Partners in Leadership - BildungsCent eV
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Möglichkeit zum Perspektivwechsel<br />
„Me<strong>in</strong> Bild von der Institution Schule ist seit der<br />
Teilnahme an diesem Programm e<strong>in</strong> anderes“, sagte<br />
Klaus Kammer, der als Partner im Personalbereich<br />
bei KPMG <strong>in</strong> den Dialog mit Christiane Grüner,<br />
Schulleiter<strong>in</strong> des Peter-A.-Silbermann-Abendgym-<br />
nasiums, e<strong>in</strong>getreten ist. „Es ist bee<strong>in</strong>druckend zu se-<br />
hen, wie Frau Grüner unter schwierigen materiellen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen ihre Führungsaufgabe wahrnimmt“,<br />
fügte er h<strong>in</strong>zu. Se<strong>in</strong>e Projektpartner<strong>in</strong> schätzt neben<br />
der fachlichen Unterstützung <strong>in</strong> Fragen wie Mit-<br />
arbeitermotivation oder Fortbildungskonzept die<br />
Anregung zu Kooperationen und die Möglichkeit<br />
zum Perspektivwechsel, die der Austausch mit dem<br />
Personalchef ihr bietet.<br />
Den eigenen Standpunkt neu austarieren<br />
„Die gegenseitige Bestärkung und die Möglichkeit,<br />
die eigene Arbeitsweise <strong>in</strong> der <strong>Partners</strong>chaft zu spiegeln“,<br />
zählte Mart<strong>in</strong>a Roloff, Risk Management Partner<br />
bei KPMG, zu den Vorzügen des Programms.<br />
Lydia Sebold, ihre Austauschpartner<strong>in</strong> von der<br />
Grundschule am Barbarossaplatz, kommt zu ähnlichen<br />
Schlussfolgerungen: „Durch die <strong>Partners</strong>chaft<br />
ist es mir möglich, me<strong>in</strong>en Standpunkt immer wieder<br />
neu auszutarieren.“<br />
Externe Berater, die nicht <strong>in</strong> die üblichen Schulstrukturen<br />
e<strong>in</strong>gebunden s<strong>in</strong>d<br />
Oliver Beyhs berichtete aus se<strong>in</strong>er Erfahrung als<br />
Wirtschaftsprüfer über se<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit<br />
der Hunsrück-Grundschule, die im Kreuzberger<br />
Norden e<strong>in</strong> rhythmisiertes Ganztagsangebot für<br />
e<strong>in</strong>e Schülerschaft anbietet, die die ganze Vielfalt<br />
der Lebensbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> diesem Stadtteil abbildet.<br />
„Nachdem ich Herrn Dobe kennen gelernt und se<strong>in</strong>e<br />
bisherige Arbeit gesehen habe, habe ich mich gefragt:<br />
Wie kann ich hier noch helfen?“ Die Antwort des<br />
Schulleiters: „Es ist wichtig, dass jemand zuhört, der<br />
extern ist und nicht <strong>in</strong> die üblichen Schulstrukturen<br />
e<strong>in</strong>gebunden ist.“<br />
Die Erfahrung der Anderen<br />
Die Möglichkeit zum Austausch<br />
mit weiteren Partnern<br />
hatten die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
und Teilnehmer <strong>in</strong> zwei Diskussionsrunden<br />
zum Thema<br />
„Führung“. Das Interesse an<br />
den Erfahrungen der anderen <strong>Partners</strong> <strong>in</strong> <strong>Leadership</strong><br />
war so groß, dass die Mehrzahl der Anwesenden<br />
sich trotz e<strong>in</strong>es hervorragenden Abendbüffets, das<br />
von der Schülerfirma „Boxenstopp“ der Neuköllner<br />
Hermann-Nohl-Schule vorbereitet worden war, nur<br />
zögernd aus den Gruppendiskussionen lösen ließ.<br />
Anregungen, Ideen und Inspirationen<br />
Mit vielen Anregungen, Ideen und Inspirationen<br />
verließen die <strong>Partners</strong> <strong>in</strong> <strong>Leadership</strong> e<strong>in</strong>e kurzweilige<br />
und gesellige Veranstaltung, die den Grundste<strong>in</strong> für<br />
weitere Projekte und für <strong>in</strong>novative Lösungen auf <strong>in</strong>formellen<br />
Wegen bildet.<br />
