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Kurzreferate der 31. CHEMIEFASERTAGUNG ... - Dornbirn-mfc.com

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ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 1992<br />

Moeglichkeiten zur Erfassung <strong>der</strong> Grenzschichteigenschaften von Faserverbundwerkstoffen|Possibilities to evaluate the boundary layer properties of fiber<br />

<strong>com</strong>posites<br />

Peter-K|Hoecker-H<br />

Die Faser-Matrix-Haftung wird von folgenden Faktoren beeinflusst: Chemische Reaktionen, elektrostatische Wechselwirkungen, Interdiffusion, mechanische Adhaesion, freie Oberflaechenenergie von<br />

Faser und Matrixschmelze. Diese Faktoren werden durch folgende Methoden <strong>der</strong> Oberflaechencharakterisierung erfasst: 1. Fluoreszensmikroskopie. 2. Infrarotspektroskopie in <strong>der</strong> Technik <strong>der</strong><br />

abgeschwaechten Totalreflexion. 3. Rasterelektronenmikroskopie in Verbindung mit energiedispersiver Roentgenspektroskopie. 4. Roentgenphotoelektronenspektroskopie. Diese Methoden werden<br />

auch zur Charakterisierung modifizierter Faseroberflaechen verwendet. Glasfaseroberflaechen werden durch Silanierung hydrophil o<strong>der</strong> hydrophob modifiziert. Die elementare Zusammensetzung <strong>der</strong><br />

Glasoberflaeche wird durch Photoelektronenspektroskopie bestimmt. Die Modifizierung <strong>der</strong> Carbonfasern erfolgt durch Oberflaechenoxidation. Die Cls-Spektren <strong>der</strong> Roentgenelektronenspektroskopie<br />

zeigen zwischen verschiedenen Fasertypen unterschiedliche Gehalte an C-O-Bindungen.<br />

Man-made fibres and the environment - the point of view of European producers|Chemiefasern und Umwelt - <strong>der</strong> Standpunkt europaeischer Chemiefaser- Produzenten<br />

Bardon-P<br />

Der Vortrag behandelt folgende oekologische Aspekte <strong>der</strong> Chemiefaser- Industrie: 1. Verfahren und Produkte: Seitens <strong>der</strong> EG wird auf eine Erniedrigung <strong>der</strong> zulaessigen atmosphaerischen<br />

Loesungsmittelkonzentrationen (CS2, Aceton) gedraengt. Dies ist nicht gerechtfertigt und fuehrt zu Wettbewerbsverzerrungen. 2. Oekobilanz und Oekoprofil <strong>der</strong> Chemiefasern: Es wird gefor<strong>der</strong>t, fuer<br />

jedes Produktionsverfahren und jeden Produktionsstandort eine Energie- und Massenbilanz aufzustellen und daraus Verfahrensverbesserungen abzuleiten. Es gibt hierfuer jedoch kein verbindliches<br />

Schema. 3. Energieinhalt <strong>der</strong> Chemiefasern: Der hoehere Energieverbrauch bei <strong>der</strong> Herstellung von Chemiefasern im Vergleich zu Naturfasern wird ueberkompensiert durch den geringeren<br />

Energieverbrauch bei <strong>der</strong> Textilpflege. 4. Das Staubproblem: Hinsichtlich <strong>der</strong> Chemiefasern wird davor gewarnt, falsche Schluesse aus den zahlreichen Untersuchungen zu diesem Thema zu ziehen. 5.<br />

Das Abfallproblem: Die chemische Rueckgewinnung <strong>der</strong> Fasern ist nicht realisierbar. Aussichtsreich ist eine 'saubere' Verbrennung<br />

Finishes influence on polyester microfilament fabric versatility 0.5 dpf: a functionality plus|Der Einfluss von Ausruestungen auf die Vielseitigkeit von Textilien aus<br />

Polyester-Microfilamentgarnen, dpf 0,5: ein Vorteil fuer die Funktionalitaet<br />

Honorati-G<br />

Es wurde <strong>der</strong> Einfluss verschiedener Ausruestungsmethoden auf die Eigenschaften von Geweben aus PES-Mikrofilamentgarnen mit einem Einzeltiter von 0,44 dtex untersucht: 1. Heisskalandieren<br />

erniedrigt die Luft- und Wasserdurchlaessigkeit und laesst die Atmungsfaehigkeit unveraen<strong>der</strong>t. 2. Schmirgeln mit Sandpapier erzeugt einen Pfirsichhauteffekt, mit hoher Scheuerfestigkeit auch nach 5<br />

Handwaeschen, welche ihrerseits den optischen Effekt nicht beeintraechtigen. 3. Rauhen erhoeht die Waermedaemmung <strong>der</strong> Gewebe, sowie ihre Saugfaehigkeit trotz geringerer<br />

Wasserdampfdurchlaessigkeit. Die Scheuerfestigkeit nimmt ab, bleibt jedoch innerhalb <strong>der</strong> Toleranz. Haushaltswaeschen beeintraechtigen die thermophysiologischen Eigenschaften <strong>der</strong> glatten und<br />

gerauhten Gewebe nicht. Der Vortrag bringt Produktentwicklungen <strong>der</strong> Firma Zegna aus Terital Zero 4 fuer die Saison 92/93 fuer die Yachting und Microtene- Kollektion<br />

Microfaserverarbeitung nach dem Air-Jet-Spinnverfahren|Processing of microfibres with the air-jet spinning process<br />

Artzt-P|Steinbach-G<br />

Es wurden die Einfluesse von Feinheit und Laenge von PES-Fasern auf die Eigenschaften von Air-Jet-Garnen in <strong>der</strong> Mischung Baumwolle/PES 50 /50 in den Feinheiten 16,7 bis 10 tex untersucht. Die<br />

Verwendung einer 0,8 dtex-PES-Faser verbessert die Substanzausnutzung, ermoeglicht eine Feinheit von 10 tex zu spinnen, da mit ihr die Grenzfaserzahl von 70-80 Fasern im Garnquerschnitt<br />

ueberschritten wird, ermoeglicht eine hoehere Spinngeschwindigkeit und bessere Spinnstabilitaet und fuehrt zu einer Halbierung <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Duennstellen bei einer Garnfeinheit von 10 tex. Die<br />

Garnfestigkeit wird generell durch Mikrofasern nicht verbessert. Die Usterungleichmaessigkeit wird von <strong>der</strong> Faserfeinheit nicht beeinflusst. Da beim Air-Jet-Verfahren keinerlei Faserschaedigung beim<br />

Spinnen zu erwarten ist, ist dieses Verfahren fuer die Verspinnung von Microfasern praedestiniert. Die Gewebeeigenschaften werden behandelt<br />

Schlichten von Microfilamentgarnen|Sizing of microfilament yarns<br />

Voswinckel-G<br />

Beim Schlichten von Mikrofilamentgarnen sind folgende Beson<strong>der</strong>heiten zu beachten: 1. Die Gatterbremsen sollen keine Friktionsbremsen sein, um Filamentbrueche, statische Aufladung und<br />

1


Schmutzsansammlungen zu vermeiden. 2. Auf Grund ihrer groesseren Oberflaeche absorbieren glatte Mikrofilamentgarne 10 % und texturierte 15 % mehr Schlichte als konventionelle Garne. Da die<br />

Filamentzwischenraeume kleiner und die Kontaktpunkte zahlreicher sind, kann die Schlichtekonzentration betraechtlich gesenkt werden. 3. Der Abpressdruck sollte mittels Schlichteauftragsmessungen<br />

gesteuert werden. 4. Bei <strong>der</strong> Trocknung besteht auf Grund <strong>der</strong> groesseren Faseroberflaeche die Gefahr einer Erwaermung <strong>der</strong> Fasern auf ueber 130 Cel, die vermieden werden muss. Auf eine<br />

kontaktlose Vortrocknung von den Trockenzylin<strong>der</strong>n kann verzichtet werden. 5. Mit Hilfe einer beson<strong>der</strong>en Antriebstechnik muss <strong>der</strong> Gesamtverzug in allen Prozessstufen konstant gehalten werden.<br />

Streckschlichten wird angesprochen<br />

Oekologische und tokikologische Aspekte bei <strong>der</strong> Entwicklung umweltvertraeglicher Faserpraeparationsmittel|Ecological and toxicological aspects of the<br />

development of environmentally <strong>com</strong>patible fiber finishes<br />

Winck-K<br />

Die oekotoxische Bewertung eines Faserpraeparationsmittels erfolgt durch Einstufung nach <strong>der</strong> Wassergefaehrdungsklasse, Ermittlung des Reizpotentials und Einstufung als gefaehrlicher Stoff nach<br />

EG- Richtlinien. Um Gefahrenpotentiale zu erkennen, bedient man sich spezieller human- und oekotoxikologischer Testverfahren. Die Verwendung von emulgierten Mineraloelen fuer<br />

Texturierpraeparationen ist umstritten, weil diese Oele traege abgebaut werden und bedenkliche Nebenprodukte enthalten koennen. Bei <strong>der</strong> Verwendung biologisch gut abbaubarer, thermostabiler<br />

Esteroele treten technische Stoerungen durch Vercrackungsreaktionen auf. Polyalkylenglykolether sind sehr funktionstuechtig aber biologisch schwer abbaubar. Neuentwickelte Polyether/Ester stellen<br />

dagegen eine Problemloesung dar. Sie sind wasserloeslich, selbstnetzend, thermostabil. Sie haben Schmiermittelfunktion, gutes Crackverhalten, sind biologisch abbaubar, nicht aquatoxisch, ungiftig,<br />

hautvertraeglich und benoetigen keine Emulgatoren<br />

Faerben von Polyester- und Polyamid-Microfasern|Dyeing of polyester and polyamide microfibres<br />

Wiegner-D<br />

PES-Microfasern (0,3 - 1,0 dtex Einzeltiter) und PA-Microfasern (0,6 - 1,2 dtex Einzeltiter) zeigen im Vergleich zu normalen Fasern abweichende faerberische Eigenschaften und Echtheiten: 1. PES-<br />

Microfaser faerben schneller an, was zu Unegalitaeten fuehren kann. Das Farbstoffaufnahmevermoegen kann 2-3 mal hoeher liegen als das von Normalfaser. Der Farbstoffbedarf zur Erzielung<br />

bestimmter Farbtoene ist ebenfalls hoeher. Bei dunklen Toenen sind Licht- und Nassechtheiten infolge <strong>der</strong> groesseren Faseroberflaeche schlechter. 2. PA-Microfasern zeigen eine normale<br />

Aufziehgeschwindigkeit aber einen bis um das Doppelte erhoehten Farbstoffbedarf. Die Nassechtheit ist schlechter. Die Lichtechtheit ist dann schlechter, wenn bei einem ph- Wert niedriger als 6<br />

gefaerbt wurde. Metallkomplexfarbstoffe, neutral und schwach sauer gefaerbt, haben gute Lichtechtheiten auch bei dunklen Toenen. Faerbeprogramm und Farbstoffauswahl werden behandelt<br />

Die chemische Industrie und ihre Herausfor<strong>der</strong>ung durch den Umweltschutz|Chemical industry and the environmental challenge<br />

Jourdan-L<br />

Die erste Antwort <strong>der</strong> chemischen Industrie auf die For<strong>der</strong>ungen des Umweltschutzes bestand in <strong>der</strong> Einhaltung von Emissionstoleranzen, die gemeinsam mit den Behoerden festgelegt wurden.<br />

Darueber hinaus fuehrt die Industrie nun auch Risikobewertungen durch, die <strong>der</strong> Verwaltung zugaenglich gemacht werden. Heute werden Umweltprobleme als Teil des Marktmechanismus angesehen.<br />

Daher ist eine ueberregionale Harmonisierung <strong>der</strong> Umweltgesetzgebung erfor<strong>der</strong>lich. Umweltsteuern bilden wirtschaftliche Instrumente. Die Oeko-Industrie eroeffnet neue oekonomische Moeglichkeiten.<br />

Mittels ihrer Kommunikationspolitik muss die Industrie gegenueber <strong>der</strong> Oeffentlichkeit, ihren Besitzern und Mitarbeitern ihr Recht auf industrielle Taetigkeit begruenden. 1984 wurde die 'Responsible<br />

Care Initiative' <strong>der</strong> chemischen Industrie gegruendet, welche die Mitgliedsfirmen und nationalen Verbaende verpflichtet, kontinuierlich Moeglichkeiten zur Verbesserung des Umweltschutzes zu suchen<br />

