Anna Maria Höretseder- Illinger - Marktgemeinde Sarleinsbach
Anna Maria Höretseder- Illinger - Marktgemeinde Sarleinsbach
Anna Maria Höretseder- Illinger - Marktgemeinde Sarleinsbach
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Hofgastein (Palace Hotel) sammelte<br />
ich Erfahrung als Hausdame. Im<br />
Alter von 23 Jahren ging ich nach<br />
Salzburg, um im Hotel Europa als<br />
Hausdame zu arbeiten.<br />
Auch der Umstand, dass meine<br />
Schwester Martha mit ihrer Familie<br />
in Anthering unweit von Salzburg<br />
lebte, hatte mich bewogen, in die<br />
Stadt Salzburg zu gehen.<br />
Arbeit im Sheraton-Hotel<br />
Rasch zog es mich dort in das neu<br />
eröffnete Sheraton Hotel. Damals<br />
war es noch aufregend und neu in<br />
einem großen Luxushotel einer internationalen<br />
Hotelkette zu arbeiten, da<br />
es in Salzburg das einzige dieser<br />
Art war. Ich habe dort sechs Jahre in<br />
verschiedenen Abteilungen gearbeitet<br />
und sehr viel gelernt . Auch privat<br />
fand ich in Salzburg mein Glück.<br />
Mein Mann war damals Küchenchef<br />
im Sheraton Hotel und wir konnten<br />
aufgrund unserer Tätigkeit bei Sheraton<br />
sehr viele Länder gemeinsam<br />
bereisen. Er bekochte österreichische<br />
„food festivals“ in aller Welt und<br />
ich konnte ihn meistens begleiten<br />
und arbeitete auch gelegentlich als<br />
„Maitre“ (Oberkellner). Das erregte<br />
damals in manchen Ländern noch<br />
Aufsehen, denn ein „Maitre“ konnte<br />
zu dieser Zeit nur männlich sein. In<br />
Manila wurde ich aufgrund meines<br />
Einsatzes als „female maitre“ sogar<br />
in eine Talkshow beim philippinischen<br />
Fernsehen eingeladen.<br />
So bereisten wir einige Länder wie<br />
Singapur, Thailand, Philippinnen,<br />
Australien, Argentinien, Brasilien<br />
und verschiedene Länder Europas.<br />
Neue Aufgaben<br />
Mit 30 war es mit dem Wandervogelleben<br />
und der berufl ichen Tätigkeit<br />
vorbei. Wir beschlossen, eine<br />
Familie zu gründen und bekamen<br />
unseren gemeinsamen Sohn Philipp.<br />
Ich genoss die Kinderpause, wollte<br />
aber nach ein paar Jahren wieder in<br />
den Beruf einsteigen. Es war nicht<br />
einfach einen familienfreundlichen<br />
Job am Vormittag in der Hotelbranche<br />
zu fi nden.<br />
Ich machte einen Wiedereinstiegskurs<br />
fand einen Anstellung in der<br />
Buchhaltung bei den Friesacher<br />
Betrieben (Hotel, Heurige, Restaurant)<br />
in Anif bei Salzburg. Nach 2<br />
Jahren begann ich die Ausbildung<br />
zur Bilanzbuchhalterin und arbeitete<br />
gleichzeitig halbtags in einer<br />
Steuerberatungskanzlei. Kurz nachdem<br />
ich die Prüfung abgelegt hatte,<br />
beschlossen mein Mann und ich, uns<br />
selbständig zu machen und ein eigenes<br />
Hotel zu führen.<br />
Foodfestival in Manila<br />
Beginn der<br />
Selbständigkeit<br />
Wir suchten uns ein geeignetes Objekt<br />
und fanden es im Hotel Astoria. Es<br />
war allerdings in einem jämmerlichen<br />
Zustand als wir es übernahmen.<br />
Die Lage jedoch sprach sehr für das<br />
Haus. Die Eigentümer waren Investoren,<br />
die geeignete Betreiber für das<br />
Objekt gesucht haben. Sie haben das<br />
Gebäude renoviert und hoteltauglich<br />
Anmerkung der Redaktion:<br />
In unserem Gastbeitrag laden wir<br />
gebürtige <strong>Sarleinsbach</strong>erInnen, die<br />
außerhalb unseres Zeitungsstreugebietes<br />
ein erfolgreiches Unternehmen<br />
führen oder an diesem<br />
gemacht. Für die Renovierung der<br />
Zimmer und die interne Ausstattung<br />
mussten wir selber investieren. Nach<br />
der Renovierung konnte es sich allerdings<br />
sehen lassen. Wir haben es zu<br />
einem gemütlichen 60-Betten- Hotel<br />
umgebaut.<br />
Wir beschäftigen ca. 10 Mitarbeiter<br />
und bilden auch Lehrlinge aus.<br />
Unser Hotel ist ein idealer Ausgangspunkt,<br />
um die Mozartstadt zu<br />
erkunden, zum Zentrum mit zahlreichen<br />
Sehenswürdigkeiten sind es ca.<br />
15 Gehminuten.<br />
Seit der Eröffnung 2001 konnten wir<br />
die Auslastung jedes Jahr steigern.<br />
Einen kleinen Einbruch bereitete uns<br />
die Wirtschaftskrise. Unsere Durchschnittsauslastung<br />
beträgt aber heuer<br />
wieder über 70% und wir sind zufrieden.<br />
Wir sind Mitglied der „Salzburger<br />
Privathotels“ (www.salzburgprivat-hotels.at),<br />
welche besonders<br />
für familiäre Atmosphäre im Hotel<br />
und persönliches Service am Gast<br />
stehen.<br />
Wir beginnen 2011 ein weiteres Jahrzehnt<br />
mit einer Generalsanierung<br />
der Zimmer und Bäder und freuen<br />
uns auf gute und glückliche Jahre in<br />
diesem Haus und in dieser wunderbaren<br />
Stadt.<br />
maßgeblich beteiligt sind, ein, in<br />
einem Gastbeitrag über den persönlichen<br />
und geschäftlichen Werdegang<br />
zu berichten.<br />
Nähere Details zum Thema „Gastbeitrag“<br />
erteilt Obmann Franz Eibl<br />
Mail: eibl.34075@raiffeisen-ooe.at<br />
Nr. 31, November 2010 31