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2. ziele - Samtgemeinde Eschede

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Impressum<br />

Auftraggeber /<br />

Koordination:<br />

Das Aktionsteam:<br />

Gemeinde Eldingen<br />

• Oppershäuser Straße 1 • 29 331 Lachendorf<br />

Ansprechpartner Herr Tostmann • Tel. 05145 / 970 144<br />

Gemeinde Scharnhorst<br />

• Am Glockenkolk 1 • 29 348 <strong>Eschede</strong><br />

Ansprechpartner Herr Berg • Tel. 05142 / 411-22<br />

Gemeinde Eldingen<br />

Friedhelm Ilper (Luttern)<br />

Joachim Lübbe (Hohnhorst)<br />

Martin Bollbach (Wohlenrode)<br />

Gesine Schrader (Grebshorn)<br />

Dietrich Röber (Metzingen)<br />

Heike Dralle-Evers (Eldingen)<br />

Dirk Andree Knoop (Eldingen)<br />

Frhr. Dr. Götz von dem Busche<br />

(Bargfeld)<br />

Weitere Akteure: Gemeinde Eldingen<br />

Ingrid Ehlers (Hohnhorst)<br />

Frank Förster (Metzingen)<br />

Anne-Kathrin Tostmann<br />

(Wohlenrode)<br />

Claus Winkelmann (Metzingen)<br />

Udo Evers (Eldingen)<br />

Bürgermeister: Herr Kuers und Herr Lübbe (Eldingen)<br />

Herr Brandes (Scharnhorst)<br />

Auftragnehmer:<br />

Bearbeitung:<br />

infraplan<br />

Gesellschaft für Infrastrukturplanung mbH<br />

Gemeinde Scharnhorst<br />

Gerd Misselhorn (Marwede)<br />

Eckard Marwede (Endeholz)<br />

Henning Marwede (Kragen)<br />

Stephanie Kopka (Scharnhorst)<br />

Gemeinde Scharnhorst<br />

Hans-Heinrich Dieckmann (Heese)<br />

Carola Denecke-Knels (Endeholz)<br />

Kai Henschel (Marwede)<br />

Annemarie Heinecke (Endeholz)<br />

Christoph Meyer (Marwede)<br />

Dirk Drögemüller (Scharnhorst)<br />

Gisela Denecke (Marwede)<br />

Frank Werner (Scharnhorst)<br />

Helfried Brinken (Marwede)<br />

Hans Türschmann (Endeholz)<br />

Olaf Mull (Scharnhorst)<br />

Ingo Corban (Marwede)<br />

• Südwall 32 • 29221 Celle<br />

• Tel. 05141 / 99169-30 • Fax 05141 / 99169-31<br />

Dr.-Ing. S. Strohmeier<br />

Dipl.-Ing. E. Pieczyk<br />

Dipl.-Geogr. K. Schröder-Effinghausen<br />

A. Hofmann<br />

H.-J. Clausnitzer (<strong>Eschede</strong>)<br />

Stand: Zwischenstand Vorentwurf 23.0<strong>2.</strong>2005 Entwurf 04.10.05 Endfassung 09.1<strong>2.</strong>2005


INHALT<br />

Inhalt und Planungsverlauf<br />

ZIEL UND ZWECK DER PLANUNG 7<br />

PANUNGSVERLAUF 9<br />

A. ALLGEMEINES UND PLANUNGSVORGABEN 11<br />

1. Lage im Raum 13<br />

<strong>2.</strong> Abgrenzung des Untersuchungsbereiches 15<br />

3. Planungsvorgaben 16<br />

3.1. Raumordnung und Landesplanung 16<br />

3.<strong>2.</strong> Landschaftsplanung 18<br />

3.3. Regionales Entwicklungskonzept Kooperationsraum Südheide 24<br />

3.4. Bauleitplanung/Satzungen 26<br />

3.5. Denkmalschutz 32<br />

B. BESTANDSANALYSE 35<br />

1. Bestandsanalyse der Mikroregion 37<br />

1.1. Bestand Nutzer-/Sozialstruktur 38<br />

1.<strong>2.</strong> Bestand Nutzungs-/Infrastruktur 41<br />

1.3. Bestand Verkehrsstruktur 44<br />

1.4. Bestand Freiraumstruktur und Ökologie 46<br />

1.5. Bestand Gestaltstruktur und Ortsbild 50<br />

<strong>2.</strong> Bestandsanalyse der Einzeldörfer 55<br />

<strong>2.</strong>1. Eldingen 56<br />

<strong>2.</strong><strong>2.</strong> Bargfeld 58<br />

<strong>2.</strong>3. Heese 60<br />

<strong>2.</strong>4. Luttern 62<br />

<strong>2.</strong>5. Hohnhorst 64<br />

<strong>2.</strong>6. Wohlenrode 66<br />

<strong>2.</strong>7. Metzingen 68<br />

<strong>2.</strong>8. Grebshorn 70<br />

<strong>2.</strong>9. Scharnhorst 72<br />

<strong>2.</strong>10. Kragen 74<br />

<strong>2.</strong>11. Endeholz 76<br />

<strong>2.</strong>1<strong>2.</strong> Marwede 78<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\2-Inh-Einleitg.doc infraplan GmbH Celle 3


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

C. ZIELKONZEPTION 81<br />

1. Leitbild 83<br />

<strong>2.</strong> Ziele 84<br />

I. Ökologie 84<br />

II. Ökonomie 86<br />

a. Land- und Forstwirtschaft 86<br />

b. (Ind.), Handel und Dienstleistung 88<br />

III. Soziales 90<br />

a. Gemeinschaft und Soziales 90<br />

b. Versorgung und Verkehr 92<br />

c. Kultur, Bildung, Wohlstand 94<br />

D. PLANUNG / MASSNAHMEN 97<br />

I. Netzwerk Kultur-Landschaft, Leitprojekt „Route der Landschafts- und Baukultur“ 99<br />

Maßnahmenkatalog 103<br />

IIa. Netzwerk Wirtschaftskultur, Leitprojekt „Entwicklungschance Hofstelle“ 107<br />

Maßnahmenkatalog 123<br />

IIb. Netzwerk Wirtschaftskultur, Leitprojekt „Koordinationszirkel Wirtschaft“ 126<br />

Maßnahmenkatalog 127<br />

IIIa. Netzwerk Gesellschaftskultur, Leitprojekt „Dorffamilie“ 129<br />

Maßnahmenkatalog 131<br />

IIIb. Netzwerk Gesellschaftskultur, Leitprojekt „Kraft der Kulturen“ 132<br />

Maßnahmenkatalog 133<br />

Maßnahmenübersicht, Prioritätenkatalog/Kosten 135<br />

Anhang 141<br />

Fragebogen zum Leitprojekt „Entwicklungschance Hofstelle“ 143<br />

Einladung der Gewerbe- und Dienstleistungstreibenden zum Treffen 144<br />

Fragebogen zum ersten Treffen des „Koordinationszirkel Wirtschaft“ 145<br />

Anlage zum Förderprogramm „ZILE“ 146<br />

Literaturverzeichnis 147<br />

4 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\2-Inh-Einleitg.doc


ZIEL UND ZWECK DER PLANUNG<br />

Inhalt und Planungsverlauf<br />

Im Rahmen des Projektes „Gemeinschaftsinitiative LEADER+: Entwicklungsperspektiven der ländlichen<br />

Bevölkerung im regionalen Kontext am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst“ wird auf<br />

der kleinsten siedlungsgeographischen Einheit der Region, dem Dorf, beispielhaft untersucht, mit welchen<br />

Impulsen und Maßnahmen die wirtschaftlichen, infrastrukturellen, soziokulturellen und<br />

landschaftlichen Veränderungen wahrgenommen werden und wie die örtlichen Potenziale<br />

insbesondere durch überörtliche Maßnahmen genutzt werden können.<br />

Der Untersuchungsraum ist ein inhaltlich und methodisch-räumlicher Zusammenschluss mehrerer<br />

Dörfer, die im Sinne der Europäischen Union eine Mikroregion darstellen. Es handelt sich in diesem<br />

Falle beispielhaft um die Orte der Gemeinden Eldingen (Mitgliedsgemeinde der SG Lachendorf) und<br />

Scharnhorst (Mitgliedsgemeinde der SG <strong>Eschede</strong>). Der Zusammenschluss beider Gemeinden begründet<br />

sich auf ihre Gemeinsamkeiten in naturräumlich-landschaftlichen, (land-)wirtschaftlichen, kulturellen,<br />

traditionellen sowie historischen Aspekten.<br />

Neben städtebaulichen Aspekten geht es in dem Projekt darum, die Bedeutung der ländlichen, insbesondere<br />

bäuerlich-historischen Baukultur als touristische Destination und wohnortsteigernde Qualität<br />

herauszuarbeiten. Die Orte haben eine fachlich begründete und moderierte Selbstreflektion ihres soziokulturellen<br />

Zustandes und städtebaulichen sowie infrastrukturellen Bestandes erhalten. Daraus lassen<br />

sich Impulse und Perspektiven zur weiteren Entwicklung ableiten.<br />

Im Ergebnis wird aufgezeigt, welche Maßnahmen für die Mikro-Region Eldingen-Scharnhorst zu einer<br />

positiven Entwicklung beitragen und der Bevölkerung bessere Perspektiven in unterschiedlichsten<br />

Bereichen bietet. Hierzu werden integrative Maßnahmen aufgezeigt, die die Gemeinsamkeiten der<br />

Region stärken und punktuelle Maßnahmen einzelner Orte, Themen und Besonderheiten betonen und<br />

entwickeln. Darüber hinaus werden vernetzende Maßnahmen, die die einzelnen Punkte zu einem Konzept<br />

mit „rotem Faden“ zusammenfassen, dargelegt.<br />

Dabei werden für übergeordnete Leitprojekte konkrete Maßnahmenkataloge erarbeitet, die mit Handlungs-,<br />

Kosten- und Prioritätenangaben zur Umsetzung der Projekte dienen.<br />

Das Konzept liefert darüber hinaus qualifizierte Aussagen zur Förderung der Maßnahmen aus nachgeordneten<br />

Förderprogrammen z.B. der Dorferneuerung und ETLR und soll aufzeigen, wie sich der<br />

Strukturwandel in kleinen Dörfern positiv beeinflussen lässt. Private Investitionen sollen angereizt werden,<br />

um den öffentlichen Mitteleinsatz zu entlasten.<br />

Gemäß dem Grundverständnis von LEADER+ wurden die Einwohner stark in die Planung integriert.<br />

Ziel des Projektes ist die Inwertstellung ländlicher Lebensformen in Verbindung mit der überlieferten<br />

Bausubstanz, dem „Kulturschatz Bauernhof“ und die ihn umgebende Landschaft.<br />

Eldingen und Scharnhorst sollen als Impulsorte für entwicklungsplanerische wie soziokulturelle Impulse<br />

und Maßnahmen weiterer Dörfer dienen, die den dortigen Bewohnern ebenfalls das direkte Erleben<br />

des LEADER+-Gedankens ermöglichen.<br />

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Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

Gemeinsamer Handlungsansatz der Gemeinden Eldingen und Scharnhorst<br />

Die Gemeinden Eldingen und Scharnhorst liegen nebeneinander an der östlichen Grenze des Landkreises<br />

Celle im Dreieck Lachendorf, <strong>Eschede</strong> und Wittingen. Scharnhorst hat 691 Einwohner in 4<br />

Ortsteilen, Eldingen <strong>2.</strong>469 Einwohner in 8 Ortsteilen. Die Ortsteile stellen sich räumlich als einzelne<br />

Dörfer mit 54 bis 990 Einwohnern dar, die durch traditionelle landwirtschaftliche Hofstrukturen geprägt<br />

sind. Der Zusammenschluss zu einer Mikroregion begründet sich durch Gemeinsamkeiten in naturräumlich-landschaftlicher,<br />

(land-)wirtschaftlicher, kultureller, traditioneller sowie historischer Hinsicht.<br />

Wichtiges verbindendes Element der Region ist dabei der Landschafts- und Naturraum der Flussläufe „Lutter“<br />

und „Lachte“. Die Flussläufe sind trotz des anthropogenen Einflusses in ihrer Naturnähe und dem Vorkommen<br />

gefährdeter Arten für das Niedersächsische Fließgewässerschutzsystem von elementarer Bedeutung.<br />

Für die Lutter wurde in den Jahren 1990-93 ein Pflege- und Entwicklungsplan ausgearbeitet, der in<br />

Zusammenhang mit einem Naturschutzvorhaben von gesamtstaatlich-repräsentativer Bedeutung ist und zzt.<br />

noch umgesetzt wird (sog. „Lutterprojekt“). Für die Lachte wurde zwischen 1999 und 2001 ein Gewässerentwicklungsplan<br />

erarbeitet. Ziel ist es, die Gewässer so zu schützen und zu renaturieren, dass sich die<br />

unter naturnahen Bedingungen vorhandene typische Arten- und Biotopvielfalt wieder einstellt. Der von Lutter<br />

und Lachte geprägte Naturraum der Mikroregion wird so in seinem Potenzial als naturnaher Entwicklungsraum,<br />

aber auch in seiner landschaftsgebundenen Erholungsfunktion unterstützt. Für die Entwicklung und<br />

die sinnvolle Nutzung dieses Potenzials gilt es gemeindeübergreifende Maßnahmen aufzuzeigen.<br />

Das „Lutterprojekt“ bedeutet für die Mikroregion jedoch nicht nur eine Verstärkung der naturräumlichen<br />

Bedeutung. Es hat weitreichende Folgen für die Landwirtschaft, welche in der Region wirtschaftlich und<br />

kulturhistorisch ausgesprochen prägend ist. In jedem Ort befinden sich aktive landwirtschaftliche Betriebe.<br />

In den 4 Orten der Gemeinde Scharnhorst sind es 20 Betriebe und in den 8 Orten der Gemeinde<br />

Eldingen sind es 34 Betriebe. Der ertragsschwache Boden stellt eine erschwerende wirtschaftliche Ausgangslage<br />

für die Betriebe der Region dar. Da der Landwirtschaft durch das „Lutterprojekt“ große Flächen<br />

entzogen wurden, wird hierdurch der Strukturwandel in der Region wesentlich verstärkt. Ein starker<br />

Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe ist deshalb für die Region von besonders hoher Bedeutung,<br />

als dass sich hierdurch das Bild aller angesprochener Orte vollständig verändern wird und das „Kulturgut<br />

Bauernhof“ mitsamt der mindestens hierdurch geprägten Ortskerne, mitunter auch ganzer Orte, gefährdet<br />

ist. Es soll daher untersucht werden, inwieweit mit einem Strukturwandel zu rechnen ist und wie hiermit<br />

umgegangen werden kann. Dabei gilt es zum einen die charakteristische Baukultur, die beide Gemeinden<br />

zu einem Kulturraum verbindet und die durch alte landwirtschaftliche Hofstellen geprägt ist, in<br />

ihrer Eigenart zu definieren und zu erhalten. Zum anderen gilt es die wirtschaftliche Entwicklung landwirtschaftlicher<br />

Nutzungen und Folgenutzungen zu fördern. Hierzu sollen auch Möglichkeiten aufgezeigt werden,<br />

die eine nachhaltige Verknüpfung der Themen Landschaftsschutz, Landwirtschaft und Freizeit<br />

(-Tourismus) schaffen.<br />

Einen weiteren Handlungsschwerpunkt bildet das dörfliche Gemeinschaftsleben, welches im ländlichen<br />

Raum eine besonders große Rolle spielt. In beiden Gemeinden gab es in kultureller, sozialer, sportlicher<br />

und traditioneller Hinsicht vergleichbare Entwicklungen, gemeindeübergreifende Aktivitäten und<br />

historische Verbindungen. Insofern bietet es sich an, hier nach gemeinsamen Maßnahmen zu suchen,<br />

die das Gemeinschaftsleben noch verbessern bzw. erhalten können.<br />

Die ländliche Lage beider Gemeinden bedingt infrastrukturelle Nachteile, deren Verbesserung gerade<br />

durch ortsübergreifende Maßnahmen untersucht werden soll. Hierbei sollen gemeinsame Projekte zur<br />

Versorgung von Bevölkerung und Gästen als auch zur besseren Mobilität gefunden werden.<br />

6 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\2-Inh-Einleitg.doc


PLANUNGSVERLAUF<br />

Inhalt und Planungsverlauf<br />

Okt. 02 – Jan. 03: Der Prozess wird durch die Bevölkerung der Gemeinden aktiv begleitet. Zu diesem<br />

Zweck wurden bereits im Jahr 2002/03 Aktionsgruppen in den Orten beider<br />

Gemeinden gebildet, die sich einleitend mit den Stärken und Schwächen ihrer<br />

Dörfer befassten.<br />

Juli 04: Zuwendungsbescheid für die Projektförderung Gemeinschaftsinitiative LEADER+.<br />

Nov. 04 – März 05: Am 25. Nov. 04 fand in Endeholz eine Bürgerversammlung mit anschließender<br />

Einleitung der Akteure statt. An diesem Abend haben sich die Akteure in sechs<br />

Themengruppen zusammengefunden. Seither haben sich die Gruppen mehrfach<br />

getroffen, um die Zielkonzeption für ihre Region zu erarbeiten. Insgesamt fanden<br />

zur Vorstellung und gemeinsamen Diskussion der wesentlichen Charakteristika<br />

sowie der übergeordneten und konkretisierten Ziele vier gemeinsame themenübergreifende<br />

Treffen und zwei Gemeinderatssitzungen statt.<br />

April – Dez. 05: Nachdem aus den Zielen fünf Leitprojekte entwickelt wurden, fand eine Bürgerversammlung<br />

statt, in der die Bürger/-innen vor Ort über den Planungsstand informiert<br />

und zur weiteren Mitarbeit aufgerufen wurden. Im Weiteren wurden in zahlreichen<br />

Treffen vier dieser Leitprojekte bearbeitet und hierzu Maßnahmenkataloge erstellt.<br />

Diese wurden mit den im Wesentlichen an den Themen beteiligten Institutionen abgestimmt<br />

und den Gemeinderäten vorgestellt. Abschließend wurde der Prioritätenkatalog<br />

zur Umsetzung der Projekte von den Gemeinderäten beschlossen.<br />

Ausblick: Die Umsetzung der ersten Projekte soll ab 2006 erfolgen.<br />

Hinweis: Das Vorgehen und grundsätzliche Inhalte wurden mit dem Landkreis Celle und<br />

dem GLL Verden abgestimmt. Einen genaueren Verlaufsüberblick geben die<br />

Termine auf S. 10.<br />

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Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

Bearbeitungsphasen<br />

Bürgerversammlung / 1. Aktionsteam-Treffen<br />

am 25. Nov. 2004<br />

Cellesche Zeitung, 23. Nov. 2004<br />

8 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\2-Inh-Einleitg.doc


Inhalt und Planungsverlauf<br />

1. Aktionsteam-Treffen am 25. Nov. 2004 3. Aktionsteam-Treffen am 13. Jan. 2005<br />

4. Aktionsteam-Treffen am 03. Feb. 2005<br />

Cellesche Zeitung, 11. Aug. 2004<br />

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Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

Terminlicher Verlauf<br />

Stärken-Schwächen-Profil der Gemeinden Eldingen-Scharnhorst<br />

30.10.2002 Bürgerversammlung/Auftaktveranstaltung<br />

31.11.2002 Abgabe der Ergebnisse durch die örtlichen Aktionsgruppen<br />

2<strong>2.</strong>01.2003 Vorstellung der Ergebnisse durch die örtlichen Aktionsgruppen, Wahl eines Leitbildes<br />

Entwicklungsperspektiven der Mikroregion Eldingen-Scharnhorst<br />

Juli 2004 Zuwendungsbescheid für die Projektförderung Gemeinschaftsinitiative LEADER+<br />

17.11.2004 Abstimmung des Vorgehens mit dem Amt für Agrarstruktur (heute GLL)<br />

Zielkonzeption<br />

25.11.2004 Bürgerversammlung/Einführungsveranstaltung<br />

1. Treffen des Aktionsteam: Bildung von Themengruppen<br />

05.01.2005 <strong>2.</strong> Treffen des Aktionsteam:<br />

Vorstellung der Ergebnisse „Charakteristik der Region“ und „Übergeordnetes Ziel“<br />

13.01.2005 3. Treffen des Aktionsteam:<br />

Diskussion und Ergänzung der Charakteristik der Region und übergeordneten Ziele<br />

03.0<strong>2.</strong>2005 4. Treffen des Aktionsteam:<br />

Vorstellung der Ergebnisse „Konkretisierung der Ziele“ für die Region mit Diskussion<br />

28.0<strong>2.</strong>2005 Abstimmung des Vorgehens mit dem GLL<br />

23.0<strong>2.</strong>/09.03.2005 Gemeinderäte über Zwischenstand<br />

Leitprojekte/Maßnahmenkatalog<br />

18.04.2005 Abstimmung mit GLL über Leitprojekte<br />

10.05.2005 Bürgerversammlung:<br />

Information über den Planungsstand; Einführung zur Leitprojekt-Bearbeitung<br />

30.05.2005 Leitprojekt „Route der Landschafts- und Baukultur“: 1. Workshop<br />

13.06.2005 <strong>2.</strong> Workshop Leitprojekt „Route der Landschafts- und Baukultur“<br />

0<strong>2.</strong>06.2005 Leitprojekt „Entwicklungschance Hofstelle“: 1. Workshop<br />

10.06.-08.07.2005 Fragebogenaktion zur Situation der landwirtschaftlichen Hofstellen<br />

0<strong>2.</strong>08.2005 <strong>2.</strong> Workshop Leitprojekt „Entwicklungschance Hofstelle“<br />

03.06.2005 Leitprojekt „Koordinationszirkel Wirtschaft“: 1. Workshop<br />

29.06.2005 Treffen der Gewerbe- und Dienstleistungstreibenden<br />

14.07.2005 <strong>2.</strong> Workshop Leitprojekt „Koordinationszirkel Wirtschaft“<br />

06.06.2005 Leitprojekt „Dorffamilie“: Workshop<br />

04.10.2005 Abstimmung aller Maßnahmenkataloge mit den Akteuren<br />

01./14.11.2005 Gemeinderäte über Maßnahmenkatalog (Vorinformation)<br />

16.11.2005 Vorabstimmung des Maßnahmenkataloges mit den Gemeindebürgermeistern<br />

30.11./14.1<strong>2.</strong>2005 Gemeinderäte über Maßnahmenkatalog (Entscheidung)<br />

? Bürgerversammlung: Information über Ergebnisse und zukünftige Umsetzung der Projekte<br />

10 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\2-Inh-Einleitg.doc


A. Allgemeines und<br />

Planungsvorgaben<br />

A. Allgemeines und Planungsvorgaben<br />

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Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

12 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3a-Allg.Planvorg.doc


1. LAGE IM RAUM<br />

A. Allgemeines und Planungsvorgaben<br />

Die Lage der Mikroregion innerhalb Niedersachsens (Karte ohne Quellenangabe)<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3a-Allg.Planvorg.doc infraplan GmbH Celle 13


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

Die nähere Umgebung der Mikroregion (Karte Studio Berann-Vielkind, Mairs Geographischer Verlag)<br />

Die Gemeinden Eldingen und Scharnhorst befindet sich im Nordosten des Landkreises Celle und sind<br />

von der Kreisstadt Celle (Mittelzentrum mit ca. 74.000 Einwohner) ca. 20 km entfernt. Das nächstgelegene<br />

Mittelzentrum Wittingen mit ungefähr 14.000 Einwohnern liegt in einer Entfernung von ca. 45<br />

km im Osten des Untersuchungsraumes. Größere Städte liegen in östlicher Richtung weiter entfernt<br />

(Salzwedel, ca. 90 km). In südwestlicher und südlicher Richtung sind die Oberzentren Hannover und<br />

Braunschweig in einer Entfernung von ca. 60 km vorhanden. Aufgrund der früheren Lage der Mikroregion<br />

Eldingen-Scharnhorst an der ehemaligen Bundesgrenze, ist das Verkehrsnetz in diese Richtung<br />

vergleichsweise schlecht ausgebaut. Die Region Eldingen-Scharnhorst ist über die Landesstraßen L<br />

282 und L 283 an das übergeordnete Verkehrsnetz angebunden. Die Landesstraße L 282 bildet eine<br />

Ost-West-Achse zwischen den Mittelzentren Celle und Wittingen und die L 283 eine Nord-Süd-Achse<br />

zwischen Hohne und <strong>Eschede</strong>. Nordwestlich des Untersuchungsraumes verläuft zudem die Bundesstraße<br />

B 191, die eine Verbindung zwischen Celle und Uelzen herstellt und an die Bundesstraße B 4<br />

anbindet, die in Richtung Gifhorn führt. Die nächsten Anschlüsse an das Schienennetz der Deutschen<br />

Bahn AG auf der Strecke Hamburg-Hannover befinden sich in Celle und <strong>Eschede</strong>. Alle notwendigen<br />

Güter des täglichen Bedarfs werden einerseits durch die Grundzentren Lachendorf und <strong>Eschede</strong><br />

(<strong>Samtgemeinde</strong>n) für die Mitgliedsgemeinden Eldingen und Scharnhorst und andererseits durch das<br />

Mittelzentrum Celle bereitgestellt. Der Untersuchungsraum befindet sich zum überwiegenden Teil im<br />

Naturpark Südheide und ist naturräumlich durch die Flussläufe Lutter und Lachte geprägt.<br />

14 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3a-Allg.Planvorg.doc


A. Allgemeines und Planungsvorgaben<br />

<strong>2.</strong> ABGRENZUNG DES UNTERSUCHUNGSBEREICHES<br />

Gemeindegebiete Eldingen und Scharnhorst (Auszug aus der Topographischen Karte 1 : 100.000)<br />

Die aneinander grenzen Gemeinden Eldingen und Scharnhorst befinden sich an der östlichen Kreisgrenze<br />

des Landkreises Celle. Sie werden im Osten von den <strong>Samtgemeinde</strong>n Hankensbüttel und<br />

Wesendorf des Landkreises Gifhorn begrenzt. Die Gemeinde Eldingen gehört mit ihren 8 Ortsteilen<br />

und <strong>2.</strong>469 Einwohner zu der <strong>Samtgemeinde</strong> Lachendorf und die Gemeinde Scharnhorst mit ihren 4<br />

Ortsteilen und 691 Einwohnern zu der <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Eschede</strong>. Im Norden, Süden und Westen wird<br />

Eldingen-Scharnhorst von ihren Mitgliedsgemeinden umgeben.<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3a-Allg.Planvorg.doc infraplan GmbH Celle 15


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

3. PLANUNGSVORGABEN<br />

3.1 Raumordnung und Landesplanung<br />

3.1.1 Landesraumordnung<br />

Das Landesraumordnungsprogramm (LROP) und das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP)<br />

enthalten Grundsätze sowie konkrete Ziele der Raumordnung und Landesplanung. Diese sind von<br />

den Behörden und Planungsträgern bei allen raumbedeutsamen Maßnahmen zu beachten und müssen<br />

mit dieser Zweckbestimmung vereinbar sein.<br />

Folgende Zielsetzungen setzt das Landesraumordnungsprogramm für den Untersuchungsraum Eldingen-Scharnhorst<br />

fest:<br />

• Die Gemeinden Eldingen und Scharnhorst gehören zum ländlichen Raum. Im ländlichen Raum<br />

sollen Maßnahmen durchgeführt werden, die dazu beitragen, diese Räume so zu entwickeln,<br />

dass eine ausgewogene Raumstruktur des Landes erreicht wird (B 3, Teil II, C 1.3).<br />

• Der größte Teil des Untersuchungsraumes liegt im Naturpark Südheide, das auch als Vorsorgegebiet<br />

für Erholung und für Natur und Landschaft dient. Zudem ist ein Vorranggebiet für Natur und<br />

Landschaft entlang der Fußsystem Lutter und Lachte dargestellt.<br />

• Innerhalb der Untersuchungsregion befindet sich ein Vorsorge- und Vorranggebiet für Trinkwassergewinnung<br />

und in einigen kleineren Bereichen Vorsorgegebiete für die Landwirtschaft.<br />

3.1.2 Regionale Raumordnung<br />

Das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) von 1993 ist für den Landkreis Celle seit September<br />

2001 nicht mehr rechtlich verbindlich. Das in Neuaufstellung befindliche RROP wird voraussichtlich<br />

in Kürze rechtswirksam, so dass auf den Entwurf des RROP für die Beurteilung des Untersuchungsraumes<br />

Bezug genommen wird. Folgende Zielsetzungen sind im RROP für die Mikroregion<br />

Eldingen-Scharnhorst getroffen:<br />

• Der östliche Teil des Untersuchungsraumes liegt sowohl im Vorranggebiet und Vorsorgegebiet für<br />

Natur und Landschaft sowie im Vorranggebiet für ruhige Erholung in Natur und Landschaft, die<br />

mit den Abgrenzungen des Naturparks Südheide übereinstimmen. Durchzogen wird das Gebiet<br />

mit regional bedeutsamen Rad- und Wanderwegen.<br />

• Der Ort Hohnhorst der Gemeinde Eldingen und der Ort Endeholz der Gemeinde Scharnhost sind<br />

Standorte mit der besonderen Entwicklungsaufgabe „ländliche Siedlungen“.<br />

• Die Landesstraße L 282 ist als Hauptverkehrsstraße von überregionaler Bedeutung dargestellt<br />

und schafft eine Verbindung zwischen den Mittelzentren Celle und Wittingen.<br />

Die Vorranggebiete unterliegen der vorrangigen Erfüllung der jeweiligen besonderen Aufgabe. Alle<br />

raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen müssen mit dessen jeweils festgelegten Zweckbestimmung<br />

vereinbar sein.<br />

16 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3a-Allg.Planvorg.doc


A. Allgemeines und Planungsvorgaben<br />

Entwurf zur Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogrammes 2003 für den Landkreis Celle<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3a-Allg.Planvorg.doc infraplan GmbH Celle 17


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

3.2 Landschaftsplanung<br />

3.<strong>2.</strong>1 Zielvorgaben der Landschaftsplanung<br />

Aus Sicht der Landschaftsplanung bestehen für den Untersuchungsraum Eldingen-Scharnhorst diverse<br />

verbindliche und unverbindliche Zielvorgaben:<br />

Bezugsraum<br />

Europa<br />

Deutschland <br />

Niedersachsen<br />

Ausweisung/<br />

Beschreibung<br />

FFH-Gebietsvorschlag<br />

Nr. 86 „Lutter, Lachte,<br />

Aschau“ (MU 1998/99)<br />

bedeutendster Komplex<br />

von Geestflüssen und<br />

–bächen in Niedersachsen,<br />

Teil des europäischen<br />

Schutzgebietsnetzes<br />

„Natura 2000“<br />

Europäisches Vogelschutzgebiet<br />

V 34 „<br />

Südheide und Aschauteiche<br />

bei <strong>Eschede</strong>“<br />

wichtiges Brutgebiet für<br />

Sperlingskauz, Schwarzstorch,<br />

Seeadler und<br />

Kranich<br />

Teil des europäischen<br />

Schutzgebietsnetzes<br />

„Natura 2000“<br />

Nachmeldungen im<br />

August 2004:<br />

FFH-Gebietsvorschlag<br />

Nr. 283 „Aschauteiche“<br />

EU-Vogelschutzgebiet<br />

nordöstlich Marwede<br />

Naturschutzgroßprojekt<br />

„Lutter“<br />

Naturschutzvorhaben mit<br />

gesamtstaatlich repräsentativer<br />

Bedeutung;<br />

Gewässerrandstreifenprogramm <br />

verbindlich<br />

.<br />

.<br />

.<br />

empfehlend<br />

Zielvorgaben für Natur und Landschaft<br />

• Schutz und Entwicklung naturnaher Fließgewässer mit<br />

beispielhafter Wasservegetation, gesäumt von Erlenwäldern<br />

und Hochstaudenfluren, u.a. als Lebensraum für<br />

Flussperlmuschel und Fischotter<br />

• Schutz und Entwicklung naturnaher Hoch- und Übergangsmoore,<br />

artenreicher Talwiesen, naturnaher Eichen-<br />

und Buchen-Mischwälder, kleinflächiger Sandheiden<br />

und Borstgrasrasen an Talrändern<br />

• Förderung der naturnahen Waldbewirtschaftung (z.B.<br />

standortgemäße Bauartenwahl, Erhöhung der Umtriebszeiten)<br />

• Naturnahe Fließgewässerentwicklung und Auenrenaturierung<br />

• Erhalt eines Mosaiks von strukturreichen und altersheterogenen<br />

Laub- und Nadelwäldern<br />

• Extensive Bewirtschaftung der Fischteiche<br />

• Störungsminimierung durch Regelungen von Jagd und<br />

Freizeitnutzung im Teichgebiet<br />

18 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3b-Allg.Planvorg.doc<br />

-<br />

• Förderung der natürlichen Fliessgewässerdynamik<br />

. (naturnahes Gewässerprofil, ausgeglichene Wasserführung)<br />

• Reduzierung negativer Einflüsse im Bereich der Talräume,<br />

Moore und grundwassernahen Gebiete: Minimierung<br />

der Nährstoff-, Sand- und Schlammabgänge, Minimierung<br />

von Störungen des Gebietswasserhaushaltes,<br />

Förderung natürlicher Wassertemperaturschwankungen,<br />

Belichtungsverhältnisse und intakter Nahrungsketten in<br />

den Bächen<br />

Landschaftsprogramm<br />

(NMELF 1989) . • nachhaltige Sicherung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes,<br />

der Nutzbarkeit der Naturgüter, der Pflanzen-<br />

und Tierwelt sowie der Vielfalt, Eigenart und<br />

Schönheit von Natur und Landschaft durch eine an ökologischen<br />

Maßstäben ausgerichtete Nutzung der Kulturlandschaft<br />

und durch die Erhaltung der verbliebenen naturbetonten<br />

Landschaftsbestandteile


Bezugsraum <br />

Regierungsbezirk<br />

Lüneburg<br />

Landkreis<br />

Celle<br />

Ausweisung/<br />

Beschreibung<br />

Fließgewässerschutzprogramm<br />

(NLÖ)<br />

Gemeinschaftsprogramm<br />

der WasserwirtschaftsundNaturschutzverwaltung <br />

verbindlich<br />

A. Allgemeines und Planungsvorgaben<br />

empfeh- Zielvorgaben für Natur und Landschaft<br />

lend<br />

• Lachte und Lutter als Hauptgewässer des Fließgewäs-<br />

. serschutzsystems<br />

• Wiederherstellung der natürlichen Struktur, Dynamik,<br />

Vielfalt und Funktionsfähigkeit niedersächsischer Gewässerlandschaften<br />

durch geeignete Renaturierungsmaßnahmen<br />

• Schwerpunkte: Ankauf von Gewässerrandstreifen bzw.<br />

der Flächenerwerb, die Beseitigung/Umgestaltung ökologischer<br />

Sperren (z.B. Wehre), Umgestaltungen im Gewässerbett<br />

sowie die Reaktivierung von Überschwemmungsgebieten<br />

• Förderung der Durchgängigkeit für Wassertiere<br />

Fischotterprogramm<br />

(NLÖ) . • in Verbindung mit Fliegewässerschutzprogramm: Renaturierung<br />

von Lachte und Lutter als Lebensraum des<br />

Fischotters<br />

Förderprogramm<br />

PROLAND<br />

NIEDERSACHSEN<br />

(NMU/NLÖ)<br />

Programm zur Entwicklung<br />

der Landwirtschaft<br />

und des ländlichen Raumes<br />

Naturschutzgebiet<br />

„Frehmbeck“<br />

(NSG-LÜ 95)<br />

in Planung:<br />

Naturschutzgebiet<br />

„Lutter“<br />

Regionales Raumordnungsprogramm<br />

(2003)<br />

.<br />

(.)<br />

.<br />

. • zu den naturschutzfachlichen Teilen der Agrarumweltmaßnahmen<br />

des Programms gehören die Kooperationsprogramme<br />

Biotoppflege, Biologische Vielfalt, Feuchtgrünland,<br />

Dauergrünland usw. mit dem Ziel, - je nach<br />

Programm - langfristig Lebensräume für typische Pflanzen<br />

und Tiere zu erhalten und zu entwickeln<br />

• Tal des Frehmbeck und angrenzende Waldflächen<br />

• Erhaltung des naturnahen Bachlaufes einschließlich der<br />

Bachniederung und der Talhänge des Frehmbeck<br />

• Erhaltung der Flora und Fauna des Frehmbeck und des<br />

Bachtales<br />

• Erhaltung der bachbegleitenden Vegetation (Erlenwald)<br />

und der angrenzenden naturnahen Laubwaldbestände<br />

des Frehmbeck und der Lachte<br />

• Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Laubwaldbestandes<br />

der forstlich bewirtschafteten Flächen<br />

• nähere Beschreibung s.u.<br />

• Ausweisung von Vorranggebieten für Natur und Landschaft:<br />

große Teile des Naturparks Südheide mit den<br />

Flussläufen Lachte, Lutter und Nebengewässern<br />

• Ziel: Erhaltung und Entwicklung eines funktionsfähigen<br />

Verbundsystems der natürliche, naturnahen und halbnatürlichen<br />

Biotope, die als Lebensraum für die heimische<br />

Pflanzen- und Tierwelt, für das Landschafts- und Ortsbild<br />

sowie für die naturbezogenen Erholung eines besonderen<br />

Schutzes bedürfen<br />

• alle raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen<br />

müssen mit der Zweckbestimmung vereinbar sein<br />

Landschaftsrahmenplan<br />

(Teil Arten und Lebensgemeinschaften,<br />

1991)<br />

• .<br />

•<br />

Darstellung und Entwicklung von Zielkonzepten mit<br />

Leitlinien für die einzelnen Naturräume und Schutzgüter<br />

Handlungskonzepte über konkret erforderliche Maßnahmen<br />

für schutzwürdige Biotoptypen und Landschaftsbestandteile<br />

sowie des besonderen Artenschutzes<br />

• dargestellte besonders geschützte Teile von Natur und<br />

Landschaft nach §§ 24, 25, 27, 28a, 28 b und 33 nach<br />

NNatG vgl. Tab. 3.2-2<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3b-Allg.Planvorg.doc infraplan GmbH Celle 19


