Kurzreferate der 31. CHEMIEFASERTAGUNG ... - Dornbirn-mfc.com
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Burtscher-E|Schramm-Ch|Bechtold-Th<br />
Die Teilstrombehandlung von Abwaessern aus <strong>der</strong> Textilveredlung ist dann angezeigt, wenn Massnahmen zur Vermeidung und Chemikalieneinsparung durchgefuehrt werden koennen, bzw. wenn eine<br />
Gesamtabwasserbehandlung nicht erfolgreich scheint. Stets ist eine Trennung in stark, mittel und schwach belastete Abwaesser anzustreben. Da die Farbigkeit des Textilabwassers ein Hauptproblem<br />
darstellt, wurde die Abwasserentfaerbung durch elektrochemische Reduktionsverfahren erprobt. Die Reduktionsprodukte <strong>der</strong> Farbstoffe werden in einer biologischen Klaeranlage abgebaut. Die<br />
Farbstoffreduktion erfolgt durch direkte o<strong>der</strong> indirekte kathodische Elektrolyse. Die Elektrolysezelle wurde durch ein Diaphragma geteilt. Zwischen <strong>der</strong> Kupferkathode und <strong>der</strong> Edelstahlanode bestand<br />
eine Arbeitsspannung von 4-6 V. Durch Zusatz eines Mediators wird <strong>der</strong> Entfaerbungsprozess beschleunigt. Hohe Farbstoffkonzentrationen sind guenstig. An<strong>der</strong>nfalls ist eine Kreislauffuehrung des<br />
Faerbereiabwassers erfor<strong>der</strong>lich<br />
Kardieren von Microfasern|Carding of microfibres<br />
Leifeld-F<br />
Beim Kardieren reagiert eine 0,5 dtex-Faser bei Zugbeanspruchung 3 mal und bei Biegebeanspruchung 5 mal empfindlicher bezueglich Faserschaedigung als eine 1,7 dtex-Faser. Bei <strong>der</strong> Nissenbildung<br />
durch Biegeverformung betraegt dieser Faktor 10. Daher muessen fuer die Kardierung von Mikrofasern feinere Garnituren mit hoeherer Spitzenzahl verwendet werden. Ausserdem muss die Avivage an<br />
die groessere spezifische Faseroberflaeche angepasstwerden. Als Oeffnungselemente werden statt Zaehne Nadeln verwendet. Die Folgewalzen sind dagegen Saegezahnwalzen. Die Kardierleistung<br />
liegt zwischen 30 und 40 kg/h. Es werden folgende Kardenbandwerte gemessen: 1 - 4 Nissen/g, 1,2 - 1,5 % Gewicht-CV, 3 - 4 % Uster-CV und eine Stapeleinkuerzung um 1 - 3 mm. Bei einer<br />
Steigerung <strong>der</strong> Kardenproduktion auf 53 kg/h steigt die Nissenzahl auf 10 Nissen pro Gramm an. Dies haengt mit <strong>der</strong> Garniturfuellung des Tambours und <strong>der</strong> Enge im Zwischenraum <strong>der</strong> Garnituren<br />
zusammen<br />
Perspektiven <strong>der</strong> europaeischen Textilindustrie|Prospects for the European textile industry<br />
Kramer-H<br />
Das Produktionsvolumen <strong>der</strong> europaeischen Textilindustrie ist von 1990 auf 1991 um 7 % gesunken und wird auch 1992 schrumpfen. Dagegen wird die Nachfrage nach Textilien laengerfristig sowohl in<br />
den Industrielaen<strong>der</strong>n wie auch global wachsen. Dieser Bedarf wird in Westeuropa durch jaehrlich um 15 % steigende Textilimporte gedeckt. Innerhalb von Europa verlagerte sich die Textilproduktion in<br />
