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Bezirksbeamter Norbert Heymann Siedlungsgeschichte Senne ...

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Heft 23 / Juni 2009<br />

BGW vor Ort<br />

<strong>Bezirksbeamter</strong> <strong>Norbert</strong> <strong>Heymann</strong><br />

<strong>Siedlungsgeschichte</strong> <strong>Senne</strong><br />

Magazin der Bielefelder Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft<br />

Kinderbeauftragte nehmen ihre Arbeit auf Raum für die Zukunft


<strong>Norbert</strong> Müller<br />

Liebe Mieterinnen und Mieter,<br />

alle reden von der Finanzkrise. Tatsächlich haben<br />

wir etwas Vergleichbares nach dem Ende des Zweiten<br />

Weltkriegs noch nicht erlebt. Gigantische Vermögenswerte<br />

sind verloren gegangen, und zu den Verlierern<br />

gehören Kleinanleger ebenso wie große Unternehmen.<br />

Dementsprechend laut sind die Klagen. Doch in<br />

das Jammern, das teilweise sicherlich berechtigt, nicht<br />

selten aber auch lediglich subventionsheischend ist,<br />

wird die BGW nicht einfallen. Gerade in der Krise, die<br />

derzeit auf den weltweiten Finanzmärkten herrscht,<br />

verhalten wir uns antizyklisch und bleiben auch jetzt<br />

unserem Grundsatz treu: Wir investieren in Bielefeld<br />

für die Bielefelder!<br />

So haben wir in diesem Jahr gewissermaßen ein Konjunkturprogramm<br />

für Bielefeld aufgestellt. Neben<br />

den umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen<br />

in unseren Beständen, in die wir seit 2000 rund 180<br />

Millionen Euro investiert haben, realisiert die BGW<br />

im laufenden Jahr fünf Neubauprojekte, die auf spezielle<br />

Zielgruppen zugeschnitten sind. So setzen wir<br />

am Kammermühlenweg in Sieker und am Wefelshof<br />

in Brake in zwei neuen Seniorenwohnanlagen das<br />

von uns entwickelte „Bielefelder Modell“ des Wohnens<br />

mit Versorgungssicherheit um. Dieses Konzept<br />

kommt auch bei weiteren Seniorenwohnungen an<br />

der Rostocker Straße/Düsseldorfer Straße in Brackwede<br />

zum Tragen. Das Besondere daran: Hier bietet<br />

die BGW das „Bielefelder Modell“ erstmals für ältere<br />

Migranten an.<br />

Kinder sind unsere Zukunft – daher ist es für uns<br />

selbstverständlich, auch für Familien attraktiven<br />

Wohnraum zu schaffen. 14 Reihenhäuser für Familien<br />

mit Kindern errichten wir derzeit an der Nobelstraße.<br />

Studierenden vorbehalten sind schließlich die 17<br />

Wohnungen, die wir an der Voltmannstraße bauen.<br />

Auf 11 Millionen Euro beläuft sich das fi nanzielle<br />

Volumen der fünf Neubaumaßnahmen. Eine Summe,<br />

von der ebenfalls die Bielefelder profi tieren: Denn<br />

dieses Geld landet überwiegend bei Bielefelder Handwerksbetrieben<br />

und trägt entscheidend zum Erhalt<br />

von Arbeitsplätzen in den hiesigen Unternehmen bei.<br />

Ihr <strong>Norbert</strong> Müller<br />

Geschäftsführer der BGW<br />

Zum Titelbild:<br />

Stets ein offenes Ohr<br />

für die <strong>Senne</strong>r Bürger<br />

Mit einem grünen Motorroller<br />

BMW C1 ist der<br />

Bezirksbeamte <strong>Norbert</strong><br />

<strong>Heymann</strong> Tag für Tag in<br />

<strong>Senne</strong> unterwegs. In seinem<br />

Zuständigkeitsbereich ist<br />

der sympathische Polizeihauptkommisargemeinsam<br />

mit seinem Kollegen<br />

Karl-Heinz Schulmann<br />

Ansprechpartner für rund<br />

20.000 Menschen. Die<br />

Zusammenarbeit mit den<br />

<strong>Senne</strong>r Kindertagesstätten<br />

und Schulen liegt ihm dabei<br />

besonders am Herzen.<br />

„Raum für die Zukunft“<br />

Neues Immobilien-Magazin<br />

„Raum für die Zukunft“ ist der Titel eines<br />

neuen Immobilien-Magazins, das die BGW<br />

im März erstmals herausgegeben hat. Auf vier<br />

großformatigen Seiten informiert das Magazin<br />

über aktuelle Immobilienangebote der BGW,<br />

aber auch über Themen rund ums Bauen,<br />

Kaufen und Wohnen.<br />

So ging es in<br />

der ersten Ausgabe<br />

u.a. um Sicherheitstechnik<br />

fürs Haus<br />

und Fördermittel<br />

für den Erwerb von<br />

Wohneigentum. Das<br />

Immobilien-Magazin<br />

liegt im Bürogebäude<br />

der BGW aus und<br />

kann zudem bei der<br />

BGW angefordert wer-<br />

den. Hotline: 8809-809 9<br />

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INHALT<br />

Staatssekretär Michael Müller informierte sich in<br />

<strong>Senne</strong>stadt über energetische Maßnahmen<br />

Mieterportrait: Ilse Herrmann wohnt seit 70 Jahren<br />

im Rottmannshof<br />

BGW realisiert fünf Neubauvorhaben:<br />

Seniorenwohnen nach dem Bielefelder Modell am<br />

Kammermühlenweg, an der Rostocker Straße und am<br />

Wefelshof, Reihenhäuser für Familien mit Kindern<br />

an der Nobelstraße und Studentenwohnungen an der<br />

Voltmannstraße<br />

Modernisierung: Ein neues Gesicht für das<br />

Wohngebiet Am Brodhagen<br />

<strong>Siedlungsgeschichte</strong>: <strong>Senne</strong><br />

<strong>Norbert</strong> <strong>Heymann</strong> ist <strong>Bezirksbeamter</strong> in <strong>Senne</strong><br />

Kinderbeauftragte der BGW nehmen ihre Arbeit auf<br />

Modernisierung an der Stieghorster Straße abgeschlossen<br />

Austauschprojekt der Auszubildenden<br />

Peter Kaiser ist Hausmeister im Studentenwohnheim<br />

an der Kreuzberger Straße<br />

Studentenwohnheime an der Kreuzberger Straße und<br />

am Roggenkamp werden saniert<br />

Interview: <strong>Norbert</strong> Müller über die Sponsorentätigkeit<br />

der BGW<br />

Junge BGW-Mitarbeiter basteln Lebkuchenhaus und<br />

spenden 1.000 Euro für Bielefelder Kinderfonds<br />

BGW geht Kooperation mit Comeniusschule ein<br />

TNS Infratest-Umfrage zur Bekanntheit der BGW<br />

Zwei neue Bäder für den Bielefelder Süden:<br />

Naturbad Brackwede und Sportbad <strong>Senne</strong>stadt<br />

Jens Schulz gewinnt beim BGW-Preisrätsel<br />

Neues Preisrätsel<br />

BGW stellt Altkleiderbehälter für DESWOS auf<br />

Am 16. August ist wieder Wackelpeter<br />

Freizeittipps: Wandern auf den Hermannshöhen und<br />

Radfahren auf schönen Strecken<br />

3


Staatssekretär Michael Müller informierte sich in <strong>Senne</strong>stadt<br />

