16.01.2013 Aufrufe

Download :: PDF :: 5 MB - Curt

Download :: PDF :: 5 MB - Curt

Download :: PDF :: 5 MB - Curt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

64. curt im auslaND<br />

Noch immer liegt die zweitgrößte Insel der Erde weitgehend unentdeckt von<br />

der Masse der Touristen geheimnisvoll vor der Ostküste Afrikas. Wer dem Ruf<br />

folgt und sich auf das Abenteuer einlässt, wird belohnt werden: Traumhafte<br />

Inseln und Strände, eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt sowie faszinierende<br />

Landschaften sorgen für ein unvergessliches Erlebnis. Nicht umsonst wird<br />

Madagaskar auch gerne als der „sechste Kontinent“ bezeichnet. Durch die<br />

weitgehende Isolation der letzten 90 Millionen Jahre haben sich vollkommen<br />

eigenständige Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Der Besucher taucht somit<br />

unmittelbar in eine neue Welt ein. Etwa 80 Prozent der vorhandenen Arten gibt<br />

es nur auf dieser Insel, sie sind endemisch.<br />

Grundsätzlich gibt es zwei Arten in Madagaskar zu reisen. Viele Veranstalter<br />

bieten organisierte Touren an, die meist eine Reihe von Inlandsflügen beinhalten.<br />

Unter Aufsicht fachkundiger Betreuer können Nationalparks und Strände<br />

besucht werden. Die Unterkünfte haben meist Ressortcharakter, der Kontakt<br />

mit der Außenwelt ist begrenzt. Die Kosten dafür sind recht hoch, die Abgeschiedenheit<br />

hat ihren Preis. Vor allem ältere Mitbürger und US-Amerikaner<br />

schätzen diese Art des Reisens.<br />

Auf der anderen Seite bietet sich ein Rucksack, eine gehörige Portion Courage<br />

und ein Reiseführer an, etwa der allseits bekannte Lonely Planet. Zur Fortbewegung<br />

nutzt man die lokalen Transportmittel, meist vollkommen überfüllte<br />

Toyota-Pickups, kleinere Küstenschiffe, Einbäume, ein verbreiteter Bootstyp bei<br />

Einheimischen, und letztendlich die eigenen Füße. Wer sich darauf einlässt, und<br />

auch gelegentlich die traditionellen Touristenpfade verlässt, um eigene Wege zu<br />

gehen, wird ohne Zweifel große Abenteuer erleben.<br />

Ausgangspunkt so gut wie aller Reisen ist die Hauptstadt Antananarivo in den<br />

Bergen Zentralmadagaskars. Tana, wie die Einheimischen sagen, liegt auf mehr<br />

als 2.000 Metern Höhe. Deshalb kann es durchaus recht kalt werden, vor allem<br />

nachts. Nach einer kleinen Erkundungstour der Stadt sieht man sich vor die<br />

Wahl gestellt, in welche Richtung es nun weitergehen soll: Entweder bricht<br />

man direkt zu den westlich und östlich vorgelagerten Inselparadiesen Nosy<br />

Be und Ile Saint Marie auf, oder man besucht zunächst einen der zahlreichen<br />

Nationalparks. Grundsätzlich sollte man seine Reisroute bereits vorab in groben<br />

Zügen planen. Die Wege sind lang und oftmals beschwerlich, Zeitangaben<br />

können ohne weiteres um mehr als einen Tag abweichen.<br />

Anlaufstelle für den Landweg ist der zentrale „Busbahnhof“ in Tana. Von hier<br />

aus starten Minibuse und Pickups in alle Teile des Landes. „Wir wollen auf die<br />

Insel Ille St. Marie“, haben wir einem Kartenverkäufer erklärt, mehr wissen wir<br />

nicht. Sofort schart sich eine neugierige Menge um die „Vazaha“, die Weißen.<br />

Der Vazaha ist ein Fabelwesen für viele Madagasi. übersetzt bedeutet es weiß,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!