
Bedarf eine häusliche Pflege bezahlen zu<br />
können?<br />
Im Knappschaftskrankenhaus werden Menschen<br />
mit ihren Sorgen und Ängsten nicht<br />
allein gelassen. Zwei Diplom-Sozialarbeiterinnen<br />
arbeiten <strong>im</strong> Sozialdienst des Krankenhauses.<br />
Hannelore Graf-Latz und Brigitte<br />
Förderer hören nicht nur zu, sondern helfen<br />
als Expertinnen in sozialrechtlichen Fragen,<br />
leiten Reha-Maßnahmen ein, kümmern sich<br />
um die Nachsorge nach dem Krankenhaus,<br />
wie z.B. die Suche nach einem geeigneten<br />
Pflegeplatz oder organisieren ambulante<br />
häusliche Pflege. Die beiden Mitarbeiterinnen<br />
des Sozialdienstes beraten und helfen außerdem<br />
zum Thema Pflegeversicherung wie z.B.<br />
bei der Antragstellung auf Pflegegeld. „Die<br />
Pflegeversicherung ist ein großer Bereich, über<br />
den viele Menschen nicht Bescheid wissen,<br />
weil sie noch keine pflegebedürftigen Angehörigen<br />
hatten”, berichtet Brigitte Förderer.<br />
Entsprechend groß sei in diesem Punkt der<br />
Informationsbedarf. Individuelle Beratung<br />
steht für die beiden Diplom-Sozialarbeiterinnen<br />
klar <strong>im</strong> Vordergrund: „Wir sprechen mit<br />
den Menschen, die demnächst entlassen werden<br />
sollen, und schauen <strong>im</strong> Einzelfall, welche<br />
Lösung die beste ist”, erklärt Brigitte Förderer.<br />
„Wenn jemand keine Angehörigen hat und<br />
sich nicht alleine versorgen kann, suchen wir<br />
einen Platz in einem Pflegehe<strong>im</strong>. Menschen,<br />
die mit einer durch Krankheit entstandenen<br />
neuen Situation nicht zurechtkommen, vermitteln<br />
wir Hilfe, etwa über die Senioren-<br />
Beratungsstellen der Kommunen.” Auch<br />
finanzielle Probleme können Patienten den<br />
Sozialarbeiterinnen anvertrauen. Sie stellen<br />
bei Bedarf Anträge, etwa zur Grundsicherung<br />
<strong>im</strong> Alter.<br />
Brigitte Förderer und Hannelore Graf-Latz<br />
brauchen in ihrem Beruf viel Einfühlungsvermögen.<br />
Denn nicht selten geht es um sensible<br />
Fragen. Ein solch schwieriges Thema sind<br />
etwa gesetzliche Betreuungen, die veranlasst<br />
werden, wenn Menschen nicht mehr in der<br />
Lage sind, ihr Leben selbstständig zu organisieren.<br />
„Viele Menschen haben davor große<br />
Angst, weil sie glauben, dass es um eine<br />
Vormundschaft geht”, weiß Brigitte Förderer.<br />
Intensive Gespräche werden auch mit Patienten<br />
geführt, die ein Suchtproblem haben.<br />
„Wenn jemand motiviert ist, beantragen wir<br />
von hier aus eine Entwöhnungstherapie.” Hilfe<br />
finden be<strong>im</strong> Sozialdienst auch Menschen mit<br />
psychosomatischen Erkrankungen. Für sie<br />
kümmern sich die Sozialarbeiterinnen um eine<br />
Langzeit-Therapie in einer Fachklinik.<br />
Bei uns sind Sie in guten Händen.<br />
Sie haben Sorgen? Oder ein Problem,<br />
das sie allein nicht lösen können?<br />
Der Sozialdienst ist für Sie da!<br />
Sie finden uns <strong>im</strong> 1. Untergeschoss, Z<strong>im</strong>mer-Nr.: 202.<br />
Sprechstunden: Montag – Donnerstag, 9.00 – 15.00 Uhr, Freitag, 9.00 – 13.00 Uhr<br />
Telefon: 0 68 97 574-14 69<br />
E-Mail: sozialdienst@kksulzbach.de<br />
Marianne Tusch ist neue<br />
Krankenhausseelsorgerin<br />
Seit Februar 2007 ist Pfarrerin Marianne<br />
Tusch als Krankenhausseelsorgerin für das<br />
Knappschaftskrankenhaus Sulzbach zuständig.<br />
Gemeinsam mit ihrer katholischen<br />
Kollegin, der Pastoralreferentin Andrea<br />
Michely, kümmert sie sich um das seelische<br />
Wohlergehen der Patienten, die sie am<br />
Krankenbett besucht.<br />