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

Bezugsraum<br />

Ausweisung/<br />

Beschreibung<br />

Naturpark/LSG „Südheide“ <br />

Gewässerentwicklungsplan<br />

Lachte<br />

(AG Heidt u. Peters mbH/<br />

Th. Kaiser 2001)<br />

verbindlich<br />

.<br />

empfehlend<br />

3.<strong>2.</strong>2 Unterschutzstellungen nach NNatG<br />

Zielvorgaben für Natur und Landschaft<br />

• Sicherung des Landschaftscharakters und der Landschaftsfunktionen<br />

durch<br />

• Erhaltung und Entwicklung des vielfältigen, eigenartigen<br />

und schönen Landschaftsbildes und des ruhigen und<br />

unzersiedelten Landschaftsraumes<br />

• Erhaltung und Entwicklung naturnaher Lebensräume für<br />

wildlebende Pflanzen und Tiere<br />

• Erhaltung der Eignung für die Grund- und Oberflächenwasserneubildung<br />

und –regeneration<br />

• Erhaltung des naturnahen Waldflächenanteils<br />

• nähere Beschreibung s.u.<br />

.<br />

Neben den Zielvorgaben der Landschaftsplanung gibt es im Gebiet der Gemeinden Eldingen und<br />

Scharnhorst weitere verbindliche Unterschutzstellungen nach den §§ 27 und 28 NNatG mit geringerer<br />

flächenhafter Ausdehnung (LK Celle 1991):<br />

Geb. Nr.<br />

Naturdenkmale (§ 27 NNatG)<br />

Bezeichnung/ Lage Charakterisierung<br />

ND-CE 23 Linde in Metzingen -<br />

ND-CE 24 Linde in Metzingen -<br />

ND-CE 56 Buche südl. Endeholz -<br />

ND-CE 57 Eiche in Endeholz -<br />

ND-CE 58 Eiche in Endeholz -<br />

ND-CE 88 2 Linden in Bargfeld -<br />

ND-CE 102 Findling in Marwede -<br />

ND-CE 106 Kandelaberfichte nordöstl.<br />

Marwede<br />

ND-CE 144 Wacholderbestand bei<br />

Schelploh<br />

Geschützte Landschaftsbestandteile (§ 28 NNatG)<br />

-<br />

naturnah ausgebildeter Wacholderbestand mit Fichtenaltbestand<br />

LB-CE 2 Feuchtgebiet am Wietberg Flachgewässerbiotop mit angrenzender feuchter Grünlandbrache sowie entsprechenden<br />

Lebensgemeinschaften<br />

LB-CE 3 Feuchtgebiet an den Beekwiesen<br />

Flachgewässerbiotop mit angrenzender feuchter Grünlandbrache sowie entsprechenden<br />

Lebensgemeinschaften<br />

Daneben sind im Landschaftsrahmenplan des Landkreises Celle (1991) wichtige Bereiche für schutzbedürftige<br />

Arten und Lebensgemeinschaften dargestellt, die die zwar Voraussetzungen für eine Unterschutzstellung<br />

nach NNatG erfüllen, aber noch nicht entsprechend ausgewiesen wurden. Sie grenzen<br />

zumeist an vorhandene naturschutzfachlich gesicherte Gebiete an oder stehen in einem funktionalen<br />

Zusammenhang zu den wichtigen Bereichen (Entwicklungsgebiete). Sie spielen für die Aufgabenstellung<br />

eine untergeordnete Rolle und werden daher nicht einzeln aufgeführt.<br />

20 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3b-Allg.Planvorg.doc


A. Allgemeines und Planungsvorgaben<br />

Schutzgebiete im Landkreis Celle (Plotausgabe:10/2004)<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3b-Allg.Planvorg.doc infraplan GmbH Celle 21


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

3.<strong>2.</strong>3 Gewässer Lachte und Lutter<br />

Der Untersuchungsraum Eldingen-Scharnhorst ist im besonderen Maße durch die Fließgewässersysteme<br />

der Lachte und der Lutter mit ihren Nebengewässern geprägt, die eine über die Region hinausreichende<br />

Bedeutung für den Naturschutz aufweisen. Dieses wird unter anderem darin deutlich, dass<br />

• Lachte und Lutter Hauptgewässer 1. Priorität sowie Aschau und Frehmbeck Nebengewässer im<br />

Niedersächsischen Fließgewässerschutzprogramm sind,<br />

• die Lutter vom Bund als Naturschutzgroßprojekt mit gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung<br />

anerkannt und gefördert wird,<br />

• das Fließgewässersystem von Lachte, Lutter und Aschau als Gebietsvorschlag Nr. 86 gemäß der<br />

Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) für das europäische Schutzgebietssystem „Natura 2000“ geführt<br />

wird,<br />

• an Lutter und Aschau große Flächen über den bisherigen Bestand hinaus als Gebietsvorschlag<br />

V 34 gemäß der EU-Vogelschutz-Richtlinie für das europäische Schutzgebietssystem „Natura<br />

2000“ geführt werden,<br />

• für die Lutter mit ihren Nebenbächen ein Verfahren zur Ausweisung als Naturschutzgebiet durchgeführt<br />

wird.<br />

Im Folgenden werden die naturschutzfachlichen Ausweisungen sowie die damit verbundenen Schutz<strong>ziele</strong><br />

und -maßnahmen näher beschrieben.<br />

Naturschutzgroßprojekt „Lutter“ mit gesamtstaatlicher repräsentativer Bedeutung<br />

Das Naturschutzgroßprojekt „Lutter“ ist das zweite Naturschutzgroßprojekt des Landkreises Celle. Es<br />

wurde 1989 in das Förderprogramm des Bundesumweltministeriums als Naturschutzvorhaben von<br />

gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung aufgenommen. Die Lutter mit ihren Nebenbächen wird<br />

somit als Gebiet mit gesamtstaatlicher Bedeutung in großem Umfang vom Bund gefördert.<br />

Ziel der Förderung ist es, das im Pflege- und Entwicklungsplan ausgewiesene Kerngebiet anzukaufen<br />

und nach den festgelegten Naturschutz<strong>ziele</strong>n zu entwickeln. Eine der Zielsetzungen ist die von den<br />

Nutzungen ausgehenden negativen Einflüsse auf ein für den Fließgewässerschutz verträgliches Maß<br />

zu reduzieren und ein natürliches Heidebach-Ökosystem zu erreichen. Konkrete Maßnahmen sind<br />

dem Pflege- und Entwicklungsplan zu entnehmen.<br />

Ausweisung des Naturschutzgebietes „Lutter“<br />

Die Lutter repräsentiert einen typischen Geestbach des Norddeutschen Tieflandes. Mit einem größtenteils<br />

bewaldeten und nur wenig besiedelten Einzugsbereich sind gute Voraussetzungen gegeben<br />

für die Entwicklung eines einst typischen „Reinwasser-Ökosystems“. Aufgrund der Bedeutung der<br />

Lutter hat das Land sich verpflichtet, das Luttergebiet zum Naturschutzgebiet (NSG) zu erklären.<br />

Der Schutzzweck ist die Erhaltung und Entwicklung der Lutter und ihrer Nebenbäche als naturnahes<br />

Fließgewässersystem der Heideregion einschließlich ihrer Talniederungen und angrenzenden Bereiche,<br />

mit den dazugehörigen typischen naturnahen Lebensgemeinschaften. Für die Entwicklung des<br />

Naturschutzgebietes ist unter anderem von besonderer Bedeutung:<br />

22 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3b-Allg.Planvorg.doc


• Die Vermeidung der Stoffeinträge in die Bäche,<br />

• der Verzicht auf die Gewässerunterhaltung,<br />

• die Verminderung des Sandtriebes in den Bächen<br />

auf ein natürliches Maß,<br />

• die Wiederherstellung der Durchgängigkeit der<br />

Bäche für aufwärts und abwärts gerichtete Wanderungen<br />

der gesamten Lebensgemeinschaft,<br />

• die Aufgabe bzw. die Extensivierung von Nutzungen,<br />

• die Erhaltung und Entwicklung der Moore als<br />

Standorte der typischen Tier- und Pflanzenarten<br />

sowie als Senke für Nährstoffe und Sedimente aus<br />

dem Einzugsgebiet der Bäche,<br />

• der Umbau von Nadelwäldern in Laub- bzw. Laubmischwälder<br />

standortheimischer Arten.<br />

A. Allgemeines und Planungsvorgaben<br />

Auszug aus einer Broschüre zum Naturschutzprojekt<br />

„Lutter“ (Landkreis Celle 1999)<br />

Gewässerentwicklungsplan für die Lachte einschließlich ausgewählter Nebengewässer<br />

Aufgrund der hohen naturschutzfachlichen Bedeutung des Fließgewässersystems der Lachte wurde<br />

im Jahre 1999 ein Gewässerentwicklungsplan erstellt. Der Gewässerentwicklungsplan stellt ein Maßnahmenkonzept<br />

dar, das zu einer Gesamtverbesserung des Gewässersituation führen wird. Für den<br />

Gewässerlauf sind folgende Schutz- und Entwicklungs<strong>ziele</strong> entwickelt worden:<br />

• der Erhalt und Schutz bedeutsamer Gewässerstrukturen,<br />

• die Förderung des eigendynamischen Entwicklung des Gewässerlaufs und Schaffung der hierfür<br />

erforderlichen Rahmenbedingungen festgelegt,<br />

Zudem ergeben sich für die Talniederung der Lachte zwei Ober<strong>ziele</strong>:<br />

1. Der Erhalt der Strukturen, die für das Fließgewässer-Ökosystem von hoher Bedeutung sind. Dies<br />

sind zum einen Uferstrukturen, die in direkten Wechselwirkung mit dem Fließgewässer stehen,<br />

und zum anderen Strukturen im Talraum, die aufgrund indirekter Wechselbeziehungen (Wasserund<br />

Nährstoffhaushalt) für die Entwicklung eines möglichst naturnahen Heidebaches von besonderer<br />

Bedeutung sind.<br />

<strong>2.</strong> Die Beseitigung aller negativen Einflussgrößen auf das Fließgewässer beziehungsweise die Herabsetzung<br />

der negativen Einflussgrößen auf ein für den Fließgewässerschutz verträgliches Maß.<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3b-Allg.Planvorg.doc infraplan GmbH Celle 23


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

Flurneuordnung<br />

Durch die Ausweisung des Naturschutzgebietes „Lutter“ ist ein Landnutzungskonflikt ausgelöst worden,<br />

der durch zwei Bodenordnungsverfahren (August 2003) behoben werden sollte. Hierzu wurden<br />

die naturschutzwürdigen Flächen angekauft oder gegen außerhalb gelegene Ersatzflächen getauscht.<br />

Das Bodenordungsverfahren für Endeholz-Marwede des Landkreises Celle umfasste 1600 ha (Gemeinde<br />

<strong>Eschede</strong> 58 ha, Gemeinde Scharnhorst 1512 ha und Gemeinde Eldingen 30 ha) und für die<br />

Gemeinde Sprakensehl des Landkreises Gifhorn 161 ha.<br />

Das Bodenordnungsverfahren für Eldingen-Bargfeld umfasste für den Landkreis Celle <strong>2.</strong>093 ha (Gemeinde<br />

Eldingen 1.975 ha, Gemeinde Beedenbostel 103 ha und Gemeinde Lachendorf 15 ha) und für<br />

den Landkreis Gifhorn 454 ha.<br />

Im Laufe der Verfahren sind bislang ca. 550 ha für Endeholz-Marwede und ca. 940 ha für Eldingen-<br />

Bargfeld entsprechend neu geregelt worden, so dass sich die zukünftigen Naturschutzbereiche weitestgehenden<br />

im Besicht des Landkreises Celle und Gifhorn befinden.<br />

Durch die umfangreiche Flächenbereitstellung für das Lutter-Naturschutzprojekt sind insbesondere<br />

die landwirtschaftlichen Betriebe durch den Verlust landwirtschaftlicher Nutzflächen erheblich betroffen.<br />

Wenn auch in den meisten Fällen Ersatzland für die Eigentumsflächen gestellt werden konnte,<br />

gehen doch in großem Umfang Pachtflächen verloren. Die Betriebe müssen sich auf dem Pachtmarkt<br />

neu orientieren. Das hat höhere Pachtpreise und größere Entfernungen zu den Wirtschaftsflächen zu<br />

Folge.<br />

3.3 Regionales Entwicklungskonzept Kooperationsraum Südheide<br />

Die <strong>Samtgemeinde</strong>n Lachendorf und <strong>Eschede</strong> sowie die Gemeinden Hermannsburg, Unterlüß und<br />

Faßberg verfolgen das Ziel, die gesamte Region „Südheide“ in einer engen Zusammenarbeit zu entwickeln.<br />

Um die Perspektiven für eine nachhaltige Entwicklung der Region „Südheide“ aufzuzeigen,<br />

wurde im Jahr 2001 das „Regionale Entwicklungskonzept Südheide“ erstellt. Die Region wurde damit<br />

in einem Wettbewerbsverfahren des Landes Niedersachsen als Förderregion für Anfang 2002 in das<br />

Förderprogramm der EU-Gemeinschaftsinitiative LEADER + aufgenommen. Seither werden Maßnahmen<br />

und Leitprojekte im Rahmen eines gemeinsamen Zielkonzeptes verfolgt und zum Teil bereits<br />

umgesetzt. Die konkreten Projekte betreffen die Themenbereiche Tourismus, Natur und Landschaft,<br />

Land- und Forstwirtschaft, Kunst und Kultur sowie Bildung und Sozialleben.<br />

Für die Mikroregion Eldingen-Scharnhorst sind folgende Leader + Projekte direkt von Bedeutung:<br />

• Erstellen eines Reitwegekonzeptes, um den Reittourismus in der Region „Südheide“ stärker zu<br />

fördern,<br />

• Einrichtung eines Kulturszenebüros, das alle Kulturangebote in der Region vernetzt.<br />

Die übergeordneten Konzepte der Region „Südheide“ werden als Grundlage für die Untersuchung der<br />

Entwicklungsperspektiven der Mikroregion Eldingen-Scharnhorst dienen und für den Untersuchungsraum<br />

näher betrachtet. Zusätzliche Projekte, die sich durch die Untersuchung der Mikroregion herauskristallisieren,<br />

können die Region „Südheide“ unterstützen. Synergieeffekte können hier genutzt<br />

werden.<br />

24 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3b-Allg.Planvorg.doc


A. Allgemeines und Planungsvorgaben<br />

Karte zum Zusammenlegungsverfahren der Flurneuordnung (Amt für Agrarstruktur Verden, Stand 2003)<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3b-Allg.Planvorg.doc infraplan GmbH Celle 25


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

3.4 Bauleitplanungen/Satzungen<br />

Für die Mikroregion relevante Satzungen gibt es neben der Bauleitplanung (Bebauungspläne) nicht.<br />

3.4.1 Flächennutzungsplan (vorbereitenden Bauleitplanung)<br />

Im Flächennutzungsplan (F-Plan) wird die Art der Bodennutzung nach den voraussehbaren Bedürfnissen<br />

der Gemeinde in ihren Grundzügen dargestellt. Die Darstellung ist nicht parzellenscharf. Der<br />

F-Plan umfasst in der Regel flächendeckend das ganze Gemeindegebiet. Wenn die vorhandene oder<br />

sich abzeichnende Nutzungsstruktur nicht mehr den Vorstellungen einer geordneten städtebaulichen<br />

Entwicklung entspricht, ist die Gemeinde verpflichtet, einen bestehenden F-Plan zu ergänzen oder zu<br />

ändern. Der Flächennutzungsplan ist ‚behördenverbindlich‘. Er enthält eine interne Selbstbindung der<br />

Gemeinde zur Umsetzung der Planinhalte in Bebauungsplänen, ist ansonsten aber nicht allgemeinverbindlich.<br />

Der F-Plan wird von der Gemeindevertretung beschlossen und bedarf einer Genehmigung<br />

der oberen Verwaltungsbehörde.<br />

Auf der Grundlage des Gesetzes für die Neugliederung der Gemeinden im Raum Celle vom<br />

04.1<strong>2.</strong>1972 wurde die <strong>Samtgemeinde</strong> Lachendorf und <strong>Eschede</strong> neu gebildet. Der Flächennutzungsplan<br />

der <strong>Samtgemeinde</strong> Lachendorf wurde am 21.06.1978 wirksam, der für die <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Eschede</strong><br />

am 29.10.1976. In beiden Gemeinden wurden inzwischen vielzählige Änderungen durchgeführt.<br />

Die alten Dorfkerne der Mikroregion sind gemäß ihrer Durchmischung mit landwirtschaftlichen Betrieben<br />

als Dorfgebiet oder gemischte Bauflächen dargestellt. Die randlichen Siedlungserweiterungen<br />

sind entsprechend ihrer Wohnnutzung zumeist als allgemeine Wohngebiete, teilweise auch als Dorfgebiete<br />

oder gemischte Bauflächen dargestellt. Die Gebiete sind mit einer Geschossflächenzahl von<br />

0,1 bis max. 0,4 ausgewiesen.<br />

Neben der Wohn- und Mischnutzung gibt es fast ausschließlich in Eldingen andere Nutzungsdarstellungen.<br />

Hier befinden sind z.B. ein Gewerbegebiet, zwei Schulen, ein Kindergarten, eine Kirche, eine<br />

Feuerwehr, Sportplätze und eine Bahnanlage, die das Gewerbegebiet im südlichen Ortsbereich flankiert.<br />

Ansonsten gibt es noch Nutzungen der Freizeit und des Tourismus in Form eines Campingplatzes<br />

und eines Segelfluggeländes in Metzingen und einer Wochenendhaussiedlung in Grebshorn.<br />

Kragen ist als Außenbereich definiert. Er gilt damit nicht als Ortsteil. Nutzungsänderungen und bauliche<br />

Tätigkeiten werden daher nach § 35 BauGB beurteilt und sind nur in begrenztem Umfang möglich.<br />

Die Bereiche außerhalb der geschlossenen Ortschaften sind als Flächen für die Landwirtschaft und<br />

als Flächen für Wald dargestellt. Im Bereich des LSG „Südheide“ befindet sich großflächig ein<br />

Schutzgebiet im Sinne des Naturschutzrechtes, welche die sich innerhalb dieses Bereiches befindlichen<br />

Orte Marwede, Heese, Eldingen, Luttern, Metzingen, Hohnhorst und Wohlenrode räumlich eingrenzt<br />

(s. hierzu auch Kap. 3.1.2 Regionale Planung und 4.<strong>2.</strong>2 Unterschutzstellung nach NNatG). Die<br />

Lutter stellt sich ist als Naturdenkmal dar. Nördlich von Bargfeld ist ein Gebiet mit Teichanlagen ausgewiesen.<br />

26 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3c-Allg.Planvorg.doc


(ohne Darstellung/Außenbereich:<br />

Kragen)<br />

Scharnhorst<br />

Heese<br />

Endeholz<br />

Bargfeld<br />

A. Allgemeines und Planungsvorgaben<br />

Marwede<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3c-Allg.Planvorg.doc infraplan GmbH Celle 27


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

28 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3c-Allg.Planvorg.doc<br />

Eldingen<br />

Luttern Ziegelei Metzingen


Hohnhorst<br />

Grebshorn<br />

3.4.2 Bebauungspläne (verbindliche Bauleitplanung)<br />

A. Allgemeines und Planungsvorgaben<br />

Wohlenrode<br />

Der Bebauungsplan (B-Plan) enthält die rechtsverbindlichen Festsetzungen für die städtebauliche<br />

Ordnung. Er wird aus den großflächigen Darstellungen des F-Planes für Teilgebiete entwickelt und<br />

enthält detaillierte Festsetzungen. Er wird von der Gemeinde auf Grundlage des Baugesetzbuches<br />

(BauGB) als Satzung beschlossen und enthält rechtsverbindliche Festsetzungen, die jeder einzuhalten<br />

hat.<br />

Die rechtskräftigen Bebauungspläne der Gemeinden Eldingen und Scharnhorst weisen vorwiegend<br />

allgemeine Wohngebiete (WA) oder Dorfgebiete (MD) aus und sind mit dem Ziel der Baugebietsentwicklung<br />

aufgestellt worden. Auffällig ist die sehr geringe Anzahl von nur zwei bestehenden Bebauungsplänen<br />

in der Gemeinde Scharnhorst.<br />

Neben der Wohn- und Dorfgebietsnutzung gibt es nur in Eldingen eine bauleitplanerisch gesicherte Nutzung<br />

als Gewerbegebiet. Zudem gibt es einige Sondergebiete, die der Freizeitnutzung als Campingplatz<br />

oder als Wochenendhausgebiet dienen. Eine Baulandentwicklung hat hier kaum stattgefunden.<br />

Bebauungspläne, die erhaltenswerte Bereiche wie z.B. alte Dorfkerne sichern sollen, gibt es nicht.<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3c-Allg.Planvorg.doc infraplan GmbH Celle 29


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

Die bestehenden Bebauungspläne weisen kaum gestalterische Festsetzungen in Form von örtlichen<br />

Bauvorschriften, die eine Einbindung in die bestehende Umgebung sicherstellen, auf. Als ländliche<br />

Charakteristika werden zumeist lediglich eine Eingeschossigkeit, die offene Bauweise und eine<br />

Grundflächenzahl von max. 0,3 festgesetzt.<br />

Kenn-<br />

Nr.<br />

Ort Bezeichnung Kurzbeschreibung TF ÖBV<br />

1 Eldingen Nr. 2 „Erholungspark“ SO I, o + -<br />

2 Nr. 2 „Erholungspark“<br />

1. Änderung<br />

3 Nr. 3 „Knackendöffelstraße“<br />

<strong>2.</strong> Änderung“<br />

MD (DP) I, GRZ 0,2 + -<br />

WA I, GRZ 0,3, GFZ 0,4, o, nur Einzelhäuser - -<br />

4 Nr. 5 „Am Sportplatz“ WA I, GRZ 0,3, GFZ 0,4, o, nur Einzelhäuser, b<br />

mind. 20m<br />

5 Nr. 7 „Östlich Frehmbecksfeld“<br />

und Teilaufhebung des B-<br />

Planes „Frehmbecksfeld“<br />

6 Nr. 7 „Östlich Frehmbecksfeld“<br />

1. vereinfachte Änderung<br />

WA I, GRZ 0,3, o, nur Einzel- und Doppelhäuser<br />

zulässig<br />

WA I, GRZ 0,3, o, nur Einzel- und Doppelhäuser<br />

zulässig<br />

7 „Gartenfeld Dorffeld“ WA, MD, II, GRZ 0,3, GFZ 0,6 nur Einzel- und<br />

Doppelhäuser zulässig<br />

8 Nr.8 „Gewerbegebiet an der<br />

Bahn“<br />

9 Bargfeld Nr. 1 „Im Luttertal“ vorhabenbezogener<br />

Bebauungsplan<br />

10 Heese Nr. 4 „Kragener Weg“ vorhabenbezogener<br />

B-Plan<br />

11 Metzingen Nr. 1 „Im Dorfsfeld Im Trunnenmoore“<br />

30 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3c-Allg.Planvorg.doc<br />

+ +<br />

+ -<br />

+ -<br />

+ -<br />

GE II, GRZ 0,6, GFZ 1,2 + -<br />

WA I, GRZ 0,2, o, SHmax 0,4, Thmax 3,5, nur<br />

Einzel- und Doppelhäuser zulässig<br />

MD I, GRZ 0,2, o, SHmax 0,4, Thmax 3,5 nur<br />

Einzel- und Doppelhäuser zulässig<br />

+ +<br />

+ +<br />

WA I, GRZ 0,3, o - +<br />

12 Nr. 6 „Campingplatz Metzingen“ SO - Camping + -<br />

13 Metzingen-<br />

Ziegelei<br />

Nr. 2 „Mehlhof“ WA I, GRZ 0,2, nur Einzelhäuser + +<br />

14 Wohlenrode „Wohlenrode – Steinkamp“ WA I, GFZ 0,4 + -<br />

15 „Waldsiedlung Wohlenrode“ SW I, GRZ 0,05, höchst zulässige Grundfläche<br />

75m²<br />

16 „Waldsiedlung Wohlenrode“ 1.<br />

Änderung<br />

+ -<br />

SW I, GRZ 0,05 + -<br />

17 „Waldsiedlung“ <strong>2.</strong> Änderung SO (Woch) I, GRZ 0,2, o + -<br />

18 Nr. 3 „Lusthaa“ vorhabenbezogener<br />

B-Plan<br />

WA I, GRZ 0,2, o, nur Einzel- und Doppelhäuser<br />

zulässig<br />

19 Scharnhorst Nr. 1 „Westergarten“ MD I, GRZ 0,2, nur Einzel- und Doppelhäuser<br />

zulässig<br />

20 Endeholz Nr. 2 „östlicher Zuckelberg WA I, MD I, GRZ 0,2, nur Einzel- und Doppelhäuser<br />

zulässig<br />

Erläuterung der Abkürzungen undter „Kurzbeschreibung“:<br />

WA – allgemeines Wohngebiet<br />

MD – Dorfgebiet<br />

SW - Sondergebiet mit Zweckbestimmung „Wochenendhausgebiet“<br />

SO-Camping - Sondergebiet mit Zweckbestimmung „Campingplatzgebiet“<br />

GRZ - Grundflächenzahl<br />

I – Anzahl der Vollgeschosse<br />

o – offenen Bauweise<br />

+ -<br />

+ +<br />

+ +<br />

TF: Textliche Festsetzungen im Bebauungsplan vorhanden: +<br />

/ nicht vorhanden: -<br />

ÖBV: Örtliche Bauvorschriften (Gestaltungssatzung) für den<br />

Geltungsbereich vorhanden: + / nicht vorhanden: -


19<br />

20<br />

10<br />

A. Allgemeines und Planungsvorgaben<br />

Übersicht der Bebauungspläne in der Mikroregion<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3c-Allg.Planvorg.doc infraplan GmbH Celle 31<br />

9<br />

1<br />

3-7<br />

Bebauungspläne mit der<br />

überwiegenden Festsetzung<br />

(jeweils mit Kenn-Nr.)<br />

14<br />

19<br />

8<br />

1<br />

Allgemeines Wohngebiet<br />

Dorfgebiet<br />

Gewerbegebiet<br />

Sondergebiet<br />

15-<br />

17


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

3.5 Denkmalschutz<br />

Eldingen<br />

Eldingen<br />

1. Gut Eldingen: Gut Eldingen mit Wirtschaftshof und<br />

Landschaftspark der Bargfelder Straße entlang von<br />

dem Dorfkern nach Norden. Eine Linden- und Platanenallee<br />

führt von dem „Alten Kirchweg“ geradlinig<br />

auf das Schloss zu. Das Gut ist zweigeschossig mit<br />

neobarocker Prägung.<br />

Kleines Gartenhaus von 1907 am Abzweig einer Zufahrt<br />

von der Bargfelder Straße.<br />

Verschiedene Grabsteine und ein Kreuz auf eingegrenztem<br />

Grundstück.<br />

<strong>2.</strong> Ev. Marienkirche: Auf dem Gelände des ehemaligen<br />

Friedhofs. Ev. Marienkirche mit Glockenturm und<br />

Langhaus. Kleiner Vorplatz vor der Kirche.<br />

Kirche aus Feldsteinmauerwerk.<br />

Zusammen mit Küster- und Schulhaus auf dem<br />

westlichen und dem Pfarrhaus auf dem östlich benachbarten<br />

Gründstück charakteristisches Ensemble.<br />

3. Hofstellen: Bäuerliche Bauten aus der <strong>2.</strong> Hälfte des<br />

vorletzten und Anfang letztes Jahrhunderts.<br />

Ältestes Bauernhaus von Eldingen, Dorfstraße 10,<br />

aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts, eines der<br />

wenigen, das noch im Originalzustand erhalten<br />

geblieben ist.<br />

Vierständerhaus von 1818 auf der Hofanlage am<br />

östlichen Dorfrand.<br />

Luttern<br />

4. Luttern 9: Fast unverändertes Vierständerhaus.<br />

Heese<br />

5. Hofstellen: Bauten aus dem letzten Jahrhundert<br />

durch eine Straße im Süden erschlossen. Im Osten<br />

ein Hof mit Gebäuden (2 Treppenspeicher, Backofen,<br />

Häuslingshaus und Schuppen) in alter Bauweise.<br />

Bargfeld<br />

6. Neun Hofstellen: Ältesten Gebäue sind die neun<br />

Hofstellen und eine Mühle.<br />

Ihre bogenförmige Anordnung reicht im Osten bis an<br />

die Straße und im Westen bis zur Lutter.<br />

7. Gutshof: Der Gutshof, 1600 als Zweispänner entwickelt,<br />

wurde 1650 zu einem Vierständerhaus umgebaut.<br />

Das Gut besitzt einen Steilgiebel.<br />

Doppelwohnhaus an der gegenüberliegenden Straßenseite<br />

aus dem Jahr 1900.<br />

8. Kleines Wohnhaus: 1948 erbauter verschalter Fachwerkbau<br />

mit Südveranda.<br />

Hohnhorst<br />

9. Ev. Kirche:<br />

Der auf einem Hügel stehende Backsteinbau mit<br />

spitzbogenförmigen Fensteröffnungen stammt aus<br />

der Mitte des 14. Jahrhundert.<br />

10. Küster- und Schulhaus: Kleiner Vierständerbau aus<br />

der Mitte des 19. Jahrhunderts auf dem Nachbargrundstück<br />

11. Südgut: Innenhof durch das U-förmige Wirtschaftsgebäude,<br />

im Fachwerkstiel, geprägt. Dahinter<br />

schließt das eingeschossige, horizontal verbretterte<br />

Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert an.<br />

1<strong>2.</strong> Nordgut: Längsrechteckiger Hofplatz durch die Anordnung<br />

der Nebengebäue. Ausrichtung an das im<br />

fachwerkstiel geprägte zweistöckige Herrenhaus. An<br />

der Vorderfront Holzverschachtelung.<br />

13. Wassermühle: Westlich vor dem Nordgut gelegen.<br />

Dreistöckiger mit Lisenenversehener Backsteinbau<br />

aus dem Jahr 1911.<br />

An der einen Seite schleißt Wehr an der anderen<br />

das Wohnhaus an.<br />

Wohlenrode<br />

14. Gut „Vor den Höfen 5“: Östlichst gelegenes Gut.<br />

Fachhallenhaus in Vierständerkonstruktion.<br />

15. Gut „ Wohlenroder Straße 2“: Vierständerhaus mit<br />

charakteristischem Torgiebel.<br />

Scharnhorst<br />

Scharnhorst<br />

16. Hof Nr.11 (Heerstr. 12): Einziger von der Straße<br />

zurückgesetzter Hof.<br />

Verbretterte Scheune über spannt Einfahrt zum Wirtschaftshaus.<br />

17. Hof Nr. 3 (Heerstr.3): 2 stockiger Treppenspeicher<br />

von 1800<br />

18. (Hesterkamp 19): Etwas außerhalb südlich gelegener,<br />

verbretterter Dreiständerbau von 1840.<br />

Endeholz<br />

19. Zehn Höfe: Hofgrundstücke liegen in Form eines<br />

Bogens nebeneinander.<br />

20. Hof Nr.3: Bauernhaus und Stall aus der <strong>2.</strong> Hälfte des<br />

vorletzten Jahrhunderts<br />

Verbretterte Scheune mit Stallteil und zwei Querdurchfahrten.<br />

Kragen<br />

Hof Nr.3: Kleines, langgestrecktes, T-förmiges<br />

Wohnwirtschaftsgebäude von 1825 mit Fachwerkhaushaus<br />

von 1900.<br />

Marwede<br />

21. Wassermühle: Am westliches Ufer der Lettter<br />

Wohnhaus mit Zwerchhaus von 1859. Am östliches<br />

Ufer die Wassermühle.<br />

2<strong>2.</strong> Endeholzer Str. 6/ 6a: Vierständerhaus von 1844<br />

und Scheune.<br />

23. Wohnhaus Nr.25: Wohnhaus mit Stallung. Früher zu<br />

„Endeholzer Str. 6/6“ gehörend<br />

24. An der Lutter 3: Zweistöckiger Wohnteil quer zum<br />

Wirtschaftsteil orientiert. Im südlichen Teil Scheune<br />

mit Speicherteil.<br />

25. Ferienwohnungen: Früher als Schule geplant, heute<br />

Ferienwohnungen.<br />

32 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3c-Allg.Planvorg.doc


17<br />

16<br />

18<br />

21<br />

.<br />

19<br />

4<br />

5<br />

10<br />

20<br />

13<br />

23<br />

24<br />

A. Allgemeines und Planungsvorgaben<br />

Baudenkmale in der Mikroregion (aus: Baudenkmale in Niedersachsen, Landkreis Celle 18.2)<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3c-Allg.Planvorg.doc infraplan GmbH Celle 33<br />

9<br />

12<br />

25<br />

1<br />

3<br />

11<br />

8<br />

6<br />

22<br />

15<br />

26<br />

2<br />

7<br />

14


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

34 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\3c-Allg.Planvorg.doc


B. Bestandsanalyse<br />

B. Bestandsanalyse<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4a-Bestand.doc infraplan GmbH Celle 35


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

36 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4a-Bestand.doc


1. BESTANDSANALYSE DER MIKROREGION<br />

B. Bestandsanalyse<br />

Die folgende Bestandsanalyse stützt sich auf die Stärken-Schwächen-Analysen der Einzeldörfer (s. unter<br />

<strong>2.</strong>), die in der Zeit von Okt. 2002 bis Jan. 2003 von örtlichen Aktionsgruppen erstellt wurden.<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4a-Bestand.doc infraplan GmbH Celle 37


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

1.1 Bestand Nutzer-/Sozialstruktur<br />

1.1.1 Bevölkerungsentwicklung<br />

- Zukünftig Bevölkerungsabnahme<br />

+<br />

Ausgeglichene Altersstruktur<br />

In der Gemeinde Scharnhorst leben in 4 Ortsteilen 691 Einwohner und in<br />

der Gemeinde Eldingen in 8 Ortsteilen <strong>2.</strong>469 Einwohner. Die Ortschaft<br />

Eldingen hat mit 990 Einwohnern die höchste Einwohnerzahl in der Mikroregion.<br />

Kragen ist mit 41 Einwohnern die kleinste Siedlungseinheit.<br />

In der Mikroregion ist eine vergleichsweise geringe Bevölkerungsentwicklung<br />

zu verzeichnen. Der Zuwachs beträgt seit 1821 ca. 80 % in<br />

Scharnhorst und ca. 130 % in Eldingen (Vergleich Gemeinde Lachendorf:<br />

ca. 1.800%).<br />

Jahr<br />

Gemeinde<br />

Scharnhorst<br />

1821 1871 1925 1961 1980 2003<br />

380 561 593 693 Ca. 692<br />

Eldingen 957 1.047 1.492 <strong>2.</strong>227 <strong>2.</strong>112 <strong>2.</strong>281<br />

Gesamt 1.337 1.608 <strong>2.</strong>085 <strong>2.</strong>920 Ca. <strong>2.</strong>804 <strong>2.</strong>972<br />

(Quelle: Die Bevölkerung in Niedersachsen 1821-1961, Veröffentlichungen der<br />