„Energielabor” sollte Schule machen<br />

Michael Müller zeigte sich<br />

beeindruckt. „In Sachen<br />

Klimaschutz geht die BGW mit<br />

gutem Beispiel voran. Es wäre<br />

schön, wenn weitere Wohnungsunternehmen<br />

in Deutschland<br />

diesem Beispiel folgen würden“,<br />

sagte der parlamentarische<br />

Staatssekretär im Bundesumweltministerium<br />

bei einem<br />

Besuch in Bielefeld. An einem<br />

eiskalten Februartag informierte<br />

sich der Politiker in <strong>Senne</strong>stadt<br />

über die zahlreichen energetischen<br />

Maßnahmen, die die BGW<br />

bei der Sanierung ihres dortigen<br />

Bestandes umgesetzt hat.<br />

373 Wohnungen in drei<br />

Jahren modernisiert<br />

„Energielabor“ nennt die BGW<br />

ihr Wohngebiet zwischen<br />

Kinzigweg und Bullerbachweg,<br />

Neckarweg und Vennhofallee.<br />

Von 2003 bis 2005 hat sie hier in<br />

drei Bauabschnitten insgesamt<br />

373 Wohnungen in 34 Mehrfamilienhäusern<br />

umfassend<br />

modernisiert. Ein Schwerpunkt<br />

lag dabei auf der energetischen<br />

Nachrüstung. Fassaden, Kellerdecken<br />

und Dachböden wurden<br />

gedämmt und Fenster ausgetauscht.<br />

Zum Einsatz kamen<br />

zudem verschiedene Anlagen<br />

zur ressourcen- und umweltschonenden<br />

Energiegewinnung.<br />

4<br />

So hat die BGW sechs thermische<br />

Solaranlagen installiert,<br />

zwei Dächer und die Balkonbrüstungen<br />

eines Hauses mit<br />

Photovoltaikanlagen versehen,<br />

ein Blockheizkraftwerk zur Versorgung<br />

von vier Gebäuden in<br />

Betrieb genommen, ein Brennwertgerät<br />

zur Erzeugung von<br />

Wärme und Strom aufgestellt<br />

und ein bestehendes Haus zu<br />

einem 3-Liter-Haus umgerüstet.<br />

Energieverbrauch wurde<br />

um 58 Prozent gesenkt<br />

„Mit all diesen Maßnahmen<br />

haben wir es weitgehend<br />

Im Februar<br />

informierte sich<br />

Staatssekretär<br />

Michael Müller<br />

(Mitte) in der<br />

<strong>Senne</strong>stadt über<br />

die zahlreichen<br />

energetischen<br />

Maßnahmen.<br />

geschafft, die Gebäude vom<br />

Energieverbrauch her auf<br />

Neubaustandard zu bringen“,<br />

erläuterte Tobias Kühn, Energieexperte<br />

der BGW. Um 58 Prozent<br />

ist der Energieverbrauch im<br />

BGW-Bestand in der <strong>Senne</strong>stadt<br />

seit der Modernisierung gesunken.<br />

„Jährlich werden jetzt 503<br />

Tonnen weniger CO 2 freigesetzt<br />

als vor der Sanierung“, so Kühn,<br />

der den Staatssekretär durch<br />

<strong>Senne</strong>stadt führte.<br />

Nebenkosten wurden<br />

deutlich gesenkt<br />

Rund 11 Millionen Euro hat<br />

die BGW in die Maßnahme in<br />

<strong>Senne</strong>stadt investiert. „Lohnen<br />

sich Investitionen in dieser Höhe<br />

überhaupt für ein Wohnungsunternehmen?“,<br />

wollte Michael<br />

Müller wissen. „Die Rechnung<br />

geht auch für uns auf. Denn aufgrund<br />

der Wohnwertverbesserung<br />

sind die Kaltmieten gestiegen,<br />

während die Nebenkosten<br />

deutlich geringer sind“, erklärte<br />

BGW-Geschäftsführer <strong>Norbert</strong><br />

Müller. Für den Umweltpolitiker<br />

Michael Müller ist dies<br />

ein schlagendes Argument für<br />

andere Wohnungsunternehmen,<br />

denn: „Die Sanierungsquote in<br />

Deutschland ist mit 1,1 Prozent<br />

des Gebäudebestandes viel zu<br />

niedrig.“<br />

BGW Mieterportrait<br />

Seit 70 Jahren im Rottmannshof<br />

Der Mietvertrag ist vom 5. April 1939 datiert.<br />

Darin bescheinigt die Stadt Bielefeld dem<br />

Arbeiter August Thör, dass er für eine Jahresmiete<br />

von 345 Reichsmark eine Wohnung, bestehend aus<br />

einer Küche und drei Räumen, angemietet hat.<br />

Die Haltung von Haustieren und Schlafgängern,<br />

darauf weist der Vertrag ausdrücklich hin, ist strikt<br />

untersagt. Kurz vor den Ostertagen des Jahres 1939<br />

ziehen August Thör und seine Ehefrau Frieda mit<br />

ihren vier Töchtern Ilse, Ingrid, Lilian und Elsbeth<br />

in das Fachwerkhaus Am Rottmannshof ein. Die<br />

älteste von ihnen, Ilse Herrmann, wohnt noch<br />

heute dort – seit nunmehr 70 Jahren. „Es ist ein<br />

ganz besonderes Haus, in dem ich mich von Kind<br />

an wohl gefühlt habe“, sagt die 79-Jährige.<br />

Bauernhaus wurde im Jahr 1840 errichtet<br />

Das Haus Am Rottmannshof 72 ist ein Haus mit<br />

einer langen Geschichte. Der Rottmannshof war<br />

einer der vielen Bauernhöfe in Gellershagen.<br />

Errichtet wurde das Gebäude im Jahr 1840. Nachdem<br />

der letzte Landwirt Hermann Heinrich Brockmann<br />

den Betrieb aus Altersgründen aufgegeben<br />

hatte, ging das Haus in den Besitz der Stadt Bielefeld<br />

über. „Mein Vater war bei der Stadt als Gärtner<br />

beschäftigt und hat die Grünanlagen des Wellensieks<br />

mitangelegt. Sein Vorgesetzter fragte ihn,<br />

ob er mit seiner Familie nicht in eine der beiden<br />

Wohnungen in dem soeben renovierten Hof ziehen<br />

wollte“, berichtet Ilse Herrmann. Vom Hasenpatt<br />

in Jöllenbeck zog die sechsköpfi ge Familie kurz vor<br />

Ostern 1939 in den Rottmannshof um. Die kleine<br />

Ilse hatte zu dieser Zeit eine Mandelentzündung<br />

und musste das Bett hüten. „Plötzlich standen etli-<br />

che Mädchen aus der Nachbarschaft<br />

in dem Zimmer, das ich<br />

mit meinen Schwestern Ingrid<br />

und Lilian teilte, und begrüßten<br />

mich als neue Spielkameradin“,<br />

erinnert sich Ilse Herrmann.<br />

Grabeland wurde von<br />

der Familie beackert<br />

1.600 Quadratmeter Grabeland<br />

gehörten zu dem Anwesen.<br />

Hier pfl anzte die Familie Obst<br />

und Gemüse an, hielt Hühner<br />

und Kaninchen. Das Leben im<br />

Rottmannshof, der direkt an ein<br />

Landschaftsschutzgebiet grenzt,<br />

war idyllisch, wenn auch nicht<br />

allzu komfortabel. Lange Zeit<br />

waren die Toiletten auf dem Hof,<br />

und es wurde in einer großen<br />

Zinkwanne mitten in der kleinen<br />

Küche gebadet. „Erst 1983 hat<br />

mein Mann einen der Ställe zu<br />

einem Badezimmer umgebaut“,<br />

sagt Ilse Herrmann. Mit ihrem<br />

Ehemann Heinz und den beiden<br />

Kindern Ulrich und Petra hat<br />

die gelernte Näherin bis 1968<br />

bei ihren Eltern gelebt. Dann<br />

wurde die zweite Wohnung in<br />

dem Haus, das inzwischen von<br />

der BGW für die Stadt verwaltet<br />

wurde, frei, und die junge<br />

Familie zog um. „Bei uns war<br />

immer etwas los. Jeden Sonntag<br />

traf sich die ganze Familie zum<br />

Kaffeetrinken“, erzählt Ulrich<br />

Herrmann vom Leben in dem<br />

Mehrgenerationenhaus, das seit<br />

mehr als 50 Jahren von der BGW<br />

verwaltet wird und 2002 in ihren<br />

Bestand übergegangen ist.<br />

Bis vor sechs Jahren hat Ilse<br />

Herrmann ihre Mutter mitversorgt.<br />

Frieda Thör ist inzwischen<br />

99 Jahre alt und lebt in einem<br />

Seniorenheim. 70 Jahre im selben<br />

Haus – hat Ilse Herrmann<br />

nie daran gedacht, sich nach<br />

einer anderen Wohnung umzusehen?<br />

Die liebenswürdige Rentnerin<br />

schüttelt den Kopf: „In<br />

den 50er Jahren hatten wir kurz<br />

überlegt zu bauen. Aber mein<br />

Vater und mein Mann wollten<br />

nicht vom Rottmannshof weg.“<br />

5


Drei weitere Projekte nach dem „Bielefelder Modell“<br />

BGW realisiert fünf Neubaumaßnahmen<br />

Fünf Neubaumaßnahmen<br />

setzt die BGW im Jahr 2009<br />

um. Nach dem Abriss von zwei<br />

Wohnhäusern am Kammermühlenweg<br />

6⁄8 und 10⁄12 wurde<br />

Anfang April auf dem dadurch<br />

entstehenden freien Grundstück<br />

mit der Errichtung einer Seniorenwohnanlage<br />

begonnen. „Wir<br />

haben uns für den Abbruch<br />

entschieden, da ein Umbau<br />

der Häuser für das von uns<br />

entwickelte Bielefelder Modell<br />

wirtschaftlich nicht vertretbar<br />

war. So wäre es etwa nur mit<br />

unverhältnismäßig hohem<br />

Aufwand möglich gewesen, die<br />

Wohnungen barrierefrei zu<br />

gestalten“, begründet BGW-<br />

Geschäftsführer <strong>Norbert</strong> Müller<br />

die Entscheidung.<br />

Versorgungssicherheit<br />

Am Kammermühlenweg baut<br />

die BGW zwei im rechten<br />

KAMMERMÜHLENWEG<br />

Winkel zueinander stehende,<br />

dreigeschossige Gebäude mit<br />

fl ach geneigten Pultdächern. In<br />

dem Innenhof wird zudem ein<br />

freistehendes, zweigeschossiges<br />

Haus errichtet. Die Wohnanlage<br />

umfasst insgesamt 32<br />

Wohnungen, ein Wohncafé,<br />

eine Gästewohnung und einen<br />

Servicestützpunkt, in dem der<br />

ambulante Pfl egedienstleister Alt<br />

und Jung e.V. für Versorgungssicherheit<br />

rund um die Uhr sorgt,<br />

ohne dass die Mieterinnen und<br />

Mieter eine Betreuungspauschale<br />

entrichten müssen. Die Fertigstellung<br />

ist für Juni 2010 vorgesehen.<br />

Die BGW investiert etwa 3,5<br />

Millionen Euro in das Projekt.<br />

Seniorenwohnen<br />

für ältere Migranten<br />

Mit dem Kammermühlenweg<br />

sowie zwei weiteren Wohnanlagen<br />

für Senioren kommt die<br />

WEFELSHOF<br />

NOBELSTRASSE<br />

BGW ihrem Ziel, das „Bielefelder<br />

Modell“ in Bielefeld fl ächendekkend<br />

anbieten zu können, ein<br />

großes Stück näher. Ebenfalls im<br />

April hat sie mit dem Bau von 42<br />

Wohnungen mit Versorgungssicherheit,<br />

zwei Appartements für<br />

Gäste und einer Servicestation<br />

auf dem ehemaligen Frei- und<br />

Hallenbadgelände am Wefelshof<br />

in Brake begonnen. Speziell für<br />

Migranten baut sie zudem 13<br />

Wohnungen, zwei Gästewohnungen<br />

und einen Servicestützpunkt<br />

an der Rostocker Straße/<br />

Düsseldorfer Straße in Brackwede.<br />

Weitere Seniorenwohnanlagen<br />

sind in <strong>Senne</strong>stadt, Quelle,<br />

Ummeln und Heepen geplant.<br />

Wohnangebote für<br />

Familien und Studierende<br />

Im Mai erfolgte der erste Spatenstich<br />

für 14 Reihenhäuser für<br />

Familien mit Kindern an der<br />

Nobelstraße. Acht der Häuser<br />

sind öffentlich gefördert, sechs<br />

sind freifi nanziert. Sie verfügen<br />

über vier bzw. fünf Zimmer<br />

mit Wohnfl ächen von 97 bis 115<br />

Quadratmetern.<br />

ROSTOCKER STRASSE<br />

Auch für das studentische Wohnen<br />

schafft die BGW ein neues<br />

Angebot. In diesem Sommer<br />

wird an der Voltmannstraße 205<br />

mit dem Neubau von 17 Zwei-<br />

Zimmer-Wohnungen begonnen,<br />

in denen Studierende in Wohngemeinschaften<br />

leben können.<br />

VOLTMANNSTRASSE<br />

Am Kammermühlenweg<br />

entsteht eine<br />

Seniorenwohnanlage<br />

nach<br />

dem „Bielefelder<br />

Modell” mit<br />

32 Wohnungen.<br />

Modernisierung umfasst drei Bauabschnitte<br />

Ein neues Gesicht für das Brodhagen-Quartier<br />

Ein neues Gesicht bekommt<br />

das Wohngebiet Am Brodhagen:<br />

In drei Bauabschnitten<br />

modernisiert die BGW ihre<br />

Häuser in dem Quartier aus den<br />

frühen 50er Jahren. Der dortige<br />

Bestand der BGW umfasst<br />

346 Wohnungen und zwei<br />

gewerbliche Einheiten. Mit der<br />

Modernisierung wurde im Jahr<br />

2007 an der Adalbert-Stifter-<br />

Straße begonnen. Im zweiten<br />

Bauabschnitt hat die BGW im<br />

vergangenen Jahr Häuser an der<br />

Gerhart-Hauptmann-Straße,<br />

Kopernikusstraße und Schloßhofstraße<br />

modernisiert. Der<br />

dritte Bauabschnitt umfasst die<br />

zweigeschossigen Häuser an der<br />

Sudermannstraße, Eichendorffstraße,<br />

Gustav-Freytag-Straße,<br />

Am Brodhagen sowie das Hochhaus<br />

Kopernikusstraße 48. Die<br />

Fertigstellung ist für Mitte nächsten<br />

Jahres vorgesehen.<br />

Maßnahmen führen<br />

zu Energieeinsparung<br />

Einen Schwerpunkt der Modernisierung<br />

bildeten energetische<br />

Maßnahmen. So wurden in allen<br />

Gebäuden Fassaden, Dachböden<br />

und Kellerdecken gedämmt.<br />

Außerdem wurden Zentralheizungsanlagen<br />

eingebaut und<br />

die Heizung auf Fernwärme<br />

umgestellt. Auf dem Dach des<br />

Hauses Schloßhofstraße 128<br />

hat die BGW eine Photovol-<br />

Im Innenhof<br />

ist ein neuer<br />

Treffpunkt entstanden.<br />

Heiß ersehnt:<br />

die neuen Terrassen<br />

und Balkone!<br />

taikanlage installiert. All diese<br />

Maßnahmen führen dazu,<br />

dass nach der Modernisierung<br />

das Neubauniveau gemäß der<br />

Energieeinsparverordnung um<br />

30 Prozent unterschritten wird.<br />

Die energetische Einsparung<br />

beträgt durchschnittlich 82 Cent<br />

pro Quadratmeter Wohnfl äche<br />

monatlich.<br />

Die Häuser wurden mit Balkonen<br />

oder Terrassen ausgestattet,<br />

Haustüren und Wohnungseingangstüren<br />

wurden erneuert. Die<br />

Fassaden wurden nach einem<br />

einheitlichen Farbkonzept mit<br />

bunten Streifen versehen. Eine<br />

Generalüberholung erfuhren<br />

auch die Treppenhäuser, die jetzt<br />

deutlich heller sind. An der Adalbert-Stifter-Straße<br />

hat die BGW<br />

zudem jeweils zwei Wohnungen<br />

zu einer 3-Zimmer- und einer<br />

4-Zimmer-Wohnung zusammengelegt.<br />

BGW investiert insgesamt<br />

11,2 Millionen Euro<br />

Zum Abschluss der Arbeiten<br />

werden die großzügigen Außenanlagen<br />

neu gestaltet. Ein besonderer<br />

Blickfang ist der Nachbarschaftstreffpunkt<br />

hinter der<br />

Gerhart-Hauptmann-Straße 14.<br />

Unter der Anleitung des Bielefelder<br />

Bildhauers Christian Stiesch<br />

haben Kinder aus dem Wohngebiet<br />

im Rahmen eines Kunstprojektes<br />

in den Sommerferien<br />

vier große Tierköpfe geschaffen,<br />

die auf mosaikverzierten Säulen<br />

ruhen. In die Modernisierung<br />

des Quartiers Am Brodhagen<br />

investiert die BGW insgesamt<br />

11,2 Millionen Euro.<br />

6 7


In <strong>Senne</strong> mit seinen drei Ortsteilen leben rund 20.000 Menschen<br />

