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Referate Kurzfassung - Dornbirn-MFC

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ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007Nano sized silver salt crystal coating with antimicrobial properties|Nano-Silbersalzkristall-Beschichtungen mit antimikrobiellen EigenschaftenTESSIER-D|FILTEAU-MAntimikrobielle Nano-Silber-Beschichtungen werden in zunehmendem Maße für verschiedene Ausrüstungsprozesse eingesetzt, die neue Funktionalitäten beinhalten. Beispielsweise finden intechnisch/funktionellen Textilabteilungen antimikrobielle Stoffe viele Anwendungen im Medizin-, Hygiene-, Schutzbekleidungs-, Sport-, Gesundheitsvorsorge- und Pflegebereich, Filtern und anderenMärkten. Die antimikrobiellen Eigenschaften von metallischem Silber verhindern das Wachstum und eliminieren verschiedene Arten von Bakterien und Pilzen. Heute stehen dazu in der Silberchemiemetallische Silber-Nanopartikel, Silberoxid-Nanopartikel, Silberkomplex- Zeolithe, lösliche Silbersalze und gering lösliche Silbersalze zur Verfügung. Silber im Nanobereich oder silber-basierteNanopartikel besitzen gegenüber Mikropartikeln als Hauptvorteil die größere Oberfläche; außerdem stellen Nanopartikel eine höhere Anzahl von bioziden Silberionen für verbesserte antimikrobielleEffekte zur Verfügung.Während diese Nanopartikel dazu verwendet werden, um das Wachstum von Bakterien zu kontrollieren bzw. zu limitieren (Inhibition), besitzen die meisten von ihnen nichtgenügend Silberionen zur gründlichen Eliminierung, um als Biozid zu wirken. Dazu muss die Silbertechnologie sorgfältig ausgewählt und optimiert werden, um die antimikrobiellen Eigenschaftendauerhaft zu erhalten und genügend Silberionen für ausreichende Eliminierungsraten zu erzielen. Der Vortrag stellt die neue, nicht toxische, antimikrobielle Silberlösung SilverClear auf Basis von geringlöslichen Silbersalzkristallen vor, die in verschiedenen Ausrüstungs- und Beschichtungsprozessen wie Sprühen, Tauchen, Padding und Filmaufbringung für eine dauerhafte antimikrobielle/ biozideBeschichtung eingesetzt werden können.Natural thermoregulatory system for smart textile applications|Ein natürliches Wäreregulierungssystem für intelligente TextilanwendungenAUBOUY-LAURENT|JIMENEZ-F-J|SAEZ-J|SUAREZ-J|BAUTISTA-L|DELAVARGA-M|PAUL-R|QUINOMES-A-BA new technology for textile thermoregulation is reported in this paper. The smart textile developed is based on both photovoltaic and thermoelectric effects. Electrical supply was ensured by flexiblesolar cells integrated into textile substrates. Both heat and cold can be provided to the users through thermoelectric cells (Peltier cells) integrated into the textiles. The desired effect, heat or cold,delivered in the interior part of the garment results from the inversion of current polarity of the Peltier cells. The thermoregulation is ensured by a very simple natural process controlled by solar radiationintensity. Indeed, the power of the generated thermal flux (heat or cold) is proportional to the solar radiation intensity, which also influences the ambient temperature. Various factors of optimization of theinsulation between the two faces of the Peltier cell, dissipation of the non desired thermal flux and diffusion of the intended thermal flux have been studied. Temperatures as efficient as Ta (ambienttemperature) + 14 deg C and Ta - 8 deg C are obtained in the inner part of a same textile. Due to its originality and simplicity, it may be presented as the first wearable, flexible and comfortablethermoregulatory smart textile system.Deposition of silicon oxide films onto textile fabrics using PE-CVD|Aufbringung von Silikonoxidfilmen auf textile Flächen mittels PECVD-TechnikBAUTISTA-PEREZ-LORENZOFolienpräsentation. Die Oberflächenfunktionalisierung von Textilien mit reaktiven Silikon- oder Fluorkarbon-Komponenten mit Hilfe der plasmagestützten chemischen Dampfablagerungstechnik(PECVD) ist einer der interessantesten umweltfreundlichen Ausrüstungsprozesse. Die Plasma-Polymerisation von silikonbasierten Monomeren auf verschiedenen Stofftypen wurde untersucht, umEigenschaften wie dauerhaftes hydrophiles/hydrophobes Verhalten, erhöhter Abriebwiderstand mit gleichzeitiger Reduzierung des Pilling, Trennmembrane gegen aggressive chemische Stoffe, höhereFarbechtheiten, etc. festzustellen Die Anwendungsgebiete von HMDSO/O2 durch PECVD-Technik inkludieren die Beschichtung textiler Fasern mit anorganischen SiO2-artigen Filmen wie auchpolymerartigen Filmen mit organischem/anorganischem Charakter, abhängig von den Bedingungen des Plasmaverfahrens (Gas/Monomer-Mischung, Spannung, Auftragszeit und geometrischeAnordnung der Reaktionskammer). Es wurden Silikonoxidfilme auf Polyester- und Cellulose-Basis unter Verwendung der PECVDTechnik unter verschiedenen Betriebsbedingungen aufgebracht. DerProzess besteht im ersten Schritt in der Aktivierung der textilen Oberfläche unter Verwendung von Plasma verschiedener Gase (O2, N2 und Ar) gefolgt von der Aufbringung eines Silikonoxid-Films aufdie vorher aktivierte textile Faseroberfläche. Plasmas von Dämpfen zweier verschiedener flüssiger Monomere, Hexamethyldisiloxan (HMDSO) und Methoxy(dimethyl)octysilan (MDMOS), wurdenverwendet. Die durchgeführten Polymerisationsprozesse unter Verwendung von HMDSO-Dämpfen wurden umfassend studiert. Die Charakterisierung der Si:Ox:Cy:Hz-Beschichtungen auf textilenFasern wurde mittels FTIR-ATR Spektroskopie unter Verwendung silikonbasierter Beschichtungen auf Glassubstraten zu Referenzzwecken durchgeführt. Modifizierungen der Benetzbarkeit,Wasser/Luft-Durchlässigkeit, Pillverhalten, optische und mechanische Eigenschaften wurden ebenfalls analysiert.Seite 1


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007New fibers for wet laid applications|Neue Fasern für NassvliesanwendungenBENDER-KLAUS|BUNDI-CHRISTLORENZFolienpräsentation. Ems-Griltech ist ein Geschäftsbereich der Ems-Chemie, der Polymere, Fasern und Schmelzkleber herstellt und Spezialfasern entwickelt, die vorwiegend in technischenAnwendungen und neuerdings auch in Nassvliesen eingesetzt werden. Spezialprodukte sind z.B. Grilon Bikomponenten- Bindefasern mit einem Co-Polyamid- oder Polyamid-Mantel, die nun auch alsKurzschnitt- Typen angeboten werden. Die neuesten Entwicklungsprodukte werden vorgestellt und die besonderen Eigenschaften werden mit anwendungstechnischen Beispielen erläutert. Polyamid-Kurzschnittfasern werden als tiefschmelzende Komponente in Mischung mit Hochmodul- Fasern zu Nassvliesen verarbeitet. Das thermoplastische Polymer bildet nach dem Aufschmelzen die Matrix ineinem Verbundwerkstoff. Funktionalisierte Polyolefine werden in Nassvliesen eingesetzt, um die Hydrophilie zu erhöhen und um die Bindung zu anderen Faserstoffen zu verbessern. Bei derPapierherstellung werden thermoplastische Synthesefasern als Additivfasern verwendet, um die Gebrauchseigenschaften zu verbessern. Insbesondere wird auf die Oberflächeneigenschaften derFasern eingegangen, die das Dispergierverhalten in Wasser und die Klebewirkung nach dem Thermobondieren beeinflussen. Es wurde ein einstufiger Spinnprozess entwickelt, der es ermöglicht,Kurzschnittfasern aus einer Vielzahl an Polymeren, mit Schmelzpunkten von 85-285 Grad C herzustellen. Spezialfasern können mit diesem Verfahren in relativ kleinen Losgrössen wirtschaftlichhergestellt werden.UV-protection with functional transition-metal nanolayers|UV-Schutz mit funktionellen Übergangsmetall-NanoschichtenBERINGER-JAN|DIETZEL-YVETTE|BOCHMANN-RENATE|KNITTEL-DIERK|ZORJANOVIC-JOVICA|SCHOLLMEYER-ECKHARDFolienpräsentation. Angesichts der Zunahme an Hautkrebserkrankungen in den letzten Jahren wird von Dermatologen und Hautkrebsorganisationen vor einem zu langen Aufenthalt im direktenSonnenlicht gewarnt. Den besten Schutz könnten sommerlich leicht konstruierte Textilien bieten, die mit einer anorganischen UV-absorbierenden Substanz permanent ausgerüstet sind und eine hoheHautverträglichkeit aufweisen. Neben dem Schutz der Haut gegenüber UV-Strahlung ist auch der Schutz des Fasersubstrats selbst und/oder seiner Färbung relevant. Betroffen sind besonders Textilienim technischen Einsatz bei Automobilen, im Bau, Schutztextilien aus schusssicherem aber UV-empfindlichen Material beim Lagern, aber auch Heim- und Bekleidungstextilien. Da die UV-Schutzausrüstung zumeist mit weiteren Veredlungen wie Knitterarmut, Hydrophobierung, Farbgebung u.a. kombiniert werden muss, stellte sich die bisher weitgehend unbeachtete Frage, wie diese'Zweitausrüstung' den UV-Schutzeffekt beeinflusst. Das Hauptziel des gemeinsamen AiF-Forschungsvorhabens dreier Textilforschungsinstitute bestand darin, die wissenschaftlichen Grundlagen für dieEntwicklung einer permanenten UVSchutzausrüstung auf Basis der Sol/Gel-Technologie und der klassischen Textilveredlung mit nanopartikulären 'keramischen' UV-Absorbern aus Titandioxid undZinkoxid zu erarbeiten.Weitere Ziele des Projekts waren die Absicherung der Hautverträglichkeit der Ausrüstung sowie die Kombinierbarkeit der UV-Schutzausrüstung mit anderen Veredlungseffekten(Hochveredlung, Hydrophobausrüstung, Farbgebung u.a.).Influence of surface treatment to the properties of grid-type fabrics|Beeinflussung der Eigenschaften von textilen Gitterstrukturen durch OberflächenbehandlungHUFNAGL-EVELIN|KÖCKRITZ-UWE|FRANZKE-GERD|CHERIF-CHOKRIFolienpräsentation. Textile Gitterstrukturen für technische Anwendungen erfordern oftmals eine gezielte Eigenschaftsbeeinflussung durch Oberflächenbehandlung. Anhand von gitterartigenVerstärkungsstrukturen für Faserverbundkunststoffe mit thermoplastischer Matrix sollen verschiedene Möglichkeiten hierzu aufgezeigt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Realisierungtextilmaschinenintegrierter Lösungen zur Oberflächenbehandlung. Der Vortrag macht deutlich, dass sowohl durch Beschichtung von textilen Gittern aus Hochleistungsfäden als auch durchWärmebeaufschlagung von Gitterstrukturen, die neben Verstärkungsfäden auch thermoplastische Komponenten enthalten, wesentliche Änderungen der Eigenschaften erzielbar sind. So lassen sich dieBiegesteifigkeit sowie das Verhalten beim Verschieben, Drapieren und Tiefziehen gezielt variieren. Angewendete Prüfmethoden zur Ermittlung entsprechender Kennwerte werden im Vortrag vorgestelltund die erreichten Ergebnisse im Vergleich zu unbehandelten Gittern diskutiert. Am Beispiel der Weiterverarbeitung vorversteifter Gitter zu Spritzgussteilen können positive Auswirkungen in Hinblick aufdie Handhabbarkeit der Strukturen festgestellt werden. Die Modifizierung der Strukturen erlaubt weiterhin die verbesserte Aktivierung des mechanischen Eigenschaftspotenzials der textilen Verstärkungim Bauteil. Die Prüfung gitterverstärkter Spritzgussverbunde ergibt im Vergleich zur Kurzfaserverstärkung verbesserte mechanische Eigenschaften, die eine Erweiterung der Anwendungen ermöglichen.Auf Basis der Forschungsergebnisse sind neuartige Konstruktionswerkstoffe für den Leichtbau herstellbar, die eine wichtige Grundlage für neue Bauteillösungen im Fahrzeugbau darstellen.Seite 2


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007Analytical tools for problem solving in the man-made fibre industry|Analytische Hilfsmittel für Problemlösungen in der FaserindustrieKÖNIG-LOTHARSpinnpräparationen sind unverzichtbare Hilfsmittel bei der Herstellung und Weiterverarbeitung synthetischer Fasern. Die vielfältigen Aufgaben einer Spinnpräparation bedingen oft deren komplexeZusammensetzung, und damit ergeben sich für die Analytik rund um Spinnpräparationen anspruchsvolle und praxisrelevante Aufgaben. Der Schwerpunkt des Vortrags liegt bei der Anwendung einigerspektroskopischer Verfahren in den Bereichen Produktionsüberwachung, Entwicklung und Reklamationsbearbeitung. Vorgestellt wird an Beispielen die Analyse von Einzelkomponenten (mittlereKettenlängen, Ethoxylierungsgrad, Doppelbindungsanteil), die Eingangskontrolle von fertigen Präparationen (Identität, Zusammensetzung) und die Wettbewerbsanalyse (allgemeiner Typ, Detailanalyse).Während diese Analytik im Einzelfall sehr spezifische Informationen liefern muss und ein gut ausgestattetes, mit kompetentem Personal besetztes Fachlabor braucht, geht es im Tagesgeschäft einesBetriebslabors eher um Schnelligkeit und Kosten. Dabei kommt der präzisen und schnellen Bestimmung der Auftragsmenge eine besondere Bedeutung zu, weil die Spinnpräparation für dieWeiterverarbeitbarkeit der Garne so wichtig ist. Die klassische Extraktion als Analysenmethode steht hierbei im Wettbewerb mit Verfahren wie der niedrigauflösenden NMR-Spektroskopie. Chancen undGrenzen dieser Methode werden aus Praxissicht gezeigt. Eine Sonderstellung unter den Präparationen nehmen 'aktive Präparationen' ein, die dem (technischen) Garn zusätzliche Eigenschaftenverleihen sollen (Präparationen mit Antioxidantien oder solche mit haftungsvermittelnden Eigenschaften). Die Analyse solcher Präparationen stellt eine besondere Herausforderung dar.Atomic force microscopy on fibers|Rasterkraftmikroskopie an FasernLÜBBEN-JÖRN-FELIXNatürliche und synthetische Fasern weisen eine große Vielfalt bezüglich ihrer Dimension, Struktur und physikalisch-chemischen Eigenschaften auf. Die Wunscheigenschaften von Textilien werdendurch gezielte Auswahl, Entwicklung und Verarbeitung von Fasermaterial eingestellt. Die Rasterkraftmikroskopie bietet als einzige Methode die Möglichkeit, quantitative Informationen vom nano- biszum mikroskaligen Bereich unter Umweltbedingungen über die Oberflächenbeschaffenheit von Fasern und Textilien zu erhalten. Somit ist ihr Einsatz zur Charakterisierung von Fasern hinsichtlich ihrerTopografie, Materialverteilung, Benetzbarkeit, elastischen Eigenschaften und zur Bewertung von Herstellungs- und Modifikationsprozessen äußerst wertvoll. Um dies zu belegen, werden im Vortrag derStand der Technik mitgeteilt, die verschiedenen Betriebsmodi der Rasterkraftmikroskopie vorgestellt, auf Techniken zur Probenpräparation eingegangen und die Aussagekraft der Rasterkraftmikroskopieanhand zahlreicher Beispiele der nachfolgend genannten Herstellungs- und Oberflächenmodifikationsverfahren demonstriert: Compoundierung, Schmelzspinnen von Mono- und Bikomponentenfasern,Elektrospinnen von Nanofasern, Tauchbeschichtung, Nassbeschichtung, Plasmatechnologie, Mikroprägung.The impact of spin finish wetting on fiber processing performance|Einfluss der Spin-Finish-Benetzung auf die Performance bei der FaserverarbeitungTAKAGI-TADASHIFolienpräsentation. Da die Prozesse zur Herstellung von synthetischen Fasern sowohl die Geschwindigkeit als auch die Komplexität steigern, ist eine neue Nachfrage nach Faserfinish entstanden. ImVortrag werden die jüngsten Veränderungen in der Herstellung von synthetischen Fasern aufgezeigt, wobei das Augenmerk vor allem auf dem Verhältnis zwischen dem Benetzungsverhalten des Spin-Finish und seiner Fähigkeit, bei anspruchsvollen Faserherstellungsprozessen als effektiver Träger zu dienen, liegt.Die moderne Seide - Eröffnung neuer Märkte durch Viskosefilament-Feintiter|Modern silk - Fine denier viscose filament for new marketsWEBER-THOMASDas Referat gibt einen Einblick in die Geschichte, Herstellung und Eigenschaften von Viskose-Filamentgarnen und deren aktuellen Einsatz im Bekleidungssektor. Auf neue Entwicklungen im BereichViskosefilamentgarn-Feintiter und deren Anforderungen an Material und Produktionsprozess wird im Besonderen eingegangen. Viskosefilamentgarn-Feintiter eröffnen Einsatzgebiete, die aufgrund derFeinheit bisher Seide oder anderen synthetischen Fasern vorbehalten waren. Eine Gegenüberstellung der Eigenschaften dieser Fasern beleuchtet deren Eignung und Marktchancen im jeweiligenSegment.Seite 3