Waermerueckgewinnung und Abluftreinigung in <strong>der</strong> Textilveredlung|Heat recovery and exhaust air cleaning in textile finishing operations<br />

Christ-M<br />

Beim Behr-Verfahren zur Waermerueckgewinnung und Abluftreinigung handelt es sich um eine Kondensations- und Filteranlage, die an einem Spannrahmen 30-40 % Energie einspart, seine Leistung<br />

um 10-15 % steigert und die Emission unter die zulaessigen Grenzwerte senkt. Die Abluftwaerme wird in einem Luft/Luft-Waermetauscher an die Zuluft abgegeben und <strong>der</strong> Rest in einem Luft/Wasser-<br />

Waermetauscher an Brauchwasser. Das Kondensat aus den Waermetauschern wird gesammelt und in eine Aufbereitungsanlage geleitet. Die so vorgereinigte Abluft wird durch mechanische und<br />

elektrische Filter weiter gereinigt. Das abfiltrierte Kondensat wird ebenfalls in die Aufbereitungsanlage geleitet, wo die oelige Phase durch einen Skimmer eingedickt und verbrannt wird. Zwischen dem<br />

letzten Waermetauscher und <strong>der</strong> Filteranlage kann ein Abluftwaescher plaziert werden. Die Waschfluessigkeit wird durch Ultrafiltration gereinigt<br />

Microfilamente - und was macht man daraus ?Microfilaments - and what can we do with them?<br />

Pilgrim-H-A<br />

2


Der Vortrag beschreibt Verfahren und Maschinen fuer die Produktion glatter und texturierter PES-Mikrofilamentgarne (MICRELL). In <strong>der</strong> Schmelzspinnerei wird POY-Garn erzeugt, das nach folgenden<br />

Verfahren weiter verarbeitet wird: 1. Streckzwirnen fuer Spezialgarne und Webketten. 2. Streckwinden fuer Webschussgarn. 3. Streckschaerschlichten fuer Webketten: Verstreckt wird 2-stufig in einem<br />

warmen Wasserbad. Anschliessend wird die Fadenschar geschlichtet. 4. Strecktexturierung fuer Web- und Maschenware: Fuer die Falschdrahttexturierung wird nur ein Hochtemperaturheizer von 1 m<br />

Laenge benoetigt. Die Falschdrahterteilung erfolgt mit Hartscheiben. Mit einer Twin-Maschine koennen auch bei Herstellung von 2-fach- Garnen alle Aufwickelstellen benutzt werden. Auch das<br />

Luftbausch- Verfahren ist fuer Mikrofilamentgarne geeignet. Die Produktion ist mit einem totalen Qualitaetsmanagement verbunden, das aus den Elementen <strong>der</strong> off-line und on-line Kontrolle aufgebaut<br />

ist<br />

Verbesserung von Verbundwerkstoffen durch Plasmabehandlung <strong>der</strong> Verstaerkungsfasern|Improvement of <strong>com</strong>posite materials by plasma treatment of the<br />

reinforcing fibres<br />

Stollenwerk-M|Leiber-J|Londschien-M|Telgenbuescher-K<br />

Es wird die Plasmabehandlung zur Veraen<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Oberflaeche von Aramid- und Hochleistungs-Polyethylenfasern vorgestellt und die dadurch erzielte Verbesserung <strong>der</strong> Faser-Matrix-Haftung<br />

untersucht, gemessen mittels des Faserauszugsversuchs und <strong>der</strong> scheinbaren, interlaminaren Scherfestigkeit. Als Matrix wurde Epoxidharz verwendet. Es wurde gefunden, dass bei Aramidfasern die<br />

Plasmabehandlung keine Verbesserung <strong>der</strong> Faser-Matrix-Haftung bewirkt, wohl aber eine Entfernung von Schlichteresten. Bei Polyethylenfasern erzeugt die Plasmabehandlung auf <strong>der</strong><br />

Faseroberflaeche sauerstoffhaltige funktionelle Gruppen wie Carboxylgruppen, ohne dass Modul und Reissfestigkeit veraen<strong>der</strong>t werden. Die Faser-Matrix-Haftung wird durch diese Behandlung um den<br />

Faktor 2 erhoeht. Die Querfestigkeit des Verbundes nimmt ebenfalls zu<br />

Moeglichkeiten und Grenzen des anaeroben Abbaus textiler Abwaesser|Possibilities and limits of the anaerobic degradation of textile wa water<br />

Marte-W<br />

Die Vorteile des anaeroben Abbaus <strong>der</strong> organischen Abwasserfracht gegenueber <strong>der</strong> aeroben Behandlung bestehen in dem geringeren Schlammanfall, <strong>der</strong> Gewinnung von Methan, einem geringeren<br />

Energieaufwand und niedrigeren Investitionskosten. Auf Grund ihrer Inhaltsstoffe und <strong>der</strong> Konzentration koennten die Abwaesser <strong>der</strong> Entschlichtung, Vorbehandlung und Druckerei einer Anaerobie<br />

zugrfuehrt werden, wenn keine toxischen Chemikalien zum Einsatz gelangen. Der Abbaugrad von Entschlichtungsabwasser, gemessen an Hand <strong>der</strong> CSB-Entlastung betraegt 75 %, <strong>der</strong> des<br />

Vorbehandlungsabwassers nur 40 %, bedingt durch Tenside und Bleichmittelueberschuss. Die Druckereiabwaesser weisen mehrheitlich eine schlechte Biokompatibilitaet auf. Die meisten<br />

Reaktivfarbstoffe werden im anaeroben Milieu reduziert und damit entfaerbt. Eine anaerobe Entsorgung textiler Teilstroeme ist ohne produktionsseitige Ueberarbeitung <strong>der</strong> Rezepturen und Verfahren<br />

jedoch nicht moeglich<br />

Moeglichkeiten zur Grenzschichtcharakterisierung in verstaerkten Kunststoffen|Possibilities of interphase characterizitation in reinforced plastics<br />

Mae<strong>der</strong>-E|Grundke-K|Jacobasch-H-J<br />

Die Grenzschicht in Verbunden wird durch die Grenzflaechenfestigkeit und die Spannungsverteilung in <strong>der</strong> Grenzflaeche charakterisiert. Hierfuer sind mikromechanische Untersuchungen <strong>der</strong><br />

Kraftuebertragung zwischen Faser und Matrix mittels Einzelfaserauszug und Einzelfaserfragmentierung erfor<strong>der</strong>licht. Die Grenzschichtausbildung wird durch das Benetzungsverhalten <strong>der</strong> Fasern<br />

beeinflusst. Dieses charakterisiert man durch Messung des Kontaktwinkels und des Zetapotentials <strong>der</strong> Fasern mit verschiedenen Fluessigkeiten. Mittels <strong>der</strong> Invers-Gaschromatographie wird die<br />

Adsorption von Testsubstanzen an den Faseroberflaechen untersucht. Diese Methoden erwiesen sich als geeignet, Unterschiede in den Oberflaechenbehandlungen von Glasfasern aufzuzeigen. Eine<br />

direkte Korrelation zwischen den oberflaechenenergetischen Eigenschaften <strong>der</strong> Glasfasern und den mechanischen Verbundkennwerten glasfaserverstaerkter Polyamide konnte nicht in allen Faellen<br />

nachgewiesen werden<br />

Verwirbelung von Microfilamentgarnen|Air intermingling of microfilament yarns<br />

Weinsdoerfer-H<br />

Es wurden die Unterschiede im Verwirbelungsverhalten zwischen Mikrofilamentgarnen und normalfeinen Filamentgarnen untersucht. Es wurde gefunden, dass bei <strong>der</strong> Verwirbelung von<br />

Microfilamentgarnen niedrigere Blasdruecke und hoehere Produktionsgeschwindigkeiten als normal angewandt werden koennen. Bei Verwendung einer richtig dimensionierten Duese treten weniger<br />

Fadenbrueche auf. Die Umwirbelung von Elasthangarnen mit Mikrofilamentgarnen ist eine Alternative zu Umwindegarnen, z.B. fuer blickdichte Leggins. Die hohe Einzelfilamentzahl und hoehere<br />

Deckkraft <strong>der</strong> Mikrofilamentgarne kompensiert die Strukturnachteile normaler, intensiv verwirbelter Filamentgarne und verbessert ihre Optik. Die Verwirbelung erhoeht die Biegesteifigkeit von<br />

Mikrofilamentgarnen und verursacht einen haerteren Griff, was einen Ausgleich fuer die Schlaffheit dieser Garne schafft<br />

3


The european textile industry and the environment - a threat or a chance for positive change|Die europaeische Textilindustrie und die Umwelt - eine Bedrohung o<strong>der</strong><br />

die Chance fuer eine Wendung zum Besseren?<br />

Blum-C.<br />

Das Prinzip <strong>der</strong> Europaeischen Gemeinschaft ist die Foer<strong>der</strong>ung eines nachhaltigen Wachstums unter Beachtung <strong>der</strong> Umwelt. Die Umweltpolitik <strong>der</strong> EG muss daher mit <strong>der</strong> Politik <strong>der</strong> Staerkung <strong>der</strong><br />

industriellen Wettbewerbsfaehigkeit kompatibel sein. Dieses Ziel bedingt die Untersuchung des gesamten Lebenszyklus eines Produktes sowie die Beteiligung saemtlicher an Entstehung, Gebrauch und<br />

Entsorgung eines Produktes beteiligten Parteien. Probleme fuer die nationale Umweltschutz-Gesetzgebung entstehen durch die unterschiedlichen regionalen Umweltbedingungen in Europa. Die<br />

Unternehmen sollten sich nicht auf die Einhaltung <strong>der</strong> Gesetze beschraenken son<strong>der</strong>n eine oekologische Diagnose in Form eines Eco-Audits vornehmen lassen, um durch gesteigerte Effizienz <strong>der</strong><br />

Umweltschutz-Massnahmen die eigene Wettbewerbsfaehigkeit zu staerken. Comitextil ist bereit, Informationssitzungen ueber Eco-Audits, angepasst an die Beduerfnisse <strong>der</strong> Textilindustrie, zu<br />

veranstalten.<br />

Biotechnologische Verfahren zur Abwasser- und Abluftreinigung fuer die Chemiefaserindustrie|Use of biological processes for the treatment of exhaust air and waste<br />

water in the man-made fibres industry<br />

Windsperger-A<br />

Im 1. Teil des Vortrages wird die biologische Abwasserreinigung eines Viskosefilamentgarnbetriebes mit <strong>der</strong> einer Viskosestapelfaseranlage verglichen. Auf Grund des Gehaltes an Hemicellulosen ist<br />

das Abwasser des Stapelfaserbetriebes hoeher belastet und wird daher in einer Anlage mit zweistufiger Biologie gereinigt, wobei die 2. Stufe <strong>der</strong> Biologie des Filamentgarnbetriebes aehnelt. Nach<br />

Einstellung eines p H-Wertes von 10 wird <strong>der</strong> Vorklaerschlamm abgetrennt. Das Abwasser gelangt in die Belebungsbecken. Hier wird <strong>der</strong> Sauerstoff durch mittelblasige Rohrbeluefter eingebracht. Im 2.<br />

Teil wird die Abluftreinigung mittels Biowaescher und -filter beschrieben. In einem Bioreaktor mit immobilisierter Mikroorganismen-Population werden CS2 und H2S zu Sulfat, CO2 und H2O umgesetzt.<br />

Ueber das Umlaufwasser wird das Abbauprodukt von den Mikroorganismen entfernt und durch NaOH- Zugabe neutralisiert. Es ist eine 80-90 %ige Abscheidung von H2S und CS2 moeglich<br />

Schallschutz im Automobil unter Einsatz von Faserwerkstoffen|Noise reduction for automotive applications by use of fibre materials<br />

Ahlborn-K|Schenk-H|Akyol-T-P<br />

Die Reduktion des abgestrahlten Schallpegels eines Automobils wird durch Absorber, welche Schallenergie dissipieren und Kapseln, welche Schall reflektieren, erreicht. Die Motor- bzw. Karosseriegetragene<br />

Motorkapseln werden aus faserverstaerkten Kunststoffen hergestellt, da diese bzgl. Daempfungsverhalten und spezifischem Gewicht den metallischen Konstruktionsstoffen ueberlegen sind.<br />