Eine Leinenbleiche läutete die Industrialisierung ein<br />

Die <strong>Senne</strong>-Landschaft mit ihren sandigen Böden, Heide- und Moorfl ächen gab dem Bielefelder Stadtbezirk<br />

<strong>Senne</strong> ihren Namen. Bereits im 12. Jahrhundert siedelten sich hier erste Bauernhöfe an. Mit der Firma Windel<br />

Textil setzte die Industrialisierung ein: Der ehemalige Wasserturm des Unternehmens ist Symbol für eine lange<br />

Zeit erfolgreiche Branche und gleichzeitig das Wahrzeichen <strong>Senne</strong>s. In den drei <strong>Senne</strong>r Ortsteilen leben heute<br />

mehr als 20.000 Menschen.<br />

Das Zentrum<br />

<strong>Senne</strong>s wurde in<br />

den vergangenen<br />

Jahren neu<br />

gestaltet.<br />

Wahrzeichen<br />

des Stadtbezirkes<br />

ist der ehemaligeWasserturm<br />

der Firma<br />

Windel.<br />

8<br />

Die Mühe des Treppensteigens<br />

wird belohnt: Wer die<br />

224 Stufen bis in die Spitze des<br />

Wasserturms zurückgelegt hat,<br />

genießt bei gutem Wetter eine<br />

Sicht bis ins Sauerland. Der 50,46<br />

Meter hohe, weiße Turm mit der<br />

großen Uhr ist das Wahrzeichen<br />

des Stadtbezirks <strong>Senne</strong>. Im Jahre<br />

1926 wurde er errichtet, um die<br />

Wasserversorgung der ehemaligen<br />

Textilveredelungsfi rma Windel<br />

zu sichern. Der Windelsche<br />

Wasserturm ist nicht nur eines<br />

der markantesten Bauwerke <strong>Senne</strong>s,<br />

sondern auch ein Symbol<br />

für einen über lange Zeit erfolgreichen<br />

Industriezweig.<br />

Erste Hofgründungen<br />

im 12. Jahrhundert<br />

Die <strong>Senne</strong>-Landschaft mit ihren<br />

Sandböden, Heide-, Moor- und<br />

Waldfl ächen gab dem heutigen<br />

Stadtbezirk südlich des Teutoburger<br />

Waldes seinen Namen:<br />

Mit dem Wort „Sinede“ bezeichneten<br />

die Goten so viel wie<br />

„große Heide“. Ein Ort dieses<br />

Namens existierte zu jener Zeit<br />

allerdings noch nicht. „Erste<br />

Hinweise auf eine Besiedlung<br />

der späteren Bauerschaft <strong>Senne</strong><br />

fi nden sich in verschiedenen<br />

Kaiser-, Kirchen- und Klosterurkunden,<br />

die auf einzelne Hof-<br />

gründungen im 12. Jahrhundert<br />

deuten“, hat <strong>Senne</strong>s Ortsheimatpfl<br />

eger Hans Schumacher<br />

herausgefunden. So wurde im<br />

Jahr 1153 der Hof Godesloh<br />

(später Niedergassel) als älteste<br />

nachweisbare Stätte erwähnt.<br />

Vier Jahrhunderte später hatten<br />

sich auf dem Gebiet der späteren<br />

Gemeinde <strong>Senne</strong> 27 Höfe angesiedelt,<br />

von denen die meisten<br />

dem Landesherrn gehörten.<br />

Bewirtschaftet wurden sie von<br />

Bauern und ihren Familien,<br />

die Leibeigene des Herrschers<br />

waren.<br />

Dreißigjähriger Krieg<br />

brachte große Not<br />

Ende des 16. Jahrhunderts war<br />

die Zahl der Höfe bereits auf 40<br />

angestiegen, doch dann brachte<br />

der Dreißigjährige Krieg ab 1618<br />

auch über die abgelegene <strong>Senne</strong>-<br />

Landschaft Not und Elend, fi elen<br />

die Bauernfamilien plündernden<br />

und mordenden Söldnern<br />

zum Opfer. Nach dem Ende des<br />

Krieges erfolgten um 1668 erste<br />

Neuansiedlungen, und wenige<br />

Jahre später wurde in einem<br />

Viehregister erstmals von einer<br />

Bauerschaft <strong>Senne</strong> gesprochen.<br />

In der folgenden Zeit nahm die<br />

Zahl der <strong>Senne</strong>r Höfe kontinuierlich<br />

zu: Gegen Ende des 18.<br />

Jahrhunderts waren es 85, und<br />

es verdienten mehr als 200 Leibpächter-<br />

und Heuerlingsfamilien<br />

ihr zumeist kärgliches Brot mit<br />

der Landwirtschaft.<br />

Landwirt legte eine<br />

Leinenbleiche an<br />

Einer der <strong>Senne</strong>r Landwirte war<br />

Heinrich Christoph Scherpel,<br />

der auf seinem Anwesen an<br />

der heutigen Buschkampstraße<br />

zudem zwei Mühlen betrieb. 1832<br />

erweiterte er seinen Betrieb um<br />

eine Leinenbleiche und wandelte<br />

die kleinere der beiden Mühlen<br />

in eine Seifenmühle um. Zwei<br />

Jahrzehnte später verkaufte<br />

Scherpel seine Bleiche an den<br />

Bielefelder Leinenkaufmann<br />

August Wilhelm Kisker, der kaiserlich-königlicher<br />

Hofl ieferant<br />

war. Unter seiner Leitung wurde<br />

der Betrieb erheblich vergrößert<br />

und modernisiert. Für 37.500<br />

Taler veräußerte Kisker im Jahr<br />

1872 die Bleiche an Hermann<br />

Windel, der einer Textilfärberfamilie<br />

entstammte. Dieser legte<br />

Vor allem für<br />

Geschäftsfl üge<br />

wird der FlugplatzWindelsbleiche<br />

genutzt.<br />

Das Ortszentrum<br />

<strong>Senne</strong>s<br />

bietet zahlreiche<br />

Einkaufsmöglichkeiten.<br />

damit den Grundstein für das<br />

Unternehmen Windel Textil, das<br />

eine rasante Entwicklung nahm.<br />

Für die Gemeinde <strong>Senne</strong> begann<br />

ein neuer Abschnitt. „Industrialisierung<br />

und zunehmende<br />

Bebauung lösten in wenigen Jahren<br />

die rein ländliche Besiedlung<br />

durch Einzelhöfe ab“, so Hans<br />

Schumacher.<br />

Windelsbleiche ist das<br />

wirtschaftliche Zentrum<br />

Durch den Bedarf an Arbeitskräften<br />

– zunächst bei Windel,<br />

ab 1909 auch bei den Metallwerken<br />

und ab 1916 bei Kammerich<br />

– und den Anschluss an<br />

die Eisenbahnlinie Bielefeld-<br />

Paderborn entstand der Ortsteil<br />

Windelsbleiche. Hier wurden<br />

zunächst vereinzelt Werkswohnungen<br />

der Firma Windel<br />

gebaut, außerdem ließen sich<br />

hier Handwerker und Kaufl eute<br />

nieder. Bis heute ist Windelsbleiche<br />

mit seinen vielen Einzelhandelsgeschäften<br />

das wirtschaftliche<br />

Zentrum des Stadtbezirkes.<br />

Buschkamp war einst<br />

ein Erholungsgebiet<br />

Am Südhang des Teutoburger<br />

Waldes liegt mit dem Buschkamp<br />

der zweite Ortsteil des<br />

Stadtbezirks <strong>Senne</strong>. Ursprünglich<br />

nur von wenigen Höfen<br />

genutzt, war die dortige Heide-<br />

und Kiefernlandschaft zu Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts ein beliebtes<br />

Erholungsgebiet. Nach dem<br />

Ende des Ersten Weltkrieges<br />

setzte hier die Siedlungsentwicklung<br />

ein. So entstanden in den<br />

20er und 30er Jahren mit der<br />

Siedlung Heimatglück, der Kriegerheimstätte,<br />

dem <strong>Senne</strong>hof<br />

und der Oetker-Siedlung Wohngebiete,<br />

die sehr verstreut lagen.<br />

Erst Ende der 50er Jahre begann<br />

eine großfl ächigere Bebauung,<br />

die die Einzelsiedlungen zum<br />

heutigen Ortsteil Buschkamp<br />

verband. In der zweiten Hälfte<br />

der 80er Jahre hat auch die BGW<br />

in diesem Bereich Wohnraum<br />

geschaffen: An der Augsburger<br />

und Würzburger Straße baute<br />

sie sechs Häuser mit insgesamt<br />

9


74 Wohnungen sowie 43 Einfamilienhäuser<br />

als Reihen- und<br />

Doppelhäuser. Das zweite Quartier<br />

der BGW in <strong>Senne</strong> befi ndet<br />

sich zwischen der Friedrichsdorfer<br />

und der <strong>Senne</strong>r Straße.<br />

Am Nashorn-und Bisonweg<br />

errichtete sie Anfang der 90er<br />

Jahre Ein- und Mehrfamilienhäuser,<br />

in denen in erster Linie<br />

Aussiedler ein neues Zuhause<br />

fanden. Dritter und jüngster<br />

Ortsteil <strong>Senne</strong>s ist die Windfl ö-<br />

10<br />

te, die sich nach dem Ende des<br />

Zweiten Weltkriegs durch den<br />

Zuzug von Flüchtlingen und<br />

Vertriebenen rasch vergrößerte.<br />

So musste allein <strong>Senne</strong> 1.700<br />

heimatlos gewordene Menschen<br />

aufnehmen.<br />

Rieselfelder wurden<br />

zum Naturschutzgebiet<br />

Heute leben in <strong>Senne</strong>, das seit<br />

der kommunalen Neuordnung<br />

von 1973 ein Stadtbezirk Biele-<br />

In dem Bauernladen<br />

des<br />

Museumshofes<br />

erhält man<br />

westfälische<br />

Spezialtäten.<br />

Die reizvolle<br />

<strong>Senne</strong>-Landschaft<br />

mit<br />

ihren großen<br />

Wald- und Heidefl<br />

ächen gab<br />

dem Stadtbezirk<br />

ihren Namen.<br />

Auf dem Gelände<br />

des Museumshofes<br />

<strong>Senne</strong> wurden<br />

Gebäude aus vier<br />

Jahrhunderten<br />

wieder aufgebaut.<br />

felds ist, etwa 20.300 Einwohner<br />

auf einer Fläche von 32 Quadratkilometern.<br />

Zu den größten<br />

Sehenswürdigkeiten zählen der<br />

Museumshof <strong>Senne</strong>, in dem vier<br />

alte Bauernhäuser einen neuen<br />

Standort gefunden haben, das<br />

Heimatmuseum und das Museum<br />

Osthusschule. Und auch<br />

landschaftlich hat <strong>Senne</strong> einiges<br />

zu bieten: Neben der namensgebenden<br />

<strong>Senne</strong>-Landschaft ist das<br />

Naturschutzgebiet Rieselfelder<br />

Windel mit seiner großen Artenvielfalt<br />

ein beliebtes Ziel für<br />

Freunde von Fauna und Flora.<br />

<strong>Norbert</strong> <strong>Heymann</strong> ist einer von zwei Bezirksbeamten in <strong>Senne</strong><br />

