Die Wasserzeitschrift der Steiermark 1/2011 - Wasserland Steiermark
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Seminar in Tokyo am 25. August 2010<br />
Das RHB am Labuchbach in <strong>der</strong> Gemeinde Labuch<br />
im Vortrag von Hr. Funabashi<br />
HR DI Hornich mit Prof. Sumi im „Shinkansen“ auf<br />
dem Weg nach Kyoto<br />
36<br />
<strong>Wasserland</strong> <strong>Steiermark</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
<strong>Die</strong> Teilnehmer am Workshop in Kyoto 2010<br />
Rund 60 Personen verschiedener<br />
Universitäten, regionaler Regierungsorganisationen<br />
und Planungsbüros<br />
nahmen am Workshop teil.<br />
Prof. Atsunori Isomura (Universität<br />
Shimane in Matsue auf <strong>der</strong> Insel<br />
Honshu im Südwesten Japans) verglich<br />
in einer Gegenüberstellung<br />
die japanische Rechtsmaterie im<br />
Bereich Wasserwirtschaft mit <strong>der</strong><br />
rechtlichen Materie in Deutschland<br />
und den USA. Zwei Referenten aus<br />
Deutschland, Univ.-Prof. Dr. Jan<br />
Ziekow, Lehrstuhl für öffentliches<br />
Recht, Deutsche Hochschule für<br />
Verwaltungswissenschaften in<br />
Speyer und Prof. Dr. Annette Guckelberger,<br />
Lehrstuhl für öffentliches<br />
Recht <strong>der</strong> Universität des<br />
Saarlandes in Saarbrücken referierten<br />
über „Das rechtliche System<br />
des Hochwasserschutzes in<br />
Deutschland“ mit Schwerpunkt<br />
Hochwasserrisikomanagement,<br />
Entschädigungen und Enteignung,<br />
Öffentlichkeitsbeteiligung und Planungsinstrumente.<br />
Prof. Ozawa vom Ministerium Land,<br />
Infrastruktur, Transport und Tourismus<br />
referierte über „Gesamthafte<br />
Hochwasserschutzstrategien und –<br />
systeme in Japan, Geschichte, aktueller<br />
Stand und Ausblicke.“<br />
Seitens <strong>der</strong> Veranstalter wurde für<br />
mein Referat das Thema „Rechtliche<br />
Grundlagen für den Hochwasserschutz<br />
und die Wasserwirtschaft<br />
in Österreich“ vorgegeben.<br />
Nach einem allgemeinen Überblick<br />
über die Zuständigkeiten für die<br />
Aufgaben des Hochwasserschutzes<br />
in Österreich und den damit zusammenhängenden<br />
rechtlichen Aspekten,<br />
habe ich in meinem Vortrag<br />
über den Stand <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong><br />
EU-Hochwasserrichtlinie in Österreich<br />
und über Strategien des<br />
Hochwasserschutzes – mit<br />
Schwerpunkt Hochwasserrückhaltebecken<br />
– referiert.<br />
Am 27. August 2010 hatte ich dann<br />
noch Gelegenheit einige Tempelanlagen<br />
in <strong>der</strong> Kaiserstadt Kyoto zu<br />
besichtigen.<br />
Der Aufenthalt in Japan war nicht<br />
nur persönlich eine wertvolle Erfahrung,<br />
son<strong>der</strong>n hat auch die Bestätigung<br />
gebracht, dass die von HR<br />
Dipl.-Ing. Bruno Saurer Mitte <strong>der</strong><br />
1980er Jahre begonnene Strategie<br />
mit dem Bau von Hochwasserrückhaltebecken<br />
nicht nur einen wirkungsvollen<br />
son<strong>der</strong>n auch ökologisch<br />
verträglichen Hochwasserschutz<br />
zu erreichen, <strong>der</strong> richtige<br />
Weg war. Dass die Entwicklungen<br />
auf diesem Gebiet einen hohen<br />
Standard erreicht haben, ist das Ergebnis<br />
kontinuierlicher Weiterentwicklung<br />
und konsequenter Befassung<br />
mit dem Thema durch Planer,<br />
Praktiker und Mitarbeiter <strong>der</strong> Baubezirksleitungen<br />
und den zuständigen<br />
Fachabteilungen des Landes.<br />
<strong>Die</strong> internationale Anerkennung ist<br />
eine Auszeichnung und ein Ansporn<br />
für eine konsequente Fortsetzung<br />
dieses Weges in Verbindung<br />
mit neuen Entwicklungen und innovativer<br />
Forschung.<br />
Der Erfahrungsaustausch und<br />
die Kooperation mit den Experten<br />
aus Japan soll gemeinsam<br />
mit dem Institut für Wasserbau<br />
und Wasserwirtschaft <strong>der</strong> Technischen<br />
Universität Graz fortgesetzt<br />
werden.