10 Jahre Bürgerzentrum - Soziale Stadt Schloßchemnitz
10 Jahre Bürgerzentrum - Soziale Stadt Schloßchemnitz
10 Jahre Bürgerzentrum - Soziale Stadt Schloßchemnitz
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1/2011<br />
Jan./Feb.<br />
11. Jahrgang<br />
kostenlos<br />
Bürgerreport zwischen Kaßberg und <strong>Schloßchemnitz</strong><br />
<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Bürgerzentrum</strong> -<br />
ein guter Grund zum Feiern<br />
Doris Müller (r.), Vorstandsvorsitzende des Vereins Neue<br />
Arbeit Chemnitz bei ihrer Ansprache.<br />
Zur Zeit schmücken elf großformatige Bildtafeln den Veranstaltungsraum<br />
im <strong>Bürgerzentrum</strong>. Darauf wird dokumentiert,<br />
wie das Förderprogramm „Die soziale <strong>Stadt</strong>“ Jahr für Jahr in<br />
den <strong>Stadt</strong>teilen Schlosschemnitz und Kaßberg verwirklicht<br />
wurde. Das <strong>10</strong>-jährige Bestehen des Bürgerbüros/<strong>Bürgerzentrum</strong>s<br />
war Anlass, am 29. November wieder einmal die Türen<br />
zu öffnen, die auch sonst fast täglich allen interessierten<br />
Bürgerinnen und Bürgern offenstehen. Doris Müller, die Vorstandsvorsitzende<br />
des Vereins neue Arbeit Chemnitz e.V., der<br />
Träger des <strong>Bürgerzentrum</strong>s ist, eröffnete die Veranstaltung<br />
und schloss mit dem Wunsch, dass dieses Begegnungszentrum<br />
zur Sozialberatung und sinnvollen Gestaltung vieler freier<br />
Stunden auch künftig trotz knapper Finanzen weiterhin bestehen<br />
bleibt.Quartiermanagerin Annett Illert, von Anfang an<br />
dabei, zog Bilanz, wie sich in diesen <strong>Jahre</strong>n die Zusammenarbeit<br />
mit anderen Einrichtungen und Vereinen des Viertels, mit<br />
Gewerbetreibenden, Bewohnern und nicht zuletzt der <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />
entwickelt hat. Bärbel Böhm, Leiterin des <strong>Bürgerzentrum</strong>s<br />
und ebenfalls seit zehn <strong>Jahre</strong>n hier tätig, machte<br />
in ihrer Rede deutlich, wie wichtig das <strong>Bürgerzentrum</strong> für die<br />
<strong>Stadt</strong>teilbewohner ist. Sie bedankte sich für das große Engagement<br />
vieler Ehrenamtler. Bärbel Böhm lüftete auch das<br />
Geheimnis der drei älteren Herren in Feuerwehruniform. Die<br />
Veteranen der Chemnitzer Berufsfeuerwehr übergaben dem<br />
Familienverein für Groß und Klein einen Spendenscheck.<br />
Monika Oehmig, die ehrenamtliche Leiterin der Freundeskreise<br />
Englisch und Französisch zeigte mit Beispielen, wie<br />
viel Freude das Erlernen oder Auffrischen einer Sprache machen<br />
kann. Die Musikergruppen „la-fa“ und „Kolorit e.V.“ gaben<br />
der gut besuchten Veranstaltung den festlichen Rahmen.<br />
Die Besucher hatten Gelegenheit, sowohl die umfangreiche<br />
Bücherei, als auch die Ergebnisse und Arbeitsweisen der anderen<br />
Interessengemeinschaften anzusehen. (MO)<br />
Die Musikensembles „la-fa“ (links) und „Kolorit“ sorgten<br />
für gute Unterhaltung.<br />
Herr Kohl vom Veteranenverein<br />
der<br />
Berufsfeuer wehr<br />
übergibt dem Familienverein<br />
für<br />
Groß und Klein eine<br />
Spende.<br />
Unten: Die Besucher<br />
verfolgten aufmerksam<br />
die Ansprachen<br />
und hatten viel Spaß<br />
am kulturellen Programm.<br />
Fotos: Haubold
2<br />
INForMAtIV<br />
Verkehrsversuch in <strong>Schloßchemnitz</strong>:<br />
Umleitungsführung über Bergstraße<br />
zur Schloßteichstraße<br />
Im Zusammenhang mit dem<br />
am 18. November gestarteten<br />
Verkehrsversuch im <strong>Stadt</strong>teil<br />
<strong>Schloßchemnitz</strong> bittet das<br />
Tiefbauamt der <strong>Stadt</strong> Chemnitz<br />
die Fahrzeugführer um<br />
Aufmerksamkeit und Akzeptanz<br />
für die mit dem Verkehrsversuch<br />
verbundene neue<br />
Umleitungsführung zur gesperrten<br />
Fahrtrichtung Hechlerstraße,<br />
bergab zwischen<br />
Salzstraße und Schloßteichstrasse.<br />
Anlass sind Hinweise<br />
von Bürgern, die sich<br />
zum Verkehrsversuch direkt<br />
an das Tiefbauamt gewandt<br />
haben, und veröffentlichte<br />
Meinungen zum Verkehrsversuch.<br />
Deutlich wird, dass die<br />
neue Verkehrsführung noch<br />
nicht von allen Verkehrsteilnehmern<br />
als solche erkannt<br />
bzw. noch nicht akzeptiert<br />
wird; stattdessen versuchen<br />
Fahrzeugführer, auf Umwegen<br />
ans Ziel zu gelangen.<br />
Zur Umleitung: Die Umleitung<br />
führt bergab über die<br />
Bergstraße zur Schloßteichstraße.<br />
An der Ampel Bergstraße/Schloßteichstraße/<br />
Matthesstraße dürfen Fahrzeugführer,<br />
die von der Bergstraße<br />
kommen, nach links<br />
abbiegen.<br />
Wer von der Bergstraße kommend<br />
in Richtung Müllerstraße<br />
oder Blankenburgstraße<br />
unterwegs ist und zügig, auf<br />
kurzem Weg und damit nicht<br />
zuletzt auch Sprit sparend<br />
vorankommen will, dem empfiehlt<br />
die Verkehrsbehörde<br />
der <strong>Stadt</strong> noch einmal dringend,<br />
der ausgeschilderten<br />
Umleitungsführung zu folgen.<br />
Abgeraten wird dagegen von<br />
einer Fahrtroute auf der Salzstraße<br />
über die Schönherrstraße,<br />
da diese Verbindung<br />
mit Umwegen und einer deutlich<br />
längeren Fahrzeit verbunden<br />
ist.<br />
Baubeginn an der südöstlichen<br />
Brücke der Schloßteichinsel<br />
Nachdem die Sanierung der<br />
nordöstlichen Schloßteichbrücke<br />
im Frühjahr 20<strong>10</strong> fertiggestellt<br />
wurde, wird nun<br />
auch die südöstliche Inselbrücke<br />
zur Erich-Schmidt-Straße<br />
saniert. Die Ertüchtigung<br />
dieser Brücke ist zwingend<br />
erforderlich, da nur so auch<br />
weiterhin die zahlreichen<br />
beliebten Aktivitäten auf der<br />
Schlossteichinsel organisiert<br />
werden können.<br />
Die Fundamentbereiche wurden<br />
bereits im vergangenen<br />
Jahr erneuert. Nunmehr soll<br />
der komplette Oberbau saniert<br />
werden. Die Stahlkonstruktion<br />
wird dabei abgebaut<br />
Die <strong>Stadt</strong> Chemnitz stellt ab Januar<br />
2011 auf dem Arndtplatz,<br />
dem ehemaligen Parkplatz der<br />
Messehallen am Schlossteich,<br />
einen Parkplatz für Tages- und<br />
Dauerparker zur Verfügung.<br />
Gleichzeitig entfällt der öffentlich<br />
gewidmete Parkplatz An<br />
der Johanniskirche als Tages-<br />
und Dauerparkplatz, weil diese<br />
Art der Bewirtschaftung nur<br />
noch auf nicht öffentlich gewidmeten<br />
Flächen zugelassen<br />
werden darf.<br />
Die Gebühr für Dauerparker<br />
beträgt monatlich 25,00 Euro<br />
zuzüglich einer einmaligen<br />
Verwaltungsgebühr in Höhe<br />
von 23,90 Euro und hat eine<br />
Gültigkeit bis zu einem Jahr.<br />
Parkscheine für Tagesparker<br />
können direkt vor Ort<br />
am Parkscheinautomaten für<br />
4 Euro pro Tag gelöst werden.<br />
Die gebührenpflichtigen<br />
Zeiten sind Montag bis Frei-<br />
1/2011<br />
und ertüchtigt, die aus Beton-<br />
Fertigteilen bestehende Belagsfläche<br />
wird durch neue<br />
ersetzt, so dass die Tragfähigkeit<br />
der Brücke wieder erhöht<br />
werden kann. Die Bauzeit<br />
wird voraussichtlich bis<br />
Ende April 2011 andauern.<br />
Bis dahin ist die Schloßteichinsel<br />
über die bereits sanierte<br />
nordöstliche Brücke zu erreichen.<br />
Mit der Baudurchführung<br />
wurde das Unternehmen<br />
Schmidt-Bau, Hoch-, Tief-<br />
und Ingenieurbau aus Augustusburg<br />
beauftragt. Die Baukosten<br />
betragen ca. 135.000<br />
Euro.<br />
Ehemaliger Parkplatz<br />
der Messehallen wird Dauerparkplatz<br />
Interessenten melden ab jetzt Bedarf an<br />
tag, von 8 bis 20 Uhr.<br />
Interessenten für einen Dauerparkausweis<br />
können diesen<br />
im Tiefbauamt, Abt. Verkehrsbehörde,<br />
Annaberger Straße<br />
89, 09120 Chemnitz, Zimmer<br />
282, bei Judith Schenke (E-<br />
Mail: judith.schenke@stadtchemnitz.de),<br />
Telefon: 0371/<br />
488 6641, anhand eines<br />
Antragsformulars der <strong>Stadt</strong><br />
Chemnitz schriftlich beantragen.<br />
Das Antragsformular ist<br />
auch über das Internet der<br />
<strong>Stadt</strong> Chemnitz unter www.<br />
chemnitz.de abrufbar. (http://<br />
www.chemnitz.de/chemnitz/<br />
de /buerger_und_rathaus /<br />
elektronische_dienste/formulare_dauerparkausweis.asp).<br />
Da die Anzahl der auszugebenden<br />
Dauerparkausweise<br />
begrenzt ist, werden möglicherweise<br />
darüber hinaus gestellte<br />
Anträge in einer Warteliste<br />
erfasst.<br />
Sie lesen in dieser Ausgabe:<br />
