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Geschäftsbericht 2010 - AK - Tirol

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stellen oder aber vom Vermieter zu akzeptieren<br />

sind, da es sich um eine gewöhnliche Abnützung<br />

handelt. Diese Anfragen waren alle im<br />

Lichte der OGH-Judikatur zu den Erhaltungspflichten<br />

zu behandeln.<br />

Kautionsabrechnungen<br />

Im Zuge der Beendigung von Mietverhältnissen<br />

gab es auch immer wieder Anfragen zur<br />

Kautionsabrechnung. Nicht nur zum Thema,<br />

inwieweit der Vermieter wegen Beschädigungen<br />

Teile der Kaution einbehalten kann, sondern<br />

auch zur neuen Regelung über die sofortige<br />

Rückstellung der Kaution bei Mietende,<br />

die seit 2009 in Kraft ist. Viele Vermieter glauben<br />

noch immer sie könnten für noch anfallende<br />

Betriebskosten einen Einbehalt machen,<br />

was nicht mehr zulässig ist. Dies musste immer<br />

wieder klar gestellt werden.<br />

Mietverträge<br />

Zahlreiche Anfragen gab es auch zu befristeten<br />

Mietverträgen, etwa wie lange die Befristung<br />

sein darf und wie im Rahmen eines befristeten<br />

Mietverhältnisses die Kündigungsmöglichkeiten<br />

geregelt sind. Viele Mitglieder nehmen die<br />

Möglichkeit in Anspruch ihre Mietverträge vor<br />

Unterschriftsleistung prüfen zu lassen. Leider<br />

kommt es aber auch vor, dass zunächst Mietverträge<br />

unterzeichnet werden und dann eine<br />

Prüfung erbeten wird, was juristisch natürlich<br />

nicht wirklich sinnvoll ist.<br />

Schimmel<br />

Immer wieder sind Mieter mit Schimmelbefall<br />

in ihren Wohnungen konfrontiert. Was von<br />

Vermieterseite gerne übersehen wird, ist der<br />

Umstand, dass die Behebung des Schimmels<br />

in aller Regel in die Erhaltungspflicht des Vermieters<br />

fällt, da lediglich bei ganz oberflächlichem<br />

Schimmelbefall davon ausgegangen<br />

werden kann, dass keine Gesundheitsgefährdung<br />

vorliegt. Von der Frage der Schimmelbehebung<br />

ist die Frage der Kostentragungspflicht<br />

zu trennen.<br />

66 <strong>AK</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Makler<br />

Einige Provisionsforderungen wurden zu Unrecht<br />

geltend gemacht, entweder weil der Vertrag<br />

nach seinem Abschluss ohne Verschulden<br />

des Mieters nicht durchgeführt wurde<br />

oder entsprechende Vorbehalte vertraglich<br />

vereinbart wurden und daher ein Provisionsanspruch<br />

gar nicht erst entstanden ist. Einige<br />

Fälle konnten erfolgreich außergerichtlich<br />

geklärt werden, in einem Falle musste, wie an<br />

anderer Stelle berichtet, Klage eingebracht<br />

werden.<br />

Wohnungseigentum<br />

Viele Wohnungseigentümer wollten wissen,<br />

wie sie sich gegen eine ihrer Meinung nach untätige<br />

Hausverwaltung wehren können. In Unkenntnis<br />

der Rechtslage und nicht gewarnt von<br />

der Hausverwaltung haben viele Wohnungseigentümer<br />

ihre Fenster auf eigene Kosten austauschen<br />

lassen. Umso größer war dann der<br />

Ärger, wenn die Gemeinschaft die Erneuerung<br />

aller Fenster beschlossen hat. Die Eigentümer,<br />

die ihre Fenster bereits ausgetauscht hatten,<br />

sollten dann quasi doppelt zahlen. Den betroffenen<br />

Wohnungseigentümern wurde geraten<br />

zu versuchen, einen Mehrheitsbeschluss dahingehend<br />

zu erlangen, dass ihnen die Kosten<br />

aus der Rücklage ersetzt werden. Weiters sollte<br />

versucht werden, die Verwalter zur Verantwortung<br />

zu ziehen.<br />

Bauträgerverträge<br />

Gut angenommen wird das Angebot an die<br />

Mitglieder, Bauträgerverträge überprüfen zu<br />

lassen. Die <strong>AK</strong> <strong>Tirol</strong> ist die einzige Einrichtung,<br />

außer der Überprüfungsmöglichkeit beim<br />

Rechtsanwalt, die ein entsprechendes Service<br />

bietet. Aufgrund der zahlreichen unzulässigen<br />

Klauseln in den Verträgen wurden die an anderer<br />

Stelle berichteten Abmahnungen durchgeführt.<br />

In allen Bereichen der Beratung wird immer<br />

wieder deutlich, dass Wohnen in <strong>Tirol</strong> für viele<br />

Mitglieder eine schwere finanzielle Belastung<br />

darstellt und einen immer größeren Anteil an<br />

den Ausgaben der Privathaushalte ausmacht.

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