Mit dem Motorroller durch Bielefelds Süden<br />

Sein Markenzeichen ist der überdachte Motorroller<br />

BMW C1. Mit ihm ist <strong>Norbert</strong> <strong>Heymann</strong><br />

Tag für Tag in seinem Zuständigkeitsbereich unterwegs.<br />

Der 53-jährige Polizeihauptkommissar ist<br />

einer von zwei Bezirksbeamten in <strong>Senne</strong>: Während<br />

<strong>Heymann</strong> Ansprechpartner für etwa 10.000 Bürger<br />

rund um die Windelsbleicher Straße ist, kümmert<br />

sich sein Kollege Karlheinz Schulmann um den<br />

Bereich Windfl öte und die Windelsiedlung. „Wir<br />

sind keine Dorf-Sheriffs, die eigenhändig für Recht<br />

<strong>Norbert</strong><br />

<strong>Heymann</strong> ist<br />

Ansprechpartner<br />

für 10.000<br />

Bürger rund um<br />

die Windelsbleicher<br />

Straße.<br />

und Ordnung sorgen, sondern sehen unsere Aufgabe<br />

als Bindeglied zu den Polizeiwachen“, erläutern<br />

die beiden Bezirksbeamten.<br />

Enge Zusammenarbeit mit Schulen<br />

Seit Herbst 1998 versieht <strong>Norbert</strong> <strong>Heymann</strong> seinen<br />

Dienst in <strong>Senne</strong>, wo er selbst auch lebt. Er versteht<br />

sich nicht als Einzelkämpfer, sondern setzt auf<br />

die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen<br />

vor Ort. Dazu gehören in erster Linie die Schulen:<br />

<strong>Heymann</strong> betreut in <strong>Senne</strong> zwei Grundschulen,<br />

