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Patengroßeltern- Projekt in Gremmendorf und ... - fabi münster

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Omas <strong>und</strong> Opas<br />

E<strong>in</strong>-Eltern-<br />

Familien<br />

b<strong>in</strong>ationale<br />

Familien<br />

-16-<br />

2.3. Geschlechterverhältnis unter den <strong>Patengroßeltern</strong><br />

Zurzeit bef<strong>in</strong>den sich 9 Patenomas <strong>und</strong> 5 Patenopas <strong>in</strong> bereits vermittelten Patenschaften.<br />

Die derzeit aktiven Patenopas s<strong>in</strong>d jeweils geme<strong>in</strong>sam mit ihrer Ehefrau am <strong>Projekt</strong><br />

beteiligt.<br />

3 Patenopas <strong>und</strong> derzeit ke<strong>in</strong>e Patenoma warten noch auf e<strong>in</strong>e Vermittlung, wobei hier<br />

die Vermittlungshemmnisse (Krankheit, Reisen, bestimmte Wünsche) eher auf Seiten<br />

der Opas als auf Seiten der Familien zu sehen s<strong>in</strong>d (viele Familien stehen e<strong>in</strong>em Patenopa<br />

genau so aufgeschlossen wie e<strong>in</strong>er Patenoma gegenüber, e<strong>in</strong>ige wünschen sich<br />

sogar explizit lieber e<strong>in</strong>en Opa).<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich wurde es von allen Beteiligten als positiv erlebt, dass auch Männer aus<br />

der Großelterngeneration sich für e<strong>in</strong> solches „Beziehungsknüpfungsprojekt“ <strong>in</strong>teressierten.<br />

2.4 Anteil E<strong>in</strong>-Eltern-Familien<br />

Unter den derzeit 9 bestehenden Patenschaften bef<strong>in</strong>den sich 2 E<strong>in</strong>-Eltern-Familien, <strong>in</strong><br />

denen die Mutter ihr K<strong>in</strong>d alle<strong>in</strong> erzieht, <strong>in</strong> 7 der Wahlverwandtschaften gehören beide<br />

Elternteile zum Familienhaushalt. Unter den 8 Familien auf der Warteliste s<strong>in</strong>d 2 Alle<strong>in</strong>erziehende.<br />

Die am <strong>Projekt</strong> beteiligten Familien geben <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht offensichtlich<br />

e<strong>in</strong> Spiegelbild der Gesellschaft ab, <strong>in</strong> der heute ca. 20 % der Familien alle<strong>in</strong> erziehend<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

2.5 Anteil b<strong>in</strong>ationaler Familien<br />

Auffällig war im gesamten <strong>Projekt</strong>verlauf der hohe Anteil von Familien, <strong>in</strong> denen die<br />

Eltern aus zwei verschiedenen Nationen stammen (e<strong>in</strong>/e Partner/<strong>in</strong> aus Deutschland,<br />

der/die andere aus Frankreich, Korea, der Türkei, Brasilien, Indien, Ägypten, dem Iran,<br />

Nigeria.) Unter den zurzeit bestehenden Patenschaften s<strong>in</strong>d 3 b<strong>in</strong>ationale Familien;<br />

unter den Familien auf der Warteliste weitere 5. Mit 8 von <strong>in</strong>sgesamt 17 <strong>in</strong> diesem<br />

<strong>Projekt</strong> an e<strong>in</strong>er Patenschaft <strong>in</strong>teressierten Familien ist der Anteil b<strong>in</strong>ationaler Familien<br />

deutlich höher (fast 50 %) als der durchschnittliche Anteil dieser Haushalte <strong>in</strong> Münster<br />

(<strong>Gremmendorf</strong>).<br />

Nach eigener Aussage <strong>in</strong>teressieren die b<strong>in</strong>ationalen Familien sich vor allem aus zwei<br />

Gründen für <strong>Patengroßeltern</strong>:<br />

a) Bei ihnen trifft verstärkt das Argument zu, dass Großeltern weit entfernt von Münster<br />

leben.<br />

b) Sie sehen den Aufbau e<strong>in</strong>er regen Beziehung zu e<strong>in</strong>er älteren Person deutscher Herkunft<br />

als wichtige Chance für die Integration ihrer K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> die hiesige Kultur mit ihren<br />

Traditionen an. (Beispiel: „Me<strong>in</strong> (deutscher) Mann ist viel auf Geschäftsreisen. Wenn<br />

me<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Sohn dann aus dem K<strong>in</strong>dergarten kommt <strong>und</strong> mit mir e<strong>in</strong> Lied üben will,<br />

kenne ich das meistens nicht. Da wären e<strong>in</strong>e deutsche Oma oder e<strong>in</strong> deutscher Opa<br />

Gold wert.“) Dieser „<strong>in</strong>tegrative Gedanke“ spielt zum<strong>in</strong>dest bei e<strong>in</strong>em Teil der Beteiligten<br />

ebenfalls e<strong>in</strong>e Rolle.

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