Informationen des Bundesverbandes Direktvertrieb - REDAKTION21 ...
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4 | ZUR BUnDESTAGSWAHL<br />
→ Fortsetzung von Seite 2<br />
Die Kosten für die geplanten Investitionen<br />
beziffern die Grünen auf 80 Milliarden<br />
Euro über<br />
einen Zeitraum<br />
von vier Jahren.<br />
Zur Finanzierung<br />
wollen sie den<br />
Spitzensteuersatz<br />
erhöhen und setzen<br />
auf eine Vermögensabgabe<br />
für Reiche. Weiter<br />
fordern die Grünen<br />
in ihrem Wahlprogramm<br />
eine Anhebung<br />
<strong>des</strong> Arbeitslosengel<strong>des</strong><br />
II auf 420 Euro.<br />
Praxisgebühren<br />
für Arztbesuche<br />
und Zuzahlungen<br />
für Medikamente<br />
wollen die Grünen<br />
streichen. Ziel ist auch die Festsetzung<br />
eines gesetzlichen Min<strong>des</strong>tlohns von<br />
7,50 Euro, ergänzt durch branchenbezogene,<br />
höhere Lohnuntergrenzen. Die<br />
Partei fordert zudem die Aufnahme von<br />
GuantánamoHäftlingen in Deutschland.<br />
Die FDP macht eine schnelle Steuerreform<br />
nach der Bun<strong>des</strong>tagswahl zur<br />
Bedingung für eine Koalition mit der<br />
Union. Steuerreform heißt für die Liberalen:<br />
niedrige, einfache und gerechte<br />
Steuern. Der Wunschpartner der FDP,<br />
die Union, mag zwar diese Bedingung<br />
weitgehend erfüllen, viele Experten<br />
warnen aber die Politiker vor Versprechungen,<br />
die nach der Wahl nur noch<br />
Makulatur sein könnten. Mit dem Drei<br />
StufenModell will die FDP künftig nur<br />
→ InFO<br />
Die Wahl in Zahlen<br />
www.direktvertrieb.de<br />
Frank-Walter Steinmeier,<br />
Vizekanzler und SPD-Kanzlerkandidat<br />
noch drei gestaffelte Steuertarife von<br />
10 Prozent, 25 Prozent und 35 Prozent.<br />
Weitere Eckpunkte sind eine als Bürgergeld<br />
bezeichnete Grundabsicherung<br />
anstelle von Hartz<br />
IV und die Forderung<br />
nach kostenloserKinderbetreuung<br />
vom ersten<br />
Lebensjahr an.<br />
Die größte<br />
Stärke der FDP ist<br />
gleichzeitig auch<br />
ihre größte Schwäche,<br />
nämlich die<br />
jahrelange Konzentration<br />
auf Wirtschaftspolitik.<br />
Das<br />
hat der Partei zwar<br />
ein scharfes Pro<br />
fil gegeben, aber<br />
auch ihren Wählerkreis<br />
begrenzt.<br />
Zum Beispiel wird<br />
sie in Fragen wie Bildung, Umweltpolitik<br />
und Integration kaum wahrgenommen.<br />
Die Angst der FDP, dass Union und SPD<br />
sich mit der Großen Koalition mehr als<br />
nur angefreundet haben, ist groß. Groß<br />
ist aber auch die Angst vor einer starken<br />
Linken, die<br />
den beiden Volksparteien<br />
vielleicht<br />
keine andere Option<br />
lassen würde<br />
als die Fortführung<br />
der Zwangsehe für<br />
weitere vier Jahre.<br />
Die Linkspartei<br />
geht radikaler vor. Sie will das gesamte<br />
Wirtschafts und Sozialsystem <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />
umbauen. Hartz IV soll abgeschafft<br />
werden. Auch die Rente mit 67. In Ost<br />
→ 62,2 Millionen Wahlberechtigte,<br />
davon 32,2 Millionen Frauen und 30 Millionen Männer<br />