Das Daempfungsvermoegen wird durch den Volumenanteil <strong>der</strong> Verbundkomponenten, die Orientierung <strong>der</strong> Verstaerkungsfasern und den Zustand <strong>der</strong> Grenzflaechen beeinflusst. Als Absorber werden<br />

vernetzte, offen- o<strong>der</strong> geschlossenzellige Schaeume verwendet, welche als Stroemungswi<strong>der</strong>stand bzw. als Plattenabsorber wirken. Es wurde ein neuer Absorbertyp entwickelt, <strong>der</strong> aus einer Folie<br />

tiefgezogen wird. Das thermoplastische, einkomponentige Material kann durch Aufschmelzen wie<strong>der</strong>verwertet werden<br />

Cationic dyeable polyethyleneterephthalate microfibre|Eine kationisch faerbbare Polyethylenterephthalat-Microfaser<br />

Owaki-S<br />

Die Polyurethandeckschicht von Polyestergeweben fuer Sportbekleidung wird beim Faerben mit Dispersionsfarbstoffen gelegentlich angeschmutzt. Um dies zu verhin<strong>der</strong>n wurde eine kationisch<br />

faerbbare PES-Fasertype (VIXY) entwickelt, welche ausser Polyethylenterephthalat Natriumsulfoisophthalsaeure enthaelt. Der Vortrag behandelt ein Verfahren, um aus diesem Copolyester Microfasern<br />

mit hoher Festigkeit zu erspinnen. Zu diesem Zweck musste die Schmelzviskositaet des Copolymeren erniedrigt und zugleich sein Molekulargewicht erhoeht werden. Der so modifizierte Copolyester<br />

wurde mittels Hochgeschwindigkeitsspinnen zu Filamenten mit einer Feinheit von 0,4 den schmelzersponnen. Aus diesen Fasern wurde ein reiss- und scheuerfestes, wasserabstossendes Gewebe<br />

(Supermicroft) erzeugt, das in tiefen und leuchtenden Farben angefaerbt werden kann, ohne dass die Polyurethan-Beschichtung dabei angeschmutzt wird. Brillanz und Lichtechtheit <strong>der</strong> Faerbung sind<br />

sehr gut<br />

Moeglichkeiten <strong>der</strong> Verarbeitung textiler Abfallstoffe|Possibilities of textile waste recycling<br />

Hoenig-H<br />

Der Vortrag behandelt die Verarbeitung von Reissfaserstoffen zu Vliesstoffen bzw. Garnen. 1. Maschinen zur Vliesbildung: Sie arbeiten nach dem aerodynamischen Prinzip, d.h. die Fasern werden<br />

durch Zentrifugalkraft von den Stifttrommeln abgeloest und an ein besaugtes Band angeliefert. Die Verfestigung erfoglt durch Vernadeln, Thermobondieren mit thermoplastischen Fasern, Impraegnieren,<br />

Naehwirken o<strong>der</strong> Kombinationen dieser Verfahren. Endprodukte sind u.a. Einlagevliese, Wattierungen, Basismaterial fuer Beschichtungen, Daemm- und Verpackungsmaterial. 2. DREF-<br />

Friktionsmaschinen: eine bunte Reissfasermischung wird mit 3 Originalbaumwoll-Lunten ummantelt. Das Garn enthaelt 80 % Abfallfasern. Es wird als Schussgarn fuer Decken, Putztuecher, Mops,<br />

4


Teppichfuellschuss, Dekorstoffe, Fuellgarne fuer Kabel- und Schuhindustrie, Basisgewebe fuer Teppiche und Transportbaen<strong>der</strong> eingesetzt<br />

Production of super fine fibres and their fabric development|Die Herstellung superfeiner Fasern und ihre Verarbeitung zu Geweben<br />

anonym<br />

Verfasser beschreiben eine Anlage zur Erzeugung von 150 Jato Bikomponenten-Filamentgarnen bestehend aus PES und PA6 bzw. PES und PP mit Orangen- bzw. Zahnrad-artigem Querschnitt, die bei<br />

ihrer Verarbeitung zu Maschenware o<strong>der</strong> Gewebe in ihre Einzelkomponenten, d.h. ultrafeine Einzelfilamente, aufspleissen. Folgende Faktoren sind qualitaetsbestimmend: Vergleichbare<br />

Schmelzviskositaet <strong>der</strong> beiden Komponenten, saubere Duesenpackungen, angepasste Duesenlaufzeit, 1,5 - 2,5 % Spinnpraeparationsauftrag, 900 - 1000 m/min Spinnabzugsgeschwindigkeit,<br />

Strecktemperatur in <strong>der</strong> Naehe des Glasumwandlungspunktes, Streckverhaeltnis von 1:3,15-1:3,55, 38 Std. Lagerzeit zwischen Spinnspulenabnahme und Verstreckung, Thermofixierung <strong>der</strong><br />

verstreckten Filamente bei einer Heizplattentemperatur von 100 - 190 Cel. Es wurde Rundstrickware entwickelt, die nach einer Tensid/Soda-Behandlung Seidengriff aufwies, Rueckengewebe fuer<br />

kuenstliches Wildle<strong>der</strong>, Gewebe mit Pfirsichhaut-Effekt und Wischtuecher fuer optische Glaeser<br />

Auswirkungen des Einsatzes von Modal-Microfasern auf Verarbeitung und Endprodukteigenschaften|The impact of the application of modal microfibres on processing<br />

and properties of final products<br />

Kampl-R<br />

Der Vortrag behandelt die Ausspinnung von Modalfasern <strong>der</strong> Feinheit 1,0 dtex zu Ring- und Rotorgarnen <strong>der</strong> Feinheit Nm 60 und 80 sowohl rein wie auch in 50/50 Mischung mit Baumwolle. Bei<br />

geeigneten Kardengarnituren kann eine Kardierleistung von 55 kg/h erzielt werden. An den Strecken ist ein hoeherer Vorverzug noetig. Beim Ringspinnen zu Nm 80/l lag die Fadenbruchzahl bei <strong>der</strong><br />

Reinausspinnung guenstiger als bei <strong>der</strong> Mischausspinnung, bei <strong>der</strong> die 1,0 dtex-Type eine Halbierung <strong>der</strong> Fadenbruchzahl im Vergleich zur 1,7 dtex-Type brachte. Beim Rotorspinnen zu Nm 60/l<br />

wurden ebenfalls in Reinausspinnung die besten Resultate erhalten. Bezueglich Garnfestigkeit, -gleichmaessigkeit und -imperfektionen zeigten die Reinausspinnungen von 1,0 dtex Modal die besten<br />

Ergebnisse. Die Beimischung von Modal-Microfaser macht den zu harten Griff von Baumwolle-Rotorgarnen weicher und erhoeht die Reiss- und Scheuerfestigkeit <strong>der</strong> Gewebe. Bei Ausziehfaerbungen<br />

ist <strong>der</strong> Farbausfall heller<br />

Texturieren von Mikrofilamentgarnen|Texturizing of microfilament yarns<br />

Franz-G<br />

Der Vortrag behandelt das Blastexturieren und Falschdrahttexturieren von Mikrofilamenten: 1. Blastexturieren: Ausgehend von POY-Garn besteht <strong>der</strong> Prozess aus Verstrecken, Befeuchtung mit Wasser,<br />

Texturierung unter Schlingenbildung an einer Prallflaeche und Aufwicklung. Die geringe Biegesteifigkeit <strong>der</strong> Mikrofilamente intensiviert den Texturiereffekt. 2. Falschdrahttexturierung: Zwecks<br />

Vermeidung von Filamentbeschaedigungen muessen Streck-, Fixier- und Drallzone einen geraden Fadenlauf gewaehrleisten. Die Drallgeber haben eine weichere Oberflaeche und uebertragen den<br />

Drall punktfoermig auf den Faden. Ein Drallstopper am Heizereintritt begrenzt die Drallzone exakt auf Heiz- und Kuehlzone. Zwischen dem Texturieren von Mikrofilament- und Normalgarnen bestehen<br />

folgende Unterschiede in <strong>der</strong> Prozessfuehrung: 1. Niedrigere Produktionsgeschwindigkeit. 2. Niedrigere Surginggrenzen. Die texturierten Garne weisen eine geringere Einkraeuselung und mehr<br />

gebrochene Einzelfilamente auf. Dennoch sind Laufverhalten und Warenausfall befriedigend<br />

Neue Technologien zur Abluft- und Abwasser-Reinhaltung in <strong>der</strong> Viskosefaser-Industrie|New technologies for the prevention of air and water pollution in the viscose<br />

fibre industry<br />

Boxan-Ch<br />

In Lenzing werden in Verbundwirtschaft 130000 J/t Buchensulfitzellstoff nach dem Magnesiumbisulfitverfahren und 125000 J/t Viskosefasern erzeugt. Zwecks Einhaltung <strong>der</strong> Emissions-<br />

Vorschreibungen wurden folgende Prozesse installiert: 1. Durch thermische MgSO3-Spaltung wird SO2 zur Aufstaerkung <strong>der</strong> Kochsaeure erzeugt. 2. Den bei <strong>der</strong> Duennlauge-Eindampfung<br />

entstehenden Brueden wird durch Extraktion Essigsaeure und Furfural entzogen. 3. Fuer die Zellstoffbleiche wird statt Natriumhypochlorit Ozon verwendet. 4. Oxidation schwefelhaltiger Abgase zu<br />

Schwefelsaeure. 5. Verwendung von Laugemischkondensatoren zum Nie<strong>der</strong>schlagen <strong>der</strong> Brueden aus <strong>der</strong> Spinnbadeindampfung zur Rueckgewinnung von Glaubersalz. 6. Eine biologische<br />

Abwasserreinigung, welche die organische Abwasserfracht von 1,2 Mio. auf 10000 Einwohnergleichwerte abbaut. 7. Verbrennung des Vorklaer- und Ueberschussschlammes in einem<br />

Wirbelschichtkessel<br />

Aspekte <strong>der</strong> Teilstrombehandlung textiler Abwaesser|Aspects of the treatment of highly contaminated textile waste water<br />

5


Burtscher-E|Schramm-Ch|Bechtold-Th<br />

Die Teilstrombehandlung von Abwaessern aus <strong>der</strong> Textilveredlung ist dann angezeigt, wenn Massnahmen zur Vermeidung und Chemikalieneinsparung durchgefuehrt werden koennen, bzw. wenn eine<br />

Gesamtabwasserbehandlung nicht erfolgreich scheint. Stets ist eine Trennung in stark, mittel und schwach belastete Abwaesser anzustreben. Da die Farbigkeit des Textilabwassers ein Hauptproblem<br />

darstellt, wurde die Abwasserentfaerbung durch elektrochemische Reduktionsverfahren erprobt. Die Reduktionsprodukte <strong>der</strong> Farbstoffe werden in einer biologischen Klaeranlage abgebaut. Die<br />

Farbstoffreduktion erfolgt durch direkte o<strong>der</strong> indirekte kathodische Elektrolyse. Die Elektrolysezelle wurde durch ein Diaphragma geteilt. Zwischen <strong>der</strong> Kupferkathode und <strong>der</strong> Edelstahlanode bestand<br />

eine Arbeitsspannung von 4-6 V. Durch Zusatz eines Mediators wird <strong>der</strong> Entfaerbungsprozess beschleunigt. Hohe Farbstoffkonzentrationen sind guenstig. An<strong>der</strong>nfalls ist eine Kreislauffuehrung des<br />

Faerbereiabwassers erfor<strong>der</strong>lich<br />

Kardieren von Microfasern|Carding of microfibres<br />

Leifeld-F<br />

Beim Kardieren reagiert eine 0,5 dtex-Faser bei Zugbeanspruchung 3 mal und bei Biegebeanspruchung 5 mal empfindlicher bezueglich Faserschaedigung als eine 1,7 dtex-Faser. Bei <strong>der</strong> Nissenbildung<br />

durch Biegeverformung betraegt dieser Faktor 10. Daher muessen fuer die Kardierung von Mikrofasern feinere Garnituren mit hoeherer Spitzenzahl verwendet werden. Ausserdem muss die Avivage an<br />

die groessere spezifische Faseroberflaeche angepasstwerden. Als Oeffnungselemente werden statt Zaehne Nadeln verwendet. Die Folgewalzen sind dagegen Saegezahnwalzen. Die Kardierleistung<br />

liegt zwischen 30 und 40 kg/h. Es werden folgende Kardenbandwerte gemessen: 1 - 4 Nissen/g, 1,2 - 1,5 % Gewicht-CV, 3 - 4 % Uster-CV und eine Stapeleinkuerzung um 1 - 3 mm. Bei einer<br />