• <strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> Bürgerbüro/<strong>Bürgerzentrum</strong> -<br />
wichtige Stationen im Überblick<br />
• Bilanz und Ausblick zur Arbeit im Programm<br />
„<strong>Soziale</strong> <strong>Stadt</strong>“<br />
• Ausbildungs- und Projektmesse „Jobstarter“<br />
in der Unteren Luisenschule<br />
• AWO-Begegnungsstätte „Mobil“ stellt sich vor<br />
• 8. Sportnacht in der Hartmannhalle<br />
• Der Marmorpalast - ein Stück Kulturgeschichte<br />
• Veranstaltungen und Termine
1/2011 <strong>10</strong> JAHrE BürGErzENtrUM<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
• Wir blicken zurück auf zehn<br />
<strong>Jahre</strong> erfolgreicher Arbeit, in<br />
denen Vorhaben realisiert<br />
wurden und viele interessante<br />
Projekte entstanden<br />
sind, auf die wir gemeinsam<br />
stolz sein können.<br />
Mit der Eröffnung des Bürgerbüros<br />
im Jahr 2000, damals<br />
noch in den Räumen der<br />
Leipziger Straße 3, wurden<br />
optimale Bedingungen für<br />
eine aktive Einbeziehung der<br />
Bürgerinnen und Bürger sowie<br />
aller Akteure im <strong>Stadt</strong>teil<br />
geschaffen.<br />
Besonders freue ich mich<br />
über den Konkordia-Park,<br />
der vielleicht auch deshalb<br />
so gut von den Jugendlichen<br />
angenommen wird, weil das<br />
• Arthur e.V. gratuliert dem <strong>Bürgerzentrum</strong><br />
Leipziger Straße zu<br />
seinem <strong>10</strong>-jährigen Jubiläum.<br />
Wir wünschen euch weiterhin<br />
viel Spaß bei der Projektarbeit,<br />
jede Menge engagierte<br />
Mitarbeiter und Unterstützer,<br />
Anerkennung und Förderung<br />
eurer wesentlichen <strong>Stadt</strong>teilarbeit.<br />
Vielen Dank für<br />
eure Unterstützung und die<br />
freundliche und qualifizierte<br />
Zusammenarbeit. Insbesondere<br />
bei unserem Projekt<br />
„Familienkunstcamp“, der vorweihnachtlichen<br />
Projektreihe<br />
„Bratapfelgeschichtenabend“<br />
sowie beim <strong>Stadt</strong>teilfest, bei<br />
Konzept gemeinsam mit ihnen<br />
entwickelt wurde.<br />
Mit der Erweiterung des Fördergebietes<br />
war es möglich,<br />
auch Projekte von gesamtstädtischer<br />
Bedeutung, wie<br />
den Uferpark oder die Neugestaltung<br />
des Volksfestplatzes<br />
zu realisieren und somit unseren<br />
<strong>Stadt</strong>teil besser mit der<br />
Innenstadt zu verbinden.<br />
Ich bedanke mich ganz herzlich<br />
bei allen Aktiven im <strong>Stadt</strong>teil<br />
und wünsche mir, dass wir<br />
an diese Tradition anknüpfen<br />
und auch in den Zeiten der<br />
knappen Kassen gemeinsam<br />
an der weiteren Aufwertung<br />
dieses <strong>Stadt</strong>teiles arbeiten<br />
können. Ulrike Büttner,<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung<br />
dem unser Verein in diesem<br />
Jahr die Trägerschaft übernommen<br />
hatte.<br />
Seit mehreren <strong>Jahre</strong>n sind wir<br />
Mitglied der <strong>Stadt</strong>teilrunde und<br />
können miterleben, mit wie<br />
viel Engagement und Kraft ihr<br />
innerhalb der Netzwerkarbeit<br />
Probleme im <strong>Stadt</strong>teil benennt<br />
und eine Lösung anstrebt. Ihr<br />
seid da für die Bedürfnisse<br />
und Probleme der Anwohner,<br />
aber auch für die der Vereine<br />
und Gewerbetreibenden.<br />
Vielen Dank!<br />
Brigitte Walther<br />
im Namen der Mitarbeiter<br />
des Arthur e.V.<br />
Die AG Quilten im <strong>Bürgerzentrum</strong> hat sich bei den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der Einrichtung zum tag der<br />
offenen tür mit einem wunderschönen Quilt bedankt (Mitte),<br />
auf dem alle unterschrieben haben. Foto: Haubold<br />
<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> „<strong>Soziale</strong> <strong>Stadt</strong>“<br />
Wichtige Stationen<br />
2000<br />
n Frühjahr: Beginn der Arbeit des Quartiermanagements<br />
und der Neuen Arbeit Chemnitz<br />
n 8. Juni: Erste Infoveranstaltung/Bürgerforum in der<br />
Unteren Luisenschule – Programmvorstellung mit<br />
Baudezernent Herrn Fischer<br />
n 11. Juli: Eröffnungsworkshop im Technischen Rathaus<br />
mit verschiedenen Ämtern und lokalen Akteuren<br />
n Juli: Beginn der Arbeit des Quartiermanagements und<br />
der Neuen Arbeit Chemnitz<br />
n 4. September: Gebietsbegehung und Workshop mit<br />
Bewohnern und Akteuren in der Unteren Luisenschule<br />
n 21. September: Workshop mit Bürgern und Verwaltung<br />
zur Aufstellung des Integrierten Handlungskonzeptes<br />
n 17. November: Eröffnung Bürgerbüro Leipziger Straße 3<br />
2001<br />
n Im Bürgerbüro Leipziger Straße 3, später im BZ, ist auch die<br />
Sozialberatung des Vereins Neue Arbeit Chemnitz vertreten<br />
und berät hilfesuchende Bürger zu Fragen von<br />
Arbeitslosigkeit und Umgang mit Behörden<br />
n Februar: Beteiligungsprojekt Konkordiapark startet<br />
(5.2.: Projekttage mit Schülern der Unteren Luisenschule,<br />
29. Mai: Öffentliche Diskussionsrunde mit Baudezenent<br />
Ralf-Joachim Fischer)<br />
n Februar: Start des Modellprojektes „Freiwilliges <strong>Soziale</strong>s<br />
Trainingsjahr für Mädchen“ für drei <strong>Jahre</strong> über die<br />
Jugendberufshilfe Chemnitz e.V.<br />
n Februar: Start der ersten Ausgabe der <strong>Stadt</strong>teilzeitung<br />
„KaSch“ - seither 61 Ausgaben, zuerst mit 8 Seiten, seit<br />
Mai 2005 mit 12 Seiten<br />
n Faschingsumzug im Gebiet mit Domizil e.V.<br />
(jährlich wiederkehrende Veranstaltung)<br />
n 24. März: Frühjahrsputz mit Bewohnern<br />
n 15. Mai: Bürgerforum zum Bau des Schulsportplatzes<br />
an der Richterstraße<br />
n Säuberung des Luisenplatzes im Rahmen<br />
eines Schülerprojektes mit der ULS<br />
n erste sozialkulturelle Aktionen wie Buchlesungen,<br />
Sommerfest, Tag der offenen Tür, Projekttage mit<br />
Oberer Luisenschule<br />
n Vortragsreihe „Der Bürger und seine Verwaltung“<br />
zur Qualifizierung von Bewohnern<br />
n 27. Oktober: Herbstputz<br />
n 19. November: Bürgerforum zum Entwurf des<br />
Integrierten <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzeptes<br />
n aktive Bürgergruppen starten ihre Arbeit (Nähen, Skat,<br />
Freundeskreis Englisch/Französisch, Gymnastik)<br />
n Start Medienklubprojekt in der ULS<br />
2002<br />
n erster Aktionsplan für Toleranz und Demokratie aufge-<br />
stellt (Netzwerkpartner knüpfen enge Kooperationen) -<br />
erste Veranstaltungen rund um den Antirassismustag<br />
n verschiedene Qualifizierungsprojekte starten<br />
n Straßentheater L.u.St. entsteht<br />
(erste Probe am 4. April im Bürgerbüro)<br />
n 24. April: Bürgerforum <strong>Soziale</strong> <strong>Stadt</strong> (Stand der Arbeit)<br />
n 21. Mai: Einweihungsfeier Jugendaktionsfläche<br />
Konkordiapark - Kinderfeste, kulturelle Aktionen<br />
n 14. September: Einweihung Schulsportplatz an der<br />
3
4<br />
<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> „<strong>Soziale</strong> <strong>Stadt</strong>“<br />
Wichtige Stationen<br />
(Fortsetzung von Seite 3)<br />
Richterstraße - erstes Straßenfest für Demokratie und<br />
Toleranz auf der Matthesstraße<br />
n Errichtung Beachvolleyballplatz bei der Heilsarmee<br />
n Start Integrationsprojekt mit dem Freundeskreis Deutsch<br />
n Start AG Flinke Nadel<br />
n Bürgerberatung zum Thema: Wohnen und Miete<br />
2003<br />
n <strong>Stadt</strong>teilworkshops<br />
n Start EFRE-Förderung von kleinen und mittleren<br />
Unternehmen (KMU)<br />
Von 2003 bis 2006 standen 430.000 Euro zur Verfügung,<br />
drei Viertel davon trug die EU, ein Viertel die <strong>Stadt</strong> Chemnitz.<br />
47 KMU wurden im Programmgebiet der „<strong>Soziale</strong>n<br />
<strong>Stadt</strong>“ Kaßberg/Schlosschemnitz gefördert, davon 17<br />
Existenzgründungen<br />
n Sportwettkämpfe<br />
n 15.Mai: Zweite Beteiligungsrunde zur Erweiterung<br />
des Konkordiaparks<br />
n 18. Juni: Veranstaltungsreihe „Einblicke“ startet.<br />
Ziel: Abbau von Vorurteilen und Angst gegenüber<br />
Migranten, Spätaussiedlern oder Asybewerbern<br />
n Juli: Erste Sozialraumanalyse erarbeitet und ausgewertet<br />
n 4. Juli: Erste <strong>Stadt</strong>teilrallye für Kinder und Jugendliche<br />
n Pleißbachberäumung als Ferienaktion mit dem Domizil e.V.<br />
n 30. August: 2. <strong>Stadt</strong>teilfest auf dem Konkordiapark<br />
n Start des von Bund und EU geförderten Programms „LOS<br />
- Lokales Kapital für soziale Zwecke“ für fünf <strong>Jahre</strong>. Im<br />