→ 3,5 Millionen sind Erstwähler<br />
→ Die meisten Wahlberechtigten leben in nordrheinWestfalen (13,5 Millionen),<br />
gefolgt von Bayern (mit 9,3 Millionen)<br />
→ Das Bun<strong>des</strong>gebiet ist in 299 Wahlkreise eingeteilt<br />
→ 630.000 ehrenamtliche Helfer werden in den Stimmbezirken benötigt<br />
→ 49 Parteien wollten sich zur Wahl stellen, davon wurden am 17. Juli 2009<br />
29 vom Bun<strong>des</strong>wahlausschuss zugelassen<br />
Foto: Deutscher Bun<strong>des</strong>tag/Fotothek/Thomas Trutschel<br />
FRANK-WAlTER STEINMEIER:<br />
„GERADE IM läNDlIchEN RAUM<br />
SIchERT DER DIREKTVERTRIEB<br />
DIE VERSoRGUNG DER MENSchEN.<br />
DAS BRAUchEN WIR ...“<br />
Quelle: www.bun<strong>des</strong>tag.de<br />
deutschland sollen bei gleicher Arbeitszeit<br />
und gleicher Arbeit die gleichen<br />
Entgelte gezahlt werden wie in Westdeutschland.<br />
Durch eine Steuerreform<br />
sollen kleine und mittlere Einkommen<br />
entlastet, Vermögende und Wohlhabende<br />
belastet werden. Dieses Ziel soll<br />
durch Anhebung <strong>des</strong> Spitzensteuersatzes<br />
auf 53 Prozent ab einem zu versteuernden<br />
Einkommen von 65.000/130.000<br />
Euro (Ledige/Verheiratete) erreicht<br />
werden. Auf Börsengeschäfte soll es<br />
eine Umsatzsteuer von einem Prozent<br />
geben. Private Banken sollen vergesellschaftet,<br />
der Finanzsektor öffentlicher<br />
Kontrolle unterworfen und strikt<br />
reguliert werden. Der Leistungskatalog<br />
der gesetzlichen Kassen soll nach dem<br />
Willen der Linken ausgebaut, alle Zuzahlungen<br />
einschließlich der Praxisgebühr<br />
abgeschafft werden. Ebenso wollen<br />
die Linken das Ehegattensplitting<br />
abschaffen und erhoffen sich daraus<br />
Einnahmen in Höhe von rund 160 Milliarden<br />
Euro pro Jahr.<br />
Außerdem fordert die Linke den sofortigen<br />
Abzug deutscher Soldaten aus<br />
Afghanistan. Ein Standpunkt, der die<br />
übrigen vier Bun<strong>des</strong>tagsparteien heimlich<br />
freut: Wegen ihrer Afghanistan<br />
Haltung komme<br />
eine Koalition mit<br />
der Linkspartei im<br />
Bund nicht infrage,<br />
heißt es stets.<br />
Sollte aber die<br />
Bun<strong>des</strong>tagswahl<br />
im September zu<br />
einer bürgerlichen<br />
Mehrheit im Bund<br />
führen, säßen SPD und Linkspartei im<br />
selben rotroten Boot und hätten genügend<br />
Zeit, einander zu beschnuppern<br />
und sich im Windschatten der Opposition<br />
anzunähern – Faktor „Lafontaine“<br />
hin oder her.<br />
STIMMEN ZUM DIREKTVERTRIEB<br />
Der <strong>Direktvertrieb</strong> spielt im Wahlkampf<br />
zwar eine kleinere Rolle, jedoch<br />
wissen die Spitzenpolitiker, dass die<br />
Bedeutung <strong>des</strong> <strong>Direktvertrieb</strong>s in den<br />
vergangenen Jahren erheblich zugenommen<br />
hat. Laut Prognos nutzt jeder<br />
zweite Deutsche den <strong>Direktvertrieb</strong> als<br />
attraktive und bequeme Einkaufsmöglichkeit.<br />
Viele Unternehmen haben dies<br />
erkannt und sich für den <strong>Direktvertrieb</strong><br />
entschieden – entweder als alleiniger<br />
Vertriebsweg oder im Rahmen von Mul