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Partners in Leadership - BildungsCent eV

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14 | aUs DEN ProJEKTEN | 15<br />

aus den Projekten<br />

auf e<strong>in</strong>er Wellenlänge<br />

Mart<strong>in</strong>a Tietze, Deutsche Bank Stuttgart<br />

Reg<strong>in</strong>e Michel, Schulleiter<strong>in</strong> Annemarie-L<strong>in</strong>dner-<br />

Schule, Nagold<br />

• Personal- und Teamentwicklung<br />

• Führungsthemen<br />

Häufig machen die <strong>Partners</strong> <strong>in</strong> <strong>Leadership</strong> die Erfah-<br />

rung, dass <strong>in</strong> der Begegnung zwischen Wirtschaft und<br />

Schule ganz unterschiedliche Welten und manchmal<br />

auch Auffassungen aufe<strong>in</strong>ander treffen. Bei Mart<strong>in</strong>a<br />

Tietze von der Deutschen Bank aus Stuttgart und<br />

Reg<strong>in</strong>e Michel von der Annemarie-L<strong>in</strong>dner-Schule<br />

herrschte im Gegensatz dazu von Anfang an große<br />

Übere<strong>in</strong>stimmung – und das <strong>in</strong> vielen Bereichen.<br />

Besonders <strong>in</strong> ihren Führungsrollen sehen sich beide<br />

ganz ähnlichen Herausforderungen gegenüber. Erstes<br />

geme<strong>in</strong>sames Projekt der Zusammenarbeit: Die Moti-<br />

vation von Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern an der<br />

Annemarie-L<strong>in</strong>dner-Schule. „E<strong>in</strong> sehr anspruchsvol-<br />

les und komplexes Thema“, beurteilt auch Mart<strong>in</strong>a<br />

Tietze von der Deutschen Bank diese Aufgabe der<br />

Schulleiter<strong>in</strong>, die an ihrer Schule die Verantwortung<br />

gleich für mehrere Schularten trägt. Hier helfen die<br />

ähnlich gelagerten Erfahrungen von Frau Tietze, die<br />

sie beim Aufbau ihrer Leitungsposition <strong>in</strong> Stuttgart<br />

gesammelt hat. Austausch und geme<strong>in</strong>same Suche<br />

nach Lösungen – das macht die Zusammenarbeit<br />

für beide so reizvoll und lehrreich. „Wir s<strong>in</strong>d Spar-<br />

r<strong>in</strong>gspartner auf Augenhöhe“, charakterisiert Reg<strong>in</strong>e<br />

Michel die <strong>Partners</strong>chaft. Auch die Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schüler profitieren von der Außenperspektive, die<br />

Frau Tietze aus der Arbeitswelt der Deutschen Bank<br />

mitbr<strong>in</strong>gt.<br />

In e<strong>in</strong>em Coach<strong>in</strong>g mit den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern<br />

g<strong>in</strong>g es beispielsweise um die Erwartungen zukünftiger<br />

Arbeitgeber. Worauf wird bei den Bewerber<strong>in</strong>nen<br />

und Bewerbern geachtet? Was geht, was geht<br />

nicht? – Für die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler e<strong>in</strong> wertvoller<br />

E<strong>in</strong>blick und e<strong>in</strong> Stück mehr praxisnahe Vor-<br />

bereitung auf das Berufsleben. Beide Frauen sehen<br />

die <strong>Partners</strong>chaft erst am Anfang. „Es warten noch<br />

viele Themen auf uns“, da s<strong>in</strong>d sich beide e<strong>in</strong>ig.<br />

geme<strong>in</strong>sam neue Wege gehen<br />

Harald Eisenach, Deutsche Bank Berl<strong>in</strong><br />

Robert Hasse, Schulleiter Carl-Friedrich-Zelter-<br />

Schule, Berl<strong>in</strong><br />

• Vernetzung mit außerschulischen Partnern<br />

• Entwicklung e<strong>in</strong>es Ausbildungskonzepts<br />

Als Harald Eisenach von der Deutschen Bank und<br />

Robert Hasse von der Carl-Friedrich-Zelter-Schule<br />

<strong>Partners</strong> <strong>in</strong> <strong>Leadership</strong> wurden, war die Schule dabei,<br />

e<strong>in</strong> großes Projekt umzusetzen: „Der Pfad <strong>in</strong> die Ausbildung“.<br />

Dabei g<strong>in</strong>g es dem Schulleiter Robert Hasse<br />

um e<strong>in</strong> nachhaltiges Konzept für Wege <strong>in</strong> die Ausbildung<br />

und zum Studium für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

mit erschwerten Voraussetzungen. Als Leiter des<br />

ehemaligen Schultyps Hauptschule weiß er, wovon er<br />

spricht, wenn es darum geht se<strong>in</strong>e Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schüler erst zur Ausbildung zu befähigen. Das Konzept<br />

setzt im Unterschied zu anderen Modellen sehr<br />

viel früher an, bei der Vorbereitung auf das Berufsleben.<br />

Bereits ab der 7. Klasse werden die Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler <strong>in</strong> diversen Praktika mit den Anforderungen<br />

der späteren Arbeitgeber vertraut gemacht.<br />

Harald Eisenach war hiervon sofort begeistert und<br />

musste nicht erst von der Relevanz für die Wirtschaft<br />

überzeugt werden. Als Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

der Region Nordost setzte er se<strong>in</strong> Netzwerk<br />

e<strong>in</strong> um Mitstreiter<strong>in</strong>nen und Mitstreiter sowie Förderer<br />

