Der Bielefeld-Preis 2012 - BGW Bielefelder Gemeinnützige ...
Der Bielefeld-Preis 2012 - BGW Bielefelder Gemeinnützige ...
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Heft 30 /Dezember <strong>2012</strong><br />
<strong>BGW</strong> vor Ort<br />
Geschichte des Süsterkirchplatzes<br />
<strong>Preis</strong>träger des <strong>Bielefeld</strong>-<strong>Preis</strong>es <strong>2012</strong><br />
Geschenke aus dem Museumsshop<br />
Magazin der <strong>Bielefeld</strong>er <strong>Gemeinnützige</strong>n Wohnungsgesellschaft
Norbert Müller<br />
Foto: Freitag<br />
Liebe Mieterinnen und Mieter,<br />
in der Bildung liegt der Schlüssel zum Erfolg. Dies gilt in<br />
unserem Land in besonderer Weise. Denn weil Deutschland<br />
kaum Rohstoffe besitzt, war es immer schon auf<br />
eine gut ausgebildete Bevölkerung angewiesen. Mit Bildung,<br />
soviel steht auch fest, kann man nicht früh genug<br />
beginnen. Schon in den ersten Lebensjahren werden die<br />
Weichen für die Zukunft gestellt. Daher kommt einer<br />
guten Förderung bereits im Kleinkindalter eine hohe<br />
Bedeutung zu. In einer Gesellschaft, in der viele Eltern<br />
– aus welchen Gründen auch immer – ihre Kinder nur<br />
unzureichend beim Bildungserwerb unterstützen<br />
können, leisten Kindertagesstätten eine unverzichtbare<br />
Arbeit. Doch leider gibt es davon zu wenige. Bis Mitte<br />
2013, so hat es der Gesetzgeber beschlossen, müssen alle<br />
Kommunen für 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren<br />
einen Betreuungsplatz anbieten, wobei der tatsächliche<br />
Bedarf deutlich höher ist. Zurzeit fehlen in Deutschland<br />
noch weit über 200.000 Kita-Plätze für die Kleinsten,<br />
wobei vor allem in den alten Bundesländern eine Unterversorgung<br />
herrscht. In <strong>Bielefeld</strong> sind es 1.000 Plätze,<br />
die noch eingerichtet werden müssen. Die <strong>BGW</strong>, die seit<br />
Jahren in dieser Stadt der einzige Investor beim Neubau<br />
von Kindertagesstätten ist, wird den weitaus größten Teil<br />
davon schaffen: In den nächsten beiden Jahren werden<br />
wir voraussichtlich zehn Betreuungseinrichtungen<br />
errichten und an verschiedene Träger vermieten. Weil<br />
uns die Zukunft unseres Nachwuchses am Herzen liegt,<br />
fördern wir zudem konsequent Projekte, die der Bildung<br />
dienen – sei es im Jahr 2011 mit dem <strong>Bielefeld</strong>-<strong>Preis</strong> oder<br />
durch ein gezieltes Sponsoring. So unterstützt die <strong>BGW</strong><br />
seit Anfang <strong>2012</strong> die Initiative Teach First. Diese hat es<br />
sich zur Aufgabe gemacht, Kindern und Jugendlichen<br />
mit ungünstigen Startvoraussetzungen eine Chance auf<br />
Bildung zu geben. Wir sind davon überzeugt, dass alle<br />
Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, einen Schulabschluss<br />
zu machen, der sie zu einem Berufseinstieg<br />
befähigt. Voraussetzung ist jedoch, dass die derzeit noch<br />
bestehende Bildungsungerechtigkeit beseitigt wird. Und<br />
dazu leistet die <strong>BGW</strong> im Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />
gern ihren Beitrag.<br />
Ihr<br />
Norbert Müller<br />
Geschäftsführer der <strong>BGW</strong><br />
Zum Titelbild:<br />
<strong>Bielefeld</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2012</strong><br />
für Benjamin Kopp<br />
Benjamin Kopp ist der Gewinner<br />
des <strong>Bielefeld</strong>-<strong>Preis</strong>es <strong>2012</strong>.<br />
<strong>Der</strong> mehrfache Weltmeister<br />
im BMX-Radfahren wurde für<br />
sein ehrenamtliches Engagement<br />
ausgezeichnet. Er ist u.a.<br />
maßgeblich an der Planung<br />
der neuen Skateranlage auf<br />
dem Kesselbrink beteiligt. <strong>Der</strong><br />
<strong>Bielefeld</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2012</strong> stand unter<br />
dem Motto „Sport, Bewegung,<br />
Gesundheit“.<br />
Bestnote für die <strong>BGW</strong>:<br />
Spitzenplatz im<br />
Bonitätsvergleich<br />
D ie <strong>BGW</strong> gehört zu den besten<br />
1,7 Prozent der deutschen<br />
Unternehmen, denen Creditreform<br />
eine außergewöhnlich gute Bonität<br />
bescheinigt. Die Bewertung ergibt<br />
sich aus einem Benchmark von etwa<br />
500 Unternehmen bundesweit. Mit<br />
150 Mitarbeitern erwirtschaftet die<br />
<strong>BGW</strong> einen Jahresumsatz von mehr<br />
als 60 Millionen Euro und hatte zum<br />
31. Dezember 2011 ein Bilanzvolumen<br />
von 377,5 Millionen Euro. <strong>Der</strong><br />
Jahresüberschuss lag bei 3,3 Millionen<br />
Euro.<br />
4<br />
5-6<br />
7<br />
8-9<br />
10-12<br />
13-14<br />
14-15<br />
16-20<br />
21<br />
22-23<br />
24<br />
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26<br />
26<br />
27<br />
27<br />
28<br />
INHALT<br />
Neuer Internetauftritt der <strong>BGW</strong><br />
Modernisierung:<br />
Melanchthonstraße, Brandenburger Straße,<br />
Steubenstraße/Auf der Großen Heide,<br />
Carlmeyerstraße, Kamphofviertel,<br />
Liebigstraße/Flurstraße/Heckstraße<br />
Mieterfest in Oldentrup<br />
<strong>Preis</strong>träger des <strong>Bielefeld</strong>-<strong>Preis</strong>es <strong>2012</strong><br />
<strong>Bielefeld</strong>er Plätze: Süsterkirchplatz<br />
<strong>BGW</strong> sponsert Projekt Teach First<br />
Interview: von Laer Stiftung sucht Pfl egefamilien<br />
Geschenktipps für Weihnachten<br />
Mieterportrait: Ursula Kiffe<br />
Social Day der <strong>BGW</strong>-Azubis in Prag<br />
Betrüger an der Haustür<br />
Spatenstich für Kita-Neubau am Rabenhof<br />
Trikots für <strong>BGW</strong>-Fußballmannschaft<br />
<strong>Preis</strong>rätsel<br />
Elektroauto der <strong>BGW</strong><br />
Graffi ti an der Elsa-Brändström-Straße<br />
Freizeittipp: Eisbahn und Icedome
<strong>BGW</strong> hat ihren Internet-Auftritt komplett überarbeitet<br />
Neue Gestaltung und mehr Inhalte<br />
Die <strong>BGW</strong> hat ihren Internet-<br />
Auftritt komplett überarbeitet.<br />
„Wir wollen unseren Kunden<br />
mehr Inhalte anbieten und den<br />
Servicegedanken, der unsere<br />
Arbeit bestimmt, auch ins Internet<br />
übertragen“, begründet Lars<br />
Fieber, bei der <strong>BGW</strong> zuständig<br />
für das Vermietungsmanagement,<br />
die Neugestaltung der<br />
Homepage. Optisch präsentiert<br />
sich die Homepage unter www.<br />
bgw-bielefeld.de jetzt deutlich<br />
moderner und übersichtlicher.<br />
Auf der Startseite informiert die<br />
<strong>BGW</strong> über aktuelle Projekte.<br />
Unter dem Stichwort „Wir“ stellt<br />
sich das Unternehmen in Zahlen,<br />
Daten und Fakten vor, zeichnet<br />
eine Chronik die Geschichte der<br />
<strong>BGW</strong> seit ihrer Gründung im<br />
Jahr 1950 nach, und es können die<br />
Geschäftsberichte heruntergeladen<br />
werden. Außerdem werden<br />
die Aktivitäten aufgeführt, die<br />
die <strong>BGW</strong> für die Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />
leistet: vom Kindertagesstättenbau<br />
über die Übernahme der<br />
Projektsteuerung für städtische<br />
Tochterunternehmen bis hin<br />
zum Sponsoring für den Tierpark<br />
Olderdissen und den Schulbauernhof<br />
in Ummeln.<br />
Mieterlexikon bietet<br />
viele Informationen<br />
Auf ihrer neuen Homepage stellt<br />
die <strong>BGW</strong> ihr umfangreiches<br />
Dienstleistungsspektrum dar,<br />
das den Verkauf von Immobilien<br />
ebenso umfasst wie die technische<br />
Betreuung von Modernisierungsmaßnahmen<br />
und die<br />
Treuhandverwaltung für Dritte.<br />
Detailliert wird auf das <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Modell eingegangen, das<br />
älteren Menschen und Menschen<br />
mit Behinderung ein selbstbestimmtes<br />
Wohnen mit Versorgungssicherheit<br />
ermöglicht. Mit<br />
den Wohnangeboten für Studierende<br />
führt die <strong>BGW</strong> ein weiteres<br />
ihrer Betätigungsfelder auf. Unter<br />
„Mieten + Wohnen“ stellen sich<br />
die ServiceTeams vor, gibt es ein<br />
Lexikon mit Wissenswertem rund<br />
ums Wohnen von A(bfall) bis<br />
W(ohnungswechsel), und es<br />
können zahlreiche Formulare,<br />
darunter Reparaturmeldungen<br />
und Anforderungen von Mietbescheinigungen,<br />
heruntergeladen<br />
werden. Wohnungssuchende<br />
erhalten mit Hilfe der Suchmaschine<br />
einen Überblick über die<br />
freien Objekte mit zahlreichen<br />
Informationen zu Grundrissen,<br />
zur Ausstattung und zur Lage der<br />
Wohnung.<br />
Die <strong>BGW</strong> wird ihren Internet-<br />
Auftritt kontinuierlich ergänzen.<br />