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007Recent developments in polyester and PPS yarn|Jüngste Entwicklungen bei PES- und PPS-GarnenDORTMANS-JANDie neuesten Garne von Diolen Industrial Fibers werden alle in einem Produktionsschritt hergestellt und kommen vornehmlich in der Automobil- und Schifffahrtsindustrie sowie für die Herstellung vonBreitgeweben zum Einsatz. Für den Reifensektor hat Diolen z.B. die Garntypen 1242T und 2642T mit klebstoff-aktiviertem hohem E-Modul und geringem Schrumpf entwickelt. Des Weiteren wurde 890Tauf den Markt gebracht, das im Bereich technische Gummiwaren eine hohe Gewebefestigkeit mit guter Haftfähigkeit verbindet. Auf dem Offshore-Sektor gibt es 2 neue Garntypen: 870TN Oceanic und860T - sie weisen eine geringere Dehnung und einen hohen E-Modul bei gleichbleibender Reißfestigkeit und Qualität unter Beibehaltung der guten Verarbeitungseigenschaften auf. Das vor kurzem aufdem Markt eingeführte 170ST könnte ein Standardprodukt unter den in einem Schritt hergestellten Garnen mit geringem Schrumpf zu werden. Neben seinen PES-Garnen bietet Diolen auch das aufPPS-Basis hergestellte Garn Diofort an, das sich mittlerweile als Industrienähgarn für verschiedene HGF-Anwendungen durchgesetzt hat. Auch im Bereich technische Gummiwaren hat sich Diofort beiHochtemperatur-Anwendungen bewährt. Weitere Bereiche für dieses Garn sind Flüssigkeitsfilter, Schutzbekleidung und hitzebeständige Materialien. Auf Gebieten, in denen m-Aramid zum Einsatzkommt und PPS die Temperaturanforderungen erfüllen kann, stellt es eine wirtschaftlich interessante Alternative dar.Cellulose-Mehrkomponentenfasern aus ionischen Flüssigkeiten|Cellulose multi component fibres from ionic liquidsKOSAN-BIRGIT|NECHWATAL-AXELIonische Flüssigkeiten stehen aufgrund ihrer Vielfalt und außergewöhnlichen Eigenschaften seit mehreren Jahren im Fokus des wissenschaftlichen Interesses mit Blick auf verschiedensteAnwendungen wie Extraktionsprozesse, chemische Umsetzungen, elektrochemische Prozesse usw. Auch die Auflösung und Verformung sowie die Derivatisierung von Cellulose ist in bestimmtenionischen Flüssigkeiten vorteilhaft möglich. Im Vortrag wird ein Prozess zur gemeinsamen Auflösung von Cellulose und Polyacrylnitril in ionischen Flüssigkeiten diskutiert. Neben Aussagen zuLösungszuständen dieser Polymerlösungen steht deren Verformung mittels Trocken-Nass-Spinnprozess zu Cellulose-PAN-Fasern im Mittelpunkt. Es werden textilphysikalische Eigenschaften dererhaltenen Fasern diskutiert, aber auch deren Wasserrückhaltevermögen, Fibrillierneigung und Färbeverhalten bewertet. Dabei wird deutlich, dass in Abhängigkeit von den verwendeten Polymeren undLösungsmitteln, insbesondere aber auch vom Polymerverhältnis, Fasern mit speziell einstellbaren Eigenschaften erhältlich sind.Modification of fine polyester filament yarns with impact to fibre and fabric properties|Modifikationen von feinen PES-Filamentgarnen mit Auswirkungen auf FaserundFlächeneigenschaften zur Erzielung von Funktionalität von BekleidungMIELKE-MATTHIASDie Herstellung von Fasern- und Filamentgarnen aus Polyester mit speziellen Eigenschaften in der Bekleidung hat bei Advansa eine hohe Bedeutung. Die Markteinführung dieser Spezialgarne mit dendamit verbundenen Markennamen wie Coolmax liegt schon einige Zeit zurück. Die Anforderungen an diese Produkte haben jedoch stetig zugenommen. Um diese Anforderungen zu erfüllen, wurden dieProzessführung und Produktkontrolle verbessert und erweitert, wodurch den gestiegenen Anforderungen an die Produktqualität nachgekommen werden konnte. In einem Punkt konnte mit den Mittelnder eingeführten Produkte jedoch keine Verbesserung erzielt werden. Relativbewegungen von Filamenten und Filamentgarnen in den Zwischenschritten der Ausrüstung sind u.a. massgeblich für Griff,Fall und Optik. Dies gilt um so mehr, wenn nicht unerhebliche Anteile von Elastan in der Fläche verarbeitet sind. Die für die Erzielung der gewünschten Eigenschaften verwendeten Filamentformenschienen diese Relativbewegungen zu erschweren. Als Ergebnis dieser Erkenntnis hat Advansa mit der Erkundung neuer Formen von Filamentgarnen begonnen.India Fibre Story|Geschichte des Fasermarkts in IndienMOHAN-MANFolienpräsentation. Die indische Textilindustrie ist weltweit eine der am schnellsten wachsenden. Die Weltmärkte sind über die traditionellen Exportprodukte in Richtung Nischensegmente gewachsen,die Qualität, Mengen, Innovation und Exklusivität verlangen. Der Fasermix in Indien ist einzigartig in Bezug auf Größe und Wachstum. Indien ist Selbstversorger bei fast allen Fasern - sowohl bei Naturalsauch Chemiefasern. Rohmaterialien für Chemiefasern sind mehr als genügend vorhanden. Das Wachstum der Industrie ist eher durch eine Top-Down Annäherung als durch eine Bottom-UpAnnäherung zustande gekommen, die von vielen anderen Ländern eingeschlagen wurde. Die Stärken und Schwächen sind sehr spezifisch im Vergleich mit anderen Textilwirtschaften. Gegenwärtig wirddas Hauptaugenmerk auf innovative Produkte mit speziellem Schwerpunkt auf Qualität gelegt.Seite 4


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007Influence of textile materials on a restful sleep|Einfluss des Bett-Textilmaterials auf die SchlafqualitätMOSER-M|FRÜHWIRTH-M|AVIAN-A|KELZ-C|KÖHLDORFER-PZiel war die Messung von Schlafqualität, Balance des autonomen (vegetativen) Nervensystems und Wohlbefinden in Betttextilien aus Tencel , Standardmaterialien und Polyester. Im BettbezugsmaterialTencel wurde in einer Pilotstudie mit 24 gesunden Versuchspersonen die höchste autonome Schlafqualität aller untersuchten Materialien festgestellt, mit signifikant höherer Schlafqualität als impolyesterbezogenen Bett. Die subjektiv erhobene Schlafqualität, das Wohlbefinden und die Beschwerden schnitten im Tencel-bezogenen Bett zunächst nicht so gut ab, im Verlauf der Wocheverbesserten sie sich jedoch und erreichten gegen Ende der Studie die besten gemessenen Werte. Auch das Schwitzen wurde im Tencel-Bett am geringsten eingeschätzt und diese Bezugsvariantewurde am kühlsten empfunden. Die physiologischen Messungen dieser Pilotstudie zeigen, dass Tencel als Bettbezugsmaterial eine signifikant bessere autonome Schlafqualität als Polyesterermöglichte, tendenziell sogar eine bessere als das Standard-Bett. Die Versuchspersonen benötigten im Tencel-Bettbezugsmaterial einige Tage zur Eingewöhnung, danach waren aber auch diesubjektiv erlebten Parameter besser als in den Vergleichsbetten aus Polyester oder Baumwolle/Polyester.Optimization of physical performance with TENCEL blends|Optimierung der körperlichen Leistungsfähigkeit durch Tencel-MischungenPESSENHOFER-HERFRIED|SUCHOMEL-F|KOHLA-B|SAUSENG-NFolienpräsentation. Zur Erbringung von Körperarbeit muss chemische Energie in mechanische Energie umgewandelt werden, dabei wird in erheblichem Maße Wärme produziert. Dies führt zu einemZielkonflikt zwischen Durchblutung der Muskulatur (Muskelstoffwechsel) und Durchblutung der Haut (Wärmeabgabe), dessen Bewältigung für die Optimierung der Leistungsfähigkeit wesentlich ist. Aneiner Gruppe von 13 männlichen Probanden wurden 4 Bekleidungsmaterialien untersucht: Material A: 98 % Tencel, 2 % Elastan, Material B: 98 % Polyester, 2 % Elastan, Material C: 69 % Polyester, 29% Tencel, 2 % Elastan und Material D: 98 % Polyester mit multilobalem Querschnitt, 2 % Elastan. Die Probanden wurden im Labor einem stufenförmigen Ergometrieprotokoll unterzogen, alsPrimärgrößen wurden Charakteristika der Leistungsfähigkeit (Laktatkonzentration, Herzfrequenz), thermophysiologische Größen (Körperkerntemperatur, Hauttemperatur, Thermografie) und derevaporative Wasserverlust erhoben. Die Ergebnisse zeigten deutliche Hinweise auf eine optimale Beeinflussung der thermophysiologischen Randbedingungen einer körperlichen Belastung durch dasMaterial C und somit auf dessen günstige Eignung zur Entwicklung physiologisch optimierter Sportbekleidung.Bacteria at the interface of textiles and skin|Bakterien an der Grenzschicht zwischen Haut und TextilTEUFEL-LINDA|SCHUSTER-K-CHRISTIAN|REDL-BERNHARDTextilien stellen aufgrund ihrer organischen Beschaffenheit ein hervorragendes Substrat für das Wachstum und die Anhaftung von Mikroorganismen dar. Sie befinden sich in permanentem Kontakt mitder menschlichen Haut und Umweltkeimen, die durch Nährstoffe im Schweiß ernährt werden. Die meisten auf Textilien gefundenen Bakterien stammen vom menschlichen Schweiß oder werden durchKörperkontakt übertragen. Unter bestimmten Bedingungen, vor allem starker Feuchtigkeit, vermehren sie sich sehr schnell und können so vor allem Geruchsprobleme verursachen, aber auch einAusbleichen der Textilfarben oder Gesundheitsprobleme bewirken. Zur näheren Untersuchung der Beziehungen zwischen Hautbakterien und Textilien wurden molekularbiologische Methodenangewandt. Quantitative Untersuchungen mittels DNA-Bestimmungen zeigten einen allgemeinen Trend zu weniger Bakterienwachstum auf cellulosischen Materialien, besonders auf Tencel. Um dasArtenspektrum von Bakterien im Schweiß mit dem Spektrum auf verschiedenen Textilien zu vergleichen, wurden verschiedene Textilien mit Schweißproben in einem in vitro Test inkubiert und mittelsgenotypischen Sequenzanalysen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass sich auf verschiedenen Materialien selektiv unterschiedliche Bakterienarten anreichern. I.A. zeigen Textilien aus cellulosischenMaterialien, besonders Tencel, ein Bakterienspektrum, das der physiologischen Hautflora ähnlich ist. Auf synthetischen Textilien hingegen werden verschiedene Spezies angereichert, die in derphysiologischen Flora unterrepräsentiert sind. Da viele dieser Spezies bekannt sind für die Produktion von unangenehmen Geruchsstoffen, trägt diese selektive Anreicherung zur Geruchsbildung aufTextilien bei. Zusammen mit dem generell geringen Wachstum von Bakterien, erklärt dies die geringere Geruchsbildung auf Textilien mit Tencel-Fasern.PES chemical recycling technology|Chemische Recyclingtechnologie für PESTOIDA-KOZOFolienpräsentation. Die Technologie für das chemische Recycling von Polyester von der Teijin-Gruppe ermöglicht es, dass Polyesterfasern und PET-Flaschen chemisch zersetzt und in neues Polyester-Rohmaterial umgewandelt werden, das die gleiche Qualität aufweist wie Polyester-Rohmaterial, das aus Erdöl hergestellt wurde. Seit 2002 wird dieses 'Fiber-to-Fiber'-Recycling eingesetzt. Doch in denmeisten Fasern und Textilien finden sich auch einige Verarbeitungsstoffe und andere Polymere, die Pigmente und/oder Farbstoffe als Zusatzstoffe enthalten. Daher sind verschiedene Arten vonTrennungs- und Beseitigungstechnologien für 'Fiber-to-Fiber' erforderlich. Bei Teijin Fibers werden verschiedene Arten von Trennungs- und Beseitigungstechnologien angewandt, um zahlreichePolyesterprodukte zu recyceln, einschließlich Uniformen, Kleider, Futons und Industriematerialien. Das zurückgewonnene Material weist eine hohe Reinheit auf, die der des ursprünglich hergestelltenMaterials gleichkommt.Seite 5


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007Elaboration of a new halogen free master batch for PES fibres|Entwicklung eines halogen-freien Feuerschutzmasterbatches für Polyester-FasernALMERAS-X|VANNIER-A|VANDENDAELE-P|DUQUESNE-S|BOURBIGOR-S|DELOBEL-R|ORTIZ-M|GUPTA-G|PIVOTTO-EUniversitäten und die Industrie haben viel Arbeit geleistet, um das Brandverhalten von Textilien mittels halogenfreier Flammschutzmittel zu verbessern. Eine der Hauptschwierigkeiten im Falle vonPolyester ist seine hohe Verarbeitungstemperatur (gewöhnlich um 300 Grad C). Es gibt nur sehr wenige Additive, die bei diesen Temperaturen thermisch stabil sind. Vor dem Hintergrund dieserAnforderungen wurde ein neuer halogenfreier Masterbatch entwickelt, der bei Einsatz von nur 5 Gewichts-% bezogen auf Polyester den Ansprüchen verschiedener Normen gerecht wird, wie z.B. NF P92 501 oder NF P 92 503 (M Klassifizierung), FMVSS 302 oder BS 5852 (Crip 5). Die Entwicklungsschritte dieses neuen Materials werden vorgestellt: von den Rohstoffen bis zum Endprodukt.Außerdem wird beschrieben, wie das Verhältnis der Komponenten des Masterbatch und ihre Konzentrationen im Endprodukt optimiert worden sind.Entwicklung neuartiger Spacer Preforms für die Herstellung von funktionsintegrierenden Faserverbundwerkstoffen|Development of innovative spacer preforms forproduction of function integrated compositesCHERIF-C|RÖDEL-H|DIESTEL-O|HOFFMANN-G|HERZBERG-CEs werden aktuelle Forschungsergebnisse zur Entwicklung, Fertigung und Erprobung textiler Hybridgarnhalbzeuge für hochbeanspruchbare thermoplastische Leichtbauteile des Maschinen- undFahrzeugbaus vorgestellt. Schwerpunkte sind innovative Bi- und Mehrkomponentenhybridgarne, deren Weiterverarbeitung zu beanspruchungs- und verarbeitungsgerechten Mehrlagengestricken undAbstandsgeweben sowie die Realisierung kompletter Preforms für die Bauteilherstellung mit kurzen Zykluszeiten. Im Vortrag wird u.a. auf die Entwicklung der neuartigen 'spacer fabrics' und 'spacerpreforms' aus multiverstärkten Hybridgarnen, die notwendigen Maschinenmodifikationen, die webtechnische Umsetzung, das Handling der forminstabilen sandwichartigen 3D-Halbzeuge und dieWeiterverarbeitung der Mehrlagengestricke und 'spacer preforms' zu Thermoplastverbunden sowie auf die Zusammenhänge zwischen der Verstärkungsstruktur und den Verbundeigenschafteneingegangen. Abschließend werden exemplarisch erste Anwendungsbeispiele für Thermoplastverbunde aus GF/PP-Commingling-Hybridgarnen vorgestellt.Functionalized nanoadditives: A way to novel yarn properties, not only for polyamide 6|Funktionalisierte Nanoadditive: neue Garneigenschaften, nicht nur fürPolyamid 6MEUSEL-ERICH|STRUBL-RÜDIGER|MÜLLER-WOLFGANGFolienpräsentation. Zur Modifizierung von klassischen Polymeren als eine effektive Methode für die Erhöhung des Innovationspotenzials der heute produzierten Filamente und Fasern werden dreiBasiskonzepte unter Nutzung funktionalisierter Nanoadditive diskutiert. Reaktive, thermotrop-flüssigkristalline Polyesterimidanhydride dienten in Arbeiten mit orientierendem Charakter als molekulareKoppler zwischen modifizierten Schichtsilikaten mit verbesserter Organophilie, den sog. Organo-Nanoclays und Polyamid 6. Beim Compoundieren von PA 6 mit diesen beiden Nanoadditiven in einemExtruder unter Schmelzebedingungen reagieren die drei Komponenten innerhalb weniger Minuten miteinander, was zu einer sehr guten Exfolierung der Silikatnanoschichten in der Polyamidmatrix führt.Die so gewonnenen Polyamid-Nanocomposites ließen sich bei geringen Additivkonzentrationen sehr gut zu Filamenten verarbeiten und bewirkten eine Steigerung einiger Eigenschaftsparameter einesdaraus hergestellten Polyamidteppichgarns. Berichtet wird darüber hinaus über erste Untersuchungen zur Nutzung geeignet modifizierter organophiler Nanoschichtsilikate für die antibakterielleAusrüstung von Polyamiden mit nachweisbarer Permanenz des bakteriostatischen Effekts. Durch chemische Modifizierung kommerzieller Lichtstabilisatoren wurden einigen die Fähigkeit zuroberflächennahen Anreicherung in Polyamidfilamenten während des Herstellungsprozesses verliehen. Dadurch konnten sie in dem primär am meisten beanspruchten Faserbereich ihre Schutzwirkungentfalten, so dass eine gegenüber den unmodifizierten Substanzen verbesserte Stabilisatorwirksamkeit zu konstatieren war. Dieses Prinzip ist variabel für weitere funktionelleOberflächenmodifizierungen anwendbar.Seite 6