eine Haupt- und eine Realschule sowie die Albatrosschule<br />

für behinderte Schüler. Die Arbeit mit<br />

Kindern und Jugendlichen liegt ihm besonders<br />

am Herzen. Jeden ersten und dritten Dienstag<br />

im Monat hält er in der großen Pause im Schulzentrum<br />

eine Sprechstunde ab. „Zu mir kommen<br />

Schüler, die Probleme haben. Wenn sie mir von<br />

einem Delikt wie etwa einem Diebstahl aus dem<br />

Klassenzimmer oder einer Prügelei auf dem Schulhof<br />

berichten, nehme ich eine entsprechende<br />

Anzeige auf und gebe sie an die<br />

Jugendsachbearbeiter der Kripo<br />

weiter“, berichtet der <strong>Senne</strong>r<br />

Bezirksbeamte.<br />

Gemeinsam mit den Verkehrssicherheitsberatern<br />

der Polizei<br />

übernimmt <strong>Norbert</strong> <strong>Heymann</strong><br />

die Verkehrserziehung in den<br />

Grundschulen und ist an einem<br />

Projekt beteiligt, das Grundschülern<br />

das richtige Busfahren<br />

beibringt: vom ungefährlichen<br />

Ein- und Aussteigen bis zum<br />

Verhalten im Bus. Auch regelmäßige<br />

Geschwindigkeitskontrollen<br />

vor allem an den Schulen gehören<br />

zu seinen Aufgaben.<br />

Erfahrener Schlichter bei<br />

Nachbarschaftsstreitigkeiten<br />

Zweimal in der Woche bieten die<br />

beiden Bezirksbeamten in ihrem<br />

Büro im Bezirksamt an der Windelsbleicher<br />

Straße eine Sprechstunde<br />

für die <strong>Senne</strong>r Bürger<br />

an. „In den meisten Fällen geht<br />

es um kleinere Nachbarschaftsstreitigkeiten.<br />

Da versuchen<br />

wir, zwischen den Parteien zu<br />

schlichten, was uns auch fast<br />

immer gelingt. Nur ganz selten<br />

können wir zwischen den<br />

Streithähnen nicht vermitteln,<br />

so dass die Angelegenheit vor<br />

dem Zivilgericht endet“, erklärt<br />

<strong>Heymann</strong>. Ob Schulfeste, Oldtimertreffen<br />

im Museumshof,<br />

<strong>Senne</strong>fest oder Schweinemarkt<br />

in Brackwede: Die beiden <strong>Senne</strong>r<br />

Ordnungshüter sind mit<br />

ihren Kollegen bei solchen und<br />

anderen Veranstaltungen mit<br />

einer mobilen Wache zugegen.<br />

Selbstverständlich begleiten<br />

sie zudem den traditionellen<br />

Rosenmontagszug in der Windfl<br />

öte. Und dabei verkleidet sich<br />

<strong>Norbert</strong> <strong>Heymann</strong> auch schon<br />

einmal als Sheriff: mit einer<br />

Original-Uniform aus den USA.<br />

Die Sprechzeiten<br />

Die Sprechzeiten von <strong>Norbert</strong><br />

<strong>Heymann</strong> und Karlheinz Schulmann<br />

sind montags von 10 bis<br />

12 und donnerstags von 15 bis 17<br />

Uhr im Erdgeschoss des <strong>Senne</strong>r<br />

Bezirksamtes an der Windelsbleicher<br />

Straße 242. Telefon<br />

40 400 29<br />

11


Kinderbeauftragte haben ihre Arbeit aufgenommen<br />

Startschuss fi el im Wohngebiet Plaßstraße<br />

Robin Hüttig,<br />

Wolfgang Dievernich,<br />

Silke<br />

Gronemeier<br />

und Nils Kosleck<br />

(von links<br />

nach rechts)<br />

sind die Kinderbeauftragten<br />

der BGW.<br />

Sie sind Ansprechpartner<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

und achten darauf, dass die<br />

Wünsche und Vorstellungen der<br />

jüngsten Mieter bei der Quartiersentwicklung<br />

berücksichtigt<br />

werden: Wolfgang Dievernich,<br />

Silke Gronemeier, Robin Hüttig<br />

und Nils Kosleck sind die Kinderbeauftragten<br />

der BGW. Ihre<br />

Arbeit haben sie jetzt in dem<br />

Wohngebiet Plaßstraße in Schildesche<br />

gestartet, das derzeit von<br />

der BGW modernisiert wird.<br />

Gemeinsam mit dem Verein<br />

„Spielen mit Kindern e.V.“,<br />

der schon häufi ger mit seinem<br />

Spielmobil in diesem Quartier<br />

zu Gast war, haben sie am<br />

30. Mai zu einem Spielenachmittag<br />

eingeladen. „An der Plaßstraße<br />

wohnen exakt 111 Mädchen<br />

und Jungen. Zu ihnen haben<br />

wir Kontakt aufgenommen und<br />

viele Gespräche geführt. Dabei<br />

ging es vor allem darum, welche<br />

Wünsche die Kinder an uns<br />

hinsichtlich der Gestaltung ihres<br />

Wohngebietes haben“, erläutert<br />

Wolfgang Dievernich.<br />

Kinderkunstprojekt<br />

in den Sommerferien<br />

Die Veranstaltung bot zudem<br />

Gelegenheit, auf ein Kunstprojekt<br />

hinzuweisen, das in den<br />

Sommerferien an der Plaßstraße<br />

stattfi ndet. Unter der Anleitung<br />

Modernisierung ist abgeschlossen<br />

Neue Farben für die Stieghorster Straße<br />

nachher<br />

des Bildhauers Christian Stiesch<br />

werden die Kinder Tierskulpturen<br />

anfertigen, die entlang eines<br />

Weges durch die Außenanlagen<br />

angeordnet sind. Ein ähnliches<br />

Projekt hatte die BGW im vergangenen<br />

Sommer erstmals in<br />

der Brodhagensiedlung angeboten:<br />

Hier gestalteten Kinder<br />

einen Nachbarschaftstreffpunkt.<br />

Bei der Neugestaltung der<br />

Außenanlagen haben die Kinder<br />

und Jugendlichen künftig ohnehin<br />

ein gewichtiges Wörtchen<br />

mitzureden – und zwar noch vor<br />

den Erwachsenen. „Wir beabsichtigen,<br />

die Ideen der Kinder<br />

in unsere Planungen einzubeziehen,<br />

bevor wir diese in Workshops<br />

den Mieterinnen und<br />

Mietern vorstellen“, so Wolfgang<br />

Dievernich.<br />

So erreicht Ihr die BGW-<br />

KInderbeauftragten<br />

Die Kinderbeauftragten der<br />

BGW sind per Post unter dem<br />

Stichwort „Kinderbeauftragte“,<br />

per E-Mail unter kinderbeauftragte@bgw-bielefeld.de<br />

und<br />

telefonisch unter der Rufnummer<br />

8809-599 zu erreichen.<br />

In Gelb- und Olivtönen<br />

erstrahlen die Häuser Stieghorster<br />

Straße 8 bis 12 und 14<br />

nach ihrer umfassenden Moder-<br />

nisierung. Fassaden, Dachböden<br />

und Kellerdecken der Gebäude<br />

mit insgesamt 25 Wohnungen<br />

sind gedämmt worden. Teilweise<br />

vorher<br />

Austauschprojekt für Auszubildende<br />

Blick über den eigenen Tellerrand<br />

Über den Tellerrand des<br />

eigenen Unternehmens<br />

hinausschauen, andere Organisationsstrukturen<br />

und Arbeitsabläufe<br />

kennenlernen – das sind<br />

die Ziele eines Austauschprojektes,<br />

an dem seit rund fünf<br />

Jahren die Auszubildenden der<br />

BGW und einiger Unternehmen<br />

der Wohnungswirtschaft OWL<br />

teilnehmen. Jeweils im zweiten<br />

Ausbildungsjahr gewinnen die<br />

angehenden Immobilienkaufleute<br />

Einblicke in ein anderes<br />

Wohnungsunternehmen. Zu<br />

ihnen gehörte in diesem Frühjahr<br />

auch Helene Hartwik. Sie<br />

macht ihre Ausbildung bei der<br />

WWS Wohn-und Wirtschaftsservice<br />

Herford GmbH und war<br />

für sechs Wochen zu Gast bei<br />

der BGW.<br />

Aufgabenverteilung<br />

ist unterschiedlich<br />

Mit rund 3.800 Wohnungen<br />

ist die WWS zwar das größte<br />

Unternehmen im benachbarten<br />

Herford, dabei aber deutlich<br />

kleiner als die BGW. „Dementsprechend<br />

ist die Arbeits- und<br />

Aufgabenverteilung in den<br />

beiden Betrieben völlig unterschiedlich,<br />

und ich lernte bei der<br />

hat die BGW die Fenster ausgetauscht<br />

und Schallschutzfenster<br />

eingesetzt. Die kleinen Balkone<br />

zur Straßenseite wurden abgerissen<br />

und durch größere Balkone<br />

mit Brüstungen aus grauem<br />

Lochblech sowie Terrassen auf<br />

der Rückseite ersetzt. Zu den<br />

Modernisierungsmaßnahmen,<br />

die im Frühjahr mit der Neugestaltung<br />

der Außenanlagen<br />

abgeschlossen wurden, gehör-<br />

BGW ein ganz anderes Organisationssystem<br />

kennen“, berichtet<br />

die 20-Jährige. Bei der BGW<br />

hat sie sich besonders auf den<br />

Bereich Vermietung konzentriert.<br />

„Von der Aufnahme der<br />

Interessenten bis zur tatsächlichen<br />

Vermietung habe ich alle<br />

Abläufe mitgemacht und dabei<br />

viel Hintergrundwissen erworben,<br />

von dem ich in Zukunft<br />

sicher profi tieren werde“, sagt<br />

sie.<br />

Auch in Espelkamp<br />

sind die Häuser bunt<br />

Bei der Aufbaugemeinschaft<br />

Espelkamp sind die Abteilungen<br />

anders aufgebaut, ist die<br />

Organisationsstruktur eine<br />

andere als bei der BGW. „Weil<br />

das Unternehmen mit etwa<br />

3.100 Wohnungen kleiner ist<br />

als die BGW, ist dort für etliche<br />

Arbeitsabläufe mehr Zeit vorhanden.<br />

Wohnungsübergaben<br />

erfolgen zum Beispiel bei der<br />

Aufbaugemeinschaft vor Ort<br />

in der Wohnung und nicht im<br />

Büro“, erläutert Tihomir Miljak,<br />

Auszubildender bei der BGW,<br />

der sich sechs Wochen lang in<br />

dem Espelkamper Unternehmen<br />

umgesehen und dabei auch ein<br />

ten zudem der Einbau von<br />

Zentralheizungsanlagen, die<br />

Erneuerung der Wohnungseingangstüren,<br />

die Installation von<br />

neues EDV-Programm kennengelernt<br />

hat. Besonders überraschend<br />

war für ihn, dass auch die<br />

Aufbaugemeinschaft großen Mut<br />

zeigt, wenn es um die farbliche<br />

Fassadengestaltung ihrer Häuser<br />

geht: „Ich dachte immer, nur<br />

bei der BGW gäbe es so bunte<br />

Häuser...“<br />

Gegensprechanlagen und die<br />

Verschönerung der Treppenhäuser.<br />

Insgesamt hat die BGW<br />

875.000 Euro investiert.<br />

12 13<br />

vorher<br />

nachher<br />

Helene Hartwik<br />

war sechs<br />

Wochen zu Gast<br />

bei der BGW.<br />

Tihomir Miljak<br />

(BGW) war bei<br />

der Aufbaugemeinschaft<br />

Espelkamp.<br />

Die Häuser<br />

bekamen größere<br />

Balkone und<br />

Terrassen.


Peter Kaiser ist Hausmeister an der Kreuzberger Straße<br />

Ansprechpartner für 263 Studierende<br />

Multikulturelles Zusammenleben<br />

erfährt Peter<br />

Kaiser Tag für Tag bei seiner<br />

Arbeit. Denn aus vieler Herren<br />

Länder kommen die Mieter,<br />

deren Ansprechpartner er seit<br />

rund einem Jahr ist: Peter Kaiser<br />

ist Hausmeister des BGW-Studentenwohnheims<br />

an der Kreuzberger<br />

Straße 5 bis 13. Darüber<br />

hinaus ist er für zehn Wohnungen<br />

in den Häusern Kreuzberger<br />

Straße 3 und 15 zuständig.<br />

263 Studierende leben in dem<br />

Wohnheim, das wegen seiner<br />

guten Anbindung an die Universität<br />

und der günstigen Miete<br />

sehr beliebt ist. „Wir brauchen<br />

keine Anzeigen zu schalten,<br />

um Mieter zu fi nden. Meistens<br />

kümmert sich die WG um einen<br />

neuen Mitbewohner und hängt<br />

das Angebot in der Uni aus“, sagt<br />

Peter Kaiser. Jeweils sechs junge<br />

Leute leben an der Kreuzberger<br />

Straße in einer Wohngemeinschaft<br />

zusammen. Jeder von<br />

ihnen hat ein eigenes Zimmer,<br />

und die WG teilt sich die Küche,<br />

einen Gemeinschaftsraum und<br />

die sanitären Einrichtungen.<br />

In Peter Kaisers Händen<br />

liegt die Hausverwaltung<br />

Peter Kaiser erfüllt weniger<br />

die klassische Funktion eines<br />

Hausmeister<br />

Peter Kaiser<br />

hilft den Studierenden<br />

bei der<br />

Entsorgung von<br />

ausrangierten<br />

Möbeln.<br />

Auch die Ausgabe<br />

von Modems<br />

an die Studierenden<br />

gehört<br />

zu Peter Kaisers<br />

Aufgaben.<br />

Hausmeisters, sondern hat<br />

auch Hausverwaltungsaufgaben<br />

übernommen. Er führt das erste<br />

Gespräch mit den Bewerbern<br />

um ein WG-Zimmer, stellt den<br />

Mietvertrag aus und überprüft<br />

bei Semesterbeginn die Immatrikulationsbescheinigungen.<br />

In<br />

seinem Büro zwischen den Häusern<br />

Kreuzberger Straße 13 und<br />

15 bekommen die Mieter Marken<br />

für die Waschmaschinen und<br />

Ersatz für defekte Glühbirnen.<br />

Eine ganze Wand bedeckt ein<br />

Regal mit nummerierten Pappkartons.<br />

„Jedes Zimmer hat<br />

einen Internet-Anschluss mit<br />

Flatrate, und ich verwalte die<br />

dafür notwendigen Modems,<br />

die nach einem Auszug wieder<br />

abgegeben werden müssen“,<br />

erläutert Peter Kaiser.<br />

Die Zimmerabnahme vor einem<br />

Mieterwechsel gehört ebenso zu<br />

den Aufgaben des 51-jährigen<br />

BGW-Mitarbeiters wie die Registrierung<br />

entstandener Schäden,<br />

die Beauftragung von Handwerkern<br />

und die Beaufsichtigung<br />

von Reparaturen. Und nicht<br />

selten ist der gelernte Industrie-elektroniker<br />

als neutraler<br />

Schlichter gefragt: „Bei einem so<br />

engen Zusammenleben prallen<br />

auch schon mal Welten aufeinander,<br />

insbesondere wenn es um<br />

Sprechstunden<br />

In seinem Büro zwischen der<br />

Kreuzberger Straße 13 und 15<br />

hat Peter Kaiser montags und<br />

donnerstags von 15 bis 17 Uhr<br />

sowie montags von 8 bis 9 Uhr<br />

Sprechstunden. Telefonisch ist er<br />

unter der Rufnummer 10 11 22 zu<br />

erreichen.<br />

mangelnde Sauberkeit und um<br />

Lärm im Haus geht. Meistens<br />

gelingt es mir aber, in solchen<br />

Fällen zu vermitteln“, sagt Peter<br />

Kaiser und fügt hinzu: „Alles<br />

in allem bin ich aber mit meinen<br />

Mietern sehr zufrieden und<br />

hoffe, dass sie es mit mir auch<br />

sind.“<br />

Studentenwohnungen an der Kreuzberger Straße werden saniert<br />

Zu Hause bei Bob Marley und B.B. King<br />

Ihre Studentenwohnungen an<br />

der Kreuzberger Straße 5, 7,<br />

9, 11 und 13 unweit der Universität<br />

unterzieht die BGW einer<br />

umfassenden Sanierung. In den<br />

Häusern stehen Studierenden<br />

für das Leben in Zweier- bis<br />

Sechser-Wohngemeinschaften<br />

insgesamt 263 Zimmer zur Verfügung.<br />

Die in den frühen 80er<br />

Jahren errichteten Gebäude<br />

erhielten neue Lüftungsanlagen,<br />

die Elektroinstallationen wurden<br />

überprüft und der Brandschutz<br />

verbessert. Die gemeinschaftlich<br />

genutzten Flächen wurden mit<br />

neuen Fußbodenbelägen ausgestattet.<br />

Die Küchen bekamen<br />

neue Möbel und verfügen jetzt<br />

auch über einen Backofen und<br />

zwei große Kühlschränke.<br />

Bunte Regenbogenfarben<br />

Alle Eingänge bekamen einen<br />

individuellen Farbanstrich, der<br />

sich auch in den Treppenhäusern,<br />

Fluren und in den Woh-<br />

Eine Fassadensanierung hat<br />

die BGW an ihren Gebäuden<br />

am Roggenkamp 18 sowie<br />

20 bis 24 vorgenommen. In den<br />

Häusern in Sieker befi nden sich<br />

insgesamt 77 Wohnungen für<br />

Studierende. Die Schäden an den<br />

Fassaden sind behoben worden,<br />

indem defekte Verblendsteine,<br />

verwitterte Verblendungen und<br />

nungen fortsetzt. Die Diplom-<br />

Designerin Petra Breuer wählte<br />

dafür die Regenbogenfarben<br />

Gelb, Orange, Rot, Grün und<br />

Blau. Sie ordnete jedem Haus<br />

nicht nur eine eigene Farbe,<br />

sondern auch eine Musikrichtung<br />

zu: Rock’n’Roll, Soul,<br />

Reggae, Jazz und Blues. Innerhalb<br />

der Häuser geben bekannte<br />

Fugen ausgetauscht wurden. Die<br />

Fassade aus roten Klinkersteinen<br />

wurde gründlich gereinigt, und<br />

die Fenster erhielten einen neuen<br />

Anstrich.<br />

Mit der farblichen Gestaltung der<br />

Balkonbrüstungen aus bislang<br />

grauem Beton hat die BGW die<br />

Diplom-Designerin Petra Breuer<br />

Vertreter dieser Musikstile wie<br />

z.B. Bob Marley und B.B. King<br />

den einzelnen Wohnungen ihren<br />

Namen, der auf den Eingangstüren<br />

steht. Die BGW saniert die<br />

Häuser in den Sommerseme-<br />

sterferien. Die Maßnahme wird<br />

Ende 2009 abgeschlossen sein<br />

und kostet insgesamt 700.000<br />

Euro.<br />

14 15<br />

Die WGs sind<br />

nach bekannten<br />

Musikern<br />

benannt.<br />

BGW saniert Fassaden am Roggenkamp<br />

Balkonbrüstungen erinnern an Archivkästen<br />

Die Balkonbrüstungenerhalten<br />

Begriffe aus<br />

dem Studenten-<br />

und Universitätsleben.<br />

beauftragt. Sie gab den Balkonen Farbanstriche in<br />

Gelb, Blau und Grün und verlieh ihnen die Anmutung<br />

von alten Archivkästen. In einem schwarz<br />

umrandeten Feld, das an die Metallbeschläge der<br />

Kästen erinnert, tauchen auf den Brüstungen 16<br />

Begriffe aus dem Studenten- und Universitätsleben<br />

auf: von Ablage bis Vorlesung, Campus bis Mensa.<br />

Als weitere Reminiszenz an vergangene Zeiten<br />

wurde dafür eine Schrift gewählt, die Schreibmaschinencharakter<br />

besitzt. In die Sanierung hat<br />

die BGW 485.000 Euro investiert.