„Für Vorschläge und Anregungen<br />
unserer Kunden sind wir selbstverständlich<br />
offen“, betont Lars<br />
Fieber.<br />
Noch übersichtlicher,<br />
informativer<br />
und umfassender<br />
präsentiert<br />
sich der neue<br />
Internet-Auftritt<br />
der <strong>BGW</strong>.<br />
Modernisierung und Instandhaltung fortgeführt<br />
<strong>BGW</strong> investierte knapp 24,5 Millionen Euro<br />
Knapp 24,5 Millionen Euro hat<br />
die <strong>BGW</strong> im Jahr <strong>2012</strong> in die<br />
Modernisierung und Instandhaltung<br />
ihres Bestandes investiert.<br />
Im Kamphofviertel, an der Carlmeyerstraße,<br />
im Bereich Pestalozzistraße<br />
und an der Heckstraße<br />
hat sie ihre begonnenen Maßnahmen<br />
fortgeführt.<br />
Im Jahre 1924 wurden die Häuser<br />
in dem Karree Jöllenbecker<br />
Straße, Gutenbergstraße, Melanchthonstraße<br />
und Pestalozzistraße<br />
errichtet. Die 117 Wohnungen<br />
in den repräsentativen<br />
Gebäuden gehörten 1950 zum<br />
Gründungskapital der <strong>BGW</strong>.<br />
Nachdem bereits vor einigen<br />
Jahren die Hauszeile an der Jöllenbecker<br />
Straße modernisiert<br />
worden war, gingen die Arbeiten<br />
jetzt an den angrenzenden<br />
Straßen weiter. Die <strong>BGW</strong> hat<br />
sämtliche Wohnungen auf Fernwärme<br />
umgestellt, Dächer und<br />
Dachböden teilweise gedämmt,<br />
Haus- und Wohnungstüren<br />
sowie die Fenster erneuert und<br />
die Treppenhäuser modernisiert.<br />
Nach einem einheitlichen Farbkonzept<br />
erstrahlen die Gebäude<br />
jetzt in Gelb- und Violetttönen,<br />
eine dezente Beleuchtung setzt<br />
zusätzliche Akzente. Die <strong>BGW</strong> hat<br />
in diesem Bereich 3,6 Millionen<br />
Euro investiert.<br />
In neuem Glanz<br />
erstrahlen die<br />
Häuser an der<br />
Pestalozzistraße<br />
nach der Modernisierung.<br />
Die Fassadengestaltung<br />
an der<br />
Steubenstraße<br />
greift Elemente<br />
des Art Déco auf.<br />
Energieverbrauch um<br />
66 Prozent gesenkt<br />
An dem bundesweiten Pilotprojekt<br />
„Energieeffi zienz mit<br />
städtebaulicher Breitenwirkung“<br />
hat die <strong>BGW</strong> mit ihrem Wohngebiet<br />
Liebigstraße, Heckstraße<br />
und Flurstraße mit insgesamt<br />
201 Wohnungen teilgenommen.<br />
Dabei ging es darum, ob eine<br />
hocheffi ziente Modernisierung,<br />
durch die ein Unterschreiten der<br />
derzeitigen Energieeinsparverordnung<br />
um 30 Prozent erreicht<br />
wird, auch in großen Quartieren<br />
wirtschaftlich umsetzbar ist. In<br />
drei Bauabschnitten sind Fassaden,<br />
Kellerdecken und Dachböden<br />
mit einer deutlich dickeren<br />
Dämmung als bislang üblich<br />
versehen worden. Die Fenster<br />
wurden komplett ausgetauscht<br />
und erhielten eine Dreifachverglasung.<br />
Außerdem wurde die<br />
Heizung auf Fernwärme umgestellt<br />
und an der Heckstraße eine<br />
Photovoltaikanlage installiert.<br />
Zu den weiteren Maßnahmen<br />
gehörte der Anbau von Balkonen.<br />
Die Gesamtinvestitionen belaufen<br />
sich auf knapp 8,2 Millionen<br />
Euro. Nach der Modernisierung<br />
ist der Energieverbrauch etwa 66<br />
Prozent niedriger als vorher.<br />
Art Déco-Elemente<br />
an der Steubenstraße<br />
Auch im Bereich Steubenstraße<br />
und Auf der Großen Heide hat<br />
die <strong>BGW</strong> ihre Modernisierung<br />
abgeschlossen und damit den<br />
Energieverbrauch deutlich um<br />
etwa 63 Prozent gesenkt. Die<br />
Häuser mit insgesamt 60 Wohnungen<br />
erhielten eine umfassende<br />
Wärmedämmung, neue Dächer,<br />
neue Haustüren und Fenster.<br />
Auch hier erfolgte die Umstellung<br />
auf Fernwärme. Die Balkone<br />
wurden erneuert bzw. ergänzt<br />
sowie Terrassen angelegt. Die<br />
Fassadengestaltung greift Elemente<br />
des Art Déco auf. Die<br />
Investitionshöhe lag bei 2,5 Millionen<br />
Euro.<br />
Klon-Schaf Dolly<br />
und die Moorhühner<br />
Ebenfalls beendet wurde die<br />
Modernisierung von sechs
Häusern an der Carlmeyerstraße<br />
in unmittelbarer Nähe des<br />
<strong>BGW</strong>-Bürogebäudes. Hier wurde<br />
nach Entwürfen der Diplom-<br />
Designerin Petra Breuer jedes<br />
Jahrzehnt der über 60-jährigen<br />
Unternehmensgeschichte der<br />
<strong>BGW</strong> symbolisch abgebildet. Eine<br />
überdimensionale Internet-Seite<br />
ziert die Giebelwand des Hauses<br />
Carlmeyerstraße 9-11. Auf einer 4<br />
mal 5 Meter großen Folie werden<br />
Ereignisse und Kultobjekte der<br />
1990er Jahre dargestellt: von der<br />
Wiedervereinigung Deutschlands<br />
über das erste Klon-Schaf Dolly<br />
bis zur Computerspielfi gur Super<br />
Mario. Außerdem fl attern fünf<br />
nachts beleuchtete Moorhühner<br />
über die Fassade. An der Carlmeyerstraße<br />
6-8 ist die <strong>BGW</strong> in<br />
den 2000er Jahren angekommen.<br />
19 bunte Glasscheiben wurden<br />
hier wie die Apps eines Smartphones<br />
auf eine schwarze Platte<br />
montiert. Sie zeigen Objekte und<br />
An der Heckstraße<br />
hat die<br />
<strong>BGW</strong> ein modernisiertesWohnhaus<br />
mit einer<br />
Photovoltaikanlage<br />
ausgestattet.<br />
Das größte<br />
Smartphone<br />
<strong>Bielefeld</strong>s befi<br />
ndet sich an<br />
der Fassade des<br />
Hauses Carlmeyerstraße<br />
6-8.<br />
Beleuchtbare<br />
Glaspaneele setzen<br />
an der Brandenburger<br />
Straße<br />
34 attraktive<br />
Akzente.<br />
Personen, über die man in der<br />
Zeit von 2000 bis 2009 sprach.<br />
Dazu gehört der Euro ebenso wie<br />
Barack Obama, das Navigationssystem<br />
und der Coffee to go. Auch<br />
die Apps sind in der Dunkelheit<br />
beleuchtet.<br />
Kamphofviertel: Zwei<br />
Wohnhäuser modernisiert<br />
Die Modernisierung im Kamphofviertel,<br />
in dem die <strong>BGW</strong> 21<br />
Wohnhäuser besitzt, wurde Am<br />
Kamphof 7 und 8 fortgeführt.<br />
Die beiden Gebäude, die um 1899<br />
errichtet wurden, sind mit einem<br />
Wärmedämmverbundsystem<br />
versehen worden. Außerdem<br />
wurden die Kellerdecken und<br />
Dachböden gedämmt und die<br />
Fenster erneuert. Es folgten die<br />
Sanierung des Daches, der Anbau<br />
von Balkonen und die Umstellung<br />
auf Fernwärme. Um den<br />
ursprünglichen Charakter der<br />
Hinterhöfe zu erhalten, wurden<br />
Anbauten abgerissen. Die Häuser<br />
erhielten einen Anstrich in Rottönen.<br />
Darüber hinaus zieren die<br />
Fassaden Bilder von Personen, die<br />
tatsächlich einmal hier gewohnt<br />
haben: ein Tischler und ein<br />
Schmied. Im kommenden Jahr<br />
wird die Modernisierung in dem<br />
alten Arbeiterviertel mit dem<br />
Gebäude Am Kamphof 5 sowie an<br />
der Nordstraße fortgesetzt. Abgeschlossen<br />
werden die Maßnahmen<br />
in diesem Gebiet frühestens<br />
im Jahr 2018.<br />
Glasinstallation wird<br />
nachts beleuchtet<br />
Eine Einzelmaßnahme für etwa<br />
260.000 Euro hat die <strong>BGW</strong> an der<br />
Brandenburger Straße 34 umgesetzt.<br />
Neben der Wärmedämmung<br />
und der Erneuerung von<br />
Haustür und Fenstern erfolgte der<br />
Einbau einer Lüftungsanlage für<br />
die innenliegenden Bäder. Eine<br />
Reihe beleuchtbarer Glaspaneele<br />
an der Fassade wertet das 1954<br />
errichtete Haus optisch auf: Eine<br />
Fotoreihe des Briten Eadweard<br />
Muybridge (1830-1904) zeigt<br />
Serienaufnahmen mit den Bewegungsabläufen<br />
einer Tänzerin.<br />
<strong>BGW</strong> feierte mit Oldentruper Mietern<br />
Nachbarschaftsfest war gut besucht<br />
Bei strahlendem<br />
Sonnenschein feierte<br />
die <strong>BGW</strong> mit<br />
ihren Oldentruper<br />
Mietern ein<br />
fröhliches Fest.<br />
Während die<br />
Erwachsenen<br />
zu Gesprächen<br />
zusammenkamen,<br />
gab es für die<br />
jüngsten Mieter<br />
eine Vielzahl von<br />
Spielangeboten.<br />
Ein Nachbarschaftsfest hat<br />
die <strong>BGW</strong> am 25. August mit<br />
ihren Mieterinnen und Mietern<br />
im Stadtteil Oldentrup gefeiert.<br />
Zahlreiche Menschen folgten<br />
bei strahlendem Sonnenschein<br />
der Einladung und fanden sich<br />
auf dem großen Parkplatz an<br />
der Soltauer Straße ein, auf dem<br />
<strong>BGW</strong>-Mitarbeiter ein Festzelt<br />
und Biergartentische aufgebaut<br />
hatten. Mit Bratwurst und Pommes<br />
frites, Kaffee, Kuchen und<br />
Zuckerwatte war für das leibliche<br />
Wohl bestens gesorgt. Die jüngsten<br />
Mieter konnten das Glücksrad<br />
drehen, am Dosenwerfen<br />
und dem Bullriding teilnehmen<br />
oder sich bei den Spielangeboten<br />
des Vereins Spielen mit Kindern<br />
vergnügen.