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007Chemically bonded PTFE polyamide materials - production and processing of technical fibers|Chemisch gekoppelte PTFE-Polyamid-Materialien - Herstellung undVerarbeitung zu technischen FasernLEHMANN-D|BRÜNIG-H|TÄNDLER-B|HUPFER-B|FRANKE-R|HAASE-I|KUNZE-K|EHRENSTEIN-G-W|KÜNKEL-R|DALLNER-CFolienpräsentation. Die chemisch gekoppelten PTFE-Polyamid-Materialien (PTFE-PA) bilden eine neue Werkstoffgruppe - vorzugsweise für tribologische Anwendungsrichtungen. In diesen Materialiensind die sehr guten Material- und Verarbeitungseigenschaften der Polyamide mit den antiadhäsiven Eigenschaften des PTFE kombiniert. Durch die chemische Kopplung/Kompatibilisierung des PTFEmit PA-Ketten wird eine verarbeitungsstabile Morphologie erhalten. Die PTFE-Partikel liegen in der PA-Matrix feinverteilt und fixiert vor. Es werden sehr gute tribologische Eigenschaften (niedrigeReibungskoeffizienten, exzellente Verschleißfestigkeit) im Vergleich zu den reinen Polyamiden und den kommerziellen Mischungen aus PTFE und Polyamid erreicht. Die Herstellung undWeiterverarbeitung dieser Materialien erfolgt auf kommerziellen Kunststoffverarbeitungsmaschinen unter üblichen Polyamidverarbeitungsbedingungen. Als vorteilhaft auch im Fadenbildungsprozesshaben sich die PTFE-Emulsionspolymere (PTFEPrimärpartikelgröße: 200 nm) erwiesen, wenn während des Herstellungsprozesses über reaktive Compoundierung eine ausreichende Zer- undVerteilung der PTFE-Agglomerate erreicht wird. Die Güte der Zer- und Verteilung des PTFE in einer PA-Matrix kann über DSC abgeschätzt werden. Es werden mechanische Eigenschaften und ersteErgebnisse zur Fadenbildung und zu den Fadeneigenschaften dieser Materialien vorgestellt. Als Einsatzgebiete für diese technischen Fasermaterialien werden gewickelte Lager, textile (Träger-)Gewebe in Triboanwendungen und der Einsatz als Stopfbuchsenmaterial gesehen. Ferner könnten diese technischen Fasern einen preisgünstigen Ersatz für die kostenintensiven PTFE-Fasermaterialien darstellen.New aramid pulp process: Twaron jet-spun pulp and Twaron jet-spun fibrids for paper application|Neuer Aramid-Pulp-Prozess für PapieranwendungenOLDENZEEL-MIRJAM|ZWILLING-WOLFGANG|SCHMITT-MICHAELFolienpräsentation. Spezialpapiere sind heute weltweit von wachsendem Interesse in den unterschiedlichsten Anwendungen. Basierend auf einer neuen Spinntechnologie von Teijin Twaron werdenneue Pulpestrukturen vorgestellt, die zu zahlreichen Verbesserungen in der Anwendung der Spezialpapiere führen: Die beiden neuen patentierten Typen heißen Twaron Jet-Spun Pulp und Twaron Jet-Spun Fibride. Sie bewirken deutliche Verbesserungen der mechanischen Eigenschaften wie Zugfestigkeit, Delaminierungs-Widerstand oder Porosität. Durch Untersuchungen an Twaron Standardpulpenwurde nachgewiesen, dass die fibrillierte Struktur der Pulpe zum großen Teil verantwortlich für die Verbesserung der Festigkeitseigenschaften ist. In diesem Falle werden nicht nur mechanischeBindungen zwischen den Fasern selbst geformt, sondern auch mit Füllstoffen und Bindern. Der Mechanismus der Zugfestigkeit wurde bereits verschiedene Male untersucht. Für zellulosische Papierestellen die Wasserstoffbindungen die wichtigste Funktion dar, die in Aramidpapieren nur eine untergeordnete Rolle spielt. Die charakteristische Komponente für die Zugfestigkeit eines Aramidpapiershingegen ist der Grad der Fibrillierung am Faserstamm. Die Vergrößerung der Fibrillierung und somit der spezifischen Oberfläche hat eine natürliche Grenze, wie frühere Untersuchungen zeigen. DieFibrillen lösen sich vom Faserstamm und tragen nicht mehr zur Zugfestigkeit bei. Die Strukturen der beiden neuen Produkte unterscheiden sich grundsätzlich von denen der bekannten Aramidpulpenund sind verantwortlich für die verbesserten Bindungseigenschaften.Innovation of acrylic fibres: DOLAN|Innovation in Acrylfaser: DolanGREGAN-ROBERTDolan nano ist eine Acrylspezialfaser mit einer zusätzlichen Funktionalität. Die neue Faser vereint die Eigenschaften der spinndüsengefärbten Dolan-Faser mit einem permanenten Schutz gegenVerschmutzung und einer permanenten Wasser und labweisung. Dies wird durch den Einsatz von speziellen Additiven erreicht. Die Faser übertrifft bei weitem die Eigenschaften und die Beständigkeitvon derzeit existierenden Fluorcarbon-Ausrüstungen, die z.B. für Möbelstoffe verwendet werden. Eigenschaften von Dolan nano sind: sehr gute Abriebbeständigkeit und Wasser-/ Alkoholabweisungselbst nach intensivem Gebrauch/Abrieb, sehr gute labweisung selbst nach intensiver Abnutzung/Gebrauch sowie sehr gute schmutzabweisende Eigenschaften. Das Additiv wird direkt während desSpinnprozesses in die Faserstruktur eingebettet. Ein modifizierter und darauf abgestimmter Produktionsprozess garantiert einen hervorragenden lebenslangen Schutz selbst nach starker mechanischerBeanspruchung und nach mehrmaliger Maschinenwäsche. Der Hauptvorteil ist die direkt in die Faserstruktur integrierte Funktionalität. Dadurch bleibt sie selbst nach einer starken mechanischenBeanspruchung und Abrieb permanent erhalten. In Kombination mit sorgfältig ausgewählten Farbpigmenten, bietet Dolan nano eine sehr gute Licht- und Wetter- sowie Scheuerbeständigkeit. Ideal beiallen Geweben mit starker mechanischer Beanspruchung: z.B. Outdoor-Gewebe, Möbelstoffe, Autositze, Arbeitskleidung.Seite 7


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007ELITEX threads. The way to new high-conductive textile structures|Elitex-Garne für neue, hochleitfähige textile StrukturenMÖHRING-U|NEUDECK-A|ZIMMERMANN-YFolienpräsentation. Die neu entwickelten Elitex-Garne sind ein hochleitfähiges Polyamid 6.6-Garnmaterial mit einer dünnen Silberbeschichtung. Bei einer Fadenfeinheit von dtex 235f34 könnenLeitfähigkeiten von bis zu 5.10(exp 4) Scm(exp -1) erzielt werden. Dies entspricht einem Fadenwiderstand von etwa 20 Ohm/m. Die Herstellung dieser versilberten Fäden basiert auf einem im TITVGreiz entwickelten, galvanischen und elektrochemischen Verfahren. Analog können andere Metalle galvanisch abgeschieden werden. Eine weitere elektrochemische Modifikation durch Anodisierenoder Abscheidung von Polymerschichten über elektrochemische Reaktionen ist ebenfalls möglich. Auch für andere Garnfeinheiten können Elitex-Garne mit entsprechend angepasstenLeitfähigkeitswerten hergestellt werden. Sie sind für alle textiltechnologischen Verfahren wie Weben, Stricken, Sticken, Nähen, Wirken und Flechten einsetzbar. Auch die textilen Eigenschaften derGarne wie Festigkeit, Dehnung, Flexibilität sowie die Gebrauchseigenschaften, Waschbeständigkeit und Trageeigenschaften entsprechen den Anforderungen an Textilien. Mit diesen Garnen könnenleitfähige textile Strukturen hergestellt werden, die zur Energie- und Informationsübertragung, zur Integration von elektrischen Bauelementen, als Sensoren und Aktuatoren, textile Leuchtquellen sowiekomplette textile Schaltkreise dienen. Selbst für textile Akkumulatoren und Solarzellen gibt es erste Ansätze.NEXYLENE - Golden fibers for various applications|Nexylene - Goldene Fasern für verschiedene AnwendungenNEUMANN-RODEKIRCH-JFolienpräsentation. Durch die herausragenden Eigenschaften von Polyphenylensulfid stellen PPS-Fasern einen wertvollen Ausgangsstoff für eine Vielzahl von technischen und textilen Anwendungendar. Ausgehend von den polymerchemischen Eigenschaften (insbesondere Hydrolysestabilität, chemische Beständigkeit gegen fast alle organischen Lösungsmittel, Säuren und Laugen, thermischeBeständigkeit bis zu 200 Grad C, LOI-Wert von 40) werden einige bevorzugte Anwendungen (wie z.B. Filtration, Verbundmaterialien, Schutzbekleidung) aufgezeigt. Abschließend werden dieverschiedenen Typen von Nexylene-Stapelfasern mit ihren für die jeweilige Anwendung 'maßgeschneiderten' Eigenschaftsprofilen vorgestellt: Stapelfaser für die Sekundär-Spinnerei mit hoherFestigkeit, Vlies- und Benadeltype mit optimiertem Kardierverhalten, fixierte Faser-Type für spezielle Vlies-Anwendungen, amorphe Faser mit Klebeeigenschaften und hohem Schrumpf zur Verwendungals Bindefaser sowie Kurzschnitt-Fasern diverser Titer und Schnittlängen für Verbundwerkstoffe.On the way to photocatalytic fibers: elements of fiber development|Auf dem Weg zu photokatalytischen Fasern: Elemente der FaserentwicklungREIFLER-FELIXFolienpräsentation. Ziel der vorgestellten Arbeiten ist eine photokatalytische Faser auf der Basis von PET zur Zerstörung schlechter Gerüche in der Raumluft. Die photokatalytisch aktiven Partikel sollendabei in die Faser eingebaut sein. Photokatalytische TiO2-Nanopartikel mit hoher Kristallinität und großer spezifischer Oberfläche konnten mittels Flammsynthese erhalten werden. Ein neuartigerSyntheseweg wurde für die Synthese von Nanopartikeln mit der allgemeinen Formel TiO(2-x)N(x) beschritten. Solche stickstoffdotierten Nanopartikel zeigen auch im Wellenlängenbereich zwischen 400nm und 500 nm eine gute photokatalytische Aktivität und geben die Möglichkeit, photokatalytische Fasern zu realisieren, welche auch in Innenräumen - unter künstlicher Beleuchtung - oder fürAnwendungen im Transportbereich - hinter laminiertem Glas - einsetzbar sind. Für Experimente bezüglich Einarbeitung und Faserherstellung (Mono- und Bikomponentenfasern) wurde Degussa P25,ein kommerziell erhältliches TiO2, verwendet. Eine Vorbehandlung der P25-Partikel erleichterte das anschliessende Compoundieren und half, Agglomerationen zu vermeiden. Eine zentrale Rolle bei derEntwicklungsarbeit spielt die Analytik: z.B. bei der Messung von photokatalytischen Aktivitäten und von Geruchszerstörung, um Einblick zu gewinnen in Größe und Verteilung der eingearbeitetenPartikel, und bei der Untersuchung der UV-Beständigkeit der Fasern. Zur Beurteilung der photokatalytischen Aktivität ganz unterschiedlicher Arten von Proben (Partikel, Fasern, textile Flächen) bei Lichtunterschiedlicher Spektralverteilungen wurden neue Methoden entwickelt. Die photokatalytische Aktivität von P25 enthaltenden Fasern wurde mittels Formaldehydabbau untersucht. Die Resultatezeigen, dass ein Geruchsabbau erwartet werden kann. Die Methodenentwicklung ist im Gang, um den Abbau weiterer Geruchsmoleküle nachzuweisen. In der Laborbewitterung war dasDegradationsverhalten der P25 enthaltenden Fasern nicht wesentlich schlechter als dasjenige von Fasern ohne TiO2.Latest in polyester product, process & beyond|Letzte Neuheiten bei Polyester-Produkten und VerfahrenANEJA-ARUN-P|KELKAR-ANIL-KFolienpräsentation. In den vergangenen 10 Jahren war die Polyester-Industrie großen Veränderungen unterworfen. Mit dem Aufstieg von China und Indien zu globalen Wirtschaftsmächten hat dieIndustrie in den USA und Europa größere Rückschläge erlitten, verbunden mit einer Verringerung des Einflusses in diesen Regionen. Im Verlauf der letzten Jahrzehnte hat die Polyesterindustrie vieleVeränderungen ihrer angewendeten Geschäftsmodelle erfahren. Neue Abläufe in der Herstellung und Anwendungstechnologie für höhere Wirtschaftlichkeit wurden entwickelt. Der Vortrag beschäftigtsich mit den Wachstumsbestrebungen von Reliance als globaler Leader. Hervorgehoben werden Produktentwicklungen, Rohmaterialien, Additive, Avivagen, Verfahren, Anlagen und Anlagenbau.Außerdem werden Zukunftstechnologien und deren Auswirkungen auf den Polyestersektor bei Reliance Industries Ltd. beschrieben.Seite 8


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007Online measurement of molecular orientation in fibers during spinning|Online-Messung der molekularen Orientierung in Fasern beim SpinnprozessCLAUß-BERNDFolienpräsentation. Die Orientierung der Makromoleküle in Polymerfasern ist einer der wichtigsten Strukturparameter. Maßgebliche Fasereigenschaften wie Festigkeit, Modul und Färbeverhalten werdendadurch bestimmt. Am ITCF Denkendorf wurde zusammen mit der Firma Optische On-line Sensoren Opos, Karlsruhe/ Deutschland, eine Online-Messtechnik entwickelt mit der beim Spinnprozess diemittlere Orientierung der Molekülketten in den nichtkristallinen Bereichen von Fasern bestimmt werden kann. Dadurch können bereits beim Spinnprozess Rückschlüsse auf die späterenFasereigenschaften gezogen werden, was eine Prozessoptimierung wesentlich einfacher und zeitsparender macht. Das Verfahren kann bei PET und PBT direkt eingesetzt werden, bei anderenPolymeren (PA 6, PA 6.6, PP und Elastomere) müssen etwa 50 ppm Sondenmoleküle zugesetzt werden (kommerzielle optische Aufheller), um die Messung zu ermöglichen. Es werden Grundlagen derMesstechnik erläutert und Messergebnisse für verschiedene Materialien vorgestellt.Novel nanocomposite antimicrobial additives enabling straight-forward functionality for technical textiles|Neue antimikrobielle Nanoadditive für direkteFunktionsübertragung auf technische TextilienHEIGHT-MURRAYFolienpräsentation. Antimikrobielle Funktionalität ist aufgrund der stark wachsenden Nachfrage der Konsumenten nach mehr Frische, Hygiene und Funktionalität von Textilien eines der stärkstenWachstumsfelder im Bereich der technischen Textilien. Silber ist heute der Wirkstoff der Wahl, um antimikrobielle Funktionalität zu integrieren.Von der großen Anzahl an verfügbaren Silber-Additivensind nur wenige für die speziellen Anforderungen in textilen Applikationen geeignet. Besonders für die Herstellung von synthetischen Fasern sind konventionelle Silber-Additive oft zu groß, ungenügendverteilt, zu abrasiv und führen oft zu mangelhaften mechanischen Eigenschaften der Faser und geringer Waschbeständigkeit der Funktionalität. Zusätzlich sind viele Silber-Additive zu teuer für dieLeistung, die sie schließlich ermöglichen. HeiQ Materials hat ein Silber-Additiv entwickelt, das die Nachteile konventioneller Additive überwindet. Es ist ein neuartiges, nanokomposites Material, dasmetallische Nanosilber-Partikel in einer porösen inorganischen Matrix einbettet. Die Nanosilber-Partikel ermöglichen einen starken antimikrobiellen Effekt und eine äußerst dauerhafte Leistung. DieMatrix-Struktur gewährleistet, dass die Nanosilber-Partikel in einem dispergierten Zustand sind, während die kleine Größe des gesamten Composites eine einfache Integration in synthetische Fasernermöglicht. Ein Hauptvorteil der Composite-Struktur ist die gute Dispersion in einer breit gefächerten Varietät von Polymeren und Flüssigkeiten, wodurch eine einfache und effiziente Integration beimFaserspinnen und bei der Textilveredlung erreicht wird.Innovative bicomponent fibers and yarns|Verwendung von Bikomponentengarnen und -fasern: Möglichkeiten für InnovationenHERRYGERS-VEERLEFolienpräsentation. Die Bikomponenten-Extrusionstechnologie existiert seit einigen Jahrzehnten und es gibt einige Märkte für Bikomponentenfasern. Die meisten Produzenten von Extrusionanlagenbieten heute gewisse Möglichkeiten für die Bikomponentenextrusion in verschiedenen Bereichen an: Filamentgarne, Stapelfasern, Spunbonds, etc. Die Verwendung von Bikomponentenfasern ist einewichtige Technologie für Schmelzfasern und Fasern mit Kräuselverhalten. Bei der Suche nach feineren Garnen und Fasern spielen Fasern mit segmentierten, tortenartigen oder Islands-in-the-Sea-Strukturen eine wichtige Rolle. Die Verwendung von Bikomponentenfasern und Garnen verlangt nach einer neuen Evaluierung zur Ermittlung der Struktur und Funktionalität. Die erste Evaluierung vonBikomponentenfasern und Garnen kann durch DSC und optische Mikroskopie nach verschiedener Anfärbung erfolgen. Für die Evaluierung der Funktionlität des Materials können andere Technikenverwendet werden. Einige Evaluierungstechniken für Schmelzfasern und Selbstkräuselungsstrukturen werden präsentiert. Nach den Evaluierungsmethoden werden einige Punkte des Bikomponenten-Extrusionsprozesses angesprochen. Die Wichtigkeit der Polymerauswahl für die Optimierung der Bikomponenten- Struktur und der mechanischen Eigenschaften wird am Beispiel eines PP/PE-Schmelzgarntyps illustriert. Einige Beispiele für Innovationen werden angeführt, wo neue Polymertypen und Bikomponenten- Querschnitte neue Funktionalitäten begründen. Es wird auch gezeigt, unterwelchen Bedingungen die Bikomponenten-Technologie zu einer Reduktion der Additive führen kann.The current status of synthetic fiber in Indonesia|Synthesefaserindustrie in Südost-AsienSeite 9