Akademie für Raumforschung und Landesplanung und Einwohner-<br />

Bestandsstatistik, Gemeindeverwaltung Lachendorf)<br />

In den letzten 40 Jahre stagnierten die Bevölkerungszahlen weitestgehend.<br />

Wegzüge nachwachsender Generationen und weniger Kinder je<br />

Familie konnten durch Zuzüge ausgeglichen werden. Die Nachfrage<br />

nach neuem Wohnraum war in der Vergangenheit jedoch so gering,<br />

dass bei der voraussichtlich weiter abnehmenden bereits ansässigen<br />

Bevölkerung bei unveränderten Gegebenheiten zukünftig mit einer Bevölkerungsabnahme<br />

zu rechnen ist.<br />

Die Einbindung von Neubürgern wird von den Bürgern als zum Teil<br />

problematisch beschrieben.<br />

Altersstruktur<br />

Die Altersstruktur entspricht etwa dem Durchschnitt des Landkreises<br />

Celle (21 % unter 18 J., 17 % über 65 J., Stand 1998):<br />

• Ca. 23 % der Einwohner sind unter 18 Jahre,<br />

• Ca. 42 % der Einwohner sind zwischen 19 und 64 Jahre und<br />

• Ca. 19 % der Einwohner über 65 Jahre.<br />

Die mittlere Altersgruppe ist nur wenig vertreten, da viele junge Erwachsene<br />

mit 20 - 30Jahren aus beruflichen Gründen die Region verlassen.<br />

38 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4a-Bestand.doc<br />

691


Haushaltsgröße / Wohndauer<br />

Im Durchschnitt leben in einem Haushalt der Mikroregion 2-3 Personen.<br />

Im größten Ortsteil Eldingen wohnen dabei vergleichsweise viele Familien<br />

mit Kindern. Die Zuzüge junger Familien begründen sich durch die relativ<br />

gute Infrastruktur und das Baulandangebot, welches in kleineren<br />

Ortschaften oft nicht vorhanden ist. In den kleinen Ortsteilen gibt es dagegen<br />

verhältnismäßig viele ältere alleinwohnende Personen.<br />

Durch eine hohe Eigenheimquote besteht eine meist langfristige Bindung<br />

an den Ort. Hinzu kommen die oft über Generationen bestehenden Verbindungen<br />

an Ort, Land- und Immobilienbesitz wie auch soziale Verbindungen<br />

(verwandtschaftliche Verhältnisse).<br />

1.1.2 Arbeitsmarktsituation und Wirtschaftsstruktur<br />

Beschäftigte in der Mikroregion/Pendler<br />

Die Beschäftigten konzentrieren sich insgesamt im Ortsteil Eldingen, der<br />

die größte Infrastruktur aufweist. In der Gemeinde Eldingen sind 125<br />

Personen inkl. 73 Einpendler beschäftigt, in der Gemeinde Scharnhorst<br />

26 Personen inkl. 17 Einpendler. In den anderen Ortschaften sind gibt es<br />

außerhalb der Landwirtschaft kaum Beschäftigte. Die Landwirtschaft<br />

nimmt hier einen wesentlichen wirtschaftlichen Stellenwert ein.<br />

Der Anteil der Auspendler ist sehr hoch (Scharnhorst 94,5 % und Eldingen<br />

91,5 %).<br />

Arbeitslosigkeit<br />

Die Arbeitslosigkeit liegt mit 13 bis 14 % (Stand 2002) über dem Durchschnitt<br />

des Landkreises Celle (11 %, Stand 2003).<br />

1.1.3 Gemeinschaftsleben und Kultur<br />

Vereine und Freizeitaktivitäten<br />

Die Ortschaften zeichnen sich positiv durch ein aktives Vereinsleben<br />

(Schützenverein, Bürgerverein, Chor etc.) und durch naturbezogene<br />

Freizeitgestaltungen (Baden, Jagen, Angeln, (Rad-) Wandern etc.) aus.<br />

In der Mikroregion haben nur wenige Ortschaften ein Dorfgemeinschaftshaus<br />

oder alternative Veranstaltungsräume. Aufgrund der Vielzahl<br />

an Vereinen wird ein zusätzliche Raumangebot gewünscht.<br />

B. Bestandsanalyse<br />

Meist Kleinfamilien<br />

Geringe Fluktuation<br />

Beschäftigte außerhalb<br />

der Landwirtschaft<br />

überwiegend<br />

in Eldingen<br />

Viele Auspendler<br />

Hohe Arbeitslosigkeit<br />

Aktives Vereinsleben<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4a-Bestand.doc infraplan GmbH Celle 39<br />

+<br />

+<br />

+/-<br />

-<br />

-<br />

+


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

+<br />

-<br />

Viele Veranstaltungen<br />

Schwacher Tourismus<br />

Veranstaltungen<br />

Überörtlich bestehen kulturelle, sportliche und traditionelle Verflechtungen<br />

durch kulturelle Veranstaltungen Schützenfeste und Vereinsaktivitäten.<br />

o <strong>Eschede</strong> hat sich im kulturellen Bereich auch überörtlich einen<br />

Namen geschaffen. Veranstaltungen erfreuen sich überregionaler<br />

Bekanntheit und werden von Scharnhorstern und Eldingern<br />

gleichermaßen angenommen und aktiv betrieben:<br />

o Durch die „Kulturinitiative Randlage“ wird mit dem „Heidespektakel“<br />

seit 1986 alljährlich ein Kulturwochenende organisiert, bei<br />

dem z.B. Lesungen, Theater und Kabaretts stattfinden.<br />

o Die von <strong>Eschede</strong> ausgehende Initiative von Skulpturen an „magischen<br />

Orten“, die im Rahmen des Förderprogramms „Schätze<br />

des Bodens“ initiiert wurde, schafft Identifikationen der Bürger in<br />

der ganzen Region und ist auch in der Mikroregion vertreten.<br />

o Beim „Eschenschnack“ werden aktuelle (politische) Themen diskutiert.<br />

Das Kirchspiel <strong>Eschede</strong> wird veranstaltet, wozu gemeindeübergreifend<br />

z.B. immer auch Heese gehörte.<br />

o Die „Arno-Schmidt-Stiftung“ in Bargfeld ist überregional bekannt.<br />

o Der Karnevalsverein „Club Einigkeit“ in Bargfeld richtet jeweils<br />

am 1. Februar-Wochenende das Fest „Faslam“ aus. Der Verein<br />

hat Mitglieder auch aus Orten der gemeindeübergreifenden Umgebung.<br />

o Der Fußballverein Eldingen zieht Personen aus den umliegenden<br />

Orten an.<br />

Fremdenverkehr/Freizeittourismus<br />

Die Tourismusangebote sind in der Mikroregion nicht ausreichend ausgebaut.<br />

Für den Fremdenverkehr gibt es kaum Übernachtungsmöglichkeiten<br />

und Gastronomie. Es werden nur 6 Ferienwohnungen und ein Ferienhaus<br />

sowie ein Ferienangebot auf dem Bauernhof bereitgestellt.<br />

Zudem fehlen gesamträumlich vernetzte Aktionen/Attraktionen und es<br />

werden zu wenig öffentliche Werbung betrieben. Ein überregionales<br />

Marketing ist nicht vorhanden. Größere Städte sind relativ weit entfernt.<br />

Für die touristische Erholung könnte der ansprechende Landschaftraum<br />

genutzt werden, dafür können die vorhandenen Wirtschaftwege als<br />

(Rad)- Wanderwege oder Reitwege deklariert und ausgebaut werden. In<br />

6 Ortschaften (Scharnhorst, Metzingen, Eldingen, Bargfeld und Endeholz)<br />

sind Gaststätten vorhanden, die für die Entfaltung des Tourismus<br />

von Bedeutung sind.<br />

Besondere Attraktion sind die „Magischen Orte“.<br />

40 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4a-Bestand.doc


1.2 Bestand Nutzungs-/Infrastruktur<br />

Grundsätzlich ist die infrastrukturelle Ausstattung in der Mikroregion nicht<br />

befriedigend. Der Ortsteil Eldingen weist als größter Ort jedoch eine wesentlich<br />

bessere Versorgung (soziale, kulturelle und sportliche Einrichtung<br />

sowie Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs etc.) auf als die<br />

anderen Ortschaften des Untersuchungsraumes. Insgesamt wird die<br />

Versorgung von den Bürgern als schlecht beurteilt.<br />

1.<strong>2.</strong>1 Landwirtschaft<br />

Die Struktur der Dörfer ist bis heute durch die Landwirtschaft geprägt, die<br />

sich durch einen gemeinsamen regionalen Baustil der bestehenden<br />

landwirtschaftlichen Hofstellen mit Wirtschafts- und Wohngebäuden und<br />

sehr großflächigen Grundstücken auszeichnen.<br />

In jedem Ort befinden sich aktive landwirtschaftliche Betriebe (in<br />

2002/03):<br />

• in der Gemeinde Eldingen 38 Betriebe<br />

• in der Gemeinde Scharnhorst 24 Betriebe<br />

Hierunter sind 44 Haupt- und 18 Nebenerwerbsbetriebe. Im Zeitraum von<br />

2,5 Jahren sind die Betriebe um 13 % auf 54 (in 2005) gesunken. Mit einer<br />

weiteren drastischen Verringerung muss in den nächsten Jahren gerechnet<br />

werden, da die Betriebe meist zu klein sind, um wirtschaftlich<br />

auskömmlich geführt werden zu können. Es stellt sich dann u.a. die Frage<br />

von Umnutzungs- und Umbaumöglichkeiten ortsbildprägender, potenziell<br />

leerfallender Bausubstanz.<br />

Neben dem allgemeinen Strukturwandel ist der Entwicklungsprozess<br />

durch das Lutterprojekt verstärkt worden, da der Landwirtschaft hierdurch<br />

umfangreich Flächen zur Bewirtschaftung entzogen wurden.<br />

Eine umfassendere Beschreibung der landwirtschaftlichen Situation wird<br />

in Kap. „D. Planung/Maßnahmen, Entwicklungschance Hofstelle“ ab S.<br />

107 gegeben.<br />

1.<strong>2.</strong>2 Wohnen<br />

Die Region ist mit Hofstellen und freistehenden Einfamilienhäusern auf<br />

großen Grundstücken ländlich geprägt. Mietwohnraum gibt es wenig.<br />

B. Bestandsanalyse<br />

Mangelhafte Versorgungssituation<br />

Region landwirtschaftlich<br />

geprägt<br />

Risiko von Leerstand<br />

und Verfall<br />

Hauptsächlich Eigentum<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4a-Bestand.doc infraplan GmbH Celle 41<br />

-<br />

+<br />

-<br />

+


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

Das Bauland ist in der Mikroregion sehr günstig. Unerschlossenes Bauland<br />

wird mit unter 20 € / pro m² angeboten und liegt damit im unteren<br />

Bereich im Landkreis Celle (Vergleich: Wiehnausen ca. 70,- €/m², CZ<br />

2000). Die Nachfrage nach Bauland ist jedoch ebenfalls gering. Neubaugebiete<br />

werden fast ausschließlich in Eldingen erschlossen.<br />

Es sind geringfügig Gebäudeleerstände (ca. 10 %) vorhanden. Sinnvolle<br />

Nutzungskonzepte vor allem für den potenziell größer werden Gebäudeleerstand<br />

(s. unter „Landwirtschaft“) fehlen.<br />

1.<strong>2.</strong>3 Einzelhandel, Dienstleistung und Gewerbe / Handwerk<br />

- Einseitig verteilter<br />

Einzelhandel<br />

Mehr als die Hälfte der gesamten Betriebe und Infrastruktureinrichtungen<br />

befindet sich im Ortsteil Eldingen:<br />

Eldingen Andere Ortschaften<br />

Gewerbe/Handwerk 24 22<br />

(Einzel-)Handel 16 3 (in Scharnhorst)<br />

Dienstleistungen/Büro 10 7<br />

1.<strong>2.</strong>4 Soziale, kulturelle, kirchliche und gesundheitliche Einrichtung<br />

-<br />

-<br />

Weite Entfernungen<br />

zu sozialen Einrichtungen<br />

Kaum Gesundheitswesen<br />

Schulen / Kindergärten / Bibliothek<br />

Für die Versorgung der „jüngsten“ Einwohner steht im Untersuchungsraum<br />

ein Vorschul- und ein Kindergarten sowie eine Grundschule in Eldingen<br />

und ein Kindergarten in Scharnhorst zur Verfügung. Ferner ist eine<br />

Bücherei in Eldingen vorhanden.<br />

Kirchen<br />

In Hohnhorst, Scharnhorst und Eldingen befinden sich Kirchen. Zudem<br />

befinden sich auf den Friedhöfe einiger Ortschaften Kapellen.<br />

Gesundheitswesen<br />

1.<strong>2.</strong>5 Freizeit, Erholung und Sport<br />

±<br />

Durchmischtes Angebot<br />

an sportlichen<br />

Anlagen<br />

Gesundheitliche Einrichtungen sind außer zwei ansässigen Ärzten in der<br />

Mikroregion nicht vorhanden.<br />

Sport- und Spielplätze<br />

Als sportliche Einrichtung besitzen einige Ortschaften Tennis- und Sportplätze<br />

sowie Bolz- oder Spielplätze. Der Bedarf ist aber nicht in allen Ortschaften<br />

ausreichend gedeckt.<br />

42 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4a-Bestand.doc


B. Bestandsanalyse<br />

Übersichtskarte zur Nutungs- Infrastruktur<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4a-Bestand.doc infraplan GmbH Celle 43


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

1.3 Bestand Verkehrsstruktur<br />

1.3.1 Übergeordnetes Verkehrsnetz<br />

+ Relativ gute Verkehrsanbindungen<br />

Eine Verkehrsanbindung an das übergeordnete Verkehrsnetz besteht in<br />

der Mikroregion über<br />

• die Ost-West-Achse der L 282 (Celle-Eldingen-Wittingen) und<br />

• die Nord-Süd-Achse der L 283 (<strong>Eschede</strong>-Eldingen-Hohne).<br />

Der Knotenpunkt der beiden Landesstraßen befindet sich in Eldingen.<br />

Eine schlechte Anbindung besteht an das Fernstraßennetz (zur A2 + A7<br />

ca. 60 km). Die Verkehrsanbindung wird von den Bürgern trotzdem als<br />

gut bezeichnet.<br />

- Zum Teil viel Verkehr Durchgangsverkehr ist beinahe ausschließlich auf den Landesstraßen<br />

und hier vor allem auf der L 283 von der B 191 in Richtung Gifhorn zu<br />

verzeichnen. Insgesamt ist der Verkehr in O-W-Richtung zunehmend.<br />

Die L 282 wirkt innerörtlich ortsfremd und trennend. Dies ist durch die<br />

Landesstraßenkreuzung vor allem in Eldingen der Fall.<br />

Als verkehrliche Konfliktpunkte werden uneinsichtige Kurven und Kreuzungen,<br />

zu hohe Geschwindigkeiten in Dorfkernen, an Ortsein- und Ausfahrten<br />

und wegen gerader Straßenführung in Neubaugebieten genannt.<br />

1.3.2 Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV – Bus und Bahn)<br />

± Beschränkter ÖPNV In der Mikroregion ist kein Bahnanschluss vorhanden (nächster Bahnanschluss<br />

in <strong>Eschede</strong>). Von Westen nach Osten verläuft jedoch eine Güterverkehr-Bahnlinie<br />

durch das Gebiet. Diese könnte bei Bedarf eventuell<br />

auch für Personenverkehr ausgebaut werden.<br />

1.3.3 Rad-, Reit- und Wanderwege<br />

± Fuß- und Radwege<br />

teilweise sanierungsbedürftig<br />

Busverbindungen nach Celle sind aus allen Ortschaften 3x täglich vorhanden.<br />

Die Haltepunkte sind ausreichend verteilt.<br />

Zudem gibt es eine Schulbusverbindung nach Lachendorf. Diese Busverbindung<br />

ist auf den Schulbetrieb ausgerichtet und in den Schulferien,<br />

Abends oder am Wochenende unzureichend.<br />

Radwege sind in den Orten nur teilweise vorhanden. Zwischen den Orten<br />

sind sie unzureichend. Die Ortschaften sind jedoch durch Wirtschaftswege,<br />

die für den Tourismus als (Rad-)Wanderwege und als Reitwege<br />

genutzt werden können, miteinander vernetzt. Das Radwegenetz <strong>Eschede</strong><br />

– Hankensbüttel verläuft direkt durch die Region.<br />

44 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4a-Bestand.doc


B. Bestandsanalyse<br />

Übersichtskarte zur Verkehrsstruktur<br />

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Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

1.4 Bestand Freiraumstruktur und Ökologie<br />

1.4.1 Naturräumliche Beschreibung<br />

-<br />

Frühe Heidefließwässer-Begradigungen<br />

Nahezu siedlungsfreier<br />

Raum mit Kiefern-<br />

u. Fichtenforsten<br />

und Mooren<br />

Die Mikroregion Eldingen – Scharnhorst gehört zur der naturräumlichen<br />

Einheit „Sprakensehler Sand- und Lehmgebiet“, das der Haupteinheit<br />

„Südheide“ zuzuordnen ist. Innerhalb der Mikroregion lässt sich die naturräumliche<br />

Einheit von Nord nach Süd in drei Untereinheiten gliedern:<br />

Starkshorner Sander, <strong>Eschede</strong>r Geest und Ahnsbecker Lehmgeest. Die<br />

charakteristischen Grundzüge dieser Landschaftseinheiten sind eiszeitlichen<br />

bzw. nacheiszeitlichen Ursprungs und spiegeln sich auch heute<br />

noch in ihrer Landschafts- und Freiraumstruktur wieder. Allen ist gemeinsam,<br />

dass sie von Talniederungen der Heidefließgewässer und ihren<br />

Zuflüssen gegliedert werden, welche bereits als Schmelzwasserabflussrinnen<br />

während der Eiszeiten entstanden und z.T. schon sehr früh<br />

durch den Eingriff des Menschen in ihrem Gewässerlauf durch Stauhaltungen,<br />

Begradigungen und für die Bewässerung verändert wurden.<br />

„Starkshorner Sander“ (Bereich <strong>Eschede</strong> - Scharnhorst – Marwede)<br />

Der Norden der Mikroregion bis etwa zur Linie Scharnhorst – Marwede<br />

gehört zur Landschaftseinheit „Starkshorner Sander“. Sie zeichnet sich<br />

durch ein weites Sandergebiet aus, das von zahlreichen nach Süden<br />

strömenden Bächen, Flüssen und Gräben (Postmoorgraben, Lutter, Ahrbeck,<br />

Schmalwasser) und ihren Nebenbächen intensiv zertalt und zu einem<br />

flachwelligen Land geformt worden ist. Die basenarmen, grobsandigen,<br />

z.T. auch kiesig-sandigen Podsolböden waren noch bis Anfang der<br />

50-er Jahre in weiten Teilen verheidet. Heute wird der nördliche Teil der<br />

Mikroregion durch große, zusammenhängende Nadelholzforste geprägt,<br />

die im Wesentlichen aus Kiefern und Fichten gebildet werden. Heideflächenrelikte<br />

sind hier nur vereinzelt und kleinflächig vorhanden. Neben<br />

den dominierenden Waldflächen charakterisieren Übergangs- und<br />

Hochmoore die Quellbereiche der Gewässerläufe, Wiesen und Weiden<br />

die Niederungen, während der gesamte Raum nahezu siedlungsfrei ist.<br />

„<strong>Eschede</strong>r Geest“ (Bereich zwischen Scharnhorst und Eldingen)<br />

Der mittlere Teil der Mikroregion bis etwa zur Linie Luttern – Eldingen –<br />

Bargfeld ist der Landschaftseinheit „<strong>Eschede</strong>r Geest“ zuzuordnen. Hierbei<br />

handelt es sich um ein welliges Grundmoränenplateau, welches im<br />

betrachteten Raum lediglich durch die Niederungsbereiche von Lutter<br />

und Schmalwasser gegliedert wird. Natürliche Waldgesellschaften sind<br />

auch hier nur noch kleinflächig erhalten, während Nadelhorstforsten und<br />

Ackerflächen das Bild auf den Grundmoränenplatten bestimmen. In den<br />

Niederungsbereichen der Gewässerläufe sind Grünland, Niedermoore<br />

und Fischteiche (z.B. nordöstlich von Bargfeld) landschaftlich prägend.<br />

Die Siedlungen sind im Bereich der Niederungen oder gestreut im Raum<br />

angeordnet.<br />

46 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4a-Bestand.doc


„Ahnsbecker Lehmgeest“ (Bereich südlich von Eldingen)<br />

Im Gegensatz zu den nördlichen Landschaftsräumen der Mikroregion<br />

Eldingen – Scharnhorst zeichnet sich die „Ahnsbecker Lehmgeest“ durch<br />

einen überwiegenden Anteil landwirtschaftlicher Nutzflächen aus, in die<br />

Grünlandflächen und Nadelholzforste vereinzelt eingestreut sind. Die<br />

Dominanz der landwirtschaftlichen Nutzung liegt in den Lehm- und<br />

Schluffanteilen der Böden begründet, die eine höhere Bodenfruchtbarkeit<br />

mit sich bringen. Wie auch in den anderen Landschaftsräumen der Mikroregion<br />

wird auch das Grundmoränenplateau der Ahnsbecker Geest<br />

von einer Talniederung, der Lachte, durchzogen. Das Gebiet wird von einer<br />

Reihe alter, großer, locker angeordneter Haufenwegedörfer, die vornehmlich<br />

am Rande oder in der Nähe des Lachtetals liegen, geprägt.<br />

1.4.2 Altdorfbereiche<br />

Die Altdorfbereiche sind durch große private Hofflächen mit altem Eichenbestand<br />

geprägt. Neben den baulichen Anlagen und einer befahrenen<br />

Wirtschaftszone gehören häufig großräumige Wiesen- und Rasenflächen<br />

und z.T. auch alte Nutzgärten zu den Hofanlagen, die den Altdorfbereich<br />

intensiv mit prägen und den Eindruck stark durchgrünter<br />

Straßenräume hinterlassen.<br />

Die ortstypische Vegetation besteht im Altdorfbereich zumeist aus einem<br />

prägenden Altbaumbestand wie z.B. Eichen, aber auch Kastanien, Linden,<br />

Buchen, Eschen, Obstbäumen sowie Holunder und Weißdorn), es<br />

gibt hier noch viele alte Haus-, Hof- und Straßenbäume und Hecken (ungeschnittene<br />

Laubhecken). Die Einfriedungen bestehen häufig aus dorftypischen<br />

Staketenzäunen.<br />

Zumeist gibt es eine oder mehrere Flächen im Dorfkern, die den öffentlichen<br />

Raum maßgeblich prägen. Dabei sind aber Plätze in Form von öffentlichen<br />

zentralen Bereichen mit Aufenthaltsqualität relativ selten zu<br />

finden (z.B. Anger in Bargfeld und Kragen, Kriegerdenkmal Friedenshain,<br />

Bolz- oder Spielplätze). Häufig sind solche Bereiche weniger auf eine<br />

Aufenthaltsqualität als vielmehr auf die Verkehrsfunktion ausgerichtet.<br />

Die Ortsränder wirken im Bereich der Altdorfbereiche aufgrund des<br />

Großbaumbestandes und entsprechender Strauchpflanzungen in den<br />

meisten Fällen stark durchgrünt.<br />

B. Bestandsanalyse<br />

Überwiegend landwirtschaftlicheNutzung<br />

Private Hofflächen<br />

mit Eichenbestand<br />

Ortstypische Vegetation<br />

mit großem Altbaumbestand<br />

Zentrale Plätze mit<br />

Aufenthaltsqualität<br />

fehlen<br />

Gut ausgebildete<br />

Ortsränder<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4a-Bestand.doc infraplan GmbH Celle 47<br />

+<br />

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Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

1.4.3 Siedlungserweiterungen/Neubaugebiete<br />

- Fehlende dörfliche<br />

Charakteristik im<br />

Freiraumbereich<br />

Die modernen Hausgärten und Freibereiche in den Neubaugebieten sind<br />

zwar häufig relativ groß, es fehlt ihnen aber in den meisten Fällen eine<br />

dörfliche Charakteristik. Sowohl die Bepflanzung als auch die Freiraumgestaltung<br />

orientiert sich häufig nicht an der regions- und dorftypischen<br />

Vegetation und den entsprechenden Baumaterialien. Die Durchgrünung<br />

wirkt aufgrund kleinwüchsiger Vegetationselemente im Vergleich zum<br />

Altdorfbereich eher spärlich, übersichtlich und leblos. Auch die Einfriedungen<br />

der Grundstücke umfassen eine große Palette unterschiedlichster<br />

Materialien, bestehen aber in den wenigsten Fällen aus einem ortstypischen<br />

Holz-Staketenzaun.<br />

Folgerichtig ist auch die Ortsrandeingrünung in den Bereichen der Siedlungserweiterungen<br />

zumeist als unzureichend zu bewerten, da aufgrund<br />

der geringen Höhe der Vegetation gerade in der Fernwirkung des Ortsrandbereiches<br />

keine Wechselwirkung zwischen Begrünung und Bebauung<br />

entstehen kann.<br />

48 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4a-Bestand.doc


B. Bestandsanalyse<br />

Übersichtskarte zur Freiraumstruktur und Ökologie<br />

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Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

1.5 Bestand Gestaltstruktur und Ortsbild<br />

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-<br />

Prägende Dorfkerne<br />

Sanierungsbedarf<br />

Zum Teil viele Leerstände<br />

1.5.1 Altdorf<br />

Jeder Ort der Mikroregion hat einen ortsprägenden Altdorfkern. Die alten<br />

Dorfkerne sind durch einen regionstypischen Baustil geprägt, der eine<br />

verbindende, harmonische Einheit durch einheitliche Farben, Formen<br />

und Materialien erreicht.<br />

Die Außenfassade als rotes Ziegelmauerwerk oder Fachwerk mit Ausfachungen<br />

aus rotem Ziegel, steil geneigte rote Ziegeldächer als Satteloder<br />

Krüppelwalmdach mit meist großen geschlossenen Dachflächen<br />

sowie stehende Fensterformate sind als Baustil in der Mikroregion prägend.<br />

Daneben wird die hohe Qualität durch die Anordnung und Proportion<br />

der Hofanlagen mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, großen Freiflächen<br />

und dem Altbaumbestand erreicht.<br />

Die Bausubstanz ist in der Regel erhaltenswert, teilweise besteht hier<br />

aber ein schlechter baulicher Zustand. Die sanierungsbedürftigen Gebäude<br />

befinden sich größtenteils in den Dorfkernen, da hier die Bausubstanz<br />

älter und größer ist.<br />

Auch wurden an vereinzelten Gebäuden nachteilig bauliche Veränderungen<br />

vorgenommen (z.B. wurden historische Fachwerkfassaden verkleidet).<br />

Ebenso problematisch sind Neu- und Umbauten, die sich nicht<br />

immer in die Umgebung einpassen.<br />

Ein anderes Problem stellen die zum Teil leerstehenden Wohn- und vor<br />

allem landwirtschaftlichen Gebäude dar. Für viele von ihnen fehlt ein<br />

Nutzungskonzept.<br />

Dorftypische Dachformen:<br />

Satteldach, Krüppelwalmdach, Dach mit Gaube oder Zwerchgiebel<br />

Foto: Beispiel für stehende steilgeneigte Dächer<br />

Fensterformate und Stakettenzäune<br />

50 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4a-Bestand.doc


Als dorftypische Einfriedung sind Hecken und Staketenzäune vorzufinden.<br />

Teilweise fehlt die Einfriedung jedoch, wodurch vom Eindruck her<br />

ein großzügiger Straßenraum entsteht.<br />

Dorftypischer Stakettenzaun<br />

In den alten Dorfkernen besteht ein sehr großer und ortsbildprägender<br />

Altbaumbestand (vorwiegende Eichen, Linden und Obstbäume) mit vielen<br />

alten Haus-, Hof- und Straßenbäumen.<br />

Die großen Freiflächen der Hofstellen bilden innerörtliche Grünflächen,<br />

die zusammen mit dem Straßenraum einen durchgrünten Charakter erzeugen.<br />

Einigen Ortschaften fehlt hingegen ein Ortsmittelpunkt oder eine innerörtlicher<br />

Aufenthaltsbereich z.B. in Form eines Platzes oder einer öffentlicher<br />

Grünfläche. Diese sind nur in manchen Orten vorhanden (z.B. grüne<br />

Anger in Bargfeld und Kragen).<br />

Fotos: Beispiel für dorftypische Hofstellen mit altem Baumbestand<br />

B. Bestandsanalyse<br />

Harmonische Einfriedungen<br />

Prägender Altbaumbestand<br />

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Fehlende Dorfplätze -


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

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-<br />

Neubaugebiete gliedern<br />

sich oft nicht ein<br />

Gute Ortsrandeingrünung<br />

Prägnante Gebäude<br />

in den Ortschaften<br />

Straßenräume teilweiseverbesserungswürdig<br />

1.5.2 Siedlungserweiterungen/Neubaugebiete<br />

Neubaugebiete sind nur in einigen Ortschaften vorhanden. Sofern vorhanden,<br />

fügen sie sich meist nicht gut in die Orte ein. Sie setzen sich<br />

räumlich und gestalterisch wegen mangelnder Durchgrünung, nicht aufeinander<br />

abgestimmten Gebäude und ortsuntypischen Erschließungen<br />

sowie unzureichender Ortsrandgestaltung und –eingrünung von den alten<br />

Dorfkernen ab.<br />

1.5.3 Ortsränder<br />

Die Ortsränder bieten in der Regel mit einem Baum-Strauch-Saum und<br />

dahinter liegenden Gebäuden mit großen roten Steildachflächen ein ansprechendes<br />

Bild. Die neueren Baugebiete sind häufig insbesondere<br />

wegen geringerer Eingrünung weniger ansprechend.<br />

1.5.4 Bauliche Merkpunkte<br />

In der Mikroregion sind besonders markante Gebäude und Ortsbereiche<br />

vorhanden, die den gesamte Untersuchungsraum prägen und für den<br />

Tourismus vernetzt werden könnten. Hierzu zählen z.B. das Schloss mit<br />

Parkanlagen in Eldingen, Kirchen, Kapellen, Gutshöfe, Wassermühlen<br />

und Skulpturen an „magischen Orten“.<br />

1.5.5 Straßenräume<br />

Innerörtlich gibt es viele mit Eichen bestandene Alleen, außerörtlich<br />

säumen Birken oder Apfelbäume die Straßen. Zum Teil fehlen die Straßenbäume<br />

jedoch auch. Als störend werden undörfliche Peitschenleuchten<br />

und Asphaltdecken in alten Dorfkernen empfunden.<br />

Die Landesstraßen sind unbefriedigend gestaltet. Hier sei insbesondere<br />

auch die L282 durch Eldingen genannt, die als Deutsche Fachwerkstraße<br />

definiert ist.<br />

52 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4a-Bestand.doc


B. Bestandsanalyse<br />

Übersichtskarte zu Gestaltstruktur und Ortsbild<br />

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Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

54 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4a-Bestand.doc


<strong>2.</strong> BESTANDSANALYSE DER EINZELDÖRFER<br />

B. Bestandsanalyse<br />

Die folgende Bestandsanalyse der Einzeldörfer erfolgte auf Grundlage der Stärken-Schwächen-<br />

Analyse, die in der Zeit von Okt. 2002 bis Jan. 2003 von örtlichen Aktionsgruppen erstellt wurde.<br />

Die Bewertung der Stärken und Schwächen der Dörfer wurde hierbei ohne Prüfung von den Akteuren<br />

übernommen und nur in einzelnen Fällen mit entsprechender Kennzeichnung [...] ergänzt.<br />

Die Bestandspläne sind im M. 1:10.000 dargestellt.<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc infraplan GmbH Celle 55


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

<strong>2.</strong>1 Eldingen<br />

Hauptort der Gemeinde Eldingen mit 990 Einwohnern<br />

und einer vergleichsweise guten Infrastruktur (z.B.<br />

Grundschule, Kindergarten, Sparkasse, Gaststätte, Café<br />

im Park, Tankstelle, Sportplatz, OHE-Bahnhof etc.). Viele<br />

Vereine, sonst wenig Freizeitgestaltung. Altdorf im<br />

Norden mit Übergang zur Landschaft. Im Norden befindet<br />

sich ein altes Schloss (leerstehend). Der Ortskern<br />

wird durch einen schönen Altbau- und Altbaumbestand<br />

mit Kirche und alten Höfen geprägt. Der öffentliche<br />

Raum stellt sich jedoch ‚verkehrslastig‘ als reine Straßenkreuzung<br />

dar. Neubaugebiete vor allem in Richtung<br />

Süd-Osten. Dort fehlende Gestaltqualität und Ortsrandbildung.<br />

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Bestand Nutzer-/Sozialstruktur<br />

3-4 Personenhaushalte, großer Anteil von Eigentumsimmobilien,<br />

daher wenig Fluktuation, viele Familien<br />

Überwiegend Pendler, großer Anteil an Individualverkehr,<br />

lange Fahrzeiten zu größeren Ballungsräumen<br />

Sehr großes Vereinsangebot (Feuerwehr, Sport, Schützenverein,<br />

Landfrauen, Kaninchenzuchtverein), aber ein<br />

Dorfgemeinschaftshaus oder Saal für Veranstaltungen<br />

fehlt<br />

Kaum Freizeitgestaltung außerhalb der Vereine, keine<br />

gewerblichen Angebote (Disco, Sportzentrum...)<br />

Schwacher Tourismus, nur saisonbedingt, unattraktiv, fehlende<br />

Unterstützung durch Gemeinde oder Tourismusverband<br />

Wenig Beschäftigte am Ort, zu wenig Handwerksbetriebe<br />

Bestand Nutzungs-/Infrastruktur<br />

Überwiegend Eigenheime, günstiges Bauland<br />

Wenig Landwirtschaft, nur 3 landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe<br />

Schlechte Verkehrsanbindung, eingeschränkte Versorgungsmöglichkeiten<br />

Vereinzelter Gebäudeleerstand, Nutzungskonzepte fehlen<br />

Grundversorgung ist gewährleistet durch ca. 16 Einzelhandel,<br />

ca. 10 Dienstleistung / Büro und ca. 24 Kleingewerbe<br />

Zu wenig Handwerk, und kein Gesundheitswesen<br />

Ausreichende soziale Einrichtungen: Kindergarten, Vorschulkindergarten<br />

und Grundschule, gute Schulhofsanierung<br />

in Eigenleistung<br />

Als kulturelle Einrichtung sind eine Bücherei, Vokalkreis,<br />

Posaunenchor vorhanden, allerdings kein Dorfgemeinschaftshaus,<br />

kein Saal für Feiern und Veranstaltungen<br />

Sportliche Einrichtungen in Form von Spielplätzen<br />

(schlecht gestaltet), Tennis- und Sportplatz, Sporthalle<br />

sind ausreichend vorhanden<br />

Leerstehendes Schloss kann für den Fremdenverkehr<br />

umgenutzt werden<br />

56 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc<br />

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Bestand Freiraumstruktur und Ökologie<br />

Straßenräume zu wenig strukturiert<br />

Gut gestaltete private Freibereiche wie Schlosspark und<br />

Hofflächen<br />

Ortstypisch sind die Buchen, Kastanien und Lindenbäume<br />

wie z. B. eine Rotbuche an der Kirche, generell<br />

wenige Eichen und wenig Bäume in den Neubaugebieten<br />

Überwiegend mangelhaft sind die Ortsrandeingrünungen,<br />

außer aus Richtung Bargfeld, Heese und Luttern<br />

Lachte-Lutter-Projekt, Mühlenteich, Ententeich am<br />

Gutshof, Lutter [mit Talniederung im Westen des Ortes],<br />

[Büntemoor]<br />

Überwiegend Zäune als Einfriedungen, teilweise Eindruck<br />

von Straßenfluchten<br />

Bestand Verkehrsstruktur<br />

[Landesstraßen L 283 und 282 wirken im Ort ortsfremd<br />

und nicht eingebunden], höheres Verkehrsaufkommen<br />

aufgrund von Durchgangsverkehr<br />

Alternativ zu Pkw gibt es Busanbindungen (3 Haltepunkte),<br />

weite Fahrstecken mit langen Fahrzeiten, wenige<br />

Verbindungen am Tag, Bahnverkehr könnte wieder<br />

aufgenommen werden<br />

Verkehrskonfliktpunkt Kreuzung Celler Str.-Dorfstraße,<br />

nicht ausreichend Fuß- und Radwege, fehlende Verbindungen,<br />

kein geschlossenes System<br />

Straßen zu breit, kaum Fußgängerüberwege, schweres<br />

Überqueren, Trennwirkung für den Ort<br />

Keine öffentlichen Parkplätze<br />

Kein zentraler Platz für Anlieferung (Bäckereiwagen,<br />

Obstwagen, Tiefkühlkost)<br />

Bestand Gestaltstruktur und Ortsbild<br />

Der alte Dorfkern ist ein erhaltenswerte und gut gestaltete<br />

Ortsbereich, mit Fachwerk- und Backsteingebäuden<br />

und vorwiegend roten Satteldächern<br />

Als markante Gebäude und Ortsbereich gibt es unter<br />

anderem eine Kirche, ein Gutshof und andere alte Hofstellen<br />

sowie eine Wassersiedlung „im Brandes“ mit<br />

Wassermühle und Teichen, Schloss mit Parkanlage im<br />

Norden des Ortes<br />

Im Ort gibt es keinen zentralen Dorfplatz,<br />

Neubaugebiet nicht durchgrünt, wirkt ortsfremd, Eindruck<br />

einer Ortsauslagerung<br />

Der größte Teil der Gebäude ist in gutem Zustand, Sanierungsbedarf<br />

im Ortskern


B. Bestandsanalyse<br />

Bestandsplan Eldingen<br />

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Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

<strong>2.</strong>2 Bargfeld<br />

Sehr reizvoller Ort mit 178 Einwohnern und einigen landwirtschaftlichen Betrieben sowie mit einem<br />

grünen Anger in der Ortsmitte, der von Altbau- und Altbaumbestand (auch Gasthaus) umgeben ist.<br />

Starke Prägung inner- und außerörtlich durch Wasser (Gräben und Teiche). Leichte Siedlungserweiterung<br />

in Richtung Süd-Osten. Attraktives Umfeld mit Feuchtwiesen, Teichanlagen und Lutter nördlich<br />

von Bargfeld. Idyllisch-abwechslungsreicher Weg nach Marwede. Straßenverbindung nach Marwede<br />

nicht vorhanden. Relativ viele kulturelle Aktivitäten: z.B. Arno Schmidt Stiftung, das Bücherhaus, Karnevalsverein<br />

„Club Einigkeit“.<br />

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Bestand Nutzer-/Sozialstruktur<br />