für das engagierte Projekt zu gew<strong>in</strong>nen. „Herr<br />

Eisenach hat unserem Projekt als Repräsentant der<br />

Wirtschaft viel mehr Gewicht verliehen. Wir konnten<br />

se<strong>in</strong>e guten Kontakte zu wichtigen Funktionsträgern<br />

nutzen“, berichtet Robert Hasse über das Engagement<br />

se<strong>in</strong>es <strong>Partners</strong> <strong>in</strong> <strong>Leadership</strong>. Geme<strong>in</strong>sam arbeiteten<br />

und feilten sie an der Grundkonzeption zur nach-<br />

haltigen Verankerung des Pfades an der Schule und<br />

als Modell für andere Schulen. Für Harald Eisenach<br />

hat sich die „Komplexität des Bildungswesens“ <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er ganzen Breite offenbart: „Ich habe erst jetzt<br />

verstanden, was es heißt, Schulleiter <strong>in</strong> unserem<br />

Bildungssystem zu se<strong>in</strong> und welchen Herausforde-<br />

rungen sich Vertreter<strong>in</strong>nen und Vertreter von Schule<br />

stellen müssen, die Veränderung vorantreiben wol-<br />

len.“ Obwohl das Projekt se<strong>in</strong>en Weg <strong>in</strong> das Schul-<br />

system noch nicht gefunden hat, bleiben beide dran<br />

und setzen auf die Zeit als Verbündete.<br />

Fruchtbare Begegnung zweier Kulturen<br />

Carsten Bock, Deutsche Bank Berl<strong>in</strong><br />

Burkhard Ebel, Schulleiter Marienfelder Grund-<br />

schule, Berl<strong>in</strong><br />

• Gewaltprävention<br />

• Führungs<strong>in</strong>strumente<br />

• Personalentwicklung /Fortbildung<br />

„Die Kulturen unterscheiden sich kolossal. Man kann<br />

von außen nur Impulse geben“, so charakterisiert<br />

Carsten Bock von der Deutschen Bank se<strong>in</strong>e Rolle<br />

<strong>in</strong> der <strong>Partners</strong>chaft mit Burkhard Ebel, Schulleiter<br />

an e<strong>in</strong>er großen Grundschule <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> Marienfelde,<br />

mit e<strong>in</strong>em Anteil von nahezu 50% Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schülern mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund. Mit großem<br />

Respekt bezeichnet Carsten Bock die Leistung sei-<br />

nes <strong>Partners</strong> <strong>in</strong> <strong>Leadership</strong> als Husarenstück. Obwohl<br />

beide unter sehr unterschiedlichen Rahmenbed<strong>in</strong>-<br />

gungen arbeiten, gab es doch viele Anknüpfungs-<br />

punkte und es konnte <strong>in</strong> der Zeit der Zusammen-<br />

arbeit e<strong>in</strong>iges auf den Weg gebracht werden. In diesen<br />

Zeitraum fielen entscheidende Themen aus dem<br />

Schulalltag wie e<strong>in</strong>e anstehende Schul<strong>in</strong>spektion,<br />

Probleme mit dem Gewaltpotenzial an der Grund-<br />

schule oder der bevorstehende Schulleiterwechsel.<br />

E<strong>in</strong> Höhepunkt der Zusammenarbeit war die Orga-<br />

nisation e<strong>in</strong>es Projektnachmittages zur Gewaltprä-<br />

vention. Kommunale und regionale Funktionsträger<br />

konnten auf Initiative des Schulleiters an e<strong>in</strong>en Tisch<br />

gebracht werden. Von Vertretern der Polizei, über<br />

Sozialverbände bis h<strong>in</strong> zum Schulrat nahm man sich<br />

diesem wichtigen Themas an.<br />

Die Ergebnisse: E<strong>in</strong> umfassendes Konzept für die<br />

Schule und langfristige E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung zweier Sozialarbeiter<br />

<strong>in</strong> den Schulalltag.<br />

E<strong>in</strong> weiteres zentrales Anliegen des Schulleiters<br />

Burkhard Ebel: Die Öffnung der Schule nach außen.<br />

Hier entschied man sich geme<strong>in</strong>sam für das Modell<br />

des Quartiersmanagements und baute Kontakte auf<br />

zu Projekten, Initiativen und Unternehmen <strong>in</strong> der<br />

Umgebung.<br />

Auf der persönlichen Ebene nutzen beide die <strong>in</strong>tensive<br />

Zusammenarbeit für gegenseitige Feedbacks <strong>in</strong><br />

den jeweils anderen Organisationsstrukturen und<br />

-kulturen. Es erfolgte nicht nur e<strong>in</strong> Vergleich der<br />

Führungs- und Mitarbeiterbeurteilungs<strong>in</strong>strumente,<br />

sondern profitierte Carsten Bock auch vom reichen<br />

Erfahrungsschatz des fast 20 Jahre älteren Burkhard<br />

Ebel, u.a. im Rahmen se<strong>in</strong>es Führungskräftefeed-<br />

backs an dem der Schulleiter nicht nur teilnahm, son-<br />

dern im Anschluss aus se<strong>in</strong>er Beobachterrolle heraus<br />

wertvolles Feedback gab.

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