BGW engagiert sich als Sponsor für Kinder und Familien<br />

„Wir für Bielefeld“<br />

Als Sponsor unterstützt die<br />

BGW verschiedene Projekte<br />

in Bielefeld. Im Gespräch<br />

mit „BGW vor Ort“ erläutert<br />

Geschäftsführer <strong>Norbert</strong><br />

Müller, warum und in welchen<br />

Bereichen die BGW als Sponsor<br />

auftritt.<br />

Hat Sponsoring bei der BGW<br />

bereits Tradition?<br />

<strong>Norbert</strong> Müller: Das hängt<br />

davon ab, wie man Tradition<br />

defi niert. Unsere Sponsoring-<br />

Aktivitäten setzen Mitte der 90er<br />

Jahre ein, waren damals jedoch<br />

eher sporadisch. Das Eselhaus im<br />

Tierpark Olderdissen war neben<br />

der Neubestuhlung der Rudolf-<br />

Oetker-Halle eins der ersten Projekte,<br />

die wir unterstützt haben.<br />

Seit dem Jahr 2000 engagiert<br />

sich die BGW regelmäßig und<br />

konsequent als Sponsor.<br />

In welchen Bereichen ist die<br />

BGW als Sponsor tätig, und<br />

was sind die herausragenden<br />

Projekte, die von ihr unterstützt<br />

werden?<br />

Müller: Unsere Sponsoring-<br />

Aktivitäten stehen unter der<br />

Überschrift „Wir für Bielefeld“.<br />

16<br />

Wir sponsern Projekte im sozialen<br />

und kulturellen Bereich<br />

sowie Projekte mit Bildungsbezug.<br />

Unsere Hauptzielgruppe<br />

sind Kinder und Familien. Seit<br />

etlichen Jahren unterstützen wir<br />

kontinuierlich den Schulbauernhof<br />

in Ummeln, das Programm<br />

„Kultur extra“ des Bielefelder<br />

Kulturamtes und das Kinderkulturfest<br />

„Wackelpeter“. Den<br />

Fußballnachwuchs fördern wir<br />

beim Streetsoccer-Turnier und<br />

beim Fußballcamp des VfR Wellensiek,<br />

indem wir Trikots zur<br />

Verfügung stellen. Dem Tierpark<br />

Olderdissen sind wir nach wie<br />

vor verbunden: So haben wir<br />

den Bau des Wildschweingeheges<br />

Mit dem Meierhof<br />

hat die<br />

BGW eine<br />

attraktive Tierparkgastronomie<br />

geschaffen.<br />

Die Hauptzielgruppe<br />

der<br />

gesponsorten<br />

Projekte sind<br />

Kinder und<br />

Familien.<br />

mitfi nanziert und mit dem Meierhof<br />

wieder eine attraktive Tierparkgastronomie<br />

geschaffen. Die<br />

BGW unterstützt zudem Kurse<br />

zur Spracherziehung für Kinder<br />

nicht-deutscher Herkunft an der<br />

Universität sowie quartiersbezogene<br />

Einzelprojekte in unseren<br />

Wohngebieten. Erstmals treten<br />

wir in diesem Jahr als Sponsor<br />

für die Kunsthalle Bielefeld auf:<br />

Im Rahmen der Ausstellung<br />

„1968. Die große Unschuld“<br />

beteiligen wir uns an den Kosten<br />

für die museumspädagogischen<br />

Angebote für Kinder und<br />

Jugendliche. Dazu gehören etwa<br />

drei Filmabende und die „Junge<br />

Kunstnacht“.<br />

Die eigentliche Aufgabe der<br />

BGW ist die Vermietung und<br />

Bewirtschaftung von Wohnraum.<br />

Warum tritt sie darüber<br />

hinaus überhaupt als Sponsor<br />

auf und übernimmt damit Verantwortung,<br />

die eigentlich die<br />

Stadt Bielefeld tragen müsste?<br />

Müller: Es ist ja bekannt, dass<br />

nicht nur in Bielefeld die kommunalen<br />

Mittel knapp sind. Die<br />

städtischen Haushalte können<br />

in vielen Bereichen nicht mehr<br />

die Unterstützung leisten, die in<br />

vergangenen Zeiten möglich war.<br />

Als kommunales Unternehmen<br />

fühlen wir uns verpfl ichtet, eine<br />

übergeordnete Verantwortung<br />

zu übernehmen. Die BGW ist<br />

ein Bielefelder Unternehmen<br />

und verdient ihr Geld in Bielefeld.<br />

Da ist es für uns selbstverständlich,<br />

einen Teil davon an<br />

die Bielefelder zurückzugeben.<br />

Unsere Aufgabe im städtischen<br />

Konzernverbund kann man<br />

durchaus mit einer guten Familie<br />

vergleichen: Wenn die Eltern<br />

nicht mehr in der Lage sind, alles<br />

selbst zu leisten, müssen die<br />

Kinder einspringen.<br />

Die Befragung von 400 Bielefeldern,<br />

die das Meinungsforschungsinstitut<br />

TNS Infratest im<br />

Auftrag der BGW durchgeführt<br />

hat, hat ergeben, dass die Sponsoring-Aktivitäten<br />

der BGW in<br />

der Bevölkerung kaum bekannt<br />

sind. Wie erklären Sie sich das?<br />

Müller: Das liegt wahrscheinlich<br />

daran, dass wir unser Engagement<br />

nicht laut herausschreien,<br />

sondern die leisen Töne bevorzugen.<br />

Und das ist auch gut<br />

so. Denn wenn man in diesem<br />

Bereich allzu laut ist, muss man<br />

damit rechnen, Begehrlichkeiten<br />

zu wecken, die man nicht erfüllen<br />

kann.<br />

Welche Sponsoring-Maßnahmen<br />

sind künftig geplant?<br />

Müller: Wir werden künftig<br />

weiterhin die Projekte unterstützen,<br />

bei denen wir bereits<br />

als Sponsoren auftreten. Im<br />

kommenden Jahr wird die BGW<br />

60. Anlässlich dieses Jubiläums<br />

werden wir für die Bielefelder<br />

eine Überraschung parat halten.<br />

Mehr soll jetzt aber noch nicht<br />

verraten werden.<br />

Junge BGW-Mitarbeiter überzeugten mit Lebkuchenhaus<br />

1.000 Euro für den Bielefelder Kinderfonds<br />

Als Häuslebauer haben sich vier junge Mitarbeiter<br />

der BGW versucht – und das mit Erfolg.<br />

Für ein von ihnen gebasteltes Lebkuchenhaus<br />

bekamen Jessica Bartmann, Tayfur Delialioglu,<br />

Kerstin Himmeldirk und Katja Swjatkin die Gelegenheit,<br />

500 Euro für einen guten Zweck zu spenden.<br />

Die BGW erhöhte die Summe, so dass sich der<br />

Bielefelder Kinderfonds über eine Spende in Höhe<br />

von 1.000 Euro freuen konnte.<br />

Spontan hatten die vier BGW-Mitarbeiter in der<br />

Adventszeit beschlossen, an der Aktion „Süßer<br />

wohnen“ der Kieler Abfallentsorgungsfi rma Innotec<br />

teilzunehmen. Innotec hatte Unternehmen der<br />

Immobilienwirtschaft dazu aufgerufen, Lebkuchenhäuser<br />

für einen guten Zweck zu bauen. Die<br />

drei schönsten süßen Häuser wurden mit je 500<br />

Euro prämiert, die einer wohltätigen Organisation<br />

zugute kommen sollten, die von den Teilnehmern<br />

des Wettbewerbs ausgewählt werden konnte.<br />

Kinderfond übernimmt Kosten<br />

Einen kreativen Nachmittag widmeten die BGW-<br />

Mitarbeiter der Errichtung ihres Hauses aus Lebkuchen,<br />

Zuckerguss und Schokoplätzchen. Nachdem<br />

ihr Einsatz von der Firma Innotec mit 500<br />

Euro honoriert worden war, verdoppelte die BGW<br />

die Summe. 1.000 Euro konnte Franz Schaible,<br />

Vorstandsvorsitzender der Stiftung Solidarität bei<br />

Arbeitslosigkeit und Armut, die<br />

den Bielefelder Kinderfonds ins<br />

Leben gerufen hat, entgegennehmen.<br />

Ziel des Bielefelder Kinderfonds<br />

ist es, Kindern aus Familien<br />

mit geringem Einkommen die<br />

Teilnahme an kulturellen, sportlichen,<br />

sozialen, musikalischen,<br />

künstlerischen und schulischen<br />

Angeboten zu ermöglichen.<br />

Das Eselhaus in<br />

Olderdissen war<br />

eines der ersten<br />

Sponsoring-<br />

Projekte der<br />

BGW in den<br />

90er Jahren.<br />

Der Fonds übernimmt für diese<br />

Kinder die Teilnahmekosten.<br />

„1.000 Euro – das ist schon eine<br />

Hausnummer! Mit diesem Geld<br />

können wir für mehr als ein<br />

Dutzend Kinder den Jahresbeitrag<br />

für einen Sportverein oder<br />

einen Anfänger-Schwimmkurs<br />

bezahlen“, freute sich Franz<br />

Schaible.<br />

17


BGW und Comeniusschule sind eine Kooperation eingegangen<br />

Ein verlässlicher Partner für die Förderschule<br />

Robin hat ein dreiwöchiges<br />

Praktikum in dem LandschaftsbaubetriebKrammenschneider<br />

& Kitschke gemacht.<br />

„Ich habe dort gelernt, wie man<br />

Pfl astersteine verlegt. Das hat<br />

mir so viel Spaß gemacht, dass<br />

ich unbedingt Garten- und<br />

Landschaftsbauer werden möchte“,<br />

sagt der 17-Jährige, der die<br />

10. Klasse der Comeniusschule<br />

besucht. Das Praktikum hat ihm<br />

die BGW vermittelt – als Teil<br />

einer Kooperationsvereinbarung,<br />

die die BGW mit der Comeniusschule<br />

geschlossen hat.<br />

Kooperation umfasst<br />

drei Teilbereiche<br />

Die Comeniusschule an der<br />

Elbeallee in <strong>Senne</strong>stadt ist eine<br />

städtische Förderschule. In den<br />

Klassen 1 bis 10 werden rund 150<br />

Schülerinnen und Schüler mit<br />

einem besonderen Förderbedarf<br />

in den Bereichen Lernen, Sprache<br />

und Verhalten unterrichtet.<br />

„Es war uns sehr wichtig, eine<br />

Kooperation mit einer Förderschule<br />

einzugehen. Denn diese<br />

Schulform führt leider nach wie<br />

vor ein Schattendasein. Dabei<br />

ist sie es wert, vom Schatten ins<br />

Licht geholt zu werden“, betont<br />

BGW-Geschäftsführer <strong>Norbert</strong><br />

Müller.<br />

Die Kooperation umfasst drei<br />

Projekte, die der vertieften<br />

18<br />

Berufsorientierung der Förderschüler<br />

dienen sollen. Die BGW<br />

unterstützt die Comeniusschule<br />

zum einen bei der Suche nach<br />

Praktikumsplätzen im Berufsfeld<br />

„Rund ums Wohnen“ (Garten-<br />

und Landschaftsbau, Maler und<br />

Lackierer, Hausmeister, Metall,<br />

Holz u.a.). „Wir stellen selbst<br />

Praktikumsplätze zur Verfügung,<br />

sprechen aber auch die Handwerksbetriebe<br />

an, mit denen wir<br />

zusammenarbeiten“, erläutert<br />

<strong>Norbert</strong> Müller.<br />

Einblicke in das Berufsleben<br />

Neben einem dreiwöchigen<br />