1. Platz<br />
Für sein Engagement<br />
für die<br />
Biker- und Skaterszene<br />
ist Benjamin<br />
Kopp mit<br />
dem <strong>Bielefeld</strong>-<br />
<strong>Preis</strong> <strong>2012</strong> ausgezeichnet<br />
worden.<br />
Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement zum dritten Mal vergeben<br />
<strong>Der</strong> <strong>Bielefeld</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2012</strong> „bewegt“<br />
1. Platz: Benjamin Kopp<br />
Sein erstes BMX-Rad hat Benjamin<br />
Kopp zur Einschulung<br />
bekommen. „Damit bin ich erst<br />
mal nur so herumgecruist und<br />
Treppen hinuntergefahren“,<br />
erinnert er sich. Mit 15 hat er<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
städtischen Jugendamt die erste<br />
Half-Pipe in Babenhausen gebaut,<br />
und als 22-Jähriger gründete er<br />
die Bike- und Skateabteilung<br />
des TSVE 1890 <strong>Bielefeld</strong>, die die<br />
alte und künftige Skateranlage<br />
auf dem Kesselbrink betreibt<br />
und pfl egt. Heute ist Benjamin<br />
Kopp 34 Jahre alt, mehrfacher<br />
Weltmeister im BMX-Radfahren,<br />
Organisator von sportlichen<br />
Wettkämpfen – und Träger des<br />
<strong>Bielefeld</strong>-<strong>Preis</strong>es <strong>2012</strong>, der unter<br />
dem Motto „Sport, Bewegung,<br />
Gesundheit“ stand. <strong>Der</strong> mit<br />
insgesamt 14.500 Euro dotierte<br />
<strong>Bielefeld</strong>-<strong>Preis</strong> ist am 22. Mai<br />
zum dritten Mal von der <strong>BGW</strong><br />
und Radio <strong>Bielefeld</strong> vergeben<br />
worden. Ziel der Auszeichnung ist<br />
es, Engagement aus <strong>Bielefeld</strong> für<br />
<strong>Bielefeld</strong> auszuzeichnen, wobei<br />
das Schwerpunktthema jährlich<br />
wechselt.<br />
Kostenloses Sportangebot<br />
für Skater und Biker<br />
Bewegungsmangel ist zu einem<br />
großen Problem unserer Gesellschaft<br />
geworden. Mangelnde<br />
Bewegung ist neben unausgewogener<br />
Ernährung die<br />
Hauptursache dafür, dass in den<br />
vergangenen Jahrzehnten die<br />
Zahl der übergewichtigen Menschen<br />
gravierend zugenommen<br />
hat. Die Folge sind gesundheitliche<br />
Beeinträchtigungen, unter<br />
denen nicht nur die Betroffenen<br />
leiden, sondern die zudem unser<br />
Gesundheitssystem erheblich<br />
strapazieren. „Daher haben wir<br />
uns entschieden, dieses Mal<br />
Projekte und Initiativen zu<br />
würdigen, die den Spaß an der<br />
Bewegung wecken“, betont <strong>BGW</strong>-<br />
Geschäftsführer Norbert Müller.<br />
Ausgezeichnet wurde Benjamin<br />
Kopp für sein unermüdliches<br />
ehrenamtliches Engagement, mitten<br />
in der Stadt ein Sportangebot<br />
zu schaffen, das von Skatern und<br />
Bikern jederzeit und kostenlos<br />
genutzt werden kann. Vor dem<br />
Umbau der Anlage auf dem Kesselbrink<br />
trafen sich dort täglich<br />
Die Auszeichnung<br />
nahm<br />
Benjamin Kopp<br />
aus den Händen<br />
Hans-Jürgen<br />
Krains entgegen.<br />
etwa 150 Sportbegeisterte, künftig<br />
werden es voraussichtlich deutlich<br />
mehr sein. Denn die 3.400<br />
Quadratmeter große neue Skateranlage,<br />
zu deren Neugestaltung<br />
der <strong>Bielefeld</strong>-<strong>Preis</strong>träger entscheidend<br />
beigetragen hat, wird die<br />
modernste und zentralste in ganz<br />
Deutschland sein und <strong>Bielefeld</strong> zu<br />
einem weiteren Alleinstellungsmerkmal<br />
verhelfen.<br />
Kita Oberummeln bietet<br />
viel Raum für Bewegung<br />
Den zweiten Platz belegte die<br />
Kita Oberummeln, die als Bewegungskita<br />
zertifi ziert ist. Alle<br />
13 Erzieherinnen und Erzieher<br />
haben als Zusatzqualifi kation<br />
2. Platz<br />
In der Kita Oberummeln,<br />
die auf<br />
den zweiten Platz<br />
kam, haben die<br />
Mädchen und<br />
Jungen viel Raum<br />
für Bewegung.<br />
einen Übungsleiterschein erworben<br />
und schaffen immer wieder<br />
neue Angebote, um die Motorik<br />
der von ihnen betreuten 85 Mädchen<br />
und Jungen zu unterstützen.<br />
Auf dem Kita-Gelände haben<br />
die Kinder viel Raum für Bewegung,<br />
und durch Kooperationen<br />
mit zwei Sportvereinen bekommen<br />
sie die Möglichkeit, an<br />
Schnupperkursen teilzunehmen.<br />
Außerdem steht im letzten Kita-<br />
Jahr ein Judo-Kursus auf dem<br />
Programm. Doch nicht nur der<br />
Sport, sondern auch die bewusste<br />
Ernährung wird in der Kita<br />
Oberummeln groß geschrieben.<br />
Im Rahmen eines Projektes in<br />
Zusammenarbeit mit einer Krankenkasse<br />
erfahren die Kinder,<br />
dass Obst und Gemüse nicht nur<br />
gesund, sondern auch lecker sind.<br />
Doppelte Auszeichnung<br />
für die Eheleute Ünlüsoy<br />
Das Selbstbewusstsein von<br />
Kindern durch Sport stärken –<br />
das ist das Ziel von Karin und Ali<br />
Ünlüsoy, die den dritten Platz<br />
belegten und zudem mit dem<br />
Hörerpreis ausgezeichnet wurden,<br />
über den die Hörer von Radio<br />
<strong>Bielefeld</strong> abgestimmt haben. Vor<br />
rund elf Jahren haben die Eheleute<br />
den Verein Songokus Taekwondo<br />
gegründet. Ehrenamtlich bieten<br />
sie als Übungsleiter und Trainer<br />
altersgerechte Selbstbehauptungs-<br />
und Selbststärkungskurse in den<br />
dritten Klassen der Eichendorffschule<br />
sowie in vier Kindertagesstätten<br />
an. Dabei arbeiten<br />
Karin und Ali Ünlüsoy eng mit<br />
den Lehrern der Grundschule<br />
im <strong>Bielefeld</strong>er Westen zusammen,<br />
um festzustellen, welche<br />
Kinder eine besondere Förderung<br />
benötigen. Für seine Schützlinge<br />
ist Ali Ünlüsoy nicht nur Trainer,<br />
sondern ein großes Vorbild und<br />
ein guter Freund. „Ich lebe für<br />
meinen Sport. Die Arbeit und<br />
der Spaß mit den Kindern sind<br />
unbezahlbar“, sagt er.<br />
3. Platz und Hörerpreis: Eheleute Ünlüsoy<br />
2. Platz: Kita Oberummeln<br />
Die Erzieher in<br />
der Kita Oberummeln<br />
haben<br />
einen Übungsleiterscheinerworben.<br />
Auch der<br />
bewusste Umgang<br />
mit dem Thema<br />
Ernährung wird<br />
groß geschrieben.<br />
3. Platz und<br />
Hörerpreis<br />
Für ihr ehrenamtlichesEngagement<br />
wurden der<br />
Taekwondo-Trainer<br />
Ali Ünlüsoy<br />
und seine Ehefrau<br />
Karin mit dem<br />
dritten Platz und<br />
dem Hörerpreis<br />
ausgezeichnet.
<strong>Bielefeld</strong>er Plätze<br />
Die Außengastronomie<br />
auf dem<br />
Süsterkirchplatz,<br />
in dessen Mitte<br />
eine alte Kastanie<br />
steht, ist an warmen<br />
Tagen ein<br />
beliebter Treffpunkt.<br />
Junger Süsterkirchplatz mit alter Geschichte<br />
Mehrere gastronomische Betriebe haben den Süsterkirchplatz in den vergangenen Jahren zu einem der belebtesten<br />
Plätze in der <strong>Bielefeld</strong>er Innenstadt gemacht. Seinen Namen verdankt er einem Gotteshaus, das einstmals<br />
das Zentrum einer Klosteranlage war und dessen Ursprünge im frühen 16. Jahrhundert liegen: Hier hatten sich<br />
damals Augustinerinnen niedergelassen, die Süstern (Schwestern).<br />
Aufnahmen aus<br />
den 1950er Jahren<br />
zeigen die Süsterkirche.<br />
Im Jahr 1491 ließen sich zwölf<br />
Augustinerinnen in einem<br />
alten Adelshof an der Güsenstraße<br />
nieder und gründeten<br />
dort das Kloster zum Mariental.<br />
Die Schwestern widmeten sich<br />
der Armen- und Krankenpfl ege,<br />
stellten Textilwaren her und hielten<br />
Kühe, Schafe und Schweine.<br />
Die <strong>Bielefeld</strong>er Bürger nannten<br />
die Klosteranlage Süsternhaus<br />
(Schwesternhaus) – und so heißt<br />
die Kirche, um die sich mehrere<br />
kleine Häuser gruppierten, bis<br />
heute Süsterkirche. Die Geschichte<br />
des Süsterkirchplatzes ist hingegen<br />
noch jung: In seiner heutigen<br />
Form besteht er erst seit der<br />
letzten Jahrhundertwende.<br />
Alte Klosteranlage ging an<br />
die reformierte Gemeinde<br />
<strong>Der</strong> Süsterkirchplatz liegt an der<br />
Ritterstraße in der nördlichen<br />
Altstadt. Die Güsenstraße, die<br />
Mauerstraße und ein kleiner<br />
Durchgang von der Niedernstraße<br />
aus laufen auf ihn zu. Das<br />
Erscheinungsbild des Platzes wird<br />
von einem 80 Jahre alten Kastanienbaum<br />
und von dem historischen<br />
Mauerwerk der Süsterkirche<br />
geprägt. Sie hat ihren<br />
Ursprung in der Kapelle der<br />
Augustinerinnen, einem einschiffi<br />
gen Bau im Stil der Spätgotik,<br />
der 1514 eingeweiht wurde. In<br />
der Reformationszeit begann der<br />
Verfall der Klostergebäude, bis im<br />
Jahr 1616 die beiden letzten verbliebenen<br />
Schwestern die gesamte<br />
Anlage gegen eine lebenslange<br />
Versorgung mit Nahrung und<br />
Kleidung an die Stadt übergaben.<br />
In den folgenden Jahren nahm in<br />
<strong>Bielefeld</strong> die Zahl der Reformierten<br />
rasant zu, und so bat man<br />
den Großen Kurfürsten Friedrich<br />
Wilhelm, der immer größer werdenden<br />
Gemeinde die baufällige<br />
Süsterkirche sowie die übrigen<br />
Gebäude des ehemaligen Klosters<br />
zu überlassen. Ungeachtet des<br />
Protestes der lutherischen Altstadtgemeinde<br />
stimmte der<br />
Herrscher zu, so dass am 25.<br />
Januar 1682 der erste reformierte<br />
Gottesdienst in der Kirche gefeiert<br />
werden konnte.<br />
Süsterkirche bekam erst<br />
im Jahr 1861 ihren Turm<br />
Im Zuge der Industrialisierung<br />
zogen viele Menschen aus dem<br />
reformierten Lippe nach <strong>Bielefeld</strong>,<br />
wo sie eher Arbeit fanden<br />
als in ihrer ländlichen Heimat.<br />
Bestand die Kirchengemeinde um<br />
1650 aus lediglich 150 Mitgliedern,<br />
so waren es 1850 bereits 500 und<br />
1890 sogar 2.500. Nachdem die<br />