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007KUS-PRODJOLALITOFolienpräsentation. Die Textilindustrie Indonesiens ist in der Vergangenheit auf Basis niedriger Arbeits- und Energiekosten und eines enormen Inlandsmarkts gewachsen. Der Vorteil des heimischenMarkts wird aufgrund billiger Importe (zu Dumpingpreisen oder illegaler Schmuggel) aus anderen asiatischen Ländern verwässert.Textil- und Bekleidungsexporte stagnierten bei etwa 7 Mrd. US-Dollar inden Jahren 2002-2003 und stiegen 2004 auf 7,6 Mrd. US-Dollar und 8,2 Mrd. US-Dollar 2005 und schließlich auf 8,4 Mrd. US-Dollar in 2006. Der Inlands-Pro-Kopf-Verbrauch an Textilien stagnierte bei4 kg jährlich. Indonesien hat eine installierte Produktionskapazität von 1,54 Mill. t/Jahr Chemiefasern von 13 Produzenten. Die Gesamtproduktion 2006 wird mit etwa 1,25 Mill. t mit einemdurchschnittlichen Auslastungsgrad von 72 % der installierten Kapazität für alle Chemiefasern geschätzt. Es sind keine neuen Kapazitäten oder Ausweitungen für Polyester-Stapelfaser und Polyester-Filamentgarn geplant. Der Polyester-Stapelfaser-Auslastungsgrad liegt 2007 bei mehr als 80 % aufgrund gestiegener Inlandsnachfrage. Das Überangebot an Polyester-Filamentgarnen wird sichaufgrund des gesunkenen Inlandsverbrauchs weiter fortsetzen. Die PTAProduktion 2006 soll auf 1,9 Mill. t im Vergleich zu 1,78 Mill. t 2005 steigen; Grund ist die leicht gestiegene Kapazitätsausnutzungeiniger Produzenten. Seit 2005 liegt der Auslastungsgrad bei 90 %. Indonesien ist bei PTA Selbstversorger und exportiert ungefähr 25 % der Produktion. Es gibt nur einen Hersteller von MEG inIndonesien. Ungefähr 80 % des Inlandsbedarfs an MEG werden durch Importe abgedeckt. Indonesien bleibt auch in vorhersehbarer Zukunft ein Importeur von MEG, da keine Kapazitäten in Planungsind.Polyester and nylon: What does the future hold?|Polyester und Polyamid: Was bringt die Zukunft?DAVIES-BARRYFolienpräsentation. Polyester hat das Wachstum des globalen Faserkonsums seit vielen Jahren vorangetrieben, während die Polyamid-Produktion zurückgegangen ist. Wird sich dieser Trendfortsetzen? Die Präsentation zeigt die Fakten für die Nachfrage bei PES und PA, gegliedert nach Region und Einsatzgebiet und die Auswirkung auf die weltweit produzierende Faserindustrie. Chinawurde der größte und der am schnellsten wachsende Polyester-Produzent und wurde zur treibenden Kraft der Nachfrage, da der Pro-Kopf-Faserverbrauch sowohl bei der Stadt- als auch derLandbevölkerung stark zunimmt. Zur gleichen Zeit verlangsamten sich die chinesischen Investitionen in neue Polyesterkapazitäten nach Jahren massiver Überinvestitionen, speziell bei Stapelfasern.Das hat zu größeren Überkapazitäten geführt und massive Probleme für die Faserindustrie weltweit geschaffen. Mit der Stilllegung einzelner Anlagen bzw. Rationalisierung der Faserindustrie in denUSA und Europa ist eine ausgeglichene Bilanz zwischen Angebot und Nachfrage zu erwarten. Die Nachfrage nach Polyamid hat in den letzten Jahren durch den großen Preisunterschied zu Polyesterstagniert. Sinkende Energiepreise könnten einen Teil der Wettbewerbsfähigkeit von PA wieder herstellen, da die PA-Herstellungskosten - insbesondere die für PA 6 - sensibler auf lpreiserhöhungenreagieren als PES. Die Nachfrage nach PA wird jedoch auch weiterhin vom Inter-Faser-Wettbewerb und der Abschwächung oder Restrukturierung der Einsatzgebiete (z.B. Teppiche und Autoreifen)betroffen sein, speziell im Westen. Die Nachfrage nach PA-Vorprodukten für Kunststoffteile wird weiterhin stark ansteigen (hauptsächlich in Asien), da hier die lokale Automobilindustrie expandiert. Eineundramatische, aber stetige Ausweitung bei der asiatischen PA-Produktion, z.B. bei technischen Filamentgarnen, wird die Komprimierung der westlichen Faserindustrie kompensieren.Transportation: Movement of people and goods|Transportwesen: Das Bewegen von Menschen und GüternBELL-MARGARET-CDas Konzept der Kapazität einer städtischen Straße aus Sicht des Verkehrs, der Emissionen und klimatischen Perspektive wird entwickelt. Während die Technologie positive Antworten auf die'Liebesbeziehung' der ffentlichkeit zum Auto angeboten hat, fehlen Antworten auf den Verkehrsstau, der kontinuierlich ein Hauptproblem in großen Städten in Europa darstellt. Argumente, gestützt aufForschungsunterlagen, werden vorgebracht, um die Notwendigkeit von radikalen Veränderungen in den Gewohnheiten der Menschen in Bezug auf Verwendung des öffentlichen und privaten Transportsund der Dimensionierung und dem Betrieb der Transport-Infrastruktur zu rechtfertigen. Es besteht die Notwendigkeit, die traditionelle Vorgangsweise der Optimierung von Netzen für Verkehrs- undTransportsysteme zu verlassen und jene Durchführungsmaßnahmen zu minimieren, die mit dem effizienten Transport von Menschen und Gütern assoziiert werden. Ausreichende Beachtung mussdabei der Kontrolle des Bedarfs von Reisen mit dem Auto gegeben werden, um die Luftqualitäts- und Lärmpegel-Richtlinien der Europäischen Kommission in nächster Zukunft zu erfüllen.Wenn jedochAnliegen der Klimaänderung angesprochen werden, ergibt sich die Notwendigkeit einer dramatischen Reduktion des Individualverkehrs und Gütertransports und die Entwicklung nachhaltigerTransportsysteme.Textile research in Germany perspectives 2015|Textilforschung in Deutschland - Perspektiven 2015Seite 10


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007BEGEMANN-WALTERDer zunehmende weltweite Wettbewerbsdruck stellt die mittelständisch geprägte deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie immer wieder vor neue Herausforderungen. Die Unternehmen setzenentsprechend verstärkt auf Innovationen und deren Umsetzung in neue Produkte. Technische Textilien als besonders zukunftsträchtiger Produktionsbereich haben daher mittlerweile einen Marktanteilvon über 40 % der textilen Produktion in Deutschland erreicht. Basierend auf den innovativen Potenzialen textiler Werkstoffe und Verfahren hat das Forschungskuratorium Textil Leitthemen für diekommenden 10 Jahre entwickelt, die sich in die fünf übergeordneten Zukunftsbereiche Gesundheit, Mobilität, Sicherheit, Kommunikation und Emotionalität einteilen lassen. Neben einer Fortentwicklungder industrierelevanten Forschungsschwerpunkte sind Werkzeuge und Kooperationsprozesse für einen effektiven und beschleunigten Technologietransfer von besonderer Bedeutung. Es ist daher eineverstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Unternehmen und Forschungsinstituten anderer Wirtschaftssektoren erforderlich, die textile Produkte als Anwenderindustrien nutzen. Nur so kann Textilgerade auch als Querschnittstechnologie im Verbund mit anderen Werkstoffen wesentlich zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.Meeting the challenge of globalisation: Development strategies for the European man-made fibers industry|Den Herausforderungen der Globalisierung begegnen:Entwicklungsstrategien für die europäische Chemiefaser-IndustriePURVIS-COLINFolienpräsentation. Die Präsentation nennt die Herausforderungen für die europäische Chemiefaserindustrie, die sich aus einer Globalisierung der Konkurrenz ergeben und zeigt mögliche Strategien,um die Wettbewerbsfähigkeit für Unternehmen sicher zu stellen und die Möglichkeiten für gewinnorientiertes Wachstum bieten. Jedes Unternehmen muss seine eigenen Methoden zur Bewältigungdieser Herausforderungen erarbeiten; es gibt jedoch gemeinsame Faktoren, die dies beeinflussen. Die Präsentation kommt zu dem Schluss, dass für starke, anpassungsfähige und gut geführteeuropäische Chemiefaserproduzenten gute Aussichten am globalen Fasermarkt bestehen.Trends in nonwovens - New procedures, products & equipment technology|Trends im Vliesstoffbereich - Neue Verfahren, Produkte und AnlagentechnikERTH-HOLGER|GULICH-BERND|SCHILDE-WOLFGANGAuf den jeweiligen Einsatzzweck fokussiert entwickelte Vliesstoffe bilden dabei die Basis der positiven Entwicklung bei Vliesstoffen. Vliesstoffe können sehr leichte Materialien (< 10 g/m(exp 2))darstellen, aus sehr feinen Fasern/Filamenten (dtex < 0,1) bzw. aus Kombinationen verschiedener Polymere in der Faser-/Filamentstruktur bestehen, neue Faserstoffe, wie z.B. Keramik, Silikate odermodifizierte organische Polymere beinhalten bzw. durch Kombinationen verschiedener Verfahren, wie Spunbonding + Elektrospinning, hergestellt sein. Damit ergeben sich neue Einsatzgebiete fürVliesstoffe, die zur weiteren Verdrängung anderer Materialien, wie Papier, Gewebe oder Strickwaren, führen werden. Die zielgerichtete Entwicklung neuer Vliesstoffe erfordert naturgemäß eineWeiterentwicklung der existierenden Anlagentechnik, um die eingangs beschriebenen Rahmenbedingungen erfüllen zu können. Dies geht einher mit den allgemein gültigen Forderungen nach 'breiter'und 'schneller'. Der Vortrag wird auf aktuelle Entwicklungen im Vliesstoffmaschinenbau, in der Vliesstofferzeugung und den Einsatzgebieten für Vliesstoff eingehen.Optimizing of the spunlace process by appropriate spin finish|Optimierung des Spunlace-Prozesses durch geeignete PräparationVISCHER-AXELFolienpräsentation. Die Wasserstrahlverfestigung von Faservliesen wird immer häufiger in der Vliesstoffindustrie verwendet. Dabei wird das Faservlies mit Wasser unter hohem Druck verfestigt. DasWasser kann allerdings die Präparation, die auf der Faser vom Faserproduzenten aufgebracht wurde, vom Vlies herunterwaschen. Viele gängige Präparationssysteme führen dabei zu starkerSchaumentwicklung und damit verbundenen Problemen beim Betreiben der Anlage. Zudem können die Partikel der Präparation die Filtersysteme der Anlage verstopfen und damit zu geringererVliesverfestigung führen. Mit neuen Präparationssystemen von Böhme können diese Probleme behoben werden und gleichzeitig hohe Durchsätze an der Anlage gefahren werden. Bei vielenAnwendungen von Vliesstoffen wird auch eine hohe Hydrophilie gefordert. Dies kann bei Synthesefasern nur durch Beimischung von cellulosischen Fasern erreicht werden. Durch Wahl von geeignetenhydrophilen Präparationsmitteln kann das Abwaschen der Präparation an der Spunlace-Anlage reduziert und somit die Hydrophilie des Endprodukts erhöht werden.New perspectives for high added-value networks: introducing shape memory alloy filaments for new textile applications - The European project AVALON|Einsatz vonShape-Memory-Alloy-Filamenten für neue textile Anwendungen - EU-Projekt AVALONSeite 11


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007MONERO-A|REHM-S-V|FISCHER-TFolienpräsentation. Shape Memory Alloys (SMAs) bieten eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Diese multifunktionalen Materialien können effektiver und kosteneffizienter eingesetzt werden,indem sie in Form ultradünner Filamentgarne in textile Architekturen über ein entsprechendes Design integriert werden. Wird das Design textiler Architekturen mit den Funktionalitäten der SMAskombiniert, so können neue hochwertige Produkte entstehen, mit Hilfe derer neue Märkte erschlossen werden können. Der Beitrag präsentiert das von der Europäischen Kommission geförderte ProjektAVALON. Ziel des Projekts, bestehend aus einem Konsortium von 31 europäischen Partnern, ist die industriesektorenübergreifende Entwicklung neuer hybrider textiler Strukturen, bei der dieEntwicklung multifunktionaler Shape Memory Alloys (auf makroskopischer Ebene formerinnernde und superelastische Nickel-Titanium-Legierungen), entsprechende Verfahrenstechniken sowieMethoden für Design, Simulation und Netzwerkmanagement integriert werden. Die Schwierigkeit dieser Zielsetzung beruht prinzipiell auf einer Schnittstellenproblematik bei der Produktion von SMA-Filamenten, zwischen dem Textilsektor auf der einen und dem metallurgischen bzw. metallverarbeitenden Sektor auf der anderen Seite. Im zweiten Jahr seiner Laufzeit wurden im AVALON-Projektdiese insbesondere organisatorischen Probleme gelöst und erste prototypische textile Anwendungen, die SMA-Filamente integrieren, werden produziert. Das weitergefasste Ziel des Projekts ist es,neue Marktperspektiven für die Textilwirtschaft aufzuzeigen, in dem vielversprechende nicht-textile Technologien und Verfahren für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dieser Industrie sowie für ihrePartner erschlossen werden. AVALON geht für die dazu notwendige Transformation von KMU neue Wege, bei denen die Firmen proaktive, wissensgetriebene Netzwerkpartnerschaften für kooperativeEntwicklung, Produktion, Vermarktung, Marketing und Recycling eingehen lernen. Dies geschieht auf der Basis integrierter Dienstleistungen und virtueller Organisationsformen.European technology platform for the future of textile and clothing - Knowledge for growth|Arbeitsüberblick der Faserforschungsexpertengruppe (TEG1) dereuropäischen TechnologieplattformBAUER-RALF-UWE|SKRIFVARS-MIKAEL|GUTMANN-RAINER|LEHMANN-KARL-HEINZ|BURROW-TOMFolienpräsentation. Die Europäische Technologieplattform für die Zukunft von Textil und Bekleidung ist ein Netzwerkforum für die europäische Textil- und Bekleidungsindustrie, die Forschungs- undAusbildungseinrichtungen, verbundener Industriesektoren und Wissenschaftsdisziplinen sowie öffentlicher Träger. Das Ziel der Plattform ist die Entwicklung und Umsetzung einer nachhaltigenIndustrievision und einer gemeinsamen strategischen Forschungsagenda zur Verbesserung der Innovationen, der Wettbewerbsfähigkeit und des Wachstumspotentials für diese Schlüsselindustrie inEuropa. Innerhalb der textilen Kette sind jeweils stark anwendungsorientiert 9 Expertengruppen gebildet worden. Die Grundlagen für neue Forschungs- und Entwicklungsrichtungen derChemiefaserindustrie sind in der Expertengruppe 1 'Neue Spezialfasern und Faserverbunde für innovative textile Produkte' erarbeitet worden. Die zukünftige gemeinsame Arbeit aller Industrie- undForschungsakteure ist eine bedeutende Quelle für neue Produkte, Prozesstechnologien und Anwendungen. Massenfasern mit neuen oder verbesserten Eigenschaften, neue Fasern mitmaßgeschneiderten Funktionalitäten für spezielle Anwendungen und neue technologische Ansätze für wettbewerbsfähige neue Prozesse werden als Ergebnis der gemeinsamen Arbeit derChemiefaserindustrie mit den Kunden innerhalb der textilen Kette erwartet. Die durch die Expertengruppe erarbeiteten Forschungsschwerpunkte werden vorgestellt und ein erster Ausblick auf aktuellvorliegende Schwerpunkte von Forschungsthemen dargestellt. Insbesondere die Märkte für technische und funktionelle Textilien zeigen hohe Innovationsfähigkeit, starkes internationales Wachstum undenorme Anwendungsvielfalt.Technologienetzwerk zur wirtschaftlichen Herstellung von Faserverbundbauteilen: AutoPreforms|Technology network for the economic production of fiber reinforcedcomposites: AutoPreformsFLACHSKAMPF-PAUL|HENNING-KLAUS|GRUNDMANN-TIM|KORDI-MOHANNAD-TARSHA|WISNER-GREGOR|KEMPF-TOBIASFolienpräsentation. Die Ergebnisse eines Anwendungsforschungsprojekts werden vorgestellt, dessen wesentliches Ziel es war, die optimale Kombination geeigneter Technologien für ein hochintegriertes Preformcenter zu ermitteln. Dazu wurden etablierte Technologien mit neu entwickelten Techniken kombiniert und in einem Demonstrationszentrum am Institut für Textiltechnik (ITA) derRWTH Aachen aufgebaut. Die dort untersuchten Einzelschritte fließen in ein optimiertes Gesamtkonzept ein und die gemachten Erfahrungen ermöglichen damit insbesondere KMU zukünftig diewirtschaftliche Fertigung von endkonturnahen Preforms als Zwischenstufe in der Faserverbundherstellung. Die weitgehende Vermeidung von nicht ausgehärteten, klebrigen Oberflächen erlaubt es,angepasste Greiftechnologien für die Handhabung sowie Nähtechniken und schnell härtende Klebtechniken zum Fügen einzusetzen. Auch das Anformen in einer Formstation kann mit geeignetenWerkzeugen erfolgen, die flexibel mittels Industrierobotern gehandhabt werden. Weiterhin wurden zur Qualitätssicherung verschiedene optische Sensortechniken eingesetzt und in die Anlage integriert.Um eine schnelle Umsetzung für KMU zu ermöglichen wurde innerhalb dieses technischen Entwicklungsprojekts eine prozessbegleitende betriebswirtschaftliche Bewertung mit Verfahren sowohl dertraditionellen als auch der erweiterten Wirtschaftlichkeitsanalyse durchgeführt. Damit liefert dieses Forschungsprojekt auch einen eindrucksvollen Beleg für den Trend zu integrativenProduktionstechnologien und die damit einhergehenden Technologienetzwerke.Entwicklungen für Brandschutzbekleidung|Developments for firefighter's garmentsVOIS-JÖRGSeite 12