Betriebspraktikum in der<br />

10. Klasse gewinnen die Schülerinnen<br />

und Schüler in ein- bis<br />

zweitägigen Wochenpraktika<br />

Einblicke in das Berufsleben.<br />

„Die Praktika sind von großer<br />

Bedeutung, da sich aus ihnen<br />

heraus häufi g Ausbildungsverträge<br />

ergeben. Unser Ziel ist es<br />

ja, dass jeder unserer Schüler<br />

eine Ausbildung macht und ein<br />

selbstständiges Leben mit eigenem<br />

Einkommen führen kann.<br />

Das gelingt uns auch, da unsere<br />

Schüler alle hochmotiviert sind.<br />

Niemand von ihnen möchte<br />

Hartz IV-Empfänger werden.<br />

Daher sind wir sehr froh, dass<br />

wir mit der BGW einen Partner<br />

aus der Wirtschaft gefunden<br />

haben“, sagt Lars von Bargen,<br />

Leiter der Comeniusschule.<br />

Lars von Bargen<br />

(vorne links),<br />

Leiter der<br />

Comeniusschule<br />

und <strong>Norbert</strong><br />

Müller (vorne<br />

rechts) unterzeichneten<br />

den<br />

Kooperationsvertrag.<br />

Die Schüler der<br />

Comeniusschule<br />

bedankten sich<br />

bei der BGW<br />

mit einer selbst<br />

angefertigten<br />

Holzbank.<br />

BGW-Auszubildende<br />

gestalten den Unterricht<br />

Ein zweiter Bereich der Kooperation<br />

ist das Unterrichtsthema<br />

„Wohnen und Leben“. Auszubildende<br />

der BGW werden in<br />

zeitlich befristeten Projekten<br />

und Seminaren den Schülern<br />

das notwendige Wissen zum<br />

Thema „Wohnen“ vermitteln.<br />

„Wenn wir unsere Zehntklässler<br />

fragen, wie sie sich ihr Leben<br />

in fünf Jahren vorstellen, wird<br />

der Wunsch nach einer eigenen<br />

Wohnung an erster Stelle<br />

genannt. Umso wichtiger ist es,<br />

dass sie über den Aspekt des<br />

Wohnens gut informiert sind“,<br />

so Lars von Bargen. Unter dem<br />

Motto „Kommunikation und<br />

Bewerbung“ steht der dritte<br />

Aspekt der Vereinbarung. Bei<br />

der BGW werden die Comeniusschüler<br />

künftig simulierte<br />

Bewerbungsgespräche führen<br />

und damit eine weitere Hilfestellung<br />

für den Einstieg in das<br />

Berufsleben erhalten.<br />

Eine Bank als Geschenk<br />

„Gerade die schwächeren Mitglieder<br />

unserer Gesellschaft gilt<br />

es zu fördern und ihnen den Weg<br />

in eine selbstständige Zukunft<br />

zu ebnen. Von daher passt das<br />

Engagement der BGW nur allzu<br />

gut zu unserem Slogan, der<br />

lautet: Raum für die Zukunft“,<br />

erklärt <strong>Norbert</strong> Müller. Für dieses<br />

Engagement haben sich die<br />

Schüler der Comeniusschule auf<br />

ganz besondere Weise bedankt:<br />

Sie schenkten der BGW eine<br />

selbst angefertigte Holzbank.<br />

TNS Infratest befragte 400 Bielefelder<br />

BGW ist bekannt wie ein bunter Hund<br />

Nicht nur wegen ihrer farbigen<br />

Fassaden ist die BGW<br />

in Bielefeld bekannt wie ein bunter<br />

Hund. Bei einer Befragung<br />

durch das Meinungsforschungsinstitut<br />

TNS Infratest wurde<br />

auf die Frage, welche Bielefelder<br />

Wohnungs- und Baugesellschaften<br />

den Befragten spontan<br />

einfallen, die BGW mit 51 Prozent<br />

mit Abstand am häufi gsten<br />

genannt. Damit hat sich die<br />

spontane Bekanntheit gegenüber<br />

2001 (damals 23 Prozent) mehr<br />

als verdoppelt. Die Gesamtbekanntheit<br />

(Bekanntheit wurde<br />

zusätzlich durch Vorlesen des<br />

Namens konkret abgefragt) lag<br />

sogar bei 90 Prozent. „Dieses<br />

gute Ergebnis ist sicherlich darauf<br />

zurückzuführen, dass die<br />

BGW Präsenz auf vielen Ebenen<br />

zeigt. Wir mischen uns stärker<br />

in die Stadtentwicklung ein und<br />

setzen Akzente in der Stadt“, sagt<br />

BGW-Geschäftsführer <strong>Norbert</strong><br />

Müller.<br />

Wichtiger Auftraggeber<br />

für die hiesige Wirtschaft<br />

Vom 20. August bis zum<br />

3. September 2008 hatte TNS<br />

Infratest in einer repräsentativen<br />

Telefon-Befragung 400 Bielefelderinnen<br />

und Bielefelder ab<br />

16 Jahren befragt. Neben der<br />

Bekanntheit ging es dabei auch<br />

um das Image, das die BGW<br />

in der Bevölkerung besitzt. 62<br />

Prozent der Befragten waren der<br />

Meinung, dass sich die BGW um<br />

ihre Mieter kümmert. 69 Prozent<br />

sahen die BGW vor allem<br />

als Vermieter von preiswertem<br />

Wohnraum. 67 Prozent vertraten<br />

die Ansicht, dass die BGW ein<br />

wichtiger Auftraggeber für die<br />

Bielefelder Wirtschaft ist, und 60<br />

Prozent gaben an, dass sich die<br />

BGW sozial engagiert.<br />

180 Millionen Euro seit 2000<br />

in den Bestand investiert<br />

Welche Assoziationen verbinden<br />

die Bielefelder mit der<br />

BGW? Die meisten Nennungen<br />

entfi elen auf den sozialen<br />

Wohnungsbau und die Wohnungsvermietung<br />

sowie auf die<br />

Instandhaltung und Renovierung.<br />

Während im Jahr 2001<br />

nur 1 Prozent der Befragten die<br />

BGW mit den Aspekten „gute<br />

Wohnungen/schönes Wohnen“<br />

in Verbindung brachten, waren<br />

es sieben Jahre später 17 Prozent.<br />

„Die konsequente Modernisierung<br />

unserer Bestände hat sich<br />

offensichtlich gelohnt. Seit dem<br />

Jahr 2000 hat die BGW immerhin<br />

180 Millionen Euro in ihre<br />

Bestände investiert“, so Müller.<br />

„Bielefelder Modell“ ist<br />

nur wenigen bekannt<br />

Wichtigste Säule des Dienstleistungsspektrums<br />

der BGW<br />

ist das Vermietungsgeschäft –<br />

und dies wissen die Bielefelder<br />

Bürger. Ein Viertel brachte die<br />

BGW mit Wohnungsangeboten<br />

und ein weiteres mit Wohnungs-<br />

180 Millionen<br />

Euro investierte<br />

die BGW in den<br />

letzten neun<br />

Jahren in ihren<br />

Bestand. Neben<br />

energetischen<br />

Umbaumaßnahmen<br />

erhielten<br />

viele Häuser<br />

Balkone und<br />

Terrassen.<br />

vermietungen in Verbindung.<br />

Jedem Zehnten war bekannt,<br />

dass sie auch Wohnungen für<br />

sozial schwache oder ältere Menschen<br />

anbietet. Hingegen waren<br />

die Sponsoring-Aktiviäten der<br />

BGW kaum bekannt. Wenig<br />

bekannt war auch das von der<br />

BGW entwickelte „Bielefelder<br />

Modell“ des Seniorenwohnens<br />

mit Versorgungssicherheit.<br />

60 Prozent der Befragten, die<br />

angaben, die BGW zu kennen,<br />

hatten von ihr einen sehr guten<br />

und guten Eindruck, lediglich<br />

8 Prozent einen weniger guten<br />

und schlechten Eindruck. Ein<br />

knappes Drittel würde sich bei<br />

der Wohnungssuche bestimmt<br />

oder wahrscheinlich an die BGW<br />

wenden, ein weiteres zumindest<br />

eventuell – ein gutes Drittel<br />

würde dies jedoch nicht tun.<br />

<strong>Norbert</strong> Müller: „Auch wenn<br />

wir mit den Ergebnissen insgesamt<br />

zufrieden sind, müssen wir<br />

weiter an uns arbeiten. Wir<br />

haben unser Ziel erst dann<br />

erreicht, wenn jedem, der in<br />

Bielefeld eine Wohnung sucht,<br />

zuerst die BGW einfällt.“<br />

19


Zwei neue Bäder im Bielefelder Süden<br />

Ostsee-Stimmung in Brackwede<br />

Das neue Freibad<br />

kommt<br />

ganz ohne<br />

Chemie aus. Das<br />

Wasser wird mit<br />

einer ökotechnischenFilteranlage<br />

gereinigt.<br />

Wasserproben<br />

werden regelmäßiggenommen.<br />

Zwei neue Bäder sind in diesem<br />

Frühjahr im Bielefelder<br />

Süden eröffnet worden: das<br />

Naturbad Brackwede und das<br />

Sportbad <strong>Senne</strong>stadt. Die BGW<br />

hat im Auftrag der Bielefelder<br />

Bäder- und Freizeiteinrichtungen<br />

GmbH (BBF) die Projektsteuerung<br />

für die Errichtung des<br />

Hallenbades <strong>Senne</strong>stadt sowie<br />

die Planung und Ausführung für<br />

das Betriebsgebäude im Freibad<br />

Brackwede übernommen.<br />

Naturbad Brackwede:<br />

Baden ohne Chemie<br />

„Wald, Sand, Wasser... Ein Stückchen<br />

Ostsee wurde an der Straße<br />

von Bielefeld nach Steinhagen<br />

hervorgezaubert“, schwärmte ein<br />

Chronist anlässlich der Einweihung<br />

des Brackweder Freibades<br />

am 15. August 1926.<br />

83 Jahre später stellt sich an<br />

dieser Stelle wieder ein Ostsee-<br />

Gefühl ein. Denn aus dem ehemaligen<br />

Freibad, dessen Sanierung<br />

wirtschaftlich nicht vertretbar<br />

gewesen wäre, ist das erste<br />

Naturbad Bielefelds geworden.<br />

Seit dem 23. Mai kann hier komplett<br />

chemiefrei geschwommen<br />

und geplantscht werden, denn<br />

das neue Bad kommt ohne Chlor<br />

aus. Um die Becken zu füllen,<br />

wird das quellfrische Wasser<br />

der Lutter genutzt. „In ganz<br />

Deutschland gibt es nur drei<br />

weitere Naturbäder, die das Wasser<br />

wie in Brackwede mit einer<br />

ökotechnischen Filteranlage reinigen“,<br />

erläutert BBF-Geschäftsführer<br />

Hans-Werner Bruns. Bis<br />

zu vier Mal täglich wechselt der<br />

im Schilf verborgene Filter das<br />

Wasser und ermöglicht damit<br />

einen Badebetrieb von bis zu<br />

4.000 Besuchern an einem heißen<br />

Sommertag.<br />

Im neuen Brackweder Freibad<br />

bieten eine künstliche Felsenlandschaft<br />

und ein Matschbekken<br />

Kindern Spielmöglichkeiten,<br />

und ein Sandstrand sorgt<br />

für Stimmung wie am Meer.<br />

Außerdem wurde wieder eine<br />

Gastronomie für die Badegäste<br />

eingerichtet. Insgesamt hat die<br />

BBF in das Naturbad 3 Millionen<br />

Euro investiert.<br />

Sportbad <strong>Senne</strong>stadt:<br />