ersten Jahr wurden 16 Projekte bewilligt, die berufliche<br />
Eingliederung oder Organisationen förderten, die sich für<br />
am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen einsetzen<br />
n Eröffnung Elterninitiative Zwergenclub<br />
an der Limbacher Str. 84<br />
n Start Gesundheitsförderndes Lachen<br />
n Start AG Fotografie<br />
2004<br />
n Vernissagen/Quiltausstellungen<br />
n Bewerbung um 1. Chemnitzer Friedenspreis mit den<br />
LOS-Projekten Straßentheater L.u.St. und Integration<br />
von Migrantinnen<br />
n Veranstaltungsreihe „Einblicke“ fortgeführt<br />
n 8. Juni: LOS-Messe am im Moritzhof<br />
n Kinderfest auf dem Luisenplatz<br />
n Start AG Geschichte<br />
n 4. September: 3. <strong>Stadt</strong>teilfest und Schulfest<br />
der Luisenschulen<br />
n bewährte <strong>Stadt</strong>teilprojekte werden weitergeführt<br />
z.B. <strong>Stadt</strong>teilrallye am 6. Oktober, Antirassismustag<br />
n Erster Zeichenzirkel „Vom Entwurf zum Bild“<br />
n Erstes Talentefest mit der ULS<br />
n 11. Dezember: <strong>Stadt</strong>teilworkshop und Dankeschön an<br />
alle Ehrenamtler<br />
2005<br />
n 6. April: LOS-Messe in der <strong>Stadt</strong>halle<br />
n 2.Mai: Schulhoffest und Beteiligungsprojekt mit der ULS<br />
zur Umgestaltung des Schulhofgeländes<br />
n 30. Juni: Erste <strong>Stadt</strong>teilrallye für Grundschulkinder<br />
n 5. September: <strong>Stadt</strong>teilrundgang<br />
<strong>10</strong> JAHrE BürGErzENtrUM<br />
1/2011<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
• Im Rahmen der stadtteilorientierten<br />
Arbeit begann im<br />
Januar 2007 eine kooperative<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
dem <strong>Bürgerzentrum</strong> und dem<br />
Sozialamt der <strong>Stadt</strong>verwaltung.<br />
Dem gemeinsamen<br />
Anliegen, Bürger zu motivieren,<br />
die Interessen der <strong>Stadt</strong>teilbewohner<br />
zu fördern bzw.<br />
• Wir, die Mitarbeiter und Bewohner<br />
der Pro Seniore Residenz<br />
Chemnitz, gratulieren<br />
ganz herzlich zum <strong>10</strong>-jährigen<br />
Bestehen des <strong>Bürgerzentrum</strong>s<br />
an der Leipziger<br />
Straße.<br />
Im Oktober 2007 hatte ich<br />
erstmalig mit Bärbel Böhm<br />
Kontakt. Auf der Suche nach<br />
neuen Partnern, mit denen<br />
wir zusammenarbeiten können,<br />
sind wir auch auf das<br />
<strong>Bürgerzentrum</strong> gekommen.<br />
Ich habe mich über die Aufgaben<br />
und Angebote des<br />
<strong>Bürgerzentrum</strong>s informiert<br />
und konnte auch unser Haus<br />
vorstellen. Wir haben nach<br />
Möglichkeiten gesucht, unsere<br />
Arbeit im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
zu vernetzen. Anfangs legten<br />
wir gegenseitig unsere Veranstaltungen<br />
und Flyer aus<br />
und nutzten dabei auch die<br />
Am 6. Dezember bedankten<br />
sich <strong>Bürgerzentrum</strong> und<br />
Quartiermanagement bei<br />
den Ehrenamtlern, <strong>Stadt</strong>teilaktiven<br />
und Kooperationspartnern<br />
für die geleistete<br />
Arbeit. zauberer tim<br />
Stüdemann, „zaubertim“<br />
genannt, sorgte für Spannung<br />
und bezog das Publikum<br />
aktiv ein - wie hier Katrin<br />
Stützer. Fotos: Vollhardt<br />
Menschen aus unterschiedlichen<br />
Kulturen und sozialen<br />
Milieus zusammenzuführen,<br />
kam stets eine besondere<br />
Bedeutung zu.<br />
Wir bedanken uns für die<br />
konstruktive Arbeit und das<br />
Engagement.<br />
Gertrud Arnold,<br />
Sozialamt<br />
unkomplizierte Zusammenarbeit<br />
mit der Redaktion der<br />
<strong>Stadt</strong>teilzeitung „KaSch“.<br />
Wir beteiligten uns zwei Mal<br />
aktiv am <strong>Stadt</strong>teilfest und<br />
sind Mitbegründer der AG<br />
Senioren im <strong>Stadt</strong>gebiet. Im<br />
Rahmen dieser AG konnten<br />
wir mit anderen Partnern und<br />
besonders mit dem <strong>Bürgerzentrum</strong><br />
schon eine Seniorenrallye<br />
durch das <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
organisieren und zwei<br />
Infotage für Senioren. Wir<br />
freuen uns auf eine weitere<br />
gute Zusammenarbeit mit<br />
dem <strong>Bürgerzentrum</strong> und noch<br />
viele <strong>Jahre</strong> wertvoller Arbeit<br />
im <strong>Stadt</strong>gebiet - für alle Menschen,<br />
die dessen Hilfe und<br />
Unterstützung brauchen.<br />
Carola Schröder,<br />
Residenzberaterin<br />
Pro Seniore Residenz<br />
Chemnitz
1/2011 StADttEIl<br />
BILANZ UND AUSBLICK<br />
Buntes und vielfältiges<br />
leben realisiert<br />
Interview mit Bärbel Böhm, leiterin des <strong>Bürgerzentrum</strong>s,<br />
und Annett Illert, Quartiermanagerin<br />
im Programmgebiet „Die soziale <strong>Stadt</strong>“<br />
Welche Bilanz können Sie<br />
für das zu Ende gehende<br />
Jahr ziehen?<br />
Annett Illert: Wenn ich zurück<br />
blicke, gab es fast jeden<br />
Monat Höhepunkte zu<br />
benennen. Das fing im Januar<br />
mit der Umfrage für die<br />
dritte Sozialraumanalyse an,<br />
die im Frühjahr dann ausgewertet<br />
wurde. Im Februar<br />
konnten wir schon traditionell<br />
den Faschingsumzug<br />
fördern, ebenso im März den<br />
Antirassismustag, an dem<br />
sich das erste Mal der Klub<br />
der Kulturen der TU beteiligte.<br />
Dadurch konnten wir mit<br />
Spielen und Quizfragen neue<br />
Sichtweisen auf das Thema<br />
ermöglichen. Ebenso wurde<br />
Nachhaltigkeit erreicht, weil<br />
Eik Langschwager aufgrund<br />
der Nachfrage zum Antirassismustag<br />
einen Origami-<br />
Kurs im <strong>Bürgerzentrum</strong> für<br />
den Rest des <strong>Jahre</strong>s anbot.<br />
Höhepunkte waren natürlich<br />
das <strong>Stadt</strong>teilfest am 11.<br />
September und die <strong>Stadt</strong>teil-<br />
Rallye im Oktober sowie der<br />
Tag der offenen Tür am 29.<br />
November und der <strong>Jahre</strong>sabschluss<br />
am 6. Dezember. Darüber<br />
hinaus konnten wir viele<br />
Aktivitäten von anderen Einrichtungen<br />
und Vereinen im<br />
<strong>Stadt</strong>teil fördern. Ich möchte<br />
nur einige nennen: das Talente-<br />
und das Frühlingsfest<br />
der Unteren Luisenschule,<br />
die Walpurgisnacht und<br />
die Bratapfelgeschichten im<br />
Haus Arthur, das Quadrillas-<br />
Fest der Selbsthilfegruppe<br />
Brasilianischer Frauen, das<br />
Fest zum Nationalfeiertag<br />
des Vereins der Angolaner<br />
und natürlich RocKordia IV,<br />
das dieses Jahr zum letzten<br />
Mal stattfand. Insgesamt haben<br />
wir mit den Fördermitteln<br />
des Programms „<strong>Soziale</strong><br />
<strong>Stadt</strong>“ und dem Engagement<br />
der im <strong>Stadt</strong>teil aktiven Vereine<br />
und Einrichtungen auch<br />
in diesem Jahr wieder ein<br />
buntes, vielfältiges und an-<br />
spruchsvolles Programm für<br />
die Bürgerinnen und Bürger<br />
aller Generationen des <strong>Stadt</strong>teils<br />
gestalten können.<br />
Im zweiten Förderjahr des<br />
ES F - B u n d e s p r o g r a m m s<br />
„Stärken vor Ort“ wurden acht<br />
Projekte in den <strong>Stadt</strong>teilen<br />
Kaßberg, <strong>Schloßchemnitz</strong><br />
und Altendorf unterstützt und<br />
es gab einen Workshop im<br />
Oktober zur Fortführung des<br />
Programms. Inzwischen wurden<br />
14 Anträge für das dritte<br />
Förderjahr gestellt.<br />
Bärbel Böhm: Die drei Modellvorhaben<br />
<strong>Soziale</strong>r Infopunkt,<br />
Integrationsprojekt<br />
und <strong>Bürgerzentrum</strong> für die<br />
soziale <strong>Stadt</strong> wurden erfolgreich<br />
fortgeführt, ebenso<br />
wie die schon seit langem<br />
bestehenden Kurse und Arbeitsgruppen.<br />
Wir konnten<br />
wiederum feststellen, dass<br />
die Nachfrage ungebrochen<br />
groß ist und unsere Angebote<br />
gut ausgelastet sind. Das gilt<br />
auch für das Informationsbüro<br />
der Neuen Arbeit Chemnitz,<br />
das hohen Zuspruch hat.<br />
Hier wird vielen Bürgerinnen<br />
und Bürgern, die von Arbeitslosigkeit<br />
betroffen sind, ganz<br />
konkret geholfen.<br />
Ein Höhepunkt in diesem<br />
Jahr war die Herausgabe der<br />
Broschüre „Historische Streifzüge<br />
in 3 <strong>Stadt</strong>teilen“. Die AG<br />
Geschichte hat damit einen<br />
Treffer gelandet, denn innerhalb<br />
weniger Wochen war die<br />
Auflage von 2000 Stück vergriffen<br />
und die Leute sind begeistert<br />
von der Publikation.<br />
Die AG Quilten hat ihre Außenwirkung<br />