Süsterkirche 1861 statt des alten<br />
Dachreiters mit Glocke einen 27<br />
Meter hohen Turm erhalten hatte,<br />
wurde sie 1891/92 durch ein Querschiff<br />
und den Chorraum erweitert,<br />
so dass nun deutlich mehr<br />
Menschen darin Platz fanden.<br />
Die Erweiterung lag in den Händen<br />
des <strong>Bielefeld</strong>er Architekten<br />
Alexander Trappen, der bei dem<br />
Umbau den spätgotischen Stil<br />
des Ursprungs aufgriff. Dennoch<br />
lassen sich die beiden Bauphasen<br />
der Süsterkirche an ihren Außenmauern<br />
erkennen: Während bei<br />
der Errichtung im frühen 16.<br />
In dem Backsteinhaus<br />
mit<br />
dem markanten<br />
Turm hatte seit<br />
1888 die kaufmännischeVerwaltung<br />
des Textilunternehmens<br />
Kisker ihren Sitz.<br />
Erst um die letzte<br />
Jahrtausendwende<br />
ist der Bereich<br />
in der nördlichen<br />
Altstadt zu einem<br />
Platz umgestaltet<br />
worden.<br />
Jahrhundert unbehauene Steine<br />
verwendet wurden, kamen bei<br />
der Erweiterung behauene Steine<br />
zum Einsatz.<br />
Hindenburg und Bismarck<br />
schätzten <strong>Bielefeld</strong>er Leinen<br />
Alexander Trappen war es auch,<br />
der 1888 gegenüber der Süsterkirche<br />
an der Ritterstraße ein Firmengebäude<br />
für das Unternehmen<br />
A.W. Kisker, Leinen- und<br />
Tischzeugfabrik entwarf. Es<br />
wurde im historisierenden Stil<br />
errichtet und passte sich mit<br />
seinen Bogenfenstern dem<br />
kirchlichen Umfeld an. Die Familie<br />
Kisker war eine der großen<br />
Textilfabrikantendynastien in der<br />
Leinenstadt <strong>Bielefeld</strong>. Gemeinsam<br />
mit seinem Kompagnon<br />
Ferdinand Lueder hatte der im<br />
Jahr 1812 im westfälischen Halle<br />
geborene August Wilhelm Kisker<br />
1837 eine Leinenfabrik mit<br />
Jacquardweberei für feine Tischtücher<br />
gegründet. Sie stellte als<br />
erste in <strong>Bielefeld</strong> Leinen, Tischzeug<br />
und Damastwaren fabrikmäßig<br />
mit Maschinen her, deren<br />
Steuerung durch gelochte Pappkartons<br />
erfolgte. Von 1842 bis 1918<br />
war das Unternehmen kaiserlichköniglicher<br />
Hofl ieferant, wovon<br />
noch heute eine Urkunde im Firmenarchiv<br />
zeugt. Auch Politiker
fanden Gefallen an den Erzeugnissen<br />
der größten <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Manufaktur für Leinendamaste.<br />
„In einem Schreiben aus dem Jahr<br />
1895 hat Otto Fürst von Bismarck<br />
der Firma seinen Dank ausgedrückt“,<br />
berichtet Wilken Kisker,<br />
Nachfahre des 1881 verstorbenen<br />
Firmengründers. Und auch Paul<br />
von Hindenburg soll 1922 im<br />
Zuge der Geldentwertung bedauert<br />
haben, dass er sich die feine<br />
Wäsche aus dem Hause Kisker<br />
nun nicht mehr leisten könne.<br />
Engelsbrücke bildet<br />
den Straßenübergang<br />
Während die Firma Kisker ihre<br />
Stoffe in zwei mechanischen<br />
Webereien in Milse und in Mennighüffen<br />
produzierte, hatte in<br />
dem Gebäude an der Ritterstraße<br />
die kaufmännische Verwaltung<br />
ihren Sitz. Steinerne Engelsköpfe<br />
zieren die Fassade des prachtvollen<br />
Hauses mit dem charakteristischen<br />
Turm. Um 1910 überbrückte<br />
man die Mauerstraße mit<br />
einer der für <strong>Bielefeld</strong> typischen<br />
Gebäudebrücken. Sie wurde im<br />
Barockstil errichtet – und auch<br />
hier taucht der Engelskopf als<br />
Reliefbild im Schlussstein des<br />
Torbogens auf. Über die Engelsbrücke<br />
konnten die Beschäftigten<br />
der Firma Kisker von einem<br />
Gebäude ins andere gehen, ohne<br />
von Fuhrwerken daran gehindert<br />
zu werden.<br />
1999 gingen im „Atrium“<br />
die Lichter aus<br />
Ende der 1990er Jahre ließ die<br />
Firma Kisker die alte Fassade des<br />
Hauses an der Ritterstraße, deren<br />
Schmuck abgeschlagen worden<br />
war, wiederherstellen. Zur selben<br />
Zeit wandelte sich das Umfeld<br />
der Süsterkirche. Zwischen<br />
Niedernstraße und Ritterstraße<br />
hatte seit 1955 das „Atrium“-Kino<br />
gestanden, eins der schönsten<br />
<strong>Bielefeld</strong>er Lichtspielhäuser. Die<br />
aufwendige Leuchtreklame am<br />
Eingang, die klassische Kinokasse,<br />
ein großzügiges Foyer und ein<br />
Balkon machten das „Atrium“ zu<br />
einem wahren Kinojuwel. Doch<br />
mit dem Siegeszug der Multiplex-<br />
Kinos ging diese Ära zu Ende:<br />
Am 20. März 1999 gingen im<br />
„Atrium“ die Lichter aus. Nach<br />
Es war eins der<br />
schönsten <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Kinos:<br />
Am 20. März 1999<br />
gingen im „Atrium“<br />
die Lichter<br />
aus.<br />
Durch drei<br />
gastronomische<br />
Betriebe hat der<br />
Süsterkirchplatz<br />
in den vergangenen<br />
Jahren an<br />
Aufenthaltsqualität<br />
gewonnen.<br />
<strong>Der</strong> Ursprung<br />
der Süsterkirche<br />
lag in einer Klosteranlage<br />
der<br />
Augustinerinnen,<br />
die sich im<br />
ausgehenden 15.<br />
Jahrhundert hier<br />
niederließen.<br />
dem Abriss des kompletten Saals<br />
eröffneten in einem anschließend<br />
neu errichteten Anbau eine Filiale<br />
des Modehauses Gerry Weber<br />
und das Lokal „New World“.<br />
<strong>Der</strong> Bereich zwischen der<br />
Süsterkirche und dem Neubau<br />
fristete allerdings ein jämmerliches<br />
Dasein: eine vernachlässigte<br />
Rasenfl äche, die bevorzugt<br />
zum Gassigehen genutzt wurde.<br />
Die Firma A.W. Kisker regte<br />
schließlich an, aus dem Schandfl<br />
eck einen Platz zu machen, der<br />
diesen Namen verdient. Daraufhin<br />
wurde ein Vertrag zwischen<br />
der reformierten Gemeinde, der<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong> und dem Unternehmen<br />
Kisker geschlossen, in<br />
dem die gastronomische Nutzung<br />
des Platzes geregelt wurde. Drei<br />
Lokale mit ihren Außenbereichen<br />
machen ihn inzwischen zu einem<br />
der belebtesten Plätze in <strong>Bielefeld</strong>.<br />
Und das nicht nur für die Mitarbeiter<br />
von Radio <strong>Bielefeld</strong>, die seit<br />
dem 1. Juni 1991 vom Süsterkirchplatz<br />
auf Sendung gehen...<br />
<strong>BGW</strong> sponsert Initiative Teach First<br />
Bessere Bildungschancen für<br />
Kinder und Jugendliche<br />
Dienstag, 11.45 Uhr an der<br />
Brodhagenschule: Für<br />
Helin, Mercan und Okan beginnt<br />
der Förderunterricht im Fach<br />
Deutsch. „Wir beginnen heute<br />
mit einem neuen Thema. In den<br />
nächsten Wochen werden wir<br />
uns mit Berufen beschäftigen“,<br />
begrüßt Martin Kittner die drei<br />
Siebtklässler und bittet sie, innerhalb<br />
von zwei Minuten möglichst<br />
viele ihnen bekannte Berufe aufzuschreiben.<br />
„Krankenschwester,<br />
Lehrer, Schulleiter“ notiert Helin,<br />
während ihr Mitschüler Okan<br />
„Polizist, Bäcker, Busfahrer“ auf<br />
die Tafel schreibt. In den folgenden<br />
zwei Schulstunden erfahren<br />
Helin, Mercan und Okan, wie<br />
die Tätigkeit eines Journalisten<br />
aussieht, lernen, welche Fähigkeiten<br />
ein Zugbegleiter mitbringen<br />
muss, und tragen die Berufe ihrer<br />
Familienangehörigen in einen<br />
Stammbaum ein. „Wenn ihr nicht<br />
wisst, welchen Beruf euer Opa<br />
ausübte, dann fragt eure Eltern<br />
danach und ergänzt den Stammbaum<br />
zu Hause“, gibt Martin<br />
Kittner seinen drei Schützlingen<br />
mit auf den Weg. <strong>Der</strong> 29-Jährige<br />
ist ein Fellow (Begleiter) der<br />
gemeinnützigen Bildungsinitia-<br />
tive Teach First Deutschland.<br />
Seit Februar <strong>2012</strong> unterrichtet<br />
er Brodhagenschülerinnen und<br />
-schüler mit Förderbedarf.<br />
Individuelle Förderung<br />
und Nachmittagsangebote<br />
Jeder fünfte Jugendliche kann<br />
weder Zeitung lesen noch eine<br />
Bewerbung schreiben. Betroffen<br />
sind vor allem Kinder und<br />
Jugendliche aus sozial schwachen<br />
Familien. Teach First hat es<br />
sich zum Ziel gesetzt, für junge<br />
Menschen mit schlechten Startvoraussetzungen<br />
bessere Bildungschancen<br />
zu schaffen. Dies<br />
geschieht durch die Fellows,<br />
zusätzliche Lehrkräfte, die für<br />
zwei Jahre in Vollzeit an Schulen<br />
arbeiten, indem sie Schüler individuell<br />
fördern und zusätzliche<br />
Nachmittagsangebote organisieren.<br />
So hat Martin Kittner ein<br />
Fahrradtraining initiiert und<br />
gemeinsam mit den Jugendlichen<br />
eine Skateranlage aufgebaut.<br />
30 Fellows in NRW<br />
Die Idee von Teach First stammt<br />
aus den USA, wo eine ähnliche<br />
Initiative seit rund 20 Jahren tätig<br />
ist. In Deutschland startete das<br />
Programm 2009 zunächst in drei<br />
Bundesländern. Aktuell arbeiten<br />
rund 120 Fellows an Schulen in<br />
Nordrhein-Westfalen, Berlin,<br />
Hamburg, Thüringen und Baden-<br />
Württemberg. In NRW sind<br />
30 Fellows tätig – drei davon in<br />
<strong>Bielefeld</strong>. Neben Martin Kittner<br />
kümmert sich Jana Gottschalk<br />
an der Gesamtschule Rosenhöhe<br />
um Jugendliche mit Förderbedarf,<br />
während Gunda Echeverria<br />
an der Hauptschule Baumheide<br />
eingesetzt ist. Ihre Gehälter<br />
werden öffentlich fi nanziert. Die<br />
Ausgaben, die für Anwerbung,<br />
Training und Fortbildung der<br />
Fellows entstehen, übernehmen<br />
Sponsoren. So unterstützt in<br />
<strong>Bielefeld</strong> die <strong>BGW</strong> das Projekt.<br />
Nachdem sie eine<br />
seiner Unterrichtsstunden<br />
verfolgt hat, gibt<br />
Jana Gottschalk<br />
ihrem Mit-Fellow<br />
Martin Kittner<br />
ein Feedback.<br />
Als Fellow der<br />
Bildungsinitiative<br />
Teach First<br />
unterrichtet Martin<br />
Kittner an der<br />
Brodhagenschule.