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007Folienpräsentation. Anhand der geforderten oder notwendigen Eigenschaften stellt Fuchshuber Techno-Tex innovative Gewirke und Gestricke mit den unterschiedlichsten Funktionalitäten her. Eingroßer Bereich der Aktivitäten liegt bei flammhemmender Unterwäsche für Polizei und Militär. Aufgrund spezieller Modifikationen konnte der physiologische Tragekomfort von Artikeln aus Nomex soverbessert werden, dass ein Feuchtetransport und eine antibakterielle Wirksamkeit derartiger Bekleidung gegeben ist, ohne die flammhemmenden Eigenschaften zu verschlechtern. Hierdurch wird dasTragen derartiger Einsatzbekleidung angenehmer und letztendlich hygienischer.Lightweight military chemical protective garments|Leichtgewichtige chemische Schutzbekleidung für die ArmeeBÖHRINGER-BERTRAMLuftdurchlässige (sog. permeable) absorptive Schutzkleidung für den Schutz vor chemischen Kampfstoffen ist seit Jahrzehnten Standard für den Schutz von Soldaten in den meisten NATO-Ländern.Durch Weiterentwicklung der textilen Komponenten, aber auch der adsorptiven Schicht in diesen Schutzanzügen ist es möglich, bei gleicher Haltbarkeit Schutzanzüge zu entwickeln, die (im Vergleichzu bisherigen Systemen) entscheidend leichter sind. Dabei ist eine gleiche bis sogar bessere Schutzfunktion für den Träger gegeben. Durch die Gewichtreduzierung der Schutzanzüge wird es möglich,den Schutz zu erweitern und ihn auf Partikel und biologische Substanzen auszuweiten. Entsprechend werden im Vortrag neu entwickelte textile Lagen für Schutzanzüge vorgestellt. Die Summe derWeiterentwicklungen im Bereich textile Flächen, aber auch chemische Ausrüstungen machen es heute möglich, Schutzanzüge herzustellen, die unter Einhaltung aller Anforderungen für den Schutzgegen chemische Waffen und mechanische Haltbarkeit nur noch 300 g mehr wiegen als ein heute üblicher Kampfanzug. Somit ist es möglich geworden, Soldaten, aber auch anderen Einsatzkräften,eine entsprechende Schutzfunktion mit ihrer täglichen Einsatzkleidung mitzugeben. Die Verwendung spezieller Schutzkleidung wird deshalb in der Zukunft nicht mehr notwendig sein.The development of fabrics and test procedures for aerosoltight clothing designed for military|Testmethoden und Materialien für aerosoldichteMilitärschutzbekleidungHESSE-FFolienpräsentation. Seit dem Einsatz von Hautkampfstoffen im 1. Weltkrieg zielen Massenvernichtungswaffen nicht mehr ausschließlich auf die Atmung und die Augen des Menschen, sondern entfaltenihre toxische Wirkung über den ganzen Körper. Da jeder Waffenentwicklung immer auch Möglichkeiten der Abwehr folgten, gibt es mittlerweile eine hochentwickelte Industrie, die geeigneteSchutzbekleidung gegen den C-Waffeneinsatz entwickelt, produziert und vertreibt. Stand der Technik für den militärischen Einsatz sind dabei luftdurchlässige Anzüge, die chemische Kampfstoffe mittelseiner aktivkohlehaltigen Adsorberschicht aufnehmen können und so die Haut vor direkter Einwirkung von Kampfstoffen schützen. Bei feinen luftgetragenen Partikeln findet dieser Schutz seineGrenzen.Vor allem im Hinblick auf den biologischen und radiologischen Terrorismus kann die Bedrohung durch Aerosole bei der Untersuchung und Auslegung von Schutzbekleidung nicht längervernachlässigt werden. Im Vortrag wird über Aktivitäten berichtet, die Einwirkung von Aerosolen auf Bekleidung realitätsnah zu simulieren und die Schutzwirkung der getesteten Bekleidungreproduzierbar zu ermitteln. Es sollen aber auch Wege aufgezeigt werden, wie Schutzbekleidung auszulegen wäre, die einen Schutz gegenüber feinen Partikeln bietet, dabei aber atmungsaktiv undphysiologisch angenehm zu tragen bleibt. Die Schwierigkeit dieser Aufgabe leitet sich aus den konkurrierenden Forderungen her, dem Menschen einerseits bestmöglich gegenüber gefährlichenPartikeln verschiedenen Ursprungs zu schützen, andererseits aber die lebensnotwendige Wärme- und Schweißabgabe an die Umgebung so wenig wie nötig zu beeinträchtigen.Correlation of the textile UV protection factor with biological tests on human skin cells by the example of protective work wear|Korrelation des textilen UV-Schutzfaktors mit biologischen Untersuchungen an menschlichen Hautzellen am Beispiel von ArbeitsschutzkleidungHÖFER-DIRKFolienpräsentation. Viele Menschen arbeiten berufsbedingt im Freien und sind daher permanent der UV-Strahlung der Sonne ausgesetzt. Für diese Personen besteht ein signifikant erhöhtes Risiko, imLaufe ihres Lebens an Hautkrebs zu erkranken. Zu den effektivsten Schutzmaßnahmen vor Hautkrebs zählt die Arbeitsschutzkleidung, sofern sie einen überprüfbaren UV-Schutz unter Arbeits-Tragebedingungen nach UV-Standard 801 aufweist. Die Hohensteiner Institute haben in Ergänzung zu der physikalischen Bestimmung des UVSchutz nach UV-Standard 801 ein neues Prüfverfahrenmit menschlichen Hautzellen entwickelt. Dieses simuliert in einem realistischen Anwendungsszenario erstmals die Interaktion zwischen der UV-Belastung der Sonne und der menschlichen Haut undquantifiziert die daraus resultierenden Schäden durch DNA-Schäden und freien Radikalen. Produktoptimierte Arbeitsschutzkleidung mit hohem UV-Schutz vermag diese Hautschäden signifikant zureduzieren. Der Test macht dem Endverbraucher auf einfache Weise verständlich, wie Textilien die Sonnenexposition sinnvoll reduzieren, Hautschäden vermeiden und Hautkrebs vorbeugen können.Das neue Verfahren dient der Produktoptimierung von Arbeitsschutzkleidung im Bereich UVSchutz und stellt ein attraktives Marketinginstrument dar. Damit ergänzt das biologische Prüfverfahren insinnvoller Weise die physikalische Überprüfung des textilen UV-Schutzfaktors nach UV-Standard 801.Integrated military clothing system|Integriertes Bekleidungssystem für das MilitärLUIKEN-ANTON|DEN-HARTOG-EMIELSeite 13


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007Folienpräsentation. Bekleidungssysteme für den militärischen Einsatz müssen sich unter höchst unterschiedlichen Bedingungen und in schwierigen Situationen bewähren. Da dem Sicherheitsaspektimmer größere Bedeutung zukommt, müssen militärische Kleidungsstücke mit Schutzfunktionen versehen werden. Andererseits sollte jedoch das Gewicht der Bekleidung möglichst niedrig gehalten unddie Komforteigenschaften wesentlich verbessert werden, um die größtmögliche Leistungsfähigkeit der Soldaten bei Kampfhandlungen zu gewährleisten. Holländische Soldaten stehen zurzeit bei vielenfriedenserhaltenden Maßnahmen auf der ganzen Welt im Einsatz. Für diese Einsätze ist ein integriertes Bekleidungskonzept erforderlich, das die nötige Flexibilität aufweist, um in allen Situationausreichend Schutz und Bewegungsfreiheit zu sichern. An der Entwicklung eines integrierten Bekleidungssystems war ein multidisziplinäres TNO-Team beteiligt, das sich aus Militärexperten,Fachleuten auf dem Gebiet der Warenkunde und Experten aus dem Bereich der menschlichen Leistungsfähigkeit zusammensetzte. Das System wurde als Prototyp entwickelt und der holländischenArmee zur Begutachtung und Erprobung vorgelegt. Der Vortrag befasst sich mit einer Reihe von Aspekten, die bei der Entwicklung des integrierten Bekleidungssystems für das Militär von wesentlicherBedeutung waren.Protective wear fabrics meeting ISO 15797 industrial washing requirements|Schutzbekleidungsstoffe, die die ISO 15797 industriellen Wascherfordernisse erfüllenPALAZZI-SFolienpräsentation. Die meisten für Arbeitsbekleidung bestimmten Stoffe müssen progressive Wäschen aushalten, die im Hinblick auf die tatsächlichen Pflegeerfordernisse bei Standard-Waschverfahren nicht ausreichend berücksichtigt sind.Waschverfahren wie ISO 6330 wurden nicht länger als repräsentativ für die genaue Simulation von industriellen Mietwäschen angesehen. ISO15797 ist das Ergebnis mehrerer Versuche, ein Verfahren zu standardisieren, das den Anspruch auf realistische Waschprozesse repräsentiert, die Arbeitsbekleidung aushalten soll. DieVerfahrensweise, die für Arbeitsbekleidung definiert wurde, soll jetzt im Hinblick auf die Eignung für andere Arten von technischen Stoffen mit Schutzfunktion geprüft werden. Stoffe mit Schutzfunktionenwerden bereits in Mietwäschereien bearbeitet, obwohl sie bis heute nicht durch entsprechende Standardmethoden repräsentiert werden. Klopman International als Hersteller von Polyester/Baumwoll-Mischgeweben für Arbeits-, Schutz- und Freizeitbekleidung widmet sich besonders dem industriellen Mietwäschemarkt. Die Präsentation geht zwar nicht auf alle Erfordernisse im Detail ein, fokussiertaber einige der Vorteile und Limits, die aufgrund der Erfahrungen von Klopman mit der Einführung von ISO 15797 für Stoffe mit Schutzfunktion bestehen können.A comprehensive approach to flame retardancy of man-made fibres|Eine komprimierte Annäherung an die Schwerentflammbarkeit von ChemiefasernSALVIO-GIUSEPPE|FRANCALANCI-F|GONZATO-C|TAMISO-RFolienpräsentation. Schutz vor Feuer ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die textile Oberflächen bieten können. Trotzdem sind flammhemmende Fasern heutzutage nur eingeschränkt verbreitet.Montefibre zeigt einen Versuch, Kosten und Produkteigenschaften anhand von verschiedenen flammhemmenden Acrylfasern in Übereinstimmung zu bringen. Nach einem kurzen Überblick über denEntwicklungsstand von neuen Fasern wird speziell auf die kürzlich im Markt eingeführte Hochleistungsfaser Lotan mit flammhemmenden Eigenschaften eingegangen. Die Haupteigenschaften desProdukts und einige mögliche Anwendungsgebiete werden beschrieben.Requirements, test methods and improvements in clean room clothing|Anforderungen, Messmethoden und Neuerungen bei ReinraumbekleidungSCHMEER-LIOE-GABRIELE|STEGMAIER-THOMAS|PLANCK-HEINRICHFolienpräsentation. Reinraumbekleidung wird in zahlreichen Bereichen der Industrie eingesetzt, um die Produkte vor Schädigung und Zerstörung durch vom Menschen abgegebene Partikel zuschützen. Deshalb muss Reinraumbekleidung spezielle Anforderungen erfüllen. Die Barrierefunktion ist die wichtigste Aufgabe der Reinraumbekleidung. Aber neben der Barrierefunktion sind auch daselektrostatische Verhalten und der Tragekomfort des gesamten Reinraumbekleidungssystems als wesentliche Eigenschaften zu beachten. Alle funktionalen Eigenschaften sollen über die gesamteEinsatzdauer erhalten bleiben. Dafür sind auch praxisnahe Prüfmethoden für die Beurteilung des Alterungsverhaltens notwendig. Am ITV Denkendorf wurde eine zeitraffende Alterungssimulation füreine sichere und schnelle Beurteilung der Lebensdauer von Barrieretextilien entwickelt. Die Anforderungen der am ITV verwendeten Prüfmethoden und Ergebnisse von einigen Prüfmethoden werdenvorgestellt. Neue Entwicklungen im Bereich der Reinraumbekleidung werden aufgezeigt.Protective textiles with antistatic properties|Schutztextilien mit antistatischen EigenschaftenVOGEL-CHRISTIAN|BEIER-HENDRIK|ERTH-HOLGERSeite 14


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007Schutzkleidung mit antistatischen Eigenschaften wird in vielen Bereichen der Industrie (z.B. Tankstellen, Chemieindustrie, Raffinerien, Bergbau, Lackierbetriebe) gefordert. Erreicht wird dies zumeistdurch die Integration von hochleitfähigen Fasern verschiedenartiger Strukturen. Die Bewertung der antistatischen Funktionalität erfolgt unter Anwendung standardisierter Prüfverfahren. Die permanenteNeu- und Weiterentwicklung von antistatischen Materialien und Schutzkleidung sowie die Aktualisierung der Anforderungen bedingt eine ständige Anpassung der Prüfgrundlagen. Es besteht demnachdas Ziel einer umfassenden und praxisgerechten Bewertung der antistatischen Eigenschaften. Im Vortrag werden ausgewählte Forschungsergebnisse des STFI e.V. auf dem Gebiet der textilenElektrostatik präsentiert. Neben Verfahren zur antistatischen Bewertung textiler Materialien wird eine Methode zur Klassifizierung kompletter antistatischer Kleidungssysteme vorgestellt.OP-Textilien mit verbesserter Wärmekonservierung des Patienten|OP textiles with improved heat preservation of the patientBARTELS-VOLKMAR-T|CONRAD-ALF|WINSELMANN-STEFFEN|SCHWABE-DANNY|MÖHRING-UWEZiel eines gemeinsamen Forschungsprojekts der Hohensteiner Institute, des Krankenhauses Bietigheim und des TITV Greiz war es zu erarbeiten, wie OP-Abdecktücher und -Unterlagen beschaffen seinmüssen, um die Kältebelastung des Patienten bei der Operation zu reduzieren. Dabei wurden sowohl wiederverwendbare wie auch Einwegtextilien berücksichtigt und mit bisherigen Konstruktionenverglichen. Die Materialien (Abstandsgewirke, Gewebe, Laminate, Vliesstoffe, Schäume, metallisierte Textilien) wurden mit Hilfe des Hautmodells und der thermischen Gliederpuppe Charlie erforscht.Um die Praxisrelevanz der Labormessungen zu überprüfen, wurden Daten während der OP an narkotisierten Patienten aufgenommen. Aus den Ergebnissen wurden konkrete Konstruktionsleitlinienabgeleitet, die direkt von Herstellern in neuartige Produkte umgesetzt werden können und die zu einer verringerten Auskühlung des Patienten führen. Als wiederaufbereitbare Textilien erzielenAbstandsgewirke oder Schäume eine signifikante Erhöhung der Wärmeisolation. Für Einwegmaterialien hat sich der Einsatz eines Thermovlieses als besonders effektiv erwiesen. So konnte dieWärmeisolation des gesamten OP-Textilsystems um bis zu 36 % gesteigert werden. Zusätzlich wurden sehr gute Übereinstimmungen zwischen den an Patienten ermittelten Daten und denbekleidungsphysiologischen Laborprüfverfahren festgestellt. Daher können zukünftig das Hautmodell und die thermische Gliederpuppe Charlie für eine effektivere Produktentwicklung genutzt werden.Lenzing - Leading to success|Gewebe aus Lenzing FR-Fasern für den PersonenschutzGSTETTNER-AFolienpräsentation. Schutzbekleidung absorbiert und transportiert die Feuchtigkeit vom Körper weg und unterstützt die Verdampfung des Schweißes. Forschungen bestätigen uns, dass funktionaleSchutzbekleidung die Effizienz der Träger drastisch steigert. Ein trockenes Tragegefühl auf der Haut erhöht die Leistung. Kleidung, die diesen Faktoren nicht entspricht, kann zu Ermüdung undKonzentrationsstörungen des Trägers führen. Das Risiko eines Arbeitsunfalls steigt signifikant. Gewebe und Schutzbekleidung aus Lenzing FR-Mischungen bieten hohen Tragekomfort, erhöhteSchutzwirkung gegen Hitze und erfüllen die höchsten Anforderungen betreffend Schwerentflammbarkeit. Verschiedenen Fasermischungen, die für Schutzbekleidung verwendet werden, maximieren diePerformance des Trägers, während zur selben Zeit Verbrennungen, Hitzestau, Hitzeschlag und letztendlich das Risiko eines Arbeitsunfalls minimiert wird.Electroconductive fibers and textile structures through chemical deposition|Elektrokonduktive Fasern und Textilstrukturen mittels chemischer AblagerungKIEKENS-PAUL|WESTBROEK-PHILIPPE|GASANA-EMMANUEL|HAKUZIMANA-JEANFolienpräsentation. Eine Methode zum Modifizieren von Fasern, Garnen und Textilstrukturen mit elektrokonduktiven Eigenschaften für die Anwendung bei Heizung, Schutz, Schutzkleidung, Sensorenund Datenübertragung wird beschrieben. Die Modifizierung der Polyaramid-Faseroberfläche wird in zwei Phasen erreicht. Zuerst wird Pyrrol chemisch abgelagert, indem die Faser oder das Gewebe ineiner Pyrrol enthaltenden Lösung impregniert wird. Pyrrol lagert mittels Adsorption und/oder Adsorption ab, von chemischer Oxidation mit FeCl3 gefolgt. Die zustande gekommenen Radikale führen zueiner Polymerisationsreaktion mit der Bildung von Polypyrrol an der Oberfläche des Aramidsubstrats. In einer zweiten Phase wird die Polypyrrol-Oberfläche weiter beschichtet mit Metall, wobei dieFasern in einer Metallionen enthaltenden Lösung impregniert werden. Reduzierende Adsorption tritt auf mit der Bildung einer Schicht aus Metall auf der Polypyrrolschicht. Bis jetzt wurden Kupfer, Silberund Gold erfolgreich abgelagert. Ziel dieser Forschung war die Optimierung der experimentellen Bedingungen für die Ablagerung von Polypyrrol auf einem Polyaramidsubstrat und auf die Ablagerungeiner Metallschicht auf dem mit Polypyrrol modifizierten Polyaramidsubstrat. Die Charakterisierung der erhaltenen Ablagerungen wurde mittels Scanning Electron Microscopy, X-ray PhotoelectronSpectroscopy und elektrochemischer Methoden durchgeführt.Novel flame retardant composition for finishing of synthetic and natural fibres|Neue Flammschutzmittel für Naturfasern und synthetische FasernNAZAROV-DMITRYSeite 15