verstärkt und<br />
ihre anspruchsvollen Handarbeiten<br />
zu mehreren Ausstellungen<br />
im <strong>Bürgerzentrum</strong> und<br />
an anderen Orten, wie dem<br />
Otto-Brenner-Haus oder der<br />
ProSeniore Residenz präsentiert.<br />
Zum Tag der offenen Tür<br />
hat die AG extra für uns eine<br />
besondere Arbeit angefertigt,<br />
(weiter auf Seite 6)<br />
<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> „<strong>Soziale</strong> <strong>Stadt</strong>“<br />
Wichtige Stationen<br />
(Fortsetzung von Seite 4)<br />
n 17. September: 4. <strong>Stadt</strong>teilfest mit Fotowettbewerb<br />
„Das ist mein <strong>Stadt</strong>teil“<br />
n Bürgerbeteiligungsprojekt zum brachliegenden<br />
Grundstück an der Franz-Mehring-Straße 39<br />
n 18. November: Eröffnung der Jugendaktionsfläche<br />
Konkordiapark durch OB Dr. Peter Seifert<br />
2006<br />
n Januar: Zukunftswerkstatt<br />
n Juni: Zweite Sozialraumanalyse<br />
n 9. September: 5. <strong>Stadt</strong>teilfest<br />
n 12. September: Erster Unternehmerstammtisch<br />
n ab September: Umbau des Bürgerbüros ins <strong>Bürgerzentrum</strong><br />
n 18. Dezember 2006: Eröffnungsfeier<br />
des <strong>Bürgerzentrum</strong>s Leipziger Str. 39<br />
n Projektstart „Eigeninitiativ“<br />
n „Vorgestellt“: <strong>Stadt</strong>teilführer informiert über Unternehmen<br />
im Gebiet der „<strong>Soziale</strong>n <strong>Stadt</strong>“<br />
2007<br />
n Stärkung der Arbeit des <strong>Bürgerzentrum</strong>s<br />
n Koordinierungsstelle des Familienvereins für Groß und<br />
Klein zieht ins <strong>Bürgerzentrum</strong><br />
n 16. Juni: Jugendaktionstag im Konkordiapark zum Thema:<br />
"Mitplanen, mitwirken, mitentscheiden“<br />
n Aufbau Internat. <strong>Stadt</strong>teilbibliothek im <strong>Bürgerzentrum</strong><br />
n „Alles was Recht ist“ mit Anwältin Diana Henning,<br />
monatliche Beratung im <strong>Bürgerzentrum</strong><br />
n 15. September: 6. <strong>Stadt</strong>teilfest<br />
2008<br />
n Start von drei Modellvorhaben im BZ bis Ende 20<strong>10</strong><br />
- ein <strong>Bürgerzentrum</strong> für die „<strong>Soziale</strong> <strong>Stadt</strong>“<br />
- Integrationsprojekt „Miteinander, füreinander -<br />
gemeinsam stark“<br />
- Sozialinfopunkt<br />
n 5. April: erstmals Bücherbörse des Familienvereins für Groß<br />
und Klein im <strong>Bürgerzentrum</strong><br />
n 14. April: Eröffnung der Internationalen Bibliothek im BZ<br />
n 17. Mai: RocKordia II auf dem Konkordiaplatz<br />
n 2.-6. Juni: LOS-Messe zur fünfjährigen Bilanz von LOS<br />
n Überarbeitete Gewerbebroschüre erscheint<br />
n 13. September: 7. <strong>Stadt</strong>teilfest<br />
n Start Freundeskreis Russisch<br />
2009<br />
n 28. Februar: erstmals Blutspenden im <strong>Bürgerzentrum</strong><br />
n neue Qualifizierungsprojekte mit Didaktika<br />
n 13./14.6.: RocKordia III auf dem Konkordiaplatz<br />
n Arbeitskreis Senioren im <strong>Stadt</strong>teil neu geschaffen<br />
n 12.September: 8. <strong>Stadt</strong>teilfest<br />
n 7. Oktober: Seniorenrallye durch Einrichtungen im Gebiet<br />
n erstmals STÄRKEN vor Ort-Programm (ehemals LOS)<br />
n Interkultureller Garten Franz-Mehring-Str.39 - erstmals<br />
wieder belebte Idee<br />
n Broschüre der AG Geschichte „Historische Streifzüge<br />
in 3 <strong>Stadt</strong>teilen“ erschienen<br />
20<strong>10</strong><br />
n Fertigstellung Uferparkgelände<br />
5
6<br />
<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> „<strong>Soziale</strong> <strong>Stadt</strong>“<br />
Wichtige Stationen<br />
(Fortsetzung von Seite 5)<br />
n Dritte Sozialraumanalyse<br />
n 13. Januar: Neue Veranstaltungsreihe - Lesungen mit der<br />
Vorlesepation Ingrid Schmutzler im <strong>Bürgerzentrum</strong><br />
n 22. März: Tag der Begegnungen erstmals mit Klub<br />
der Kulturen der TU<br />
n 5./6. Juni: RocKordia IV - zum letzten Mal<br />
n 14. April: Infoveranstaltung zur „Pflege für Migranten“<br />
n 28. Juli: Aktions- und Informationstag für Senioren<br />
n 11. September: 9. <strong>Stadt</strong>teilfest<br />
n 29. November: Tag der offenen Tür zum <strong>10</strong>-jährigen<br />
Jubiläum des <strong>Bürgerzentrum</strong>s<br />
(Fortsetzung von Seite 5)<br />
worüber wir uns sehr gefreut<br />
haben. Dafür ein herzliches<br />
Dankeschön.<br />
Der Familienverein für Groß<br />
und Klein hat die Blutspende<br />
vier Mal im Jahr zu einer<br />
festen Institution im <strong>Stadt</strong>teil<br />
werden lassen, ebenso die<br />
Bücherbörse, die zwei Mal<br />
jährlich stattfindet.<br />
Das Integrationsprojekt hat<br />
sich mit einem Stand zu den<br />
Interkulturellen Wochen präsentiert<br />
und wir haben in den<br />
Räumen des <strong>Bürgerzentrum</strong>s<br />
viele Veranstaltungen von externen<br />
Trägern durchgeführt.<br />
Die AG Senioren hat ihre Arbeit<br />
ebenfalls erfolgreich weitergeführt<br />
und in diesem Jahr<br />
zwei gut besuchte und sehr<br />
informative Veranstaltungen<br />
durchgeführt: die Information<br />
zur Pflege für Migranten<br />
im Mai und den Info-Tag zur<br />
Pflege im Juli.<br />
Zum Ende des <strong>Jahre</strong>s stand<br />
unser <strong>10</strong>-jähriges Jubiläum<br />
im Mittelpunkt und wir haben<br />
neben dem Tag der offenen<br />
Tür eine Bilddokumentation<br />
über die vergangenen zehn<br />
<strong>Jahre</strong> erarbeitet, die sich jeder<br />
im <strong>Bürgerzentrum</strong> ansehen<br />
kann.<br />
Das alles ist nur durch das unermüdliche<br />
Engagement vieler<br />
ehrenamtlicher Helferinnen<br />
und Helfer möglich geworden,<br />
für das wir uns an dieser<br />
Stelle herzlich bedanken. Ein<br />
Dankeschön an unsere ehrenamtlichen<br />
Helfer war auch<br />
die <strong>Jahre</strong>sabschlussfeier, die<br />
Ausfahrt nach Lauscha und<br />
die Verleihung der Danke<br />
Card der <strong>Stadt</strong> Chemnitz.<br />
<strong>10</strong> JAHrE BürGErzENtrUM<br />
Was ist für das Jahr 2011<br />
geplant?<br />
Bärbel Böhm: Planmäßig<br />
laufen die Modellvorhaben<br />
aus, wir wollen dennoch versuchen,<br />
sie zu erhalten und<br />
wollen sie deshalb ehrenamtlich<br />
weiterlaufen lassen.<br />
Für das Integrationsprojekt<br />
haben wir dafür auch einen<br />
Förderantrag über das Programm<br />
„Stärken vor Ort“ gestellt.<br />
Ansonsten geht alles wie gewohnt<br />
weiter, sämtliche Kurse<br />
und Arbeitsgruppen bleiben<br />
bestehen, die gewohnten<br />
Veranstaltungen, wie die<br />
Frauentagsfeier, der Antirassismustag<br />
usw. werden wieder<br />
stattfinden.<br />
Annett Illert: Natürlich planen<br />
wir auch wieder ein<br />
<strong>Stadt</strong>teilfest, das zehnte nun<br />
schon. Und wie 20<strong>10</strong> wird uns<br />
dabei auch wieder das Haus<br />
Arthur maßgeblich unterstützen.<br />
Ebenso wünschen wir<br />
uns weiterhin viel Engagement<br />
der Netzwerkpartner,<br />
um auch 2011 wiederum<br />
mehrere <strong>Stadt</strong>teilprojekte unterstützen<br />
zu können, wie die<br />
<strong>Stadt</strong>teilzeitung „KaSch“, den<br />
Faschingsumzug, die <strong>Stadt</strong>teilrallye<br />
und weitere Veranstaltungen<br />
von im <strong>Stadt</strong>teil<br />
ansässigen Vereinen und Institutionen.<br />
Verstärkt werden wir uns in<br />
diesem Jahr auch um eine<br />
Lösung bemühen, wie das<br />
<strong>Bürgerzentrum</strong> im Interesse<br />
der Bürgerinnen und Bürger<br />
auch nach Beendigung des<br />
Förderprogramms „Die soziale<br />
<strong>Stadt</strong>“ weitergeführt werden<br />
kann.<br />
Städtebauliche Maßnahmen<br />
Aus städtebaulicher Sicht<br />
war auch das Jahr 20<strong>10</strong> durch<br />
den <strong>Stadt</strong>umbau-Prozess<br />
geprägt. Insbesondere der<br />
Erhalt der restlichen Blockrandbebauung<br />
der unteren<br />
Bergstraße stand im Mittelpunkt<br />
der Bemühungen der<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung. So konnte<br />
für die Bergstraße 29 ein<br />
neuer Eigentümer gefunden<br />
werden; erste Maßnahmen<br />
zur Sicherung des Gebäudes<br />
wurden bereits eingeleitet.<br />
Wenn auch für die anderen<br />
noch unsanierten Gebäude<br />
Interessenten gewonnen<br />
werden können, sind wir zuversichtlich,<br />
dass sich dieser<br />
Bereich mittelfristig stabilisieren<br />
und somit das städtebauliche<br />
Umfeld verbessern wird.<br />
Leider besteht für das stark<br />