Vorbereitung erfolgt im<br />
intensiven Trainingsprogramm<br />
Alle zusätzlichen Lehrkräfte, die<br />
von Teach First angenommen<br />
werden und zur Vorbereitung auf<br />
ihre Aufgabe ein dreimonatiges<br />
intensives Trainingsprogramm<br />
absolviert haben, weisen einen<br />
Hochschulabschluss vor. So hat<br />
Martin Kittner in seiner Heimatstadt<br />
Dresden Geschichte und<br />
Erziehungswissenschaften studiert<br />
und danach bei einer Stiftung<br />
und in einem Unternehmen<br />
berufl iche Erfahrung gesammelt.<br />
„Für Teach First habe ich<br />
meinen Job gekündigt. Das war<br />
die beste Entscheidung meines<br />
Lebens“, sagt er. Das kann Jürgen<br />
Hollmann, Leiter der Brodhagenschule,<br />
nur bestätigen. 80 Prozent<br />
der Kinder und Jugendlichen, die<br />
die Hauptschule in Gellershagen<br />
besuchen, haben einen Migrationshintergrund.<br />
„Wir unterrichten<br />
junge Menschen aus rund 30<br />
Marion Busse<br />
Wilfried Lütkemeier<br />
Nationen. Viele beherrschen die<br />
deutsche Sprache nicht, wenn<br />
sie zu uns kommen. Und doch<br />
erlangen in unserer 10 b-Klasse<br />
40 Prozent die Qualifi kation für<br />
die gymnasiale Oberstufe“, berichtet<br />
er.<br />
Für den Schulleiter ist der Teach<br />
First-Fellow ein wahrer Glücks-<br />
In <strong>Bielefeld</strong> können rund 850<br />
Kinder und Jugendliche nicht<br />
in ihrer eigenen Familie aufwachsen,<br />
sondern leben in Wohngruppen<br />
der Einrichtungen der<br />
Kinder- und Jugendhilfe sowie<br />
in Pfl egefamilien. Damit künftig<br />
mehr Kinder die Chance bekommen,<br />
in der Geborgenheit einer<br />
Familie groß zu werden, sucht<br />
die <strong>Bielefeld</strong>er von Laer Stiftung<br />
weitere Pfl egeeltern. Über die<br />
Voraussetzungen, Aufgaben und<br />
die Vergütung von Pfl egefamilien<br />
informieren Wilfried Lütkemeier,<br />
Geschäftsführer der von Laer<br />
Stiftung, und seine Mitarbeiterin,<br />
die Diplom-Pädagogin Marion<br />
Busse.<br />
In welchen Fällen wird entschieden,<br />
ein Kind aus der eigenen<br />
Familie zu nehmen?<br />
Marion Busse: Dies geschieht<br />
grundsätzlich dann, wenn das<br />
Kindeswohl gefährdet ist. Das ist<br />
griff. „Mit seinem hohen Engagement<br />
ist Martin Kittner eine<br />
große Bereicherung für unser<br />
Kollegium“, sagt er. Und auch<br />
für den Fellow aus Dresden ist<br />
die Zeit in <strong>Bielefeld</strong> ein Gewinn.<br />
Er kann sich gut vorstellen, nach<br />
seiner Teach First-Tätigkeit ins<br />
Lehramt oder in die Lehrerfortbildung<br />
einzusteigen.<br />
der Fall, wenn Eltern nicht in der<br />
Lage sind, die Grundbedürfnisse<br />
ihres Kindes zu erfüllen, wenn<br />
das Kind vernachlässigt wird oder<br />
gar Missbrauch und Gewalt ausgesetzt<br />
ist. Nicht selten resultiert<br />
die desolate Lebensführung, die<br />
einem Kind nicht zuträglich ist,<br />
aus Suchtproblemen der Eltern.<br />
Bei Alleinerziehenden beobachten<br />
wir häufi g eine tatsächliche Überforderung<br />
aufgrund der Mehrfachbelastung<br />
durch Beruf, Haushalt<br />
und Kind, bei der es meistens<br />
die Kinder sind, die zu kurz kommen.<br />
Ein zunehmendes Problem<br />
sind darüber hinaus psychische<br />
Erkrankungen der Eltern.<br />
Wilfried Lütkemeier: <strong>Der</strong> Entscheidung,<br />
ein Kind nicht in der<br />
eigenen Familie verbleiben zu<br />
lassen, gehen zumeist mehrere<br />
Schritte voraus. Gemeinsam mit<br />
dem Jugendamt bieten wir den<br />
Familien zunächst ambulante<br />
Hilfen an, indem wir die Eltern<br />
Für die von ihm<br />
betreuten Schülerinnen<br />
und<br />
Schüler hat Martin<br />
Kittner einen<br />
Besuch im Historischen<br />
Museum<br />
organisiert.<br />
Die von Laer Stiftung sucht Pfl egefamilien<br />
Das Kindeswohl steht im Vordergrund<br />
in der Haushaltsführung und<br />
Kindererziehung vor Ort unterstützen.<br />
Außerdem besteht die<br />
Möglichkeit, dass die Kinder<br />
nach dem Schulunterricht bis<br />
zum Abend in einer Tagesgruppe<br />
betreut werden, in der sie ihr<br />
Mittagessen bekommen, ihre<br />
Hausaufgaben machen und an<br />
Freizeitaktivitäten teilnehmen.<br />
Erst wenn all dies zu keiner Verbesserung<br />
der familiären Situation<br />
führt, erfolgt die Fremdunterbringung<br />
in einer unserer<br />
Wohngruppen oder in einer<br />
Pfl egefamilie. Das Leben in einer<br />
Pfl egefamilie ist dabei vor allem<br />
für kleinere Kinder die bessere<br />
Lösung.<br />
Wie lange verbleiben die Kinder<br />
im Normalfall in einer Pfl egefamilie?<br />
Wilfried Lütkemeier: Die Dauer<br />
hängt von der Art der Pfl egefamilie<br />
ab. Es gibt sogenannte<br />
Inobhutnahmefamilien, die in<br />
einer akuten Krise ganz kurzfristig<br />
Kinder für einen kürzeren<br />
Zeitraum aufnehmen. Für Kinder<br />
und Jugendliche, die keine besonderen<br />
Belastungen und Auffälligkeiten<br />
aufweisen, suchen wir<br />
Pfl egefamilien, die sich bis zum<br />
Erwachsenwerden um sie wie um<br />
ein eigenes Kind kümmern. Für<br />
Kinder, die etwa aufgrund von<br />
Schulproblemen, geistigen Behinderungen<br />
oder sozialen Defi ziten<br />
eine professionelle Hilfe benötigen,<br />
wie sie in einer Wohngruppe<br />
gegeben ist, hat das Landesjugendamt<br />
Westfalen-Lippe das<br />
Konzept der Westfälischen Pfl egefamilie<br />
entwickelt.<br />
Was ist das Besondere dieses<br />
Konzeptes?<br />
Marion Busse: Westfälische<br />
Pfl egefamilie kann man unter<br />
zwei Voraussetzungen werden.<br />
Mindestens ein Elternteil muss<br />
eine entsprechende pädagogische<br />
Ausbildung beispielsweise zum<br />
Erzieher oder zur Kinderkrankenschwester<br />
vorweisen. Oder wir<br />
stellen eine sogenannte besondere<br />
Eignung fest. Außerdem<br />
muss gewährleistet sein, dass ein<br />
Elternteil im Haushalt zur Verfügung<br />
steht, d. h. nicht berufstätig<br />
ist.<br />
Wilfried Lütkemeier: Wichtig zu<br />
wissen: Wir suchen nicht nur die<br />
klassische Vater-Mutter-Kind-<br />
Familie. Alleinerziehende Mütter<br />
oder Väter können ebenso<br />
Pfl egeeltern werden wie Familien<br />
nichtdeutscher Herkunft oder<br />
gleichgeschlechtliche Paare –<br />
Hauptsache, Pfl egekind und<br />
Pfl egefamilie passen zusammen.<br />
Im Vordergrund steht für uns<br />
stets das Kindeswohl.<br />
Sie sprachen die Eignung an, die<br />
Pfl egeeltern mitbringen müssen.<br />
Wie wird diese festgestellt?<br />
Marion Busse: Eltern, die sich bei<br />
uns bewerben, müssen eingangs<br />
in einem ausführlichen Fragebogen<br />
ihre familiäre Situation<br />
darstellen, von der wir uns zusätzlich<br />
vor Ort ein Bild verschaffen.<br />
Eine gezielte Ausbildung bereitet<br />
auf die Aufgaben als Pfl egeeltern<br />
vor, und auch wenn man bereits<br />
Pfl egekinder betreut, nimmt man<br />
regelmäßig an Schulungen und<br />
Fortbildungen teil.<br />
Gibt es weitere Voraussetzungen,<br />
die erfüllt sein sollten?<br />
Wilfried Lütkemeier: Für das<br />
Pfl egekind sollte ein eigenes<br />
Kinderzimmer zur Verfügung<br />
stehen, und die Familie muss<br />
über ein gesichertes Einkommen<br />
Können auch Sie sich vorstellen,<br />
ein Pfl egekind aufzunehmen?<br />
Dann wenden Sie sich an Marion<br />
Busse, Diplom-Pädagogin<br />
bei der von Laer Stiftung. Sie<br />
erreichen sie telefonisch unter<br />
0152.520 386 77 und per E-Mail<br />
unter wpf@von-laer-stiftung.de.<br />
verfügen. Falls die Pfl egeeltern<br />
eigene Kinder haben, sollten auch<br />
diese hinter der Entscheidung stehen<br />
und mit einbezogen werden.<br />
Unser oberstes Ziel ist es ja, dass<br />
ein Pfl egekind langfristig in seiner<br />
Ersatzfamilie leben kann und<br />
nicht noch einen weiteren Erziehungsabbruch<br />
erleiden muss.<br />
Wie wird die Betreuung eines<br />
Pfl egekindes eigentlich vergütet?<br />
Marion Busse: Pfl egeeltern<br />
erhalten monatlich 223 Euro<br />
Pfl egegeld sowie einen Geldbetrag<br />
für materielle Aufwendungen, der<br />
je nach Alter des Kindes zwischen<br />
467 und 651 Euro im Monat liegt.<br />
Bei den Westfälischen Pfl egefamilien<br />
ist das Pfl egegeld höher.<br />
Westfälische Pfl egeeltern mit<br />
besonderer Eignung bekommen<br />
485,11 Euro, und bei einer professionellen<br />
Qualifi kation sind es<br />
831,06 Euro monatlich.<br />
Wenn Kinder<br />
nicht in der eigenen<br />
Familie aufwachsen<br />
können,<br />
ist das Leben in<br />
einer Pfl egefamilie<br />
oftmals die<br />
beste Lösung.
Arminia-Fanshop: Warm<br />
durch den Fußballwinter<br />
Kalte Ohren auf der Südtribüne?<br />
Das muss nicht<br />
sein! Denn im Fanshop des DSC<br />
Arminia <strong>Bielefeld</strong> bekommt<br />
man etwas Wärmendes auf die<br />
Ohren: Strickmützen in den<br />
Vereinsfarben Schwarz, Weiß,<br />
Blau, mal mit, mal ohne Logo.<br />
Die Mützen kosten zwischen<br />
12,95 und 14,95 Euro, und für<br />
Kinder gibt es ein Winterset,<br />
bestehend aus Mütze und Schal.<br />
„Sehr beliebt sind auch unsere<br />
Arminia-Weihnachtsmänner aus<br />
Schokolade“, weiß Markus Halbrucker,<br />
Mitarbeiter des Fanshops.<br />
Neu im Sortiment sind zudem<br />
Schlüsselanhänger aus Filz mit<br />
verschiedenen Schriftzügen rund<br />
um den Traditionsverein. Lohmann,<br />
das Maskottchen des DSC,<br />
ist als Plüschtier in verschiedenen<br />
Größen erhältlich. Und wer<br />
sich mit dem Arminia-Duschgel<br />
einseift, kann sich anschließend<br />
mit einem Arminia-Handtuch<br />
abtrocknen. Besonders originell<br />
ist der Toaster. <strong>Der</strong> trägt nicht nur<br />
die Vereinsfarben, sondern brennt<br />
das Logo in die Toastscheibe. Ein<br />
Muss für jeden echten Fan!<br />
Arminia Fan- und Ticketshop,<br />
Melanchthonstraße 31 a,<br />
Mittwoch bis Freitag 10 – 18.30<br />
Uhr<br />
Bauernhausmuseum: Süßes<br />
und Geistvolles von der Biene<br />
Das älteste Freilichtmuseum<br />
Westfalens steht in <strong>Bielefeld</strong>:<br />
Im Jahr 1917 öffnete das Bauernhaus-Museum<br />
seine Pforten.<br />
Auf dem Gelände in waldnaher<br />
Lage wurde ein Hof aus dem 16.<br />
Jahrhundert wieder aufgebaut;<br />
zwei Mühlen, ein Backhaus, eine<br />
Scheune und ein Spieker ergänzen<br />
das historische Ensemble. Auf<br />
anschauliche Weise werden hier<br />
das ländliche Leben in der Region<br />
Ravensberg des 19. Jahrhunderts<br />
Tourist-Information: Einladung<br />
zu den „Nachtansichten“<br />
Einmal jährlich am letzten<br />
Samstag im April öffnen<br />
die <strong>Bielefeld</strong>er Museen, Kirchen<br />
und Galerien von 18 bis 1 Uhr<br />
ihre Türen für ein ganz besonderes<br />
Kulturerlebnis. An über<br />
abgebildet und der Alltag auf<br />
dem Hof als komplexes Wirtschafts-<br />
und Sozialsystem dargestellt.<br />
Mit Manfred Sagner hat<br />
das Bauernhausmuseum sogar<br />
einen eigenen Imker. Blüten- und<br />
Rapshonig aus seinen Gadderbaumer<br />
Bienenstöcken erhält<br />
man im Museumsladen, der dem<br />
Café angegliedert ist, für 5 Euro<br />
pro Glas. Für alle, die es etwas<br />
hochprozentiger mögen, trifft der<br />
Met, ein gehaltvoller Honigwein,<br />
gewiss den richtigen Geschmack.<br />
Darüber hinaus sind Honigbonbons<br />
und -gummibären erhält-<br />
40 Orten erleben die Besucher<br />
bei den „Nachtansichten“ ein<br />
abwechslungsreiches Angebot<br />
an interessanten Ausstellungen,<br />
faszinierenden Installationen und<br />
überraschenden Performances.<br />
Ungewöhnliche Open-Air-<br />
Kunstlichtprojektionen und überdimensionale<br />
Lichtobjekte bieten<br />
auf verschiedenen Plätzen ein<br />
unvergessliches Sinneserlebnis.<br />
„Eintrittskarten für die Nachtansichten<br />
haben sich inzwischen zu<br />
einem beliebten Weihnachtsgeschenk<br />
entwickelt“, betont Hans-<br />
Rudolf Holtkamp, Geschäftsführer<br />
der <strong>Bielefeld</strong> Marketing<br />
GmbH. Die 12. <strong>Bielefeld</strong>er Nachtansichten<br />
fi nden am 27. April 2013<br />
lich. <strong>Preis</strong>günstig sind die kleinen<br />
Holztiere, die in den Werkstätten<br />
der v. Bodelschwinghschen Stiftungen<br />
Bethel ausgesägt werden.<br />
„Wenn man sie selbst noch schön<br />
anmalt, sind sie ein sehr persönliches<br />
Geschenk für Menschen, die<br />
man mag“, sagt Heike Wolf, im<br />
Museum zuständig für die Presse-<br />
und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Bauernhausmuseum, Dornberger<br />
Straße 82, Öffnungszeiten:<br />
Dienstag bis Freitag 10–18 Uhr,<br />
Samstag und Sonntag 11–18 Uhr<br />
statt; die Karten sind im Vorverkauf<br />
für 8,80 Euro erhältlich und<br />
berechtigen zum Einlass in alle<br />
beteiligten Veranstaltungsstätten.<br />
In der Tourist-Information<br />
kommen vor allem eingefl eischte<br />
Lokalpatrioten auf ihre Kosten.<br />
Für 13,50 Euro kann man hier<br />
T-Shirts mit dem Stadtwappen<br />
oder bunten Sparrenburgen erwerben.<br />
Besonders witzig: Socken<br />
mit dem Sparrenburg-Logo und<br />
dem Bekenntnis „Ich steh auf <strong>Bielefeld</strong>“<br />
unter der Fußsohle.<br />
Tourist-Information im Neuen<br />
Rathaus, Niederwall 23, Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag<br />
10–18 Uhr, Samstag 10–14 Uhr<br />
Honigprodukte<br />
des Museumsimkers<br />
verkauft<br />
das Bauernhausmuseum.