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007Folienpräsentation. Das Ziel der präsentierten Arbeit ist die Entwicklung einer neuen Flammschutzausrüstung für Naturfasern und synthetische Fasern. Eine Anzahl neuer Flammschutzmittel wurdeentwickelt. Ausgangsmaterial sind verzweigte phosphorhaltige Säuren und Derivate davon. Es ist bekannt, dass diese verzweigten Säuren nach einem anderen Mechanismus in der Hitze wirken als ihrelinearen Analogen. Als Folge davon ist die Bildung von Kohleschichten bei verzweigten Säuren höher als bei linearen Säuren. Die Anwendung der neuen Flammschutzmittel auf Textilien erfolgt inwässriger Lösung, gefolgt von Trocknung und Vernetzung. Die Prozessparameter wurden optimiert. Die optimale Vernetzungstemperatur beträgt 150-160 Grad C für Baumwollprodukte. Die effektiveKonzentration für die Ausgangsverbindungen wurde mit 100-200 g/l bestimmt. Die behandelten Textilien behalten ihre Reißfestigkeit und Dehnung nach der Ausrüstung. Das Brennverhalten derbehandelten Textilien wurde bestimmt mit dem Kleinbrennertest und nach dem Test für den LOI-Wert, der bei den behandelten Textilien bei 28-30 % lag. Die thermische Stabilität der neuen Produktewurde durch Thermogravimetrie bestimmt. Die neuen Produkte haben verbesserte thermische Eigenschaften, die Toxizität der freigesetzten Gase ist geringer und die Produkte zeigen eine verbesserteBildung der Kohleschicht nach der Verbrennung. Die verwendeten Chemikalien sind preisgünstig. Die neuen Flammschutzmittel sind halogenfrei und können in wässriger Lösung appliziert werden. DasSystem zeigt überzeugende Flammschutzeigenschaften und ist ökologisch unbedenklich bei geringen Chemikalienkosten.New halogen and antimony free flame retardants for textile applications|Neue halogen- und antimon-freie Flammschutzmittel für textile AnwendungenRITTER-AXELFolienpräsentation. Ziel der Arbeiten ist es, neue halogen- und antimon-freie Flammschutzmittel für textile Anwendungen im Labor zu entwickeln und in die Textilindustrie zu übertragen. Die SchweizerBrennbarkeitsverordnung kann z.B. bei leichten Baumwolltextilien oft nicht eingehalten werden. Ebenso werden die brandtechnischen Anforderungen z.B. im Möbelstoffbereich durch Synthesefasern wiePolyester und Polyamid oft nicht erfüllt. Um auch diese Bereiche abdecken zu können, sollen neuartige reaktive, permanente und ökologisch/toxikologisch unbedenkliche Flammschutzmittel ausgehendvon phosphororganischen Verbindungen synthetisiert und auf Textilien aus Baumwolle und synthetischen Fasern appliziert werden. Die Abhängigkeit der flammhemmenden Wirkung von derElementzusammensetzung und den molekularen Strukturen kann durch moderne Analytik verfolgt werden. Synergistische Effekte zwischen funktionellen Gruppen und Elementen können so gezieltaufgebaut und sorgfältig optimiert werden. Durch Kombination von Chemie mit Plasmatechniken können spezielle Effekte erzielt und mit anderen textilen Eigenschaften kombiniert werden. Die imLabormaßstab optimierten Applikationsverfahren sollen im Pilotmaßstab in den Textilbetrieb übertragen und dort weiterentwickelt werden.Textile reusable mouth-nose-mask|Mehrfach verwendbarer, textiler Mund-Nase-SchutzDRECHSLER-ROBERT|JATZWAUK-LUTZ|PIETSCH-KATHRIN|RÖDEL-HARTMUTFolienpräsentation. Definitionsgemäß ist eine Pandemie eine Krankheit, die sich über Kontinente verbreitet und somit einen globalen Charakter aufweist. Die Grippe-Pandemien des vergangenenJahrhunderts zeigten, dass der Erreger etwa 6 Monate für die weltweite Ausbreitung benötigte und dass es Wellen des Ausbruchs mit zum Teil mutierten Virenstämmen gab. Jederzeit kann sich eingefährlicher Erreger entwickeln und ausbreiten. Es kann jedoch angenommen werden, dass die Verbreitung und Ausbreitungsgeschwindigkeit in der globalisierten Welt gegenüber vergangenerPandemien größer und beschleunigt ist. In diesem Zusammenhang und mit Kenntnis des Übertragungswegs über die Atemluft stellen Präventivmaßnahmen, wie das Tragen eines Atemschutzes, überlange Zeit hinweg den einzigen Schutz dar. Folglich besteht dringender Bedarf an der Entwicklung und Erprobung eines mehrfach verwendbaren Mund-Nase-Schutzes. Im Vortrag werden dieAnforderungen an ein derartiges Produkt diskutiert, die Prüfungsmöglichkeiten sowie ein möglicher Aufbau desselben vorgestellt. Außerdem wird aufgezeigt, wie im Falle kurzfristigerReaktionsnotwendigkeit auch haushaltstypische textile Materialien für einen persönlichen Schutz genutzt werden können. Der Vortrag schließt mit einem Arbeitsplan für die weiterenVorbereitungsarbeiten, denn Politik, Industrie und Forschung müssen für die Aufgabe sensibilisiert werden.Determination of the tolerance time in immersion suits with a thermal manikin conforming to practical experience|Praxiskonforme Ermittlung der Toleranzzeit inSeenotanzügen mit einer thermischen GliederpuppeUMBACH-K-HFolienpräsentation. Die Hohensteiner Institute haben eine Mess- und Auswertemethode für die 'Toleranzzeit' in Seenotanzügen entwickelt, basierend auf Messungen mit einer thermischenGliederpuppe, die in einer Klimakammer in einem Wasserbecken in derselben Körperhaltung wie ein Mensch schwimmt, der den Seenotanzug in Verbindung mit einer Schwimmhilfe trägt. Um diesePrüf- und Auswertemethode zu validieren, wurden von der deutschen Luftwaffe kontrollierte Versuche mit Probanden durchgeführt, die mit Seenotanzügen im Wasser schwammen. Physiologischrelevante Körperfunktionsdaten der Probanden wurden kontinuierlich erfasst und ihr subjektives Temperaturempfinden und allgemeines Wohlergehen überwacht. Unter Berücksichtigung derGenauigkeit dieser Probandenversuche wurde bei Wassertemperaturen zwischen 0 und 8 Grad C eine sehr gute und bei Wassertemperaturen über 8 Grad C eine gute Übereinstimmung mit derVorhersage der Toleranzzeiten gefunden, die sich aus den Messungen mit der Gliederpuppe und dem Hohensteiner Vorhersagemodell ergaben.Developments and applications on the use of PET filament yarns in carpets|PES-Filamentgarne und -Polgarne in TeppichenSEZEN-MUTLUSeite 16


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007Folienpräsentation. Anhand des von Korteks neu entwickelten Lufttexturier-Prozesses ist es möglich, spinngefärbte Polyester-Filamentgarne in Mischungen mit PP-Filamentgarnen als Polfäden fürTeppiche zu verwenden. Dazu werden spinngefärbte Polyester-Filamentgarne (POY) mit dem Lufttexturierprozess texturiert. Dem Extruder werden Farbpigemente in Form von Masterbatch zugegeben,und dann werden PP ähnliche Polyester POY in verschiedenen Farben gesponnen. Um die Farbechtheit von PP zu treffen, werden Pigmente hoher Farbechtheit eingesetzt. Aufgrund der eingesetztenPigmente und des Spinnfärbeprozesses wird im Vergleich zu konventionellen spulengefärbten PES-Filamentgarnen eine höhere Waschechtheit erzielt. Die Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit dieserlufttexturierten PES-Filamentgarne ist im Vergleich zu Standard PESFilamentgarnen höher und ist somit für den Einsatz als Polgarnen in Teppichen geeignet. Diese Filamentgarne wurden hauptsächlichzum Erzielen besonderer Muster im Teppich entwickelt. Während des Texturierprozesses wird der Schrumpf so hoch wie möglich gehalten. Aufgrund des wegfallenden Schrumpfs bei PP-Filamentgarnen, entstehen beim Fixieren durch den starken Schrumpf der PES-Polgarne Muster im Teppich. Diese Entwicklung erweist sich bei der Teppichherstellung mit solchen Musterungenwirtschaftlich.European and global carpet markets|Europäischer und globaler TeppichbodenmarktHART-DAVIDDas Geschehen auf dem globalen Teppichmarkt konzentriert sich massiv auf Nordamerika und Europa, was auf das hohe Pro-Kopf-Einkommen, aber auch auf klimatische und kulturelle Faktorenzurückzuführen ist. Diese beiden wichtigen Märkte stehen vor großen Herausforderungen: Nordamerika wegen eines Rückgangs im Wohnbausektor und Europa wegen nachhaltiger Konkurrenz durchharte Bodenbeläge. Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass auch außerhalb dieser beiden großen Regionalmärkte ein derartig hohes Teppichvolumen verkauft werden kann, steigern sich dieentsprechenden Aktivitäten stetig, wenn auch in kleinerem Maß. China ist natürlich eine der Schlüsseltriebkräfte, aber auch anderswo in Asien entstehen neue Märkte und im Mittleren Osten ist dieNachfrage ebenfalls erheblich. Diesen Veränderungen der geografischen Lage von Absatzmärkten übergeordnet erleben wir außerdem eine weit reichende Veränderung im Faserwettbewerb - auf denBCF-Märkten findet ein sich stetig steigernder Kampf an den drei Fronten PA, PP und PES statt. Diese Entscheidungen werden außerdem von der Frage beeinflusst, ob man ein integriertes oder einnicht integriertes Modell für die BCF-/Teppichherstellung wählen soll. Aus diesem Grund sehen sich Teppichhersteller einigen bedeutenden Entscheidungspunkten gegenüber, und zwar kurz- bismittelfristig. Im Vortrag werden einige der wichtigsten Parameter angesprochen, die eventuell auf die Entscheidungen der Teppichindustrie Einfluss haben werden.DuPont Sonora renewably sourced polymer and high performance fibers|Polymer und Hochleistungsfasern hergestellt mit erneuerbaren RessourcenKURIAN-JOSEPH-V|FIELDS-WALTER-L-IIIFolienpräsentation. Sorona von DuPont, auf Basis von 1,3-Propandiol (PDO), das direkt aus jährlich erneuerbarem landwirtschaftlichem Anbau stammt, entwickelt, ist ein thermoplastisches Polymer,das sehr leicht in einer Vielzahl von Artikeln - einschl. Fasern - Eingang findet und eine interessante Kombination von Eigenschaften wie Weichheit, Komfort-Stretch und Erholung, Pflegeleichtigkeit,Färbbarkeit und Fleckensicherheit bietet. Sorona bringt deutliche Charakteristika und Designeigenschaften in einer breiten Palette von Stoffen und Spezialkleidung. Innovative Sorona-Polymer- undFasertechnologien ermöglichen es Herstellern von Bekleidung, Teppichen, Polstermöbeln, Spezialharzen und Verpackungsmaterial mit bestehenden Einrichtungen neue Produkte mit höhererWertschöpfung für die Bedürfnisse ihre Kunden anzubieten. DuPont Tate & Lyle Bio Products LLC, ein Joint-Venture zwischen DuPont und Tate & Lyle, haben 2006 weltweit die erste Produktion vonBio-PDO auf industrieller Basis in Loudon, TN/USA, aufgenommen. Sorona- Polymer ist kommerziell verfügbar für den Textil-, Teppich-, Kunststoff- und Verpackungsmarkt. Die Präsentation gibt einenÜberblick über nachhaltig verfügbare Materialien unter spezieller Berücksichtigung von Sorona-Polymer für die Fasermärkte.Fibre and product development for carpet: relation with standards and testing method|Verwendung von Bikomponentengarnen und -fasern: Möglichkeiten fürInnovationenRUYS-LUC|VANNESTE-MYRIAM|OLMEN-RAF-VAN|HOOGEWYS-JANSeite 17


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007Folienpräsentation. Die Bikomponenten-Extrusionstechnologie existiert seit einigen Jahrzehnten und es gibt einige Märkte für Bikomponentenfasern. Die meisten Produzenten von Extrusionanlagenbieten heute gewisse Möglichkeiten für die Bikomponentenextrusion in verschiedenen Bereichen an: Filamentgarne, Stapelfasern, Spunbonds, etc. Die Verwendung von Bikomponentenfasern ist einewichtige Technologie für Schmelzfasern und Fasern mit Kräuselverhalten. Bei der Suche nach feineren Garnen und Fasern spielen Fasern mit segmentierten, tortenartigen oder Islands-in-the-Sea-Strukturen eine wichtige Rolle. Die Verwendung von Bikomponentenfasern und Garnen verlangt nach einer neuen Evaluierung zur Ermittlung der Struktur und Funktionalität. Die erste Evaluierung vonBikomponentenfasern und Garnen kann durch DSC und optische Mikroskopie nach verschiedener Anfärbung erfolgen. Für die Evaluierung der Funktionlität des Materials können andere Technikenverwendet werden. Einige Evaluierungstechniken für Schmelzfasern und Selbstkräuselungsstrukturen werden präsentiert. Nach den Evaluierungsmethoden werden einige Punkte des Bikomponenten-Extrusionsprozesses angesprochen. Die Wichtigkeit der Polymerauswahl für die Optimierung der Bikomponenten- Struktur und der mechanischen Eigenschaften wird am Beispiel eines PP/PE-Schmelzgarntyps illustriert. Einige Beispiele für Innovationen werden angeführt, wo neue Polymertypen und Bikomponenten- Querschnitte neue Funktionalitäten begründen. Es wird auch gezeigt, unterwelchen Bedingungen die Bikomponenten-Technologie zu einer Reduktion der Additive führen kann.Standardized testing and assessments of odours in the indoor air and from floor coverings|Normative Prüfung und Beurteilung von Gerüchen aus BodenbelägenSALESCHAK-GERALDFolienpräsentation. In den letzten Jahren ist die Zahl der Beeinträchtigungen durch Gerüche in der Innenraumluft im Steigen begriffen. Die objektive Beurteilung von sensorischen Wahrnehmungen stelltin der Praxis oft ein großes Problem dar. Aus diesem Grund wurde vor 2 Jahren am sterreichischen Normungsinstitut und im Arbeitskreis Innenraumluft am BMLFUW (Bundesministerium für LandundForstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft) mit der Erarbeitung einer einheitlichen Prüfnorm bzw. eines Bewertungsschemas für Gerüche in der Innenraumluft bzw. bei Produkten aus demInnenraum begonnen. Im Vortrag werden die Arbeiten und Entwicklungen der letzten Jahre in sterreich zur Normierung von Geruchsprüfungen für die Bereiche der Innenraumluft und derProduktprüfung mit dem Schwerpunkt auf Bodenbeläge vorgestellt. Außerdem wird auch auf die Grundanforderungen zur Prüfung und die Problematik der Bewertung von Gerüchen und möglicheBewertungsschemen eingegangen.New developments for airbag yarns|Neuentwicklungen bei Airbag-GarnenBONGARTZ-MARIANNEFolienpräsentation. Bei den Airbags geht der Trend, wie allgemein im Automobilzulieferermarkt, zu immer leichteren, platzsparenden, kostengünstigeren Modulen bei gleichzeitig steigendenQualitätsanforderungen. Unter diesem Blickwinkel sollen die Marktanforderungen an das Produkt beleuchtet und deren Konsequenzen auf die Ausrichtung bzw. Änderung der Entwicklungsstrategie und-arbeit aufgezeigt werden. Im Vortrag soll nun insbesondere das Merkmal thermische Beständigkeit der PHP-Garne und die darauf abzielenden Ansätze zur Weiterentwicklung derselben beleuchtetwerden. Um diese Entwicklungen in einem sehr frühen Stadium hinsichtlich ihrer Wirksamkeit während des Auslösens des Airbags einschätzen zu können, gilt es zunächst, eine geeignete Prüfmethodezu entwickeln. Aus praktischen und vor allem wirtschaftlichen Gründen sind Abschussversuche in dieser Phase nicht vertretbar. Die entsprechenden Aktivitäten zur Erarbeitung einer entsprechendenPrüfmethode und bisherigen Erfahren werden vorgestellt. Schlussendlich sollen Lösungsansätze und bisherige Erfahrungen bei der Weiterentwicklung von PHP-Garnen in Richtung thermischerBeständigkeit aufgezeigt werden.Developments in dope dyed productions from filature Miroglio|Entwicklungen in der Spinnfärbetechnologie der Filature MiroglioFONTANELLA-MATTEOSeite 18