beschädigte Eckgebäude<br />
Bergstraße 17a zum Rückbau<br />
keine Alternative.<br />
Weiterhin wurde zur Sicherung<br />
einer geordneten städtebaulichen<br />
Entwicklung des<br />
wichtigen <strong>Stadt</strong>eingangsbereiches<br />
zwischen Leipziger<br />
Straße/Matthes-/Hartmann-/<br />
Mittel- und Bergstraße eine<br />
Studie erarbeitet, auf deren<br />
Grundlage im kommenden<br />
Jahr ein Bebauungsplan erstellt<br />
werden soll. Ziel dieser<br />
Planung ist die schrittweise<br />
Aufwertung des Bereiches<br />
durch Maßnahmen für eine<br />
Zwischenbegrünung sowie<br />
die Schaffung von Baurecht<br />
für die perspektivische Entwicklung<br />
des Gebietes. Ein<br />
Schallschutzgutachten wurde<br />
bereits in Auftrag gegeben,<br />
um somit unter berücksichtigung<br />
der Entscheidungen<br />
über die Einordnung der künftigen<br />
<strong>Stadt</strong>bahntrasse die<br />
Rahmenbedingungen festzulegen.<br />
Die GebäudeLeipziger Straße<br />
3 bis 5 werden künftig<br />
durch ein alternatives Wohn-<br />
und Kulturprojekt genutzt,<br />
das schrittweise ab 2011 verwirklicht<br />
werden soll.<br />
Im Jahr 20<strong>10</strong> wurden auf der<br />
Grundlage des Städtebaulichen<br />
Entwicklungskonzepts<br />
(SEKo) acht stadtteilübergreifende<br />
Konzepte erarbeitet,<br />
die Ende 20<strong>10</strong> noch im zuständigen<br />
Ausschuss beraten<br />
werden, bevor sie im Frühjahr<br />
1/2011<br />
In diesem Jahr wurde die<br />
Gestaltung des Grünzuges<br />
Uferpark mit der Wegeverbindung<br />
von der Schloßstraße<br />
zur Promenadenstraße<br />
abgeschlossen.<br />
2011 mit den Bürgerinnen<br />
und Bürgern sowie den Akteuren<br />
im <strong>Stadt</strong>teil diskutiert<br />
werden sollen.<br />
Auf der Tagesordnung steht<br />
im nächsten Jahr auch, die<br />
Nachhaltigkeit des Quartiermanagements<br />
trotz der kritischen<br />
finanziellen Situation<br />
zu sichern, damit all das Positive,<br />
was sich in den letzten<br />
zehn <strong>Jahre</strong>n in den <strong>Stadt</strong>teilen<br />
Kaßberg und Schlosschemnitz<br />
im Interesse der<br />
Bürgerinnen und Bürger etabliert<br />
hat, weiterhin erhalten<br />
werden kann.<br />
Kontrovers diskutiert werden<br />
die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung<br />
im Gebiet,<br />
die derzeit im Rahmen eines<br />
Versuches laufen. Ziel ist<br />
es, gebietsfremden Verkehr<br />
durch die Berg-, Hechler- und<br />
Winklerstraße einschränken<br />
zu können. Der Versuch läuft<br />
bis Mai 2011 und man wird<br />
sehen, ob sich die Zielstellung<br />
erreichen lässt.<br />
Positiv zu bewerten ist der<br />
Bau einer Kletterhalle durch<br />
private Investoren an der Matthesstraße,<br />
wodurch der Konkordiapark<br />
weiter aufgewertet<br />
wird. Im Zusammenhang mit<br />
dem alternativen Wohn- und<br />
Kulturprojekt an der Leipziger<br />
Straße 3 bis 5 könnte sich<br />
hier langfristig eine stabile<br />
und vielseitige Jugendszene<br />
etablieren.<br />
Ulrike Büttner,<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung Chemnitz
1/2011 StADttEIl<br />
EHRENAMTLICHE VORGESTELLT:<br />
Christian Kaißer leitet die AG Geschichte<br />
Seit zehn <strong>Jahre</strong>n existiert das<br />
<strong>Bürgerzentrum</strong> an der Leipziger<br />
Straße. Seit Dezember<br />
2006 wird Ratsuchenden in<br />
ansehnlichen Räumen geholfen,<br />
finden Veranstaltungen<br />
im freundlichen Umfeld statt<br />
und die Mitarbeiter arbeiten<br />
unter annehmbaren Bedingungen<br />
auf der Leipziger<br />
Straße 39. Bevor der Umzug<br />
aus den viel zu klein gewordenen<br />
Räumen an der Leipziger<br />
Straße 3 starten konnte,<br />
musste die ehemalige<br />
Gaststätte völlig umgebaut<br />
werden. Neben Fachleuten<br />
packten viele ehrenamtliche<br />
Helfer mit zu.<br />
Einer von ihnen war Christian<br />
Kaißer, der die körperlich<br />
schweren Arbeiten übernahm.<br />
Monatelang zog er<br />
den Arbeitskittel an, statt mit<br />
Stift, Heft und Fotoapparat<br />
auf Erkundung im <strong>Stadt</strong>teil zu<br />
gehen. Wie manch anderer<br />
Freiwilliger freute er sich auf<br />
die besseren Bedingungen<br />
für die vielfältigen ehrenamt-<br />
lichen Tätigkeiten.<br />
Im <strong>Bürgerzentrum</strong> lag Anfang<br />
20<strong>10</strong> eine Broschüre aus,<br />
quadratisch, in edlem Braun,<br />
die Überschriften in antiken<br />
Lettern gehalten. Die drei<br />
markanten Gebäude von Altendorf,<br />
Kaßberg und Schlosschemnitz<br />
auf dem Titelblatt<br />
weckten Interesse, sodass<br />
die Auflage bald vergriffen<br />
war. Die „Historischen Streifzüge<br />
in 3 <strong>Stadt</strong>teilen“ wurden<br />
vom <strong>Bürgerzentrum</strong> Leipziger<br />
Straße und dessen Träger,<br />
der Neuen Arbeit Chemnitz,<br />
herausgegeben. Für den Inhalt<br />
sorgte Christian Kaißer,<br />
Hobbyhistoriker und ehrenamtlicher<br />
Leiter der seit 2004<br />
bestehenden AG Geschichte,<br />
in der sich eine kleine Gruppe<br />
mit der Vergangenheit dieser<br />
drei <strong>Stadt</strong>teile befasst. Neue<br />
Mitglieder sind übrigens herzlich<br />
willkommen. Seine Motivation<br />
für das ehrenamtliche<br />
Engagement: „Ich wohne<br />
seit fast 40 <strong>Jahre</strong>n auf dem<br />
Kaßberg. Dadurch kenne ich<br />
Sprachen lernen oder auffrischen<br />
in familiärer Atmosphäre<br />
Freundeskreise Englisch und Französisch<br />
bestehen zehn <strong>Jahre</strong> nachmittags jeweils 90 Minu-<br />
Zehn <strong>Jahre</strong> Bürgerbüro Leipziger<br />
Straße 3, später <strong>Bürgerzentrum</strong><br />
Leipziger Straße<br />
39. Das sind einerseits zehn<br />
<strong>Jahre</strong> Beratung in sozialen<br />
Fragen, andererseits sind es<br />
auch zehn <strong>Jahre</strong> Angebote zur<br />
Weiterbildung und sinnvollen<br />
Freizeitgestaltung. So lange<br />
bestehen für Interessenten der<br />
französischen und englischen<br />
Sprache auch drei Freundeskreise.<br />
Viele von uns, ob älter<br />
oder jünger, lernten in der<br />
Schule neben Russisch auch<br />
andere Sprachen oder nahmen<br />
weitere Gelegenheiten<br />
wahr, um sie sich anzueignen.<br />
Bewusst wählten wir den<br />
Namen Freundeskreis. Keine<br />
Konkurrenz zur Volkshochschule<br />
oder privaten Anbietern<br />
wollen wir sein. Gemeinsam<br />
verbringen die Teilnehmer mit<br />
unterschiedlichen Kenntnissen<br />
dienstags vormittags oder<br />
ten miteinander. Als Leiterin<br />
dieser Freundeskreise verzichte<br />
ich darauf, teure Lehrbücher<br />
anzuschaffen. Zu schnell<br />
sind sie durchgearbeitet, ohne<br />
nachhaltigen Erfolg mangels<br />
Notenzwang. Wer einige Male<br />
nicht teilnehmen kann, verliert<br />
dann die Lust, Versäumtes<br />
aufzuholen und bleibt eventuell<br />
weg. Als selbst noch Lernende<br />
beider Sprachen kann ich dies<br />
besser nachfühlen als manch<br />
studierte Lehrerin. Auch Hausaufgaben<br />
muss man nicht<br />
erledigen, werden aber oft gewünscht,<br />
was mich natürlich<br />
besonders freut.<br />
Ein bisschen Überlegung kostet<br />
es schon, jede Woche<br />
die gemeinsame Zeit immer<br />
wieder interessant zu gestalten,<br />
denn ein großer Teil der<br />
Damen und Herren ist von<br />
Anfang an dabei. Die <strong>Stadt</strong>bi-<br />
viele Menschen, die mir persönliche<br />
Erlebnisse erzählen.<br />
Diese sollten nicht verlorengehen.<br />
Ich bin schon immer<br />
historisch an vielen Themen<br />
interessiert, habe genügend<br />
nicht selbst gewählte Freizeit<br />
und möchte anderen mein<br />
Wissen vermitteln. Das <strong>Bürgerzentrum</strong><br />
bietet eine gute<br />
Plattform.“<br />
In fast jeder Ausgabe der<br />
<strong>Stadt</strong>teilzeitung „KaSch“ stellt<br />
Christian Kaißer die Ergebnisse<br />
seiner oft aufwändigen<br />
Recherchen vor. Die Leser<br />
erinnern sich vielleicht an<br />
eine Serie über Religionsgemeinschaften<br />
und Kirchen im<br />
Gebiet. Auch selten gewordenen<br />
Handwerken ging er<br />
nach, ebenso wie der Herkunft<br />
von Straßennamen.<br />
Über Friedhöfe und letzte Ruhestätten<br />
von bekannten Persönlichkeiten<br />
wurde schon<br />
viel geschrieben. Christian<br />
Kaißer will es noch genauer<br />
wissen und so ging er auf<br />
Forschungsrundgang. Wir<br />
bliothek im Tietz ist dabei eine<br />
unerschöpfliche Fundgrube.<br />