Kunsthalle <strong>Bielefeld</strong>:<br />
Glühwein, mal ganz anders<br />
Einen international ausgezeichneten<br />
Ruf genießt die<br />
Kunsthalle <strong>Bielefeld</strong>, die sich<br />
vornehmlich der Kunst des 20.<br />
und 21. Jahrhunderts widmet.<br />
Das von dem amerikanischen<br />
Architekten Philip Johnson entworfene<br />
markante, würfelförmige<br />
Gebäude aus rotem Sandstein ist<br />
Schauplatz von großen Sonderausstellungen<br />
mit Schwerpunkten<br />
der klassischen Moderne, des<br />
Expressionismus und der zeitgenössischen<br />
Kunst und Fotografi e.<br />
<strong>Der</strong> Museumsshop ist eine ausgezeichnete<br />
Adresse für alle Design-<br />
Fans. Kunsthallen-Pressesprecherin<br />
Christiane Heuwinkel hat es<br />
Heimattierpark Olderdissen:<br />
Allerhand tierisch Gutes<br />
Er ist das beliebteste Ausfl ugsziel<br />
der <strong>Bielefeld</strong>er: Rund<br />
400.000 Menschen besuchen<br />
jährlich den Heimattierpark<br />
Olderdissen. In der 16 Hektar<br />
großen Anlage mit ihren Teichen,<br />
Wiesen und Wäldern leben mehr<br />
Im Museumsshop<br />
der Kunsthalle<br />
gibt es schöne<br />
Dinge für jeden<br />
Geldbeutel: vom<br />
Notizblock bis<br />
zum edlen Glühwein-Set.<br />
als 450 Tiere aus etwa 100 Arten,<br />
darunter auch viele, die vom<br />
Aussterben bedroht sind wie<br />
der Luchs und die Wildkatze,<br />
der Uhu und der Kolkrabe. Das<br />
Besondere des Tierparks: Als<br />
bundesweit einziger Zoo kostet<br />
er keinen Eintritt; lediglich 2<br />
Euro Parkgebühr sind zu entrichten.<br />
Für Familien, die häufi g<br />
in diesem Winter insbesondere<br />
ein Glühwein-Set angetan, das<br />
aus einer Glaskaraffe, zwei doppelwandigen<br />
Gläsern und einem<br />
hölzernen Stövchen im skandinavischen<br />
Design besteht. „Sonst<br />
trinkt man Glühwein ja immer<br />
aus eher rustikalen Henkeltassen.<br />
Dieses Set ist dagegen edel<br />
und schlicht und besticht durch<br />
seine zeitlose Form“, sagt sie.<br />
Erwerben kann man es für 49,95<br />
Euro. Wer nicht so viel Geld ausgeben<br />
möchte, fi ndet bestimmt<br />
Gefallen an den Notizzetteln im<br />
Retro-Trend, an der Holzente,<br />
die ein Tesa-Abroller ist, an bunten<br />
Dekonetzen für Vasen und<br />
Flaschen oder an dem witzigen<br />
Hasen für den Schreibtisch:<br />
Tierisches in<br />
Plüschform und<br />
auf Porzellan fi ndet<br />
man im Shop<br />
des Tierparks<br />
Olderdissen.<br />
Seine Ohren sind eine Schere,<br />
und das Grün der Möhre besteht<br />
aus Büroklammern. Selbstverständlich<br />
bietet der Shop auch<br />
viel Literatur für Kunstinteressierte<br />
und eine große Auswahl an<br />
Kunstpostkarten.<br />
Kunsthalle <strong>Bielefeld</strong>, Artur-Ladebeck-Straße<br />
5, Öffnungszeiten:<br />
täglich 11–18 Uhr, Mittwoch<br />
11–21 Uhr, Samstag 10–18 Uhr,<br />
Montag geschlossen<br />
in Olderdissen verweilen, könnte<br />
ein Jahresparkschein ein sinnvolles<br />
Weihnachtsgeschenk sein.<br />
„Er kostet 30 Euro und ist ab dem<br />
Datum der Ausstellung für ein<br />
Jahr gültig“, berichtet Tierpark-<br />
Mitarbeiterin Katja Leszczynski.<br />
Kultcharakter besitzen Hase und<br />
Esel, Fuchs und Storch und all<br />
die anderen Tiere, deren witzige<br />
Zeichnungen allerlei Artikel aus<br />
dem Tierpark-Shop zieren: Müslischalen<br />
und Becher, Frühstücksbrettchen<br />
und Teller. Da die Auflagen<br />
stets limitiert sind, eignen<br />
sich die Porzellanwaren auch gut<br />
zum Sammeln. Ein Olderdissen-<br />
Besuch lohnt sich bei jeder Witterung.<br />
Und wenn es doch einmal<br />
regnen sollte, bleibt man mit dem<br />
Tierparkschirm für 13,50 Euro<br />
trocken.<br />
Shop in der Tierpräparatesammlung,<br />
Dornberger Straße 149 a,<br />
Öffnungszeiten: Mittwoch,<br />
Samstag, Sonntag und an Feiertagen<br />
10–12 Uhr und 12.30–17<br />
Uhr (Winterzeit)<br />
<strong>BGW</strong>-Mieterportrait<br />
Leidenschaft für die Aquarellmalerei<br />
Die Wände ihrer Wohnung<br />
an der Bromberger Straße<br />
zeugen von Ursula Kiffes künstlerischem<br />
Talent – und ihrem größten<br />
Hobby. „Am liebsten male ich<br />
Aquarelle. Mich faszinieren die<br />
Zufälligkeiten, die dabei entstehen“,<br />
weist sie auf die Auswahl<br />
von Bildern, die in den vergangenen<br />
elf Jahren entstanden sind.<br />
2001 ist die <strong>BGW</strong>-Mieterin in den<br />
Ruhestand gegangen und hatte<br />
damit nach langer Berufstätigkeit<br />
Zeit für ein Hobby. Da sie immer<br />
schon gern Skizzen angefertigt<br />
hatte, begleitete sie eine Bekannte<br />
zu einem Kurs der <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Künstlerin Christel Flöttmann.<br />
„Mit einem geliehenen Pinsel<br />
habe ich mich dort an einer<br />
Meereslandschaft in Pastellfarben<br />
versucht. Das Bild war alles<br />
andere als perfekt, weckte aber in<br />
mir den Wunsch, richtig malen zu<br />
lernen“, erinnert sie sich.<br />
Wandkalender mit zwölf<br />
<strong>Bielefeld</strong>er Ansichten<br />
Viele ihrer Motive fi ndet Ursula<br />
Kiffe in <strong>Bielefeld</strong> und Umgebung.<br />
Auf dem Spaziergang durch die<br />
Stadt entdeckt sie zahlreiche<br />
schöne Orte, die sie fotografi ert<br />
und später zu Hause aufs Papier<br />
bringt. Geheimnisvoll wirkt die<br />
Kunsthalle bei Nacht, idyllisch<br />
der Meierhof Olderdissen und<br />
ländlich-verträumt das Bauernhausmuseum<br />
auf der Ochsenheide.<br />
Als „realistisch und akurat“<br />
bezeichnet die 72-Jährige ihren<br />
Malstil, und tatsächlich verraten<br />
ihre Bilder ihren geübten Blick für<br />
jedes noch so kleine Detail.<br />
Eine Reihe von zwölf <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Ansichten hat die Hobbykünstlerin<br />
in einem immerwährenden<br />
Wandkalender zusammengestellt,<br />
der nicht nur Einheimische erfreut,<br />
sondern bei Exil-<strong>Bielefeld</strong>ern<br />
Heimatgefühle weckt. „Zwei<br />
Kalender sind nach New York und<br />
nach Santiago de Chile geschickt<br />
worden“, weiß Ursula Kiffe.<br />
Seit 1964 im Wohngebiet<br />
Königsbrügge verwurzelt<br />
Landschaften und Gebäude,<br />
Blumen und Tiere bildet Ursula<br />
Kiffe in ihren zarten Aquarellen<br />
ab. Menschen aus ihrem<br />
persönlichen Umfeld portraitiert<br />
sie dagegen mit dem Bleistift,<br />
so beispielsweise ihre in Berlin<br />
lebende Tochter, ihren Lebensgefährten<br />
und Ivan Topalovic, den<br />
Schneidermeister der Siedlung<br />
Königsbrügge mit seinem üppigen<br />
Vollbart. Das in den 1920er<br />
Jahren entstandene Wohngebiet<br />
unterhalb der Detmolder Straße<br />
kennt die langjährige <strong>BGW</strong>-Mieterin<br />
wie ihre Westentasche. 1964<br />
ist sie als junge Frau mit ihrem<br />
Ehemann in die Wohnung ihrer<br />
Schwiegereltern gezogen, in der<br />
sie bis heute lebt – inmitten ihrer<br />
vielen Bilder.<br />
Interesse an den Aquarellbildern<br />
von Ursula Kiffe?<br />
Die langjährige<br />
<strong>BGW</strong>-Mieterin<br />
Ursula Kiffe ist<br />
eine begeisterte<br />
Hobby-Malerin.<br />
Viele ihrer Motive<br />
fi ndet sie in<br />
ihrer Heimatstadt<br />
<strong>Bielefeld</strong>.<br />
Ihre Bilder und den Kalender bietet Ursula Kiffe<br />
auch zum Verkauf an. Interessenten können<br />
sich mit ihr telefonisch unter der Rufnummer<br />
0521.26457 oder per E-Mail unter ukiffe@bitel.net<br />
in Verbindung setzen. Im Rahmen des Gewinnspiels<br />
in dieser Ausgabe des Mietermagazins „<strong>BGW</strong><br />
vor Ort“ verlost die <strong>BGW</strong> drei <strong>Bielefeld</strong>-Kalender<br />
der Hobbykünstlerin.
