Kirchenmusikalische Mitteilungen - Evangelische Kirche der Pfalz
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Chorwesen<br />
<strong>Kirche</strong>nmusik und Bildung<br />
Die Themen „<strong>Kirche</strong> und Bildung“ und „Reformation und Bildung“ sind<br />
Inhalte <strong>der</strong> Reformationsdekade. Einen <strong>der</strong> Anlässe hierzu gab im vergangenen<br />
Jahr 2010 das 450. Todesjahr Philipp Melanchthons, dem „Praeceptor<br />
Germaniae“. In vielen Veranstaltungen und Ausstellungen wurde sein Lebenswerk<br />
gewürdigt.<br />
Melanchthons For<strong>der</strong>ung nach einer ganzheitlichen Bildung für alle, in<br />
welche verantwortungsvoll Glaube und religiöse Empfindungen eingeschlossen<br />
sein müssen, ist hochaktuell. In seinen Bildungszielen nimmt die<br />
künstlerische För<strong>der</strong>ung einen großen Platz ein, da sie den Menschen bewusst<br />
o<strong>der</strong> unbewusst prägt und den Glauben in verschiedensten Lebenssituationen<br />
stärkt und stützt.<br />
Musikalität war für den Protestantismus von seinen Anfängen an mit<br />
dem Gesang verbunden. Für Martin Luther gehörten Singen und Sagen<br />
zusammen und waren eine zentrale Ausdrucksform des Evangeliums.<br />
Glaubens- und Bildungsvermittlung werden in unserer <strong>Kirche</strong> äußerst<br />
vielfältig in verschiedenen Bereichen erfahren. Einen sehr wichtigen und<br />
breiten Raum nimmt hier die <strong>Kirche</strong>nmusik ein. Sie ist Verkündigung und<br />
Gebet, aber auch Ausdruck individueller Frömmigkeit und gemeinsam gestalteter<br />
Religiosität. Sie för<strong>der</strong>t Begabungen, Kommunikation, for<strong>der</strong>t Toleranz,<br />
Verantwortung, Verlässlichkeit und soziales Handeln <strong>der</strong> Musizierenden.<br />
<strong>Kirche</strong>nmusik wird in sehr breiter Form dem Bildungsauftrag unserer<br />
<strong>Kirche</strong> gerecht. Sie ist ein wirkungsvolles Medium, um Glauben zum Ausdruck<br />
zu bringen. Als unverzichtbare Kulturarbeit erreicht sie sehr viele<br />
Menschen und wirkt so tief in die Gesellschaft hinein. Musizierende und<br />
Hörende erfahren ganz individuell das Zusammenspiel von Klang, Wort,<br />
Sinn, Gefühl und Verstand. So werden auch ganz wesentlich ihr Selbstbewusstsein<br />
gestärkt und Lebensbewältigungen gestützt.<br />
Ute Fischer<br />
8 <strong><strong>Kirche</strong>nmusikalische</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 2011/1