Ein Liedtext kann helfen, die<br />
Grammatik zu erklären oder zu<br />
vertiefen, Märchen sind beliebt<br />
oder auch humorvolle Seiten<br />
und aktuelle Themen aus Zeitschriften<br />
für den Fremdsprachenunterricht<br />
wie Spotlight<br />
oder écoute. Auch Kochrezepte<br />
wurden übersetzt und<br />
sogar ausprobiert.<br />
Ein bisschen schwierig ist es<br />
immer, die Teilnehmer zum<br />
Sprechen, zum Formulieren<br />
eigener Sätze, zum Dialog zu<br />
motivieren. Man muss nicht<br />
immer in ein fremdsprachiges<br />
Land fahren, um seine Kenntnisse<br />
anzubringen. Ist es für<br />
einen Fremden in Chemnitz<br />
nicht angenehm, wenn er sich<br />
mit einem Passanten nicht<br />
nur mit Gesten verständigen<br />
muss? Ist es für den deutschen<br />
Touristen nicht anerkennens-<br />
Christian Kaißer engagiert<br />
sich seit <strong>Jahre</strong>n im <strong>Bürgerzentrum</strong>.<br />
Foto: privat<br />
sind gespannt was wir darüber<br />
in „KaSch“ lesen und sehen<br />
werden.<br />
Ehrenamtlich tätig sein bedeutet<br />
für Christian Kaißer,<br />
auch immer zuzupacken, sei<br />
es beim Aufbau des <strong>Stadt</strong>teilfestes<br />
oder der Vorbereitung<br />
besonderer Ereignisse im<br />
<strong>Bürgerzentrum</strong>.<br />
Als Anerkennung für sein<br />
ehrenamtliches Engagement<br />
erhielt er die Danke-Card der<br />
<strong>Stadt</strong>, die für seine Interessen<br />
besonders nützlich ist.<br />
Monika Oehmig<br />
wert, wenn er sich von dem<br />
Einheimischen in einer gemeinsamen<br />
Sprache Auskunft<br />
holen kann?<br />
Kleine Höhepunkte sind es<br />
immer, wenn es uns gemeinsam<br />
gelingt, einen ausländischen<br />
Gast zu gewinnen,<br />
der uns in der Fremdsprache<br />
über sich, sein Land, seine<br />
Lebensumstände erzählt oder<br />
einen Sachsen, der beruflich<br />
zeitweise den Schritt nach Irland<br />
gewagt hat. Auch einen<br />
Besuch in einem Café in Hartmannsdorf,<br />
geführt von einem<br />
deutsch-englischen Ehepaar,<br />
haben wir schon organisiert.<br />
Gestaunt haben wir auch,<br />
als die Enkelin einer Teilnehmerin<br />
über ihre Erlebnisse in<br />
England berichtete, als sei es<br />
selbstverständlich, mit 17 die<br />
Heimat zeitweise zu verlassen,<br />
um Erfahrung für das junge Leben<br />
zu sammeln.<br />
Mir macht diese ehrenamtliche<br />
Aufgabe, das Zusammensein<br />
mit Gleichgesinnten,<br />
viel Freude, die ich nicht missen<br />
und anderen auch vermitteln<br />
möchte.<br />
Monika Oehmig<br />
7
8<br />
Die Zukunft der Jugendlichen<br />
beginnt mit einer qualifizierten<br />
Ausbildung. Viele Unternehmen<br />
und Einrichtungen<br />
bieten den Jugendlichen<br />
diese Gelegenheit. Den geeigneten<br />
Nachwuchs für das<br />
Unternehmen zu finden, wird<br />
jedoch immer komplizierter.<br />
Mit dem Projekt „Jobstarter<br />
– gemeinsam in die berufliche<br />
Zukunft starten“ sollte<br />
frühzeitig der Prozess der Berufs-<br />
und Studienorientierung<br />
im <strong>Stadt</strong>teil <strong>Schloßchemnitz</strong><br />
unterstützt werden. Wohnortnahe<br />
Unternehmen mit ihrem<br />
Angebot und Chemnitzer Jugendliche<br />
mit ihren Fähigkeiten<br />
zu vernetzen – diesen<br />
StADttEIl<br />
Ausbildungs- und Praktikumsmesse „Jobstarter“<br />
in der Unteren luisenschule<br />
Anspruch hatte sich das Projekt<br />
gesetzt.<br />
Höhepunkt des Projektes war<br />
die Ausbildungs- und Praktikumsmesse<br />
„Jobstarter“, zu<br />
der Chemnitzer Jugendliche<br />
eingeladen waren, sich über<br />
Anforderungen verschiedener<br />
Berufsfelder zu informieren.<br />
Über 150 Besucher konnten<br />
am 23. Oktober in der Unteren<br />
Luisenschule begrüßt<br />
werden. Insgesamt 17 Firmen,<br />
darunter die Fleischerei<br />
Richter, der Modellbau<br />
Bernhard Schmidt, die GGG,<br />
die AOK Plus, die Feuerwehr<br />
Chemnitz, die BWC Bildungs-<br />
Werkstatt Chemnitz gGmbH,<br />
Projektmesse in der Unteren luisenschule. Foto: Solaris<br />
Einen interessanten Projekttag<br />
hatte die Klasse 9/3 der<br />
Unteren Luisenschule am 11.<br />
November im Plan. Die jungen<br />
Leute besuchten den „Ikarus-<br />
TREFF“ im Fritz-Heckert-<br />
Gebiet. In dem <strong>Stadt</strong>teilzentrum<br />
war zu dieser Zeit eine<br />
Ausstellung zu besichtigen,<br />
die sich „Abdrücke“ nennt.<br />
Wolfgang Engel von der<br />
Vereinigung der Verfolgten<br />
des Naziregimes, Bund der<br />
Antifaschistinnen und Antifaschisten<br />
(VVN/BdA) erklärte<br />
die Herkunft und das Anliegen<br />
der Ausstellung: „Ein junger<br />
Mann, Marko Neumann,<br />
und seine Freundin sind 2008<br />
mit dem ‚Zug der Erinnerung‘<br />
durch ganz Deutschland bis<br />
nach Auschwitz gefahren<br />
und haben dabei viele Fo-<br />
die IKK Classic, das Berufsinformationszentrum<br />
der ARGE<br />
und der Patenbetrieb der<br />
Schule, die Starrag Heckert<br />
GmbH, gaben Einblick in ihre<br />
Arbeit und informierten die<br />
Jugendlichen über die jeweiligen<br />
Anforderungen an künftige<br />
Praktikanten und Azubis.<br />
Die Teilnehmer der Koch-<br />
AG, die ebenfalls im Rahmen<br />
des Projektes entstanden<br />
ist, führten ihre neuen<br />
Kenntnisse praktisch vor: sie<br />
präsentierten kulinarische<br />
Genüsse. Darüber hinaus erfuhren<br />
die fünf Jungen in den<br />
letzten Wochen jede Menge<br />
Wissenswertes über das<br />
Berufsfeld Koch/Restaurantfacharbeiter.<br />
Die Messe war Teil eines Projektes,<br />
das an der Unteren<br />
Luisenschule im April 20<strong>10</strong><br />
begann. Mädchen und Jungen<br />
der Klassenstufen sieben<br />
bis <strong>10</strong> und deren Eltern wurde<br />
aktiv Unterstützung bei der<br />
Suche nach einem Praktikums-<br />
oder Ausbildungsplatz<br />
angeboten.<br />
Während des Projektzeitraumes<br />
wurden die Teilnehmer<br />
auf ihrer Suche nach<br />
Praktikums- und Ausbil-<br />
1/2011<br />
dungsplätzen von so genannten<br />
Jobpaten individuell und<br />
professionell betreut und begleitet.<br />
Das Projekt „Jobstarter – Gemeinsam<br />
in die berufliche Zukunft<br />
starten“ wird aus Mitteln<br />
des ESF-Bundesprogramms<br />
„STÄRKEN vor Ort“ finanziert<br />
und lief von April bis<br />
Dezember 20<strong>10</strong>. Träger ist<br />
die solaris Förderzentrum für<br />
Jugend und Umwelt gGmbH<br />
Sachsen (solaris FZU), die<br />
gemeinsam mit zahlreichen<br />
Partnern aus dem <strong>Stadt</strong>teil<br />
die Einzelaktionen veranstaltete.<br />
Projektkoordinatorin<br />
Steffi Junghans, Mitarbeiterin<br />
bei solaris FZU, verknüpfte<br />
die einzelnen Projektaktivitäten<br />
neben ihrer Tätigkeit als<br />
Schulsozialarbeiterin an der<br />
Unteren Luisenschule.<br />
Das Programm „STÄRKEN<br />
vor Ort“ ist Bestandteil der Initiative<br />
JUGEND STÄRKEN,<br />
mit der das Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend ein deutliches<br />
Zeichen für eine starke<br />
Jugendpolitik und die bessere<br />
Integration junger Menschen<br />
in Deutschland setzt.<br />
Cynthia Schönfeld<br />
Projekttag brachte Geschichte anschaulich näher<br />
Schüler besuchten Ausstellung „Abdrücke“ im Heckert-Gebiet<br />
tos gemacht. Sie wollten jedoch<br />
keine Ausstellung mit<br />
geschichtlichen Zahlen und<br />
Fakten füllen, sondern haben<br />
sich nach Gedichten von<br />
ehemaligen Häftlingen umgesehen,<br />
mit denen sie die<br />
erschütternden Bilder illustrieren<br />
konnten.“ Daraus ist eine<br />
berührende Dokumentation<br />
in schwarz/weiß entstanden,<br />
die das Leben und Leiden der<br />
Juden im KZ Auschwitz sehr<br />
emotional widerspiegelt.<br />
Die jungen Leute befassten<br />
sich lange mit den Bildern<br />
und Gedichten der Häftlinge,<br />
von denen nur ein einziger<br />
überlebt hatte und lauschten<br />
anschließend aufmerksam<br />
den Ausführungen Wolfgang<br />
Engels über den Faschismus<br />
im Allgemeinen und den Ho-<br />
locaust im Besonderen. Engel<br />
stellte vor allem auch die<br />
Verstrickungen der deutschen<br />
Industrie in den Vernichtungsfeldzug<br />
gegen die Juden dar<br />
und erzählte über Ziele und<br />
Anliegen des VVN/BdA. Anlass<br />
des Projekttages war der<br />
<strong>Jahre</strong>stag der Pogromnacht<br />
vom 9. November 1938.<br />
Wolfgang Engel vom VVN/BdA (r.) mit Schülern der Unteren<br />
luisenschule vor der Ausstellung „Abdrücke“.