<strong>BGW</strong>-Auszubildende zu Gast in der tschechischen Hauptstadt<br />
Ein „social day“ im schönen Prag<br />
Kids Company Praha heißt die<br />
zweisprachige Kindertagesstätte,<br />
die die <strong>Bielefeld</strong>er von Laer<br />
Stiftung seit dem Jahr 2005 in der<br />
tschechischen Hauptstadt Prag<br />
betreibt. Im August bekam die<br />
Einrichtung Besuch aus <strong>Bielefeld</strong>:<br />
Zehn Auszubildende der <strong>BGW</strong><br />
und die <strong>BGW</strong>-Mitarbeiterin<br />
Katja Ratke waren vom 23. bis<br />
25. August in Prag, wobei ein Tag<br />
ganz im Zeichen zweier sozialer<br />
Projekte in der Kita stand.<br />
Ein Film erinnerte an<br />
den 30. September 1989<br />
Angeregt wurde die Fahrt von<br />
<strong>BGW</strong>-Geschäftsführer Norbert<br />
Müller und dem geschäftsführenden<br />
Vorstand der von Laer<br />
Stiftung Wilfried Lütkemeier, die<br />
in den vergangenen Jahren etliche<br />
gemeinsame Projekte realisiert<br />
haben. <strong>Der</strong> Aufenthalt in der<br />
Moldau-Stadt begann mit einem<br />
Stadtrundgang und einem Besuch<br />
in der Deutschen Botschaft im<br />
Lobkowitz-Palast. Von dessen<br />
Balkon aus gab der damalige<br />
Außenminister Hans-Dietrich<br />
Genscher am Abend des 30. September<br />
1989 bekannt, dass die fast<br />
4.000 DDR-Bürger, die Zufl ucht<br />
in der Botschaft gesucht hatten,<br />
aus der Tschechischen Republik<br />
in die BRD ausreisen durften. Die<br />
Geschehnisse dieses geschichtsträchtigen<br />
Tages wurden noch<br />
einmal in einem Film dargestellt.<br />
„Die meisten von uns wurden<br />
nach 1989 geboren und haben<br />
Die <strong>BGW</strong>-<br />
Auszubildenden<br />
verschönerten<br />
einen Raum in der<br />
Prager Kita und<br />
malten Planeten<br />
auf die Wände.<br />
An den Mauerfall<br />
im Jahr 1989 erinnert<br />
die Skupltur<br />
eines „Trabis“.<br />
keine persönliche Erinnerung<br />
an diesen Tag. Es war daher sehr<br />
beeindruckend, die Ereignisse,<br />
die wir nur aus den Geschichtsbüchern<br />
kennen, am Ort des<br />
Geschehens nachempfi nden zu<br />
Fotos: Azubis der <strong>BGW</strong><br />
können“, betont die <strong>BGW</strong>-Auszubildende<br />
Michelle Muc.<br />
Planeten verschönern<br />
die Wände der Kita<br />
Am folgenden Tag teilten sich die<br />
Besucher aus <strong>Bielefeld</strong> in zwei<br />
Gruppen auf und verbrachten<br />
einen „social day“ in der Kindertagesstätte<br />
Kids Company. Wäh-<br />
rend eine Gruppe mit zwölf Mädchen<br />
und Jungen den Prager Zoo<br />
besichtigte, betätigten sich fünf<br />
<strong>BGW</strong>‘ler als Maler und gestalteten<br />
einen Raum der Kita: Mit Pinsel<br />
und Farbe wurden die Wände mit<br />
bunten Planeten verziert. Am Tag<br />
der Abreise informierten sich die<br />
angehenden Immobilienkaufl eute<br />
über die Wohnungswirtschaft in<br />
Prag. <strong>Der</strong> seit zwei Jahrzehnten<br />
in der tschechischen Hauptstadt<br />
lebende deutsche Jurist Rainer<br />
Frank, der als Partner einer großen<br />
Wirtschaftskanzlei Projekte<br />
des Prager Wohnungsbaus begleitet,<br />
erläuterte anschaulich, welche<br />
Folgen eine Wohnraumplanung<br />
von Investoren hat, die lediglich<br />
das Ziel der hohen Rendite im<br />
Blick haben. Während vor der<br />
Wende die Mieten vom Staat festgesetzt<br />
wurden und es keine Mieterhöhungen<br />
gab, sind seitdem die<br />
Mieten nahezu explodiert. „Bei<br />
zwei völlig identischen Wohnungen<br />
im selben Haus liegt der Mietpreis<br />
zwischen 1,50 und 22,50 Euro<br />
pro Quadratmeter“, berichtet Vera<br />
Zöllner, die bei der <strong>BGW</strong> im 2.<br />
Ausbildungsjahr ist.<br />
Nach drei Tagen in Prag ziehen<br />
alle Auszubildenden eine positive<br />
Bilanz. „Wir haben uns untereinander<br />
gut kennengelernt und sind<br />
begeistert von der Schönheit der<br />
Stadt. Schade war nur, dass wir zu<br />
wenig Zeit hatten, um alle Sehenswürdigkeiten<br />
zu besuchen“, sagt<br />
„Neu-Azubi“ Lisa Carow.<br />
Die Besucher aus<br />
<strong>Bielefeld</strong> unternahmen<br />
mit den<br />
Kindern einen<br />
Besuch im Zoo.<br />
Bekanntschaft<br />
mit einem tschechischenWachmann<br />
machten<br />
die <strong>BGW</strong>-Auszubildenden<br />
Vera<br />
Zöllner (links)<br />
und Sina Vierke<br />
in Prag.
Keine Chance den Trickbetrügern<br />
Vorsicht an der Haustür<br />
Die meisten Menschen sind<br />
im Umgang mit Fremden<br />
vorsichtig. Doch immer wieder<br />
gelingt es fi ndigen Betrügern oder<br />
Dieben, mit cleveren Tricks an<br />
der Wohnungstür Menschen um<br />
ihr Geld zu bringen oder dubiose<br />
Verträge abzuschließen. So<br />
gaben sich in den vergangenen<br />
Monaten in <strong>Bielefeld</strong> Personen als<br />
Mitarbeiter der Stadtwerke aus,<br />
die Bargeld für eine angeblich<br />
anstehende Leitungssanierung<br />
forderten, einen Vertrag für Ener-<br />
gie abschließen oder sich unter<br />
einem Vorwand Zugang zu der<br />
Wohnung verschaffen wollten.<br />
Haustürbetrüger sind<br />
häufi g gut organisiert<br />
Andreas Both von der Kripo<br />
<strong>Bielefeld</strong> sind viele Fälle bekannt,<br />
in denen Menschen jeden Alters<br />
auf einen Trickbetrug hereinfi<br />
elen. „Geschädigte, denen das<br />
Haustürgeschäft nicht geheuer ist,<br />
wenden sich dann häufi g an die<br />
Polizei und zeigen den Betrüger<br />
an. Gibt es eine schnelle Anzeige,<br />
können wir den Betrüger häufi g<br />
in Tatortnähe fassen“, sagt er.<br />
Allerdings seien es nicht immer<br />
Einzeltäter, die sich die Arglosigkeit<br />
ihrer Opfer zu nutze machen.<br />
„Trickbetrüger sind oft gut<br />
organisiert und reisen beinahe<br />
täglich in eine andere Stadt. Das<br />
erschwert der Polizei die Ergreifung<br />
der Täter“, weiß Both.<br />
Unter dem Motto „Vorsicht an<br />
der Haustür“ haben die <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Polizei, die Verbraucherzentrale<br />
<strong>Bielefeld</strong> und die Stadtwerke<br />
eine Aufklärungsaktion<br />
Trickbetrüger<br />
nutzen die Arglosigkeit<br />
ihrer<br />
Opfer aus und<br />
überreden sie<br />
zu dubiosen<br />
Geschäften.<br />
gestartet. Plakate und Handzettel<br />
mit Tipps zur Vermeidung und<br />
Rücktrittsmöglichkeiten von<br />
Haustürgeschäften sind bei den<br />
drei Akteuren erhältlich und<br />
können im Internet unter www.<br />
stadtwerke-bielefeld.de heruntergeladen<br />
werden.<br />
Geschlossene Verträge<br />
können widerrufen werden<br />
Was sollten Sie tun, wenn Sie an<br />
der Wohnungstür angesprochen<br />
werden? Zunächst sollten Sie wissen,<br />
dass seriöse Unternehmen<br />
sich immer vorher ankündigen.<br />
Falls Sie geringste Zweifel haben,<br />
lassen Sie die Tür geschlossen und<br />
lehnen alle Angebote ab. Notieren<br />
Sie Name und Firma sowie die<br />
Uhrzeit des Gesprächs und benachrichtigen<br />
Sie die Polizei.<br />
Auch wenn man bereits einen<br />
Vertrag an der Wohnungstür, am<br />
Telefon oder im Internet abgeschlossen<br />
hat, kann man diesen<br />
innerhalb von 14 Tagen ohne<br />
Angabe von Gründen widerrufen.<br />
<strong>Der</strong> Widerruf muss schriftlich<br />
und sollte als Einschreiben<br />
erfolgen. Möglich ist es auch,<br />
den Vertrag aufgrund arglistiger<br />
Täuschung anzufechten. Die<br />
Verbraucherzentrale hilft Ihnen<br />
dabei. Sind Sie getäuscht worden,<br />
sollten Sie zudem Strafanzeige<br />
wegen Betrugs, Nötigung oder<br />
Hausfriedensbruch erstatten.<br />
<strong>BGW</strong> errichtet bis zu zehn neue Kindertagesstätten<br />
Startschuss für das Kita-Programm<br />
Mit dem ersten Spatenstich<br />
am Rabenhof 57 a<br />
in Baumheide hat die <strong>BGW</strong> ihr<br />
umfangreiches Programm zum<br />
Bau von Kindertagesstätten<br />
gestartet. In den kommenden<br />
zwei Jahren wird sie bis zu zehn<br />
Gebäude errichten und damit<br />
erheblich dazu beitragen, dass die<br />
Stadt <strong>Bielefeld</strong> die gesetzlich vorgeschriebene<br />
Quote von Betreuungsplätzen<br />
erreicht. Dafür hat<br />
die <strong>BGW</strong> eine Systemkonzeption<br />
entwickelt: Die zweigeschossigen<br />
Gebäude entstehen in modularer<br />
Holzständerbauweise, sind barrierefrei<br />
und werden im Passivhausstandard<br />
erstellt. <strong>Der</strong> Bezug<br />
der Kita am Rabenhof ist nach<br />
nur sieben Monaten Bauzeit für<br />
Mai 2013 vorgesehen. Ebenfalls in<br />
<strong>2012</strong> erfolgte der Baubeginn für<br />
drei weitere Betreuungseinrichtungen<br />
an der Kopernikusstraße,<br />
Auf der Großen Heide und in<br />
Senne an der Jahnstraße.<br />
Investitionen belaufen<br />
sich auf 15 Millionen Euro<br />
In die Errichtung von Kindertagesstätten<br />
wird die <strong>BGW</strong> in den<br />
nächsten beiden Jahren 15 Millionen<br />
Euro investieren. Ausgelegt<br />
sind die Betreuungseinrichtungen<br />
jeweils auf drei Gruppen, zwei<br />
altersgemischte und eine für<br />
Kinder unter drei Jahren. „Kinder<br />
sind unsere Zukunft. Daher sind<br />
wir froh, dass wir für die jüngsten<br />
Bürger unserer Stadt etwas tun<br />
können. Für <strong>Bielefeld</strong> ist dies<br />
heute ein glücklicher Moment“,<br />
sagte <strong>BGW</strong>-Geschäftsführer Norbert<br />
Müller anlässlich des ersten<br />
Spatenstiches am 8. Oktober in<br />
Baumheide. Sozialdezernent<br />
Tim Kähler wertete es als besonders<br />
positiv, dass das modulare<br />
Kita-Programm der <strong>BGW</strong>, das<br />
von dem Generalunternehmer<br />
MBN Bau AG umgesetzt wird,<br />
sich nicht nur wegen des Passivhausstandards<br />
durch eine große<br />
Zukunftstauglichkeit auszeichnet.<br />
„Die Gebäude sind so konzipiert,<br />
dass man sie einer anderen Nutzung<br />
zuführen kann, wenn sie<br />
nicht mehr als Kita benötigt werden“,<br />
betonte er. Betrieben wird<br />
die Kindertagesstätte am Rabenhof<br />
künftig von der Gesellschaft<br />
für Sozialarbeit (GfS). „Wir haben<br />
uns bewusst hierfür beworben,<br />
weil wir wollen, dass Baumheide<br />
lebenswert bleibt“, erklärte der<br />
stellvertretende GfS-Geschäftsführer<br />
Frank Horn.<br />
Betriebs-Kita für das<br />
städtische Klinikum<br />
Das von der <strong>BGW</strong> entwickelte<br />
Kita-Konzept stößt auch in<br />
anderen Städten auf großes<br />
Interesse. So wurde es bereits auf<br />
einer Fachmesse in München<br />
vorgestellt. „Wir werden diese<br />
Kindertagesstätten nicht bauen,<br />
aber das Konzept und die Pläne<br />
inklusive aller Nebenleistungen<br />
verkaufen“, so Norbert Müller.<br />
Neben den Kindertagesstätten<br />
in Modulbauweise errichtet die<br />
<strong>BGW</strong> zurzeit eine Betriebs-Kita<br />
für das städtische Klinikum sowie<br />
zwölf Wohnungen für Krankenhausmitarbeiter<br />
an der Eduard-<br />
Windthorst-Straße 5/7. Träger der<br />
zweigruppigen Kita wird die von<br />
Laer Stiftung sein. Die Fertigstellung<br />
ist für Frühjahr 2013 geplant.<br />
Hier beläuft sich das Investitionsvolumen<br />
auf rund 3,1 Millionen<br />
Euro.<br />
Mit dem ersten<br />
Spatenstich am<br />
Rabenhof startete<br />
die <strong>BGW</strong> ihr<br />
Programm zum<br />
Bau von Kindertagesstätten.<br />
Von<br />
den Kita-Kindern<br />
unterstützt<br />
wurden (hintere<br />
Reihe von links):<br />
<strong>BGW</strong>-Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Andreas Rüther,<br />
Heepens Bezirksbürgermeister<br />
Holm Sternbacher,Sozialdezernent<br />
Tim Kähler,<br />
<strong>BGW</strong>-Geschäftsführer<br />
Norbert<br />
Müller, Frank<br />
Horn (GfS) und<br />
Jörg Hartmann<br />
(MBN Bau AG).