Viele Kinder u. Jugendliche (ca. 30 % unter 18 Jahre), viele<br />

Familien (2-4 Personen-Haushalte), kaum Fluktuation<br />

aufgrund von Wohneigentum<br />

Wenig Berufsmöglichkeiten für Jugendliche, viele ziehen<br />

weg, drohende Überalterung<br />

Ca. 45 Personen sind im Ort beschäftigt (Landwirtschaft,<br />

Spedition, Gastronomie, Einzelhandel), 35 Personen pendeln,<br />

weite Fahrstrecken<br />

Als kulturelle Einrichtung und auch für den Tourismus interessant<br />

ist die Arno-Schmidt-Stiftung mit einer Ausstellung,<br />

Aktives Vereinsleben: Club Einigkeit, freiwillige Feuerwehr,<br />

Gaststätte<br />

Großes Freizeitangebot mit Bade, Angeln, Radfahren, Reiten<br />

und Wandern<br />

Nutzungs-/Infrastruktur<br />

3 landwirtschaftliche Haupt- und 1 Nebenerwerbsbetrieb<br />

Ausreichende Infrastruktur: Gewerbe/Handwerk (Spedition,<br />

Fischzucht), Einzelhandel (Antiquariat) und Dienstleistung<br />

(Naturheilpraxis und Bücherverlagen), Gaststätter Keine<br />

Grundversorgung z. B. Lebensmittel, Ärzte etc.<br />

Leerstand bei 1 Wohnhaus und 1 landwirtschaftlichen Nebengebäuden<br />

Badeteich in der Ortsnähe, pflegebedürftig, könnte auch<br />

touristisch genutzt werden<br />

Arno-Schmidt-Stiftung als besondere Einrichtung<br />

Bestand Freiraumstruktur und Ökologie<br />

Dorftypischer Eichenhain als innerörtlicher Grünbereich in<br />

der Ortsmitte, Apfelchaussee nach Eldingen, ansonsten<br />

Durchgrünung des Ortes durch alten Baumbestand mit<br />

vorwiegend Eichen<br />

Kriegerdenkmal und Bushaltestelle in guter Lage, müssten<br />

aber gepflegt werden<br />

58 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc<br />

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Ortsrandeingrünung ist vorhanden, [außer im südöstlichen<br />

Ortseingangsbereich]<br />

Besonderer Landschaftsbereich ist die Lutter mit ihrer<br />

Talniederung, die den Ort im Osten begrenzt und prägt,<br />

Landschaft auch im Norden des Ortes durch Badeteich<br />

und Fischteiche geprägt<br />

Bestand Verkehrsstruktur<br />

± Kreisstraße K 37 zwischen Eldingen – Bargfeld als<br />

Sackgasse, daher geringes Verkehrsaufkommen, da<br />

kein Durchgangsverkehr, aber zunehmender Verkehr<br />

über Nebenwege<br />

- [Keine Straßenverbindung nach Marwede]<br />

+ Außerhalb des Ortes Genügend Parkraum<br />

- alternativ zum Pkw gibt es eine Busanbindung, eine<br />

Haltestelle, wenige Verbindungen am Tag, kein Taxi in<br />

der Nähe<br />

- Fußwege vorhanden, nach Eldingen im schlechten Zustand,<br />

Radwege teilweise zwar vorhanden, aber nicht<br />

ausreichend<br />

Bestand Gestaltstruktur und Ortsbild<br />

+ [Besonders erhaltenswert ist der Eichenhain als Ortmitte<br />

mit umliegenden großzügig zugeschnittenen Hofstellen<br />

in Fachwerk- und Backsteinbauweise]<br />

+ [Gutshof ist ein ortsbildprägendes markantes Gebäude]<br />

- [Neubaugebiet im Südosten wenig begrünt,<br />

Kriegerdenkmal in der Ortsmitte nicht ausreichend bepflanzt.]<br />

- Alte Fachwerkstruktur bei mehreren Gebäuden nicht<br />

mehr zu erkennen, einige Gebäude sind auch renovierungsbedürftig<br />

+ Neubaugebiet am Ortseingang, außerhalb des Ortskernsortschaft<br />

ist harmonisch in der Landschaft eingebettet


B. Bestandsanalyse<br />

Bestandsplan Bargfeld<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc infraplan GmbH Celle 59


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

<strong>2.</strong>3 Heese<br />

Kleiner, idyllischer Ort mit 54 Einwohner bestehend fast ausschließlich aus landwirtschaftlichen Betrieben<br />

an geschwungener Straße, der mit großen Freiflächen, Feuchtbiotop und Altbaumbestand sehr<br />

ansprechend ist. Neueres Künstlerhaus (größerer, langgestreckter roter Backsteinbau, der sich gut in<br />

die Dorfstruktur einfügt) leerstehend. Straßenbegleitender Graben.<br />

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Bestand Nutzer-/Sozialstruktur<br />

Drei landwirtschaftliche Betriebe, Beschäftigung vor Ort<br />

in der Landwirtschaft ansonsten Pendler, Ort durch<br />

Landwirtschaft sehr stark geprägt<br />

Nutzungs-/Infrastruktur<br />

Keine Versorgung vor Ort, kein Handwerk, kein Einzelhandel<br />

/ Dienstleistung, keine sozialen oder kulturellen<br />

Einrichtungen, Einwohner angewiesen auf Individualverkehr<br />

Keine Neubaugebiete<br />

Bestand Freiraumstruktur und Ökologie<br />

Durchgrünung des Ortes durch alten Baumbestand entlang<br />

der Straßen und auf den Hofstellen<br />

Teilweise gut gestaltete großflächige private Freibereiche<br />

mit Teichanlagen<br />

Landschaftsraum ist durch vereinzelte Waldflächen<br />

strukturiert<br />

60 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc<br />

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Bestand Verkehrsstruktur<br />

Landesstraße L 283 verläuft durch den Ort, wirkt ortsfremd,<br />

dadurch sehr hoher Durchgangsverkehr<br />

Alternativ zum Pkw, Busverbindung jedoch keine ausreichenden<br />

Verbindung am Tag, eine Haltestelle<br />

Fußweg entlang der L 283 zwar vorhanden, aber nicht<br />

ausreichend<br />

Bestand Gestaltstruktur und Ortsbild<br />

Langgezogene, fast einseitig an die Landesstraße angrenzende<br />

Bebauungsstruktur<br />

Fehlende Ortsmitte, Dorfplatz<br />

Ortstypisch ist die alte Fachwerk- und Backsteinbauweise


B. Bestandsanalyse<br />

Bestandsplan Heese<br />

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Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

<strong>2.</strong>4 Luttern<br />

Relativ kleiner Ort mit ca. 75 Einwohner und mit<br />

prägnantem Grün, ‚verstecktem‘ Dorfteich (privat) an<br />

der durch den Ort verlaufenden Lutter. Von Westen<br />

gutes Ortsbild mit Höfen und auf den Ort zulaufender<br />

Allee, von Norden Eingrünung durch Wald. Drei<br />

landwirtschaftliche Höfe prägen den Ort. Fehlende<br />

Ortsmitte (stattdessen Bushaltestellenaufweitung).<br />

An der Landesstraße L 282 unruhig, nach Süden zur<br />

Lutter ruhig-idyllisch. Schöne kleine Straße nach<br />

Hohnhorst (Birkenallee). Fast parallel zur Landesstraße<br />

Wirtschaftsweg nach Eldingen. Guter Radweg<br />

weiterführend über Jarnsen (Himmelreich) nach Lachendorf.<br />

OHE Bahnstrecke.<br />

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Bestand Nutzer-/Sozialstruktur<br />

Konstante Einwohnerzahl, Durchschnittsalter der Familien<br />

44 Jahre<br />

4,5 Personen pro Haushalt<br />

4 Beschäftigte am Ort in der Landwirtschaft<br />

12 Personen pendeln<br />

Freizeitgestaltung im Ort nicht möglich, nur ein Verein<br />

(Feuerwehr)<br />

Schwacher Tourismus, 1 mal Ferien auf dem Bauernhof<br />

Nutzungs-/Infrastruktur<br />

4 landwirtschaftliche Haupt- und 1 Nebenerwerbsbetrieb,<br />

[Ort durch Landwirtschaft stark geprägt]<br />

Nur ein leerstehendes Gebäude<br />

Keine Versorgung vor Ort, kein Handwerk, kein Einzelhandel<br />

oder Dienstleistung, keine sozialen, kulturellen und<br />

sportlichen Einrichtungen,<br />

Für den Tourismus werden eine Ferienwohnung und -haus<br />

und Ferien auf dem Bauernhof angeboten<br />

Bestand Freiraumstruktur und Ökologie<br />

Ortsrandbegrünung im Westen ist mangelhaft,<br />

Als ortstypische Vegetation sind alte Eichenbestände vorhanden<br />

[am östlichen und nördlichen Ortsrand grenzen Waldflächen<br />

an, die die Landschaft strukturieren]<br />

Die Lutter fließt durch den Ort und prägt ihn positiv<br />

Bebauung und private Teiche angrenzend an Uferbereichen<br />

Öffentliche Freibereiche und Plätze teilweise Vorhanden<br />

Viele private Freibereiche und Grünzüge<br />

Durch private Pflege gute Qualität der Straßenräume<br />

Bestand Verkehrsstruktur<br />

- [Landesstraße L 282 verläuft durch den Ort und wirkt ortsfremd<br />

und nicht eingebunden], dadurch sehr hoher Durchgangsverkehr,<br />

hohes Verkehrsaufkommen<br />

± Verkehrsanbindung nach Celle und Lachendorf ist gut,<br />

alternativ zum Pkw gibt es Busanbindung, eine Haltestelle,<br />

wenige Verbindung am Tag<br />

± Fußwege sind teils im Ort vorhanden, nicht ausreichend,<br />

? [Güterverkehrsbahnstrecke im Osten]<br />

Bestand Gestaltstruktur und Ortsbild<br />

+ Bebauungsstruktur durch Hofstellen in Fachwerk- oder<br />

Backsteinbauweise geprägt<br />

- Fehlende Ortsmitte, Dorfplatz etc.<br />

? Keine Neubaugebiete<br />

+ Im Allgemeinen guter Gebäudezustand<br />

62 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc


B. Bestandsanalyse<br />

Bestandsplan Luttern<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc infraplan GmbH Celle 63


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

<strong>2.</strong>5 Hohnhorst<br />

Attraktiver Dorfkern mit touristischen Potenzialen und ca. 273 Einwohnern sowie einige landwirtschaftliche<br />

Betriebe. Neben der Lachte, die direkt durch die Ortsmitte fließt gibt es hier eine alte Mühle, eine<br />

Kirche und zwei alte Herrensitze (Nordgut und Südgut). Der Ort ist gepflegt und weist eine interessante<br />

Altbausubstanz mit roter Dachlandschaft und reizvollen Freiflächen insbesondere im Lachtetal auf. In<br />

Richtung Osten befindet sich an der Lachte der sog. Mühlenteich, der im Winter bei gefrorener Decke<br />

als Treffpunkt zum Eislaufen mit Flutlicht und Discomusik dient (Konflikt mit Nachbarschaft). Die Lachte<br />

führt in Richtung Osten entlang der Straße weiter. Die öffentlichen Straßenräume sind verbesserungswürdig.<br />

Sie werden der Qualität der privaten und halböffentlichen Räume nicht gerecht. Teilweise sind<br />

die prägenden Straßen zu breit und zu geradlinig (z.B. Hohnhorster Straße im Südwesten). Die Landesstraße<br />

soll ausgebaut werden.<br />

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Bestand Nutzer-/Sozialstruktur<br />

ca. 4 Personen-Haushalte<br />

10 % der Einwohner sind im Ort beschäftigt, 50 % der Einwohner<br />

pendeln<br />

Kaum Fluktuation, ausgewogene Altersstruktur<br />

An Freizeitgestaltung gibt es nur den Bolzplatz, Wandern,<br />

ein Osterfeuer und ein Erntedankfest<br />

Gutes Vereinsleben mit Feuerwehr, Moorhasenclub und<br />

Tresenmannschaft und Bürgerverein<br />

Nutzungs-/Infrastruktur<br />

6 landwirtschaftliche Haupt- und 2 Nebenerwerbsbetriebe<br />

Geringer Gebäudeleerstand<br />

Keine Versorgung im Ort, kein Gewerbe/Handwerk außer<br />

einem Gewerbebetrieb<br />

Keine kulturelle, soziale und sportlichen Einrichtungen,<br />

außer einem Bolzplatz<br />

Nur eine Ferienwohnung, keine ausreichenden Übernachtungsmöglichkeiten<br />

Bestand Freiraumstruktur und Ökologie<br />

[der Ort ist durch die Lachte mit ihren Talniederungen geprägt,<br />

die durch den Ort verläuft]<br />

Keine gute Qualität von Straßenräumen<br />

Alter Baumbestand mit hauptsächlich Eichen,<br />

Teilweise Ortsrandeingrünung vorhanden, verbesserungswürdig<br />

Weinige öffentliche, dafür reichlich private Freibereiche<br />

Der Flusslauf und das Landschaftsschutzgebiet Schmarloh<br />

zählen als besondere Landschaftsbereiche<br />

Bestand Verkehrsstruktur<br />

- [Landesstraße L 283 verläuft geradlinig durch den Ort], hohes<br />

Verkehrsaufkommen durch Durchgangsverkehr<br />

- Busverbindung vorhanden, zwei Haltepunkte, aber wenige<br />

Verbindungen am Tag<br />

- Konfliktpunkt ist die Kreuzung Ortsmitte<br />

- Teilweise sind Fußwege vorhanden, aber nicht ausreichend<br />

- Keine Radwege vorhanden<br />

Bestand Gestaltstruktur und Ortsbild<br />

+ Alter historischer Dorfkern mit sieben Hofstellen, zwei Gutshöfen,<br />

eine Wassermühle und Kirche sind sehr erhaltenswert<br />

[kann für den Tourismus attraktiv sein]<br />

+ Vorwiegend [Fachwerk- und Backsteinbauweise], rote Pfannendächer,<br />

z.T. Kopfsteinpflaster, historischer Dorfkern<br />

- Drei Neubaugebiete, [die nicht ausreichend durchgrünt sind]<br />

- Zustand der Gebäude und Dächer ist schlecht, renovierungsbedürftig<br />

64 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc


Bestandsplan Hohnhorst<br />

B. Bestandsanalyse<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc infraplan GmbH Celle 65


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

<strong>2.</strong>6 Wohlenrode<br />

Stark durchgrünter Ort mit 350 Einwohner und<br />

landwirtschaftlichen Betrieben, bei dem die Lachte<br />

allerdings nur tangiert und weniger prägend<br />

ist. Dem Ort fehlt eine Mitte und ein charakteristisches<br />

Dorfprofil. Im Süden Siedlungserweiterungen<br />

der Nachkriegszeit (geradlinige Strukturen).<br />

Das Altdorf ist mit Neubauten durchsetzt.<br />

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Bestand Nutzer-/Sozialstruktur<br />

Zuwachs an Einwohnern von 4 % seit 2000<br />

ca. 24 % der Einwohner unter 18 Jahre<br />

Große Sesshaftigkeit, 2,3 Personen pro Haushalt<br />

Wenig Beschäftigte im Ort, viele Pendler<br />

Wenig Freizeitgestaltung, nur Schützengesellschaft und<br />

Sportverein<br />

Kein Tourismus<br />

Nutzungs-/Infrastruktur<br />

Schießstand und Sportplatz sind als sportliche Einrichtungen<br />

am Ortsrand vorhanden, [aber gestalterisch nicht<br />

in den Ort integriert]<br />

nur 1 landwirtschaftlicher Betrieb [Ort ist nicht durch die<br />

Landwirtschaft geprägt]<br />

3 Gewerbe/Handwerksbetriebe, 3 Dienstleistungsbetriebe<br />

keine Versorgung vor Ort<br />

Wenig Gebäudeleerstande<br />

Kulturelle/ soziale Einrichtungen fehlen<br />

Attraktiv ist der magische Ort „sprechende Steine“<br />

Bestand Freiraumstruktur und Ökologie<br />

[die Lachte verläuft im Norden des Ortes, ist aber nicht in<br />

den Ort eingebunden]<br />

Kaum Ortsrandeingrünung<br />

Nicht ausreichend gestaltete innerörtliche Grünbereiche<br />

vorhanden<br />

[keine Einbeziehung des Friedhofes in die Ortsstrukturen,<br />

weit von Ort entfernt]<br />

Besondere Landschaftsbereiche findet man an der Lachte<br />

Öffentlich Freibereiche und Grünzüge sind pflegebedürftig<br />

Schöne Vegetation innerhalb der Ortschaft<br />

66 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc<br />

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Bestand Verkehrsstruktur<br />

[im Norden tangiert die Kreisstraße K 39 den Ort, durch<br />

den Ort verläuft die K 40]<br />

Gute Verkehrsanbindung, ohne Konfliktpunkte<br />

Busverbindung mit 4 Haltepunkten vorhanden, allerdings<br />

schlechte Verbindungen<br />

Wenig Verkehrsaufkommen, kein Durchgangsverkehr<br />

Fußweg zwar vorhanden aber ausbaufähig, [z. B. bis zur<br />

Lachtebrücke]<br />

Bestand Gestaltstruktur und Ortsbild<br />

[Siedlungserweiterung ist nicht in den Ort integriert]<br />

Alte Dorfschule, Gutshaus, alte Gastwirtschaft, diverse<br />

Bauernhäuser als markante Gebäude<br />

[im Altdorfbereich ist die Fachwerk- und Backsteinbauweise<br />

vorhanden]<br />

„Magische Orte“ und Stein in der Dorfmitte als Merkpunkte,<br />

[Gestaltung der Umgebung in diesem Bereich verbessernswürdig]<br />

[Kein Dorfplatz und/oder Platz für Veranstaltungen]<br />

[Teilweise schlecht gestaltete Straßenräume]<br />

Erhaltungswerte Gebäude und Bereiche allerdings renovierungsbedürftig<br />

Ort hat keine besondere Silhouette, überwiegend rote Dächer


B. Bestandsanalyse<br />

Bestandsplan Wohlenrode<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc infraplan GmbH Celle 67


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

<strong>2.</strong>7 Metzingen<br />

Ein Ort mit 370 Einwohner, der durch die aktive Landwirtschaft<br />

geprägt ist. Straßenkreuzung mit Gaststätte<br />

als Ortsmitte. Es gibt einige alte Höfe, die z.T. stark<br />

sanierungsbedürftig sind. Am westlichen Ortsrand befinden<br />

sich Neubaugebiete. Ein Segelflugplatz ist in<br />

den Sommermonaten in Betrieb.<br />

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Bestand Nutzer-/Sozialstruktur<br />

im Schnitt 4 Personen pro Haushalt, kaum Fluktuation<br />

aufgrund von Wohneigentum<br />

Ausgeglichene Altersstruktur mit vielen jungen Familien<br />

12 Personen sind im Ort beschäftigt, 80 % der Arbeiter<br />

pendeln, weite Fahrstrecken<br />

Aktives Vereinsleben: Gesang- und Bürgerverein sowie<br />

Segelflugverein<br />

Stark abgenommener Tourismus, karges Angebot an Unterkünften<br />

und Gastronomie, schlechte Wanderwege<br />

Nutzungs-/Infrastruktur<br />

Größtenteils Eigentumswohnungen<br />

5 landwirtschaftliche Haupterwerbs- und 5 Nebenerwerbsbetriebe,<br />

[sehr starke landwirtschaftliche Prägung]<br />

Versorgung vor Ort ist nicht vorhanden, nur Lieferantenwagen,<br />

aber 2 Handwerksbetriebe und 5 gewerbliche Betriebe<br />

als soziale und kulturelle Einrichtungen sind ein Dorfgemeinschaftshaus<br />

und ein Grillplatz am Ortsrand vorhanden,<br />

Standort nicht in den Ort integriert<br />

Keine sportlichen Anlagen außer einem Basketballkorb<br />

Ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Wohnhaus steht leer,<br />

[Nachnutzungskonzepte fehlen]<br />

Bestand Freiraumstruktur und Ökologie<br />

[2 Linden als Naturdenkmale vorhanden]<br />

Im OT Metzingen 3 gut gepflegte Plätze vorhanden, im OT<br />

Ziegelei fehlen innerörtliche Grünbereiche<br />

Üppige Ortsrandeingrünung, Grünzüge und Baumbestand,<br />

allerdings pflegebedürftig<br />

Das Lachetal ist ein besonderer Landschaftsbereich, der<br />

allerdings schlecht erschlossen ist, die Wege sind pflegebedürftig<br />

Es ist kein fließendes/stehendes Gewässer vorhanden<br />

Ortsteil Ziegelei<br />

Siedlung ohne besondere Prägung. Häuser<br />

an einer Straßenkreuzung. Ziegelei nicht<br />

mehr erlebbar.<br />

Bestand Verkehrsstruktur<br />

- [nur über Kreisstraße K 72 und K38 erschlossen], höheres<br />

Verkehrsaufkommen durch Durchgangsverkehr, höhere<br />

Geschwindigkeiten durch geradlinige Straßenführung und<br />

an den Ortseinfahrten<br />

- Alternativ zum Pkw gibt es Busanbindungen, ein Haltepunkt,<br />

keine ausreichenden Verbindungen am Tag<br />

- Kein öffentlicher Parkplatz am Friedhof<br />

- Fuß- und Radwege sind gering bis ausreichend erhalten,<br />

allerdings zum Teil im schlechten Zustand<br />

Bestand Gestaltstruktur und Ortsbild<br />

± Alter Dorfkern in Fachwerk- und Backsteinbauweise erhaltenswert,<br />

mache Gebäude sanierungsbedürftig<br />

+ Ortstypisch ist das Fachwerk, Holzverschalung, Hohlpfannendächer,<br />

Schieferdächer und Staketzäune<br />

± Vereinzelte Gebäude sind erhaltenswert, allerdings renovierungsbedürftig<br />

+ Dorflinden gelten als besonderes Merkmal,<br />

± [Neubaugebiet nicht ausreichend eingebunden und durchgrünt]<br />

gute Lage, sehr geringe Nachfrage<br />

keine Markanten Gebäude oder<br />

68 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc


B. Bestandsanalyse<br />

Bestandsplan Metzingen<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc infraplan GmbH Celle 69


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

<strong>2.</strong>8 Grebshorn<br />

Durch die stark ‚abgehängte‘ Lage sehr ruhiger Ort mit 178 Einwohner. Große Freiflächen mit schönen<br />

Blickbezügen in die freie Landschaft. Die Ortsmitte wird durch eine Grünfläche mit Maibaum und Gedenkstein<br />

und einen Spielplatz gebildet. Viele landwirtschaftliche Betriebe.<br />

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Bestand Nutzer-/Sozialstruktur<br />

Ortsverbundenheit, kaum Fluktuation aufgrund von Immobilieneigentum<br />

Ausgewognen Altersstruktur<br />

12 Personen sind im Ort beschäftigt, 67 Personen pendeln<br />

mit langen Fahrstrecken und –zeiten<br />

In der Freizeit Schießen, Jagen, Reiten, Radfahren und<br />

Wandern möglich<br />

Wenige Vereine: Schützen- und Bürgerverein, [kein Dorfgemeinschaftshaus]<br />

Keine Tourismusangebote<br />

Nutzungs-/Infrastruktur<br />

6 landwirtschaftliche Haupt- und 1 Nebenerwerbsbetrieb,<br />

[sehr stark durch die Landwirtschaft geprägt]<br />

15 Gebäude stehen leer [Nutzungskonzepte fehlen]<br />

4 Gewerbe-/Handwerksbetriebe<br />

Keine Versorgung vor Ort, außer einem mobilen Bäcker<br />

Keine sozialen, kulturellen oder sportlichen Einrichtungen,<br />

aber ein Spielplatz<br />

Bestand Freiraumstruktur und Ökologie<br />

[Privater Dorfteich]<br />

[Alter, gut erhaltener] Baumbestand<br />

Ehemalige Moorabbaufläche und Lachtetal als besondere<br />

Landschaftsbereiche<br />

Gute Ortsrandbegrünung vorhanden<br />

Genügend gut gestaltete innerörtliche Grünbereiche und<br />

private Freibereiche und Grünzüge (zum Teil mit Lücken)<br />

Waldsiedlung<br />

Typisches (Wochenend-) Wohnhausgebiet der Heideregion.<br />

Mit unterschiedlichsten Gebäuden. ‚Abgehängte‘<br />

Lage, fehlende Infrastruktur. Starke Durchgrünung<br />

mit Kiefern.<br />

70 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc<br />

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Bestand Verkehrsstruktur<br />

Die Kreisstraße K 40 verläuft durch den Ort, sehr geringes<br />

Verkehrsaufkommen, kaum Durchgangsverkehr<br />

Alternativ zum Pkw gibt es Busanbindungen, zwei Haltestellen,<br />

[nur wenige Busverbindungen am Tag]<br />

Keine öffentliche Parkplätze<br />

Bestand Gestaltstruktur und Ortsbild<br />

keine Neubaugebiete<br />

Die Kapelle am Friedhof ist ein markantes Gebäude<br />

Gedenkstein als Merkpunkt<br />

[im Dorfkern einige dorftypische Fachwerkgebäude]<br />

Keine charakteristischen Merkmale<br />

Genereller Zustand der Gebäude ist gut, 4 erhaltenswerte<br />

Historischer Dorfkern mit altem Eichenbestand vorhanden


B. Bestandsanalyse<br />

Bestandsplan Grebshorn<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc infraplan GmbH Celle 71


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

<strong>2.</strong>9 Scharnhorst<br />

Der Hauptort der Gemeinde Scharnhorst mit<br />

314 Einwohner, einer Wiese als Restfläche in<br />

der Dorfmitte und einem Gasthaus. Siedlungserweiterungen<br />

mit Straßen nördlich und<br />

südlich von der L 283 abzweigend. Neubauten<br />

unterschiedlicher Stile z.T. nicht in Dorfbild<br />

eingebunden. Einige landwirtschaftliche<br />

Betriebe.<br />

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Bestand Nutzer-/Sozialstruktur<br />

Geringer Bevölkerungszuwachs als positive Entwicklung,<br />

Viele Kinder (aber Geburtenschwache Jahrgänge 73-90)<br />

Ausgewogene Haushaltsgrößen<br />

Ca. 90 % der Arbeitnehmer sind Pendler, weite Weg zum<br />

Arbeitsplatz, geringe Beschäftigung vor Ort<br />

Relativ geringe Arbeitslosigkeit<br />

Viele Rentner<br />

Große Sesshaftigkeit<br />

Intakte Dorfgemeinschaft, viele Vereine mit erfolgreicher<br />

Jugendgruppe und motivierten Betreuern, allerdings wenig<br />

Räumlichkeiten<br />

Vereinzelter Tourismus, fehlende Angebote<br />

Nutzungs-/Infrastruktur<br />

Überwiegend Privateigentum, ruhige Wohngegend mit<br />

großen Grundstücken<br />

Wenig attraktive Baugrundstücke<br />

2 landwirtschaftlicher Haupt- und 4 Nebenerwerbsbetriebe<br />

(vor allem junge Familienbetriebe), allerdings auch Flächennutzung<br />

durch auswärtige Landwirte [Ort durch Landwirtschaft<br />

geprägt]<br />

Großer Leerstand bei ca. 27 Gebäude, überwiegend Nebengebäude,<br />

Nutzungskonzepte fehlen<br />

Einige Infrastruktureinrichtungen sind vorhanden, ist aber<br />

verbesserungswürdig (zu wenig Kundschaft): Gewerbe/Handwerk<br />

(Schrotthändler, Landtechnik, Bauhof, Bauschlosserei),<br />

Einzelhandel /Gastronomie (Akku-Vertrieb,<br />

Wurstvertrieb, Gaststätte), Dienstleistung (Totengräber,<br />

Tierarzt), keine Grundversorgung vor Ort<br />

Gut gepflegter Sport-, Spiel- und Grillplatz vorhanden<br />

Kindergarten vor Ort<br />

Kulturelle Einrichtungen wie „magische Orte“, „Friedenshain“<br />

und Gastwirtschaft vorhanden, allerdings keine<br />

Ausweichmöglichkeiten<br />

Bestand Verkehrsstruktur<br />

- Landesstraße L 283 verläuft sehr geradlinig durch den Ort,<br />

das führt zu hohen Geschwindigkeiten<br />

- Alternativ zum Pkw besteht eine Busanbindung nach E-<br />

- schede, ausreichend Haltestellen (3 Stück) vorhanden, [zu<br />

wenige Verbindungen am Tag]<br />

- Erhöhter Durchgangsverkehr zu den Stoßzeiten an der L<br />

283,kontinuierlicherSchwerlastverkehr zur Mülldeponie,<br />

zwei schlecht einsehbare Kreuzungsbereiche (s. Skizze)<br />

± Ausreichend Fußwege vorhanden, die teilweise mit Radwegen<br />

kombiniert werden, allerdings renovierungsbedürftig,<br />

Wirtschaftswege werden als Radweg benutzt<br />

72 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc<br />

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Bestand Freiraumstruktur und Ökologie<br />

Straßenbeleuchtung verbesserungswürdig<br />

Gute Durchgrünung (Friedenshain) am Ortsrand durch<br />

Windhecken oder Straßenbäumen zur offenen Landschaft<br />

und gute Durchgrünung des Altdorfes durch alte Haus-,<br />

Hof-, und Straßenbäume<br />

Große Grundstücksflächen<br />

Wenig geschnittene Hecken, überwiegend Holzzäune,<br />

kaum ortstypische Einfriedungen, zu viele moderne Gestaltungsvariationen<br />

Kein Gewässer im Ort, nur Privatteiche<br />

Zu besonderen Landschaftsbereichen gehören Laubwälder<br />

in Dorfnähe, Gedenkstätte „Friedenshain“ in offener<br />

Landschaft<br />

Orts- und Landschaftsbild störende Elemente: das Mischwerk,<br />

[die Mülldeponie] und zwei Funktürme<br />

Grillplatz, Spielplatz und Sportplatz vorhanden<br />

Viele alte Haus-, Hof-, und Straßenbäume (Eichen, Kastanien,<br />

Linden, Holunder, Weißdorn)<br />

Bestand Gestaltstruktur und Ortsbild<br />

Struktur des Haufendorfs noch erkennbar, der Altdorfbereich<br />

ist durch großflächige Hofstellen mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden<br />

geprägt, [die in regionstypischer Bauweise<br />

gebaut sind]<br />

Fachwerkbauweise mit roten Ziegelausfachungen oder<br />

Backsteinbauweise, hauptsächlich Sattel- und Krüppelwalmdächer<br />

Siedlungserweiterungen weisen unterschiedliche Baustile<br />

auf und fügen sich nicht ins Ortsbild ein<br />

Nur einzelne denkmalwerte Objekte bäuerlicher Architektur<br />

blieben erhalten, allerdings wurden sie durch neue Baumaterialien<br />

und falsche Proportionen verändert, historische<br />

Fachwerkfassaden sind hinter „modernen“ Fassadenverkleidung<br />

verborgen oder durch vorgesetzte Klinkerwände<br />

verdeckt<br />

Teilweise sind die Gebäude in schlechtem/moradem Zustand<br />

Der Ort ist geprägt durch Fachwerkfassaden, Holzverschalung,<br />

Inschriftbalken, Haus- und Hofbäumen, senkrechte<br />

Lattenzäune, Nutzgärten und historische Natursteinpflaster<br />

Die meisten Wirtschaftsgiebel zeigen zur Straße und die<br />

Wohnbereiche in die Landschaft<br />

Größtenteils geschlossene Dachflächen, vor allem an der<br />

großen Zahl der Nebengebäude, allerdings ist keine einheitliche<br />

Dachdeckung vorhanden<br />

Kein Kirchturm vorhanden


B. Bestandsanalyse<br />

Bestandsplan Scharnhorst<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc infraplan GmbH Celle 73


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

<strong>2.</strong>10 Kragen<br />

Kragen ist ein sehr kleiner Ort mit 41 Einwohnern, der im Norden von der Kreisstraße K 35 begrenzt<br />

wird. Der Ort ist durch eine sehr schöne Dorfmitte mit Teich und zugänglichen Grünfläche geprägt. Im<br />

Ort befinden sich vorwiegend landwirtschaftliche Betriebe. Neubebauung ist kaum vorhanden.<br />

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Bestand Nutzer-/Sozialstruktur<br />

Keine zunehmende Bev.-Entwicklung möglich (keine baul.<br />

Entwicklung vorhanden)<br />

Keine Angestellten am Ort, Berufstätigkeit überwiegend in<br />

der Landwirtschaft (ca. 50 %) restl. 50 % Pendler<br />

Überwiegend junge Familien mit einer durchschnittlichen<br />

Haushaltsgröße von 4 Personen<br />

Lange Wohndauer durch Eigentum<br />

Freizeitgestaltung und Vereine nur in Nachbarorten vorhanden<br />

Kein Tourismus<br />

Nutzungs-/Infrastruktur<br />

Ruhige Wohnlage, viel Natur<br />

(2 landwirtschaftliche Haupt- und 1 Nebenerwerbsbetrieb<br />

sowie 1 Lohnbetrieb, ein Betrieb wird nicht bewirtschaftet)<br />

Keine Versorgung vor Ort (kein Einzelhandel/Dienstleistung)<br />

Keine sozialen, kulturellen und sportlichen Einrichtungen,<br />

keine Vereine oder Tourismusangebote im Ort<br />

Bestand Freiraumstruktur und Ökologie<br />

gute Ortsrandeingrünung<br />

Viele private und öffentliche Grünflächen [erhaltenswerte,<br />

dorftypische Grünfläche angrenzend an die K 35, ist prägend<br />

für das Ortbild]<br />

Viele großzügige Hofgrundstücke mit Hofteichen und altem<br />

Baumbestand, die dorftypisch gestaltet sind<br />

2 Hofteiche<br />

Einfriedung nur teilweise vorhanden [schafft einen weiträumigen<br />

Eindruck]<br />

74 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc<br />

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+<br />

-<br />

-<br />

Bestand Verkehrsstruktur<br />

Verkehrsanbindung nur über K 35, dadurch besteht ein s<br />

geringes Verkehrsaufkommen<br />

Sehr schlecht einzusehende Kurve an der K 35<br />

Eine Haltestelle in der Ortsmitte, gute Busverbindungen<br />

Keine öffentlichen Parkplätze<br />

Ein dorftypischer Sandfußweg ist vorhanden<br />

Der Ort ist an das Radwegenetz <strong>Eschede</strong>-Hankensbüttel<br />

angeschlossen.<br />

Bestand Gestaltstruktur und Ortsbild<br />

Kein historischer Dorfkern vorhanden<br />

Überwiegend Fachwerkgebäude<br />

Kein einheitlicher Baustil<br />

Keine Neubaugebiete, da Außenbereich<br />

Eichen bestimmten das Dorfbild/den Ortsrand<br />

Zustand der Gebäude- und Dächer ist zum Teil renovierungsbedürftig<br />

Gebäude und Dächer zum Teil renovierungsbedürftig,<br />

Keine markanten Gebäude


B. Bestandsanalyse<br />

Bestandsplan Kragen<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc infraplan GmbH Celle 75


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

<strong>2.</strong>11 Endeholz<br />

Der Ort hat insgesamt 197 Einwohner. Die Ortsmitte wird durch eine Kreuzung mit eingezäunter Grünfläche<br />

und angrenzendem Spielplatz gebildet. Der Bereich ist nicht genügend gestaltet. Größere landwirtschaftliche<br />

Betriebe. Größere Freiflächen von Gärten und Höfen. Neubaugebiet unterschiedlicher<br />

Entstehungszeiten im Norden, der neuere Teil fügt sich gut in das Dorfbild ein, der ältere nicht.<br />

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-<br />

Bestand Nutzer-/Sozialstruktur<br />

Konstante Bevölkerungsentwicklung<br />

Junge Bevölkerung (30 % Personen bis 18 Jahre, 60 %<br />

von 18 bis 60 Jahre, 10 % ab 60 Jahre)<br />

Große Sesshaftigkeit, Ortstreue<br />

80 % der Berufstätigen pendeln, Abhängigkeit vom Pkw,<br />

weite Wege, schlechte ÖPNV Anbindung<br />

20 Personen sind im Ort beschäftigt, vorwiegend in der<br />

Landwirtschaft<br />

3 Vereine (Feuerwehr, Spielkreis, Hubertus Verein)<br />

Schwacher Tourismus trotz intakter Natur, Fehlende Infrastruktur<br />

(Restaurants, Wanderwege)<br />

Nutzungs-/Infrastruktur<br />

11 Hofstellen und ca. 30 Einfamilienhäuser<br />

8 landwirtschaftliche Haupt- und 1 Nebenerwerbsbetrieb,<br />

[Ort ist sehr stark durch die Landwirtschaft geprägt],<br />

Geringer Leerstand bei Wohngebäude und landwirtschaftlichen<br />

Gebäuden<br />

2 Ferienwohnungen können für den Tourismus genutzt<br />

werden, ausbaufähig<br />

Keine ausreichende Versorgung vor Ort (Bio-Hoflanden<br />

und Bäckerwagen)<br />

Keine sozialen oder kulturellen Einrichtungen vorhanden,<br />

„Magische Orte“ als kulturelle Einrichtungen<br />

als sportliche Einrichtung ist ein Bolzplatz und ein Spielplatz<br />

vorhanden<br />

Bestand Freiraumstruktur und Ökologie<br />

Straßen überwiegend in gutem Zustand, in Ortsmitte teilweise<br />

sanierungsbedürftig.(schlecht Oberflächenentwässerung<br />

Alter Baumbestand (vorwiegend Eichen), [der das Ortsbild<br />

des Altdorfes positiv prägt)<br />

Großflächige Grundstücke mit hohen Freiflächenanteil<br />

[dadurch entsteht ein durchgrüntes Ortsbild]<br />

Ansatzweise ist ein Dorfplatz (Kriegerdenkmal, Grünfläche)<br />

vorhanden, [der gestalterisch verbesserungswürdig<br />

ist]<br />

Kein fließendes- bzw. stehendes Gewässer, keine Grünzüge<br />

76 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc<br />

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±<br />

-<br />

Bestand Verkehrsstruktur<br />

[die Landesstraße L 283 verläuft durch den Ort und wirkt<br />

ortsfremd und trennend]<br />

Alternativ zum Pkw gibt es Busverbindungen nach Celle<br />

und Schulbusse nach Lachendorf, zwei Haltestellen, [nur<br />

wenige Verbindungen am Tag]<br />

Hoher Durchgangsverkehr in Richtung Gifhorn<br />

Keine öffentlichen Parkplätze<br />

Als verkehrlicher Konfliktpunkt wird eine zu hohe Durchfahrtsgeschwindigkeit<br />

in der Ortsmitte [mit schlecht einsehbarem<br />

Kurvenbereich] gesehen<br />

Fußwege sind an Hauptstraßen vorhanden, zum Teil abgängig<br />

Radwege Innerhorts nicht vorhanden, außerhalb der Ortschaft<br />

an unbefestigten Waldwegen vorhanden<br />

Bestand Gestaltstruktur und Ortsbild<br />

- Kein historischer Dorfkern<br />

± Viele erhaltenswerte Gebäude, sind teilweise sanierungsbedürftig<br />

+ Bebauungsstruktur im Ortskern besteht aus regionaltypischen<br />

Hofstellen mit Wirtschafts- und Wohngebäuden in<br />

Fachwerk- und rote Backsteinbauweise<br />

± Älteres Neubaugebiet im Nordosten [wirkt aufgrund unterschiedlicher<br />

Baustile ortsfremd und nicht eingebunden,<br />

neues Neubaugebiet gestalterisch besser eingebunden]<br />

± Ortsrandeingrünung im Nordosten nicht ausreichend, im<br />

Westen gut<br />

± [grundsätzlich erhaltenswerter, innerörtlicher Dorfplatz mit<br />

Denkmal, der gestalterisch verbessert werden sollte]