Kooperation mit Bethel<br />

Vor allem für den Vereins- und<br />

Schulsport ist das neue Hallenbad<br />

in <strong>Senne</strong>stadt gebaut<br />

worden; für andere Besucher ist<br />

das Bad freitags von 13 bis 19 Uhr<br />

sowie samstags und sonntags<br />

von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Es<br />

entstand direkt neben dem alten<br />

Bad, so dass der Schwimmbetrieb<br />

möglichst lange aufrecht<br />

erhalten werden konnte. Die<br />

Eröffnung der insgesamt 2.775<br />

Quadratmeter großen Sportstätte,<br />

die von den Bewohnern<br />

des Stadtbezirks auf den Namen<br />

„<strong>Senne</strong>stadtBad“ getauft wurde,<br />

Zur Eröffnung<br />

durften nur<br />

zwei Auserwählte<br />

schwimmen,<br />

mittlerweile ist<br />

der Schwimmbetriebaufgenommen.<br />

war am 25. April. „Das Besondere<br />

ist die Kooperation mit den von<br />

Bodelschwinghschen Anstalten<br />

Bethel, die in dem neuen Bad<br />

ein Therapiebecken nutzen“,<br />

sagt Hans-Werner Bruns. Ausgestattet<br />

wurde das Sportbad<br />

mit zukunftsweisender Technik<br />

zur Energiegewinnung wie etwa<br />

einem Blockheizkraftwerk und<br />

einer Photovoltaikanlage. Die<br />

Kosten des Neubaus beliefen sich<br />

auf 7 Millionen Euro.<br />

20 21


Jens Schulz ist Gewinner des BGW-Preisrätsels<br />

Beste Sicht beim Spiel gegen Hertha BSC<br />

Die Heimspiele des DSC<br />

Arminia verfolgt er sonst<br />

von einem Stehplatz aus. Als<br />

die Arminen am Abend des<br />

6. Februar gegen Hertha BSC<br />

antraten, saß Jens Schulz jedoch<br />

5<br />

BGW-Preisrätsel<br />

Haben Sie die Texte in dieser<br />

Ausgabe unserer Mieterzeitung<br />

„BGW vor Ort“ aufmerksam<br />

gelesen? Dann können Sie<br />

sicher auch die Fragen unseres<br />

Preisrätsels beantworten. Das<br />

Mitmachen lohnt sich! Unter<br />

allen Einsendern verlosen wir<br />

einen iPod shuffl e. Zu gewinnen<br />

gibt es zudem eine Geldwertkarte<br />

im Wert von 50 Euro<br />

für die Bäder und Eisbahn der<br />

Bielefelder Bäder- und Freizeiteinrichtungen<br />

GmbH und drei<br />

6<br />

3<br />

4<br />

auf einem der besten Plätze auf<br />

der neuen Osttribüne. „Das<br />

war schon ein ganz besonderes<br />

Erlebnis“, stellte der Student,<br />

der an der Fachhochschule Bielefeld<br />

den Bachelorstudiengang<br />

Mitraten – und gewinnen!<br />

1<br />

2<br />

Jens Schulz<br />

gewann zwei<br />

Eintrittskarten<br />

für die Schüco<br />

Arena.<br />

Gutscheine à 25 Euro für das<br />

„Lichtwerk“ im Ravensberger<br />

Park. Ein Umtausch in Geld ist<br />

nicht möglich. Einsendeschluss<br />

ist der 15. August 2009. Schreiben<br />

Sie das Lösungswort auf<br />

eine Postkarte und schicken Sie<br />

diese an die BGW, Frau Gabriela<br />

Gruel, Carlmeyerstraße 1, 33613<br />

Bielefeld. Oder senden Sie eine<br />

Mail an g.gruel@bgw-bielefeld.<br />

de. Viel Glück!<br />

1. Wer bekommt eine Spende für<br />

jeden von der BGW aufgestellten<br />

Soziale Arbeit belegt hat, nach<br />

dem Abpfi ff fest. Jens Schulz ist<br />

der Gewinner des „BGW vor<br />

Ort“-Preisrätsels. Gewonnen<br />

hat der 27-jährige BGW-Mieter<br />

zwei Eintrittskarten für die<br />

SchücoArena. Das Spiel hat er<br />

zusammen mit seinem Bruder<br />

Tobias besucht. „Es war das erste<br />

Mal in meinem Leben, dass ich<br />

etwas gewonnen habe“, sagt Jens<br />

Schulz und bekennt: „Ich hatte<br />

eigentlich mit einer Niederlage<br />

der Arminen gerechnet. Über<br />

das 1:1 gegen Hertha habe ich<br />

mich daher umso mehr gefreut.“<br />

Den 2. Preis, eine Geldwertkarte<br />

für die Bäder und Eisbahn der<br />

BBF, gewann Yvonne Overlack.<br />

Drei Kinogutscheine für das<br />

CinemaxX bekamen Nadine<br />

Brock, Mouna Uldin und Karsten<br />

Rückriem. Sie alle sandten<br />

das richtige Lösungswort ein:<br />

„Nachbar“.<br />

Textilcontainer?<br />

2. Wo baut die BGW 17 Zwei-<br />

Zimmer-Wohnungen für Studierende?<br />

3. Auf welchem Weg kann man<br />

unweit von Bielefeld nach Herzenslust<br />

wandern?<br />

4. Wie heißt einer der beiden<br />

Bezirksbeamten in <strong>Senne</strong>?<br />

5. Was haben die Auszubildenden<br />

der BGW für einen guten<br />

Zweck gebaut?<br />

6. Was wurde am 23. Mai in<br />

Brackwede eröffnet?<br />

BGW stellt Textilcontainer auf<br />

Altkleidersammlung für einen guten Zweck<br />

Zurzeit stellt die BGW 41<br />

Container für Altkleider in<br />

ihren Wohngebieten auf. Das<br />

Besondere daran: Für jeden<br />

Container bekommt die DES-<br />

WOS Deutsche Entwicklungshilfe<br />

für soziales Wohnungs- und<br />

Siedlungswesen e. V. eine Spende<br />

in Höhe von 200 Euro pro Jahr.<br />

Seit mehr als zwei Jahrzehnten<br />

gehört die BGW dieser Organisation<br />

an, die ihren Sitz in Köln<br />

hat und Projekte in der Dritten<br />

Welt unterstützt.<br />

50 Cent spendet die BGW jährlich<br />

für jede ihrer Wohnungen;<br />

dadurch sind inzwischen mehr<br />

als 100.000 Euro zusammengekommen.<br />

Durch die Aufstellung<br />

der Container erhöht sich die<br />

Unterstützung um weitere 8.200<br />

Euro pro Jahr. Die Mieterinnen<br />

und Mieter der BGW können<br />

nicht mehr benötigte Textilien in<br />

die Container werfen, die regelmäßig<br />

geleert werden.<br />

Am 16. August ist es wieder soweit<br />

Staunen und Lachen beim „Wackelpeter”<br />

Am 16. August, dem letzten Tag der Sommerferien,<br />

ist es wieder soweit: Im Ravensberger<br />

Park fi ndet zum achten Mal das Kinder- und<br />

Familienkulturfest „Wackelpeter“ statt. Künstler<br />

aus allen Regionen der Welt laden von 11 bis 18 Uhr<br />

ein zum Mitmachen, Toben, Staunen und Lachen.<br />

Auf dem Programm des Festes, an dem sich auch<br />

dieses Mal wieder die BGW als Sponsor sowie mit<br />

einem Luftballonstand und Mini-Pferden beteiligt,<br />

stehen Zirkusvorstellungen mit Zauberern und<br />

Clowns, Jonglage und Akrobatik, Musik, Kunstaktionen<br />

und Theater.<br />

22 23<br />

So sehen sie aus:<br />

die neuen Altkleidercontainer<br />

der DESWOS.


www.teutoburgerwald.de<br />

Urlaub – direkt vor der Haustür<br />

„Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute<br />

liegt so nah!“ Johann Wolfgang von Goethes<br />

Erkenntnis trifft in ganz besonderer Weise auch<br />

auf Ostwestfalen-Lippe zu. Aus vielen Teilen<br />

Deutschlands, aber auch aus dem Ausland kommen<br />

Menschen in unsere Region, um hier Urlaub<br />

zu machen. Was sie an OWL schätzen, haben die<br />

Bielefelder direkt vor der Tür: Landschaften, die<br />

zum Wandern und Radfahren einladen, Geschichte<br />

und Kultur, historische Stadtkerne und moderne<br />

Architektur. Warum also nicht das Wochenende<br />

oder die Sommerferien für einen Ausfl ug in die<br />

nähere Umgebung nutzen? „BGW vor Ort“ hat für<br />

Sie zwei Freizeittipps ausgewählt.<br />

Wandern auf den Hermannshöhen<br />

„Mein Herz ist grün vor Wald“ – so beschrieb<br />

der aus Detmold stammende Dichter Christian<br />

Dietrich Grabbe seine Stimmung während langer<br />

Wanderungen durch seine Heimat. Der Teutoburger<br />

Wald gehört zu Recht zu den bekanntesten und<br />

beliebtesten Wandergebieten Deutschlands. Eine<br />

besondere Attraktion sind die Hermannshöhen. Sie<br />

gehören zu den Top Ten der deutschen Wanderwege<br />

und führen auf einer Länge von 221 Kilometern<br />

zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten.<br />

Die Hermannshöhen setzen sich aus<br />

www.hermannshoehen.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Bielefelder Gemeinnützige<br />

Wohnungsgesellschaft (BGW)<br />

Verantwortlich: Gabriela Gruel<br />

und Bruno Schwope<br />

Redaktion: Regina Doblies<br />

Gestaltung: Petra Butenholz<br />

Fotos: Csaba Mester<br />

Aufl age: 13.000<br />

dem Hermannsweg und dem Eggeweg zusammen.<br />

Der Hermannsweg beginnt in der Münsterländer<br />

Parklandschaft in Rheine und endet auf der<br />

Felsgruppe der lippischen Velmerstot, die einen<br />

herrlichen Ausblick bietet. Der bewaldete Eggeweg<br />

startet bei den Externsteinen und führt bis nach<br />

Marsberg. Die Hermannshöhen verlaufen fast vollständig<br />

durch Naturschutzgebiete.<br />

OWL – ein Paradies für Radfahrer<br />

Die Region Ostwestfalen-Lippe eignet sich aber<br />

nicht nur zum Wandern, sondern ist darüber hinaus<br />

ein Paradies für begeisterte Radfahrer. Viele<br />

landschaftlich reizvolle Routen laden zu ein- oder<br />

mehrtägigen Touren ein. So verbindet die Mühlenroute<br />

mehr als 40 Wind-, Wasser und Rossmühlen<br />

– nirgendwo anders gibt es noch auf so engem<br />

Raum eine solche Vielzahl funktionstüchtiger<br />

Mühlen unterschiedlicher Bauarten. Der Soleweg<br />

orientiert sich an dem Verlauf der unterirdischen<br />

Soleströme im Wittekindsland<br />

und im Lipperland, während<br />

der Radfahrer entlang der Fürstenroute<br />

Lippe atemberaubende Landschaften,<br />

eine ursprüngliche Natur<br />

sowie viele historische Städte und<br />

Denkmäler entdeckt.<br />

Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH Carlmeyerstraße 1 D-33613 Bielefeld Tel. 0521.88 09 01 Fax 0521.8809228<br />

e-mail: BGW@BGW-Bielefeld.de internet: www.bgw-bielefeld.de

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