Steigerung <strong>der</strong> Kardenproduktion auf 53 kg/h steigt die Nissenzahl auf 10 Nissen pro Gramm an. Dies haengt mit <strong>der</strong> Garniturfuellung des Tambours und <strong>der</strong> Enge im Zwischenraum <strong>der</strong> Garnituren<br />

zusammen<br />

Perspektiven <strong>der</strong> europaeischen Textilindustrie|Prospects for the European textile industry<br />

Kramer-H<br />

Das Produktionsvolumen <strong>der</strong> europaeischen Textilindustrie ist von 1990 auf 1991 um 7 % gesunken und wird auch 1992 schrumpfen. Dagegen wird die Nachfrage nach Textilien laengerfristig sowohl in<br />

den Industrielaen<strong>der</strong>n wie auch global wachsen. Dieser Bedarf wird in Westeuropa durch jaehrlich um 15 % steigende Textilimporte gedeckt. Innerhalb von Europa verlagerte sich die Textilproduktion in<br />

den Sueden. Von <strong>der</strong> Antriebsseite bieten neue Entwicklungen im Chemiefaserbereich <strong>der</strong> nachgelagerten Textilindustrie zeitlich begrenzte Standortvorteile. Die nachgelagerte Bekleidungsindustrie hat<br />

schon frueh und radikal an Standorte zu wan<strong>der</strong>n begonnen, an welchen niedrige Loehne genutzt werden koennen. Dies trifft nun auch fuer Osteuropa zu, beson<strong>der</strong>s da Praeferenzabkommen <strong>der</strong> EG<br />

mit PL, H, CS die zollfreie Weiterverarbeitung von Textilien aus <strong>der</strong> EG ermoeglichen. Die Textilindustrie gehoert in Osteuropa zu den aussichtsreicheren Industrien<br />

Viskose-Filamentgarne - Quo Vadis ?Viscose low dpf yarns - quo vadis?<br />

Ninow-H|Heidenreich-I<br />

Wegen ihrer speziellen Herstellungsbedingungen und Eigenschaften laesst sich die obere Microfaser-Einheitsgrenze von 1 dtex nicht auf Viskosefilamentgarne uebertragen. Doch besteht ein Trend zu<br />

feineren Garnen bei Futterstoffen und DOB-Geweben. Filamentgarne mit 110, 84 und 67 dtex stellen heute mehr als die Haelfte <strong>der</strong> Viskosefilamentgarnproduktion. Hinsichtlich <strong>der</strong> Einzelfilamentfeinheit<br />

bilden 2,3-2,5 dtex den Schwerpunkt beim Garneinsatz (66 %). Filamentgarne mit einem Einzelfilamenttiter von kleiner als 2,3 dtex werden zwar erprobt, aber immer eine Spezialitaet bleiben, weil mit<br />

zunehmen<strong>der</strong> Feinheit die absolute Reissfestigkeit ab- und damit die Flusenhaeufigkeit zunimmt. Die relative Garnfestigkeit nimmt dagegen im selben Sinne zu. Mit niedrigerem Einzeltiter nehmen<br />

Fadenreinheit, Schaergeschwindigkeit und Luftverbrauch beim Schusseintrag ab. Der Farbstoffverbrauch nimmt zu. Im selben Sinn werden Knitterfestigkeit, Scheuer- und Nahtschiebefestigkeit niedriger<br />

Der Einsatz von Polyamid- und Polyester-Microfilamenten in funktionellen und modischen Geweben|The application of polyamide and polyester microfilaments in<br />

functional and fashion fabrics<br />

Podolsky-P<br />

Ein Mikrofilamentgarn-Gewebe fuer Sportbekleidung hat folgende Anfor<strong>der</strong>ungen zu erfuellen. Wasserdichtheit, Winddichtheit, Wasserdampfdurchlaessigkeit, hohe Reiss- und Scheuerfestigkeit,<br />

Nahtschiebefestigkeit, Reib- und Lichtechtheit. Mikrofilamentgarne zeigen ein stabiles Webverhalten. Beim Veredeln sind schlechteres Auswaschverhalten, hoehere Anfaerbgeschwindigkeit und<br />

Ueberschreitung <strong>der</strong> Saettigung zu beachten. Der Farbstoffmehrverbrauch betraegt bei PA 35 %, bei PES 45 %. Egalitaetsprobleme koennen auftreten. Durch Texturierung wird <strong>der</strong> Tragekomfort von<br />

Mikrofilamentgarngeweben wegen Erhoehung <strong>der</strong> Waermedaemmung und Wasserdampfdurchlaessigkeit sehr verbessert. Die massgeblichen Gewebeeigenschaften werden mittels des<br />

Hautsimulationsmodells ermittelt. Systemmischungen aus Natur- und Mikrofilamentgarnen ergeben im Vergleich zu normalfeinen Filamenten einen weicheren Griff, wie er sonst nur durch Alkalisieren zu<br />

erzielen ist bei hoeherer Dichtheit und Luftdurchlaessigkeit<br />

6


Anwendung von Aramidfasern im hartballistischen Schutz|Application of aramid fibres in the hardballistic protection<br />

Schuster-D<br />

Ein ballistisches Schutzmaterial soll die kinetische Energie des auftreffenden Geschosses dissipieren. Hartballistisches Schutzmaterial besteht aus einem Laminat aus ueber 80 % para- Aramidfaser-<br />

Gewebe und einem ausgehaerteten Harz mittlerer Haftfestigkeit und eines gewissen Porengehalts (im Gegensatz zu Strukturlaminaten). Im Vergleich um Stahlhelm ist die<br />

Splitterdurchdringungswahrscheinlichkeit eines 10-15-lagigen p- Aramid-Phenolharz-Laminats bei etwas erhoehtem Gewicht wesentlich geringer. Fuer die Panzerung von VIP-Fahrzeugen muss das<br />

Aramid- Laminat zum Schutz vor Hartkernmunition auf <strong>der</strong> Beschussseite mit Keramikkacheln beklebt werden. Im Vergleich zu einer entsprechenden Stahlpanzerung ist das Gewicht <strong>der</strong> Aramid-<br />

Panzerung um 80 % niedriger. Die Gewichtsersparnis laesst erwarten, dass die Aramid- Verbundpanzerung die Stahlpanzerung ersetzen wird<br />

Masch8inen zum Falschzwirntexturieren von Microfilamentgarnen|Maschines for false-twist texturizing of microfilament yarns<br />

Bruske-J<br />

Die Falschzwirntexturierung von POY-Mikrofilamentgarnen mit Feinheiten von 0,4 bis 1 dtex erfor<strong>der</strong>t einen CV-Wert <strong>der</strong> Massenungleichmaessigkeit von 0,8-1,5 %, reibungserniedrigende<br />

Spinnpraeparationen und reibungsarme Oberflaechen <strong>der</strong> Fadenleitorgane. Maschinenquerschnitte mit geradem Fadenlauf reduzieren die Reibbeanspruchung auf ein Minimum. Die Drillaggregate sind<br />

in Fadenlaufrichtung geschwenkt. Sie bestehen aus 9 mm dicken PUR-Scheiben. Eine Drallerteilung nach dem Ringtex-Prinzip ist beson<strong>der</strong>s schonend. Vor <strong>der</strong> Texturierung wird das POY-<br />

Mikrofilamentgarn in einer Interlace-Duese verwirbelt. Die Texturiergeschwindigkeit betraegt nur 500-700 m/min. Die verkuerzten Heizer haben eine Temperatur von 175-190 Cel. Auch ohne Set-Heizer<br />

liegt die Einkraeuselung nur bei 20-45 % des Wertes von normalen Filamenten wegen <strong>der</strong> geringen Biegesteifigkeit <strong>der</strong> Mikrofasern. Eine zu hohe Wickelhaerte <strong>der</strong> Spulen wird durch einen Take-up-<br />

Prozessor vermieden<br />

Advanced Composites im Bootsbau|Advanced <strong>com</strong>posites in boat building<br />

Bauer-R|Bernay-P<br />

Gecshlossene Bootskoerperschalen werden auf einer Positivform aus Holz in Sandwichbauweise aus Aramidwaben, 2 Epoxidharzen und Aramidgeweben mit Kohlefaserverstaerkung zweischalig im<br />

Vakuumsackverfahren hergestellt. Der klassische Verbund fuer Ganz- Composite-Boote besteht aus Gewebe/Gelege-Aramidwabe-Gewebe/Gelege mit Epoxi-Laminierharz, wobei die Kombination <strong>der</strong><br />

Fasertypen Aramid /Kohle/Glas, die Gewebe bzw. Gelegeart und die Festlegung <strong>der</strong> Faserrichtung beson<strong>der</strong>s wichtig sind. Ein weiteres Anwendungsgebiet fuer Faserverbundwerkstoffe im Bootsbau ist<br />

die Verwendung standardisierter Sandwichverbundplatten aus Aramidwaben mit Glas /Epoxi-Laminaten. Bei Rumpflaengen zwischen 50 und 100 m muessen beson<strong>der</strong>e Aushaertungstechniken<br />

angewendet werden. Eine Optimierung <strong>der</strong> Sandwichherstellung ist durch Verwendung multiaxialer Gewebe und Gelege sowie verstaerkter Einsatz von Hybriden und Glasfasertypen moeglich<br />

Novel developments for polyamide-6.6 microfilament yarns for apparel|Neue Entwicklungen bei Polyamid 6.6-Mikrofilamentgarnen fuer Bekleidung<br />

Jacques-M-L<br />

Der Vortrag behandelt die Einfuehrung von texturierten Polyamid-6-6- Mikrofilamentgarnen in den Damen-Strumpfmarkt auf Grund des weichen Griffs dieser Ware, <strong>der</strong> ohne Anwendung chemischer<br />

Weichmacher <strong>der</strong> Ware anhaftet. Da die Kraeuselbestaendigkeit dieser Garne schlechter ist als die von Standardgarnen konzentrierte man die Entwicklung auf Mischungen mit Elasthanen. Die besten<br />

Ergebnisse in Bezug auf Aesthetik und Gebrauchstuechtigkeit wurden bei Einsatz von doppelt umwundenen Garnen an allen Fournisseuren <strong>der</strong> Rundstrickmaschine erzielt. Trageversuche mit sehr<br />

opaken Umwindegarnen aus Elasthanen und texturierten Mikrofilamenten ergaben eine gute Formbestaendigkeit und Haltbarkeit <strong>der</strong> Struempfe. Weitere Neuentwicklungen sind starre und elastische<br />

Spitzenware, Kettenwirkware fuer Unterwaesche, auch in Mischung mit Baumwolle, und Socken. Fuer 1995 schaetzt man einen Anteil <strong>der</strong> PA-6-6 Mikrofilamente von 15 % am Strumpfmarkt<br />

Rotorspinnen von Polyester-Microfasern|Rotorspinning of polyester-microfibres<br />

Bock-G<br />

Polyester-Mikrofasern mit einer Feinheit von 0,6-0,8 dtex werden zur Ausspinnung feiner Rotorgarne (feiner Nm 100 in 100 % Verarbeitung und feiner Nm 80 in Mischung mit Baumwolle) benoetigt. Bei<br />

9000 min (exp -1) Rotortouren wurde ein Garn Nm 140 ausgesponnen. Garnfeinheit und -gleichmaessigkeit lagen gut. Mit 0,6 dtex war die Garngleichmaessigkeit verbessert, die Nissenzahl jedoch<br />

verschlechtert. Zum Kardieren benoetigt man eine Tambour-Garnitur mit 860 Spitzen. Bei feiner Bandvorlage nimmt die Ungleichmaessigkeit zu, bei grober Bandvorlage die Faserschaedigung. Es<br />

werden Aufloesewalzen mit dickerer Nickelschicht empfohlen. Die Haarigkeit <strong>der</strong> Garne nimmt mit einer Reduktion des Drehungsbeiwertes ab. Rotorgarne aus einer 50 /50 Mischung aus PES-<br />

Mikrofasern und Baumwolle zeigten eine bessere Garngleichmaessigkeit, weniger Imperfektionen aber groessere Pillneigung im Gewebe als bei Einsatz normalfeiner PES-Fasern<br />

7


Minimierung <strong>der</strong> Umweltbelastung bei Prozessen <strong>der</strong> Textilveredelungsindustrie|How to reduce pollution in textile finishing processes<br />