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007Die Spinnfärbetechnologie hat sich dank der sehr guten Lichtechtheitseigenschaften im Automobilsektor einen festen Platz geschaffen. Der Anteil der Spinnfarben ist stetig im Wachsen begriffen. Dieflexible Masterbatch-Herstellung von Miroglio und die Spinntechnologie erlauben es, die Spinnfärbetechnik auch auf andere Polymere wir PBT, PTT oder ein flammfestes Polyester auszuweiten. Mit dereigenen Miroglio Masterbatch-Produktion lassen sich die von den Autofirmen gewünschten Farben sowohl schnell und in großen Mengen als auch in solchen Mengen herstellen, die früher nur einerGarnfärbung vorbehalten war. Die Masterbatch-Herstellung aus Pigmentfarbstoffen und Polymeren macht es auch möglich, verschiedene Additive in das Masterbatch zu mixen, die dem GarnMultifunktionalität geben: UV-Absorber zum Schutz der Farbe und einen speziellen UV-Schutz, um die Degradierung des Polyesters zu verlangsamen oder gar zu verhindern. Spinngefärbte Garne ausflammfesten Polymeren erlauben es, dass Garne auch in Eisenbahnen, Autobussen oder Schiffen eingesetzt werden können, was auch in Kombination mit einer antibakteriellen Polymereigenschafterfolgen kann. Transparente Additive können in sehr geringen Mengen (wenige ppm) zugemixt werden, die das Produkt einzigartig machen, da es stets als Original erkannt werden kann.Hochverstreckte, spinngefärbte technischen Garne behalten den Charakter einer gleichmäßigen Farbgleichmäßigkeit bei, der mit konventionellen Färbungen schwer zu erreichen ist. Inzwischen wurdeauch der Weg für andere Einsätze wie Nähfaden oder Stickfaden für die Spinnfärbung geöffnet. Für den Personenschutz erfolgt die IR-Absorption bereits mit speziellen Decora-Spinnfarben, die inKampfjacken verwebt werden.Innovative fibres and coverings for car interiors and transportation|Innovative Fasern und Überzüge für Automobil-Innenausstattung und TransportwesenHENRIO-F|ROSSI-MFolienpräsentation. Passorea ist eine neue Generation von Polyamid 6.6-Fasern, die von Rhodia für Automobilinnenausstattung entwickelt und patentiert wurde. Die Erzeugungspalette wurde fürmultifunktionelle Bezugsstoffe für ein elegantes und harmonisches Autointerieur entwickelt und verbindet Dauerhaftigkeit mit Komfort. Die Faser hat sehr gute Gebrauchseigenschaften und UV-Beständigkeit. Ein Überblick über die Mechanismen des Abbaus von PA 6.6 unter thermischen und/oder UV-Belastung wird beschrieben. Aufgrund der hohen Feinheit, der Oberfläche und derchemischen Charakteristika besitzt sie außergewöhnliche Weichheit und natürlichen Griff. Passorea-Fasern sind besonders für die Produktion von Teil- und Stützbezügen unter Verwendung elektropneumatischerTechnologie geeignet. Somit kann das gesamte Autointerieur in Oberfläche, Design, Farbe und Griff abgestimmt werden. Bezüge können durch Aufbringung und Orientierung auf 3-dimensionalen Teilen (3D-Prozess) oder elektrostatische Aufbringung auf flachen Trägern oder Verbundwerkstoffen (2D-Prozess) erzeugt werden. Passorea kann auf alle Formen (flach und komplex)und Materialien (Plastik, Stahl, Textilien, Cellulose bis Schaum) aufgebracht werden. Passorea-Fasern entsprechen auch den letzten europäischen REAcH-Verordnungen. Sie werden in zahlreichenneuen Automodellen eingesetzt.New technologies in the manufacture of polyester yarns for automotives|Neue Verarbeitungstechnologien von Polyestergarnen im AutomobilbereichPivotto-Emanuele|Ghiazza-PaoloFolienpräsentation. Der Ursprung der Idee, die zu dem vorgestellten Projekt geführt hat, war die Suche nach einer Möglichkeit, den Reisenden, die viele Stunden im Auto sitzen, den Aufenthalt imFahrzeug so bequem wie möglich zu gestalten. Normalerweise sind die ästhetischen Punkte, zusammen mit lang anhaltenden Farben und Eigenschaften, die gefragtesten Charakteristika beiAutositzen, aber dies sollte auch mit Wohlbefinden und gutem Gefühl kombiniert werden. Eines der Parameter, die untersucht wurden, war die Hautatmung, die während des Fahrens zu unangenehmenReaktionen (z.B. am Rücken des Fahrers) führen kann. Die Idee war es, ein Garn zu produzieren, das im Flächengebilde eine erhöhte Saugkraft, einen schnellen Verdampfungseffekt und ein sauberesGefühl gibt. All diese Eigenschaften sollen natürlich dauerhaft sein und vor allem wiederherstellbar. Sinterama zeigt, wie es aufgrund einer innovativen 'grünen' Technologie möglich ist, solch ein Garnherzustellen. Dieses Garn, das die gleichen Eigenschaften wie ein herkömmliches Polyestergarn hat, erlaubt es Autoherstellern, den Komfort für Reisende mit zu erhöhen.Nonwovens in automotive applications|Vliesstoffe in automobilen AnwendungenSTINE-JEFFFolienpräsentation. Vliesstoffe werden derzeitig für verschiedene Anwendungen im Automobilbereich, z.T. als textile Oberfläche (Deckschicht) oder als Verstärkungsmaterial unter der Motorhaube oderfür Innenraumanwendungen eingesetzt. Diese Anwendungen beinhalten Teppiche, Motorraum (Bonnet-liner), Dachhimmel, Filter- und Sitzmaterialien. Durch das wachsende Bewusstsein derVerbraucher für Straßenlärm repräsentieren Akustikmaterialien ein wachsendes Subsegment in verschiedenen aktuellen Innenraum- und Außenanwendungen. Die Präsentation gibt einen Überblicküber den globalen Automobilmarkt, den Einsatz von Textilien und Vliesstoffen in verschiedenen Anwendungen sowie die Hauptanforderungen an die Vliesstoffe der einzelnen Anwendungen.Textile trends in the aircraft industry|Textile Trends in der LuftfahrtKLEINEBERG-M|HERBECK-LSeite 19


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007Folienpräsentation. Zur Senkung der Betriebskosten nutzen zukünftige Verkehrsflugzeuge und Hubschrauber die Vorteile von faserverstärkten Kunststoffen. Neben Glas- und Aramidfasern fürVerkleidungen und weniger anspruchsvolle Bauteile werden Kohlenstofffasern für hoch belastete Primärstrukturen von Fluggeräten eingesetzt. Obwohl Ermüdungs- und Korrosionsfestigkeitentscheidende Vorteile für kohlenstofffaserverstärkte Strukturen sind, ist es notwendig, die Fertigungskosten und die Prozesszeiten weiter zu reduzieren, um mit Metallbauteilen konkurrieren zu können.Ein vielversprechender Ansatz zur Reduktion der Fertigungskosten und der Prozesszeiten ist die Nutzung hochspezialisierter Textiltechnologien, die zur Herstellung leistungsfähiger Faservorformlinge(Preforms) genutzt werden. Die Preforms werden typischerweise aus binderbeschichteten Fasern oder durch die Nutzung verschiedener Nähverfahren hergestellt. Preforms müssen auf der einen Seiterobust genug sein, um eine gute Handhabbarkeit zu gewährleisten und auf der anderen Seite die hochpräzise, lasttragende Faserarchitektur für das spätere Faserverbundbauteil bereitstellen. ZurInfiltration der Preform wurden verschiedene Infusionsverfahren entwickelt und optimiert, um möglichst geringe Porengehalte bei einem Faservolumengehalt von etwa 60 % zu ermöglichen. Da dieProduktivität für eine konkurrenzfähige Fertigungsstrategie entscheidend ist, werden zurzeit speziell neue Heizmethoden für das Preforming und die Matrixhärtung untersucht.Trim technologies overview: vehicle interior acoustics, thermal, lighting and comfort functions|Zuschnitttechnologien-Überblick: Fahrzeug-Innenraumakustik,Beleuchtungs- und thermische KomfortfunktionenKHAN-H|GUAGLIO-I|PALMA-A|FRIUNDI-F|LESAGE-GFolienpräsentation. Seit vielen Jahren haben die traditionellen Zuschnitttechnologien für ausgezeichnete Ästhetik und Funktionalität gesorgt. Darüber hinaus haben neueste Entwicklungen in derZuschnitttechnik von Verbundwerkstoffen zusätzliche Wege für die Verbesserung der Autoakustik und anderer Schlüsselfunktionen wie Innenbeleuchtung und Komfort, thermischer Komfort undhaptische Aufnahme erschlossen. Der Vortrag betrachtet von Akustik beeinflusste Zuschnitttechnologien mit verstärkter Design- Komponente (Stilbeispiele werden gezeigt), integrierte Funktionen wiethermische Isolation, Beleuchtung und Komfort, mit praktischen Beispielen aktueller Komponenten, gemeinsam mit Straßenmessdaten. Außerdem wird ein Überblick über Zuschnitttechnologien weltweitund Produkte und Trends aus neuen Wachstumsmärkten gegeben.Wertigkeit von Polsterstoffen im Automobil|Value of upholstery fabrics in automotiveLUTZ-STEFAN|ZOLLFRANK-STEFANIE|HERZ-ANDREASFolienpräsentation. Aufgrund der zunehmenden Anwendung von textilen Materialien im Automobilinterieur nimmt deren Bedeutung für die Wertigkeit weiter zu. Neben der Optik spielen besonders diehaptischen Eigenschaften eine wichtige Rolle. Diese konnten bisher nur subjektiv bewertet werden, was keine reproduzierbaren Aussagen ermöglichte. Im Rahmen des Ziels, hochwertige undauthentische Materialien einzusetzen, besteht die Anforderung, die Haptik objektiv messbar zu machen. Bereits seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es in Japan von Dr. KawabataBestrebungen, die Haptik - zunächst für Anzugsstoffe - messbar zu machen. Daran orientieren sich auch die durchgeführten Versuche. Einerseits werden diverse Polsterstoffe von einer großen Anzahlvon Probanden subjektiv bewertet, andererseits werden diese Stoffe physikalischen Prüfungen unterzogen. Durch Korrelationsberechnungen lassen sich Zusammenhänge zwischen subjektivenErgebnissen und objektiven Messwerten darstellen, die eine Charakterisierung der haptischen Eigenschaften mit Hilfe von drei physikalischen Messwerten erlaubt. Im Vortrag werden dieVersuchsergebnisse, die Herleitung und der Nachweis zur Berechnung vorgestellt.Recyclinggerechte Konstruktion von Verbundtextilien für den Automobilbau|Construction of multilayer-composite textiles for automobile interior meeting recyclingrequirementsMÄHLMANN-INGO|HENKEL-FRANK|KURTENBACH-STEFAN|GULICH-BERND|FINETTI-CHRISTIANE|GOETZ-CHRISTIANFolienpräsentation. Ziel des hier beschriebenen Forschungsprojekts ist die Entwicklung von recyclinggerechten Fügeverfahren für Automobiltextilien, die heute überwiegend als Mehrfachverbund mitz.T. vollflächiger Verklebung realisiert werden. Ein Lösungsansatz stellt die Verwendung einer speziellen Nähtechnologie dar, ein alternativer Ansatz verfolgt die Strategie, eine zusätzliche Vliesstofflageals Separationsschicht einzusetzen. Alle Verbunde mit den neu entwickelten Flächentrennstellen müssen den selben Gebrauchs- und Montageanforderungen gerecht werden wie vergleichbareklassische Produkte. Zusätzlich müssen die neuen Bauteile den gestellten Demontageanforderungen gerecht werden. Alle Bauteile werden mechanisch, chemisch und akustisch geprüft sowieökologisch und ökonomisch bewertet und das Recyclingpotential bestimmt. Durchführende Forschungsstellen sind das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen, Aachen (ITA), das SächsischeTextilforschungsinstitut e.V., Chemnitz (STFI), das Institut für Kraftfahrwesen Aachen, Aachen (ika), sowie das Deutsche Teppichforschungsinstitut e.V., Aachen (TFI). Das Forschungsvorhaben wurdeim März 2006 erfolgreich abgeschlossen. Im Juni 2006 erschien der Abschlussbericht, der bei den beteiligten Forschungsstellen bezogen werden kann.Special treatments with a quaternary ammonia compound on textiles made of synthetical fibers|Spezielle Ausrüstungen mit quaternärer Ammoniumverbindung aufTextilien aus SynthesefasernBENDER-W|ZIHLMANN-USeite 20


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007Folienpräsentation. Vorgestellt werden zwei Methoden zur waschfesten antibakteriellen Ausrüstung von Textilien aus Synthesefasern wie Polyester (PES) mit quaternären Ammoniumverbindungen. Eswird dabei aufgezeigt wie Sanitized T 99-19, eine quaternäre Ammoniumverbindung, die mit einer Trimethoxysilylgruppe funktionalisiert ist, im Ausziehverfahren bzw. im Foulardverfahren waschfestappliziert und geprüft werden kann. Mit einer Trialkoxysilangruppe funktionalisierte Quats zeigen eine sehr gute Waschbeständigkeit auf Substraten mit denen sie reagieren können wie mit denHydroxygruppen der Baumwolle. Hingegen haben Textilien aus PES normalerweise keine ausreichende Anzahl solcher reaktiver Gruppen um die funktionalisierten Quats ausreichend und kovalent andie Faser zu binden. Es wird die Methode vorgestellt wie zuerst die fehlenden Bindungspartner und anschliessend das funktionalisierte Quat im Ausziehverfahren auf Textilien aus PES aufgebracht wird.Beim Foulardverfahren lässt man das funktionalisierte Quat vor der Applikation mit Metallionen zu einem makromolekularen Netzwerk reagieren. Besonders ideale Ergebnisse zeigen dabei Elementeaus der 2. und 3. Hauptgruppe des Periodensystems. Die Waschbeständigkeit wird bei beiden Verfahren mit antibakteriellen Testmethoden geprüft. Ausgezeichnet geeignet ist dabei die Methode nachASTM E 21-49 gegen Bakterien, normalerweise gegen Staphylococcus aureus.Nanotechnology for functionalisation of textile materials|Nanotechnologie für die Funktionalisierung von textilen MaterialienSCHOLLMEYER-E|TEXTOR-T|SCHRÖTER-F|SCHULZ-BFolienpräsentation. Ziel der Präsentation ist es, den Begriff Nanotechnologie anhand einiger Beispiele näher zu erläutern und einen Überblick über die Arbeiten am Deutschen TextilforschungszentrumNord- West e.V. zur Oberflächenmodifikation von faserbildenden Polymeren mit Hilfe nanotechnologischer Ansätze zu geben. So können z.B. superhydrophobe Oberflächen erzeugt, Textilien könnenmit selbstreinigenden Eigenschaften ausgestattet, ihre Verschleißfestigkeit kann verbessert oder Gewebe können antimikrobiell modifiziert werden. Durch die Verwendung entsprechender Nanopartikelkönnen im Sichtbaren transparente, aber im UV-Bereich hochabsorbierende Dünnschichten appliziert werden, die Barriereeigenschaften von solchen Schichten, z.B. gegen aggressive Atmosphären,können verbessert und es können sogar Textilien hergestellt werden, die einerseits von einem Magneten angezogen aber andererseits niemals dauerhaft magnetisiert werden können. Der Einsatzentsprechender Nanopartikel verspricht die Herstellung transparenter leitfähiger Ausrüstungen. Mit Hilfe der sog. Sol-Gel-Technik lassen sich unterschiedlichste Systeme herstellen und über einfacheTauchprozesse applizieren. Der Sol-Gel-Ansatz erlaubt darüber hinaus die Kombination verschiedener Funktionalitäten in einem einzigen Ausrüstungsschritt, so dass auf diesem Wege multifunktionelleProdukte zu erzielen sind.Fiber finish technology: Effects and influences for textiles|Faserpräparationstechnik: Effekte und Einflüsse für TextilienSEEMUTH-PAUL-DFolienpräsentation. Bei den heutigen Verarbeitungsprozessen stehen alle weichen oder harten synthetischen und natürlichen Fasern in Kontakt zu sich selbst und anderen Oberflächen. Gleiten undFriktion spielen kritische Rollen in der Beherrschung der Fasereigenschaften, der Qualität und der Fähigkeit sie zu verarbeiten. Wichtige Erkenntnisse über die Rolle der Tribologie durch Veränderungenim strukturellen Aufbau eines Gleit- oder oberflächenaktiven Mittels werden diskutiert. Der Vortrag informiert über tribologische, chemische und physikalische Eigenschaften, die beeinflusst werdenkönnen und Produktvorteile für Konsument, Erzeuger und Veredler bringen. Außerdem beschäftigt sich der Vortrag mit einigen Neuentwicklungen zum Thema des biologischen Abbaus.Atmospheric pressure plasma technologies - New possibilities for single-side pre-treatment of textiles|Normaldruckplasma-Technologien - neue Möglichkeiten für eineeinseitige VorbehandlungARNIM-VOLKMAR-VON|DINKELMANN-ALBRECHT|STEGMAIER-THOMAS|PLANCK-HEINRICH|RAU-ALEXANDERFolienpräsentation. Plasmaverfahren haben für die Textilindustrie einige verfahrenstechnische Vorteile, wenn sie unter Atmosphärendruck ablaufen, z.B. den Verzicht auf aufwändige Pump- undSchleusentechniken und die relativ einfache Integrierbarkeit in bestehende kontinuierliche Prozesslinien. In der herkömmlichen Elektrodenanordnung für die dielektrische Barrierenentladung wird dasTextil durch den Entladungsspalt und damit durch die Entladung hindurchbewegt. Diese Anlagengeometrie ist jedoch nicht für alle Textilien einsetzbar. Für die Fälle, bei denen voluminöse oderelektrisch leitfähige Textilien plasmabehandelt werden sollen, oder ausdrücklich die Modifizierung nur einer Warenseite erwünscht ist, wurde ein neues Anlagenprinzip entwickelt. Dabei wird das Textilnicht durch die Plasmaentladung hindurch, sondern an ihr vorbeigeleitet. Dies wird als atmosphärische Remote-Plasma-Behandlung bezeichnet, da die Textilien außerhalb der eigentlichenPlasmaentladung durch längerlebige reaktive Gasspezies oberflächenmodifiziert werden. Die Plasmabehandlung ist für das Textil potenzialfrei, weil die Entladung nicht mehr durch das Textil hindurchgeht. Nur die dem Plasma zugewandte Warenseite wird oberflächlich modifiziert.Multifunctional textile surfaces for medical and biotechnological applications|Multifunkionale textile Oberflächen für medizinische und biotechnische AnwendungenBALAZS-DAWN|BROMBACHER-EVA|WICK-PETER|KÖRNER-ENRICO|KELLER-MICHAEL|HEGEMANN-DIRKFolienpräsentation. Plasma-Glühentladungsprozesse finden verbreitet zur Modifizierung von Polymeroberflächen Anwendung, weil sie eine lokale Oberflächenbehandlung ermöglichen. Aufgrund desniedrigen Material/Energie-Aufwands und der nur geringen Abfallmengen erleichtern Plasmatechniken die Umsetzung umweltfreundlicher industrieller Prozesse. Wir verwenden daher Plasmaprozesse,Seite 21