B. Bestandsanalyse<br />

Bestandsplan Endeholz<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc infraplan GmbH Celle 77


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

<strong>2.</strong>12 Marwede<br />

Die Lutter fließt direkt durch den charismatischen<br />

Ort. Im Ortskern befindet sich eine Mühle mit einer<br />

Skulptur im Flusslauf. Auf der anderen Straßenseite<br />

grenzt ein Dorfteich mit Bank und kleinem<br />

Pavillon an. Der öffentliche Raum ist gut gepflegt<br />

und verhältnismäßig gut gestaltet. Auch eigene<br />

Straßenschilder zeugen von einem Qualitätsbewusstsein<br />

der Bürger und Politiker. Der Ort<br />

hat 142 Einwohner. Die Nutzerstruktur ist durch<br />

landwirtschaftliche Betriebe geprägt.<br />

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Bestand Nutzer-/Sozialstruktur<br />

Bevölkerungsentwicklung ausgeglichen<br />

Wenig junge Leute (ca. 40 Rentner, 20 Kinder/Jugendliche<br />

unter 16 Jahren)<br />

Wenige Familien mit Kindern (ca. 56 Haushalte, 12 davon<br />

mit Kindern), 19 Einpersonen- und 29 zwei und mehr Personenhaushalte<br />

Gute Sesshaftigkeit durch Wohneigentum, 5 % Neubürger<br />

Wenig Beschäftigte vor Ort (55 Pendler), 8 Selbstständige,<br />

60 Angestellte<br />

2 Vereine (Sportverein Marwede, Seniorenkreis)<br />

Kaum Tourismus (Übernachtungstourismus rückläufig,<br />

nur noch 2 Ferienwohnungen vorhanden)<br />

Nutzungs-/Infrastruktur<br />

3 landwirtschaftliche Haupt- und 3 Nebenerwerbsbetriebe,<br />

Ort durch Landwirtschaft geprägt<br />

Keine ausreichende Versorgung im Ort (nur ein Hofladen,<br />

kein Einzelhandel), keine Dienstleistungen, 1 Arzt (nur<br />

Privatpatienten), keine Gastronomie<br />

Wenige Handwerksbetriebe (3 Stück)<br />

CVJM-Freizeitheim, Dorfgemeinschaftshaus, Kapelle<br />

Ca. 10 % der Gebäude leerstehend<br />

10 Mietwohnungen, sonst Wohneigentum<br />

Bestand Freiraumstruktur und Ökologie<br />

Starke Prägung durch die Lutter, die direkt durch den Ort<br />

fließt [der Fluss ist durch eine Wassermühle, eine Brücke<br />

und eine Skulptur im Wasser („magische Orte“) in den Ort<br />

eingebunden]<br />

[Gut gestaltete innerörtliche Grünfläche mit Dorfteich und<br />

Aufenthaltsmöglichkeiten am Wasser (Bank, Pavillon)]<br />

Gut gestaltete private und öffentliche Freiraumbereiche<br />

Gute Ortsrandeingrünung<br />

Baumbestand an der Hauptstraße zu lückig (wünschenswert<br />

ist eine Zupflanzung mit Ahorn), Peitschenleuchten<br />

wirken fremd<br />

Einfriedungen zu unterschiedlich (Hecken und Staketenzäune<br />

wünschenswert)<br />

78 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc<br />

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Bestand Verkehrsstruktur<br />

[Geringes Verkehrsaufkommen, da kein Durchgangsverkehr,<br />

Kreisstraße K 36 als Sackgasse]<br />

Busverbindung nach Celle ausreichend, in den Schulferien<br />

mangelhaft<br />

Nur Hauptverkehrsstraße ist ausgebaut, sonst nur verdichtete<br />

Wege<br />

Verkehrsregelung „rechts vor links“ steht in Konflikt mit<br />

der als Vorfahrtsstraße wirkenden Hauptstraße am südlichen<br />

Ortseingang<br />

Befestigte Fußwege im Ort sind überflüssig<br />

Radwege zu anderen Orten sind nicht ausreichend und<br />

zu pflegebedürftig<br />

Ein öffentlicher Parkplatz (provisorisch)<br />

Bestand Gestaltstruktur und Ortsbild<br />

Dorftypisch sind Fachwerkgebäude mit roten Backsteinausfachungen<br />

und Holzverschalungen, rote Ziegeldächer,<br />

Lattenzäune und Feldsteinpflaster auf den Höfen<br />

Erhaltenswert sind die alten Hofgebäude, stilgerechte<br />

Einzelhäuser und die Mühle<br />

Zum Teil sind die Gebäude in schlechtem Zustand<br />

Markante Gebäude: Mühle, Wohnhaus Brese mit Park,<br />

Wohnhaus Härke mit Gartenanlage, Wohnhaus Als, Kapelle<br />

am Friedhof<br />

Andere Merkpunkte: Findling auf dem Friedhof, Hartmannstein,<br />

Baumhaus Repschläger<br />

Asphaltierte Straße im Ortskern wirkt störend (wünschenswert<br />

wäre ein Rückbau in Feldsteinpflaster)<br />

[Die Hauptstraße wird teilweise von altem Gebäudebestand<br />

ohne Abstand zur Fahrbahn begrenzt]<br />

[Durchgrünung des Ortes durch alten Baumbestand von<br />

Haus-, Hof-, und Straßenbäumen und durch Waldflächen<br />

im Ort und am Ortsrand]<br />

Als Dorfteich prägnant der Fischteich Misselhorn (als<br />

negativ wird beurteilt, dass der Naturschutz ihn zwecks<br />

Oberflächenwasserklärung in ein Seggenbeet umwandeln<br />

will)<br />

Keine Neubaugebiete vorhanden<br />

[Wenig durchgrünte Siedlungserweiterung im Westen<br />

des Ortes wirkt ortsfremd]


B. Bestandsanalyse<br />

Bestandsplan Marwede<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc infraplan GmbH Celle 79


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

80 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\4b-Bestand.doc


C. Zielkonzeption<br />

C. Leitbilder/Ziele<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\5-Leitbilder-Ziele.doc infraplan GmbH Celle 81


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

Um „zu den Wurzeln“ zu gelangen und das Wesentliche der Region zu charakterisieren, wurde von<br />

den Akteuren zunächst ein themenübergreifendes Leitbild entwickelt.<br />

Im Folgenden wurde in einigen wenigen Stichworten die wesentliche Charakteristik zu jeweils einem<br />

ausgewählten Themenbereich festgehalten und durch ein mitgebrachtes Symbol verdeutlicht. Anschließend<br />

wurde anhand von über- und untergeordneten Zielen dargestellt, welche Stärken der Region<br />

entwickelt und welche Missstände abgestellt werden sollen.<br />

Zur Bearbeitung haben sich die Akteure zunächst innerhalb der jeweiligen Themengruppen getroffen,<br />

um später ihre Ergebnisse im Rahmen mehrerer gemeinsamer Treffen aller Akteure zusammenzutragen<br />

und zu ergänzen bzw. zu korrigieren.<br />

Im Weiteren schriftlich eingegangene Anregungen sind jeweils unter dem Stichpunkt „Weitere Vorschläge/Anmerkungen“<br />

zu finden.<br />

82 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\5-Leitbilder-Ziele.doc


1. LEITBILD<br />

C. Leitbilder/Ziele<br />

Die Akteure haben sich mehrfach damit beschäftigt, ein für die Region prägnantes und zielsetzendes<br />

Leitbild zu finden. In einigen wenigen Worten sollte dabei deutlich werden, was das Wesentliche der<br />

Region ist und was insofern erhalten und entwickelt werden soll. Nach einer ersten Abstimmung schon<br />

Anfang 2003 wurde aus mehreren Vorschlägen das Leitmotiv „Menschen-Natur-Lebensart“ ausgewählt.<br />

Nach einer weiteren Beschäftigung mit dem Thema und damit verbundenen neuen Vorschlägen<br />

(„Vergangenheit bewahren – Zukunft gestalten“, „Natur erleben“, „Hand in Hand für’s Heidjerland“)<br />

blieb es jedoch bei dem Leitmotiv, zu dem dann folgendes Logo entwickelt wurde 1 :<br />

<strong>2.</strong> ZIELE<br />

Die Bearbeitung der Ziele erfolgte entsprechend des Nachhaltigkeitsprinzips<br />

durch die Themengruppen<br />

• I. Ökologie (1 Bearbeitungsgruppe)<br />

• II. Ökonomie (2 Bearbeitungsgruppen):<br />

o a. Land- u. Forstwirtschaft,<br />

o b. Handel, Handw. + Dienstleistung<br />

• III. Soziales (3 Bearbeitungsgruppen):<br />

o a. Gemeinschaft + Freizeit<br />

o b. Versorgung u. Verkehr<br />

o c. Kultur, Bildung, Wohlstand<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\5-Leitbilder-Ziele.doc infraplan GmbH Celle 83


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

I. Ökologie<br />

Eckard Marwede (Endeholz), Carola Denecke-Knels (Endeholz),<br />

Helfried Brinken (Marwede), Kai Henschel (Marwede)<br />

1. Wesentliche Charakteristik<br />

• Großräumige Kulturlandschaft (Acker- und Weideland,<br />

Wald und naturnahe Gewässer)<br />

• Im Norden weitläufige Waldgebiete: Ruhe- und<br />

Erholungsräume für Mensch und Tier (Oase der<br />

Ruhe)<br />

• Viele (z.T. auch bedrohte) Tierarten (in Landschaft<br />

und Bauernhöfen)<br />

• Dorfbild mit Alteichen<br />

• Alleen<br />

<strong>2.</strong> Übergeordnetes Ziel<br />

• Vereinbarkeit von Naturschutz und landschaftlichem Erleben<br />

3. Sonstige Ziele<br />

• Kulturlandschaft nutzbar erhalten<br />

1 Design: C. Denecke-Knels<br />

Charakteristisches Symbol: Der Baum als<br />

prägendes Element der Region.<br />

o Interessante Rundwege vorgeben, die gleichzeitig eine „Lenkung“ der Besucher bewirken<br />

o Vorhandenes Radwegenetz instandsetzen bzw. ergänzen (z.B. Endeholz – Bargfeld,<br />

Ziegelei-Metzingen-Wohlenrode uvm. Instandsetzen/ausbessern; Marwede-Räderloh,<br />

am Schmalwasser neu ausbauen, Radweg Lachendorf-Eldingen über Metzingen führen,<br />

grüne Planstraßen ausbauen: sind als Radwege nutzbar)<br />

o Natur und Kultur verbinden (z.B. Naturschutzgebiet Lachte-Lutter mit den Magischen<br />

Orten)<br />

o Grünflächen, die landwirtschaftlich nicht genutzt werden, sollte man nicht verbuschen<br />

lassen, da sie Lebenraum für verschiedene Wiesenvögel, wie z.B. den Weißstorch<br />

bieten<br />

84 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\5-Leitbilder-Ziele.doc


• Naturschutzgebiet der Bevölkerung nahe bringen<br />

o Ausgewiesene Wanderwege auch durch Naturschutzgebiet ermöglichen<br />

C. Leitbilder/Ziele<br />

o Information z.B. durch Schautafeln (z.B. direkt an den Eldinger Filterbecken, die auch<br />

Auskunft über die Kosten geben), Natur- und Lehrpfad, interaktives Computerprogramm<br />

(z.B. in der Marweder Mühle) sowie Glasscheibe zur Beobachtung der „Unterwasserwelt“<br />

unterhalb des Wasserspiegels einbauen<br />

o Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit insbesondere für die einheimische Bevölkerung (z.B.<br />

durch Führungen im Naturschutzgebiet mit dem Ziel einer stärkeren Identifikation)<br />

o Naturschutz aktiv gestalten (z.B. durch Müllsammelaktionen der Jugendfeuerwehren)<br />

o Bewusstsein für eine intakte Umwelt stärken<br />

• Fließ- und Stillgewässer naturnah um-/ausbauen und reaktivieren<br />

o Innerörtliche Fließ- und Stillgewässer betonen, neu anlegen bzw. umgestalten<br />

o Nutzbarmachung vorhandener und ggf. neuer Teiche (Dorfteich in Marwede als<br />

Schlittschuhteich nutzen, durch Instandsetzung des Pavillons Treffpunkt schaffen,<br />

Teich in Endeholz (Besitzer Bührke) als Bade- und Schlittschuhteich nutzbar machen,<br />

ehemalige Scharnhorster Klärteiche umgestalten, Hohnhorster Mühlenteich als Dorfmittelpunkt<br />

ausbauen)<br />

Anmerkung: 1. Badeteiche wären starke Konkurrenz zu vorhandenen Freibädern.<br />

<strong>2.</strong> Es wird hinterfragt, ob eine ausreichende Akzeptanz für weitere Renaturierungsmaßnahmen<br />

von Gewässern in der Bevölkerung vorhanden ist (Hintergrund „Lachte-<br />

Lutter-Projekt“).<br />

o Konzept zu Neuanlagen bzw. Umgestaltungen von Gewässern (wo ist dies sinnvoll<br />

und möglich?)<br />

• Dorfbilder mit alten Baumbeständen und Eingrünungen ergänzen und erhalten<br />

o Alten Baumbestand erhalten (z.B. für notwendige Auslichtungsarbeiten, die aufgrund<br />

eines aufwendigen Maschineneinsatzes teuer sind, öffentliche Mittel bereitstellen)<br />

o Aufklärung der Bevölkerung über Möglichkeiten einer naturnahen (Garten-)Gestaltung<br />

o Sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich (z.B. Ergänzung und Neuanpflanzung<br />

von Dorfeingrünung mit Hilfe der Bevölkerung, was z.B. schon in Endeholz im<br />

Bereich des Neubaugebietes „Lutterloh“ erfolgreich durchgeführt wurde). Die Durchführung<br />

ähnlicher Maßnahmen in den anderen Dörfern muss dorfintern und unter Einbeziehung<br />

der Bevölkerung geschehen (z.B. in Form eines gemeinsamen Spazierganges<br />

durch das Dorf).<br />

o Obstbäume: Wirtschaftswege mit Obstbäumen bepflanzen, Anlage von Streuobstwiesen<br />

fördern (s. auch hier Neubaugebiet „Lutterloh“ in Endeholz, wo anstatt eines Eichenhaines<br />

eine Obstwiese angelegt wurde), Aufklärung über „alte“ Obstsorten, Sinn<br />

und Zweck sowie Pflegemaßnahmen zum Erhalt der Obstwiesen durch Schautafeln<br />

vor Ort. Obstverwertung organisieren (z.B. bei regionalen Mostereien).<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\5-Leitbilder-Ziele.doc infraplan GmbH Celle 85


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

IIa. Ökonomie:<br />

Land- und Forstwirtschaft<br />

Henning Marwede (Kragen), Dirk Drögemüller (Scharnhorst),<br />

Gerd Misselhorn (Marwede), Annemarie Heinecke (Endeholz)<br />

1. Wesentliche Charakteristik<br />

• Landwirtschaftliche Betriebe prägen entscheidend<br />

die Dörfer<br />

• Landwirtschaft bildet vor Ort eine wichtige Einkommensquelle<br />

der dörflichen Bevölkerung. Inzwischen<br />

werden die Familieneinkommen allerdings<br />

hauptsächlich außerhalb der Landwirtschaft<br />

und außerhalb des Dorfes erzielt.<br />

• Landwirtschaftliche Betriebe sind Familienbetriebe,<br />

es leben meist drei Generationen auf einem<br />

Hof<br />

• Es gibt erhaltenswerte, regionaltypische Bausubstanz,<br />

die jedoch aus finanziellen Gründen zunehmend<br />

schwierig zu erhalten ist<br />

• Der Naturschutz schränkt die Entwicklung der<br />

Landwirtschaft ein (und umgekehrt)<br />

Charakteristisches Symbol: Die Kartoffel<br />

(typisch für die Region, ein Großteil der<br />

Betriebe bauen Kartoffeln an).<br />

• Landwirtschaftliche Betriebe durchlaufen einen Strukturwandel bzw. haben gerade eine Spezialisierung<br />

durchlaufen, d.h. klassische Gemischtbetriebe weichen spezialisierten tierhaltenden<br />

Betrieben (Milchviehbetriebe/Sauenbetriebe), Marktfruchtbetrieben bzw. Ackerbaubetrieben<br />

• Wer sich dem Strukturwandel nicht unterwirft, wird in naher Zukunft aufgrund der politischen<br />

Rahmenbedingungen seine Wettbewerbsfähigkeit verlieren: „Wachsen oder weichen!“<br />

• Arbeitsplätze als Saisonarbeit sind vorhanden, jedoch sind diese nicht mit deutschen Arbeitskräften<br />

(AK) zu besetzen, da sie entweder nicht bereit sind, in der Landwirtschaft zu arbeiten<br />

oder nach wenigen Tagen aufgrund von Krankheit ausfallen („Gelber Schein“). Der gezahlte<br />

Lohn an ausländische AK verlässt die Region, wodurch er der Kaufkraft/Wirtschaft verloren<br />

geht<br />

• Ferien auf dem Bauernhof haben nach der deutschen Einheit in der Region nachgelassen, d.h.<br />

die Besucherzahlen/Belegungszahlen sind rapide zurückgegangen, daher sind Ferienwohnungen<br />

keine Alternative als zusätzliche Einkommensquelle<br />

86 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\5-Leitbilder-Ziele.doc


<strong>2.</strong> Übergeordnetes Ziel<br />

- Land- und Forstwirtschaft als wesentliches Element der Region fördern<br />

3. Sonstige Ziele<br />

C. Leitbilder/Ziele<br />

• Wirtschaftliche Situation sichern, Weiterentwicklungschancen/Entwicklungsfähigkeit der Betriebe<br />

gewährleisten<br />

o Baumaßnahmen wie Ställe und Scheunen ermöglichen<br />

o Straßenbauliche Planung an Landwirtschaft anpassen (keine Poller, keine Verkehrsinseln,<br />

keine Straßenverengungen in den Dörfern einrichten, da die heutigen landwirtschaftlichen<br />

Maschinen aufgrund ihrer Größe/Breite Probleme bei der Durchfahrt bekommen<br />

bzw. durch tägliche, häufige Nutzung Schäden an Maschinen aufgrund der<br />

Poller entstehen können). Anmerkung: Kompromissfindung zur dörflichen Struktur<br />

(keine breiten „Schnellstraßen“) und zu verkehrsberuhigten Zonen wichtig<br />

o Weitere Vorschläge: Forstwirtschaft stärken, „Urlaub auf dem Lande“ fördern<br />

• Akzeptanz der Landwirtschaft in der Bevölkerung stärken/wiederherstellen (Dörfer verlieren<br />

sonst ihren typischen Charakter)<br />

o Information zur heutigen, modernen Landwirtschaft geben (Veröffentlichungen und<br />

Veranstaltungen); darstellen, dass Landwirtschaft der Nahrungsmittelproduzent ist<br />

o Weiterer Vorschlag: Maßnahmen zur Imageverbesserung durchführen<br />

• Naturschutzmaßnahmen müssen an die Landwirtschaft angepasst sein<br />

o Vereinbarkeit von Naturschutz und Land-/Forstwirtschaft fördern<br />

o Bei Neuerrichtung von Hecken oder Feldrainen muss gewährleistet werden, dass öffentliche<br />

Träger die Pflege übernehmen bzw. im Vorfeld muss klar sein, wer die Pflege<br />

übernimmt, da bereits existente Hecken aufgrund Geldmangels der Gemeinden nicht<br />

mehr gepflegt werden. Die Pflege müssen letztendlich die Landwirte übernehmen.<br />

• Kooperationsprojekte fördern<br />

o z.B. Feldwegebau (nicht aphaltierte Wege) kann Hand in Hand zwischen Gemeinden<br />

und Landwirten ausgeführt werden (kürzlich in Top agrar dargestellte, kostengünstige<br />

Variante: Kartoffelsteine werden mittels spezieller Maschine in einer Breite von 3 m<br />

zerschlagen und verdichtet (bessere Ergebnisse als mit Mineralgemisch, außerdem<br />

haltbarer, Kosten: ca. 7 € pro laufendem Meter bei 3 m Breite). Anmerkung: Kosten-<br />

Nutzen der Maßnahmen kritisch für den Einzelfall überdenken (vom Urzustand der<br />

Wege abhängig), Vergleichsobjekte z.B. in der Forst Unterlüß heranziehen.<br />

• Erhalt der dörflichen Struktur<br />

o Erhalt der landwirtschaftlichen Bausubstanz, charakteristisch für die Region (Fachwerk<br />

und Backstein), Unterstützung der Eigentümer notwendig, da die finanzielle, betriebswirtschaftliche<br />

Situation der wirtschaftenden Betriebe angespannt ist, wodurch<br />

Erhalt sehr schwer zu leisten ist.<br />

o Dorftypische Treffpunkte erhalten (Gasthäuser, Dorfgemeinschaft)<br />

o Familienbetriebe stärken<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\5-Leitbilder-Ziele.doc infraplan GmbH Celle 87


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

IIb. Ökonomie:<br />

Handel, Handw. + Dienstleistung<br />

Heike Dralle-Evers (Eldingen), Udo Evers (Eldingen), Dirk Andree Knoop (Eldingen),<br />

Klaus Winkelmann (Metzingen), Anne-Kathrin Tostmann (Wohlenrode)<br />

1. Wesentliche Charakteristik<br />

- Handel und Dienstleistung/Handwerk sind fast<br />

ausschließlich als Klein- und Kleinstbetriebe vorhanden,<br />

Industrie gibt es nicht<br />

- Betriebe versorgen großteils nur die Region, Aufträge<br />

aus direktem Umfeld, persönlicher Kontakt<br />

ausschlaggebend<br />

- Betriebe sind selten übergeordnet organisiert<br />

- Unterversorgung an Lebensmittelhandel, ärztlicher<br />

Versorgung<br />

- Öffentliche Verkehrsanbindung und Kommunikationsanbindung<br />

sind unbefriedigend<br />

- Zu wenig Arbeitsplätze, Abwanderung junger Erwachsener<br />

(Chance: relativ hohe Geburtenrate)<br />

- Zu wenig Tourismus<br />

<strong>2.</strong> Übergeordnetes Ziel<br />

• Lebensqualität als weichen Faktor der Wirtschaft fördern<br />

3. Ziele<br />

• Netzwerk unter Betrieben schaffen<br />

o Unternehmer-Stammtisch einrichten<br />

o Werbegemeinschaft einrichten<br />

o Maschinengemeinschaft einrichten (Landwirtschaft)<br />

Charakteristisches Symbol: Der Mühlenstein<br />

als Objekt des Dorfes.<br />

Oder: Zahnräder (Traditionelles und<br />

Modernes greift ineinander).<br />

88 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\5-Leitbilder-Ziele.doc


• Ansiedlung von Gewerbetreibenden fördern und ärztliche Versorgung verbessern<br />

C. Leitbilder/Ziele<br />

o Anreize zur Ansiedlung von Lebensmittel-Einzelhandel und Ärzten schaffen. Dazu eine<br />

„Marketing-Stelle“ schaffen zur Vermarktung der Region in diversen Bereichen: Tourismus/<br />

Feste/ Events, Gewerbetreibende anwerben, Imageverbesserung der Region,<br />

Bekanntheitsgrad der Region verbessern etc.<br />

Anmerkung: Es wird infrage gestellt, dass die Ansiedlung von Lebensmittelgeschäften<br />

und Ärzten in kleinen Ortschaften ökonomisch sinnvoll ist, da die bestehenden Einrichtungen<br />

bereits Existensprobleme gegenüber größeren Orten hätten. Es wird als sinnvoll<br />

angesehen, ökonomisch Nischen auszufüllen.<br />

o „Mobile“ Sprechstunden von Allgemeinmedizinern einrichten (Untersuchungsraum in<br />

z.B. zwei verschiedenen Ortsteilen zur Verfügung stellen)<br />

o Hofladen auf Rädern mit Produkten der Region<br />

o Durch verschiedene Orte rotierender „Monatsmarkt“ (wie Wochenmarkt organisieren)<br />

• Erreichbarkeit und Kommunikationsanbindung verbessern<br />

o Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs<br />

Anmerkung: Die Ausweitung von Bus- und Bahnverbindungen ist in dieser ländlichen<br />

Region wirtschaftlich nicht tragbar.<br />

o Mitfahrzentralen und ggf. Fahrdienste organisieren<br />

o DSL-Anbindung anstreben (technische Probleme)<br />

• Bevölkerungsabwanderung aufhalten<br />

o Arbeitsplätze schaffen<br />

o Ansiedlung von Handwerksbetrieben fördern<br />

o Sicherung des Schulstandortes Eldingen<br />

• Sanften Tourismus fördern<br />

o Freizeittourismus Lachte-Lutter erlebbar gestalten<br />

o Ferien auf dem Bauernhof<br />

o „Bed & Breakfast“ - Möglichkeiten schaffen<br />

o Pensionen und Übernachtungsmöglichkeiten schaffen (Bedarf auch für ältere Personen,<br />

die vom Dorf in Städte gezogen sind).<br />

o Wander- und Radwegenetz mit Einbindung der magischen Orte und historisch reizvollen<br />

Gebäude (z.B. Mühle, Schloss, Gutshäuser,...)<br />

o Reittourismus<br />

• Weiche Faktoren verbessern<br />

o Landschaftstypische Gestaltung der Dörfer<br />

o „Altbackenes“ Image vom Dorfleben aufbrechen<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\5-Leitbilder-Ziele.doc infraplan GmbH Celle 89


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

IIIa. Soziales:<br />

Gemeinschaft + Freizeit<br />

Martin Bollbach (Wohlenrode), Giesela Denecke (Marwede)<br />

1. Wesentliche Charakteristik<br />

• Familiärer Zusammenhalt<br />

• Wenig kulturelle Angebote<br />

• Starke Dorfgemeinschaften durch Gruppen- und<br />

Vereinsleben<br />

• Man kennt sich, nimmt Anteil, hilft sich<br />

• Es wird in Dorfgrenzen gedacht<br />

• Kindgerechtes Lebensumfeld (Spielen in und mit<br />

der Natur)<br />

• Leben mit Tieren (z.B. Pferdehaltung, Reiten,...)<br />

<strong>2.</strong> Übergeordnetes Ziel<br />

• Dörfliche Gemeinschaftsaktivitäten fördern<br />

3. Ziele<br />

• Mehrgenerationen-/Mehrpersonenhaushalte fördern<br />

Die symbolische Hand:<br />

Man kann jemandem die Hand reichen,<br />

innerhalb von Partnerschaft, Familie, Nachbarschaft,<br />

Verein, Dorfgemeinschaft.<br />

Die Hand kann arbeiten, gestalten, mithelfen.<br />

Die Hand kann geben.<br />

Sie kann schützen, behüten und bewahren.<br />

Die Hand kann nehmen, annehmen.<br />

Die Hand kann warnen, ablehnen, stoppen.<br />

o Wohngemeinschaften aus Generationen mehrerer Familien initiieren („Patchwork-<br />

Familien“)<br />

o Hierzu Grundlagen für mehr Wohnraum für Mehrgenerationenhaushalte schaffen<br />

o Finanzierungsmöglichkeiten (Arten, Voraussetzungen, Herangehensweisen aufzeigen)<br />

o Grundlagen zur Beschaffenheit des Wohnraumes definieren (Senioren-/ Behindertengerecht)<br />

o Sonstige Kriterien zur Unterstützung definieren/verbessern (z.B. Versorgung)<br />

o Gründe für den Mehrgenerationenhaushalt aufzeigen (Öffentlichkeitsarbeit)<br />

• Kulturelle Angebote/Erreichbarkeiten erweitern<br />

o Veranstaltungen jeglicher Art in der Region stattfinden lassen (Konzerte, Theater, Musical,<br />

Oper, Operette, Kabarett, Kunstausstellungen, Messen, Turniere, Wettkämpfe)<br />

o Veranstaltungen jeglicher Art mit und von den Menschen in der Region gestalten lassen<br />

(Hobby-Künstler stellen aus, Hobby-Schriftsteller tragen vor, Laienschauspieler<br />

90 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\5-Leitbilder-Ziele.doc


C. Leitbilder/Ziele<br />

führen vor, Musiker spielen vor, JeKaMi-Veranstaltungen: Jeder kann mitmachen,<br />

buntes Programm)<br />

o Bus-/Bahnverbindungen verbessern (Fahrpreisermäßigungen, Fahrplan dem Bedarf<br />

anpassen, Schulbusse als Fahrdienst)<br />

o Angebote und Vergünstigungen durch Kartenkontingent<br />

• Gruppen und Vereine stärken<br />

o Anreize für Eigenleistungen schaffen<br />

o Finanzielle Zuschüsse erhöhen (nicht nur für Baumaßnahmen an Vereinsheimen, auch<br />

für Veranstaltungen wie für Kinder-, Senioren-, Jubiläumsfeste, Weihnachtsfeiern)<br />

• (Naturnahe) Freizeitangebote erweitern<br />

o Teiche zur allgemeinen Nutzung aktivieren (Baden, Schlittschuhlaufen)<br />

o Ortsverbindendes Radwegesystem ergänzen (geeignet auch für Inliner, Jogger, Spaziergänger)<br />

o Schaffung von Reitwegen<br />

o Schaffung/Wiederherstellung von Wanderwegen/Wegen für Spaziergänger<br />

o Aufstellen von Schautafeln<br />

• Netzwerk zwischen Dörfern/Aktivitäten schaffen<br />

o Dorfübergreifender Erfahrungsaustausch in „Dorfrunden“<br />

o Kommunikation zwischen den Vereinen/Vorständen der Region verbessern (evtl. unter<br />

Hinzuziehung von Gemeindevertretern (regelmäßige Treffen 1-2 x jährlich, Terminabstimmung,<br />

Vorstandsfest)<br />

o Schaffung eines „Pooles“ von Menschen aus der Region, die Veranstaltungen organisieren<br />

o Gemeinderatsmitglieder mehr fordern (intensiver um die Belange der Bürger und Vereine<br />

kümmern, Mittler zwischen Bürgern/Vereinen und Gemeinde)<br />

o Planung und Durchführung gemeinsamer Projekte der Vereine<br />

• Bekanntheitsgrad der Region fördern<br />

o Einrichtung eines Heide-Büros (Bürger- und Touristeninformation)<br />

o Internetpräsenz<br />

o Messepräsenz/Tourismus-Börsen<br />

o Angebote erarbeiten und durchführen/beaufsichtigen (Kutschfahrten, Radtouren, Feste,<br />

Heide-Camp usw. für Urlauber, Sportvereine, Firmen, private Anlässe wie Geburtstage,<br />

Hochzeiten, Jubiläen)<br />

o Selbst ein kulturelles Highlight schaffen (z.B. ein Heidjer-Fest mit kulinarischen Spezialitäten<br />

der Region, Volkstanz, Dichterlesung, Musik (Solisten, Chöre und Bands der<br />

Region, Heide-Lieder), geführte Wanderungen/Radtouren (auch zu den Magischen<br />

Orten), Kutschfahrten, Schafschur und andere ländliche Arbeiten, Märchentante (erzählt<br />

Sagen und Geschichten der Dörfer der Region), usw.<br />

• Integration in Dorfgemeinschaft fördern<br />

o Kommunikation verbessern (Nichtmitglieder und Neubürger zu Vereinsveranstaltungen<br />

einladen)<br />

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Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

IIIb. Soziales:<br />

Versorgung und Verkehr<br />

1. Wesentliche Charakteristik<br />

Gesine Schrader (Grebshorn), Ingrid Ehlers (Hohnhorst)<br />

• Identifikation mit dem Wohnort (Wohnen über<br />

mehrere Generationen oder bewusste Wohnortwahl<br />

ohne große Neubaugebiete führen zu guter<br />

Integration und wenig Fluktuation)<br />

• Gute soziale Kontakte (verwandtschaftliches Geflecht<br />

über die Dorfgrenzen hinaus, Bürgerintegration<br />

und Kontakt durch Vereine, persönliches<br />

Kennen)<br />

• Pflegebedürftige Personen werden familiär und in<br />

Eigenregie (z.B. Mütter für Kleinkinder) und mit öffentlicher<br />

Unterstützung (z.B. Pflegedienst) betreut<br />

• Unzureichende Grundversorgung (Bäckerwagen,<br />

keine Lebensmittel in den Ortsteilen)<br />

• Unzureichende medizinische Versorgung (kein<br />

Kassenarzt)<br />

• Unzureichende öffentliche Verkehrsverbindung<br />

(abends/nachts nicht, lange Fahrtzeiten)<br />

<strong>2.</strong> Übergeordnetes Ziel<br />

• Soziales Geflecht erhalten und stärken<br />

3. Ziele<br />

Charakteristisches Symbol:<br />

Schaffende und helfende Hände<br />

• Ausgewogenes Bevölkerungsverhältnis erhalten / Identifikation mit dem Wohnort erhalten<br />

o Abwanderung der erwerbstätigen Bevölkerung entgegenwirken, Neubürger gesteuert<br />

anwerben, keine Neubaugebiete<br />

o Image der Region verbessern, Region bekannt machen (Werbung als kinder- und familienfreundliche<br />

Region), Zeitschrift wie „Caluna“ nutzen oder machen, gute Homepage<br />

für die Region erstellen<br />

92 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\5-Leitbilder-Ziele.doc


C. Leitbilder/Ziele<br />

o Örtliche Geschichte und landschaftliche Charakteristika in den Grundschulunterricht<br />

einfügen (Projekte), Events und Projekte in Kindergarten u. Schule auch in der örtlichen<br />

Zeitung aufarbeiten, um das Image zu verbessern<br />

o Familienfreundliche Strukturen verbessern (z.B. durch Spiel- und Jugendangebote),<br />

Ganztagsbetreuung für Kinder schaffen<br />

o Leben und arbeiten auf dem Dorf verbinden<br />

o Charakteristika der Dörfer und Natur zusammentragen, bauliche Besonderheiten gut<br />

ins Bild setzen, Vorschläge zur Verbesserung des Ortsbildes machen (baulich, Bepflanzung),<br />

Besonderheiten der Region als Werbung verwenden: z.B. naturnaher Urlaub,<br />

Urlaub für die Sinne (keine Nacheiferung anderer Feriengebiete)<br />

• Grundversorgung sichern<br />

o Stärkung der Betriebe durch unterstützendes Konsumverhalten der Dorfbewohner<br />

(Bewusstsein schaffen, Vorteile aufzeigen)<br />

o Besondere Dienstleistungen anbieten, um sich von auswärtigen Unternehmen abzuheben<br />

(z.B. Hol- und Bringangebote,...)<br />

o Öffentliche Aufträge an lokale Unternehmen<br />

o Fahrgemeinschaften insbesondere für ältere Menschen zum Einkauf<br />

o Hausbesuche der Ärzte<br />

• Verkehrliche Versorgung verbessern<br />

o Radwegenetz ausbauen<br />

o Verbesserung des ÖPNV<br />

o Reaktivierung der OHE-Strecke ???<br />

• Kurzurlauber/Tourismus und Gastronomie/Hofläden fördern<br />

o Projekte wie die „Magischen Orte“ inszenieren<br />

o Verkehrsanbindung verbessern, intakte geräumte Straßen im Winter; zusammenhängendes<br />

Wirtschaftswegenetz, welches auch rad-wander- und reittauglich ist, zwischen<br />

den Ortschaften und mit Anbindung an andere Regionen schaffen<br />

o Bestehende Gastronomie erhalten und (wo keine Einkehrmöglichkeit vorhanden ist)<br />

Rastmöglichkeiten z.B. in Verbindung mit einem Objekt (welches einer „geschichtlichen<br />