Schulz-G|Fiebig-D<br />

Der erste Schritt zur Minimierung <strong>der</strong> Umweltbelastung in <strong>der</strong> Textilveredlung besteht in einer Ueberarbeitung <strong>der</strong> Rezepturen, mit dem Ziel einer Verringerung <strong>der</strong> Einsatzmengen. Der Hypochlorit-<br />

Bleichprozess muss durch eine chlorfreie Bleiche ersetzt werden, da NaOCl den AOX-Wert erhoeht. Die Nachwaesche bei Reaktivfaerbungen sollte mittels heisser Waschflotten erfolgen, um<br />

Waschmittel einzusparen, die Hydrolysate auf wenige Waschbae<strong>der</strong> zu konzentrieren und die CSB-Belastung zu senken. Zur Entfaerbung von Abwaessern aus Reaktivfaerbungen sind kationische<br />

Flockungsmittel und Ozon geeignet. Ozon entfaerbt Abwasser und fuehrt zur Entstehung biologisch abbaubarer Farbstoff-Fragmente. Die Vollreinigung des Abwassers besteht aus Neutralisation,<br />

Kohlebiologie, Adsorption mit katalytischer Oxidation, Faellung und Filtration<br />

Die Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden (GuT) - ein Beispiel fuer praxisnahen Umwelt- und Verbraucherschutz|The association for environmentally<br />

friendly carpets (GuT) -an example for practice oriented environment- and consumer protection<br />

Schroe<strong>der</strong>-E<br />

Die GuT verfolgt folgende Ziele: 1. Textile Bodenbelaege werden so hergestellt, dass die Umwelt nicht mehr als unvermeidbar belastet wird. 2. Die Produkte beeintraechtigen nicht die Gesundheit <strong>der</strong><br />

Verbraucher, belaestigen nicht durch Neugeruch und sind problemlos zu entsorgen. Zwecks Erreichung dieser Ziele muessen produktions- und produktbezogene Regeln eingehalten werden. Dazu<br />

gehoert auch die Rohstoffauswahl, z.B. duerfen FCKW, Asbest, Carrier, Azofarbstoffe nicht verwendet werden. Die Produktpruefung wird unterglie<strong>der</strong>t in Schadstoffpruefung, Emission geruchsbilden<strong>der</strong><br />

Komponenten und Geruchsbildung (sensorische Pruefung). Den Grenzwerten fuer teppichspezifische Emissionen liegen Erfahrungswerte zu Grunde, da es eine toxikologische Bewertung bis heute<br />

nicht gibt. Fuer die Betreuung <strong>der</strong> Unternehmen in Umweltschutzbelangen hat die GuT Vertragsinstitute engagiert. 75 % <strong>der</strong> in Deutschland angebotenen Artikel sind mit dem GuT-Signet versehen<br />

A new high performance acrylic microfibre|Eine neue Hochleistungs-Acryl-Microfaser<br />

Spaggiari-W|Trevisan-E<br />

Es werden die Verarbeitungseigenschaften von nassgesponnenen Acrylfasern mit rundem Querschnitt und einer Feinheit von 0,8 dtex beschrieben. Die Faser wird als reisskonvertierter Kammzug und<br />

als Spinnfaser angeboten. Es werden die Konvertereinstellung und <strong>der</strong> Spinnplan fuer das Kammgarn- sowie das Baumwollspinnsystem angegeben. Es bestehen keine wesentlichen Abweichungen <strong>der</strong><br />

Einstellungen zu Standardfasern. Die Garne zeichnen sich durch gute Gleichmaessigkeit auch bei sehr feinen Nummern und hohe Festigkeit aus. Das Faerbeverhalten aehnelt dem <strong>der</strong> Standardtypen.<br />

Maschenware aus Garnen <strong>der</strong> Feinheit Nm 2/32 zeigt einen fliessenden Faltenwurf, weichen Griff, hohen Perforationswi<strong>der</strong>stand, eine unveraen<strong>der</strong>te Pillbestaendigkeit, hoehere Waermedaemmung,<br />

interkapillare Wasserabsorption und hohe Trockengeschwindigkeit. Pflege- und Gebrauchseigenschaften sind unveraen<strong>der</strong>t<br />

Die Erzeugung hochabsorbieren<strong>der</strong> Vliesstoffe aus Textilabfaellen|The production of superabsorbent non-wovens from textile waste<br />

Marek-J|Pivec-V|Senfel<strong>der</strong>-L<br />

Es wird die Herstellung von Agrartextilien aus textilen Abfaellen beschrieben, welche aufgrund ihrer Faehigkeit, grosse Wassermengen zu speichern, im Rahmen von Rekultivationsprojekten zur<br />

Regelung <strong>der</strong> Bodenfeuchtigkeit eingesetzt werden, beson<strong>der</strong>s im Fall steiler Boeschungen o<strong>der</strong> Abhaenge. Auf Vliesstoffe aus synthetischen o<strong>der</strong> cellulosischen Faserabfaellen wurde die waessrige<br />

Dispersion des Superabsorbers Sotex SA geklotzt, gepflatscht, aufgespritzt o<strong>der</strong> beschichtet. Wenn dieses System gleichzeitig als Bindemittel fuer den Vliesstoff dienen soll, wird es durch<br />

Schaumapplikation aufgetragen. Der erfor<strong>der</strong>liche Superabsorptionseffekt wird durch nachfolgende Alkalisierung des Vliesstoffs erreicht. Der Anteil des Superabsorbers am Endprodukt betraegt 25 %.<br />

Die Wasserretention betraegt 10,8 g Wasser pro g Vliesstoff bei einem Flaechengewicht von 160 g/m(exp 2)<br />

Fine denier polyolefin fibres for apparel|Feintitrige Polyolefinfasern fuer Bekleidung<br />

Buck-T-M<br />

Das Schmelzspinnen feiner Polyolefin-Filamentgarne erfor<strong>der</strong>t spezielle spinntechnische Massnahmen: Schnelle Reinigung <strong>der</strong> Schmelzeleitungen bei Farbwechsel, Verwendung nickelfreier Staehle,<br />

Vermeidung des Verzug-Resonanz-Phaenomens durch Spinnen bei sehr niedriger Temperatur zu einem niedrig kristallinen Garn, Verwendung von Duesenkapillaren mit einem Verhaeltnis Laenge:<br />

Durchmesser = 6:1, um Schmelze-Schaerbrueche zu vermeiden, Verwendung einer Mischung verschiedener PO-Typen, um den Einfluss des Pigments auf die textilmechanischen Daten zu<br />

kompensieren, und Verwendung einer Spinnpraeparation mit einer Oberflaechenspannung von weniger als 24 dyn cm(exp -1)). Erspinnung von PP-Mikrofasern benoetigt man zusaetzlich einen langen<br />

Extru<strong>der</strong> mit spezieller Schnecke, Schmelzeleitungen ohne tote Zonen, einen ausgeformten Faden vor Erreichung <strong>der</strong> Abkuehlungszone und sehr feine Pigmente. Statikmischer muessen vermieden<br />

werden. Im Anhang befindet sich ein Eigenschaftsvergleich von Polyolefinfasern mit an<strong>der</strong>en synthetischen Fasern<br />

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Fragen <strong>der</strong> effizienten Anwendung von Verbundwerkstoffen im Automobilbau|Questions of efficient application of <strong>com</strong>posite materials in motor vehicles<br />

Haldenwanger-H-G<br />

Die Einfuehrung von Faserverbundwerkstoffen (FVW) im Automobilbau hat unter folgenden Aspekten zu erfolgen: Funktion des Bauteils, Qualitaet, wirtschaftlicher Aufwand, Eignung fuer<br />

Grossserienlogistik. Die Vorauswahl <strong>der</strong> Materialien erfolgt durch Anwendung <strong>der</strong> Computersimulation. Wegen <strong>der</strong> starken Temperatur-, Feuchtigkeits- und Mediumsabhaengigkeit von faserverstaerkten<br />

Kunststoffen sind zusaetzliche Versuche zum Bauteiltauglichkeitsnachweis erfor<strong>der</strong>lich. Da fuer FVW keine Erfahrungswerte ueber Sicherheitsfaktoren im Hinblick auf Extremfahrzustaende vorliegen,<br />

muss fuer die Bauteilbemssung ein Lastkollektiv vor <strong>der</strong> Dimensionierung von FVW-Bauteilen durch Messungen am Fahrzeug erarbeitet werden. Hinsichtlich Grossserientauglichkeit sind FVW-Bauteile<br />

mit Defiziten belastet. Ungeklaert ist bei diesen Werkstoffen die Schadenserkennung in Fabrik und Kundendienst. Die Wie<strong>der</strong>verwertung langfaserverstaerkter Duromere ist problematisch<br />

Reduktion von Laerm und Schwingungen an Webmaschinen|Reduction of noise and vibration on weaving machines<br />

Ammann-St<br />

Die Reduktion von Laerm und Schwingungen wird durch aktive Massnahmen, welche die Laermursache beseitigen, und passive Massnahmen bewirkt, welche die Abstrahlung existieren<strong>der</strong><br />

Schwingungsquellen vermin<strong>der</strong>n. Aktive Massnahmen: 1. Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Masse bewegter Teile. 2. Vermeidung extremer Beschleunigung von Massen, da das Anregungsspektrum in diesem Fall<br />

hohe Amplituden ueber einen weiten Frequenzbereich aufweist (Zahnradform). 3. Ausbalancieren <strong>der</strong> Massen. 3. Installation breiter Webmaschinen, welche bei <strong>der</strong>selben Schusseintragsleistung einen<br />

niedrigeren Laermpegel aufweisen als Maschinen mit geringerer Webbreite. 4. Websaele mit schallabsorbierenden Decken. 5. Schwingungsisolierung zwischen Maschine und Fussboden. Massnahmen<br />

zur Reduktion <strong>der</strong> Schallemission muessen bei <strong>der</strong> lautesten Laermquelle ansetzen. Es werden Beispiele fuer Projektilwebmaschinen gegeben<br />

Polyester super microfibre and its application in apparel|Polyester-Supermicrofasern und ihre Verwendung in Bekleidungstextilien<br />

Murata-T<br />

Als Supermicrofasern werden Microfasern definiert, welche durch Aufspleissung von Bikomponentenfasern entstehen und somit einen Einzeltiter von kleiner als 0,3 dtex aufweisen. Der Verfasser<br />

beschreibt Verarbeitung und Verwendung von Bikomponentenfasern mit einem sonnenblumenartigen Querschnitt, bestehend aus 8 radial angeordneten, keilfoermigen Segmenten und einem zentral<br />

angeordneten, runden Kernsegment. Beim Herausloesen <strong>der</strong> PA-6-Matrix-Komponente verkleinert sich <strong>der</strong> Querschnitt des Filamentbuendels nicht. Dies bewirkt eine groessere Bauschigkeit und einen<br />

steiferen Griff des ausgeruesteten Gewebes als eines, das unter Verwendung von Bikomponentenfasern ohne Kernsegment erhalten wurde. Gewebe aus diesem Garn werden in <strong>der</strong> Kette mit einem<br />

Hochschrumpfgarn gemischt und gekraeuselt. Im Schuss wird ein hochgezwirntes Garn eingesetzt. Nach <strong>der</strong> chemischen Aufspleissung wird das Gewebe gerauht. Im glatten Zustand hat das Gewebe<br />

nach <strong>der</strong> Aufspleissung und entsprechen<strong>der</strong> Ausruestung wasserabweisende Eigenschaften. Die Gewebe werden unter dem Handelsnamen NAZCA(TM) und die Supermikrofasern unter dem Namen<br />

COSMO-ALPHA(TM) vertrieben<br />

Optimization of unidirectional PP/glass fibre <strong>com</strong>posite materials|Optimierung eines glasfaserverstaerkten Polypropylen-Laminats<br />

Caramaro-L|Pelissou-O|Devaux-E<br />

Prepregs bestehen aus Glasfaser-Vorgarn, impraegniert mit Polypropylenpulver und umhuellt von einer Manschette aus PP-Folie wurden thermisch unter Druck zu Verbundwerkstoffen formgepresst.<br />

Entsprechend wurden Prepregs aus mit PP-Filamenten umsponnenen Glasfilamenten und Garnen aus parallel angeordneten Glas- und PP- Filamenten verarbeitet. Es wurden Temperatur, Druck und<br />