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007um Textilien und Biomaterialien mit neuen Funktionalitäten auszustatten. Dazu gehören Benetzbarkeit, fleckabweisende Eigenschaften, Bioverträglichkeit, Förderung des Zellwachstums und diePrävention bakterieller Infektionen. Es konnten bereits eine ganze Reihe von Faktoren identifiziert werden, die eine Zelladhäsion ermöglichen, aber bis heute liegt kein schlüssiges Modell vor, durch dasdas Verhalten von Mikroorganismen auf Biomaterialien vorhergesagt werden kann. Eine der wirksameren antibakteriellen Methoden, die gegenwärtig untersucht werden, basiert auf silberhaltigenBeschichtungen. Zum besseren Verständnis des Einflusses der Oberflächenchemie bzw. Energie sowie der Antifouling-Eigenschaften werden Nanoschichten mit unterschiedlichem Silbergehalt undverschiedenen funktionellen Gruppen, die innerhalb einer nanoporösen Struktur erzielbar sind, mittels eines Mischprozesses von Copolymerisation und Sputtern aufgebracht. Silber/Plasmapolymer-Nanoverbundstoffe bestehen aus in eine Plasma-Polymermatrix eingebetteten Metallclustern im Nanomaßstab. Es ist damit möglich, multifunktionelle Beschichtungen zu erzielen, die die Antifouling-Eigenschaften von Silber mit weiteren Funktionalitäten, wie gesteigerter Zell- oder Proteinadhäsion zur Förderung der Wundheilung verbinden. Es werden die Ergebnisse von Bakterien-Adhäsionsprüfungen (sowohl gram-positive als auch gram-negative Bakterienkulturen) an den verschiedenen multifunktionellen Beschichtungen berichtet.Fiber lubricant design utilizing sustainable resources|Die Entwicklung von Faserpräparationen unter Verwendung nachhaltiger SubstanzenRANGANATHAN-S|THEYSON-T-WFolienpräsentation. Die Formulierungen von Spinnavivagen für synthetische Fasern repräsentieren ein Marktvolumen von 453 Mill. kg unter Verwendung einer großen Anzahl von Spezialschmierstoffen,Emulgatoren und Antistatika. Die gegenwärtige Technologie basiert auf Komponenten und chemischen Verbindungen, die während der letzen 50 Jahre entwickelt wurden. Die Ausgangsmaterialien, diezur Synthese der Avivagekomponenten eingesetzt wurden, können dabei von erneuerbaren Fett- oder lverbindungen (Fettsäuren, Fett-Alkohole, Fett-Amine etc) oder aus anwendungstechnischenoder wirtschaftlichen Gründen aus nicht erneuerbaren Ressourcen stammen. Goulston Technologies Inc. arbeitet derzeit an Avivagen, deren Anteil an erneuerbaren Ressourcen maximiert wird. DiePräsentation erläutert die eingesetzten Zugänge und zeigt relevante Messdaten, die die Auswirkungen von Materialwechsel auf technische und anwendungstechnische Charakteristika dieser Avivagen.Devices for measuring dynamic electrostatic generation and dissipation on polymer surfaces|Vorrichtungen zur Messung des Auf- und Abbaus von dynamischenelektrostatischen Ladungen auf Polymer-OberflächenSEYAM-ABDEL-FATTAH-M|CAI-YIYUN|OXENHAM-WILLIAMDer dynamische elektrostatische Auf- und Abbau auf Polymeroberflächen ist für Garne und Folien von großer Wichtigkeit. Der involvierte Mechanismus für den Aufbau und die Lokalisierungdynamischer elektrostatischer Ladungen ist noch nicht komplett erforscht. Zur Unterstützung der Basisforschung auf diesem Gebiet wird eine Messvorrichtung für den Auf- und Abbau dynamischerelektrostatischer Ladungen auf Polymeroberflächen benötigt. Es wurden zwei Testgeräte entwickelt, um statische Ladungen auf Polymeroberflächen dynamisch zu messen: ein lineares und einReibungs-Testgerät. Das lineare Testgerät ist für den Test von elektrostatischen Auf- und Entladungen auf Garnen bestimmt. Diese Vorrichtung transportiert Garne bei verschiedenenGeschwindigkeiten und Spannungen. Statische Aufladung wird durch den Kontakt des Garns mit auswechselbaren Tribocharge-Nadeln aus verschiedenen Materialien erzeugt. Der Reibungstester wirdfür den Test von elektrostatischen Auf- und Entladungen auf stationären Stoffen oder Folien durch Reiben auf einer bewegten Oberfläche auf einem Servo-Tisch mit genau kontrolliertenBewegungsparametern eingesetzt. Die Testgeräte haben ein Interface zu einem automatisierten Datenaufzeichnungssystem in Realzeit. Die Experimente wurden zur Untersuchung des Einflusses vonGeschwindigkeit, Spannung, relativer Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Anzahl der Reibezyklen (oder Kontakte) auf den Ladungsaufbau bei Garn- und Filmoberflächen durchgeführt. Die Resultate derVersuche werden mitgeteilt.Energy transducing fibers from melt processed PVDF|Energiewandelnde Fasern aus schmelzgesponnenem PVDFPOTTENGER-MICHAEL-DPolyvinylidene fluoride (PVDF or PVF2) is a fluoropolymer in widespread commercial use for coatings and monofilament applications such as medical sutures and fishing line. PVDF is capable ofexhibiting two distinct types of energy transducing behaviour: pyroelectric and piezoelectric. 'Pyroelectric' refers to a class of materials that generate electrical polarization when heated. Whilepyroelectric materials have been successfully commercialized in the form of IR detectors, the focus of this paper will be to further explain piezoelectric materials, and specifically piezoelectric materials inSeite 22


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007the context of melt processed PVDF. 'Piezoelectric' refers to a class of materials defined by the following property: Mechanical stress applied to the material induces electrical polarization in the material.The electromechanical coupling coefficient measures how much energy can be translated from one form to another. Note higher values of the piezoelectric constant d translate directly into higher valuesfor the electromechanical coupling coefficient. For both direct and indirect effects k is the ratio of energy stored to energy applied and strongly dependent on the piezoelectric constant. Theelectromechanical coupling coefficient is somewhat analogous to the quality factor (Q) from the theory of mechanical and electrical oscillators. Just as Q is the ratio of energy stored to energy dissipatedper cycle of oscillation, for both direct and indirect piezoelectric effect k is the ratio of energy stored to energy applied. Ceramics such as lead zirconate titanate (PZT) and barium titanate (BaTiO3) arepopular choices for applications where their brittle nature is not a limitation. Ceramic materials typically exhibit much higher piezoelectric response and much higher allowable temperatures thanpolymers, albeit also at much higher cost and weight compared to polymers. PVDF exhibits four known crystal phases, only one of which (gamma) shows piezoelectric properties. While PVDF films havebeen extensively researched and published in the peer-reviewed technical literature, melt processed PVDF articles are much more rare. A select group of publications is listed below for the interestedreader, who may also contact the author for more information at the address shown above.Heavy metal free viscose plus - a unique fibre|Schwermetallfreie Viskose Plus - eine einzigartige FaserSAMUEL-MANOHAROverhead presentation. The Birla Group is India's first truly multinational with over 50 years of excellence. It has manufacturing operations in 9 countries across 4 continents. The Current revenue is USD24 Billion with a Market Capitalization of USD 23 Billion. The Group has been adjudged 'The Best Employer in India and among the top 20 in Asia' by the Hewitt-Economic Times and Wall Street JournalStudy 2007. Birla Cellulose is the umbrella brand of the Group's Pulp and Fibre business, which spans 6 countries, India, Thailand, Indonesia, China, Canada and Laos. It is one of the largestmanufacturer of Viscose Rayon staple fibre in the world with a current capacity of 566 KTPA. Despite its known toxicity, zinc has remained an indispensable input to VSF process and is disposed withthe effluent since 1911. Birla Cellulose initiated research to develop an alternate eco-friendly process with the following objectives: (i) Replacing zinc by a non-toxic substance, (ii) reducing effluent load,(iii) improving fibre properties, (iv) fitting with current technology and (v) iterative trials with different compounds in the Spin bath pilot and bulk scales resulted in a unique and invaluable fibre -heavymetal free VSF. Comparative yarns and fabrics were made in a controlled study. Yarns and fabrics were conditioned and tested according to International Standards. 1/30s was chosen for Ring andOpen End yarns. The yarn properties as well as the resulting fabric properties are discussed. In nonwovens the new viscose fibre results in better fabric bulk and opacity.Polyurethane tapes for textile applications|Polyurethan-Bändchen für textile AnwendungenCOVELLI-CARMEN-A|FARMER-DOUGLAS-K|LIU-HONGEine Polyurethan-Harnstoff-Folie wurde entwickelt, die den Ansprüchen der Lycra-Marke genügt. Die patentierte Technologie ermöglicht innovative und weitreichende Optionen für das Textildesign, fürnicht genähte Bekleidung mit sehr guter Erholfähigkeit, Formstabilität und Dauerhaftigkeit. Die Folie/das Bändchen kann mit dem notwendigen Haftvermögen mit gewünschtem Stretch- undRücksprungsniveau erzeugt werden. Die Materialeigenschaften von Bändchen und Gebrauchseigenschaften der Kleidung werden dargestellt.Protective textiles - opportunity for imagination|Schutztextilien - Gelegenheit für PhantasiePOOLE-HARDYOverhead presentation. The goal of the High Performance Fiber Center of Excellence is to collaborate with academic and industry partners to invent and transition fibre technology for use in woven andnon-woven textiles for high performance, dual-use applications such as environmental/ballistic/CB protection and electro-textiles. NSRDEC has extensive fibre extrusion capabilities as well as state-ofthe-artanalytical capabilities such as Instron mechanical analysis, thermal analysis, transmission and scanning electron microscopy, nuclear magnetic resonance spectroscopy, liquidchromatography/mass spectrometry, and x-ray diffractometry. A thermal test facility can be used. The goal of the project coding/tagging is to identify protective textiles and distinguish them from similarnon-protective materials. Oak Ridge National Labs has developed a NIR system, which meets all the desirable characteristics to mark fibres and textile substrates. The potential uses of the systeminclude international trade verification, anti-counterfeiting enforcement, material control in manufacturing as well as quality assurance. In future fibre improvements include consistency, strength, flameresistance, odour control and chemical/biological protection. E-fibres with conductive properties have to be developed. Necessary process improvements include dye receptivity, increased processingspeeds (especially with Nylon), new yarn forming systems and new fabric forming systems. Quantum improvements include polymeric voltaic materials as solar cells, carbonaceous nano-materials asstorage cells, advanced telemetry, FR advances, and carriers of encapsulated additives.AUTOSOCK - THE TRACTION SOLUTION ON SNOWY AND ICY GROUNDS|AUTOSOCK - DIE WINTERNOTFAHRHILFE AUF SCHNEE UND EISBÖNIGK-BURKHARD|DALLMANN-HFolienpräsentation. Der patentierte textile Überzug AutoSock ist eine Winternotfahrhilfe für Fahrzeuge, einfach zu montieren und abzunehmen, verbessert die Eigenschaften der elektronischenSicherheitssysteme, leicht, mit geringem Volumen, einfach zu lagern und wiederverwendbar. AutoSock ist zertifiziert durch die TÜV Standards PP53219 (Automobile) and PP53283 (Lastkraftwagen) undweltweit zugelassen durch führende Automobilhersteller. Das Optimum zwischen Reibeigenschaften, Haltbarkeit und Kosten zu finden, ist die größte Herausforderung bei der Entwicklung.Seite 23


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007SPEED AND PRECISION IN SPUNDYED POLYESTER YARNS FOR AUTOMOTIVE INTERIORS|GESCHWINDIGKEIT UND PRÄZISION BEI SPINNGEFÄRBTENPOLYESTERGARNEN FÜR DIE AUTOMOBIL-INNENAUSSTATTUNGKOCAKER-AZMIOverhead presentation. Advansa is a polyester yarn supplier of automotive textile producers in Western Europe offering ecru and spun-dyed yarns. In the last few years the speed and precision of theon-site color development process for spun-dyed yarns with no compromise in quality were maximized. The advantages of using spun-dyed yarns in comparison to bath dyed yarns will also be brieflydiscussed.NOVEL MONOFILAMENTS FOR AUTOMOTIVE COMPONENTS|NEUE MONOFILAMENTE FÜR AUTOBAUTEILEKLIS-GERHARDOverhead presentation. Teijin Monofilament is the leading supplier of high performance monofilaments. The market share is more than 50 %. The monofilament spinning process is explained in detail. Amonofilament is a single filament with a defined diameter (0.027 mm to 2.00 mm) and with a defined shape, or a 'Wire' made from polymers (PET, PA, PP...). Monofilaments for Paper Machine Clothing(PMC) are with 63 % of the whole business is still dominant, but the target is to develop high performance monofilaments for new businesses and industrial end uses. Monofilaments, in a range between64 and 2000 microns are used for pasta belt, tumbler dryer, medical filter, and screening. PET Monofilaments in weft direction provide stability for state of the art self winding automotive safety belts.Spacer fabrics are textile three-dimensional fabrics, consisting of mesh structures. The basic principle is the concurrent manufacturing of two textile surfaces, linked with more or less stiff monofilamentdistance keeping threads (pile yarn) and held in a defined pressure-elastic gap at the same time. Spacer fabrics are interesting textile solutions for a lot of applications from medicine to mattress, fromcar seat to filtration fabric. Through combination of pile threads and textile surfaces with a defined distance, the textile surfaces have positive influences to microclimatic properties. The distance is presselastic, depending on polymer, diameter, stiffness of the monofilament and the textile construction. High-Distance-Spacer with a thickness up to 50mm, are produced from monofilament diameters in arange between 0,15 mm and 0,30 mm. Elas-Ter monofilaments are made from thermoplastic polyether-ester elastomer (TPE-E). By means of variation in the polymer and/or modification of processparameter, many different monofilament types can be realized. Conductive monofilaments are used for car interiors, conveyor and nonwoven layer belts, dryer felts, screens and filters etc.LATEST DEVELOPMENTS ON SPIN FINISHES FOR OPTIMIZED PRODUCTION OF MULTI FILAMENTS|NEUESTE ENTWICKLUNGEN BEI SPIN FINISHES FÜR DIEOPTIMALE PRODUKTION VON MULTIFILAMENTGARNENWEIGEL-JÜRGENFolienpräsentation. Im Vortrag werden anhand von verschiedenen Beispielen aus dem Bereich technische Filamentgarne gezeigt, wie das Eigenschaftsprofil der Filamentgarne durch den Einsatz vonspeziellen Spinnpräparationen verändert werden kann. Dabei werden jüngste Ergebnisse aus Untersuchungen auf dem Anwendungsgebiet Polyester-Reifenkord und im Zusammenhang stehendeHaftungsmechanismen zu Gummimassen eine zentrale Stellung einnehmen.SPIN FINISHES AND MORE|SPINNPRÄPARATION UND MEHRBILDHAUER-MICHAELFolienpräsentation. Spinnpräparationen und Avivagen stellen per Definition in erster Linie Prozesshilfsmittel dar, die die vielseitigsten Anforderungen in Herstellung und Weiterverarbeitung vonFilamenten, Stapelfasern und Nonwoven zu erfüllen haben. Insofern ist der 'chemische Raum', weitere Funktionalitäten über die Spinnpräparation zu erzielen, limitiert. Der Vortrag beleuchtet solcheLimitierungen am Beispiel der Weichheit von PP-BCF-Teppichgarnen sowie der Hydrophilie von extrudiertem Polypropylen und zeigt alternative Wege auf, die gewünschte Funktionalität trotzdem zuerzielen.SPIN FINISHES - ITS INFLUENCE IN EXTRUSION AND DOWNSTREAM PROCESSING|SPINNPRÄPARATIONEN - IHR EINFLUSS BEI DER EXTRUSION UND IN DERWEITERVERARBEITUNGBILDHAUER-MICHAELFolienpräsentation. Der Vortrag gibt eine Einführung in die Aufgaben einer Spinnpräparation, ihre chemische Zusammensetzung und ihre Bedeutung bei der Weiterverarbeitung der ersponnenMaterialien. Außerdem werden die verfügbaren Labortestmethoden vorgestellt sowie der Kostenbeitrag einer Spinnpräparation im Produktionsprozess abgeschätzt.Seite 24


ZUSAMMENFASSUNGEN / ABSTRACTS 2007FUNCTIONAL FINISHING TREATMENTS FOR TECHNICAL NONWOVENS|FUNKTIONELLE AUSRÜSTUNGSMITTEL FÜR TECHNISCHE VLIESSTOFFEHUSMANN-SANDRAFolienpräsentation. Die weltweite Produktion von Vliesstoffen verzeichnet jährlich beträchtliche Zuwachsraten. Eine steigende Nachfrage steht hierbei ständig zunehmenden Produktionskapazitätengegenüber. Deshalb wird versucht, durch innovative Produkte für neue Anwendungsfelder den Markt für Vliesstoffe auszubauen. Neben den bekannten Hydrophilierungsmitteln für Vliesstoffe inHygieneanwendungen besteht eine große Nachfrage nach funktionsgebenden Ausrüstungsmitteln für Vliesstoffe, die im technischen Bereich eingesetzt werden. Im Vortrag wird zunächst über bewährteAusrüstungsmittel als Stand der Technik informiert und dann neue Produktideen für innovative Effekte sowie deren mögliche Anwendungsbereiche vorgestellt.SPIN FINISHES FOR HYGIENIC APPLICATIONS|SPINNPRÄPARATION FÜR HYGIENEANWENDUNGENREIL-STEPHANOverhead presentation. Absorbent Hygienic Products are baby diapers, feminine hygiene products, external (sanitary napkins, panty liners), internal (tampons), adult incontinence products, etc. theproduction possibility of nonwovens is shown. A modern diaper consists of an acquisition distribution layer, a top-sheet / cover-stock, an absorbent core fluff / SAP, a breathable textile back-sheet andleg cuffs. The acquisition distribution layer (ADL) receives the liquid flow and distribute it in X and Y direction. The absorbent core receives the liquid and locked it within the structure by thesuperabsorbent polymer gel. The back-sheet (Breathable Textile Backsheet BTBS) has a barrier function in order to prevent wetness and odour transfer to the outside. Requirements on a cover-stockmaterial are strength wet and dry, softness (soft tactile feel against skin), web uniformity /absence of holes/thin areas), covering and absorbency. The material has to be soft and permanent hydrophilic toreceive repeated insults of liquid. The basic requirements of a spin finish are no toxic materials, not allow growth of bacteria, wetting of the substrate surface, stable emulsion small particle size,biodegradability and thermal properties to allow proper processing on heated equipment. The durable hydrophilic spin finish Stantex S 6327 is silicone free, has a low migration, no negative effect onglue compatibility, has a strike through below 5 sec, improves softness of calender bonded nonwoven and is suitable for PP/PE and PES/PE Bico Fibers. The ingredients of Stantex S 6327 comply withthe following recommendations: (i) Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) (Federal Institute of Risk Assessment), (ii) Code of Federal Regulations Food and Drugs Title 21 (õõ 176.210, 176.170,177.2800, 177.1850, 177.1520) and (iii) EU directive 2002/72/EC (components are mentioned on the lists of Annex II or III). Furthermore, the Stantex S 6087-4, S 8584 and S 6477 are presented.HIGH SURFACE AREA NONWOVENS|ENTWICKLUNG VON NONWOVEN-STRUKTUREN MIT HOHER SPEZIFISCHER OBERFLÄCHEANANTHARAMAIAH-NAGENDRA|VERENICH-S|FEDOROVA-N|POURDEYHIMI-BThis paper deals in general with fabrics composed of micro denier fibers. These fibers are bicomponent fibers split by mechanical and/or thermal or means. This paper also includes the methods ofmanufacturing high strength, high surface area, flexible and durable fabrics through the use of hydroentangling where the hydroentangling energy is sufficient for fibrillating as well as entangling(bonding) the fibers.Seite 25

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