Netzwerktreffen, Deutsche Bank Berl<strong>in</strong>,<br />
5. oktober 2010<br />
Fusionsprozesse erfolgreich organisieren<br />
E<strong>in</strong>en Fusionsprozess erfolgreich zu organisieren<br />
stellt e<strong>in</strong>e besondere Bewährungsprobe für Führungskräfte<br />
<strong>in</strong> privaten wie <strong>in</strong> öffentlichen Institutionen<br />
dar. Aus Anlass der Berl<strong>in</strong>er Schulstrukturreform,<br />
die zur Weiterentwicklung der bisherigen<br />
Haupt-, Real- und Gesamtschulen zu Integrierten<br />
Sekundarschulen führt, tauschten sich 40 Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
und Teilnehmer des Programms <strong>Partners</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Leadership</strong> über die Anforderungen aus, die e<strong>in</strong>e<br />
so e<strong>in</strong>schneidende Umwälzung des Schulsystems für<br />
die Leitungsebene bedeutet. Auch bei diesem Thema<br />
g<strong>in</strong>g es den Partnern aus Schule und Wirtschaft darum,<br />
vone<strong>in</strong>ander zu lernen und Erfahrungen aus<br />
dem jeweils anderen Bereich für die eigene Organisation<br />
nutzbar zu machen.<br />
Viele der derzeit 33 aktiven <strong>Partners</strong>chaften zwischen<br />
Schulleitungen und Führungskräften aus der Wirtschaft<br />
<strong>in</strong> der Region Berl<strong>in</strong>/Brandenburg beschäftigen<br />
sich momentan mit der Verschmelzung von zwei<br />
bestehenden Organisationen zu e<strong>in</strong>er neuen E<strong>in</strong>heit.<br />
Silke Ramelow, die Vorsitzende des <strong>BildungsCent</strong> e.V.,<br />
rief <strong>in</strong> ihrer Begrüßung dazu auf, das Thema Fusion<br />
größer zu denken. „Es geht immer darum, mit anderen<br />
zusammenzuarbeiten, kooperativ zu se<strong>in</strong> und<br />
D<strong>in</strong>ge von außen aufzunehmen.“<br />
„E<strong>in</strong>e Fusion ist alles andere als trivial“, stellte Ralph<br />
Esch als Vertreter der gastgebenden Deutschen Bank<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>leitungsrede fest. „Die Gebiete, <strong>in</strong> denen<br />
bei e<strong>in</strong>em Zusammenschluss e<strong>in</strong>e Verzahnung<br />
erreicht werden muss, s<strong>in</strong>d vielfältig, um nicht zu<br />
sagen, zahllos“, fuhr er fort. „Die Kunst ist hierbei,<br />
die e<strong>in</strong>zelnen Aufgaben zu identifizieren und auch<br />
sche<strong>in</strong>bare Kle<strong>in</strong>igkeiten nicht zu vergessen. Andernfalls<br />
tritt bei e<strong>in</strong>er Fusion sehr schnell auch Konfusion<br />
e<strong>in</strong>. Wenn man nicht von Anfang an die Strukturen<br />
richtig aufsetzt und D<strong>in</strong>ge bespricht, ist das Ergebnis<br />
<strong>in</strong> der Regel h<strong>in</strong>terher schlecht zu kitten.“ Wenn bei<br />
e<strong>in</strong>er Unternehmensfusion oder e<strong>in</strong>er Schulfusion<br />
neben den „hard facts“ die weichen Faktoren nicht<br />
ausreichend berücksichtigt werden, wird aus e<strong>in</strong>er<br />
möglicherweise gut geme<strong>in</strong>ten Aktion „e<strong>in</strong>e Art<br />
Zwangsehe, bei der die ‚benefits‘ nur langsam und<br />
mühsam erzielt werden können“, gab der Bereichsleiter<br />
im Kreditwesen zu bedenken.<br />
Die emotionale B<strong>in</strong>dung an die Firma erhalten<br />
Ähnlich äußerte sich<br />
Dr. Volkert Sjut <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>em Impulsreferat<br />
über vier erlebte Fu-<br />
sionen <strong>in</strong> der Agrar-<br />
undPflanzenschutz- <strong>in</strong>dustrie, die von ihm<br />
als Forschungsleiter,<br />
Personalleiter und Ge-<br />
schäftsführermitge- staltet wurden. „Wenn<br />
man e<strong>in</strong>e Fusion ohne