Begebenheit“ zugeordnet wird) schaffen<br />

o Werbung für die Region (Zeitschrift, Homepage)<br />

o Zusatzeinnahmen für landwirtschaftliche Betriebe (Hofverkauf, günstige Übernachtungsmöglichkeiten<br />

für Reiter schaffen,...)<br />

• Häusliche Pflege z.B. älterer Menschen unterstützen<br />

o Fahrgemeinschaften zu Veranstaltungen bilden<br />

o Notrufnetz unter den Einwohnern einrichten<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\5-Leitbilder-Ziele.doc infraplan GmbH Celle 93


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

IIIc. Soziales:<br />

Kultur, Bildung, Wohlstand<br />

Joachim Lübbe (Hohnhorst), Götz von dem Busche (Bargfeld),<br />

Dietrich Röber (Metzingen), Frank Förster (Metzingen)<br />

1. Wesentliche Charakteristik<br />

• Regionale Eigenart durch Landwirtschaft, Landschaft<br />

(Naturschutz), Baustil, Traditionen und Bräuche<br />

(gemeinsame regionale Mundart)<br />

• Traditionen und Bräuche werden durch Familien<br />

und Vereine weitergegeben<br />

• Hoher Anteil an Grund- und Immobilienbesitz (Hofstellen<br />

oder Einfamilienhäuser)<br />

(Für ein Symbol konnte sich die<br />

Gruppe noch nicht entscheiden, da<br />

mehrere zur Auswahl standen. Wird<br />

nachgereicht).<br />

• Werterhalt insbesondere durch landwirtschaftliche Betriebe zunehmend schwieriger wegen<br />

schlechterer Auskömmlichkeit<br />

• Ausreichende „Grundausstattung“ an kulturellen Angeboten vorhanden (magische Orte, Bibliotheken,<br />

Arno Schmidt,...), Kultur in Ballungszentren nicht gut durch öffentliche Verkehrsmittel<br />

zu erreichen (insbesondere am Abend, Mobilität ist nur mit Pkw’s ausreichend vorhanden: ein<br />

Haushalt mit mind. 2 Personen benötigt auch mind. 2 Autos, um das tägliche Leben organisatorisch<br />

erträglich zu gestalten)<br />

<strong>2.</strong> Übergeordnetes Ziel<br />

• Regionale Eigenarten stärken<br />

3. Ziele<br />

• Landwirtschaft, Kulturlandschaft und Baustil regionaltypisch erhalten<br />

o Erhalt regionaltypischer Gebäude<br />

o Gestaltung von innerörtlichen Freiräumen, Straßen und Plätzen<br />

o Netz magischer Orte und reizvoller historischer Gebäude<br />

• Natur er-fahrbar und/oder er-gehbar machen (Landschaft mit/trotz (?) Naturschutz erlebbar<br />

und begehbar gestalten)<br />

o Radwege-Netzwerk in Verbindung mit Freiräumen in den Dörfern ausbauen, Dörfer<br />

verbinden<br />

94 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\5-Leitbilder-Ziele.doc


C. Leitbilder/Ziele<br />

o Plätze (innerhalb und außerhalb der Dörfer) zum Sitzen, Rasten und Ausruhen schaffen/gestalten<br />

o Instandhaltung/Restaurierung markanter Gebäude (öffentlich und privat)<br />

o Magische Orte in Wegenetz einbeziehen<br />

o Erkundungs-Spaziergänge (ggf. mit Fachpersonal) organisieren, in denen Interessierten<br />

Wissen über Natur und Umwelt vermittelt wird.<br />

o Berücksichtigung von „Randerscheinungen“ wie Reitwege und Biogasanlagen: (Reitwege:<br />

durch intensive Nutzung von Wegen mit Pferden werden diese arg in Mitleidenschaft<br />

gezogen. Sollten sich Rad-/Fußwege mit Reitwegen kreuzen oder berühren,<br />

muss hier besonderes Augenmerk darauf gelegt werden) (Biogasanlagen: der Zweck<br />

von Biogasanlagen und Windräder wird als positiv anerkannt. Allerdings sind die Auswirkungen<br />

auf die Natur erheblich. Besonders bei Biogasanlagen ist zu berücksichtigen,<br />

dass es durchaus darauf hinaus laufen kann, dass stark negativer Einfluss auf<br />

die Landwirtschaft und damit das Erscheinungsbild der Umwelt genommen wird (verstärkter<br />

monotoner Maisanbau!). Auch und besonders der mögliche Bau dieser Anlagen<br />

direkt am Dorfrand wird als störend bzw. belästigend empfunden. )<br />

o Naturschutz in Verbindung mit Tourismus: Das Nützliche (Tourismus als mögliche<br />

Einnahmequelle) mit dem Praktischen (Naturschutz) verbinden<br />

• Förderung von Traditionen und Bräuchen<br />

o In Zusammenarbeit mit den Vereinen, Bildung von Gruppen (AG’s) in den Orten, um<br />

vorhandenes Potenzial in Sachen Brauchtum, Historie und Tradition zu nutzen (z.B.<br />

Mundart)<br />

• Aktives Kirchenleben mit einbeziehen<br />

o Kirchspielübergreifende Veranstaltungen (wie der Gottesdienst in Marwede, Konzerte<br />

mit dem „Vokalkreis“ und dem Posaunenchor in Eldingen)<br />

• Werterhalt und –aufbau unterstützen<br />

o Insbesondere bei Hofstellen und in dorfprägenden Bereichen<br />

o Flexible, dorfverträgliche Nutzbarkeit der Grundstücke ermöglichen (Um-, An-, und<br />

Erweiterungsbauten ermöglichen, Innen-/Außenbereichsdefinition prüfen)<br />

• Mobilität durch verkehrliche Transferleistungen insbesondere zu Städten verbessern (auch<br />

nachts)<br />

o Ausbau des ÖPNV (Wiederinbetriebnahme der alten (OHE-)Bahnstrecken auch für<br />

den Personenverkehr, Erhöhung/Anpassung der Frequenz des Busses), hierdurch<br />

Reduzierung der Notwendigkeit mehrerer Pkw je Familie<br />

o Wenn mehrere Pkw notwendig sind, Senkung der Kosten durch steuerliche und/oder<br />

versicherungsgeldliche Anreize für die Landbevölkerung<br />

• Einbeziehung der weiteren Umgebung (z.B. Steinhorst wegen Schulmuseum und Infrastruktur,<br />

<strong>Eschede</strong>,...)<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\5-Leitbilder-Ziele.doc infraplan GmbH Celle 95


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

96 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\5-Leitbilder-Ziele.doc


D. Planung / Maßnahmen<br />

D. Planung/<br />

Maßnahmen<br />

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Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

Aufbauend auf den Themengruppen<br />

• I. Ökologie (1 Bearbeitungsgruppe)<br />

• II. Ökonomie (2 Bearbeitungsgruppen):<br />

o a. Land- u. Forstwirtschaft,<br />

o b. Handel, Handwerk + Dienstleistung<br />

• III. Soziales (3 Bearbeitungsgruppen):<br />

o a. Gemeinschaft + Freizeit<br />

o b. Versorgung u. Verkehr<br />

o c. Kultur, Bildung, Wohlstand<br />

werden Maßnahmenblöcke gebildet, die die erarbeiteten Ziele der Themengruppen (s. voriges Kapitel<br />

C. Zielkonzeption) verfolgen und den Zielen des Regionalen Entwicklungskonzept (REK) Südheide<br />

entsprechen:<br />

• Maßnahmenblock I: Netzwerk Kultur-Landschaft<br />

o Leitprojekt „Route der Landschafts- und Baukultur“<br />

• Maßnahmenblock II: Netzwerk Wirtschaftskultur<br />

o Leitprojekt „Entwicklungschance Hofstelle“<br />

o Leitprojekt „Koordinationszirkel Wirtschaft“<br />

• Maßnahmenblock III: Netzwerk Gesellschaftskultur<br />

o Leitprojekt „Dorffamilie“<br />

o Leitprojekt „Kraft der Kulturen“<br />

Die Leitprojekte wurden unter Anleitung des Planungsbüros von den Akteuren der Mikroregion Eldingen-Scharnhorst<br />

erarbeitet.<br />

98 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn1.doc


D. Planung / Maßnahmen<br />

I. Netzwerk Kultur-Landschaft:<br />

„Route der Landschafts- und Baukultur“<br />

Eckard Marwede (Endeholz), Carola Denecke-Knels (Endeholz),<br />

Helfried Brinken (Marwede), Kai Henschel (Marwede), Ingo Corban (Marwede),<br />

Dirk Drögemüller (Scharnhorst), Gesine Schrader (Grebshorn), H.-J. Clausnitzer (<strong>Eschede</strong>)<br />

Einbindung ins Regionale Entwicklungskonzept (REK) Südheide:<br />

Das Projekt „Route der Landschafts- und Baukultur“ unterstützt die folgenden Entwicklungs<strong>ziele</strong> des<br />

REK Südheide:<br />

Kulturlandschaft erhalten und entwickeln,<br />

Naturerlebnis für Erholung und Tourismus erschließen,<br />

Touristisches Profil schärfen,<br />

Regionale Identität stärken und leben.<br />

Folgende Leitprojekte werden unterstützt:<br />

Leitprojekt „Tourismus und Landschaft“,<br />

Projekt 1.3 „Freizeitwegekonzept Südtour“,<br />

Projekt 1.4 „Erlebnistouren Rund um die Südheide“.<br />

Grundlagen und Zielsetzung<br />

Durch das Projekt soll das Erleben regionaler Landschafts- und Baukultur nachhaltig verbessert werden.<br />

Dies soll durch die Einrichtung einer Radwanderroute geschehen, welche durch Öffentlichkeitsarbeit<br />

in Form von Wegebeschilderungen, Orientierungstafeln, Flyern und Erlebnisaktionen begleitet<br />

wird. Zudem soll entlang der Route die Landschafts- und Baukultur aktiv gefördert werden. Die Route<br />

soll für einen Freizeittourismus geschaffen werden, der die Erlebbarkeit der Landschafts- und Baukultur<br />

insbesondere für die heimische Bevölkerung und die Gäste der Region intensiviert.<br />

In zwei Workshops haben die Akteure eine Route der Landschafts- und Baukultur festgelegt. Bei dem<br />

ersten Termin wurden besonders attraktive Wege zusammengetragen, bei dem zweiten Termin wurde<br />

unter Einbeziehung bestehender Rahmenbedingungen daraus eine Route gebildet. Ein Maßnahmenkatalog<br />

wurde abschließend abgestimmt.<br />

Da der Landkreis Celle einen Erlebnispfad an der Lutter plant, wurde in diesem Projekt inhaltlich nur<br />

die Route der Baukultur bearbeitet und der landschaftliche Erlebnispfad lediglich informell mit in den<br />

Plan übernommen. Grundsätzlich wurde der Erlebnispfad von den Akteuren der Region befürwortet<br />

und für gut geheißen, dass er sich z.T. mit der Route der Baukultur überschneidet, z.T. aber auch davon<br />

abweicht. So hat der (Rad-)Wanderer verschiedene Möglichkeiten, über die Art und Länge seiner<br />

Route zu entscheiden.<br />

In die hier vorliegende Planung der Route der Baukultur wurden sowohl der Landkreis Celle (Untere<br />

Naturschutzbehörde, Herr Thiess, Herr Bühring) als auch die Tourismus Region Celle (Herr Holzberg)<br />

einbezogen. Anregungen sind mit eingeflossen. Bedenken wurden nicht geäußert. Nur bei der Strecke<br />

zwischen Eldingen und Bargfeld (Alter Kirchweg) wurde auf die Problematik der Verkehrssicherungspflicht<br />

und Haftung hingewiesen (im Plan als schlechte Wegstrecke dargestellt).<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn1.doc infraplan GmbH Celle 99


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

Geplante Route der Landschafts- und Baukultur, Legende<br />

Wanderrouten<br />

Landschaft<br />

Baukultur<br />

geplante Route der Baukultur<br />

schlechte Wegstrecke der Route der Baukultur<br />

geplante Erlebnistour Lutter<br />

schlechte Wegstrecke der Erlebnistour Lutter<br />

Ergänzende bzw. alternative Wanderwege<br />

Gemeindegrenze Eldingen – Scharnhorst<br />

geplanter Infopunkt an der Lutter<br />

reizvoller Ausblick<br />

Brücke mit guter Aussicht<br />

reizvoller Landschaftsbereich<br />

reizvoller Fluss-, und Teichbereich<br />

Schutzbereich Lutter<br />

Dörfer mit besonders reizvollem Ortskern und vielen Baudenkmälern<br />

reizvoller Ortskern (denkmalgeschützte Gebäude, Anger ...)<br />

markante Einzelgebäude (Schlösser, Gutshöfe, Kirchen, ...)<br />

regionaltypische Einzelgebäude (Höfe, Ställe, ...)<br />

Sonstige Erlebnisbereiche<br />

Magischer Ort<br />

Freibad<br />

Museum<br />

Segelflugplatz<br />

Arno-Schmidt-Stiftung<br />

Filmtierpark<br />

Versorgung/Verpflegung und Erreichbarkeit<br />

Parkplatz<br />

Bahnhof<br />

Übernachtungsmöglichkeit (Pension)<br />

Restaurant<br />

Café<br />

Schutzhütte<br />

100 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn1.doc


D. Planung / Maßnahmen<br />

Geplante Route der Landschafts- und Baukultur<br />

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Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

Route der Baukultur<br />

Die Route der Baukultur umfasst ca. 57 km in zwei Schleifen, deren Knotenpunkt in Eldingen liegt<br />

(nördliche Schleife 26 km, südliche Schleife 31 km). Die Route ist so angelegt, dass die Wege besonders<br />

reizvolle Ausblicke in die Landschaft bieten und durch Dörfer mit besonders charakteristischem<br />

Ortskern und vielen Baudenkmalen führen. Bei diesen kulturhistorisch besonders attraktiven Dör-<br />

fern handelt es sich um die in Nord-Süd-Achse liegenden Orte Marwede, Bargfeld und Hohnhorst innerhalb<br />

der Mikroregion und um Räderloh und Steinhorst östlich außerhalb der Mikroregion. Durch die<br />

Route werden weitere Orte mit kulturhistorisch reizvollem Ortskern erschlossen (Scharnhorst, Kragen,<br />

Endeholz Heese, Eldingen, Wohlenrode). Diese weisen z.B. denkmalgeschützte Gebäude oder mit<br />

landwirtschaftlichen Hofstellen umgebende Dorfanger auf. Des Weiteren tangiert die Route markante<br />

Einzelgebäude wie Schlösser, Gutshöfe, Kirchen u.s.w. und regionaltypische Gebäude wie Höfe und<br />

Ställe, die von den Akteuren als sehenswert benannt wurden.<br />

Route der Landschaftskultur<br />

Die Route der Baukultur wird durch einen naturräumlich geprägten Erlebnispfad entlang der Lutter<br />

ergänzt. Die Route des Erlebnispfades wird zzt. vom Landkreis Celle im Rahmen der Entwicklung des<br />

Lutter-Projektes erarbeitet (Gespräch mit Herrn Thiess und Herrn Bühring, Untere Naturschutzbehörde,<br />

07.06.2005 und Herrn Thiess, 09.11.2005). Der Schutzbereich der Lutter wird warscheinlich kurzfristig<br />

als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Route des Erlebnispfades wurde nach den Angaben<br />

des Landkreises Celle mitsamt der geplanten Informations- und Aktivpunkte in diese, hier vorliegende<br />

Planung übernommen. Sowohl die dargestellten, besonders reizvollen Landschaftsbereiche incl. attraktiver<br />

Fluss- und Teichbereiche sowie die besonderen Ausblicke als auch die Qualität der Wege<br />

wurden von den Akteuren dieses Projektes ergänzt.<br />

Sonstige Erlebnisbereiche<br />

Neben den naturräumlichen und kulturhistorischen Erlebnisräumen umfassen die Routen die in der<br />

Region bereits inszenierten Magischen Orte. Zudem führt sie an der überregional bekannten Arno-<br />

Schmidt-Stiftung in Bargfeld vorbei, an einem Segelflugplatz südlich von Metzingen (Gäste können<br />

gegen Entgeld mitfliegen) und am Filmtierpark am Aschenberg südwestlich von Kragen. In <strong>Eschede</strong><br />

und Höfer gibt es zudem Freibäder außerhalb der Mikroregion.<br />

Versorgung/Verpflegung und Erreichbarkeit<br />

Für die Anfahrt mit dem Pkw stehen vier Parkplätze zur Verfügung. Für Zugreisende gibt es in <strong>Eschede</strong><br />

einen Bahnhof.<br />

Übernachtungsmöglichkeiten bestehen in Pensionen an vier Standorten innerhalb der Mikroregion,<br />

Restaurants und Cafés ebenfalls an vier Standorten, wobei diese leider zukünftig nicht alle bestandsgesichert<br />

sind. Außerhalb der Mikroregion gibt es jedoch in geringer Entfernung weitere Angebote in<br />

<strong>Eschede</strong>, Habighorst, Beedenbostel, Steinhorst und Räderloh.<br />

Wünschenswert ist die Errichtung von Rastplätzen auf Wegstrecken, an denen sich bisher keine Einkehrmöglichkeit<br />

befindet.<br />

Die Wegstrecken der Wanderroute sind zumeist bereits mit dem Rad befahrbar. Einige wenige Bereiche<br />

müssten jedoch noch ausgebaut werden, um eine Befahrbarkeit auch bei regnerischem Wetter<br />

garantieren zu können.<br />

102 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn1.doc


D. Planung / Maßnahmen<br />

Maßnahmenkatalog „Route der Landschafts- und Baukultur“<br />

Nr. Maßnahme Handlungsfaden Kosten Förderprogr.*<br />

Co-Finanzierg.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Route vor Ort<br />

ausbilden<br />

Ausbau von<br />

Radwegen<br />

Rastplätze/<br />

Schutzhütten<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Wege-<br />

Beschilderung<br />

Orientierungstafeln<br />

Flyer<br />

Verbesserung von Wegen und Aufenthaltsmöglichkeiten<br />

Route der Baukultur: 5 km<br />

(0,5 km Marwede-Räderloh, erfolgt bereits)<br />

2,0 km südlich Kragen<br />

(0,5 km nördlich Bargfeld, erfolgt bereits)<br />

1,2 km Bargfeld-Eldingen: alter Kirchweg<br />

0,8 km nord-östlich Wohlenrode<br />

1,0 km südwestlich Heese<br />

Erlebnistour Lutter: 6,7 km<br />

2,4 km nördlich Marwede<br />

4,3 km nordöstlich Marwede innerhalb Gemeindegebiet<br />

Weg von Bargfeld nach Eldingen nach Möglichkeit<br />

öffentlich machen / langfristige Nutzung klären<br />

Schutzhütten an Rastplätzen:<br />

2 Eldingen<br />

1 Scharnhorst<br />

Routenbeschreibung<br />

Einheitliche Beschilderung an Kreuzungen und auf<br />

Wegestrecken über 2 km<br />

Route der Baukultur:<br />

60 km + 6 km Abkürzungsstrecke : 2 = 33<br />

Schilder + 1 zusätzliches Schild/Ort = 12<br />

Schilder + 15 uneindeutige Weggabelungen<br />

= 50 neue Schilder (+ Einbeziehung bestehender<br />

Schilder)<br />

Erlebnistour Lutter:<br />

Beschilderung erfolgt durch den Landkreis<br />

Celle<br />

Übersichtstafeln über den Standort, Sehenswürdigkeiten<br />

und den Routenverlauf (ggf. mehr)<br />

Eldingen + Wohlenrode<br />

Scharnhorst<br />

Routenverlauf, Sehenswürdigkeiten, ...<br />

Inhalt u. Text erarbeiten, Bilder zusammenstellen<br />

Layout professionell erstellen<br />

Druckkosten (Auflage: 10.000 Stck.)<br />

50,- € lfm =<br />

250.000,- €<br />

330.000,- €<br />

3 x 7.000,- € =<br />

21.000,- €<br />

250,- € x 50<br />

= 1<strong>2.</strong>500,- €<br />

ZILE (s.<strong>2.</strong>2)<br />

(kein<br />

LEADER+)<br />

Gemeinden<br />

ZILE (s.<strong>2.</strong>2)/<br />

LEADER+<br />

Gemeinden<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn1.doc infraplan GmbH Celle 103<br />

?<br />

3 x <strong>2.</strong>500,- €<br />

= 7.500,- €<br />

5.000,- €<br />

ZILE (s.<strong>2.</strong>2)/<br />

LEADER+<br />

LK Celle<br />

LK Celle<br />

ZILE (s.<strong>2.</strong>2)/<br />

LEADER+<br />

Gemeinden<br />

?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

Gemeinden


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

Nr. Maßnahme Handlungsfaden Kosten Förderprogr.*<br />

Co-Finanzierg.<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

Internetauftritt Routenverlauf, Sehenswürdigkeiten, Übernachtungsmöglichkeiten,<br />

Führungen,...<br />

Inhalte zusammentragen, Text und Bilder<br />

durch KulturScene-Büro oder TRC?<br />

Layout professionell erstellen (im Wesentlichen<br />

Übernahme aus dem Flyer)<br />

Erlebnisaktionen Führungen/Rundfahrten<br />

Themenschwerpunkte auswählen<br />

Führungen und Rundfahrten organisieren<br />

Aktionen durchführen (interaktive Events)<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Beschilderungen zur Erläuterung, interaktives Computerprogramm,<br />

Glasscheibe zur Beobachtung der<br />

Unterwasserwelt, .... installieren<br />

Unter Einbeziehung des KulturScene-<br />

Büros, der TRC und des Landkreises Celle<br />

Kontaktstelle Kontaktstelle zur Vermittlung von Übernachtungen,<br />

Fahrrädern usw. und zur Auskunft/Hilfe bei Fragen<br />

aller Art<br />

Über die Tourismus Region Celle, das KulturScene-Büro<br />

und die Gemeinde<br />

Straßen- und<br />

Platzräume<br />

Markante öffentliche<br />

Bauten<br />

Vegetation im<br />

öffentl. Raum<br />

Verbesserung und Erhalt der Landschafts- und<br />

Baukultur<br />

Gestaltverbessernde Maßnahmen an öffentlichen<br />

Straßen und Plätzen<br />

Gestaltverbessernde Maßnahmen im öffentlichen<br />

Raum (s. Auflistung im Anschluss an<br />

diese Tabelle)<br />

Bauliche Maßnahmen an markanten öffentlichen<br />

Bauten durchführen<br />

Dach Kapelle Grebshorn sanieren<br />

Bau Schützenheim Eldingen außerhalb des<br />

Lutterbereiches<br />

Gestaltverbessernde Maßnahmen unterstützen<br />

Verbesserung der Ortsrandeingrünung, wo nötig<br />

Nachpflanzung einzelner Bäume, Baumgruppen und<br />

–reihen sowie Sträuchern und Blumen<br />

Maßnahmen s. Auflistung im Anschluss an<br />

diese Tabelle<br />

<strong>2.</strong>500,- €<br />

104 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn1.doc<br />

?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

Gemeinden<br />

10.000,- € ?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

Gemeinden<br />

- ? ZILE (s.<strong>2.</strong>1)/<br />

LEADER+<br />

435.000,- € ZILE (o)/<br />

LEADER+<br />

Gemeinde<br />

100.000,- € ZILE (o)/<br />

LEADER+<br />

Kirche +<br />

Gemeinde?<br />

6<strong>2.</strong>000,- € ZILE (o)/<br />

LEADER+<br />

Gemeinden


D. Planung / Maßnahmen<br />

Nr. Maßnahme Handlungsfaden Kosten Förderprogr.*<br />

Co-Finanzierg.<br />

12<br />

Private bauliche<br />

Maßnahmen<br />

13 Gestaltfibel/<br />

Chronik baulicher<br />

Stilelemente<br />

14 Material-<br />

beschaffung<br />

* Übersicht der Kennzeichnung zu „ZILE“: s. Anhang.<br />

Beratung bei der Planung und Maßnahmenumsetzung<br />

bei Erhalt, Erweiterung, Ausbau, Umbau oder<br />

Rückbau für die Sanierung, Modernisierung, Renovierung,<br />

Instandhaltung und Veränderung des baulichen<br />

Bestandes und der Freiräume<br />

Klärung der planungs- und baurechtlichen<br />

Vorgaben<br />

Aufstellen einer Mängelliste<br />

Definition von Zielsetzungen<br />

Erarbeitung von Konzepten<br />

Für Haupt- und Nebengebäude, Haupt- und Vorgärten,<br />

Weiden und Wiesen, Höfe und Privatwege,<br />

Einfriedungen<br />

Finanzielle Unterstützung regionaltypischer<br />

Maßnahmen an Gebäuden und Freiflächen,<br />

je Ort durchschnittlich 10 Maßnahmen<br />

Inhaltliche Konkretisierung regionaltypischer Baustile<br />

und Elemente<br />

Zielkatalog<br />

Positiv-/Negativ-Beispiele, Anregungen und<br />

Empfehlungen<br />

Inhaltliche Bearbeitung, Layout, Druck, Verteilung<br />

Hilfestellung bei der Bau-Materialbeschaffung<br />

Koordinierungsstelle einrichten (KulturScene-Büro<br />

als überörtliche Stelle/Gemeinde?)<br />

Öffentlichkeitsarbeit (Zeitungsaufruf, Rubrik)<br />

Liste mit alten regionaltypischen Baumaterialien,<br />

die zur Verfügung gestellt werden,<br />

erstellen<br />

Aufnahme und Vermittlung von Gesuchen<br />

Einbindung regionaler Bauhandwerksfirmen<br />

(Liste von Firmen erstellen, die traditionelle<br />

Methoden und Materialen an-/verwenden)<br />

12 x <strong>2.</strong>400,- €<br />

= 30.000,- €<br />

12 x 50.000,- €<br />

= 600.000,- €<br />

Tw. ZILE (o)<br />

(kein<br />

LEADER+)<br />

Gemeinden<br />

ZIELE (o)<br />

Eigentümer<br />

10.000,- € Eingeschränkt<br />

ZILE/LEADER+<br />

Gemeinden<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn1.doc infraplan GmbH Celle 105<br />

- ?<br />

ZILE (s.3.1)/<br />

LEADER+


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

Konkretisierung: Maßnahmen Straßen-/Platzräume und Vegetation im öff. Raum<br />

Ort Straßen- und Platzraum Vegetation<br />

A/B Eldingen Straßenraumgestaltung Ortskern<br />

an Kirche (mind.<br />

100 m x 500,- € = 50.000,- €)<br />

=> Sofort-Ansatz: 10.000 €<br />

A/B Bargfeld Straßenräume am Anger incl.<br />

Beleuchtung<br />

(600 m x 100,- € = 60.000 €)<br />

=> Sofort-Ansatz: 20.000 €<br />

Ortsrand Ost und Süd: Neubaugebiet<br />

und Gewerbegebiet<br />

(1.500 m x 100,- € = 15.000 €)<br />

Innerördliche Baumanpflanzungen<br />

(6.500 €)<br />

Ortsrand im Süden: Neubaugebiet<br />

(500 m x 100,- € = 5.000 €)<br />

106 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn1.doc<br />

Hauptort der Gemeinde<br />

Knotenpunkt Wanderroute<br />

Besonders sehenswerter<br />

Ort an der Wanderroute<br />

C Heese - - Keine Maßnahmen erforderlich,<br />

nicht an der Wanderroute<br />

B Luttern - Ortsrand im Südosten<br />

(300 m x 100,- € = 3.000)<br />

B/A Hohnhorst Straßenraum an Kirche<br />

(100 m x 500,- € = 50.000 €)<br />

B Wohlenrode Bereiche 2 Bushaltestellen und<br />

Gedenkplatz verbessern, ggf.<br />

Einzelmaßnahmen an der K 40<br />

(5 x 7.000 € = 35.000 €)<br />

B Metzingen/Ziegelei Platzgestaltung an der Kreuzung<br />

(30.000 €)<br />

C Grebshorn Ggf. Straßengestaltung am<br />

Gedenkstein/Dorfmittelpunkt<br />

(30.000 €)<br />

Ortsrand im Norden, Süden,<br />

Westen<br />

(850 m x 100,- € = 8.500 €)<br />

Straßenbäume an nördl. L<br />

283 (5 x 1.000 € = 5.000 €)<br />

Ortsrand im Süden<br />

(300 m x 100,- € = 3.000 €)<br />

Ortsrand Metzingen im Westen<br />

(650 m x 100 € = 6.500 €)<br />

Ortsrand im Westen<br />

(200 m x 100 € = <strong>2.</strong>000 €)<br />

Gem. Eldingen Summe: 225.000 € Summe: 5<strong>2.</strong>500 €<br />

B Scharnhorst Straßenraum Ortsmitte an<br />

Kreuzung<br />

(50.000 €)<br />

B Kragen Straßenraum am Anger<br />

(50.000 €)<br />

B/A Endeholz B: Dorfplatz mit Straßenraum<br />

(50.000 €)<br />

A/B Marwede Straßenraum im Bereich der<br />

Mühle/Lutter<br />

(10.000 €)<br />

Straßenraum am „Dorfplatz“<br />

(10.000 €)<br />

Sofort-Ansatz:<br />

Rückbau Gehweg Dorfkern<br />

(400 m x 100 € = 40.000 €)<br />

Ortsrand im Süden und ergänzend<br />

im Westen (anteilig<br />

400 m x 100 € = 4.000 €)<br />

-<br />

Ortsrand im Nordwesten<br />

(200 m x 100 € = <strong>2.</strong>000 €)<br />

ggf. + Grundstückserwerb<br />

Ortsrand im Nordwesten<br />

(anteilig 300 m x 100 € =<br />

3.000 €)<br />

Gem. Scharnhorst Summe: 210.000 € Summe: 9.000 €<br />

Besonders sehenswerter<br />

Ort an der Wanderroute<br />

Nicht an der Wanderroute<br />

Besonders sehenswerter<br />

Ort an der Wanderroute


D. Planung / Maßnahmen<br />

IIa. Netzwerk Wirtschaftskultur:<br />

„Entwicklungschance Hofstelle“<br />

Annemarie Heinecke (Endeholz), Henning Marwede (Kragen), Gerd Misselhorn (Marwede)<br />

Einbindung ins Regionale Entwicklungskonzept (REK) Südheide:<br />

Das Projekt „Entwicklungschance Hofstelle“ unterstützt die folgenden Entwicklungs<strong>ziele</strong> des REK Südheide:<br />

Kulturlandschaft erhalten und entwickeln,<br />

Regionale Identität stärken und leben.<br />

Grundlagen und Zielsetzung<br />

Ziel ist die Förderung der Land- und Forstwirtschaft als wesentliches Element der Region. Dabei sollen<br />

insbesondere eine Öffentlichkeitsarbeit zur stärkeren Akzeptanz bei der Bevölkerung beitragen und<br />

bauliche Maßnahmen zur Sanierung und Gestaltverbesserung regionaltypischer Hofstellen unterstützt<br />

werden. Zudem sollen durch Kooperationsprojekte z.B. Wald- und Feldwege ausgebaut werden.<br />

Standortbedingungen für die Land- und Forstwirtschaft<br />

Die Standortbedingungen für landwirtschaftliche Nutzungen sind in der Mikroregion stark eingeschränkt.<br />

Nördlich von Marwede erstreckt sich großräumig Wald mit forstwirtschaftlicher Nutzung.<br />

Nördlich von Scharnhorst sind die Bewirtschaftungsmöglichkeiten durch Wasserschutzgebiete eingeschränkt.<br />

Im Bereich des Pflege- und Entwicklungsplanes der Lutter (Endeholz, Bargfeld, Heese, Luttern<br />

und Eldingen-Nord) sind die Entwicklungsmöglichkeiten so stark eingeschränkt, dass gemäß der<br />

Agrarstrukturellen Vorplanung von 1993 ein Großteil der Betreibe wegen sehr hoher konkurrierender<br />

Nutzungsansprüche in existenzieller Weise bedroht sind. Dieser Raum nimmt den größten Teil der<br />

Mikroregion ein. Im Süden (Bereich Hohnhorst) befindet sich der Lachte-Sothbach, der einen weiteren<br />

naturräumlichen Interessenbereich darstellt, momentan jedoch noch nicht mit für die Landwirtschaft<br />

einengenden Forderungen belegt ist.<br />

Neben den Forderungen der naturräumlich festgelegten Bereiche stellt die Bodengüte ein Problem für<br />

die landwirtschaftliche Nutzung dar. Trotz der starken landwirtschaftlichen Prägung der Region weisen<br />

die Böden eine relativ geringe Ertragsfähigkeit für eine Bewirtschaftung auf. Die Bodenpunkte liegen<br />

bei ca. 25 (von 100). Im Bereich südwestlich von Scharnhorst liegen die ertragreichsten Böden der<br />

Mikroregion (30-40 Bodenpunkte).<br />

In der gesamten Region besteht ein Niederschlagsdefizit, welches wegen der erforderlichen Beregnungen<br />

zu hohen Arbeitsbelastungen und hohen Produktionskosten führt.<br />

Durch das „Lutter-Projekt“ wurden der Landwirtschaft Flächen entzogen. Hierdurch wurde der Strukturwandel<br />

beschleunigt. Durch die Abgabe landwirtschaftlicher Flächen zum Zwecke des Naturschutzes<br />

konnten sich einige Landwirte sanieren, andere haben dies zum Anlass einer Aufgabe ihrer land-<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2a.doc infraplan GmbH Celle 107


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

wirtschaftlichen Betriebe genommen. Die Flurneuordnung ist zwar noch nicht vollständig abgeschlossen,<br />

die Besitzeinweisung ist jedoch bereits erfolgt. Durch die Reduzierung der landwirtschaftlichen<br />

Flächen ist der Wunsch nach Flächenerweiterung insgesamt gestiegen.<br />

Betriebliche Situation<br />

Zur besseren Einschätzung der landwirtschaftlichen Situation wurde im Juni/Juli 2005 eine Fragebogenaktion<br />

durchgeführt. Der Fragebogen wurde von den Akteuren entwickelt und an alle landwirtschaftlichen<br />

Hofstellen verteilt (s. Anhang). Es gab dabei einen Rücklauf von 25 Stück, was ca. 40 %<br />

der noch aktiven Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe entspricht:<br />

Ort Fragebogenrücklauf<br />

Eldingen<br />

Bargfeld<br />

Heese<br />

Luttern<br />

Hohnhorst<br />

Wohlenrode<br />

Metzingen<br />

Grebshorn<br />

Scharnhorst<br />

Kragen<br />

Endeholz<br />

Marwede<br />

2<br />

1<br />

0<br />

1 (1 EL)<br />

5<br />

0<br />

2<br />

1 (1 EL)<br />

4 (1 EL)<br />

3 (1 EL)<br />

5<br />

1 (1 EL)<br />

Summe 25<br />

(davon 5<br />

ehem. LW)<br />

Vorhandene<br />

LW 2005<br />

3<br />

5<br />

3<br />

3<br />

8<br />

1<br />

5 (- 50 %)<br />

6 (- 15 %)<br />

5 (- 17 %)<br />

3<br />

9<br />

3 (- 50 %)<br />

Vorhandene<br />

LW 2002/03<br />

3<br />

4<br />

2<br />

3<br />

8<br />

1<br />

10<br />

7<br />

6<br />

3<br />

9<br />

6<br />

Vorhandene<br />

HE 2005<br />

Vorhandene<br />

HE 2002/03<br />

Vorhandene<br />

NE 2005<br />

108 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2a.doc<br />

3<br />

4<br />

2<br />

2<br />

6<br />

1<br />

4 (- 20 %)<br />

5 (- 17 %)<br />

2 (- 33 %)<br />

2<br />

7 (- 12,5 %)<br />

1 (- 66 %)<br />

3<br />

3<br />

2<br />

2<br />

6<br />

1<br />

5<br />

6<br />

3<br />

2<br />

8<br />

3<br />

-<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

-<br />

1 (- 80 %)<br />

1<br />

3<br />

1<br />

2<br />

2 (- 33 %)<br />

54 (- 13 %) 62 39 (- 11 %) 44 15 (- 17 %) 18<br />

Vorhandene<br />

NE 2002/03<br />

Insgesamt ist in den letzten 2 ½ Jahren ein Rückgang der aktiven Landwirte in Höhe von 13 % zu verzeichnen.<br />

Im Vergleich dazu hat sich die Anzahl der Höfe seit 1991 1 von 129 um fast 60 % auf 54 Betriebe<br />

verringert.<br />

Zurzeit sind in den Orten jedoch noch jeweils mehrere landwirtschaftlich betriebene Hofstellen vorhanden.<br />

Ca. 75 % der befragten Haupterwerbsbetriebe sind im Ackerbau tätig, ca. 50 % haben Viehhaltung.<br />

Nur ein Betrieb gab den Bioanbau als Schwerpunkt an. 50 % der Nebenerwerbsbetriebe sind in<br />

der Forstwirtschaft tätig, ansonsten je hälftig in Ackerbau und Viehhaltung.<br />

Als wirtschaftliche Größe wird davon ausgegangen, dass ein Vollerwerbsbetrieb im Ackerbau ca.<br />

150 ha Fläche bewirtschaften muss. Zurzeit bewirtschaften die Betriebe im Durchschnitt ca. 50 bis 80<br />

ha. Zumeist handelt es sich dabei um den Anbau von Kartoffeln.<br />

1 Erhebungen zur AVP 1993 (GFL)<br />

-<br />

1<br />

1<br />

2<br />

-<br />

5<br />

1<br />

3<br />

1<br />

1<br />

3


D. Planung / Maßnahmen<br />

Übersicht zur landwirtschaftlichen Situation<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2a.doc infraplan GmbH Celle 109