„Nahezu <strong>im</strong>mer wird mein Besuch gerne<br />
angenommen”, erzählt die Pfarrerin. Viele<br />
Menschen seien froh, eine Gesprächspartnerin<br />
zu haben, der sie auch Dinge<br />
anvertrauen können, mit denen sie ihre<br />
Angehörigen nicht belasten möchten. Einer<br />
Fremden gegenüber falle es manchem leichter,<br />
sich zu öffnen, weiß die Seelsorgerin, die<br />
selbstverständlich zur Verschwiegenheit verpflichtet<br />
ist. Gemeinsame Gebete mit dem<br />
Patienten seien möglich, aber kein Muss.<br />
„Das setzt voraus, dass der Patient den<br />
Wunsch hat, zu beten”, sagt Marianne<br />
Tusch. Sie ist überzeugt davon, dass die persönliche<br />
Zuwendung den Heilungsprozess<br />
fördert. Für Schwerkranke sei es zudem<br />
tröstlich, sich von Gott getragen zu fühlen.<br />
Auch auf die Teilnahme an Gottesdiensten<br />
von l.n.r. Frau Assistenzärtzin Nadja Sell, Oberarzt<br />
Dr. Ulrich Geising<br />
Am Jahresende 2007 beginnen die Baumaßnahmen<br />
zur Einrichtung einer hochmodernen<br />
zentralen Aufnahmestation. „Die zentrale<br />
Aufnahmestation, die <strong>im</strong> Untergeschoss U1<br />
Marianne Tusch<br />
müssen Patienten <strong>im</strong> Knappschaftskrankenhaus<br />
nicht verzichten. In der hauseigenen<br />
Kapelle <strong>im</strong> Erdgeschoss findet jeden Samstag<br />
um 17 Uhr eine katholische Messe statt,<br />
donnerstags um 19 Uhr wird <strong>im</strong> 14-tägigen<br />
Wechsel ein katholischer oder evangelischer<br />
Gottesdienst angeboten.<br />
Informationen unter der Telefonnummer<br />
06897 574-34 54 oder -34 55.<br />
„Der Betrieb geht normal weiter”<br />
Bau der zentralen Patienten-<br />
aufnahme beginnt<br />
eingerichtet wird, gewährleistet einen opt<strong>im</strong>alen<br />
Ablauf bei der Aufnahme und Behandlung<br />
von Notfallpatienten”, erklärt Dr. Marianne<br />
Probst, die Qualitäts-Management-Beauftragte<br />
des Knappschaftskrankenhauses. „Bei<br />
der Umbauplanung haben wir darauf geachtet,<br />
dass die Untersuchungsräume weitgehend<br />
zur Verfügung stehen, sodass es in diesem<br />
Bereich nur geringe Beeinträchtigungen<br />
geben wird. Der normale Krankenhausbetrieb<br />
geht weiter”, verspricht Dr. Probst. Verlegt<br />
werde die Wartezone der chirurgischen<br />
Ambulanz. Sie befindet sich während der<br />
Bauzeit <strong>im</strong> Anmeldebereich der Radiologie.<br />
Voraussichtlich ein Jahr wird es dauern, bis die<br />
zentrale Aufnahmestation fertig ist. Ein wenig<br />
Nachsicht während der Bauphase lohnt sich.<br />
Denn am Ende sind es die Patienten, die <strong>im</strong><br />
Notfall von der hochmodernen Aufnahmestation<br />
profitieren.
Feines für die vier Jahreszeiten<br />
Rolf Stuhlfauth, Küchenleiter <strong>im</strong> Restaurant „U2”<br />
Bei sommerlichen 30 Grad Celsius <strong>im</strong> Schatten<br />
ist leichte Kost am bekömmlichsten. Ist es<br />
draußen kühl und nass, darf gern auch was<br />
Deftiges auf den Tisch. Rolf Stuhlfauth,<br />
Küchenleiter <strong>im</strong> Restaurant „U2”, hält für jede<br />
Jahreszeit das passende kulinarische Angebot<br />
bereit: „Im Sommer haben wir besondere<br />
Aktionen wie eine Salatwoche und eine mediterrane<br />
Woche gestartet. Während der Salatwoche<br />
gab es jeden Tag einen anderen Salatteller,<br />
zum Beispiel römische Salatherzen mit<br />
zweierlei Soßen mit Scheiben von gebratenem<br />
Roastbeef. Das ist gesunde Kost, die den<br />
Kreislauf nicht so belastet, wenn es hochsommerlich<br />
warm ist”, erklärt Stuhlfauth. 600<br />
Salatteller hat er innerhalb einer Sommerwoche<br />
verkauft. Für den Küchenchef ein<br />