1/2011 StADttEIl<br />
trotz ruhestand aktiv bleiben<br />
AWo-Begegnungsstätte Mobil stellt sich vor<br />
Unsere Begegnungsstätte<br />
„Mobil“ ist im Norden unserer<br />
<strong>Stadt</strong> gelegen, genau gesagt<br />
auf der Leipziger Straße 167<br />
im <strong>Stadt</strong>teil Borna/Heinersdorf.<br />
Das Team bietet Ihnen täglich<br />
verschiedene Veranstaltungen<br />
zur Freizeitgestaltung<br />
an. Los geht’s montags<br />
mit Seniorensport. Unsere<br />
Sportgruppenleiterin führt<br />
mit unterschiedlichen Geräten<br />
altersgerechte Übungen<br />
durch. Beim anschließenden<br />
„mobilen Allerlei“ finden verschiedene<br />
Aktionen statt –<br />
vom Rätseln übers Singen<br />
bis hin zum Basteln. Weitere<br />
sportliche Aktivitäten sind<br />
Bowling und Nordic Walking.<br />
Zweimal monatlich findet ein<br />
leckeres Frühstück in geselliger<br />
Runde statt und zudem<br />
kann der Kaffeehausbetrieb<br />
unserer Einrichtung genutzt<br />
werden.<br />
Auch Spielfreunde kommen<br />
auf ihre Kosten. Skatrunden,<br />
Rommee und Mensch ärgere<br />
dich nicht wird dienstags und<br />
donnerstags gespielt. Außerdem<br />
sind noch zahlreiche<br />
andere Spielmöglichkeiten<br />
vorhanden.<br />
Gern gesehen ist unsere<br />
Lesepatin Ingrid Schmutzler,<br />
die unseren literarischen<br />
Nachmittag durchführt. Dabei<br />
liest sie Geschichten<br />
aus ganz unterschiedlichen<br />
Genres. Gerade für Ältere,<br />
denen es schwer fällt, selbst<br />
zu lesen, ist dies eine gute<br />
Möglichkeit, trotzdem ihrem<br />
Hobby nachzugehen.<br />
Bei uns soll auch die Bildung<br />
nicht zu kurz kommen. Einmal<br />
im Monat findet unser<br />
Info-Café statt, Dabei werden<br />
Themen wie Haustürgeschäfte,<br />
gesunde Ernährung<br />
und rechtliche Belange vorgetragen<br />
und diskutiert. Zudem<br />
klärt die Verkehrswacht<br />
<strong>Stadt</strong> Chemnitz e.V. regelmäßig<br />
über die Änderungen im<br />
Straßenverkehr auf.<br />
Unser Höhepunkt ist aller 14<br />
Tage der Tanznachmittag in<br />
unserem Saal, bei dem mit<br />
toller Live-Musik kräftig getanzt,<br />
gesungen und gelacht<br />
wird.<br />
Gern können Sie für Ihre Feierlichkeit<br />
oder Ihren Verein<br />
unsere Räume mieten.<br />
Unser ausführliches Programm<br />
finden Sie im Internet<br />
auf der Seite www.awochemnitz.de,<br />
in ausgewählten<br />
Geschäften im <strong>Stadt</strong>teil oder<br />
natürlich bei uns in der Begegnungsstätte.<br />
Wir freuen uns auf Sie.<br />
Heidi Kosmalla, Leiterin<br />
der Begegnungsstätte<br />
Im Alter nicht allein. In der AWo-Begegnungsstätte „Mobil“<br />
ist jeder gern gesehen. Foto: AWo<br />
8. Sportnacht in der Chemnitzer Hartmannhalle<br />
In der Nacht zum 2. Advent<br />
ging es in der Richard-Hartmann-Halle<br />
hoch her. Von 20<br />
bis 3 Uhr am nächsten Morgen<br />
kämpften 16 Jugendfreizeitmannschaften<br />
im Fußball<br />
und sechs Mannschaften im<br />
Volleyball um den Turniersieg.<br />
Veranstalter der 8. Sportnacht<br />
waren die Heilsarmee Chemnitz,<br />
die vier Projekte Mobile<br />
Jugendarbeit der <strong>Stadt</strong> sowie<br />
das Chemnitzer Fanprojekt.<br />
Teilnehmen konnten Jugendliche<br />
zwischen 16 und 25<br />
<strong>Jahre</strong>n, die nicht aktiv in Vereinen<br />
spielen.<br />
Oleg Danderfer kickte zum<br />
vierten Mal mit seinem Team<br />
„Domizil United“ bei der<br />
Sportnacht mit. Er findet es<br />
schön, dass so eine Veranstaltung<br />
angeboten wird, da<br />
„sonst in Chemnitz nicht allzu<br />
viel los ist“. Leider schied<br />
Das team „Domizil United“ schied leider schon in der Vorrunde<br />
aus. Foto: Domizil e.V.<br />
seine Mannschaft schon in<br />
der Vorrunde aus, was dem<br />
Spaß am Sport jedoch keinen<br />
Abbruch tat.<br />
Sieger des Fußballturniers<br />
wurde das Team „Eastside“,<br />
gefolgt vom Team der Heilsarmee<br />
und von „Los Buenos“.<br />
Bei den Volleyballern konnten<br />
die „Wendekinder“ das Turnier<br />
für sich entscheiden.<br />
Domizil e.V.<br />
Graffiti an der Fassade der Sporthalle am Schloßteich<br />
Moderne Kunst für die Sporthalle<br />
am Schloßteich. Als erstes<br />
Projekt zwischen <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />
und Künstlern der<br />
Sprayerszene entstanden<br />
phantasievolle Fassadengestaltungen<br />
auf einer Fläche<br />
von 40 mal 6 Metern. Dafür<br />
schlossen die <strong>Stadt</strong> Chemnitz<br />
und die Europäischen Kunstgemeinschaft<br />
eine Vereinbarung.<br />
16 Graffiti-Künstler aus<br />
Dresden, Berlin, Halle, München,<br />
Gießen und Köln beteiligten<br />
sich an der Aktion.<br />
Die Sporthalle selbst wurde<br />
jüngst umfassend saniert und<br />
mit dem Cats-Cup im September<br />
wieder eröffnet. Blickfang: Ein teil des Graffiti an der Sporthalle.<br />
9
<strong>10</strong><br />
GESCHICHtE<br />
Der Marmorpalast - ein Stück Kulturgeschichte<br />
Verlässt man den Bus der Linie<br />
32 in Richtung Tierpark<br />
an der Haltestelle Zinzendorfstraße<br />
steht man unmittelbar<br />
vor dem ehemaligen<br />
Marmorpalast. Unterzieht<br />
man sich der Mühe, den ruinösen<br />
Gebäudekomplex zu<br />
umrunden, ist außer dem<br />
bruchstückhaften Schriftzug<br />
„Konzerthaus Marmorpalast“<br />
rein äußerlich nichts mehr<br />
visuell wahrnehmbar, das<br />
an „bessere Zeiten“ erinnern<br />
könnte. Die Immobilie, in Besitz<br />
der <strong>Stadt</strong> Chemnitz, wird<br />
irgendwann dem Abriss nicht<br />
entgehen können. Da aber<br />
die „Gipskiste“, wie sie der<br />
Volksmund nannte, aufgrund<br />
ihrer vielen Stukkaturen doch<br />
ein Stück Kulturgeschichte<br />
unserer <strong>Stadt</strong> ist, hier ein kurzer<br />
Abriss von den Anfängen<br />
bis zur Schließung:<br />
Der Marmorpalast - damals ...<br />
... und heute - dem Abriss preisgegeben.<br />
Im <strong>Jahre</strong> 1869 wurde in der<br />
damals noch selbstständigen<br />
Landgemeinde Altendorf an<br />
der Stelle des abgebrannten<br />
Wünsche-Gutes, Limbacher<br />
Straße 164, ein Gasthaus mit<br />
Kegelbahn von 30 m Länge<br />
errichtet. Bauherr war der Architekt<br />
Karl Zeh. 1878 wurde<br />
Bruno Lorenz neuer Besitzer<br />
des „Deutschen Hofes“. 1885<br />
erfolgte ein Orchestereinbau<br />
nach Plänen des Architekten<br />
Paul Lemke. 1887 wurde auf<br />
dem Gelände eine Turnhalle<br />
errichtet, die bis 1900 vom<br />
Turnverein Altendorf genutzt<br />
wurde. Im gleichen Jahr wurde<br />
Altendorf zu Chemnitz<br />
eingemeindet. Nach umfangreichen<br />
Um- und Ausbauten<br />
führte das Haus fortan den<br />
Namen „Marmorpalast“. Diesen<br />
Namen erhielt es wohl<br />
durch seine prunkvolle Innen-<br />
architektur mit Elementen der<br />
Gründerzeit. Das Ball- und<br />
Konzerthaus besaß einen<br />
Ballsaal für 3000 Personen,<br />
einen Gesellschaftssaal für<br />
400 Personen und einen Vereinssaal<br />
für <strong>10</strong>0 Personen sowie<br />
zwei Kegelbahnen, einen<br />
Konzertgarten und eine Parkanlage.<br />
1920 nannte das Handelsregister<br />
Ernst Böhm als Geschäftsführer.<br />
Es erfolgten<br />
viele bauliche Veränderungen.<br />
1925 gab es eine<br />
der ersten „Saalschlachten“,<br />
als der Propagandaredner<br />
Joseph Goebbels im Marmorpalast<br />
sprach. Ein Toter<br />
und 73 verletzte Arbeiter waren<br />
zu beklagen. Im Zweiten<br />
Weltkrieg diente der Marmorpalast<br />
als Unterkunft für ausländische<br />
Zwangsarbeiter,<br />
später als Lazarett.<br />
1945 wurde Emma verw.<br />
Böhm die Inhaberin des Marmorpalastes.<br />
Nacherbin war<br />
ihre Tochter Ilse Winkler, geborene<br />
Böhm. Beide wohnten<br />
noch bis Mitte der 60er <strong>Jahre</strong><br />
in der Wohnung auf der Limbacher<br />
Straße 164.<br />
Nach Auflösung des Lazaretts<br />
wurde angeregt, die<br />
Räumlichkeiten als Spielstätte<br />
der Städtischen Theater<br />
zu nutzen. Sämtliche Chemnitzer<br />
Theater waren durch<br />
schwere Kriegsschäden nicht<br />
nutzbar. Das Ballhaus wurde<br />
durch bühnengerechten Umbau<br />
in das Musiktheater der<br />
<strong>Stadt</strong> mit <strong>10</strong>76 Plätzen verwandelt.<br />
1/2011<br />
Noch zu erkennen: der Schriftzug „restaurant Slavia“.<br />
Fotos: Kaißer<br />
Im Oktober 1945 hob sich der<br />
Vorhang zur Premiere des<br />
„Zigeunerbarons“. Nach dem<br />
Auszug des Opernhauses erhielt<br />
das Theater am 8. März<br />
1952 den Namen „Operettenhaus“.<br />
Damit war der Name<br />
„Marmorpalast“ erloschen.<br />
1958 wurde das Operettenhaus<br />
zwangsverwaltet. 1959<br />
erfolgte die Überführung in<br />
Volkseigentum. Im gleichen<br />
Jahr kam es zur Auferstehung<br />
des alten Namens „Marmorpalast“.<br />
Eine HO-Gaststätte<br />
im Hause erhielt ihn. Später<br />
wurde daraus das tschechische<br />
Restaurant „Slavia“.<br />
Dieses wurde 1983 geschlossen.<br />
Im Operettenhaus fiel der<br />
letzte Vorhang am 4. Juli<br />
1963 mit „Boccacio“. Die<br />
Operette fand nach einer Interimsphase<br />
1963/64 im Kulturpalast<br />
Siegmar ihre Heimstatt<br />
im Opernhaus. Ab 1963<br />
führte der Marmorpalast die<br />
Bezeichnung Probenhaus.<br />
Er beherbergte Probensäle<br />
für Musiktheater und Ballett,<br />
die Werbe- und Fotoabteilung,<br />
eine Tiefziehanlage<br />