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

Es gibt einige Betriebe, die (zudem) Viehhaltung betreiben. Es handelt sich dabei um die Haltung von<br />

Milchkühen, Mastschweinen und Zuchtsauen. Auch hier liegen die Zahlen im Durchschnitt unter der<br />

wirtschaftlich erforderlichen Größe für Vollerwerbsbetriebe. So werden z.B. durchschnittlich ca. 30 bis<br />

40 Milchkühe gehalten, wirtschaftlich anzustreben wären jedoch mindestens 70 Tiere je Hof.<br />

Die Ausstattung der Betriebe ist häufig im Verhältnis zur Wirtschaftsgröße unverhältnismäßig gut.<br />

Die meisten Betriebe gaben an, dass eine Nachfolge bereits erfolgt ist oder in Kürze erfolgen wird. Bei<br />

2 Haupt- und einem Nebenerwerbsbetrieb ist die Nachfolge ungewiss.<br />

Bei den Sanierungswünschen gaben fast alle Befragten an, mindestens zwei größere Maßnahmen<br />

durchführen zu wollen, wobei etwas mehr als die Hälfte der Maßnahmen mittelfristig in bis zu 5 Jahren<br />

umgesetzt werden sollten. Die Maßnahmen reichen von Dach- und Fassadensanierungen der Wohnhäuser<br />

über Aus- und Umbaumaßnahmen bis hin zu vollständigen Sanierungsmaßnahmen bei Wirtschaftsgebäuden.<br />

Nutzungsänderungen von Gebäuden sehen ca. 30 % der Befragten vor. Fast die Hälfte hat den<br />

Wunsch auf Erweiterung von Flächen. Dabei sind für die Befragten sowohl Zukauf als auch Pacht<br />

vorstellbar. Ein Erweiterungswunsch bei Gebäuden besteht nur bei 2 Befragten (jeweils Wirtschaftsgebäude),<br />

eine Erweiterung des Hofraumes wird von niemandem gewünscht.<br />

Konflikte werden von den Akteuren vor allem im Bau größerer Anlagen, z.B. in Form von Ställen, Kartoffelhallen<br />

oder Biogasanlagen gesehen, da sie das Ortsbild stören könnten und daher von den Bürgern<br />

nicht akzeptiert würden. Durch die Emission von Geräuschen und Gerüchen gibt es momentan<br />

keine wesentlichen Konfliktpotenziale, da der Raum seit je her landwirtschaftlich geprägt war. Die Erweiterung<br />

und Entwicklung einiger Landwirte ist durch die innerörtliche Lage jedoch nicht bzw. nur<br />

begrenzt möglich.<br />

Die weiteren Fahrtwege, die sich durch die Reduktion der landwirtschaftlichen Flächen durch den Naturschutz<br />

und die schlechte Bodengüte in der Mikroregion ergeben, werden wegen des technisch guten<br />

Standes der Fahrzeuge und die im Allgemeinen gut befahrbaren Wege als nicht sehr belastend<br />

empfunden.<br />

Prognose<br />

Weitere Betriebsaufgaben sind vor allem in Heese und Bargfeld zu erwarten, ggf. auch in Metzingen<br />

und Marwede. Eine aktive landwirtschaftliche Nutzung scheint dagegen in Scharnhorst, Endeholz,<br />

Kragen, Luttern, Hohnhorst, Wohlenrode und Grebshorn sowie wahrscheinlich auch in Edlingen gesichert.<br />

Es ist jedoch zu vermuten, dass sich die Anzahl der Betriebe auch hier in den nächsten Jahren<br />

stark verringert und eine Spezialisierung stattfindet. Mittelfristig wird sich in jedem dieser Orte im<br />

Schnitt voraussichtlich nur ca. ein Betrieb halten können, was eine Reduzierung von zzt. 54 Betrieben<br />

auf max. 12 Betriebe zur Folge hätte.<br />

Um die Region zu stärken und den baulichen Bestand in Form von Erhaltungen und Sanierungen zu<br />

sichern, werden entsprechende Umnutzungen erforderlich. Eine Förderung über die Dorferneuerung<br />

wäre hier ausgesprochen wünschenswert, da die Hofbesitzer diese umfassenden Maßnahmen inhaltlich<br />

und finanziell nicht aus eigener Kraft bewerkstelligen können.<br />

Nachfolgend wird ein Überblick über die landwirtschaftliche Situation in den einzelnen Dörfern und die Entwicklungsabsichten<br />

der Betriebe gegeben (Erhebung Sommer 2005).<br />

110 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2a.doc


Eldingen<br />

2<br />

1. Dorfstraße 1 <strong>2.</strong> Dorfstraße 13 3. Steinhorster Straße 1<br />

Zusammenfassende Beschreibung<br />

HE A 7 + + o + HE AV 4 - o + - HE AV 4 + o + o<br />

Befragungsergebnisse<br />

• Rücklauf Fragebogenaktion: 2 Betriebe<br />

• 2 Betriebe haben Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden<br />

angekündigt<br />

• 1 Betrieb hat den Wunsch nach Flächenerweiterung<br />

und Teil-Umnutzungsvorstellungen<br />

• beide Betriebe werden weitergeführt (Nachfolge ist<br />

erfolgt)<br />

1<br />

3<br />

D. Planung / Maßnahmen<br />

• 3 Haupterwerbshöfe am nördlichen Ortsrand, kein<br />

Gebäudeleerstand, durchschnittlicher Erhaltungszustand,<br />

ein Betrieb räumlich sehr beengt durch Nachbargebäude,<br />

ein weiterer durch Grundstücksgröße begrenzt<br />

(kaum Entwicklungsmöglichkeit)<br />

• keine Immissionskonflikte, da keine Viehhaltung und<br />

LW im Dorfgebiet<br />

• im Ort relativ viele ehemalige Hofstellen, heute Wohnnutzung,<br />

wenige Leerstände, mehrere sanierungsbedürftige,<br />

ortsbildprägende Gebäude<br />

Legende<br />

HE Haupterwerbsbetrieb<br />

NE Nebenerwerbsbetrieb<br />

EL Ehemaliger landwirtschaft-<br />

licher Betrieb<br />

A Ackerbau<br />

V Viehzucht<br />

F Forstwirtschaft<br />

X Anzahl der Gebäude<br />

1 Ortsbildprägung<br />

+ besonders ortsbildprägend<br />

o ortsbildprägend<br />

- weniger ortsbildprägend<br />

HE AV X 1 2 3 4<br />

2 Baulicher Zustand<br />

+ gut erhalten<br />

o durchschnittlich erhalten<br />

- stark sanierungsbedürftig<br />

3 Nutzung<br />

+ landwirtsch. Nutzung<br />

o wesentl. (Teil-)Umnutzung<br />

- wesentl. (Teil-)Leerstand<br />

4 Planungsaktivität<br />

+ konkrete Veränd.-absicht<br />

o Bestandserhalt<br />

- keine Aktivität ersichtlich<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2b.doc infraplan GmbH Celle 111


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

Bargfeld<br />

3<br />

1<br />

Zusammenfassende Beschreibung<br />

• 4 Haupterwerbshöfe und 1 Nebenerwerbsbetrieb, 3<br />

Höfe sind von der Lutter begrenzt, 1 HE-Betrieb im Osten,<br />

für den Entwicklungsmöglichkeiten nach Süden<br />

bestehen, 1 HE mit Fischzucht<br />

• 2 Höfe, die besonders ortsbildprägend sind, einer<br />

davon ist stark sanierungsbedürftig, der andere gut erhalten<br />

• Gebäudeleerstand bei einem Wohngebäude und einem<br />

landwirtschaftlichen Nebengebäude<br />

1. Heidjerweg 10 <strong>2.</strong> Im Luttertal 22 3. Im Luttertal 32 4. Imker Weg 3<br />

HE A 4 o o + - NE F 5 + + + o HE A 6 + - + - HE A 7 - + + -<br />

5. Fischzucht Am Schmalwasser<br />

HE 3 - o + -<br />

Befragungsergebnisse<br />

• Rücklauf Fragebogenaktion: 1 Betrieb<br />

2<br />

• Umnutzungs- oder Bauaktivitäten von den HE-<br />

Betrieben wurden nicht angekündigt<br />

• Nebenerwerbsbetrieb hat Sanierungsmaßnahmen an<br />

Gebäuden und Nebenanlagen angekündigt, Nutzungsänderung<br />

ist nicht vorgesehen<br />

• Nachfolge ist gesichert<br />

4<br />

Legende<br />

HE Haupterwerbsbetrieb<br />

NE Nebenerwerbsbetrieb<br />

EL Ehemaliger landwirtschaft-<br />

licher Betrieb<br />

A Ackerbau<br />

V Viehzucht<br />

F Forstwirtschaft<br />

X Anzahl der Gebäude<br />

1 Ortsbildprägung<br />

+ besonders ortsbildprägend<br />

o ortsbildprägend<br />

- weniger ortsbildprägend<br />

HE AV X 1 2 3 4<br />

2 Baulicher Zustand<br />

+ gut erhalten<br />

o durchschnittlich erhalten<br />

- stark sanierungsbedürftig<br />

3 Nutzung<br />

+ landwirtsch. Nutzung<br />

o wesentl. (Teil-)Umnutzung<br />

- wesentl. (Teil-)Leerstand<br />

4 Planungsaktivität<br />

+ konkrete Veränd.-absicht<br />

o Bestandserhalt<br />

- keine Aktivität ersichtlich<br />

112 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2b.doc


Heese<br />

5<br />

Zusammenfassende Beschreibung<br />

D. Planung / Maßnahmen<br />

• 2 Haupterwerbshöfe, die an die L 283 grenzen, 1 NE-<br />

Betrieb am Ortsrand, Erweiterungsmöglichkeit der HE-<br />

Betriebe ist nach Norden durch Wald begrenzt, bei einem<br />

Betrieb hoher Gebäudeleerstand, insges. überwiegend<br />

durchschnittlicher Erhaltungszustand, 1 Hof ist<br />

gut erhalten, die Höfe an der L 283 sind besonders<br />

ortsbildprägend<br />

• kleiner Ort, der fast ausschließlich durch landwirtschaftliche<br />

Haupterwerbsbetriebe geprägt ist, kaum Wohnbebauung<br />

1. Heese 1 <strong>2.</strong> Heese 8 3. Heese 3 4. Heese 4<br />

HE AV 11 + o + - HE A 6 + o + - EL A 6 + + + - EL A 8 + o - -<br />

5. Heese 5<br />

4<br />

NE AV 5 - - - -<br />

Befragungsergebnisse<br />

• (keine Antworten)<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Legende<br />

HE Haupterwerbsbetrieb<br />

NE Nebenerwerbsbetrieb<br />

EL Ehemaliger landwirtschaft-<br />

licher Betrieb<br />

A Ackerbau<br />

V Viehzucht<br />

F Forstwirtschaft<br />

X Anzahl der Gebäude<br />

1 Ortsbildprägung<br />

+ besonders ortsbildprägend<br />

o ortsbildprägend<br />

- weniger ortsbildprägend<br />

HE AV X 1 2 3 4<br />

2 Baulicher Zustand<br />

+ gut erhalten<br />

o durchschnittlich erhalten<br />

- stark sanierungsbedürftig<br />

3 Nutzung<br />

+ landwirtsch. Nutzung<br />

o wesentl. (Teil-)Umnutzung<br />

- wesentl. (Teil-)Leerstand<br />

4 Planungsaktivität<br />

+ konkrete Veränd.-absicht<br />

o Bestandserhalt<br />

- keine Aktivität ersichtlich<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2b.doc infraplan GmbH Celle 113


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

Luttern<br />

4<br />

Zusammenfassende Beschreibung<br />

• 2 Haupt- und 1 Nebenerwerbsbetrieb, Erweiterungsmöglichkeiten<br />

vorhanden, jedoch meist durch die Lutter<br />

begrenzt<br />

• 3 Höfe grenzen an die L 282 und sind sehr ortsbildprägend,<br />

überwiegend sind die Höfe durchschnittlich erhalten,<br />

zwei sind gut erhalten,1 leerstehendes Gebäude<br />

• kleiner Ort, der sehr stark durch landwirtschaftliche<br />

Betriebe geprägt ist, kaum reine Wohnbebauung<br />

1. Luttersche Str. 6 <strong>2.</strong> Celler Str. 12 3. Im Dorfe 1 4. Höferscher Weg 6<br />

NE A 5 + o + - HE AV 5 + o + - HE AV 5 o o + - EL A 10 - + o -<br />

5. An der Lutter 12<br />

EL A 7 - + - o<br />

Befragungsergebnisse<br />

• Rücklauf Fragebogenaktion: 1 Betrieb<br />

2<br />

3<br />

• ehemaliger landwirtschaftlicher Betrieb hat Sanierungsmaßnahmen<br />

an Gebäuden angekündigt<br />

1<br />

5<br />

Legende<br />

HE Haupterwerbsbetrieb<br />

NE Nebenerwerbsbetrieb<br />

EL Ehemaliger landwirtschaft-<br />

licher Betrieb<br />

A Ackerbau<br />

V Viehzucht<br />

F Forstwirtschaft<br />

X Anzahl der Gebäude<br />

1 Ortsbildprägung<br />

+ besonders ortsbildprägend<br />

o ortsbildprägend<br />

- weniger ortsbildprägend<br />

HE AV X 1 2 3 4<br />

2 Baulicher Zustand<br />

+ gut erhalten<br />

o durchschnittlich erhalten<br />

- stark sanierungsbedürftig<br />

3 Nutzung<br />

+ landwirtsch. Nutzung<br />

o wesentl. (Teil-)Umnutzung<br />

- wesentl. (Teil-)Leerstand<br />

4 Planungsaktivität<br />

+ konkrete Veränd.-absicht<br />

o Bestandserhalt<br />

- keine Aktivität ersichtlich<br />

114 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2b.doc


Hohnhorst<br />

2<br />

Zusammenfassende Beschreibung<br />

D. Planung / Maßnahmen<br />

• 6 Haupt- und 2 Nebenerwerbshöfe, die Höfe am nordund<br />

südöstlichen Ortsrand haben gute Erweiterungsmöglichkeiten,<br />

die Höfe in der Ortsmitte und im Westen<br />

des Ortes werden von bestehender Wohnbebauung<br />

und der Lachte begrenzt, dadurch schlechte Erweiterungsmöglichkeiten,<br />

überwiegend guter Erhaltungszustand<br />

• mögliche Immissionskonflikte (Viehhaltung - Wohnnutzung),<br />

Höfe meist besonders ortsbildprägend, geringer<br />

Gebäudeleerstand, Dorfmitte ist durch die landwirtschaftlichen<br />

Betriebe geprägt, Wohnbebauung ist eher<br />

an den Ortsrändern vorhanden<br />

1. Blockkamp 1 <strong>2.</strong> Blockkamp 2 3. Hohner Chaussee 2 4. Hohnhorster Straße 22<br />

HE AV 4 o o + - HE AV 7 o o + - HE A 5 o + + - EL A 3 + - + -<br />

5. Hohnhorster Straße 24 6. Hohnhorster Straße 27 7. Hohnhorster Straße 33 8 Am alten Hof 2 (Südgut)<br />

HE AV 5 + + + - HE AV 5 + + + o NE V 3 + o + o HE A 9 + + + o<br />

9. Mühlenmasch 6 (Nordgut)<br />

NE F 18 + + o o<br />

Befragungsergebnisse<br />

• Rücklauf Fragebogenaktion: 5 Betriebe<br />

1<br />

• 4 Betriebe haben Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden,<br />

Nebenanlagen und Hofbefestigung angekündigt<br />

• 1 Betriebe möchte seine Flächen erweitern, ein Nebenerwerbsbetrieb<br />

Waldflächen ankaufen<br />

• Ein Betrieb strebt eine Gebäudeumnutzung an<br />

• Die Nachfolge ist bei den Betrieben gesichert<br />

4<br />

5<br />

7<br />

6<br />

9<br />

3<br />

8<br />

Legende<br />

HE Haupterwerbsbetrieb<br />

NE Nebenerwerbsbetrieb<br />

EL Ehemaliger landwirtschaft-<br />

licher Betrieb<br />

A Ackerbau<br />

V Viehzucht<br />

F Forstwirtschaft<br />

X Anzahl der Gebäude<br />

1 Ortsbildprägung<br />

+ besonders ortsbildprägend<br />

o ortsbildprägend<br />

- weniger ortsbildprägend<br />

HE AV X 1 2 3 4<br />

2 Baulicher Zustand<br />

+ gut erhalten<br />

o durchschnittlich erhalten<br />

- stark sanierungsbedürftig<br />

3 Nutzung<br />

+ landwirtsch. Nutzung<br />

o wesentl. (Teil-)Umnutzung<br />

- wesentl. (Teil-)Leerstand<br />

4 Planungsaktivität<br />

+ konkrete Veränd.-absicht<br />

o Bestandserhalt<br />

- keine Aktivität ersichtlich<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2c.doc infraplan GmbH Celle 115


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

Wohlenrode<br />

1. Vor den Höfen 6 <strong>2.</strong> Vor den Höfen 10 3. Wohlenroder Straße 5<br />

Zusammenfassende Beschreibung<br />

HE A 3 o o + - EL A 6 - - o - EL 2 + o o -<br />

Befragungsergebnisse<br />

• (keine Antwort)<br />

3<br />

1<br />

2<br />

• 1 Haupterwerbshof, der keine Erweiterungsmöglichkeiten<br />

hat, da er von der Lachte und Wohnbebauung begrenzt<br />

ist, durchschnittlicher Erhaltungszustand, ist<br />

ortsbildprägend<br />

• der Ort ist fast ausschließlich durch Wohnnutzung<br />

geprägt, kaum Gebäudeleerstand<br />

Legende<br />

HE Haupterwerbsbetrieb<br />

NE Nebenerwerbsbetrieb<br />

EL Ehemaliger landwirtschaft-<br />

licher Betrieb<br />

A Ackerbau<br />

V Viehzucht<br />

F Forstwirtschaft<br />

X Anzahl der Gebäude<br />

1 Ortsbildprägung<br />

+ besonders ortsbildprägend<br />

o ortsbildprägend<br />

- weniger ortsbildprägend<br />

HE AV X 1 2 3 4<br />

2 Baulicher Zustand<br />

+ gut erhalten<br />

o durchschnittlich erhalten<br />

- stark sanierungsbedürftig<br />

3 Nutzung<br />

+ landwirtsch. Nutzung<br />

o wesentl. (Teil-)Umnutzung<br />

- wesentl. (Teil-)Leerstand<br />

4 Planungsaktivität<br />

+ konkrete Veränd.-absicht<br />

o Bestandserhalt<br />

- keine Aktivität ersichtlich<br />

116 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2d.doc


Metzingen und Ziegelei<br />

9<br />

3<br />

Zusammenfassende Beschreibung<br />

D. Planung / Maßnahmen<br />

• 4 Haupt- und 1 Nebenerwerbshof im Ort, alle Höfe<br />

sind besonders ortsbildprägend, 2 Höfe nördlich der K<br />

72 durch Wohnbebauung umgeben, dadurch keine<br />

Entwicklungsmöglichkeiten, für Höfe im Nordosten und<br />

Osten bestehen Entwicklungsmöglichkeiten, Höfe z.T.<br />

stark sanierungsbedürftig, ein vollständiger Hofleerstand<br />

im Ort, Teilgebäudeleerstand beim Hof im Außenbereich<br />

• Ortsmitte ist sehr stark durch landwirtschaftliche Höfe<br />

geprägt, Wohngebiete im Süden und Westen<br />

1. Zum Welft 1 <strong>2.</strong> Zum Welft 2 3. Lindestraße 14 4. Lindenstraße 16<br />

NE A 6 + o + - EL A 8 + o o - HE AV 3 + o + - HE A 4 + o + +<br />

5. Lindenstraße 19 6. Lindenstraße 21 7. Lindenstraße 25 8. Zum Steinackerfeld 1<br />

EL A 5 + o o - EL A 3 + o o - HE AV 6 + - + + HE A 5 + o + -<br />

9. Zum Frehmbeck 17 10. Ziegelei - Im Mehlhof 14<br />

EL 3 o o o - EL 2 + o o -<br />

Befragungsergebnisse<br />

4 5<br />

1<br />

• Rücklauf Fragebogenaktion: 2 Betriebe<br />

• 2 Betriebe haben Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden<br />

und Nebenanlagen angekündigt<br />

• 1 Betrieb hat den Wunsch nach Flächenerweiterung<br />

und Teil-Umnutzungsvorstellungen<br />

• 1 Betrieb plant Gebäudeerweiterungen<br />

• bei beiden Betrieben ist die Nachfolge gesichert<br />

2<br />

6<br />

8<br />

7<br />

Legende<br />

HE Haupterwerbsbetrieb<br />

NE Nebenerwerbsbetrieb<br />

EL Ehemaliger landwirtschaft-<br />

licher Betrieb<br />

A Ackerbau<br />

V Viehzucht<br />

F Forstwirtschaft<br />

X Anzahl der Gebäude<br />

1 Ortsbildprägung<br />

+ besonders ortsbildprägend<br />

o ortsbildprägend<br />

- weniger ortsbildprägend<br />

HE AV X 1 2 3 4<br />

2 Baulicher Zustand<br />

+ gut erhalten<br />

o durchschnittlich erhalten<br />

- stark sanierungsbedürftig<br />

3 Nutzung<br />

+ landwirtsch. Nutzung<br />

o wesentl. (Teil-)Umnutzung<br />

- wesentl. (Teil-)Leerstand<br />

4 Planungsaktivität<br />

+ konkrete Veränd.-absicht<br />

o Bestandserhalt<br />

- keine Aktivität ersichtlich<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2d.doc infraplan GmbH Celle 117


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

Grebshorn<br />

2<br />

3<br />

1<br />

Zusammenfassende Beschreibung<br />

• 5 Haupterwerbs- und 1 Nebenerwerbshof (auch Forstwirtschaft)<br />

mit guten Entwicklungsmöglichkeiten, 2 Höfe<br />

befinden sich außerhalb des Ortes (Außenbereich),<br />

durchschnittlicher Erhaltungszustand, bei einem Hof<br />

sind wesentliche Teil-Gebäudeleerstände, 4 Höfe sind<br />

besonders ortsbildprägend<br />

• kleiner Ort, der fast nur aus den landwirtschaftlichen<br />

Höfen besteht, sehr großer Gebäudeleerstand, wenig<br />

reine Wohnbebauung<br />

1. Apfelallee 3 <strong>2.</strong> Grebshorner Straße 4 3. Zum Schmarloh 2 4. Grebshorner Str.26<br />

HE AV 4 + o + - HE AV 6 + o + - HE AV 6 + o + - HE AV 4 - + + -<br />

5. Apfelallee 2 6. Apfelallee 36 7. Zahrenholzer Weg 41<br />

EL A 4 + o + o HE AV 6 - o + - NE V 6 - + + -<br />

Befragungsergebnisse<br />

5<br />

• Rücklauf Fragebogenaktion: 1 Betrieb<br />

• Betrieb möchte Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden,<br />

Nebenanlagen und der Hofpflasterung durchführen<br />

und seine Flächen erweitern<br />

• Die Nachfolge des Betriebes ist erfolgt<br />

4<br />

Legende<br />

HE Haupterwerbsbetrieb<br />

NE Nebenerwerbsbetrieb<br />

EL Ehemaliger landwirtschaft-<br />

licher Betrieb<br />

A Ackerbau<br />

V Viehzucht<br />

F Forstwirtschaft<br />

X Anzahl der Gebäude<br />

1 Ortsbildprägung<br />

+ besonders ortsbildprägend<br />

o ortsbildprägend<br />

- weniger ortsbildprägend<br />

HE AV X 1 2 3 4<br />

2 Baulicher Zustand<br />

+ gut erhalten<br />

o durchschnittlich erhalten<br />

- stark sanierungsbedürftig<br />

3 Nutzung<br />

+ landwirtsch. Nutzung<br />

o wesentl. (Teil-)Umnutzung<br />

- wesentl. (Teil-)Leerstand<br />

4 Planungsaktivität<br />

+ konkrete Veränd.-absicht<br />

o Bestandserhalt<br />

- keine Aktivität ersichtlich<br />

118 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2d.doc


Scharnhorst<br />

1<br />

Zusammenfassende Beschreibung<br />

D. Planung / Maßnahmen<br />

• 2 Haupterwerbshöfe mit guten Erweiterungsmöglichkeiten,<br />

3 Nebenerwerbsbetriebe an der L 283, wegen<br />

angrenzender Wohnbebauung nur geringe Erweiterungsmöglichkeiten<br />

• überwiegend Höfe, die besonders ortsbildprägend<br />

sind, 1 Hof gut erhalten, einer sehr stark sanierungsbedürftig,<br />

sonst durchschnittlicher Erhaltungszustand,<br />

sehr großer Gebäudeleerstand bei Nebengebäuden,<br />

mögliche Geruchsprobleme, da Viehhaltung in Nähe<br />

von Wohnhäusern vorhanden<br />

1. Camannstraße 10 <strong>2.</strong> Heerstraße 4 3. Heerstraße 6 4. Heerstraße 9<br />

HE AV 4 o o + - EL A 4 + - o - NE V 6 + o o o NE AV 7 + o o -<br />

5. Heerstraße 15 6. Heerstraße 17 7. Bentloh 20<br />

NE F 6 + + o + HE AV 7 + o + o EL 6 o o o +<br />

Befragungsergebnisse<br />

2 3<br />

• Rücklauf Fragebogenaktion: 4 Betriebe<br />

• 4 Betriebe haben Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden<br />

und Nebenanlagen angekündigt<br />

• 2 Betriebe wollen Gebäude umnutzen, 1 Betrieb will<br />

ein Stallgebäude abreißen<br />

• Die Nachfolge der Betriebe ist gesichert<br />

4<br />

5 6<br />

Legende<br />

HE Haupterwerbsbetrieb<br />

NE Nebenerwerbsbetrieb<br />

EL Ehemaliger landwirtschaft-<br />

licher Betrieb<br />

A Ackerbau<br />

V Viehzucht<br />

F Forstwirtschaft<br />

X Anzahl der Gebäude<br />

1 Ortsbildprägung<br />

+ besonders ortsbildprägend<br />

o ortsbildprägend<br />

- weniger ortsbildprägend<br />

HE AV X 1 2 3 4<br />

2 Baulicher Zustand<br />

+ gut erhalten<br />

o durchschnittlich erhalten<br />

- stark sanierungsbedürftig<br />

3 Nutzung<br />

+ landwirtsch. Nutzung<br />

o wesentl. (Teil-)Umnutzung<br />

- wesentl. (Teil-)Leerstand<br />

4 Planungsaktivität<br />

+ konkrete Veränd.-absicht<br />

o Bestandserhalt<br />

- keine Aktivität ersichtlich<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2e.doc infraplan GmbH Celle 119


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

Kragen<br />

3<br />

Zusammenfassende Beschreibung<br />

• 2 Haupterwerbs- und 1 Nebenerwerbshof, 2 Höfe mit<br />

hervorragenden Erweiterungsmöglichkeiten, 1 Hof<br />

durch Straßen begrenzt (auch stark sanierungsbedürftig),<br />

die zwei anderen Höfe haben einen durchschnittlichen<br />

Erhaltungszustand, alle 3 Höfe sehr ortsbildprägend,<br />

ein Hof plant eine wesentlichen Teilumnutzung<br />

• sehr kleiner Ort, der fast nur aus landwirtschaftlichen<br />

Betrieben besteht<br />

• keine Geruchsimmissionsprobleme trotz Viehhaltung,<br />

da der Ort insgesamt landwirtschaftlich geprägt ist<br />

1. Hausnr. 4 <strong>2.</strong> Hausnr. 1 3. Hausnr. 2 4. Hausnr. 3<br />

HE A 2 + - + - HE A 5 + o + o NE V 13 + o o + EL F 7 + o o +<br />

Befragungsergebnisse<br />

• Rücklauf Fragebogenaktion: 3 Betriebe<br />

• 2 Betriebe haben Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden<br />

angekündigt<br />

• 1 Betrieb möchte seine Nutzung teilweise ändern<br />

• Die Nachfolge der Betriebe ist gesichert<br />

2<br />

4<br />

1<br />

Legende<br />

HE Haupterwerbsbetrieb<br />

NE Nebenerwerbsbetrieb<br />

EL Ehemaliger landwirtschaft-<br />

licher Betrieb<br />

A Ackerbau<br />

V Viehzucht<br />

F Forstwirtschaft<br />

X Anzahl der Gebäude<br />

1 Ortsbildprägung<br />

+ besonders ortsbildprägend<br />

o ortsbildprägend<br />

- weniger ortsbildprägend<br />

HE AV X 1 2 3 4<br />

2 Baulicher Zustand<br />

+ gut erhalten<br />

o durchschnittlich erhalten<br />

- stark sanierungsbedürftig<br />

3 Nutzung<br />

+ landwirtsch. Nutzung<br />

o wesentl. (Teil-)Umnutzung<br />

- wesentl. (Teil-)Leerstand<br />

4 Planungsaktivität<br />

+ konkrete Veränd.-absicht<br />

o Bestandserhalt<br />

- keine Aktivität ersichtlich<br />

120 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2e.doc


Endeholz<br />

4<br />

Zusammenfassende Beschreibung<br />

D. Planung / Maßnahmen<br />

• 7 Haupt- und 1 Nebenerwerbshof, überwiegend durchschnittlicher<br />

Erhaltungszustand, die HE-Betriebe haben<br />

gute Erweiterungsmöglichkeiten, der NE-Betrieb hat<br />

wegen umgebender Wohnbebauung schlechte Erweiterungsmöglichkeiten,<br />

überwiegend Höfe, die besonders<br />

ortsbildprägend sind<br />

• einige Betriebe mit Viehwirtschaft, Geruchsprobleme<br />

können im Norden entstehen<br />

• der Ort, insbesondere die Ortmitte, ist durch landwirtschaftliche<br />

Höfe geprägt, geringer Gebäudeleerstand<br />

1. Marwerder Straße 1 <strong>2.</strong> Marweder Straße 13 3. Am Denkmal 2 4. Am Denkmal<br />

HE AV 4 + o + - NE F 11 + o o o NE AV 4 + o + - HE AV 5 + o + -<br />

5. Masch 2 6. Masch 8 7. Masch 10 8. Masch 11<br />

HE AV 5 + o + - HE AF 6 + o + - HE AV 3 + + + - HE AVF 8 + o + o<br />

9. Fuchsberg 10<br />

3<br />

HE AV 7 - o + +<br />

Befragungsergebnisse<br />

• Rücklauf Fragebogenaktion: 5 Betriebe<br />

5<br />

1<br />

• 4 Betriebe haben Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden,<br />

Nebenanlagen und Hofpflasterung angekündigt<br />

• 1 Betrieb möchte seine Gebäude und Flächen und 2<br />

weitere Betriebe ihre Flächen erweitern<br />

• bei 2 Haupterwerbsbetrieben ist die Nachfolge ungewiss,<br />

bei den anderen 3 Betrieben gesichert<br />

2<br />

6 7<br />

8<br />

Legende<br />

HE Haupterwerbsbetrieb<br />

NE Nebenerwerbsbetrieb<br />

EL Ehemaliger landwirtschaft-<br />

licher Betrieb<br />

A Ackerbau<br />

V Viehzucht<br />

F Forstwirtschaft<br />

X Anzahl der Gebäude<br />

1 Ortsbildprägung<br />

+ besonders ortsbildprägend<br />

o ortsbildprägend<br />

- weniger ortsbildprägend<br />

HE AV X 1 2 3 4<br />

2 Baulicher Zustand<br />

+ gut erhalten<br />

o durchschnittlich erhalten<br />

- stark sanierungsbedürftig<br />

3 Nutzung<br />

+ landwirtsch. Nutzung<br />

o wesentl. (Teil-)Umnutzung<br />

- wesentl. (Teil-)Leerstand<br />

4 Planungsaktivität<br />

+ konkrete Veränd.-absicht<br />

o Bestandserhalt<br />

- keine Aktivität ersichtlich<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2e.doc infraplan GmbH Celle 121


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

Marwede<br />

Zusammenfassende Beschreibung<br />

• 1 Haupt- und 2 Nebenerwerbshöfe, teilweise durchschnittlicher<br />

und teilweise guter Erhaltungszustand,<br />

Erweiterungsmöglichkeiten sind begrenzt durch Waldflächen<br />

und die Lutter, es bestehen Teilumnutzungsbestrebungen,<br />

2 Höfe sind besonders ortsbildprägend<br />

• Dorfkern ist durch die landwirtschaftlichen Höfe geprägt,<br />

ca. 10 % der Gebäude leerstehend, Wohngebiete<br />

an den Ortsrändern<br />

1. Endeholzer Str. 20/24 <strong>2.</strong> Endeholzer Straße 23 3. Endeholzer Str. 30 4. An der Lutter 1<br />

EL A 6 + o o + HE A 5 + o + - NE F 12 + + + - EL A 5 - + o -<br />

5. An der Lutter 3<br />

1<br />

NE A 7 - + + -<br />

Befragungsergebnisse<br />

• Rücklauf Fragebogenaktion: 1 Betrieb<br />

1<br />

4<br />

5<br />

2<br />

• 1 Betrieb möchte Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden<br />

und Nebenanlagen sowie Teil-Umnutzungen<br />

durchführen<br />

3<br />

Legende<br />

HE Haupterwerbsbetrieb<br />

NE Nebenerwerbsbetrieb<br />

EL Ehemaliger landwirtschaft-<br />

licher Betrieb<br />

A Ackerbau<br />

V Viehzucht<br />

F Forstwirtschaft<br />

X Anzahl der Gebäude<br />

1 Ortsbildprägung<br />

+ besonders ortsbildprägend<br />

o ortsbildprägend<br />

- weniger ortsbildprägend<br />

HE AV X 1 2 3 4<br />

2 Baulicher Zustand<br />

+ gut erhalten<br />

o durchschnittlich erhalten<br />

- stark sanierungsbedürftig<br />

3 Nutzung<br />

+ landwirtsch. Nutzung<br />

o wesentl. (Teil-)Umnutzung<br />

- wesentl. (Teil-)Leerstand<br />

4 Planungsaktivität<br />

+ konkrete Veränd.-absicht<br />

o Bestandserhalt<br />

- keine Aktivität ersichtlich<br />

122 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2e.doc


Maßnahmenkatalog „Entwicklungschance Hofstelle“<br />

D. Planung / Maßnahmen<br />

Nr. Maßnahme Handlungsfaden Kosten Förderprogr.*<br />

Co-Finanzierg.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Öffentlichkeitsarbeit <br />

Informationskampagne<br />

Veranstaltungen<br />

Produktvermarktung <br />

Kooperationsprojekte <br />

Projektentwicklung<br />

Aktionen zur Information der Bevölkerung<br />

Zeitungsartikel und Infoflyer<br />

Artikelserie über die Landwirtschaft: Themen<br />

finden, inhaltliche Bearbeitung, ggf.<br />

Layout (z.B. der Feld- und Forstwirt vom<br />

Heidehof - zum Energiewirt)<br />

Infoflyer/Faltblatt für Bevölkerung und Schulen<br />

über die Land- u. Forstwirtschaft: Aufbau,<br />

inhaltl. Bearbeitung, Layout, Druckkosten<br />

Organisation und inhaltliche Bearbeitung<br />

ehrenamtlich, Layout professionell<br />

Informationsveranstaltungen<br />

Führungen auf Bauernhöfen, ggf. in Kombination<br />

mit Verkauf von Produkten der Region<br />

(unter Einbindung bestehender Vereine,...)<br />

Rotierender Wochenmarkt, sonstige Märkte<br />

mit regionaler, saisonaler oder inhaltlicher<br />

Spezifikation<br />

Vermarktung u. Organisation<br />

Halbernst gemeinte Diskussion über eine<br />

Regionalwährung („Lachte-Taler“ mit „Lutter-Groschen“)<br />

Unter Einbeziehung des KulturScene-Büros<br />

und der TRC (Aufwandsentschädigung)<br />

Vermarktung von Produkten aus der Region<br />

z.B. in Kombination mit Veranstaltungen<br />

Einheitliches Logo: Entwurf und Entwicklung,<br />

Druck von Klebeetiketten (Layout professionell,<br />

Organisation ehrenamtlich)<br />

Projekte z.B. zwischen Gemeinden u. Landwirten<br />

Definition und Umsetzung von Kooperationsprojekten<br />

Unter Landwirten oder zwischen Landwirten<br />

und anderen Institutionen (z.B. der Gemeinde,<br />

Gewerbetreibenden,...)<br />

Definition und Organisation von Kooperationsprojekten<br />

unter Einbeziehung bestehender<br />

Vereine, der Gemeinde, ... (Ideenfindung)<br />

- als Ansatz für „Regionale Wirtschaftskreisläufe“<br />

- Nutzung „nachwachsender Regionalenergien<br />

aus Land- u. Forstwirtschaft“<br />

Organisation von Themenabenden unter<br />

Einbeziehung von Verbänden und Fachpersonen<br />

(Aufwandsentschädigung)<br />

ehrenamtl.?<br />

5.000,- €<br />

3.000,- €<br />

?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

Gemeinden/<br />

LWK/Landvolk?<br />

Eingeschränkt<br />

ZILE (n)/<br />

LEADER+<br />

Gemeinden/<br />

LWK/Landvolk?<br />

?<br />

Gemeinden/<br />

LWK/Landvolk?<br />

<strong>2.</strong>500,- € Eingeschränkt<br />

ZILE (s)/<br />

LEADER+<br />

Gemeinden/<br />

LWK/Landvolk?<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2f.doc infraplan GmbH Celle 123