gutes Zeichen. Denn er richtet sich bei der<br />
Zusammenstellung der Menüpläne <strong>im</strong>mer<br />
auch nach den Vorlieben seiner Gäste. „Mit<br />
der Zeit weiß man, was den Leuten schmeckt.”<br />
Ein Blick auf die Speisekarte gibt dem erfahrenen<br />
Koch Recht.<br />
Von italienischen Spezialitäten wie Salt<strong>im</strong>bocca<br />
vom Lachs über gefüllte Kalbsbrust mit<br />
Semmelknödel bis zu vegetarischem Gemüse-<br />
Wichtige Rufnummern:<br />
Knappschaftskrankenhaus Sulzbach<br />
An der Klinik 10, 66280 Sulzbach<br />
Internet: www.kksulzbach.de<br />
Zentrale<br />
Tel.: 0 68 97 574-0, Fax: 0 68 97 574-24 20<br />
E-Mail: krankenhaus@kksulzbach.de<br />
Verwaltung<br />
Tel.: 0 68 97 574-14 01, Fax: 0 68 97 574-24 01<br />
E-Mail: krankenhaus@kksulzbach.de<br />
Pflege<br />
Tel.: 0 68 97 574-12 01, Fax: 0 68 97 574-22 02<br />
E-Mail: pflege@kksulzbach.de<br />
Fachabteilungen:<br />
Anästhesie und Intensivmedizin<br />
Tel.: 0 68 97 574-11 41, Fax: 0 68 97 574-21 41<br />
E-Mail: anaesthesie@kksulzbach.de<br />
Augenheilkunde<br />
Tel.: 0 68 97 574-11 25, Fax: 0 68 97 574-21 39<br />
E-Mail: augen@kksulzbach.de<br />
www.Augenklinik-Sulzbach.de<br />
Chirurgie<br />
Tel.: 0 68 97 574-11 09, Fax: 0 68 97 574-21 10<br />
E-Mail: chirurgie@kksulzbach.de<br />
Hals, Nasen, Ohren<br />
Tel.: 06897 574-11 45, Fax: 0 68 97 574-21 46<br />
E-Mail: hno@kksulzbach.de<br />
Innere<br />
Tel.: 0 68 97 574-11 01, Fax: 0 68 97 574-21 01<br />
E-Mail: innere@kksulzbach.de<br />
Neurologie<br />
Tel.: 0 68 97 574-11 32, Fax: 0 68 97 574-21 33<br />
E-Mail: neurologie@kksulzbach.de<br />
Radiologie und Nuklearmedizin<br />
Tel.: 0 68 97 574-11 49, Fax: 0 68 97 574-21 59<br />
E-Mail: radiologie@kksulzbach.de<br />
Urologie<br />
Tel.: 0 68 97 574-11 71, Fax: 0 68 97 574-21 72<br />
E-Mail: urologie@kksulzbach.de<br />
<strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Saar</strong><br />
Tel.: 0 68 97 574-40 00, Fax: 0 68 97 574-21 01<br />
E-Mail: mdzs@kksulzbach.de · www.mdzs.de<br />
Knappschaftskrankenhaus Sulzbach, An der Klinik 10, 66280 Sulzbach<br />
Tel.: 0 68 97 574-0, Fax: 0 68 97 574-2420, E-Mail: krankenhaus@kksulzbach.de<br />
www.kksulzbach.de<br />
Gratin reicht die Palette. „Ganz wichtig bei der<br />
Auswahl ist die Verwendung von Zutaten, die<br />
in der jeweiligen Saison frisch sind und die<br />
nach Möglichkeit aus der Region kommen”,<br />
betont Stuhlfauth. Auch auf frische Zubereitung<br />
legt er großen Wert.<br />
Im Herbst möchte der Küchenchef des „U2”<br />
seine Gäste mit einer Wildwoche überraschen:<br />
Hirsch, Wildschwein und Hase stehen dann<br />
auf dem Speiseplan, dazu gibt es Beilagen wie<br />
Knödel, Spätzle, Rotkraut, Rosenkohl, Pilze,<br />
Preiselbeeren und eingelegtes Obst.<br />
400 bis 450 Mittagessen zaubern Rolf Stuhlfauth<br />
und sein Team täglich. In den Genuss<br />
der kalten und warmen Speisen kommen<br />
nicht nur Patienten und Mitarbeiter. Denn die<br />
gute Küche macht auch außerhalb des Knappschaftskrankenhauses<br />
von sich reden: „Es<br />
kommen viele Mitarbeiter von Firmen, aber<br />
auch Rentner und andere Privatleute zu uns,<br />
um hier zu Mittag zu essen.” Und was isst der<br />
Küchenchef selbst am liebsten? Die Antwort<br />
kommt wie aus der Pistole geschossen: „Fisch,<br />
Steak und Salat.”<br />
Dessertbuffet<br />
Das Restaurant „U2“ ist<br />
sonntags bis freitags<br />
von 7.30 bis 17.30 Uhr geöffnet.<br />
An Samstagen ist bis 14 Uhr offen.<br />
DSL<br />
Dienst- und Serviceleistungen GmbH<br />
Knappschaftskrankenhäuser <strong>Saar</strong><br />
www.med4you.de