Verweilzeit variiert. Der Fasergehalt lag zwischen 38 und 62 Volumen %. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten: 1. Eine Formung bei 200 Cel, 30 Min., unter niedrigem Druck und Abkuehlung unter<br />

einem Druck von 50 bar fuehrt zu Proben mit niedrigem Porengehalt und hohen Werten fuer Biegesteifigkeit und -festigkeit. Der Biegemodul liegt nahe am theoretischen Wert. Die Biegefestigkeit liegt<br />

niedriger als im Fall von vernetzten Matrix-Polymeren, aufgrund von Schwachstellen, die bei <strong>der</strong> Kompression durch Faserknickung entstehen<br />

Klimatisierung im Textilbetrieb - Aufgabenstellungen an die Lufttechnik|Air conditioning in the textile mill - a task for air engineering<br />

Guenther-K<br />

Der Vortrag behandelt Luftfuehrung und Systemtechnik von Klimaanlagen in Textilbetrieben. 1. Zuluftfuehrung: Die zunehmende Leistungsdichte in den Produktionssaelen und die damit verbundenen<br />

thermischen Auftriebskraefte bedingen Luftauslaesse mit impulsstarken Einzelstrahlen. Bei reduzierter Deckenhoehe wird die Zuluft in jedem Maschinengang ausgebracht. Es koennen auch<br />

Arbeitszonen separat klimatisiert werden, z.B. Spinnmaschinen und Webketten, wodurch <strong>der</strong> Nutzeffekt <strong>der</strong> Maschinen gesteigert wird. Die Abluft soll dort erfasst werden, wo Staub entsteht, z.B. im<br />

Bereich des Webfachs. 2. Systemtechnik: Temperatur, Feuchte und Staubkonzentration sollen in einer bestimmten Bandbreite konstant gehalten werden. Bei <strong>der</strong> Webereimischklimatisierung werden die<br />

Feuchte <strong>der</strong> Raumluft und die <strong>der</strong> Maschinenzuluft unabhaengig voneinan<strong>der</strong> geregelt. Durch Waende getrennte Spinnmaschinen werden pro Box durch 2 Zuluftstraenge klimatisiert, und zwar einer mit<br />

9


adiabatisch gekuehlter Luft aus dem Wascher, ein zweiter mit gefilterter Rueckluft<br />

Drapierbarkeit von textilen Halbzeugen zur Verstaerkung von Faserverbundwerkstoffen|Drapeability of textile semi-manufactured products for reinforcing fibre<br />

reinforced plastics<br />

Hoersting-K|Wulfhorst-B<br />

Unter Drapierbarkeit wird die sphaerische Verformbarkeit von textilen Flaechengebilden ohne Faltenbildung verstanden. Eine fehlerhafte Ablage des Verstaerkungstextils bewirkt eine Verschlechterung<br />

<strong>der</strong> mechanischen Eigenschaften des Faserverbundbauteiles. Mittels eines Drapierbarkeitssimulationsprogramms fuer Gewebe, basierend auf dem geometrischen Modellansatz, koennen Bereiche, in<br />

denen mit Faltenbildung gerechnet werden muss, gekennzeichnet werden. Es werden die physikalischen Grundlagen, Eingabeparameter und Anwendung des Simulationsprogramms SIMITAG<br />

beschrieben. Der gewebespezifische Drapierbarkeitswinkel muss praktisch ermittelt werden. Fuer ein Carbonfasergewebe wurde gefunden, dass die Leinwandbindung schlechtere Drapierbarkeitswerte<br />

aufweist als Koeper- und Atlasbindung. Fuer Endlos-Glasfasermatten konnte mittels <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong> finiten Elemente und <strong>der</strong> Membrantheorie ein Drapierbarkeitssimulationsprogramm entwickelt<br />

werden, das in guter Uebereinstimmung mit dem realen Verformungsverhalten steht<br />

Struktur-Eigenschaftsbeziehungen in elektrisch leitfaehigen Polymeren|Structure property relationships in conducting polymers<br />

Enkelmann-V<br />

Polymere mit konjugierten Hauptketten werden durch Reaktion mit geeigneten Oxidations- o<strong>der</strong> Reduktionsmitteln in elektrisch leitfaehige Produkte ueberfuehrt. Der Ladungstransport erfolgt entlang von<br />

Molekuelstapeln. Daher ist die elektrische Leitfaehigkeit stark anisotrop. Unter speziellen Bedingungen kann Polyacetylen hergestellt werden, das nach Verstrecken zu Fasern und Oxidation mit Jod<br />

Leitfaehigkeiten bis zu 100000 S x cm(exp -1) aufweist. Die Fasern bestehen aus zu Fibrillen vereinigten Teilchen geringer Groesse, wodurch die elektrische Leitfaehigkeit gestoert wird. Diese ist daher<br />

defektkontrolliert und in ihrer Hoehe bis jetzt nicht reproduzierbar. Mittels kaliumorganischer Verbindungen koennen durch Reduktion elektrisch leitfaehige Kaliumsalze des Polyacetylens hergestellt<br />

werden. Die Faserdiagramme zeigen unterschiedliche Kristallstrukturen in Abhaengigkeit vom Reduktionsgrad. Es sind Kanal- und Schichtstrukturen vorhanden<br />

Recycling von Polymeren durch Pyrolyse|Recycling of polymers by pyrolysis<br />

Kaminsky-W<br />

Der Vortrag behandelt die Wie<strong>der</strong>verwertung von Polymerabfaellen durch pyrolytische Zersetzung in <strong>der</strong> Wirbelschicht. Als Wirbelgas wird 400 Cel heisses Pyrolysegas verwendet. Ein Hilfswirbelbett<br />

besteht aus 6-900 Cel heissem Quarzsand. Die Waerme wird indirekt durch Strahlheizrohre zugefuehrt. Das von Staub und Russ befreite Spaltgas wird gekuehlt, wobei Benzol, Toluol, Leichtbenzin und<br />

Teer abgeschieden werden, anschliessend gereinigt und zum Betrieb <strong>der</strong> Pyrolyse verwendet bzw. abgefackelt. 50 % des eingebrachten Materials koennen als Fluessigkeit gewonnen werden.<br />

Glasfaserverstaerkte Kunststoffe mit langen Fasern verursachen in <strong>der</strong> Wirbelschicht groessere Probleme, da die frei gelegten Fasern verfilzen. Beson<strong>der</strong>s gut lassen sich Polyesterfasern pyrolysieren.<br />

Es wird ein hoher Anteil von Aromaten erhalten. Versuche zur Pyrolyse von Shred<strong>der</strong>leichtmuell, <strong>der</strong> zum grossen Teil aus Fasern besteht, verliefen erfolgreich<br />

Next generation microfibre applications for apparel, upholstery and home furnishings|Die naechste Microfaser-Generation fuer Bekleidung, Moebelbezugsstoffe und<br />

Heimtextilien<br />

Pykosz-M-M<br />

Mikrofasern wurden 1990 auf dem US-Markt eingefuehrt, beginnend mit PES-Fasern und gefolgt von PA-66-Fasern. Der groesste Markt fuer Mikrofasern stellt z.Zt. die Herrenmode dar. Auf dem<br />

Damenmodemarkt werden Erfolge in <strong>der</strong> Sportbekleidung erzielt. Auf dem Sektor <strong>der</strong> Aktiv-Bekleidung wurde unter <strong>der</strong> Bezeichnung Microloft eine PES- Mikrofaser fuer Wattierungen eingefuehrt. Auf<br />

dem Sektor <strong>der</strong> Heimtextilien wurden PES-Mikrofasern fuer Jacquardgewebe und Samt sowie PA-66-Mikrofasern fuer die Beflockung eingefuehrt. Einen grossen Markterfolg erzielte das PES-<br />

Mikrofilamentgarn Micromattique rein und in Mischung mit Waschseide in Blusen und Klei<strong>der</strong>stoffen. Fuer den Markterfolg reicht die Neuheit alleine jedoch nicht aus. Die Bekleidungsindustrie muss mit<br />

Mikrofasern ein 'frisches' Design entwickeln und die Veredlungsindustrie neue Verfahren, welche das Potential <strong>der</strong> Mikrofasern optimal nutzen<br />

Messtechnische Erfassung von Haftungen in Faserverbundwerkstoffen mittels photothermischer Messmethoden|Determination of the adhesion in fibres <strong>com</strong>posite<br />

materials by photothermic measuring method<br />

Schollmeyer-E|Eickmeier-A<br />

Die Photothermik bzw. Waermewellenanalyse beruht auf <strong>der</strong> Lichtabsorption in opaken Festkoerpern. Eine modulierte optische Lichtquelle (Laser) erzeugt auf <strong>der</strong> Oberflaeche des Pruefkoerpers eine<br />

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periodische Temperaturerhoehung, die eine Waermewelle erzeugt, die das Material durchlaeuft. Aus <strong>der</strong> Phasenverschiebung zwischen dem Intensitaetsverlauf <strong>der</strong> Anregungslichtquelle und dem<br />

Messsignal, <strong>der</strong> thermischen Diffusionslaenge und <strong>der</strong> Amplitude wird die Materialdicke berechnet. Die Methode wurde auf die Vermessung beschichteter Gewebe in Bezug auf Geometrie und Defekte<br />

angewendet. In EVA-beschichteten PES-Siebgeweben wurden durch Anschmelzen <strong>der</strong> Beschichtung kuenstliche Fehlstellen erzeugt. Die Vermessung ergab eine starke Abweichung <strong>der</strong><br />

photothermischen Signalamplitude an den fehlerhaften Stellen. Bei Schichtabloesung erfolgt ein Einbruch des Signals. Die Struktur des Grundgewebes beeinflusst das Signal, was die Bestimmung <strong>der</strong><br />

Beschichtungsdicke erschwert<br />

Betriebserfahrungen bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung von schwach belastetem Abwasser eines Textilveredlungsbetriebes nach <strong>der</strong> Aufbereitung mittels Flockung,<br />

Adsorption und Filtration|Operation experiences with the recycling of slightly contaminated wastewater from a textile finishing plant after treatment by flocculation,<br />

adsorption and filtration<br />

Roennefahrt-K<br />

Es wird ueber die Erfahrungen bei <strong>der</strong> Einfuehrung einer Wie<strong>der</strong>verwertung schwach belasteten Abwassers als Spuelwasser in einem Wollveredlungsbetrieb berichtet. 110000 m(exp 3)/a<br />

Recyclingwasser werden fuer die Nassappretur, Garn- und Stueckfaerberei und Nebenbetriebe eingesetzt. Das Aufbereitungsverfahren arbeitet mit Aktivkohlepulver zur Adsorption eines Teils <strong>der</strong><br />

Farbstoffe einschliesslich AOX und mit Aluminiumhydroxidchlorid fuer Farbstoffhydrolysate. Der pH-Wert wird mit Salzsaeure eingestellt, wodurch auch eine Saeure- Entkarbonisierung stattfindet. Die<br />

gebildeten Mikroflocken werden an im Kreislauf gefuehrte Kontaktschlammflocken angelagert, aus denen mit NaOH- und Polyelektrolyt-Zugabe gut absetzbare Makroflocken gebildet werden, die mittels<br />

einer Parallelplatten-Trennsystems abgetrennt werden. Die Resttruebung wird in einem offenen Mehrschichtfilter entfernt. Es werden die Betriebsergebnisse und - kosten angegeben<br />

Thermoplastische Hochleistungsfilamentgarne und ihre Anwendung in Faserverbundwerkstoffen|Thermoplastic high-performance filament yarns and their use in fibre<br />

<strong>com</strong>posites<br />

Bruening-H-J|Disselbeck-D<br />

Der Vortrag behandelt die Herstellung von Verbundwerkstoffen aus Verstaerkungsfasern und thermoplastischen Matrixfasern mittels textiler Impraegnierungstechniken. Die Filamentgarne bei<strong>der</strong><br />

Komponenten werden entwe<strong>der</strong> im Garn o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Flaechenbildung miteinan<strong>der</strong> vermischt. Diese Prepregs koennen zu komplizierten Formen drapiert und durch Waermeeinwirkung in<br />

Faserverbundwerkstoffen umgewandelt werden. Technisch verarbeitbar sind nur Polymere im Bereich von Schmelzviskositaeten von 100 bis 1000 PaS. Daher sind bei Hochleistungsthermoplasten wie<br />