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

Nr. Maßnahme Handlungsfaden Kosten Förderprogr.*<br />

Co-Finanzierg.<br />

5 Wald- und Feldwegebau<br />

7<br />

Bauliche<br />

Maßnahmen<br />

Grundaufbau von Forst- und Feldwegen in Zusammenarbeit<br />

zwischen Gemeinde und Landwirten<br />

Darstellung wünschenswerter Maßnahmen<br />

(Abfrage und zu Hilfenahme der AVP): Verkehrliche<br />

Hindernisse und nicht/schlecht<br />

ausgebaute Wege<br />

Klärung von Vorgaben (Besitzverhältnisse,<br />

Berücksichtigung von Nebennutzern: Reitund<br />

Fahrvereine oder Radfahrer, Landschaftsschutz)<br />

Bestimmung der Ausbauform (Breite, technische<br />

Ausgestaltung wie Unterbau...,)<br />

Bestimmung u. Organisation des Vorgehens<br />

Sanierung und Gestaltverbesserung regionaltypischer<br />

Hofstellen<br />

Beratung Beratung bei der Planung und Maßnahmenumsetzung<br />

bei Erhalt, Erweiterung, Ausbau, Umbau oder<br />

Rückbau für die Sanierung, Modernisierung, Renovierung,<br />

Instandhaltung und Veränderung des baulichen<br />

Bestandes und der Freiräume<br />

Klärung der planungs- und baurechtlichen<br />

Vorgaben<br />

Aufstellen einer Mängelliste<br />

Definition von Zielsetzungen<br />

Erarbeitung von Konzepten<br />

Für Haupt- und Nebengebäude, Haupt- und Vorgärten,<br />

Weiden und Wiesen, Höfe und Privatwege,<br />

Einfriedungen<br />

Bei Umnutzung von (Teil-)Hofstellen<br />

Analyse: Darstellung von Nachbarschaftskonflikten<br />

(Immissionen), Darstellung möglicher<br />

Nutzungsänderungen oder sonstiger<br />

Maßnahmen<br />

Dokumentarische Aufnahme von Abrissvorhaben,<br />

Vermarktung des Gebäudes oder<br />

Gebäudematerials z.B. über Ausstellungsund<br />

Verwertungshof für regionale Baumaterialien<br />

und Anpflanzungen – inkl. Pflanzenbörse“)<br />

bzw.<br />

Beratung zu Umnutzungen: neben architektonischen<br />

Fragen Aufzeigen z.B. spezieller<br />

touristische Kontakte/Unterkünfte: z.B. für<br />

Sportvereine, Wander-Heimatvereine,<br />

ADFC, ADAC, Biker, Kultur- und Naturschutzverbände<br />

(Verzeichnisse von maßgeschneiderten<br />

Unterkünften im Internet<br />

u.a.) in Zusammenhang mit Kulturdörfern<br />

?? (Bargfeld – Arno Schmidt)<br />

2 km x 20,- € =<br />

40.000,- €<br />

12 x <strong>2.</strong>400,- €<br />

= 30.000,- €<br />

124 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2f.doc<br />

ZILE (r.1.1)/<br />

LEADER+<br />

Gemeinde<br />

Begrenzt ZILE<br />

(o)/LEADER+<br />

Gemeinden


D. Planung / Maßnahmen<br />

Nr. Maßnahme Handlungsfaden Kosten Förderprogr.*<br />

Co-Finanzierg.<br />

8<br />

9<br />

Gestaltfibel/<br />

Chronik baulicher<br />

Stilelemente<br />

Inhaltliche Konkretisierung regionaltypischer Baustile<br />

und Elemente<br />

Zielkatalog<br />

Positiv-/Negativ-Beispiele, Anregungen und<br />

Empfehlungen<br />

Inhaltliche Bearbeitung, Layout, Druck, Verteilung<br />

Umsetzung Finanzielle Förderung regionaltypischer Maßnahmen<br />

an Gebäuden und Freiflächen<br />

10 Material-<br />

beschaffung<br />

* Übersicht der Kennzeichnung zu „ZILE“: s. Anhang.<br />

Hilfestellung bei der Bau-Materialbeschaffung<br />

Koordinierungsstelle einrichten (KulturScene-Büro<br />

als überörtliche Stelle/Gemeinde?)<br />

Öffentlichkeitsarbeit (Zeitungsaufruf, Rubrik)<br />

Liste mit alten regionaltypischen Baumaterialien,<br />

die zur Verfügung gestellt werden,<br />

erstellen<br />

Aufnahme und Vermittlung von Gesuchen<br />

Einbindung regionaler Bauhandwerksfirmen<br />

(Liste von Firmen erstellen, die traditionelle<br />

Methoden und Materialen an-/verwenden)<br />

(s. Proj. 1)<br />

25 x 20.000,- €<br />

= 500.000,- €<br />

(s. Proj. 1)<br />

ZILE (o)<br />

(kein<br />

LEADER+)<br />

Eigentümer<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn2f.doc infraplan GmbH Celle 125


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

IIb. Netzwerk Wirtschaftskultur:<br />

„Koordinationszirkel Wirtschaft“<br />

Heike Dralle-Evers (Eldingen), Udo Evers (Eldingen), Dirk Andree Knoop (Eldingen),<br />

Claus Winkelmann (Metzingen), Anne-Kathrin Tostmann (Wohlenrode), Carola Denecke-Knels (Endeholz)<br />

Einbindung ins Regionale Entwicklungskonzept (REK) Südheide:<br />

Das Projekt „Koordinationszirkel Wirtschaft“ unterstützt die folgenden Entwicklungs<strong>ziele</strong> des REK Südheide<br />

indirekt:<br />

Produkte regional vermarkten, Einkommenskombinationen für die Landwirtschaft erschließen,<br />

Regionale Identität stärken und leben.<br />

Folgende Leitprojekte werden mit dem „Koordinationszirkel Wirtschaft“ indirekt unterstützt:<br />

Leitprojekt „Bildung und Soziales“, Projekt 4.1 „Vermittlungsservice (sozialer) Dienstleistungen“.<br />

Grundlagen und Zielsetzung<br />

Im Raum Eldingen-Scharnhorst gibt es keine Zusammenarbeiten oder Gruppierungen im wirtschaftlichen<br />

Bereich. Ein Interesse hierzu ist jedoch vorhanden.<br />

Aus diesem Grunde wurde von den Akteuren ein Wirtschaftszirkel als Netzwerk unter den Betrieben<br />

initiiert, zu dem erstmalig im Sommer 2005 Gewerbe- und Dienstleistungstreibende eingeladen wurden.<br />

Bei diesem Treffen waren erstmalig 20 Betriebe vertreten. Im Gespräch und durch Fragebogen<br />

wurden die Interessen und Meinungen der Anwesenden abgefragt.<br />

Dabei war ein starkes Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit und einem vertieften gegenseitigen<br />

Kennenlernen gegeben, aus dem dann im Späteren Zusammenarbeiten und einzelne Projekte<br />

entstehen können. So wurde z.B. die fachliche Zusammenarbeit, gegenseitige inhaltliche Hilfestellungen<br />

und die gemeinsame Nutzung von Geräten, Dienstleistungen, Fahrzeugen usw. für interessant<br />

erachtet.<br />

Als Grundlage des gegenseitigen Kennenlernens war bei allen Beteiligten das Interesse an gemeinsamen<br />

Veranstaltungen und einer gemeinsamen Werbung/Öffentlichkeitsarbeit sehr groß. Zur Initiierung<br />

eines „festen“ Wirtschaftszirkels wurden erste Ideen entwickelt, die sich im folgenden Maßnahmenplan<br />

wiederfinden.<br />

Bei den regelmäßigen Treffen des Wirtschaftszirkels wurde neben dem gegenseitigen Kennenlernen<br />

auch die Behandlung von Themen für wichtig erachtet, die die wirtschaftliche Situation, aber auch die<br />

Lebensqualität in der Mikroregion grundsätzlich verbessern könnten (s. auch unter Kap. C „Zielkonzeption“).<br />

Insofern kann in der weiteren Diskussion und Maßnahmenorganisation eine Verknüpfung auch<br />

mit den anderen Themengruppen des LEADER+ Projektes (z.B. Stärkung des sanften Tourismus,<br />

Vermarktung der Region,...) erfolgen.<br />

126 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn3.doc


Maßnahmenkatalog „Koordinationszirkel Wirtschaft“<br />

D. Planung / Maßnahmen<br />

Nr. Maßnahme Handlungsfaden Kosten Förderprogr.<br />

Co-Finanzierg.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Gründung Verwaltung und Organisation des Zirkels<br />

Außendarstellung<br />

Verwaltung<br />

Zusammenarbeit<br />

Regelmäßige<br />

Treffen<br />

Kennenlern-<br />

Aktionen<br />

Erstmalige Erstellung von Unterlagen<br />

eines Briefpapiers (Layout + Druckkosten<br />

incl. Entwicklung eines Logos)<br />

einer Website (Layout)<br />

eines Flyers<br />

Organisation durch Komitee unter professioneller<br />

Zuhilfenahme eines Werbebüros<br />

Grundsätzliche Verwaltung und Organisation<br />

Kontaktperson(en)<br />

Pflege einer Kontaktdatei<br />

Organisation von Veranstaltungen<br />

Aktionen zum gegenseitigen Kennenlernen und<br />

zur Öffentlichkeitsarbeit<br />

Beruflicher und persönlicher Austausch (fachlich,<br />

thematisch, organisatorisch, rechtlich), themenweise<br />

ggf. unter Einbeziehung bestehender Organisationen<br />

(z.B. Landfrauen)<br />

Rahmenthemen auswählen/bei anderen<br />

Organisationen erfragen<br />

Organisation (Einladungen, Räumlichkeiten,<br />

Presseberichte,...)<br />

Events wie Feste, Vorträge, ...<br />

Themenfindung<br />

Organisation (Referenten, Einladungen,<br />

Örtlichkeiten, Presseberichte, ...)<br />

Werbung Darstellung der Handel-, Gewerbe- und Dienstleistungstreibenden<br />

in der Öffentlichkeit<br />

Broschüre Vorstellung der regionalen Handel-, Gewerbe- und<br />

Dienstleistungstreibenden und deren Angebot;<br />

Stärkung und Sicherung einer schnellen und direkten<br />

Erreichbarkeit<br />

Hohe Auflage mit weiter Verbreitung (Auslage in<br />

Geschäften, Betrieben, der Gemeinde,...)<br />

Grund-Layout professionell erstellen<br />

Einzelanzeigen durch die Betriebe selbst<br />

Professionelles ‚Fotoshooting’ (50 x 50,- €)<br />

Zusammentragen + End-Layout<br />

Druckkosten (Auflage: 5.000 Stck.)<br />

Aktualisierung ein Mal jährlich<br />

Organisation durch das gebildete Komitee<br />

3.000,- €<br />

(s.u.)<br />

4.000,- €<br />

?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

Gemeinde<br />

ehrenamtlich ?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

ehrenamtlich ?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

ehrenamtlich ?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

1.500,- €<br />

-<br />

<strong>2.</strong>500,- €<br />

1.500,- €<br />

1.500,- €<br />

?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

Gemeinde<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn3.doc infraplan GmbH Celle 127


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

Nr. Maßnahme Handlungsfaden Kosten Förderprogr.<br />

Co-Finanzierg.<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Werbeblatt für<br />

die Gemeindezeitung<br />

Erstellung einer<br />

Website<br />

(ggf. über Gemeindeseite)<br />

Gewerbeschau/<br />

rotierender Markt<br />

Vorstellung, Information und Darstellung der Angebotspalette<br />

von Handel-, Gewerbe- und Dienstleistungstreibenden<br />

regelmäßig mit Rahmenthema<br />

Grund-Layout professionell erstellen<br />

Einzelanzeigen aus Broschüre<br />

Thematische Auswahl der Anzeigen durch<br />

das Komitee<br />

Rahmentext durch ausgewählte Fachpersonen,<br />

Organisation durch das Komitee<br />

Vorstellung der regionalen Handel-, Gewerbe- und<br />

Dienstleistungstreibenden und deren Angebot; Stärkung<br />

und Sicherung einer schnellen und direkten<br />

Erreichbarkeit<br />

Grund-Layout professionell erstellen (im<br />

Wesentlichen Übernahme aus der Broschüre)<br />

Kontinuierliche Pflege<br />

Organisation durch das Komitee<br />

Vorstellung der regionalen Handel-, Gewerbe- und<br />

Dienstleistungstreibenden, Verkauf regionaler Produkte,<br />

regelmäßig (z.B. 1 x monatlich = alle 12 Dörfer<br />

im Jahr)<br />

Kombination mit anderen Veranstaltungen (z.B.<br />

Sportwoche) unter Einbeziehung vorhandener Infrastruktur<br />

Organisation und Werbung<br />

<strong>2.</strong>000,- €<br />

1.000,- €<br />

ehrenamtlich<br />

ehrenamtlich<br />

128 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn3.doc<br />

?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

Gemeinde<br />

?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

Gemeinde<br />

5.000,- € ?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

Gemeinde


D. Planung / Maßnahmen<br />

IIIa. Netzwerk Gesellschaftskultur:<br />

„Dorffamilie“<br />

Martin Bollbach (Wohlenrode), Dietrich Röber (Metzingen)<br />

Einbindung ins Regionale Entwicklungskonzept (REK) Südheide:<br />

Das Projekt „Dorffamilie“ unterstützt die folgenden Entwicklungs<strong>ziele</strong> des REK Südheide:<br />

Versorgung und Dienstleistung dezentral aufbauen u. erhalten,<br />

Regionale Identität stärken und leben<br />

Folgende Leitprojekte werden unterstützt:<br />

Leitprojekt „Bildung und Soziales“, Projekt 4.1 „Vermittlungsservice sozialer Dienstleistungen“<br />

Grundlagen und Zielsetzung<br />

Ziel ist es, das soziales Geflecht und die dörflichen Gemeinschaftsaktivitäten zu stärken. Hierzu soll<br />

ein Netzwerk zur Deckung des täglichen bürgerlichen Bedarfes und zur Vereinszusammenarbeit gebildet<br />

werden.<br />

Die Projektgruppe hat daher zusammengetragen, wo ein Bedarf zur Hilfe verschiedener Personengruppen<br />

gesehen wird. Eine Fragebogenaktion oder die Beteiligung weiterer Personen/Institutionen<br />

wurde zum jetzigen Zeitpunkt nicht für erforderlich gehalten.<br />

Soziale Hilfen werden momentan über die Kirche angeboten. Für Landwirte, die aus Krankheitsgründen<br />

nicht arbeitsfähig sind, werden über das Landvolk Betriebshelfer (Zivildienstleistende) gestellt,<br />

deren Hilfe jedoch zeitlich begrenzt ist.<br />

Seniorendienste, die einen Tages- und Notfallservice anbieten, sind erst in weiterer Umgebung vorhanden<br />

(z.B. im über 40 km entfernt gelegenen Diesdorf hinter Wittingen).<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn3.doc infraplan GmbH Celle 129


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

Ältere<br />

Menschen 1<br />

Bedarf: Hilfe durch:<br />

• Fahrdienst<br />

Einkäufe, Tierpflege<br />

• Haushaltshilfe<br />

Finanzhilfe<br />

Verwandte, Nachbarschaftshilfe, Schüler, Studenten, Rentner,...<br />

Vertrauensperson<br />

• Gesellschaft Nachbarschaft, Eventmanagement, Kirche, Freunde, Verwandte<br />

• Pflege Ausgebildete Personen<br />

Schüler • Nachhilfeunterricht Ältere Schüler u. Studenten,...<br />

• Freizeitgestaltung Vereine, Freunde, Verwandte<br />

• Fahrdienst Mitfahrzentrale, Nachbarschaftshilfe, organisierte Personen,<br />

Eltern<br />

(Klein-)Kinder • Betreuung Schüler, Rentner, Mütter u. Väter, Organisationen (Kindergarten,<br />

Spielkreis, Krabbelgruppe)<br />

Spätaussiedler<br />

1 Tagesablauf<br />

• Freizeitgestaltung Vereine, Freunde, Verwandte<br />

• Fahrdienst<br />

• Hilfe beim Lernen der Sprache,<br />

Übersetzungen<br />

• Anziehen, Körperpflege, Frühstück (Einkaufen, Zubereitung)<br />

Mitfahrzentrale, Nachbarschaftshilfe, organisierte Personen,<br />

Eltern<br />

Nachbarschaftshilfe, organisierte Personen (Landsleute)<br />

• Wohnungsreinigung, Wäsche waschen/bügeln/wegräumen, Arztbesuche/Apothekengänge, Einkäufe, Finanzen<br />

(Überweisungen, Geld abheben, Vermögensverwaltung, Kreditwesen,...), Post/Schriftverkehr<br />

• Mittagessen (Einkaufen, Zubereitung)<br />

• Haus- und Gartenpflege, Haustier, Besuche (Fahrdienst)/Reisen, Kommunikation, Freizeitgestaltung, Friedhof,<br />

Kirche<br />

• Abendessen (Einkaufen, Zubereitung)<br />

• Ausziehen, Körperpflege<br />

130 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn3.doc


Maßnahmenkatalog „Dorffamilie“<br />

D. Planung / Maßnahmen<br />

Nr. Maßnahme Handlungsfaden Kosten Förderprogr.<br />

Co-Finanzierg.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

3<br />

4<br />

Dorfverein Bilden eines Dorfhelfervereins/Freiwilligenkartei<br />

Ombudsperson Ombudsperson als übergeordnete Vertrauens- und<br />

Kontaktperson bestimmen<br />

‚Sorgentelefon’<br />

Hilfe bei der Vermittlung von Betreuung,...<br />

Aufwandsentschädigung für Fahrten, Tel.,...<br />

Kontaktbörse Kontakt- und Dienstleistungsbörse initiieren<br />

Einrichten einer Freiwilligenkartei<br />

‚Schwarzes Brett’: Initiierung und Pflege<br />

Internetauftritt/Aufruf über Zeitung: inhaltlicher<br />

und grafischer Aufbau, Text, Bilder und<br />

technische Umsetzung<br />

Vergütungssystem <br />

Eventmanagement <br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Initiierung eines Punkte-Systems für soziale Dienstleistungen,<br />

ggf. mit Einführung einer Regionalwährung<br />

(Lachte-Taler, Lutter-Groschen)<br />

Entwurf und Druck von Marken<br />

Einführung/Organisation über Ombudsperson<br />

Einrichten einer Stelle zur Organisation von<br />

Events<br />

Bekanntmachung von Aktionen<br />

Veranstaltungskalender u. Internetauftritt<br />

der Gemeinden zusammenführen, Zeitungsrubrik<br />

pflegen,...<br />

Unter Einbeziehung des KulturScene-<br />

Büros, der TRC und des Wirtschaftszirkels<br />

Event-Entwürfe Initiierung, Koordination und Umsetzung von Veranstaltungen<br />

z.B. für spezielle Märkte, Theateraufführungen,<br />

Parties, Aktionen,...<br />

ggf. unter Einbeziehung des KurlturScene-<br />

Büros, der TRC und des Wirtschaftszirkels<br />

6.000,-/J. ?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

Gemeinde<br />

5.000,- € ?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

Gemeinde<br />

<strong>2.</strong>500,- € ?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

Gemeinden<br />

<strong>2.</strong>500,- € ?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

Gemeinden<br />

<strong>2.</strong>500,- € ?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

Gemeinden<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn3.doc infraplan GmbH Celle 131


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

IIIb. Netzwerk Gesellschaftskultur:<br />

„Kraft der Kulturen“<br />

Einbindung ins Regionale Entwicklungskonzept (REK) Südheide:<br />

Das Projekt „Kraft der Kulturen“ unterstützt die folgenden Entwicklungs<strong>ziele</strong> des REK Südheide:<br />

Touristisches Profil schärfen,<br />

Kunst, Kultur und Bildung ausbauen und vernetzen,<br />

Regionale Identität stärken und leben.<br />

Folgende Leitprojekte werden unterstützt:<br />

Leitprojekt „Kunst und Kultur“,<br />

Projekt 3.1 „Veranstaltungsbüro KulturScene Südheide“,<br />

Projekt 3.2 „Kulturführer Südheide.“<br />

Grundlagen und Zielsetzung<br />

Ziel ist die Förderung und Entwicklung regionaler Traditionen und Bräuche. Eine Bearbeitung dieses<br />

Projektes durch Akteure der Region hat nicht stattgefunden, obwohl das Thema von den Akteuren für<br />

wichtig erachtet wurde. Für eine Bearbeitung wäre daher zunächst das Finden von Personen wichtig,<br />

die bereit und in der Lage sind, hierzu beizutragen.<br />

132 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn3.doc


Maßnahmenkatalog „Kraft der Kulturen“<br />

D. Planung / Maßnahmen<br />

Nr. Maßnahme Handlungsfaden Kosten Förderprogr.<br />

Co-Finanzierg.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Kulturzirkel Schlüsselpersonen zur Mitarbeit gewinnen<br />

Zuständigkeiten<br />

definieren<br />

Personen bestimmen, die ein gutes Wissen über<br />

Traditionen und Bräuche haben<br />

Gezieltes Ansprechen dieser Personen, zur Mitarbeit<br />

gewinnen<br />

Bestandsanalyse Zusammentragen vorhandener Traditionen und<br />

Bräuche: Esskultur/Lebensmittel/Gerichte, handwerkliche<br />

Methoden, Tanz, Kleidung, Sprache, Sagen,<br />

Geschichten, ...<br />

Analyse über den Erhalt der Traditionen u. Bräuche:<br />

Sinn u. Zweck, wie haben sie sich entwickelt, wen<br />

betreffen sie, wie werden sie momentan fortgeführt,<br />

gibt es Aufzeichnungen, gibt es Veranstaltungen/Fortbildungen,<br />

gibt es Gruppen/Vereine, die sich<br />

damit befassen, welche Personen können Auskunft<br />

geben,...<br />

Entwicklungskonzept <br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Welche Traditionen u. Bräuche sollten bewahrt,<br />

gefördert oder entwickelt werden<br />

In welcher Form kann dies geschehen (Dokumentation,<br />

Veranstaltungen, Veröffentlichungen, ...),...<br />

Weitergabe von Traditionen und Bräuchen<br />

Kultur-Chronik Entwicklung, Konzeptionierung, Koordinierung und<br />

Umsetzung von Dokumentationen, Veranstaltungen,<br />

Veröffentlichungen,...<br />

Allgemeine Projektbegleitung für alle Projekte<br />

ehrenamtl. ?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

<strong>2.</strong>500,- € ?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

Gemeinde<br />

ehrenamtl. ?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

10.000,- € ?<br />

(Proj.-Begleit.<br />

LEADER+)<br />

Gemeinde<br />

Allgemeine Projektbegleitung z.B. für die Projektorganisation (personelle Voraussetzungen klären,<br />

Abstimmung mit beteiligten Stellen, Hilfestellung bei der Herangehensweise), Ausführungsplanung,<br />

Objektbegleitung, ...<br />

Förderung über LEADER+.<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn3.doc infraplan GmbH Celle 133


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

134 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn3.doc


Maßnahmenübersicht<br />

Prioritätenkatalog/Kosten<br />

Leitprojekt „Route der Landschafts- und Baukultur“<br />

Nr. Maßnahme Kosten Eldingen Scharnhorst Prior. 1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

Route vor Ort<br />

ausbilden<br />

Ausbau von Radwegen<br />

Rastplätze/<br />

Schutzhütten<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Wege-<br />

Beschilderung<br />

625.000<br />

585.000 485.000 100.000 C<br />

D. Planung / Maßnahmen<br />

Anmerkungen<br />

21.000 14.000 7.000 A 2 Eldingen, 1 Scharnhorst<br />

4<strong>2.</strong>000<br />

1<strong>2.</strong>500 - - A Kostenübernahme durch LK<br />

Orientierungstafeln 7.500 5.000 <strong>2.</strong>500 A 2 Eldingen, 1 Scharnhorst<br />

Flyer 5.000 3.333 1.667 A Ggf. auch günstiger möglich je nach<br />

Inhalt<br />

Internetauftritt <strong>2.</strong>500 1.667 833 B<br />

Erlebnisaktionen 10.000 6.667 3.333 B<br />

Kontaktstelle - ? - ? - A Rücksprache mit TRC<br />

Maßn. Landsch.-<br />

/Baukultur<br />

Straßen- und Platzräume<br />

Markante öffentliche<br />

Bauten<br />

Vegetation im<br />

öffentl. Raum<br />

Private bauliche<br />

Maßnahmen<br />

637.000<br />

70.000<br />

365.000<br />

30.000<br />

195.000<br />

40.000<br />

170.000<br />

100.000 100.000 - B<br />

<strong>2.</strong>000<br />

60.000<br />

30.000<br />

(+ 600.000)<br />

-<br />

5<strong>2.</strong>000<br />

20.000<br />

(v. 420.000)<br />

<strong>2.</strong>000<br />

8.000<br />

10.000<br />

(v. 210.000)<br />

Gestaltfibel/Chronik 10.000 6.667 3.333 B<br />

Material-<br />

beschaffung<br />

Summe 1.304.000 A: 5<strong>2.</strong>333<br />

B: 38<strong>2.</strong>000<br />

C: 505.000<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn 4.doc infraplan GmbH Celle 135<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

- ? - ? - ? A<br />

A: 53.167<br />

B: 185.500<br />

C: 110.000<br />

Eldingen, Bargfeld, Marwede<br />

Ortsrand Endeholz, ggf. + Grundstückserwerb<br />

C Kostenanteil Beratung<br />

1<br />

A + B = Umsetzung sofort/kurzfristig wünschenswert<br />

C = Umsetzung wünschenswert, jedoch aus finanziellen Gründen momentan nicht möglich (später ggf. über ZILE/DE)


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

Leitprojekt „Entwicklungschance Hofstelle“<br />

Nr. Maßnahme Kosten Eldingen Scharnhorst Prior. Anmerkungen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Öffentlichkeitsarbeit <br />

Informationskampagne<br />

8.000<br />

5.000 3.333 1.667 B Förderung durch Landvolk erfragen<br />

Veranstaltungen - ? - -<br />

Produktvermarktung <br />

Kooperationsprojekte<br />

3.000 - - C Förderung durch Landvolk erfragen<br />

4<strong>2.</strong>500 -<br />

Projektentwicklung <strong>2.</strong>500 1.667 833 C<br />

Wald- und Feldwegebau<br />

40.000 40.000 - A<br />

Bauliche<br />

Maßnahmen 30.000 20.000 10.000<br />

Beratung 30.000 20.000 10.000 C<br />

Gestaltfibel/<br />

Chronik baulicher<br />

Stilelemente<br />

(s. Proj. 1)<br />

Umsetzung (500.000) (C)<br />

Material-<br />

beschaffung<br />

(s. Proj. 1)<br />

Summe 80.500 A: 40.000<br />

B: 3.333<br />

C: 21.667<br />

A: -<br />

B: 1.667<br />

C: 10.833<br />

136 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn 4.doc


Leitprojekt „Koordinationszirkel Wirtschaft“<br />

D. Planung / Maßnahmen<br />

Nr. Maßnahme Kosten Eldingen Scharnhorst Prior. Anmerkungen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Gründung 7.000<br />

Außendarstellung <strong>2.</strong>000<br />

5.000<br />

Verwaltung - ?<br />

1.333<br />

3.333<br />

667<br />

1.667<br />

Zusammenarbeit - ? - -<br />

Regelmäßige<br />

Treffen<br />

Kennenlern-<br />

Aktionen<br />

- ?<br />

- ?<br />

Werbung 15.000<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn 4.doc infraplan GmbH Celle 137<br />

A<br />

B<br />

Briefpapier<br />

Flyer<br />

Broschüre 7.000 4.667 <strong>2.</strong>333 A Incl. Layout und Druck<br />

(5.000 Stck.)<br />

Werbeblatt für die<br />

Gemeindezeitung<br />

Erstellung einer<br />

Website<br />

Gewerbeschau/<br />

rotierender Markt<br />

<strong>2.</strong>000 1.333 667 B<br />

1.000 667 333 B<br />

5.000 3.333 1.667 B<br />

Summe 2<strong>2.</strong>000 A: 6.000<br />

B: 8.666<br />

C: -<br />

Leitprojekt „Dorffamilie“<br />

A: 3.000<br />

B: 4.334<br />

C: -<br />

Nr. Maßnahme Kosten Eldingen Scharnhorst Prior. Anmerkungen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

3<br />

4<br />

Dorfverein 13.500<br />

Ombudsperson 6.000,-/J. 4.000 <strong>2.</strong>000 B<br />

Kontaktbörse 5.000 3.333 1.667 B<br />

Vergütungssystem <strong>2.</strong>500 1.667 833 B<br />

Eventmanagement<br />

5.000<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>2.</strong>500 1.667 833 B<br />

Event-Entwürfe <strong>2.</strong>500 1.667 833 B<br />

Summe 18.500 A: -<br />

B: 1<strong>2.</strong>334<br />

C: -<br />

A: -<br />

B: 6.166<br />

C: -


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

Leitprojekt „Kraft der Kulturen“<br />

Nr. Maßnahme Kosten Eldingen Scharnhorst Prior. Anmerkungen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Kulturzirkel <strong>2.</strong>500<br />

Zuständigkeiten<br />

definieren<br />

Bestandsanalyse <strong>2.</strong>500 1.667 833 B<br />

Entwicklungskonzept <br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

10.000<br />

Kultur-Chronik 10.000 6.667 3.333 B<br />

Summe 1<strong>2.</strong>500 A: -<br />

B: 8.334<br />

C: -<br />

Allgemeine Projektbegleitung<br />

A: -<br />

B: 4.166<br />

C: -<br />

Nr. Maßnahme Kosten Eldingen Scharnhorst Prior. Anmerkungen<br />

1<br />

Projektbegleitung 20.000 13.333 6.667<br />

Für alle Projekte 20.000 13.333 6.667 A<br />

138 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn 4.doc


D. Planung / Maßnahmen<br />

Zusammenfassung Ansatz Eldingen (Gesamtkosten ohne Förderanteil)<br />

Route der Landsch.-<br />

/Baukultur<br />

Entwicklungschance<br />

Hofstelle<br />

Priorität A Priorität B Priorität C Σ<br />

5<strong>2.</strong>333 38<strong>2.</strong>000 505.000 939.333<br />

40.000 3.333 21.667 65.000<br />

Wirtschaftszirkel 6.000 8.666 - 14.666<br />

Dorffamilie - 1<strong>2.</strong>334 - 1<strong>2.</strong>334<br />

Kraft der Kulturen - 8.334 - 8.334<br />

Projektbegleitung 13.333 - 13.333<br />

Summe Anteil Eldingen 111.666 414.667 526.667 1.053.000<br />

Zusammenfassung Ansatz Scharnhorst (Gesamtkosten ohne Förderanteil)<br />

Route der Landsch.-<br />

/Baukultur<br />

Entwicklungschance<br />

Hofstelle<br />

Priorität A Priorität B Priorität C Σ<br />

53.167 38<strong>2.</strong>000 110.000 545.167<br />

- 1.667 10.833 1<strong>2.</strong>500<br />

Wirtschaftszirkel 3.000 4.334 - 7.334<br />

Dorffamilie - 6.166 - 6.166<br />

Kraft der Kulturen - 4.166 - 4.166<br />

Projektbegleitung 6.667 - 6.667<br />

Summe Anteil Scharnhorst 6<strong>2.</strong>834 398.332 120.833 58<strong>2.</strong>000<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn 4.doc infraplan GmbH Celle 139


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen – Scharnhorst<br />

140 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\6-Plang.Maßn 4.doc


Anhang<br />

Anhang<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\7-Anhang.doc infraplan GmbH Celle 141


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

142 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\7-Anhang.doc


FRAGEBOGEN ZUM LEITPROJET<br />

„ENTWICKLUNGSCHANCE HOFSTELLE“<br />

Anhang<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\7-Anhang.doc infraplan GmbH Celle 143


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

EINLADUNG DER GEWERBE- UND DIENSTLEISTUNGSTREIBENDEN<br />

ZUM TREFFEN „KOORDINATIONSZIRKEL WIRTSCHAFT“<br />

144 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\7-Anhang.doc


FRAGEBOGEN ZUM ERSTEN TREFFEN DES<br />

„KOORDINATIONSZIRKEL WIRTSCHAFT“<br />

Anhang<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\7-Anhang.doc infraplan GmbH Celle 145


Entwicklungsperspektiven der ländlichen Bevölkerung im regionalen Kontext<br />

am Beispiel der Mikroregion Eldingen - Scharnhorst<br />

ANLAGE ZUM FÖRDERPROGRAMM „ZILE“<br />

146 infraplan GmbH Celle W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\7-Anhang.doc


LITERATURVERZEICHNIS<br />

Anhang<br />

ARGE INGENIEURGESELLSCHAFT HEIDT & PETERS GMBH UND ALW-BÜRO DR. THOMAS KAISER. Gewässerentwicklungsplan<br />

für die Lachte einschließlich ausgewählter Nebengewässer. Unterhaltungsverband Lachte: 6. Ausfertigung,<br />

2001.<br />

ABENDROTH, D. Errichtung und Sicherung schützwürdiger Teile von Natur und Landschaft mit gesamtstaatlich<br />

repräsentativer Bedeutung. Projekt: Die Lutter - ein Heidefließgewässer in den Landkreisen Celle und Gifhorn,<br />

Niedersachsen. Stuttgart, 1991.<br />

ALTMÜLLER, R. Die Lutter - ein Fließgewässer mit gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung für den Naturschutz.<br />

Berichte der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover, 1993.<br />

GFL GESELLSCHAFT FÜR LANDESKULTUR GMBH. Agrarstrukturelle Vorplanung für die <strong>Samtgemeinde</strong>n <strong>Eschede</strong><br />

und Lachendorf, Landkreis Celle sowie für Gebietsteile der Gemeinde Wienhausen, Landkreis Celle und<br />

Gebietsteile der Gemeinden Steinhorst und Sprakensehl, Landkreis Gifhorn. Bremen, 1993.<br />

GFL PLANUNGS- UND INGENIEURGESELLSCHAFT GMBH UND KORIS KOMMUNIKATIVE STADT- UND<br />

REGIONALENTWICKLUNG. Regionales Entwicklungskonzept Südheide: Wettbewerbsbeitrag zur Aufnahme in<br />

die EU-Gemeinschaftsinitiative LEADER+ des Landes Niedersachsen. Bremen/Hannover, 2001.<br />

KREILKAMP. Tourismusleitbild Celler Land. Universität Lüneburg, 1996.<br />

LANDKREIS CELLE. Regionales Raumordnungsprogramm für den Landkreis Celle, Entwurf 1993. Celle, 1993.<br />

LANDKREIS CELLE. Landschaftsrahmenplan für den Landkreis Celle. Celle, 1991.<br />

LANDKREIS CELLE. Schutzgebiete im Landkreis Celle. Plotausgabe Celle, 2004.<br />

MEISEL, S. Geographische Landesaufnahme 1:200.000; Naturräumliche Gliederung Deutschlands: Die naturräumlichen<br />

Einheiten auf Blatt 73 Celle. Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung. Bad Godesberg:<br />

Institut für Landeskunde, 1960.<br />

MEYER, A. Eldingen I + II, Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Dörfer und ihrer Einwohner. Gemeinde<br />

Eldingen, 2003.<br />

NIEDERSÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG. Landesraumordnungsprogramm Niedersachsen. Hannover, 1994.<br />

NIEDERSÄCHSISCHES LANDESVERWALTUNGSAMT – VERÖFFENTLICHUNG DES INSTITUTS FÜR DENKMALPFLEGE.<br />

Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland - Baudenkmale in Niedersachsen, Band 18.2: Landkreis<br />

Celle ohne Stadt Celle. Hameln: Verlag CW Niemeyer, 1994.<br />

NIEDERSÄCHSISCHES UMWELTMINISTERIUM (MU NDRS.). Wasserwirtschaftlicher Rahmenplan: Nördlich der<br />

Aller. Hannover, 1994.<br />

PLW – PLANUNGSGRUPPE FÜR LANDSCHAFTSPFLEGE UND WASSERWIRTSCHAFT. Pflege- und Entwicklungsplan<br />

Naturschutzprojekt Lutter. Gutachten im Auftrag der Landkreise Celle und Gifhorn. Celle, 1996.<br />

RATZBOR, G., GEWEKE, A., SCHMAL, G., BUDDENSIEK, V., DETTMER, R., LEMMEL, G. Pflege- und Entwicklungsplan<br />

Obere Lachte und Nebengewässer. Hannover: Gutachten im Auftrag der Bezirksregierung Braunschweig<br />

- Dezernat 507, 1991.<br />

THIESS, A. Das Naturschutzprojekt Lutter. Broschüre Landkreis Celle, 1999.<br />

SAMTGEMEINDE ESCHEDE. Flächennutzungsplan. <strong>Eschede</strong>, 1978-2005.<br />

SAMTGEMEINDE LACHENDORF. Flächennutzungsplan. Lachendorf, 1978-2005.<br />

VERLAG SCHADINSKY-WERBUNG GMBH & CIE/LANDKREIS CELLE, AMT FÜR WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG UND<br />

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT. Rad- und Wandertouren im Landkreis Celle. Celle, 1999.<br />

VERSCHIEDENE AUTOREN. Pläne, Karten, Zeitschriften und Broschüren/Faltblätter der Region.<br />

W:\infracel\Celle\LK Celle\<strong>Eschede</strong>-Lado\Eldingen-Scharnhorst\Leader+\Broschüre\7-Anhang.doc infraplan GmbH Celle 147

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