für Plastestrukturen und ein<br />
Spielutensilienlager. Am 12.<br />
Mai 1996 wurde auch dieses<br />
Kapitel mit einer Abschiedsvorstellung<br />
der Städtischen<br />
Theater beendet. Nach Bezug<br />
der neuen Probenräume<br />
in der Treffurthstraße ging im<br />
Haus an der Limbacher Straße<br />
164 endgültig das Licht<br />
aus.<br />
Christian Kaißer
1/2011 VErANStAltUNGEN/tErMINE<br />
Seniorenresidenz<br />
Salzstraße 40<br />
Alt werden in Chemnitz“<br />
Alle Veranstaltungen dieser<br />
Reihe sind entgeltfrei und finden<br />
statt in der Pro Seniore<br />
Residenz Chemnitz, Salzstraße<br />
40, 09113 Chemnitz<br />
Anmeldungen über die<br />
Volkshochschule<br />
Tel.: 0371 488 43-43<br />
Fax: 0371 488 43-99<br />
info@vhs-chemnitz.de<br />
DAStietz, Volkshochschule,<br />
Moritzstr. 20, 09111 Chemnitz<br />
oder über die Pro Seniore<br />
residenz Chemnitz<br />
Tel.: 0371 338509<br />
Fax: 0371 3385899<br />
chemnitz@pro-seniore.com<br />
Salzstr. 40, 09113 Chemnitz<br />
Häusliche Pflege -<br />
reden hilft und entlastet<br />
Ins Kino gehen, Freunde<br />
treffen oder sich mit Gleichgesinnten<br />
austauschen - für<br />
pflegende Angehörige kaum<br />
möglich. Doch Sie sind nicht<br />
allein. Die Erfahrung zeigt:<br />
Der Austausch mit anderen<br />
Betroffenen in einer Selbsthil-<br />
AWo-Begegnungsstätte Mobil<br />
Veranstaltungshöhepunkte<br />
Leipziger Straße 167, 09114 Chemnitz, Tel.: 0371 373286<br />
Dezember 20<strong>10</strong><br />
Montag, 06.12. und <strong>10</strong>.01. um 15:15 Uhr<br />
literarische Nachmittage<br />
mit unserer lesepatin<br />
Mittwoch, 08.12. und 22.12. um 14:00 Uhr<br />
tanznachmittage, Eintritt jeweils 3,30 Euro<br />
Dienstag, 21.12. um 14:00 Uhr<br />
Infocafé mit dem Immenhof Euba – Vortrag und Verkauf<br />
Januar 2011<br />
Dienstag, 25.01. um 14:00 Uhr<br />
Infocafé mit der Polizeidirektion Chemnitz zum thema<br />
„Haustürgeschäfte“<br />
Mittwoch, 12.01. und 26.01. um 14:00 Uhr<br />
tanznachmittage, Eintritt jeweils 3,30 Euro<br />
Bitte für alle Veranstaltungen anmelden!<br />
Haus Arthur • Hohe Straße 33 • tel. 36 76 93 17<br />
Samstag, 18.12.20<strong>10</strong>, 20.15 Uhr<br />
Das große Weihnachtskonzert mit Hajo Hoffmann<br />
Hajo Hoffmann, der als Jazzgeiger z.B. bei Stéphane Grapelli<br />
lernte und später mit großen Namen des Jazz zusammen<br />
musizierte, z.B. Charlie Mariano und Dave Brubeck. Bekannt<br />
wurde er vor allem als Mandolinenspieler und Geiger<br />
beim Räuberzivil-Programm von Heinz Rudolf Kunze. Bei uns<br />
ist er mit seinem Mandolinenprogramm „Mando vocale“ und<br />
schlägtt unter dem Titel „Licht und Schatten“ eine Brücke von<br />
klassischen Stücken, über Jazz und Blues bis hin zu eigenen<br />
Titeln. Eintritt 8 EUR, erm. 6 EUR<br />
Sonntag, 19.12.20<strong>10</strong>, 20.15 Uhr<br />
Kwartirnik mit Brassolina<br />
Kwartirnik, das Wohnzimmerkonzert. Am Anfang wird ein<br />
kurzes Interview stehen, ein wenig über die Lieder, die Liebe<br />
und das Leben geplaudert, bevor Brassolinar die Bühne beben<br />
lassen. In Zusammenarbeit mit Radio T.<br />
Eintritt: 3 EUR<br />
fegruppe entlastet. Praktische<br />
Pflegetipps, die Organisation<br />
von Entlastungspflege, der<br />
Umgang mit professionellen<br />
Anbietern, Kranken- und Pflegekassen<br />
können Themen<br />
einer Selbsthilfegruppe sein.<br />
Referentin: Susanne-C. Koch<br />
(KISS - Kontakt- und Informationsstelle<br />
für Selbsthilfe)<br />
Mittwoch, 12.1.2011,<br />
14.30 - 16.00 Uhr<br />
Anmeldungen bis zum <strong>10</strong>.1.<br />
Vollmacht und Co.<br />
Was brauch' ich wirklich?<br />
Jedem kann es passieren,<br />
dass er aufgrund eines Unfalls<br />
oder einer Krankheit<br />
nicht mehr kommunizieren<br />
Umweltzentrum/Agenda 21<br />
und seine Angelegenheiten<br />
nicht mehr selbständig regeln<br />
kann. Nur sehr wenige<br />
Menschen machen sich<br />
rechtzeitig - wenn sie also<br />
noch gesund sind - Gedanken<br />
darüber, wer in diesem<br />
Fall wichtige Entscheidungen<br />
für sie treffen und wie mit ihnen<br />
medizinisch verfahren<br />
werden soll. Welche Vorsorgemöglichkeiten<br />
und Verfahrensweisen<br />
für den Notfall<br />
gibt es?<br />
Referentin: Evelin Rümmler<br />
(Sachgebietsleiterin Örtliche<br />
Betreuungsbehörde)<br />
Mittwoch, 9.2.2011,<br />
14.30 - 16.00 Uhr<br />
Anmeldungen bis zum 7.2.<br />
Samstag, 19. Februar 2011,<br />
"ornithologische Wanderung im Wasserwerkspark"<br />
mit Hans-Jürgen Görner und Eberhard Flöter vom Verein<br />
Sächsischer Ornithologen<br />
Treffpunkt: 9 Uhr, Endstelle Linie 6, Altchemnitz<br />
Es laden ein die Arbeitsgruppe Ökologie der Agenda21, der<br />
Verein Sächsischer Ornithologen und der NABU<br />
11
12<br />
Veranstaltungen von <strong>Bürgerzentrum</strong><br />
und Neuer Arbeit<br />
Chemnitz , Büro Leipziger Str.<br />
39, Tel.: (03 71) 85 55 15<br />
Jeden Montag<br />
8.00 - 9.30 Uhr<br />
Deutsch für Aussiedler<br />
und Migranten (Fortgeschr.)<br />
9.45 - 11.15 Uhr<br />
Deutsch für Aussiedler<br />
und Migranten (Anfänger)<br />
11.30 - 13.00 Uhr<br />
Computer für Aussiedler<br />
und Migranten<br />
Jeden Dienstag<br />
8.30 - <strong>10</strong>.00 Uhr<br />
Freundeskreis Französisch<br />
<strong>10</strong>.15 - 11.45 Uhr<br />
Freundeskreis Englisch<br />
14.00 - 15.30 Uhr<br />
Freundeskreis Englisch<br />
16.00 - 17.30 Uhr<br />
Jeden Mittwoch<br />
9.00 - 11.30 Uhr<br />
Nachbarschaftshilfe Nähen<br />
Jeden Donnerstag<br />
8.30 - 11.30 Uhr<br />
Computernutzung<br />
(Weitere Termine<br />
nach Vereinbarung)<br />
<strong>10</strong>.00 - 11.00 Uhr<br />
Gymnastik<br />
im Kraftwerk e.V.,<br />
Kaßbergstr. 36<br />
11.15 - 12.00 Uhr<br />
Gesundheitsförderndes<br />
lachen<br />
im Kraftwerk e.V.,<br />
Kaßbergstr. 36<br />
Jeden Freitag<br />
(außer 4. Freitag im Monat)<br />
8.15 - 11.15 Uhr<br />
Freundeskreis russisch<br />
Für alle Kurse ist<br />
Anmeldung erwünscht<br />
VErANStAltUNGEN/tErMINE<br />
Mittwoch, 12.1./9.2.2011<br />
Wanderung, ca. 14 km<br />
entsprechend der Witterung<br />
(Näheres im <strong>Bürgerzentrum</strong><br />
zu erfragen)<br />
Donnerstag, 6.1./3.2.2011<br />
<strong>10</strong>.00 Uhr<br />
AG Quilten<br />
Künstlerische Gestaltung<br />
durch spezielle Nähtechniken<br />
(Terminänderungen vorbehalten<br />
- zu erfragen im <strong>Bürgerzentrum</strong><br />
Donnerstag, 13.1./<strong>10</strong>.2.2011<br />
13.30Uhr<br />
Skatgruppe<br />
(mit Voranmeldung)<br />
Donnerstag, 20.1./17.2.2011<br />
13.30Uhr<br />
Skat für Frauen<br />
Donnerstag, 27.1./24.2.2011<br />
16.00Uhr<br />
AG Geschichte<br />
Änderungen vorbehalten<br />
Näheres entnehmen Sie<br />
bitte dem Monatsprogramm<br />
und den aushängen im <strong>Bürgerzentrum</strong>.<br />
Bei einigen<br />
Veranstaltungen ist ein geringer<br />
Unkostenbeitrag zu<br />
entrichten.<br />
Begegnungszentrum der<br />
Heilsarmee Chemnitz<br />
Horst-Menzel-Straße 5<br />
Jugendclub HEIlSE<br />
Tel. 38 39 02 - 16<br />
Die – Do 15.00 – 21.00 Uhr<br />
Fr 15.00 – 22.00 Uhr<br />
Ein Samstag im Monat von<br />
16.00 – 20.00 Uhr<br />
Familiencafé HEIlSE +<br />
tellerlein deck dich<br />
Tel. 38 39 02 –16<br />
Die – Do 13.00 – 18.00 Uhr<br />
Fr 13.00 – 16.00 Uhr<br />
Kinder- und<br />
teenieprogramme<br />
Tel. 38 39 02 – 16<br />
MiniTURTLE 2 – 4 <strong>Jahre</strong><br />
McTURTLE 5 – <strong>10</strong> <strong>Jahre</strong><br />
Fr 15.30 – 17.00 Uhr<br />
MEGAs 11 – 14 <strong>Jahre</strong><br />
Fr 18.00 – 19.30 Uhr<br />
Heilsarmee &<br />
Jesus Freaks Gemeinde<br />
Gottesdienst<br />
Sonntag 16.00 Uhr<br />
Arbeiterwohlfahrt<br />
Beratungsstelle für Kinder,<br />
Jugend und Familie<br />
Winklerstraße 22<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo - Do 8.00 - 16.00 Uhr<br />
Kostenfreie Erziehungs- und<br />
Familienberatung sowie Tren-<br />
Seniorenresidenz<br />
Salzstraße 40<br />
09113 Chemnitz<br />
tel.: (03 71) 33 85 09<br />
www.pro-seniore.de<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Bürgerzentrum</strong> Leipziger Str. 39<br />
09113 Chemnitz • Tel.: 3 35 05 20<br />
Verantw. Redaktion, Satz und Layout:<br />
Margitta Zellmer • Tel./Fax: (03 72 06) 8 <strong>10</strong> 33<br />
Druck: Druckerei Willy Gröer GmbH & Co. KG,<br />
Böttcherstr. 21, 09117 Chemnitz<br />
Vertrieb: Eigenvertrieb<br />
Auflage: 2000<br />
gefördert durch die <strong>Stadt</strong> Chemnitz<br />
1/2011<br />
nungs- und Scheidungsberatung.<br />
Tel. 42 87 62<br />
AWOEBCHEMNITZ@aol.<br />
com<br />
<strong>Stadt</strong>teilverein<br />
für Kinder-, Jugend-<br />
und Sozialarbeit des<br />
Domizil e.V.<br />
Leipziger Straße 41<br />
09113 Chemnitz<br />
Tel.: (03 71) 3 31 21 03<br />
Fax: (03 71) 3 37 87 53<br />
www.domizil-ev.de<br />
info@domizil-ev.de<br />
Öffnungszeiten Büro:<br />
Mo. 17.00 - 18.00 Uhr<br />
Fr. <strong>10</strong>.00 - 12.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
Die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter des <strong>Bürgerzentrum</strong>s,<br />
des Quartiermanagements und<br />
der Redaktion „KaSch“ wünschen<br />
allen Bürgerinnen und Bürgern,<br />
allen Leserinnen und Lesern,<br />
allen Freunden und Partnern<br />
ein frohes Fest und<br />
einen glücklichen Start<br />
ins Jahr 2011.