Neue Trikots für die <strong>BGW</strong>-Fußballmannschaft<br />
In neuen Trikots stellt sich<br />
die Fußballmannschaft der<br />
<strong>BGW</strong> den sportlichen Heraus-<br />
Mitraten – und gewinnen!<br />
Haben Sie die Texte in dieser<br />
Ausgabe unserer Mieterzeitung<br />
„<strong>BGW</strong> vor Ort“ aufmerksam<br />
gelesen? Dann können Sie sicher<br />
auch die Fragen unseres <strong>Preis</strong>rätsels<br />
beantworten. Das Mitmachen<br />
lohnt sich! Unter allen<br />
Einsendern verlosen wir einen<br />
„Statthocker“, ein von <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Designern entworfenes Sitzmöbel<br />
aus der Kuppel einer ausrangierten<br />
Straßenlaterne. <strong>Der</strong> zweite<br />
<strong>Preis</strong> ist eine Personenwaage. Als<br />
dritte <strong>Preis</strong>e gibt es zudem drei<br />
Kalender mit Reproduktionen<br />
von Aquarellen der <strong>BGW</strong>-Mieterin<br />
Ursula Kiffe. Ein Umtausch in<br />
forderungen. Die grünen Trikots<br />
wurden dem Team von der <strong>BGW</strong>-<br />
Geschäftsführung übergeben. In<br />
Geld ist nicht möglich. Einsendeschluss<br />
ist der 15. Januar 2013.<br />
Schreiben Sie das Lösungswort<br />
auf eine Postkarte und schicken<br />
Sie diese an die <strong>BGW</strong>, Gabriela<br />
Gruel, Carlmeyerstraße 1, 33613<br />
<strong>Bielefeld</strong>. Oder senden Sie eine<br />
Mail an g.gruel@bgw-bielefeld.<br />
de. Viel Glück! Und dies sind die<br />
Gewinner des letzten Rätsels: <strong>Der</strong><br />
erste <strong>Preis</strong>, ein Rucksack, ging an<br />
Gritli Köpcke. Annette Becker<br />
gewann eine Funk-Wetterstation.<br />
Über drei BBF-Geldwertkarten<br />
konnten sich Renate Brockmann,<br />
Hans-Dieter Pankoke und Irene<br />
Schulz freuen.<br />
ihnen wird die Mannschaft u. a. in<br />
Jöllenbeck um den Wanderpokal<br />
des Oberbürgermeisters antreten.<br />
1. Mit welchem Sportgerät ist der <strong>Bielefeld</strong>-<strong>Preis</strong>-<br />
träger <strong>2012</strong> erfolgreich?<br />
2. Welcher Textilfabrikant hatte seinen Firmensitz<br />
an der Süsterkirche?<br />
3. Was ist Martin Kittner seit Februar <strong>2012</strong>?<br />
4. Wie heißt das Schaf auf der Fassade an der Carl-<br />
meyerstraße 9 – 11?<br />
5. In welchem Stadtteil fi el der Startschuss zum<br />
Kita-Programm der <strong>BGW</strong>?<br />
6. Welches Naturprodukt kann man im Bauern-<br />
hausmuseum kaufen?<br />
7. Welcher deutsche Politiker wurde am 30. Septem-<br />
ber 1989 in Prag gefeiert?<br />
<strong>BGW</strong> hat neues Elektroauto<br />
Mia – das Auto an der Steckdose<br />
Geräuschlos gleitet seit dem<br />
Frühsommer Mia durch die<br />
Stadt. <strong>Der</strong> Kleinstwagen ist das<br />
erste Elektroauto der <strong>BGW</strong> und<br />
wird von den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern bei Außendienstfahrten<br />
im Stadtgebiet<br />
benutzt. Das leuchtend grüne<br />
Fahrzeug mit dem Kennzeichen<br />
BI-GW 3006 zieren Bilder markanter<br />
<strong>BGW</strong>-Häuser wie das<br />
modernisierte Hochhaus an<br />
der Kopernikusstraße oder das<br />
Wohnhaus für Studierende an<br />
der Voltmannstraße. Voll aufgeladen<br />
schafft Mia eine Reichweite<br />
von etwa 100 Kilometern. „Mit<br />
der Anschaffung des Fahrzeuges<br />
will die <strong>BGW</strong> einen Beitrag zur<br />
Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes<br />
Denis Kelle hat Haus an der Elsa-Brändström-Straße verschönert<br />
Graffi ti-Kunst an der Eisenbahnbrücke<br />
Immer wieder sind die vier weißen<br />
Säulen des <strong>BGW</strong>-Hauses<br />
an der Elsa-Brändström-Straße<br />
23 beschmiert worden. Seitdem<br />
Kunst das Gebäude an der<br />
Eisenbahnbrücke ziert, hat dies<br />
ein Ende. <strong>Der</strong> <strong>Bielefeld</strong>er Graffi<br />
ti-Künstler Denis Kelle hat im<br />
Auftrag der <strong>BGW</strong> eine abstrakte<br />
Stadtansicht auf die Säulen<br />
gesprayt. Vor einem glühend<br />
orangefarbenen Himmel zeichnet<br />
sich eine graue Häusersilhouette<br />
ab. Gelbe Klekse und Spritzer<br />
erwecken den Eindruck, als seien<br />
Denis Kelle hat<br />
für das <strong>BGW</strong>-<br />
Haus an der<br />
Elsa-Brändström-Straße<br />
eine abstrakte<br />
Stadtansicht entworfen.<br />
Farbbeutel an den Fassaden zerplatzt.<br />
Die Säulen geben den Blick<br />
frei auf die „Apfelsinenkiste“ an<br />
der Arndtstraße, die ebenfalls<br />
in Orange erstrahlt. „Mir war es<br />
wichtig, farblich eine Verbindung<br />
zwischen den beiden Gebäuden<br />
zu schaffen“, erläutert Denis Kelle.<br />
Bereits während der vier Tage, an<br />
denen er an der Elsa-Brändström-<br />
Straße gearbeitet hat, sei er von<br />
vielen Passanten angesprochen<br />
worden. „Die Resonanz war<br />
durchweg positiv. Auch ältere<br />
Menschen, die der Graffi ti-Kunst<br />
leisten“, betont Geschäftsführer<br />
Norbert Müller.<br />
häufi g eher kritisch gegenüberstehen, zeigten sich<br />
erfreut, dass an dieser Stelle etwas Schönes und<br />
Buntes entsteht“, berichtet der 28-Jährige mit dem<br />
Künstlernamen Syck.<br />
Mit der Auftragsmalerei seit Jahren erfolgreich<br />
Mit der Auftragsmalerei ist der <strong>Bielefeld</strong>er seit<br />
Jahren sehr erfolgreich. Er ist auch in anderen<br />
Städten gefragt, arbeitet in Köln, Gütersloh und<br />
Werther, wo er in diesem Jahr die Hausfassade eines<br />
Seniorenheims gestaltet hat. In <strong>Bielefeld</strong> hat Denis<br />
Kelle, dessen zweites Standbein Graffi ti-Workshops<br />
in Schulen und Jugendzentren sind, mit seinen<br />
gesprayten Bildern jüngst ein zum Nordpark-Café<br />
gehörendes Gebäude verschönert.
Es ist ein winterlicher Freizeitspaß für Groß und<br />
Klein: das Schlittschuhlaufen. Wer Spaß daran<br />
hat, seine Runden auf dem Eis zu drehen, kann dies<br />
die gesamte kalte Saison, von Anfang Oktober bis<br />
Ende März, witterungsunabhängig in der überdachten<br />
Oetker-Eisbahn an der Duisburger Straße 8 in<br />
Brackwede tun. Neben den regulären Öffnungszeiten,<br />
über die man sich unter www.bbf-online.de<br />
informieren kann, fi ndet dort jeden Mittwoch von<br />
18 bis 22 Uhr die Eis-Disco und jeden zweiten Freitag<br />
von 19 bis 22 Uhr ein Oldie-Abend statt. Kinder<br />
können jeden Montag von 16.30 bis 17.15 Uhr in<br />
der Laufl ernschule der SVB das Schlittschuhlaufen<br />
unter Anleitung erlernen.<br />
Nach dem großen Erfolg des Jahres 2010 gibt es in<br />
diesem Jahr eine Neuaufl age des Ice Domes <strong>Bielefeld</strong>.<br />
Bis zum 6. Januar 2013 wird sich die Ausstel-<br />
Impressum<br />
Schlittschuhläufer kommen auf ihre Kosten<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Bielefeld</strong>er <strong>Gemeinnützige</strong><br />
Wohnungsgesellschaft (<strong>BGW</strong>)<br />
Verantwortlich: Gabriela Gruel<br />
und Bruno Schwope<br />
Redaktion: Regina Doblies<br />
Gestaltung: Petra Butenholz<br />
Fotos: Csaba Mester<br />
Aufl age: 13.000<br />
lungshalle der Stadthalle zum zweiten Mal in eine<br />
Indoor-Event-Eislaufbahn mit weihnachtlichem<br />
Flair verwandeln. Die rund 1.000 Quadratmeter<br />
große Eisfl äche bietet jede Menge Platz für ausgelassenes<br />
Eisvergnügen. Auch Besucher, die rutschfesten<br />
Boden unter den Füßen bevorzugen, kommen auf<br />
ihre Kosten. Denn rund um die Eisfl äche lädt ein<br />
festlich geschmücktes Hüttendorf mit weihnachtlichen<br />
Speisen und Getränken sowie ausgewähltem<br />
Kunsthandwerk zum Bummeln und Verweilen ein.<br />
Kalte Nasen und eingefrorene Füße bleiben hier<br />
garantiert aus, denn die Temperatur in der Halle<br />
liegt bei angenehmen 18 Grad Celsius. Für Eisbegeisterte<br />
mit Rhythmus im Blut fi ndet am 15. und<br />
am 22. Dezember von 17 bis 19.30 Uhr eine Ice-<br />
Disco statt. Die Öffnungszeiten des Ice Domes, der<br />
von der <strong>BGW</strong> gesponsert wird, stehen unter www.<br />
icedome-bielefeld.de.<br />
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