Polyetheretherketon, Polyetherimid, Polyphenylensulfid hohe Verarbeitungstemperaturen erfor<strong>der</strong>lich. Nach einer linearen Aufheizzeit bis zu einem bestimmten Niveau haelt man die Temperatur bei<br />

erhoehtem Niveau 20-30 Min. konstant und kuehlt unter Druck linear ab. Es werden die Eigenschaften eines so erzeugten Carbonfaser-Polyethylenetherketon-Verbundwerkstoffes mit denen eines<br />

Carbon-Epoxid-Verbundstoffs verglichen<br />

Corporate environmetalism - corporate future|Umweltbewusstsein im Unternehmen - die Unternehmenszukunft<br />

Sidhall-R-R<br />

'Corporate environmentalism' wird als Einstellung und Leistungsverpflichtung definiert, das die Umweltschutz-Verwaltung eines Unternehmens <strong>der</strong> chemischen Industrie an den oeffentlichen Wuenschen<br />

und Erwartungen orientiert. Bekenntnisse dieser Art stossen in <strong>der</strong> Oeffentlichkeit auf Misstrauen, so lange nicht alle Unternehmen konsequenten Umweltschutz betreiben und sich Umweltunfaelle<br />

ereignen. Daher gruendete die kanadische Vereinigung <strong>der</strong> chemischen Industrie das 'Responsible Care Programm', in dem sich die Unternehmensleitungen <strong>der</strong> Mitgliedsfirmen verpflichten, die<br />

Produktion oekologisch staendig zu verbessern und die Oeffentlichkeit ueber alles zu informieren, was Gesundheit, Sicherheit und Umwelt gefaehrden koennte. Zwecks Umsetzung dieser For<strong>der</strong>ungen<br />

muessen die Mitgliedsfirmen bestimmte Vorschriften beachten, welche die umweltrelevante Managementpraxis detailliert regeln<br />

Die Verarbeitung textiler Abfaelle zu technischen Textilien mittels kombinierter Naehwirk-Technologien|Processing of textile waste into industrial textiles by <strong>com</strong>bined<br />

stitchbonding technologies<br />

Jezek-H|Kopal-J|Zeissberg-P<br />

Im Gegensatz zur konventionellen Maliwatt-Technologie wird bei <strong>der</strong> hier beschriebenen kombinierten Maliwatt-Intor-Technologie <strong>der</strong> Flor pneumatisch aus dem Faserband von Karde o<strong>der</strong> Krempel<br />

direkt auf <strong>der</strong> Naehwirkmaschine gebildet. Es koennen Fasermischungen mit Stapellaengen von 8 bis 60 mm inkl. Abfallfasern verarbeitet werden. Das aus dem Flor in mehreren Schichten gebildete<br />

Vlies wird gepresst und zu den Nadelbarren <strong>der</strong> Naehwirkmaschine transportiert, wo das Naehgewirke entsteht. In einer modifizierten Ausfuehrungsform werden die Fasern im Vlies in Querrichtung<br />

orientiert. Durch das Durchwirken mittels des Kettfadensystems separieren die Maschenreihen Buendel von hochorientierten Fasern, welche in Form eines Buendelgarnes zusammengezogen werden.<br />

Auf diese Weise koennen Fasern ueber 10 dtex und 50 mm Laenge verarbeitet werden. In einer Variante dieser Technologie wird fuer die Florbildung aus den Faserbaen<strong>der</strong>n ein Vierzylin<strong>der</strong>-<br />

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Streckwerk eingesetzt, wodurch die Gleichmaessigkeit verbessert wird. Es werden viele Anwendungsbeispiele (Sackstoff, Markisenstoff, Textiltapete, beschichtetes Textil, Schuhtextil, Agrartextil)<br />

gegeben<br />

Der neueste Stand <strong>der</strong> Rueckgewinnung von Schlichten|The current status of size recovery<br />

Trauter-J<br />

Das Schlichtemittelrecycling besteht aus 2 Stufen: 1. Auswaschen des Schlichtemittels in einer Waschmaschine. 2. Aufkonzentration des Schlichtemittels mittels einer Ultrafiltrationsanlage mit<br />

Rohrmembranen. Es koennen folgende Schlichtemittel rueckgewonnen werden: Polyvinylalkohol, Mischschlichten aus PVA und Carboxymethylcellulose, Acrylat, Staerke. Bei Einsatz spezieller Vorfilter<br />

koennen Buntketten mit einem farbhaltigen Regenerat geschlichtet werden, ohne die Brillanz zu beeintraechtigen. Waehrend <strong>der</strong> Ultrafiltration wird das Molekulargewicht <strong>der</strong> Schlichte erniedrigt und<br />

niedrigmolekulare Bestandteile gehen durch Permeation verloren. Dennoch laufen mit Regenerat beschlichtete Webketten gleich gut wie bei Verwendung von Originalschlichten. Die Amortisationszeit<br />

fuer eine Ultrafiltrationsanlage liegt bei 1,0-1,8 Jahren. Erhoehung <strong>der</strong> Auswaschquote und Konzentration des Schlichtemittels in <strong>der</strong> Entschlichtungsflotte verbessern die Wirtschaftlichkeit<br />

Fasern und Filamentgarne aus Polyetherimid und Polyphenylensulfid fuer Faserverbundwerkstoffe|Fibres and filaments made of polyetherimid and<br />

polyphenylenesulfide for fibereinforced <strong>com</strong>posites<br />

Vieth-Ch|Boehringer-B|Schilo-D|Birkenfeld-W<br />

Das Polyetherimid Ultem 1010 <strong>der</strong> General Electric Plastic sowie das Polyphenylensulfid Tedur <strong>der</strong> Bayer AG wurden auf Extrusionsspinnmaschinen zu Filamentgarnen bzw. Stapelfasern verarbeitet.<br />

Die thermischen und mechanischen Eigenschaften <strong>der</strong> Fasern werden beschrieben. Mit steigen<strong>der</strong> Messtemperatur nimmt die Festigkeit <strong>der</strong> Fasern linear ab. Der Thermoschrumpf <strong>der</strong><br />

Polyetherimidfasern betraegt bei 200 Cel 33 %. Die chemische Bestaendigkeit dieser Faser ist besser als die an<strong>der</strong>er amorpher Thermoplaste, daher kann sie zur Gasentstaubung in oxidativer<br />

Umgebung verwendet werden. Die Verwendung dieser Fasern als Matrixkomponente in thermoplastischen Verbundwerkstoffen erfolgt in Form von Hybridgarnen mit Glas-, Aramid- o<strong>der</strong><br />

Kohlenstoffasern, die zu Flaechengebilden verarbeitet und anschliessend thermisch verformt werden. Als Matrixmaterial bietet Polyetherimid gute Fliess- und Benetzungseigenschaften<br />

Abluftreinigung und Energieeinsparung in <strong>der</strong> Textilindustrie|Cleaning exhaust air and saving energy in the textile industry<br />

Schiller-G<br />

Die Verbrennung <strong>der</strong> organischen Inhaltsstoffe ist das sicherste Verfahren zur Reinigung <strong>der</strong> Abluft von Textilveredlungsbetrieben. Die thermische Nachverbrennung findet bei 720-750 Cel statt. Zwecks<br />

optimaler Energienutzung muss das Waermerueckgewinnungskonzept auf den Energiehaushalt des zu entsorgenden Spannrahmens abgestimmt werden, so dass dieser mit Abluftreinigung u.U.<br />

energieguenstiger arbeitet als ohne. Hierfuer muss die dem Spannrahmen zugefuehrte Frischluft ueber einen Waermeaustauscher mit <strong>der</strong> gereinigten Abluft aufgeheizt werden. Dies kann sowohl bei<br />

indirekter Beheizung des Spannrahmens mit einem Thermooel als auch bei direkter Brennerbeheizung geschehen. Durch ein weiteres Abhitzesystem sollte die Kamintemperatur auf 100 Cel gesenkt<br />

werden. Zusaetzliche Massnahmen zur Energieersparnis sind die Drosselung <strong>der</strong> Abluft und ihre Vorheizung durch die gereinigte Luft<br />

Production, processing, finishing and end-use of wedge shaped polyester microfilaments of 0,1 single decitex|Herstellung, Verarbeitung, Ausruestung und<br />

Verwendung keilfoermiger Polyester-Mikrofilamente mit einem Einzeltiter von 0,1 dtex<br />

Nishimura-M|Hibino-T|Tsujimoto-K<br />

Das Mikrofilamentgarn wird aus Bikomponentenfilamenten bestehend aus 8 radial angeordneten, keilfoermigen Segmenten aus PET eingebettet in eine Matrix aus alkaliloeslichem Polyester <strong>der</strong>art<br />

erzeugt, dass die Matrix aus den texturierten sowie verwirkten o<strong>der</strong> verwebten Bikomponentenfilamenten mit NaOH herausgeloest wird, wobei sich die Segmente voneinan<strong>der</strong> trennen. Die<br />

Filamenttrennung wird ueber den Gewichtsverlust des Gewebes gesteuert und entwe<strong>der</strong> mittels eines Tauchbades o<strong>der</strong> durch Daempfen des mit NaOH gepflatschten Gewebes bewerkstelligt.<br />

Anschliessend wird das Gewebe gefaerbt o<strong>der</strong> bedruckt und ggfls. geschmirgelt. Aus dem Material werden Wildle<strong>der</strong>- und Chamoisartige Damenmantelstoffe erzeugt. In Kombination mit einem<br />

Hochschrumpfgarn, mit welchem das Bikomponentenfilamentgarn direkt nach <strong>der</strong> Texturierung verwirbelt werden kann, stellt man aus dem Material Maschenware fuer Damen-Slacks her. Weitere<br />

Produkte sind wasserabweisende Gewebe und optische Wischtuecher<br />

Gewirke mit variabel orientierter Struktur fuer verstaerkte Kunststoffe - Technologie mit Zukunft|Knitted fabrics with variably oriented structure for reinforced plastics<br />

- a promising technology<br />

Offermann-P|Franzke-G<br />

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Die For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Hersteller von faserverstaerkten Verbundwerkstoffen nach mehrschichtigen Flaechengebilden mit definierter Fadenanordnung ist z.Zt. nur durch verwirkte Fadengelege umsetzbar.<br />

Eine neue Loesung stellen naehgewirkte, variable Gelege (NVG) dar, bei denen es sich um mechanisch gebundene Fadengelege auf Basis <strong>der</strong> Naehwirktechnik Malimo handelt. Es werden<br />

Verlegevarianten fuer die Schussfadenmanipulationen in Kombination mit <strong>der</strong> Kettfadenmanipulation dargestellt. Das Veraen<strong>der</strong>ungssystem besteht aus Schussfaden-Legewagen, -Haltemittel und -<br />

Halteleisten. NVG- Strukturen koennen mit Vliesen und multiaxialen Gelegen kombiniert und damit dem jeweiligen Anfor<strong>der</strong>ungsprofil angepasst werden. Der Schichtaufbau bei variablen<br />

Fadenordnungen in mehreren Ebenen ist frei waehlbar. Es wird ein Anwendungsbeispiel fuer einen PKW- Kotfluegel und eine Hecktuer gebracht<br />

Processing and properties of viscose rayon staple microfibres|Eigenschaften und Verarbeitung von Viskose-Mikrospinnfasern<br />

Simpson-N<br />

Es wird ueber die Verarbeitung von Viskosespinnfasern mit einer Feinheit von 1,0 dtex berichtet. Fuer die Kardierung wird eine Spitzenzahl von 100 pro cm(exp 2) benoetigt bei einer Kardenleistung von<br />

11,4 kg/h, Garnfestigkeit und -gleichmaessigkeit sind im Vergleich zu Garn aus Fasern <strong>der</strong> Feinheit 1,7 dtex verbessert. Mit zunehmen<strong>der</strong> Faserfeinheit nimmt die Haarigkeit ab, da die Fasern aufgrund<br />

ihrer Flexibilitaet leichter eingebunden werden. Bei <strong>der</strong> Faerbung werden zur Erreichung des bei 1,7 dtex erzielbaren Farbeindrucks im Fall von Direktfarbstoffen 15 %, im Fall von Reaktivfarbstoffen 11<br />

% mehr Farbstoff benoetigt. Hinsichtlich einer weiteren Verfeinerung des Fasertiters bietet Courtaulds jetzt ein Reisskabel mit einer Faserfeinheit von 0,77 dtex an und arbeitet an einem mit einer<br />