den Sueden. Von <strong>der</strong> Antriebsseite bieten neue Entwicklungen im Chemiefaserbereich <strong>der</strong> nachgelagerten Textilindustrie zeitlich begrenzte Standortvorteile. Die nachgelagerte Bekleidungsindustrie hat<br />
schon frueh und radikal an Standorte zu wan<strong>der</strong>n begonnen, an welchen niedrige Loehne genutzt werden koennen. Dies trifft nun auch fuer Osteuropa zu, beson<strong>der</strong>s da Praeferenzabkommen <strong>der</strong> EG<br />
mit PL, H, CS die zollfreie Weiterverarbeitung von Textilien aus <strong>der</strong> EG ermoeglichen. Die Textilindustrie gehoert in Osteuropa zu den aussichtsreicheren Industrien<br />
Viskose-Filamentgarne - Quo Vadis ?Viscose low dpf yarns - quo vadis?<br />
Ninow-H|Heidenreich-I<br />
Wegen ihrer speziellen Herstellungsbedingungen und Eigenschaften laesst sich die obere Microfaser-Einheitsgrenze von 1 dtex nicht auf Viskosefilamentgarne uebertragen. Doch besteht ein Trend zu<br />
feineren Garnen bei Futterstoffen und DOB-Geweben. Filamentgarne mit 110, 84 und 67 dtex stellen heute mehr als die Haelfte <strong>der</strong> Viskosefilamentgarnproduktion. Hinsichtlich <strong>der</strong> Einzelfilamentfeinheit<br />
bilden 2,3-2,5 dtex den Schwerpunkt beim Garneinsatz (66 %). Filamentgarne mit einem Einzelfilamenttiter von kleiner als 2,3 dtex werden zwar erprobt, aber immer eine Spezialitaet bleiben, weil mit<br />
zunehmen<strong>der</strong> Feinheit die absolute Reissfestigkeit ab- und damit die Flusenhaeufigkeit zunimmt. Die relative Garnfestigkeit nimmt dagegen im selben Sinne zu. Mit niedrigerem Einzeltiter nehmen<br />
Fadenreinheit, Schaergeschwindigkeit und Luftverbrauch beim Schusseintrag ab. Der Farbstoffverbrauch nimmt zu. Im selben Sinn werden Knitterfestigkeit, Scheuer- und Nahtschiebefestigkeit niedriger<br />
Der Einsatz von Polyamid- und Polyester-Microfilamenten in funktionellen und modischen Geweben|The application of polyamide and polyester microfilaments in<br />
functional and fashion fabrics<br />
Podolsky-P<br />
Ein Mikrofilamentgarn-Gewebe fuer Sportbekleidung hat folgende Anfor<strong>der</strong>ungen zu erfuellen. Wasserdichtheit, Winddichtheit, Wasserdampfdurchlaessigkeit, hohe Reiss- und Scheuerfestigkeit,<br />
Nahtschiebefestigkeit, Reib- und Lichtechtheit. Mikrofilamentgarne zeigen ein stabiles Webverhalten. Beim Veredeln sind schlechteres Auswaschverhalten, hoehere Anfaerbgeschwindigkeit und<br />
Ueberschreitung <strong>der</strong> Saettigung zu beachten. Der Farbstoffmehrverbrauch betraegt bei PA 35 %, bei PES 45 %. Egalitaetsprobleme koennen auftreten. Durch Texturierung wird <strong>der</strong> Tragekomfort von<br />
Mikrofilamentgarngeweben wegen Erhoehung <strong>der</strong> Waermedaemmung und Wasserdampfdurchlaessigkeit sehr verbessert. Die massgeblichen Gewebeeigenschaften werden mittels des<br />
Hautsimulationsmodells ermittelt. Systemmischungen aus Natur- und Mikrofilamentgarnen ergeben im Vergleich zu normalfeinen Filamenten einen weicheren Griff, wie er sonst nur durch Alkalisieren zu<br />
erzielen ist bei hoeherer Dichtheit und Luftdurchlaessigkeit<br />
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