Faserfeinheit von 0,55 dtex<br />

Erfahrungen bei <strong>der</strong> Verarbeitung von Acryl-Microspinnfasern (0,6 dtex /32 mm) nach dem OE-Rotorspinnverfahren zu Feingarnen (bis Nm 120) und <strong>der</strong>en<br />

Einsatz|Experiences with OE-rotorspinning of acrylic microfibres (0,6 dtex/32 mm) for fine yarn counts<br />

Schulz-H|Neuhaus-L<br />

Die Verarbeitung von trocken gesponnenen Acrylmicrofasern mit hantelfoermigem Querschnitt zu Rotorgarnen beginnt mit dem Kardieren. Bei einer Spitzenzahl von 860/Quadratzoll auf dem Tambour<br />

betraegt die Kardenproduktion 40 kg/h. Die Verspinnung zu Garnen <strong>der</strong> Nummer Nm 100 erfolgt bei einer Rotordrehzahl von 110000 min(exp -1). Die Garnfestigkeit betraegt 15,4 cN/tex, die<br />

Gleichmaessigkeit 12,5 CV %, die Imperfektionen liegen bei 15/1000 m. Das Garn kann auf Rundstrickmaschinen mit einer Leistung von 11 kg/h zu Gestricken mit einem Flaechengewicht von 122<br />

g/m(exp 2) verarbeitet werden. Aehnliches gilt fuer eine 50/50 Mischung aus Acryl und Baumwolle. Fuer die Faerbung benoetigt man 30 % mehr Farbstoff. Die Garne werden fuer Feinjersey, Socken,<br />

Strumpfhosen, Umwindung von Elasthan und leichte Webware eingesetzt. Im Heimtex-Bereich verwendet man sie als Schussmaterial fuer Filamentketten und fuer die Noppenherstellung. Die<br />

Pillingsneigung ist mit <strong>der</strong> von Garnen aus 1,3 dtex vergleichbar<br />

Routen <strong>der</strong> chemischen Verwertung von Polyamidabfaellen|Ways of chemical utilization of polyamide waste<br />

Taeger-E|Mertel-H|Mueller-W|Riedel-B|Meusel-E<br />

Es wird ueber die blockierende Kettenspaltung von Polyamidabfaellen und die Verwertung <strong>der</strong> Spaltprodukte berichtet. Die Spaltung erfolgt mittels Dicarbonsaeuren zu Oligomeren mit endstaendigen<br />

Imidgruppen. Der Abbau erfolgt in Schmelze bei 275 Cel unter Stickstoff. Abbauprodukte von PA-6- und PA-6-6-Abfaellen eignen sich als Schmelzekleber fuer Textilien und Le<strong>der</strong>, sowie fuer Farbstoff-<br />

Adsorbentien. Die Umsetzung <strong>der</strong> Abbauprodukte von PA-6 mit Trimellithsaeureanhydrid fuehrt zu semiaromatischen thermotropen, fluessigkristallinen Polyamiden. Dabei werden die Abbauprodukte in<br />

synchroner Reaktion mit p-Acetoxybenzoesaeure und Hydrochinondiacetat umgesetzt. Diese Variante dient <strong>der</strong> Versteifung <strong>der</strong> Molekuele. Es entstehen Oligo-(esterimid-amid)-dicarbonsaeuren, die<br />

ihrerseits wie<strong>der</strong> Polyamid spalten und mit Diisocyanaten gekuppelt werden<br />

Chemische Behandlungsmethoden zur Reinigung von Abwaessern aus Textilfabriken|Methods for the chemical treatment of effluents from textile mills<br />

Olip-V<br />

Es werden verschiedene Massnahmen zwecks Einhaltung <strong>der</strong> in Oesterreich vorgeschriebenen Wasser-Emissionsgrenzwerte beschrieben: 1. Umstellung <strong>der</strong> Hypochlorit- auf Chlorit- o<strong>der</strong><br />

Peroxidbleiche. Falls mit H2O2 die gewuenschte Weisse nicht erreicht wird, empfiehlt sich die Verwendung von Peressigsaeure z.B. fuer die Kaltbleiche von Leinengeweben. 2. Faellung von<br />

Schwermetallen wie Pb, Cd, Cr, Co, Cu, Zn und Sn mit begrenzter Bewilligungsfrist. Als Faellungsmittel werden Kalk, Sulfide, Thiocarbamate o<strong>der</strong> - sehr universell verwendbar - Trimercaptotriazin<br />

vorgeschlagen. 3. Abbau von Pentachlorphenol mit H2O2 unter UV-Bestrahlung. 4. Zersetzung von Phenolen, Chlorphenol, Sulfiden, Formaldehyd mit H2O2. 5. Reduktion von Chlor und Hypochlorit mit<br />

Wasserstoffperoxid zu Natriumchlorid bzw. Salzsaeure und Sauerstoff. 6. Entfaerbung von Abwasser: Reaktivfarbstoffe werden mit Formamidinsulfinsaeure zu farblosen Produkten reduziert<br />

The impact of reducing polyester fibre decitex on fibre properties and staple processing|Die Auswirkungen <strong>der</strong> Titerverfeinerung von Polyester-Spinnfasern auf<br />

Fasereigenschaften und -verarbeitung<br />

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Shiffler-D<br />

Abnehmen<strong>der</strong> Fasertiter verringert die Biegesteifigkeit von Spinnfasern. Die hierdurch verursachte groessere Weichheit <strong>der</strong> Textilien ist auch in Mischung mit 50 % Baumwolle noch spuerbar.<br />

Spinnversuche mit einer PES-Faser einer Feinheit von 0,78 dtex ergaben gleichmaessigere Garne. Die Kraeuselrueckbildung nimmt ab. Dies gilt auch fuer texturierte Mikro-Filamentgarne. Die<br />

Oberwalzenwickler nehmen mit abnehmendem Fasertiter zu. Die groessere Faserzahl pro Kilogramm wirkt sich folgen<strong>der</strong>massen aus: 1. Hoehere Spitzenzahl und Trommelgeschwindigkeit beim<br />

Kardieren, um eine Kardierleistung von 25 bis 36 kg/h zu erzielen. 2. Niedrigere Ausspinngrenze. 3. Moeglichkeit, die Drehung zu senken. 4. Die Auswirkung auf die Pillbestaendigkeit ist unklar. Sie wird<br />

eher negativ beeinflusst, da mehr Faserenden mit groesserer Biegsamkeit zur Verfuegung stehen. Die vergroesserte Faseroberflaeche pro Kilogramm wirkt sich in einer Erniedrigung <strong>der</strong> Farbausbeute<br />

und Erhoehung <strong>der</strong> Aufziehgeschwindigkeit aus<br />

Entsorgung von Fahrzeugen durch konstruktive Massnahmen|Diposal of motor vehicles by constructive measures<br />

Lee-R<br />

Der Verfasser behandelt die oekologischen Vorteile von Linienomnibussen, <strong>der</strong>en Karosserie aus faserverstaerkten Kunststoffen besteht im Vergleich zu den herkoemmlichen Stahlkonstruktionen. 1.<br />

Der Dieselkraftstoffverbrauch liegt um 25-33 % niedriger. 2. Bei <strong>der</strong> Herstellung entfallen Rostschutzmassnahmen, Lackierung und Versiegelung. 3. Verlaengerung <strong>der</strong> Lebensdauer von 10-12 auf 20-25<br />

Jahre. 4. Spezielle Konstruktionen erlauben bei <strong>der</strong> Entsorgung <strong>der</strong> ausser Dienst gestellten Fahrzeuge eine einfache Trennung von Kunststoff- und Stahlbauteilen. Angefuehrt ist die Achsanlenkung<br />

durch ein patentiertes Multi-Funktions-Element aus einem Celasto-Material. Bei Stahlbussen ist die Trennung von Metall und Kunststoff erheblich komplizierter. Die sortenreine Faserverbundkarosserie<br />

wird von Muellverbrennungsanlagen problemlos angenommen und ersetzt das zur Stuetzfeuerung erfor<strong>der</strong>liche Erdoel<br />

Verbundwerkstoffe im Omnibusbau|Composites in bus construction<br />

Lee-R<br />

Der Verfasser beschreibt die Ueberfuehrung eines linientauglichen, komplett aus Faserverbundwerkstoffen hergestellten Omnibussen vom Prototyp in die Serienproduktion. Da die Serienproduktion im<br />

Omnibusbau 4-5 Fahrzeuge pro Tag nicht uebersteigt, eignet sich die Omnibusproduktion besser als die PKW-Produktion zum seriellen Einsatz von Faserverbundwerkstoffen. Die Bauteile werden in<br />

doppelschaligen Kunststoff-Formen hergestellt. Aussenhaut, Schaum und Kern werden im Vakuumverfahren zusammengefuegt, waehrend die Innenhaut mittels eines expandierenden Schaumes in <strong>der</strong><br />

geschlossenen Form aufgebracht wird. 17 Einzelteile werden darauf miteinan<strong>der</strong> verbunden. Nach <strong>der</strong> Komplettierung des Fahrzeuges mit zusaetzlichen Einbauten wird es in <strong>der</strong> Hitzekammer ueber<br />

Nacht getempert. Fuer den Bau eines Omnibusses benoetigt man 8 Stunden.<br />

Auslegung, Gestaltung und Anwendung von Sandwichkonstruktionen im Transportwesen|Design, analysis, and application of sandwich constructions in<br />

transportation systems<br />

Reif-G|Gellhorn-E<br />

Ein Sandwich besteht aus 2 duennen Deckschichten und <strong>der</strong> dazwischen liegenden Kernschicht. Erstere uebernehmen das Biegemoment, letztere nehmen die Querkraefte auf. Als<br />

Deckschichtmaterialien werden Faserverbundwerkstoffe, Stahl, Aluminium und Kunststoffe verwendet. Die Kernschicht besteht aus geschaeumten Kunststoffen und Wabenstrukturen aus Leichtmetall.<br />

Mit Faserverbunddeckschichten werden komplexe 3-D-Formen hergestellt. Es werden die mathematischen Verfahren zur Berechnung <strong>der</strong> Festigkeit und Stabilitaet von Sandwich- Bauteilen erlaeutert.<br />

Als Anwendungsbeispiel wird die Konstruktion <strong>der</strong> Fuehrerkabine <strong>der</strong> Lok 2000 <strong>der</strong> Schweizerischen Bundesbahnen beschrieben. Die Sandwichschale besteht im Frontbereich aus einem<br />

Doppelsandwich. Die Deck- und Zwischenschicht besteht aus glasfaserverstaerktem Kunststoff, die beiden Kernschichten aus einem zaehelastischen Schaumstoff. Die Konstruktion hat eine hohe<br />

Durchschlagfestigkeit und Energieaufnahme.<br />

Composite processes - closing the gap|Verarbeitungsverfahren fuer Verbundwerkstoffe - das Schliessen einer Luecke<br />

Adams-A<br />

Maschinen zur Formgebung von faserverstaerkten Kunststoff-Bauteilen sind folgende Anfor<strong>der</strong>ungen zu stellen: Kurze Zykluszeit, Faerbung in <strong>der</strong> Form, genaue Passform <strong>der</strong> Bauteile. Die<br />

Niedrigdruckformung liefert Bauteile, die mittels eines Hochdruckwasserstrahls entgratet werden muessen. Die Zykluszeit betraegt 35-45 Minuten. Beim Fiberform-Prozess wird die Glasfasermatte<br />

drucklos vorgeformt und in die Form eingelegt, die dann mit Harz gefuellt wird (Resin transfer moulding). Der Autoboden wird aus einem Faserverbundwerkstoff geformt, <strong>der</strong> ein schrumpffreies<br />

Polyester-Polymer-System enthaelt, das eine stabile Bodenoberflaeche bei kurzer Zykluszeit gewaehrleistet. Die Formwerkzeuge sind mit Nickel ueberzogen. Diese Massnahmen verlaengern die<br />

Lebensdauer <strong>der</strong> Werkzeuge auf 50000 Zyklen und verkuerzt die Zykluszeit. Zur weiteren Steigerung <strong>der</strong> Produktivitaet wurde das pulverfoermige Impreg-Low-Pressure-SMC Material eingefuehrt, das<br />

gleichzeitig als Bin<strong>der</strong> fuer die Glasfasermatte dient und den Vernetzungskatalysator enthaelt. So konnte die Zykluszeit auf 5 Minuten gesenkt und das Entgraten entbehrlich gemacht werden.<br />

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